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amiga-news.de Forum > Andere Systeme > Stammt Windows NT von OS/2 ab? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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04.04.2003, 13:44 Uhr

Gary7
Posts: 571
Nutzer
jami und anony maus streiten sich in http://www.amiga-news.de/de/news/comments/thread/AN-2003-03-00225-DE.html darum, ob die beiden o. g. Betrübssysteme was miteinander haben. Da solche Threads sich nach ein paar Tagen verlieren, dachte ich mir, ich lass sie hier weiterstreiten. Dann können andere auch noch mitreden.

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04.04.2003, 14:09 Uhr

Amarkuni
Posts: 18
Nutzer
Hy!

Nein, NT stammt nicht von OS/2 ab. Nur da MS damals mit NT3x zu
OS/2 konkurieren wollte, mussten sie einige DLLs mehr einbringen,
denn dadurch waren sie zu einigen Produkten OS/2-kompatibel (siehe
POSIX).

mfg

amarkuni

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04.04.2003, 15:01 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Gary7:
...die beiden o. g. Betrübssysteme

:lach:
Ja, manchmal ist es schon betrüblich, was sie uns abverlangen...

Nein, im Ernst:
Ich dachte, WindowsNT sei auf einem POSIX-kompatiblen Kernel aufgebaut, den M$ irgendwann kurz nach der Steinzeit geklaut/gekauft hat?

Über OS/2 weiß ich noch weniger, aber nachdem Amarkuni dessen POSIX-Kompatibilität erwähnt hat...?

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04.04.2003, 17:08 Uhr

jami
Posts: 7
Nutzer
Hallo,
ich glaube nicht dass Microsoft so gnaedig war und die Bibliotheken
einfach so mitgeliefert hat. Und ich glaube auch nicht dass die
parallel zu OS/2 an WindowsNT gebastelt haben, da zahlreiche
Windows Programmierer im OS/2 Projekt waren (ich habe da einen
Film in dem sich die Programmierer drei aeussern da sie nicht mehr bei M$
arbeiten)....
Ausserdem wie gesagt, die Architektur ist viel zu aehnlich aufgebaut,
auch das Systemcall-Interface.

gruss,
jami

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04.04.2003, 20:16 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Dann komme ich nicht umhin, auch meinen Senf abzugeben.
Zitat:
Original von Anony Maus:
Wie ich übrigens auch noch gelesen habe gibts auch eine Linux-Implementierung auf L4. Wie man sieht ist ein Mikrokernel Linux als zumindes nicht unmöglich aber scheinbar sind die meisten mit dem "normalen" Linux zufrieden. Wer weiß villeicht bietet Linux Kernel Version 4 ja einen Mikrokernel oder sogar die Wahl zwischen beiden Kernelarten. ;-) Oder villeicht wird HURD der große Renner und sozusagen das Mikrokernel Linux.

Linux, wie man es heutzutage einsetzt, besteht aus
  • dem Linux-Kernel
  • einer GNU-Softwareumgebung, die plattformunabhängig ist

    Tauscht man den Kernel aus, ist es schlicht und einfach kein Linux mehr. Es ist irgendein Kernel mit GNU-Softwareumgebung.

    mfg

    --
    Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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  • 04.04.2003, 20:33 Uhr

    thomash
    Posts: 172
    Nutzer
    Hi.

    Seid ihr denn wirklich alle so jung, daß ihr das nicht mitbekommen habt ? :)

    OS/2 war zu Beginn Windows 3.x kompatibel, d.h. Windowsprogramme liefen auch auf OS/2. Möglich, daß auch NT3.x-Programme liefen, das konnten wir damals (Anfang der 1990er) nicht ausprobieren, NT war zu teuer.

    Irgendwann schlug das Imperium (Micro$oft) zurück, OS/2 war nicht mehr kompatibel und versank in den Serverräumen der Banken.

    Also: OS/2 wurde in Hinblick auf Windows-Kompatibilität entwickelt, aber mit dem Anspruch, etwas eigenes zu sein. Ähnlichkeiten kommen von ähnlichen Problemlösungen, Programmierer kochen auch nur mit Wasser. :rotate:


    Ciao,
    Hoin.

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    04.04.2003, 21:25 Uhr

    jami
    Posts: 7
    Nutzer
    Hallo,
    > Also: OS/2 wurde in Hinblick auf Windows-Kompatibilität entwickelt, aber >mit dem Anspruch, etwas eigenes zu sein. Ähnlichkeiten kommen von >ähnlichen Problemlösungen, Programmierer kochen auch nur mit Wasser.
    Das stimmt so nicht. OS/2 ist ein eigenstaendiges System, Es bietet
    jedoch zusaetzlich neben der OS/2 API auch die Windows3.xx und die
    MSDOS "APIs".

    Wenn sich sogar die Squeduling und die Message Passing Sachen
    aehneln dann ist das schon ein ziemlicher Zufall. Uebrigens wird
    der gleiche Squeduling Algo auch beim FreeBSD verwendet.
    Es ist ein dynmaisches Zeitscheiben verfahren mit Prioritaetsklassen
    in jenen die Tatsaechliche Prioritaet des Threads variieren kann.

    Gruss,
    jami

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    05.04.2003, 05:36 Uhr

    Andreas_Wolf
    Posts: 2980
    Nutzer
    @ Holger:

    > Tauscht man den Kernel aus, ist es schlicht und einfach kein Linux mehr.

    Was sind dann http://www.mklinux.org und http://os.inf.tu-dresden.de/L4/LinuxOnL4/ ?

    [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

    05.04.2003, 12:29 Uhr

    jami
    Posts: 7
    Nutzer
    Hallo,
    >Was sind dann http://www.mklinux.org und http://os.inf.tu-dresden.de/L4/LinuxOnL4/ ?
    Im Prinzip ist es schon wahr dass das Betriebssystem durch den
    Kernel am staerksten charakterisiert wird.
    Ich glaube mkLinux wollten nur von Namen Linux und damit auch
    von seinem bekanntheitsgrad profitieren.
    Zu LinuxOnL4 kann ich nicht sagen....

    Gruss,
    jami

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    03.05.2003, 04:56 Uhr

    armin-h-rosswaag
    Posts: 6
    Nutzer
    Auch wenn das hier schon ein bisschen älter ist:
    Freilich hängen OS/2 und Windows NT zusammen. Der Spezialist für Fragen Freier Software, Volker Grassmuck, in seinem Buch:

    "Selbst mit dem ehemaligen Bündnispartner IBM nahm MS es auf. 1987 brachten MS und IBM die 1.0-Version des gemeinsam entwickelten Multitasking-fähigen graphischen Betriebssystems OS/2 auf den Markt, das für höherwertige PCs an die Stelle von DOS/Windows treten sollte. 1990 stellen MS und IBM die gemeinsame Arbeit an Betriebssystemen ein. MS konzentriert sich auf das im selben Jahr vorgelegte Windows 3.0. IBM versuchte noch einige Jahre, OS/2 gegenüber MS-Betriebssystemen zu plazieren.(72) MS änderte 1991 den Namen des Projekts OS/2 v3.0 in Windows NT."

    Nachzulesen unter:
    http://mikro.org/Events/OS/text/freie-sw.html


    Armin.

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    03.05.2003, 16:32 Uhr

    Andreas_Wolf
    Posts: 2980
    Nutzer
    @ armin-h-rosswaag:

    > Freilich hängen OS/2 und Windows NT zusammen.

    Die Frage war nicht, ob OS/2 und WindowsNT "irgendwie" zusammenhängen, sondern ob letzteres von ersterem abstammt. Und das tut es definitiv nicht.

    > "[...] MS änderte 1991 den Namen des Projekts OS/2 v3.0 in Windows NT."

    Dieses OS/2 V3.0 (= OS/2 NT) hatte aber mit dem Original-OS/2 nur wenig zu tun. Es sollte ursprünglich lediglich als dessen Nachfolger vermarktet werden. Der Kernel war an VMS angelehnt, das API war das von Windows V3.0.

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    04.05.2003, 10:47 Uhr

    gunatm
    Posts: 1432
    Nutzer
    Der Kernel war sicherlich mehr als nur an VMS angelehnt. Das halbe Entwicklungsteam von NT war damals bei DEC beschäftigt in Sachen VMS-Entwicklung. Die ersten handbücher waren sich wohl "sehr" ähnlich, insofern gab es später Ausgleichszahlungen und Technologieaustauschabkommen zwischen MS und DEC.
    --
    ... trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!
    _a2000/060_a2000_a1200/030_a1200_a500_cdtv_cd32_winUAE_mac4400_

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    11.05.2003, 13:55 Uhr

    jami
    Posts: 7
    Nutzer
    Hallo,

    da ja der OS/2 Kernel ein modifizierter Mach Kernel ist und der Mach
    Kernel aus der UNIX Welt abstammt, koennen MS trotzdem die VMS
    Entwickler fuer die weiterentwicklung des OS/2 Kernels benoetigt haben.
    Wenn es ein Technologie abkommen gegeben hat, was hat dann DEC
    bekommen ? Den WinNT Port fuer Alpha ???
    Da hier scheinbar so gute VMS Kenner sind, benutzt VMS einen eigenen
    Kernel oder auch Mach ? Soweit ich weiss hat sich DEC der OSF
    damals angeschlossen, welche BSD-UNIX (Mach-basierend) unterstuetzt hat.
    Vielleicht hat aber MS an allen Seiten etwas geklaut...

    Gruss,
    jami

    [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

    11.05.2003, 16:57 Uhr

    kadi
    Posts: 1528
    Nutzer
    >> Was sind dann http://www.mklinux.org und http://os.inf.tu-

    >> dresden.de/L4/LinuxOnL4/ ?

    > Im Prinzip ist es schon wahr dass das Betriebssystem durch den
    > Kernel am staerksten charakterisiert wird.
    > Ich glaube mkLinux wollten nur von Namen Linux und damit auch
    > von seinem bekanntheitsgrad profitieren.
    > Zu LinuxOnL4 kann ich nicht sagen....

    Da Linus Torvalds den Linuxkernel entwickelt und den Namen gegeben hat, und nicht all den anderen GNU Komponenten, leuchtet es mir auch ein, das ein OS ohne Linux (Kernel) eigentlich kein Linux ist.

    Vieleicht heisst MkLinux deshalb trotzdem Linux, weil darauf Linuxppc Binarys laufen.

    http://lppcfom.sourceforge.net/fom-serve/cache/270.html

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    12.05.2003, 07:40 Uhr

    Andreas_Wolf
    Posts: 2980
    Nutzer
    @ jami:

    > da ja der OS/2 Kernel ein modifizierter Mach Kernel ist und der Mach
    > Kernel aus der UNIX Welt abstammt, koennen MS trotzdem die VMS
    > Entwickler fuer die weiterentwicklung des OS/2 Kernels benoetigt haben.

    Was haben denn die VMS-Entwickler mit Mach zu tun? Außerdem hieße dies ja, daß OS/2 (zumindest ab V1.1 oder später) von WindowsNT bzw. VMS abstammt, was ich für unsinnig halte.

    > Wenn es ein Technologie abkommen gegeben hat, was hat dann DEC
    > bekommen ? Den WinNT Port fuer Alpha ???

    Nein, denn den gab es schon. Ansonsten:
    "Als Digital feststellte, wie sehr sich VMS und NT ähneln, kam es zu Rechtsstreitigkeiten über Patent- und Lizenzrecht-Verletzungen zwischen MS und Digital. Im Sommer 1995 kündigte Digital das Projekt Affinity for Open VMS an, das von Microsoft verlangte, NT Spezialisten für Digital zu schulen, NT Und VMS als zwei Teile einer dreiteiligen Client/Server-Netzwerklösung mit zu propagieren und zu versprechen, die NT Unterstützung für den Alpha-Prozessor aufrechtzuerhalten. Außerdem zahlte Microsoft zwischen 65 und 100 Millionen Dollar an Digital. Interessanterweise führte Digital für MVS [sic!] im Laufe der 90er Jahre eine Reihe von Merkmalen von NT ein."
    (aus http://www.mcse-certified.de/wissen/nt+w2k/ubers_w2k/historische_entwicklung_w2k.htm , verlinkt in http://www.amiga-news.de/de/news/comments/83837.html )

    Was bzgl. WindowsNT/Alpha aus dem Abkommen wurde, ist ja bekannt.

    > ...benutzt VMS einen eigenen Kernel oder auch Mach ?

    VMS benutzt einen eigenen Kernel, weshalb es auch nur auf VAX und Alpha läuft. Das FreeVMS-Projekt ( http://freevms.free.fr/indexGB.html ) wollte zu Beginn VMS auf Mach bringen. Offensichtlich hat man diese Zielstellung mittlerweile verändert.

    > Vielleicht hat aber MS an allen Seiten etwas geklaut...

    Was sollen Microsoft in diesem Zusammenhang denn (vielleicht) geklaut haben?

    [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

    12.05.2003, 09:03 Uhr

    Askane
    Posts: 850
    Nutzer
    Ich wollt nur mal schreiben, das ich mich erinnere, das in einem
    AmigaMagazin auch Werbung zu OS2 drin war. Bei Interesse suche
    ich es mal heraus, wenn dies so ist. :)

    MnG Askane

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    12.05.2003, 11:07 Uhr

    jami
    Posts: 7
    Nutzer
    Hallo,

    > Was haben denn die VMS-Entwickler mit Mach zu tun? Außerdem hieße dies
    > ja, daß OS/2 (zumindest ab V1.1 oder später) von WindowsNT bzw. VMS
    > abstammt, was ich für unsinnig halte.
    Moment - nicht alles durcheinander bringen.
    Wenn VMS und OS/2 den Mach Kernel benutzen wuerden (konjuktiv), was mir
    zum Zeitpunkt des schreibens nahe gelegen hat da DEC sich der OSF
    angeschlossen hat welche den BSD (Mach Kernel)
    unterstuetzte, dann waere es sehr wohl moeglich dass der NT Kernel von
    OS/2 abstammt und MS die VMS Entwickler fuer die weiterentwicklung
    dieses Kernels gebraucht hat. Aber dass VMS nicht den Mach Kernel
    benutzt, hast Du jetzt ja belegt, wodurch die Annahme falsch war.

    > Als Digital feststellte, wie sehr sich VMS und NT ähneln..
    Na, dass ist doch aber ein starker Zufall dass sich zwei Ansaetze
    aehneln, meinst Du nicht ? Woher hatten denn MS die Zeit an "NT"
    zu arbeiten als alle MS Windows Programmierer im OS/2 Projekt waren
    und zu diesem Zeitpunkt der "Telchnologietransfer" nicht
    abgeschlossen war ?

    >Was sollen Microsoft in diesem Zusammenhang denn (vielleicht) geklaut haben?
    Naja, den TCP/IP Stack haben die bspw. bei BSD "geklaut" wollen aber
    dies nicht zugeben. Ich nehme an die haben sich dass was von OS/2
    fertig war unter die Naegel gerissen und mit den VMS Entwicklungen
    "verschmelzt". Man kann viel klauen, Ideen zu Speicherverwaltung,
    Squeduling Verfahren, etc.

    Gibt es eigentlich OpenVMS zu kostenlosen download ?

    Bis dann,
    jami

    [ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

    12.05.2003, 11:24 Uhr

    jami
    Posts: 7
    Nutzer
    Hallo,
    @Andreas Wolf:
    OK habe mir die MCSE Seite angeschaut. Jetzt wird mir die Chronologie
    klar,,. So wie es aussieht hat DEC die Leute entlassen, dann aber VMS
    weiterentwickelt, einbisschen merkwuerdig...


    Bis dann,
    jami

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