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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Quo vadis, Amiga im Jahr 2008? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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20.03.2013, 14:45 Uhr

Neodym
Posts: 488
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von jochen22:
Schon lustig wie sich die Zeiten ändern. Beim Erscheinen des Amigas
war er das Hauptsache-bunt-System mit DAU-Komfort.

„Hauptsache-bunt“ war es gar nicht. Das war eher das Motto derjenigen, die sich ihr System zugepatcht haben.
Naja - wenn wir ehrlich sind, waren die Graphikfähigkeiten des Amiga auch bei der werksmäßigen Standard-UI schon ein oft gebrauchtes Argument gegen triste DOS-Kommandozeilenoptik in Grün/Bernstein, monoton-graues GEM oder Windows 3.1 auf CGA/EGA-Karten...

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20.03.2013, 20:35 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Neodym:
Naja - wenn wir ehrlich sind, waren die Graphikfähigkeiten des Amiga auch bei der werksmäßigen Standard-UI schon ein oft gebrauchtes Argument gegen triste DOS-Kommandozeilenoptik in Grün/Bernstein, monoton-graues GEM oder Windows 3.1 auf CGA/EGA-Karten...

Die Grafikfähigkeiten an sich waren ein super Argument. Aber die Standard-Optik war bei allen Versionen bis einschließlich AOS3.1 eine 4-Farb-Workbench. Da war selbst Win3.1 bunter (und geeignet, das Wort „bunt“ wirklich negativ zu besetzen).

Und es war auch erst AOS3.0, das die Möglichkeit bot, eine wirklich bunte Workbench mit Hintergrundbild (nicht mit grausamen Mustern) einzurichten.

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20.03.2013, 20:58 Uhr

Floppy
Posts: 392
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@Neodym:

Der Markt konzentriert sich seit langem in Richtung Mobilgeräte, weil man darin einen Wachstumsmarkt erkannt hat. Völlig klar. Und dennoch ist der Desktop eine feste Größe geblieben und ich sehe genau diese Koexistenz beider Lösungen auch in Zukunft. Bei der öffentlichen Wahrnehmung werden die von Dir genannten Vorteile durch Werbung der Anbieter solcher mobilen Lösungen natürlich besonders in den Vordergrund gestellt, weil die Hardwarebranche selbstverständlich Wachstumsmärkte so schnell wie möglich voranbringen will, um höchstmögliche Absätze zu erzielen.

Klar ist es toll, sein Notebook überall hin mitnehmen zu dürfen (wenn das überhaupt erlaubt ist), aber für die meisten, die ich wiederum kenne, sind das "nur" Zweitgeräte, auf denen man eben auch Zugriff auf seine Arbeitsdaten hat, wenn man mal unterwegs ist. Natürlich kenne ich auch Branchen, in denen viele oder sogar die meisten Leute fast nur unterwegs sind, aber die gab es eben auch schon vor 10 Jahren (Bauleitung, Vertreter z. B.). Da darf man trotzdem nicht nur den eigenen beruflichen Hintergrund zum Maßstab nehmen. Ich bin zum Beispiel nicht nur im eigenen Büro unterwegs, sondern kenne über die letzten 15 Jahre inzwischen viele verschiedene Branchen, mit denen ich beruflich zu tun habe auch von innen (Versicherungen, Verwaltungen, Technologieunternehmen, Automobil- und Baubranche um nur einige zu nennen), und ziehe daraus meine Schlüsse.

Die Sättigung vor über 15 Jahren (wenn es sie zu dieser Zeit überhaupt gab) wurde aus meiner Sicht noch überlagert durch die steigenden Anforderungen der weiterentwickelten Betriebssysteme und/oder spezifischen Branchenlösungen (z. B. gerade auch im CAD-Bereich oder Datenbankanwendungen), die damals zum schrittweisen Abstoßen der vorhandenen Desktop-Hardware und Ersetzen durch neue, leistungsfähigere führte. Hinzu kommt, dass gerade die modernsten Technologiebranchen, wie z. B. Biotechnologie, in den letzten 15 Jahren um ein Vielfaches gewachsen sind mit entsprechendem Erfordernis für IT-Lösungen, und dabei ist auch überwiegend auf den Desktop gesetzt worden. Mittlerweile sind aber seit ein paar Jahren die Hardwarevoraussetzungen, die heutige Arbeitsplatzsoftware braucht, nicht mehr wesentlich gestiegen. Und deshalb sind die Absatzzahlen nicht mehr so hoch. Ich kenne nicht wenige, die noch an ca. 5 Jahre alten Desktops arbeiten. Was die Zukunft bringt, können wir nur abwarten.

Bei den Absatzzahlen, von denen wir hier sprechen, ist ja außerdem mittlerweile auch ein Punkt erreicht, an dem eine Steigerung auch praktisch überhaupt nicht mehr möglich ist, wenn sich nicht jeder gleich mehrere Geräte an den Tisch stellt. ;) Bei Tablets und Smartphones (hier vielleicht auch nicht) stehen wir dagegen noch mitten in der Euphoriewelle, bei der natürlich jetzt jeder, der mithalten will, noch eins kaufen muss oder ein neues braucht, was viel cooler als das alte ist. Beim Desktop zieht diese Massenhysterie längst nicht mehr. Der ist Alltag geworden.

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20.03.2013, 22:03 Uhr

Thore
Posts: 2266
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@Holger
OS3.0 kam 1992 auf den Markt, 3.1 1994.
Windows 3.0 kam 1990 auf den Markt, Win3.11 1992.

Also so gesehen zeitlich nicht weit auseinander.
Außerdem konnte auch Workbench 1.3 mit 16 Farben ausgestattet werden, ich hab mir damals selbst sowas gebastelt. War aber nur nicht standardmäißig. Der Weg ging über einen eigenen WBSCREEN.

Workbench 1.0 wurde sogar einen Monat vor Windows 1.0 veröffentlicht.
Und damals hatte Win noch keine anklickbaren Icons, sondern Dateilisten. Wobei die WB1.0 schon Icons hatte, ähnlich eben wie 1.2.

Soviel zur Geschichte, man sollte aber den Momentanzustand betrachten.

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20.03.2013, 22:26 Uhr

tploetz
Posts: 4026
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Der Momentanzustand ist das es ein SAM und ein X1000 gibt mit OS 4.1.
Ich bin mit dem OS 4.1 sehr zufrieden, benutze das SAM 460ex mehr als Win7 oder Win8.
Kann damit Mails schreiben, im Internet surfen. Videos ansehen im mp4 und wmv.
Kann Musik in mp3 und flac abspielen und mit AbiWord Texte schreiben
und PDF anzeigen mit AmiPDF und ausdrucken geht auch mit TurboPrint.
Online-Banking mache ich auch mit OS 4.1
DVD kann ich mir auch ansehen.
tploetz :boing:

[ Dieser Beitrag wurde von tploetz am 20.03.2013 um 22:39 Uhr geändert. ]

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21.03.2013, 10:45 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Thore:
@Holger
OS3.0 kam 1992 auf den Markt, 3.1 1994.
Windows 3.0 kam 1990 auf den Markt, Win3.11 1992.

Also so gesehen zeitlich nicht weit auseinander.

Hier ging es um den Look. Der wird mit Win3.1 assoziiert, weil die Versionen davor ja kein Schwein kannte. Aber Win3.0 sah schon 1990 genauso aus. So wie eben das AOS3.0 von 1992 auch standardmäßig mit dem AOS2.0 Look von 1990 startete. Aber was sagt uns das?

Zitat:
Außerdem konnte auch Workbench 1.3 mit 16 Farben ausgestattet werden, ich hab mir damals selbst sowas gebastelt.
Ja, mit nicht im Lieferumfang erhältlicher Software. Ändert aber gar nichts daran, dass Hintergrundbilder nicht unterstützt wurden und die dominierende Optik, Fensterrahmen und Text, unter AOS1.x sogar nur zweifarbig war.

Als die Pens für die UI-Elemente eingeführt wurden, konnte man die mit Boardmitteln auch nur auf eine 8-Farbpalette konfigurieren, selbst wenn der Bildschirm 256 Farben hatte.

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21.03.2013, 13:18 Uhr

Neodym
Posts: 488
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Zitat:
Original von Holger:
Die Grafikfähigkeiten an sich waren ein super Argument. Aber die Standard-Optik war bei allen Versionen bis einschließlich AOS3.1 eine 4-Farb-Workbench. Da war selbst Win3.1 bunter (und geeignet, das Wort „bunt“ wirklich negativ zu besetzen).

Und es war auch erst AOS3.0, das die Möglichkeit bot, eine wirklich bunte Workbench mit Hintergrundbild (nicht mit grausamen Mustern) einzurichten.

Ich wollte das jetzt nicht nur an der Anzahl Farben festmachen (hab' ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt) und vielleicht täuscht mich auch hier und da die Erinnerung nach so vielen Jahren mit MUI bzw. OS 3.x, aber die Überlegenheit der graphischen Fähigkeiten kam meiner Meinung nach auch in Dingen zum Ausdruck wie (ziehbaren) Screens mit individuellen Auflösungen, Icons (fast) beliebiger Größe und Form, Bildanzeige in HAM usw.

Vielleicht auch noch in anderen Details (bspw. bei Texten), zu denen ich jetzt aber nichts sagen könnte, ohne mich mal wieder vor einen 1.x-Rechner zu setzen.

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21.03.2013, 15:07 Uhr

Thore
Posts: 2266
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> Hier ging es um den Look.[...] Aber was sagt uns das?
Daß Geschmäcker verschieden sind?

> Ja, mit nicht im Lieferumfang erhältlicher Software. Ändert aber gar nichts daran, dass Hintergrundbilder nicht unterstützt wurden und die dominierende Optik, Fensterrahmen und Text, unter AOS1.x sogar nur zweifarbig war.
Auch die Gadgets ließen sich ändern, die waren nämlich auf fixen Speicheradressen.
Allerdings auch nur wenn man selbst programmiert hat. Standard-Tools gabs für Gadgets und 16 Farben nicht. Hintergrundbild hatte ich probiert aber ich glaub da gabs Probleme beim Refresh. Copperlisten gingen aber ;)


> Als die Pens für die UI-Elemente eingeführt wurden, konnte man die mit Boardmitteln auch nur auf eine 8-Farbpalette konfigurieren, selbst wenn der Bildschirm 256 Farben hatte.
Das kann sein.

Aber auf Win3.11 konnte man gar nichts ändern, außer einem hässlich bunten Pattern auf dem Hintergrund. Und die Icons waren Standardgröße und nicht beliebig verschiebbar. Und es gab kein anderes Bild als angeklicktes Icon... ok heute immer noch nicht.

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21.03.2013, 15:24 Uhr

Doc
Posts: 355
Nutzer
Zitat:
Original von Thore:
Aber auf Win3.11 konnte man gar nichts ändern, außer einem hässlich bunten Pattern auf dem Hintergrund.

Ich hatte damals versucht, die Hieroglyphen auf den Amiga zu bekommen :-D.

War nicht zufriedenstellend, Farbwiedergabe und Bildwiederholfrequenz der VGA-Monitore waren meinem PAL-Dings einfach überlegen.
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Ex Amiga-Computerist

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21.03.2013, 19:30 Uhr

angel77
Posts: 832
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Ich hatte mir damals irgendwann nen Multisync Monitor geholt.

War klasse. Da gabs solche Probleme nicht mit. Der lief damals sogar noch mit meiner Merlin GraKa. War'n feines Setup mit 060er und Krams im Eagletower ...

:O

vlg,

@ngel
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23.03.2013, 21:44 Uhr

Doc
Posts: 355
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@angel77:
Kommt auf den Multisync an, würde ich sagen. Später hatte ich einen 14" Acorn, der nicht das Maß aller Dinge, gebraucht aber noch leistbar war. Ich weiß nicht mal mehr, woher der kam. Irgendein User einer Newsgroup ... oder aus dem IRC?

Bei meinen letzten A4k Wiederbelebungsversuchen hatte ich ihn nochmal in Gebrauch ... ein Ding wie aus einer anderen Welt :lach:
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Ex Amiga-Computerist

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25.03.2013, 18:35 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
Nutzer
Wie manche schon erkannt haben, hat sich der IT-Markt generell in eine total andere Richtung entwickelt.

Als früher noch Atari ST, Amiga 500 und IBM PC gegeneinander antraten, galt bereits ein Laptop als wahrer Exot. Prinzipiell waren Rechner, gleich welchen Fabrikats in Desktop- oder in Tower-Gehäusen untergebracht.

Heute sehe ich bereits die Tendenz, dass die klassischen PC-Tower-Systeme zum Exoten verkommen. Die meisten arbeiten fast ausschließlich mit mobilen Geräten, sei es ein Laptop, ein iBook oder iPad. Die mobilen Geräte dominieren zunehmend das Geschehen.

So stellt sich die Frage: Würde es das unendliche Wunder geben, dass irgendwer wirklich auf breiter Front die Werbetrommel für AMIGA rühren würde, um das AmigaOS in Neuauflage an den Mann zu bringen - auf welcher Plattform würde das geschehen?

Einen Amiga-Only-Rechner für den Heimgebrauch könnte es nicht mehr geben, speziell wenn er von der günstigen x86-Schiene abweichen würde. Laptop? OS für ein neues Phone? Ich weiß nicht....

Fakt ist, dass wir uns der traurigen Tatsache stellen müssen, dass der Amiga bald nur noch in unseren Köpfen weiterlebt. Die 68k-Hardware wird bald endgültig den Geist aufgeben. Ansonsten - was sollte noch geschehen, um den Namen AMIGA neu zu beflügeln?
--
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eye-BORG

Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung.
Dekadenz hingegen die schlimmste Form des Realitätsverlustes!

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25.03.2013, 20:21 Uhr

wawa
Posts: 314
Nutzer
@eye-BORG:
das ist eh alles in den köpfen. die orginal hardware wird solang leben wie man es pflegt und repariert, sonst gibt es für die meisten eh nur winuae, und für die die darauf bestehen fpga nachbauten. nichts wird sich radikal ändern. langsam, die user werden sich witerhin langsam, ein nach dem anderen verabschieden, aber das ist ja auch nichts neues.

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27.03.2013, 07:51 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Mal sehen, was Trevor ausgeheckt hat ???
Dann wirds vielleicht noch mal interessant.

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27.03.2013, 10:47 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@wawa:

heute wieder positiv :-)

Es hängt von der Definition ab, z.B. ist jemand der einen Raspberry mit AROS nutzen wird ein Amiga-User oder nicht? Die Plattform muß sich neu erfinden wenn sie eine Zukunft haben will. 68k ist für mich eine (gemeinsame) Sandbox-Plattform (wie ein Java-Applet), nicht mehr und nicht weniger (was aber trotzdem interessante Möglichkeiten eröffnet und nicht nur reine Nostalgie). Ansonsten müssen neue innovative Lösungen entwickelt werden (Raspberry native, auf AROS-Exec wird gerade über MP und SMP diskutiert und weitere Entwicklungen die im Hintergrund stattfinden). Ein wie immer auch genanntes NG OS muß auf moderner (und preiswerter) Hardware laufen und darf nicht Mondpreise kosten (ohne echten Mehrwert). Daher halte ich jede spezifische Hardwareentwicklung für pure Geldverschwendung. Für das FPGA gibt es einen (begrenzten) Bedarf aber für weitere teure PPC-Systeme ist kein Markt vorhanden (aus meiner Sicht) da alle die das Geld hatten und sowas wollten sich bereits einen X1000 zugelegt hatten. Das einzige was noch eine Chance hätte wäre eine mobile Lösung (natürlich müßte der Preis einigermaßen konkurrenzfähig sein).

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27.03.2013, 12:04 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@OlafSch:

Eingentlich ist die Hardware doch gar nicht das Problem sondern
die Software. MOS kann sich bei den Power-Macs mit großen Stückzahlen
bedienen, ebenso könnte sich AROS bei den X86-Macs bedienen.
Nur bei OS4 hängt immer die Softwareentwicklung(Treiber)
hinterher. Da die OS4-Sparte auf Neugeräte setzt hat sie gar keine
andere Möglichkeit als auf Harwareeigenentwicklungen zu setzten.
Bei PowerPC gibts eben gar keine Desktop-Neuhardware und im
X86-Bereich wären die Produktzyklen viel zu kurz um ständig
neue Treiber zu programmieren. Also bei einem Switch zu X86 wäre
auch eigene Hardware angesagt.

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27.03.2013, 12:41 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

Eigene Hardware im Sinne von einer eigens entwickelten Lösung sind immer zu teuer. Sie (Hyperion) sollten also wenn eine fertige Lösung nehmen die verbreitet ist und schon in Stückzahlen an andere Kunden verkauft wird (das gäbe es bestimmt auch im PPC-Bereich). Das werden sie aber vermutlich nicht machen weil sie jeden Port von anderen finanziert bekommen wollen (antstatt in die Plattform zu investieren und das Geld über verkaufte Lizenzen zu verdienen). Die einzige Ausnahme war vermutlich die Entwicklung der Classic-Version (kann mich nicht genau erinnern). Und niemand wird ihnen z.B. einen X86 Port oder auch nur die Unterstützung einer weiteren PPC-Plattform finanzieren weil es sich für die Hardware-Hersteller nicht lohnt.

Und was AROS und die Treiberprobleme angeht da ist was in Entwicklung und wird (hoffentlich) dieses Jahr fertig werden und die Situation erheblich verbessern.

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27.03.2013, 13:29 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@OlafSch:

"Sie (Hyperion) sollten also wenn eine fertige Lösung nehmen die verbreitet ist und schon in Stückzahlen an andere Kunden verkauft wird (das gäbe es bestimmt auch im PPC-Bereich)."

Sie können eben keine fertige Lösung nehmen, weil es keine
Lösung in Desktopsegment mehr gibt. Selbst die Konsolenhersteller
(MS+Sony) sind ja jetzt nach X86 gewechselt.

Also IBM baut leistungsfähige Prozessoren im HightEndbereich.
Viel ... viel zu teuer.

Freescale baut Kommunikationprozessoren + Embeddedproz., ... auch nicht gerade günstig oder zu lahm.

AMCC baut SoC, die auch eher langsam sind.

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27.03.2013, 13:44 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@OlafSch:

"Und was AROS und die Treiberprobleme angeht da ist was in Entwicklung und wird (hoffentlich) dieses Jahr fertig werden und die Situation erheblich verbessern."

Interessant, und was . . . ?

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27.03.2013, 13:44 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

wenn dem so wäre dann müßten sie (eigentlich) einen Plattformwechsel vornehmen (ARM oder X86) und die Portierung als Investition sehen (ohne es finanziert zu bekommen). Aber da sehe ich wieder das Problem dass Hyperion alles bezahlt bekommen möchte. Ich denke dass Hyperion Ben Hermans ist der schon lange kein eigenes Geld mehr reinsteckt. Die Friedens sind Freiberufler (+ einigen Entwickler die aus Idealismus kostenlos beitragen) und werden auf Provisionsbasis (bei Verkäufen) bezahlt. Ein gängiges Modell bei kleinen EDV-Firmen um finanzielle Risiken zu minimieren. Die Friedens machen natürlich nur was wenn sie damit Geld verdienen. Das würde für mich auch erklären warum die Entwicklung sich so verlangsamt hat (weniger User->weniger Updates->weniger Geld->weniger Zeit wird investiert). Und natürlich machen die Friedens (wie alle Freiberufler) das zuerst wofür sie direkt bezahlt werden (z.B. Warp3D-Treiber) was bedeutet das Trevor im Moment Tempo und Richtung bestimmt. Ändern würde sich das nur wenn jemand mit viel Geld käme oder die Friedens und/oder Ben Hermans in die Plattform investieren würde. Da vermutlich nichts davon passiert wird der jetzige Zustand anhalten (meine persönliche Vermutung)

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27.03.2013, 13:46 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

darf ich leider (auch wenns blöd klingt) derzeit noch nicht offiziell sagen. Soll eine Überraschung werden :-). Ist aber real und nicht "just 2 more weeks" :-)

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27.03.2013, 13:49 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

die beteiligten Entwickler wollen das so...

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27.03.2013, 13:57 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@OlafSch:

Die Lösung sehen A-Eon + ACUBE in Eigenentwicklungen.
Im LowEnd-Bereich den SAM460/AOne500 und im "HighEnd"-Bereich
den X1000.
In Zukunft soll es einen X1000-Nachfolger und ein Mid-Range System
geben.

Das Dilemma bleibt.

AmigaOne500 mit AMCC-SoC(günstig aber lahm(und kein Altivec)).

Amiga MidRange-System mit Freescale-Kommunikationsproz.(teuer und nicht sehr leistungsfähig bei SingleCore-Nutzung).

Amiga HighEnd-System mit Freescale-Kommunikationsproz.(teuer und nicht sehr leistungsfähig bei SingleCore-Nutzung).

Die Lösung sieht A-Eon in der Multicore-Nutzung.
Dann wäre wieder Hyp. dran dies nutzbar zu machen.

Da sag ich nur : Prost Mahlzeit.


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27.03.2013, 14:06 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

mein PC-Notebook daheim hat 3 Core und hat (vor 2 Jahren) 480 EUR gekostet (mit Mehrwertsteuer und Windows-Lizenz). Das sind die Systeme mit denen die Menschen heute vergleichen. Also auch ein Midrange-System (was dann wohl vermutlich zwischen 1000-2000 EUR als Komplettsystem liegen würde) wird nichts daran ändern. Und die (vermutlich 200-300 X1000 Käufer) werden kaum ein weiteres System kaufen. Und für die restlichen paar hundert potentiellen Käufer ein weiteres System zu bauen (mit dem hohen finanziellen Risiko) + Bezahlung der Portierung von AmigaOS wird sich auch Trevor genau überlegen (er hat ja seinen Traumamiga bereits und Geld verdienen läßt sich kaum). Außerdem wird der X1000 bisher noch nicht richtig ausgenutzt (kein MESA/3D, SMP usw.). Also ich sehe da die nächsten Jahre nichts.

Und Trevor ist der einzige der große Projekte derzeit stemmen könnte (wenn er wollte). Aber wie gesagt er hat "sein" System bereits, wozu hohe Risiken für ein weiteres großes Projekt eingehen?

[ Dieser Beitrag wurde von OlafSch am 27.03.2013 um 14:08 Uhr geändert. ]

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27.03.2013, 14:26 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

Und was die Prozessoren angeht. Nach allem was ich so mitbekommen verabschieden sich die Konsolen-Hersteller von PPC und diese waren wohl die größten Nachfrager. Ansonsten wird PPC derzeit (und vermutlich auch noch in naher Zukunft) im embedded Bereich eingesetzt aber eben nicht wo es auf Leistung ankommt. Freescale scheint sich Richtung ARM zu orientieren was nicht heißt das sie keine PPC-Prozessoren mehr herstellen aber vermutlich immer weniger in neue Prozessoren investieren. Und IBM ist sowieso außer Diskussion.

Also auf welcher (realistischen) Basis sollen diese neuen Modelle laufen?

[ Dieser Beitrag wurde von OlafSch am 27.03.2013 um 14:27 Uhr geändert. ]

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27.03.2013, 15:35 Uhr

cgutjahr
Posts: 2783
[Administrator]
Zitat:
Original von jochen22:
Sie können eben keine fertige Lösung nehmen, weil es keine
Lösung in Desktopsegment mehr gibt.

Das war bereits vor vielen Jahren absehbar. Anstatt daraus die einzig logische Konsequenz zu ziehen, hat man sich den X1000 ausgedacht - der zuletzt für deutsche Kunden 3100 Euro gekostet hat und leistungsmäßig mit Rechnern aus den Jahren 2005 oder 2006 konkurriert.

A propos logische Konsequenz: Vom 68k wollte man dringend weg, weil der zu langsam und zu teuer war - da war man sich auf Anbieterseite einig. Beim PPC schweigt man das Problem dagegen tot - selbst der kleinere und so extrem naheliegende Schritt einer Apple-Portierung wird abgelehnt.

Wenn die Verantwortlichen seit der 68k->PPC-Portierung nicht spontan verblödet sind oder einen merkwürdigen PPC-Fetisch entwickelt haben, muss es also andere Gründe geben warum man die Anwender zwingt immer merkwürdigeren Hardware-Käse zu kaufen.

Was diese Gründe sind, werden wir aber nie erfahren - im Amiga-Markt ist es seit zwanzig Jahre Tradition, den gutgläubigen Anwendern irgendeinen semi-religiösen Käse zu erzählen der mit der Wahrheit kaum etwas zu tun hat und ihnen dafür möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen.

Hoffen wir, dass es rund um OS4 bald mächtig knallt. Das, und der Rückzug eines Großteils der verbliebenen "Macher" ist das einzige, was das OS noch retten kann. Wobei dann eigentlich auch gleich ein Großteil der verbliebenen Nutzer rausgeworfen werden sollte - zu ihrem eigenen Schutz. Auf AW waren kürzlich die Forderung zu lesen, dass "wahre Amiganer" sicherlich auch monatlich für OS4 zahlen würden. Aua.

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27.03.2013, 16:29 Uhr

angel77
Posts: 832
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von Thore:
@Holger
OS3.0 kam 1992 auf den Markt, 3.1 1994.
Windows 3.0 kam 1990 auf den Markt, Win3.11 1992.

Also so gesehen zeitlich nicht weit auseinander.

Hier ging es um den Look. Der wird mit Win3.1 assoziiert, weil die Versionen davor ja kein Schwein kannte. Aber Win3.0 sah schon 1990 genauso aus. So wie eben das AOS3.0 von 1992 auch standardmäßig mit dem AOS2.0 Look von 1990 startete. Aber was sagt uns das?

Das sagt uns, dass ich mit meinem Statement die OS Entwicklungszyklen an den größten Mitbewerber anzupassen vollkommen korrekt war und ist.

Ich sags gerne nochmal:

2014 XP Support Ende (ist bereits verschlafen worden)
2020 7 Support Ende (ganz ganz dringend auf die Füße kommen oder ebenfalls verschlafen ... ich hörs bisher nur schnarchen ...)

vlg,

@ngel
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27.03.2013, 17:23 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@OlafSch:

"Und Trevor ist der einzige der große Projekte derzeit stemmen könnte (wenn er wollte). Aber wie gesagt er hat "sein" System bereits, wozu hohe Risiken für ein weiteres großes Projekt eingehen?"

Nun wie eigentlich bekannt ist, ist Trevor gerade jetzt in Europa
unterwegs um mit den Partnern die Details der neuen AmigaOne-
Generation zu besprechen.

Warum er das macht mußt Du ihn schon selbst fragen.


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27.03.2013, 17:29 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@cgutjahr:

"Das war bereits vor vielen Jahren absehbar."

Es ist doch wohl noch viel schlimmer. Vor ca. 7 Jahren hat der
Freescalechef den Ausstieg aus dem Desktopprozessorengeschäft verkündet.

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27.03.2013, 17:45 Uhr

OlafSch
Posts: 91
Nutzer
@jochen22:

wir werden sehen ob tatsächlich neue Modelle kommen. Ich kann es mir persönlich nicht vorstellen aber Trevor ist ja auch leicht "verrückt" (natürlich im positiven Sinne :-) )

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