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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Projekt: Amiga 4000T wiederbeleben - Ideensammlung [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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29.10.2018, 14:00 Uhr

knikka
Posts: 3
Nutzer
Moin! :D

Ich habe hier einen Amiga 4000T, der ca. 20 Jahre lang im trockenen Keller stand.

Da mein Sohn mittlerweile auf Retro-Computing steht, und das schon vorher reaktivierte Atari 2600 seinen Reiz verloren hat, möchten wir uns nun an diesem Rechner versuchen.

Leider sind meine Amigakenntnisse etwas eingerostet. :lach:

Wenn ich den Rechner einschalte, scheint er booten zu wollen, die Festplatten laufen auch noch an, die Festplatten LED flackert kurz, Der Amiga-Amiga-Control-Reset scheint auch zu funktionieren, das war es dann aber auch schon.

Das größte Problem ist: Schließe ich einen VGA-Flachbildschirm oder einen Beamer mit VGA-Eingang an den Amiga an, sucht der Monitor oder der Beamer immer eine Quelle, findet kurz eine, der Bildschirm bleibt aber schwarz, und dann steht wieder "Quelle wird gesucht", er findet die Quelle, verliert sie wieder, und das in Endlosschleife.
Somit habe ich keine Ahnung, wo im Bootprozess der Rechner stecken bleibt.
Kann es sein, dass modernere Bildschirme das von der PicassoIV gelieferte VGA-Signal nicht mehr verstehen?

Die Eckdaten:

Amiga 4000T, original
Cyberstorm PPC Turbokarte
Picasso IV Grafikkarte
Ariadne Netzwerkkarte
und noch einige andere Hardware.

Der Rechner lief noch, bevor er in den Keller kam.

Hat irgendwer hier Ideen, wo ich am besten zuerst ansetze? Was ich als erstes versuchen, was ich als erstes kontrollieren sollte? Welche Schritte sinnvoll sind?

Und: Ich habe inzwischen herausgefunden, dass es wohl üblich ist, sämtliche Elektrolytkondensatoren komplett auszutauschen, und gegen Keramikkondensatoren zu ersetzen, da diese mit der Zeit alterungsbedingte Ausfallerscheinungen zeigen können.
Gibt es irgendwo in der Nähe von Hamburg jemanden, der mir da helfen könnte? Oder Werkstätten, wo man das in Auftrag geben kann? Und mit welchen Kosten müsste ich da ungefähr rechnen?

[ Dieser Beitrag wurde von knikka am 29.10.2018 um 14:00 Uhr geändert. ]

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29.10.2018, 16:04 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Hallo,

also wenn für die PicassoIV VGA kompatible Bildschirmmodi konfiguriert wurden, sollte auch ein moderner Monitor damit klar kommen. Der Haken bei der Sache ist, man konnte alles mögliche konfigurieren.

Trotzdem wäre mein erster Tipp, dass der Rechner vielleicht gar nicht so weit kommt, ein Bild über die PicassoIV zu schicken.

Dann muss man doch an den originalen Bildausgang des Amigas. Am besten mit einem Scart-Kabel und einem Fernseher, da auch viele aktuelle Fernseher immer noch einen funktionierenden Scart Eingang haben (auch wenn das Bild vielleicht nicht sehr schön aussieht).

Wenn auch da nichts zu sehen ist, direkt nach dem Einschalten beide Mausknöpfe gedrückt halten. Wenn nach ein paar Sekunden ein Bootmenü erscheint, kann man schon mal direkt überprüfen, welche Laufwerke und Erweiterungskarten erkannt wurden. Wenn nicht, ganz schlecht...


--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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29.10.2018, 17:29 Uhr

cgutjahr
Posts: 2779
[Administrator]
Zitat:
Original von knikka:
Und: Ich habe inzwischen herausgefunden, dass es wohl üblich ist, sämtliche Elektrolytkondensatoren komplett auszutauschen

Das kann man zwar auch machen, sehr viel dringender ist aber der Austausch des verbauten Uhren-Akkus gegen etwas anderes. Wenn der aus Altersgründen platzt, hast du ein echtes Problem - der verteilt dann Säure über das Motheroard, die Leiterbahnen und Bauteile zerstört.

Das solltest du als allererstes machen - selbst wenn du den bestehenden Akku nur entfernst und noch keinen neuen einbauen kannst/willst. Ein Akkuschaden lässt sich nur mit enormen Aufwand reparieren (wenn überhaupt).

Danach würde ich, wie Holger schon gesagt hat, einen normalen Monitor anschließen und schauen ob sich dort was tut. Einen funktionierenden Reset erkennt ein geübter User bereits an den grau/schwarz-Farbwechseln nach dem Einschalten ;)

Eine gute Idee ist es auch immer, alle gesteckten Komponenten (Speicher, Kickstart-ROMs, Prozessorkarte etc.) ein mal gut festzudrücken, die lockern sich gerne mal etwas.

Wenn dann immer noch nichts geht, alles abstöpseln und mit Minimalkonfiguration (keine Erweiterungskarten, keine HD) einschalten und schauen ob der Kickstart-Screen erscheint. Dann Schrittweise Komponenten wieder einbauen um den Problemfall zu lokalisieren.

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29.10.2018, 20:44 Uhr

ChrisP
Posts: 983
Nutzer
Zitat:
Original von cgutjahr:


Das kann man zwar auch machen, sehr viel dringender ist aber der Austausch des verbauten Uhren-Akkus gegen etwas anderes. Wenn der aus Altersgründen platzt, hast du ein echtes Problem - der verteilt dann Säure über das Motheroard, die Leiterbahnen und Bauteile zerstört.


Der 4000T hat zum Glueck nicht den "Tonnenakku", sondern eine Knopfzelle, die laeuft nicht so schnell aus.

Zitat:
Das solltest du als allererstes machen - selbst wenn du den bestehenden Akku nur entfernst und noch keinen neuen einbauen kannst/willst. Ein Akkuschaden lässt sich nur mit enormen Aufwand reparieren (wenn überhaupt).

Wechseln, bzw. genau inspizieren wuerde ich die Batterie trotzdem zeitnah.

Was du noch als erstes machen koenntest: beim Rechnerstart beide Maustasten gedrueckt halten. Wenn KickRom 3.1 eingebaut ist und die Picasso IV mit Flickerfixer versehen ist, sollte dann ein Bild auf dem Monitor erscheinen und das "early startup menue" anzeigen. (edit: oops sorry, ich hatte nicht gesehen, dass Holger das schon vorgeschlagen hatte) Wenn das klappt, funktioniert der 4000T zumindest grundlegend und du kannst verfahren, wie die "Vorschreiber" empfohlen haben.
--
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[ Dieser Beitrag wurde von ChrisP am 29.10.2018 um 20:45 Uhr geändert. ]

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30.10.2018, 07:30 Uhr

Maverik
Posts: 756
Nutzer
Man sollte bedenken das es auch andere Ursachen haben kann das kein Bild kommt. Oben steht das ein VGA-Flachbildschirm angeschlossen wurde. Ist der Flickerfixer der PIV umprogrammiert worden auf einen Röhrenmonitor ist es gut möglich das die Frequencen jetzt nicht passen. Ist mir selber passiert wo ich die monitore getauscht hatte, hatte nicht mehr dran gedacht. Nur hatte ich die Möglichkeit die Röhre noch mal anzuschließen.

Den Anschluss mit dem Scartkabel oder halt einen anderen Monitor der die 15khz noch kann halte ich am besten.
--
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mfg

Andreas

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30.10.2018, 11:25 Uhr

Pharao
Posts: 42
Nutzer
Du hast die cyberstormppc drin wenn du beim start die Esc taste drückst kommst ins bootmenu von der cybppc dort kann der amiga videoport auf 31khz geschaltet werden meist ist es die grundstellung, falls du kein amiga-scart kabel hast.
Ich glaube mit space konnte mann 15/31khz
Umschalten bin mir aber nicht sicher.

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31.10.2018, 00:20 Uhr

Camiga
Posts: 175
Nutzer
Ich habe die viel, viel bessere Idee.

Ich nehm den Rechner mit den ganzen Problemen da und ihr bekommt einen super-retro-A500.

Falls ihr das nicht wollt :dance2: dann viel Erfolg mit dem Projekt. Leider gibt es zu wenig Infos wie man Euch helfen könnte.

Die Grafikkarte gibt ja nur was aus, wenn die Treiber (Workbench) geladen ist - außer ihr habt einen (eingebauten/seperaten) Flickerfixer, dann könnt ihr auch das "normale" Amiga Signal sehen. Einfach beide Maustasten gedrückt halten sollte ins Bootmenü führen, das könnt ihr einfach mit einem SCART-Kabel am 23 Pin Videoausgang ausgeben (oder funktionierenden Scandoubler/Flickerfixer).

Die Leertaste (bzw. any key um genau zu sein) ist - zumindest im Bootmenü - für die Umschaltung zwischen NTSC und PAL zuständig (nicht 15/31 kHz).

Wird die LED (grün) überhaupt heller im Bootprozess (Kaltstart)? Müsste zuerst gedimmt sein und dann heller werden. Wenn die HDD LEDs flackern, dann lädt er zumindest und startet. Dann ist es wohl nur eine Setup Sache (Software). Wenn die LED nicht heller wird, keine orange HDD Aktivität zu sehen ist, keine Diskettenlaufwerke klicken ist es wohl eine gröbere Sache. Wenn die Power LED blinkt, dann hat er sich wohl wo aufgehängt. Es ist auch möglich, dass ihr SCSI Laufwerke verwendet, ggf. also ein Terminator benötigt wird bzw. wiederherstellung des ursp. Setups anzuraten ist (wenn er zB auf externe Platten oder Laufwerke zugreifen möchte, die ihr nun nicht mehr angeschlossen habt, bleibt er ja auch stehen)

Elko-Tausch ist sehr anzuraten - ob man nun Keramik nutzen soll/möchte, daran scheiden sich die Geister. Jedenfalls laufen die A4000T stark aus, sind aber grundsätzlich selten defekt.

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01.11.2018, 17:48 Uhr

knikka
Posts: 3
Nutzer
Danke erstmal für all die Anregungen. :D Ihr seid einfach toll!

Ich melde mich Anfang nächster Woche nochmal, um zu vermelden ob ich Erfolg hatte, oder ob ich weitere Hilfestellung brauche! :rotate:

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02.11.2018, 20:12 Uhr

mir_egal
Posts: 561
Nutzer
aus welcher Gegend kommst du denn?

Ferndiagnosen sind blöd, besonders wenn der Besitzer sich mit Elektronik nicht so auskennst. evtl. findet sich ja jemand in deiner Gegend der sich das ganze mal anschaut.

wenn der Rechner so lange stand ist es auf jeden Fall ne gute Idee den mal komplett zu zerlegen und alle Kontakte zu reinigen. machmal hilft das schon.


--
A1SE

Ängstlich zu sinnen und zu denken, wie man es hätte tun können, ist das übelste, was man tun kann.

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11.11.2018, 14:41 Uhr

knikka
Posts: 3
Nutzer
OK, ich bin ein kleines Bisschen weiter gekommen:

- Habe meinen alten Iiyama Vision Master Multiscanmonitor im Keller gefunden
- Angeschlossen

- Beim Booten zeigt er jetzt direkt nach dem Einschalten einen "Software Failure. Press left mouse button to continue. Error: 8000 0004 Task 08003358"

- Danach startet der Rechner neu, zeigt kein Bild mehr an, dafür blinkt die Power LED sechs Mal, dann wird sie wieder hell, dann blinkt sie wieder sechs Mal, und das in Dauerschleife.


Hat hier jemand eine Ahnung, was das bedeuten könnte? ?(


Die Uhrenbatterie habe ich auch nachgemessen. Statt 3V liefert die nur noch 0,43V. Da werde ich also erstmal Ersatz benötigen.

Kann der Software Failure eventuell auch damit zusammenhängen, dass die Batterie zu schwach ist? :dance3:

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12.11.2018, 07:19 Uhr

Pharao
Posts: 42
Nutzer
@knikka:
Bau erstmal deine karten raus und klemm deine Festplatten ab und versuch mal so zu booten und mess deine netzteil spannungen ob sie noch stimmen.

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12.11.2018, 16:32 Uhr

o1i
Posts: 42
Nutzer
@knikka:

http://www.lemonamiga.com/forum/viewtopic.php?t=13978

"6 or 7 Blinks is usually broken tracks around the battery area after an acid leak, or battery issues with an expansion."

Das würde zu der niedrigen Spannung der Batterie passen..

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14.11.2018, 02:58 Uhr

Camiga
Posts: 175
Nutzer
Die Batterie hat damit nichts zu tun - sie läuft im A4000T weder aus, noch ist sie notwendig.

Vermutlich ein Fehler in Zusammenhang mit der HDD oder der Software auf der HDD. Vielleicht sollte man sich auch den RAM genauer ansehen.

Mal ohne Karten und/oder HDD bis zum Kickstart ROM Bild booten würde schon mal klären, dass der Amiga grundsätzlich läuft.

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