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amiga-news.de Forum > Andere Systeme > WinXP: augelaterte daten bei gegügend Arbeistspeicher verhindern. [ - Search - New posts - Register - Login - ]

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2006-03-14, 22:01 h

Dietmar
Posts: 166
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> Stimmt. Es wird weiterhin unverwändert Kernel-Code ausgelagert. Rund 35 MB

Jein. Man sieht im XP-Taskmanager immer einen Wert für "Auslagerungdatei", auch wenn virtueller Speicher komplett abgeschaltet wurde und eine Auslagerungsdatei nachweislich nicht existiert. Das ist (soweit ich weiss) so, weil Windows jedes Executable kurzerhand zu einer Auslagerungsdatei erklärt: wenn ein Programm geladen wird, dann ist die Datei dieses Programms für Windows eine Auslagerungsdatei und das Programm wird nicht - wie beim Amiga - unbedingt in einem Stück geladen, sondern seitenweise, bei Bedarf. Windows muss deshalb auch keinen Programmcode in die "echte" Auslagerungsdatei werfen.

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2006-03-15, 00:48 h

Maja
Posts: 15429
User
@Dietmar:

Na, Hauptsache Windows kommt klar. ;)

Umschrieben mit den unbedarften Worten von jemandem, der von Programmieren so viel Ahnung hat wie von Quantenpyhsik; nämlich gar keine: Demnach ist dann das jeweilige Programm selbst quasi die Auslagerungsdatei.

Ist das so wenigstens im Ansatz richtig? :look:

Ist das nicht eher ein effizienterer Umgang mit dem Arbeitsspeicher als es beim Amiga der Fall ist?

Und nun vermute ich noch, dass es so gemacht wird, weil es zu viel Aufwand (oder zu riskant) wäre, es anders zu machen, was u.U. ein gänzlich anders aufgebautes OS erfordern würde (bezüglich der Speicherverwaltung). Ist da was dran?

Bescheid sagen, wenn ich zu viele Fragen stelle. :)

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2006-03-15, 21:28 h

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Ist das nicht eher ein effizienterer Umgang mit dem Arbeitsspeicher als es beim Amiga der Fall ist?

Das ist es sowieso. Ob die Auslagerung in eine spezielle Datei erfolgt oder das executable dazu erklärt wird, in beiden Fällen steht mehr RAM zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Und, wie schon gesagt, ausgelagert heißt nicht, daß die Daten gar nicht mehr im physikalischen RAM vorhanden sind.
Zitat:
Und nun vermute ich noch, dass es so gemacht wird, weil es zu viel Aufwand (oder zu riskant) wäre, es anders zu machen, was u.U. ein gänzlich anders aufgebautes OS erfordern würde (bezüglich der Speicherverwaltung). Ist da was dran?
Für Windows oder für den Amiga?
Die Datei nicht komplett zu laden ist bei großen Dateien schneller, keine Frage. Ausführbare Dateien bestehen aus verschiedenen Sektionen, theoretisch nicht beschreibbarer Code, der wie von Dietmar beschrieben als ausgelagert behandelt werden kann, und Datensektionen, die beschreibbar sind, und in die spezielle Auslagerungsdatei geschrieben werden müßten.
Beim Amiga gibt es viele Programme, die auch in ihre Code-Sektion schreiben (nicht re-entranter code, solche Programme können auch nicht resident in den Speicher gelegt werden). Solche Programme können nicht wie ausgelagert behandelt werden, es sei denn, das OS besitzt die Fähigkeit, mittels MMU Schreibzugriffe abzufangen, und die Speicherseite in die andere Form umzuwandeln. Vereinfacht gesagt.
Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, daß ein Programm explizit eine Datei in den Speicher mappt, die dann ähnlich einer Auslagerungsdatei behandelt wird. Das wird gerne mit Dateien gemacht, die zu groß für den Speicher sind. Ob diese dann auch bei "ausgelagert" ausgewiesen werden, weiß ich allerdings nicht.
Die Anzeige im Taskmanager unterscheidet ohnehin zwischen viel zu wenigen Zuständen.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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2006-03-16, 00:22 h

Maja
Posts: 15429
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@Holger:

> Für Windows oder für den Amiga?

Für Windows. Weil das "Auslagern" die übliche Art der Speicherverwaltung ist und nicht "Auslagern" vielleicht eine ganz andere Art der Speicherverwaltung erfordern würde. So mein Gedanke....

Oder: Wir reden über eine einzige Bezeichnung für zwei verschiedene Dinge und Auslagern ist nicht gleich Auslagern?

> Die Anzeige im Taskmanager unterscheidet ohnehin zwischen viel zu wenigen Zuständen.

Das mag aus deiner Sicht als Programmierer stimmten. Mich als reinen Anwender würden mehr Angaben zu Dingen, von denen ich ohnehin nichts verstehe, wahrscheinlich nur verwirren.

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2006-03-16, 11:12 h

Holger
Posts: 8116
User
Zitat:
Original von Maja:
Für Windows. Weil das "Auslagern" die übliche Art der Speicherverwaltung ist und nicht "Auslagern" vielleicht eine ganz andere Art der Speicherverwaltung erfordern würde. So mein Gedanke....

Nein, die Speicherverwaltung würde auch ohne Auslagern funktionieren. Aber es gibt keine Notwendigkeit, bei statischen Daten darauf zu verzichten. Der extremste Beispiel wären Installationsprogramme, die im Prinzip selbstentpackende Archive darstellen. Diese komplett in den Speicher zu laden, wäre ein gewaltiger Performanceverlust.
Zitat:
Das mag aus deiner Sicht als Programmierer stimmten. Mich als reinen Anwender würden mehr Angaben zu Dingen, von denen ich ohnehin nichts verstehe, wahrscheinlich nur verwirren.
Die jetzige Anzeige verwirrt aber offensichtlich mindestens genauso. Dieser ganze Thread hier würde wahrscheinlich gar nicht existieren, wenn jeder das Speichermanagement besser verstehen würde. Weil user glauben, es werde performance verschenkt, wenn xyz kB bei "ausgelagert" ausgegeben wird, und auch vor registry-hacks nicht zurückschrecken, in der Hoffnung, eben jene Anzeige verbessern zu können, ungeachtet der Frage, wieviel performance dann in Wirklichkeit verschenkt wird.

Einige User geben sogar Geld für tools aus, die diverse Dinge versprechen "Speicher aufräumen, freimachen, etc.", aber in Wirklichkeit nur den Zustand des Systems so ändern, daß in Anzeigern wie dem taskmanager scheinbar bessere Werte stehen. Da wird der Irrglaube der User, daß sie das System verstehen würden, schamlos ausgenutzt. Dann lieber eine Anzeige von doppelt so vielen Kennzahlen, an denen ein unbedarfter User sofort erkennt, daß das System komplizierter ist, als er glaubt.

mfg
--
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2006-03-16, 23:36 h

Maja
Posts: 15429
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@Holger:

Ich bin eigentlich immer dann misstrauisch, wenn jemand den Anschein erwecken will etwas besser zu verstehen als die, die es selbst gemacht haben. Mit dicken Büchern alá "1000 geheime Tipps und Tricks für Windows XP" wird auch viel Geld verdient. Hehe, "geheim". Aber gut. Bücher mit Titeln wie "Im Internet zusammengesuchte Tipps und Tricks für Windows XP" würde wohl niemand kaufen. ;)

Ach ja. Und Danke für deine geduldigen Erklärungen. Ich denke, ich habe das nun zumindest vom Prinzip her verstanden.

Hoffe ich wenigstens. :)

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2006-03-18, 13:12 h

Holger
Posts: 8116
User
@Maja:
Immer wieder gern. Als Lektüre kann ich die c't 17/2005 empfehlen, da werden verschiedene Mechanismen von winXP, u.a. auch Speichermanagement, und auch die Wirkung, bzw. nicht-Wirkung diverser Tuning-Tricks & Tools beschrieben. Fast schon ein Muß :rotate:

mfg
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