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amiga-news.de Forum > Get a Life > Columbia-Katastrophe: NASA hätte Astronauten retten können... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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03.06.2003, 14:17 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
So, nun aber mal wieder zurück zum Thema!
Zitat:
Original von Tehej:
...
wie kann man jemanden als commander auserwaehlen, fuer den es erst der 2. flug ist? Warum hat man ueberhaupt eine besatzung genommen, die sowenig erfahrung hatte?

IIRC war Juri Gagarin der erste Mensch im All überhaupt und der war auch schon der Commander seiner Mission...
Will heißen:
Ist nun mal so im Leben. Irgendwann kommt immer der Punkt, wo man "ins kalte Wasser gestossen wird" und sich bewähren muss.
Geht dann alles gut, macht man in der Regel Karriere.
Zitat:
Original von Tehej:
An die iss haette dir columbia auch nicht andocken koennen: a) zu wenig treibstoff, b) kein dockingmodul.

Erschreckend richtig!
Zitat:
Original von Tehej:
Dann gibt es noch die theorie, dass man es ja haette reparieren koennen. Wie schon oben erwaehnt hatte keiner eine ausbildung fuer aussenboardmissionen. dadurch waere das ganze ein arg riskantes unternehmen gewesen. Ausserdem hatte man kein werkzeug an board.

Aber erst nach der Rettung der Astronauten.
Und das hätte meiner Meinung nach z.B. so klappen können:
1) sofortige Vorbereitung der Atlantis für Notstart zur Rettung der Astronauten (Raumanzüge in ausreichender Menge, Treibstoff, Sauerstoff, Nahrungsmittel, evtl. Dockingmodul mitnehmen)
2) rechtzeitiger Start der Atlantis zur Rettung der Columbia-Besatzung
3) Umsteigen der Columbia-Crew in die Atlantis unter Benutzung der mitgebrachten Raumanzüge.
4) Auffüllen der verbrauchten Vorräte (Treibstoff, Sauerstoff, Nahrungsmittel) der Columbia.
5) Eine Notbesatzung von 2-3 Mann übernimmt die Columbia, um sie erstmal im Orbit zu halten und sie gründlich von außen auf Schäden zu untersuchen, während die Original-Crew wieder zur Erde zurückkehrt.
6) Entscheidung anhand der Untersuchungsergebnnisse treffen, ob und wie die Columbia im Orbit wieder soweit flott gemacht werden kann, daß sie den Wiedereintritt und die Landung überstehen kann
7) Die inzwischen wieder Startklar gemachte Atlantis erneut hochschicken - entweder mit allen zur Reparatur erforderlichen Materialien und Werkzeuge oder einfach nur, um die Notbesatzung wieder abzuholen
8) Je nach Umfang der Schäden entweder die Columbia *OHNE* Besatzung
verglühen zu lassen oder sie nach erfolgter Notreparatur *FERNGESTEUERT* wieder auf die Erde zurückzubringen
Zitat:
Original von Tehej:
Man konnte also nur abwarten und hoffen. Wenn sie tief genug gekommen waeren, haetten sie aussteigen koennen. Dies war aber leider auch nicht der fall. sie vergluehten dann leider.

Neiiiin!
Bolß nicht abwarten und hoffen!
*DAS* hatten sie ja gemacht und genau *DAS* hat sich ja dann als Fehler herausgestellt!
Man hätte *SOFORT* handeln und sich ein Rettungsprogramm ausdenken müssen!
Zitat:
Original von Tehej:
Die nasa schiesst derzeit mit hochgeschwindigkeitskanonen partikel auf die hitzekacheln, die an der kante der orbiter sind. Bisher fuehrte keiner dieser versuche zu dem ergebnis, dass durch den aufprall eine kachel zerbrochen ist, geschweige denn ueberhaupt einen schaden genommen hat.

Hier scheint es nun doch Ergebnisse zu geben:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,250840,00.html

Zitat:
Original von Tehej:
Was die hitzeschutzkacheln angeht. So fallen immer wieder welche ab und es hat bisher nie ein einziges problem gegeben. Das groesste problem bei der columbia wird gewesen sein, dass sie die meisten fluege hatte und die groesste oberflaechenrauhigkeit. einen aehnlichen vorfall gab es naemlich schon zuvor, wo ein system beim wiedereintritt immer wieder kurskorrekturen durchfuehrte. Dies war auch bei diesmal der fall. allerdings war zu diesem zeitpunkt wohl schon vom linken fluegel sehr viel material "abgefressen" worden. dadurch koennte dieses system dann den orbiter in einen unguenstigen winkel gebracht haben, der ihn erstrecht vergluehen liess.

...

Ich sehe das eher so:
Durch die Beschädigung des Flügels war dessen Aerodynamik derart verändert, daß die Raumfähre nur durch das Eingreifen der automatischen Kurskorrektur vorerst auf Kurs gehalten werden konnte, nachdem sie wieder in die obersten Schichten der Atmosphäre eingetaucht war. Gleichzeitig stieg außen die Reibungshitze immer mehr an, bis sie an der bereits vorgeschädigten Stelle ein erstes kleines Loch in die Außenhaut brennen konnte, welches sich dann, nachdem es erstmal da war, rasch bis hin zum Totalverlust des linken Flügels "ausdehnte".
In der Flugphase, in der sich die Beschädigung dann vergrößerte, reichte der Spielraum der Automatik nicht mehr aus, um den Kurs noch ausreichend korrigieren zu können.
Dadurch geriet die Fähre dann ins schlingern und rollen, was die Belastung auf den vorgeschädigten Flügel noch zusätzlich verstärkte und die Zeitspanne bis zu seinem Totalverlust deutlich verkürzt haben dürfte.
Von einem Ansprechen der Kurskorrekturautomatik bei vorangegangenen Flügen ist mir nichts bekannt.



--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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03.06.2003, 19:59 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Offtopic-Warnung ...

Zitat:
Original von dandy:
Da Du nicht die/der erste bist, die/der hier versucht, mich anzutrollen, habe ich in der Tat auch auf diesem Gebiet bereits einiges an Erfahrungen vorzuweisen.

Gibt dir das nicht zu denken? Mir passiert das eher selten...

Zitat:
Aber vielleicht kannst Du ja mal etwas zum Grund Deiner Trollversuche sagen - habe ich Dich irgendwie beleidigt oder angegriffen, daß Du nun glaubst, den Spiess 'rumdrehen zu müssen?
Ich würd' sagen, du gibst dir die Antwort selbst:
Zitat:
Original von dandy:
Lässt man es "aus dem Wald herausschallen, wie es 'reingeschallt" war


:P

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03.06.2003, 22:20 Uhr

Tehej
Posts: 59
Nutzer
Zitat:
Original von dandy:
Ich sehe das eher so:
Durch die Beschädigung des Flügels war dessen Aerodynamik derart verändert, daß die Raumfähre nur durch das Eingreifen der automatischen Kurskorrektur vorerst auf Kurs gehalten werden konnte, nachdem sie wieder in die obersten Schichten der Atmosphäre eingetaucht war. Gleichzeitig stieg außen die Reibungshitze immer mehr an, bis sie an der bereits vorgeschädigten Stelle ein erstes kleines Loch in die Außenhaut brennen konnte, welches sich dann, nachdem es erstmal da war, rasch bis hin zum Totalverlust des linken Flügels "ausdehnte".
In der Flugphase, in der sich die Beschädigung dann vergrößerte, reichte der Spielraum der Automatik nicht mehr aus, um den Kurs noch ausreichend korrigieren zu können.
Dadurch geriet die Fähre dann ins schlingern und rollen, was die Belastung auf den vorgeschädigten Flügel noch zusätzlich verstärkte und die Zeitspanne bis zu seinem Totalverlust deutlich verkürzt haben dürfte.
Von einem Ansprechen der Kurskorrekturautomatik bei vorangegangenen Flügen ist mir nichts bekannt.

Du hast anscheinend beim vfr nicht folgendes gelesen (link hatte ich IMHO reingesetzt, wenn nicht sorry):

Raue Flügel + Trümmerstücke: Eine fatale Kombination?

Der ehemalige Chefastronaut der NASA, Robert "Hoot" Gibson, brachte eine völlig neue Theorie zum Columbia-Absturz ins Spiel, die - im Gegensatz zu vielen anderen Theorien die momentan kursieren - von erheblicher Glaubwürdigkeit ist. Dafür muss man ein wenig in die Strömungsmechanik einsteigen. Im wesentlichen geht es dabei um die Frage, wann die Strömung am Flügel von einer so genannten laminaren Strömung zu einer turbulenten Strömung übergeht. Bei einer laminaren Strömung, typisch bei hohen Hyperschallgeschwindigkeiten, umfließt die Luftströmung den Flügel glatt und ohne ihn zu berühren. Es entsteht wenig Reibung, und damit auch wenig Hitze. Wird ein Luftfahrzeug dann langsamer, dann reißt ab einer bestimmten Geschwindigkeit, beim Shuttle wünschenswerter Weise nicht vor Mach 9, die Laminarströmung ab, wird turbulent, und liegt dann direkt an der Zelle des Orbiters an, also auch am Flügel. Ab diesem Zeitpunkt "reibt" sich die Strömung an Oberfläche des Orbiters und erzeugt Hitze. Je niedriger die Geschwindigkeit, desto niedriger ist auch die Hitze, die auf die Struktur eines wieder eintretenden Raumfahrzeugs einwirkt. Der Zeitpunkt zu dem so etwas passiert hat viel mit der Oberflächenrauhigkeit zu tun. Von allen Orbitern der NASA hat die Columbia die mit weitem Abstand größte Oberflächenrauhigkeit. Die Columbia ist - mathematisch gesehen - mehr als doppelt so rau wie der nächstrauere Orbiter, die Discovery. Und an der Columbia selbst weist der linke Flügel wiederum eine höhere Rauhigkeit auf, als der Rechte. Der Grund dafür geht zurück bis in die allererste Erprobungsphase der Columbia, als immer wieder, auch bei Transporten, viele Hitzeschutzkacheln abfielen und immer wieder neu geklebt wurden. Zusätzlich hatte die Columbia auch noch viele der ältesten und am wenigsten modernen Kacheln. Später gebaute Orbiter haben beispielsweise über große Flächen hinweg Hitzeschutzmatten, und nicht einzelne, ziegelförmige Kacheln, die niemals hundertprozentig genau in die Oberfläche eingepasst werden können, und mit zur Oberflächenrauhigkeit beitragen.

Bei einer typischen Shuttle-Mission findet der Übergang von der laminaren zur turbulenten Strömung bei einer Geschwindigkeit von etwa Mach 9 statt. In der Einsatzgeschichte der Columbia kam es aber bereits mehrmals zu wesentlich früheren Strömungswechseln, die immer wieder zum großen Verlusten oder Schäden an Hitzeschutzkacheln führten. Am dramatischsten war dieser Fall bei der Mission STS 28, als der Strömungswechsel etwa 4 Minuten früher als gewöhnlich erfolgte. Der Strömungsübergang erfolgte bei diesem Flug bei Mach 15. Die Beschädigungen waren so stark, dass nach dieser Mission über 800 Hitzeschutzkacheln ausgetauscht oder repariert werden mussten.

Durch die Bank wurde die Columbia bei allen Wiedereintritten heißer als die anderen Orbiter, wie etwa bei Columbias 1. oder der 18. Mission, dem Flug STS 73 im Jahre 1995. Letzterer war der heißeste Wiedereintritt, der während des gesamten Shuttle-Programms geflogen wurde. Die Transition vom laminaren zum turbulenten Zustand geschah bei diesem Flug schon bei Mach 19. Bei dieser Rückkehr wurde der Orbiter so heiß, dass die Temperatur bis in die Nähe des Schmelzpunktes der Hitzeschutzkacheln stieg. Der Hitzeauftrag vervielfältigt sich, wenn die Transition bei höheren Geschwindigkeiten erfolgt.

Hoot Gibson meint nun, dass dieses inhärente Problem der Columbia möglicherweise tatsächlich durch beim Start aufprallende Partikel noch verstärkt worden sein kann. Die Schäden durch die Partikel selbst mögen dabei recht gering gewesen sein, und wären für einen der anderen Orbiter bedeutungslos gewesen. Nicht so bei der Columbia: Wenn eine großflächige Zunahme der ohnehin schon großen Oberflächenrauhigkeit der Columbia, und hier insbesondere des linken Flügels auftrat, dann kann es zu einem Abriss der laminaren Strömung schon bei extrem hohen Geschwindigkeiten, möglicherweise weit jenseits Mach 20 gekommen sein. Diese Hitze dann dann so groß werden, dass viele Kacheln einfach wegschmelzen und den Orbiter ins Verderben reißen.

Auf einer anderen seite hab ich mal gelesen, dass bei einer, der hier genannten "heissen" missionen die korrektur auch ansprang. Allerdings kann man sich eigentlich auch so gut vorstellen, dass diese korrektur bei so etwas anspringt. Der linke fluegel soll ja rauher gewesen sein. Demnach muss sie eigentlich oefters angesprungen sein.

Allerdings sind das alles theorien. Den wahren grund wird man wohl niemals herausfinden. Moeglich, dass eine theorie wirklich passt. Diese ist aber evtl. schon wieder verworfen. Evtl. spielen auch mehrere faktoren eine rolle. Es sollen lt. NASA ja auch schon oefters kacheln beim start abgefallen sein. Dies soll aber niemals zu einem verlust gefuehrt haben. Schliesslich war davor ja auch noch keine faehre verglueht. Somit kann es sein, dass ein "kleines" loch der ausloeser war. aber es muss nicht. Man bedenke auch das alter der columbia, bzw. der ganzen shuttles. Die kacheln mussten immer wieder neu eingeklebt, also erneuert werden. Wer weiss, ob nicht da auch noch ein fehler gemacht wurde?!
Ich selber denke, dass mehrere faktoren eine rolle gespielt haben. Evtl. auch noch die unerfahrene crew. Ausserdem wird die NASA schaetzungsweise nicht alle details zur verfuegung stellen und einiges ein wenig vertuschen. Mich hat ja schon der E-Mail verkehr gewundert, dass der veroeffentlicht wurde. Aber wer weiss, was da sonst noch war, was nicht veroeffentlich wurde und wird?!

Soweit ich weiss, werden einige sachen erst jahre spaeter der oeffentlichkeit zugaenglich gemacht, da sie verschiedene sicherheitsstufen haben. Ich selber besitze ein buch ueber Apollo 11, wo sowas genau beschrieben ist. In diesem Buch sind saemtliche technischen details. Dort kann man auch sehen, wie die einzelnen einstufungen sind und ab wann was davon freigegeben werden durfte.

Ciao...
Sabine


[ Dieser Beitrag wurde von Tehej am 03.06.2003 editiert. ]

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03.06.2003, 22:46 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@dandy

Deine Reaktionen beweisen bisher nur verletzte Eitelkeit.

Die Antwort bist du indes noch immer schuldig. Ingenieure gibt es auf vielen Gebieten. Auf welchem Gebiet hast du deinem Abschluss gemacht. Wo hast du deine Konstruktionserfahrungen gesammelt?

Dreh also den Spieß nicht um und erzähl mal, was dich zur Fachkompetenz für Raumfahrttechnik macht.

--
__________________________________________________

Lebe den Tag!

http://www.jacobs.privat.t-online.de/

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04.06.2003, 08:21 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Maja:
@dandy

Deine Reaktionen beweisen bisher nur verletzte Eitelkeit.

Die Antwort bist du indes noch immer schuldig. Ingenieure gibt es auf vielen Gebieten. Auf welchem Gebiet hast du deinem Abschluss gemacht. Wo hast du deine Konstruktionserfahrungen gesammelt?

Dreh also den Spieß nicht um und erzähl mal, was dich zur Fachkompetenz für Raumfahrttechnik macht.

--
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Lebe den Tag!

http://www.jacobs.privat.t-online.de/

Also - ich fang der Lustigkeit halber mal von hinten an:
Zitat:
Original von Maja:
Dreh also den Spieß nicht um und erzähl mal, was dich zur Fachkompetenz für Raumfahrttechnik macht.

Ich schau mir regelmäßig "Raumschiff Enterprise" an...
:D
:lach:
Höhö - nein, mal ernsthaft:
Habe eigentlich mit keiner Silbe behauptet, daß ich eine "Fachkompetenz für Raumfahrttechnik" sei.
Wie kommst Du nur darauf?
8)
Zitat:
Original von Maja:
Die Antwort bist du indes noch immer schuldig. Ingenieure gibt es auf vielen Gebieten. Auf welchem Gebiet hast du deinem Abschluss gemacht. Wo hast du deine Konstruktionserfahrungen gesammelt?

Ach sooo - das sollte eine Frage sein:
Zitat:
Original von Maja:
Ein Gynäkologe der einem Herzspezialisten was vom Pferd erzählt. :gähn:

Und ich dachte, daß Du damit die Antwort selbst geben wolltest und
einfach nur jemand zum zickeln brauchtest - und aus dem Alter, daß ich bei *SOWAS* mitspiele, bin ich eigentlich (Gott sei Dank) bereits seit Längerem 'raus (naja - Ausnahmen sollen ja angeblich die Regel bestätigen)...
Na gut - dann will ich "die Hose mal 'ne Handbreit weit 'runterlassen":
KT-Studium FH Köln
LRT-Aufbaustudium RWTH Aachen
CAE/CAD/CAM-Organisator (Aufbaustudium)
danach 2 Jahre als CAE/CAD/CAM-Organisator bei DFVLR in Köln-Porz
seidem Applikationsprogrammierer und Systemadministrator
Hizuzufügen wäre evtl. noch, wie es kam, daß ich mich für all das interessierte:
Der Onkel meiner Mutter war Ingenieur und Ende der dreißiger/Anfang der vierziger Arbeitskollege von Wernherr von Braun in Peenemünde und auch mit diesem befreundet.
Noch während meiner Kindheit hatte ich das große Glück, W. v. Braun in den sechzigern persönlich kennenzulernen, als dieser seinen alten Freund und ehemaligen Kollegen in Mannheim besuchte, wo ich eine Woche meiner Sommerferien verbrachte. Zu dieser Zeit arbeite WvB bereits am Apollo-Programm.
Diese Begegnung hatte mich damals derart fasziniert, daß ich auch unbedingt Ingenieur werden wollte.
So, ich finde, das ist erstmal genug Lebenslauf...
Zitat:
Original von Maja:
Deine Reaktionen beweisen bisher nur verletzte Eitelkeit.

Bin eigentlich nicht eitel - versuche wenigstens, es nicht zu sein.
Daher kann meine Eitelkeit eigentlich auch nicht verletzt sein.
Mich hat lediglich gestört, daß Du offensichtlich nur so zum Spaß jemanden zum zanken suchtest, anstatt dich mit konstruktiven Beiträgen an der Diskussion zu beteiligen...
--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

[ Dieser Beitrag wurde von dandy am 04.06.2003 editiert. ]

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04.06.2003, 10:31 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von dandy:
Habe eigentlich mit keiner Silbe behauptet, daß ich eine "Fachkompetenz für Raumfahrttechnik" sei.
Wie kommst Du nur darauf?

Naja, anscheinend war sie nicht die einzige, die darauf kam. Erinnerst du dich daran vielleicht:
Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von Maja:
Kein Laie ist in der Lage zu beurteilen, welche Art von Beschädigung an einem Raumschiff schwerwiegend ist und welche nicht.

Stimmt.
Als Laie hätte ich auch nicht den Mund dazu aufgemacht bzw. in die Tasten gegriffen.
Aber ich denke, als konstruktionserfahrener Ingenieur kann ich mir da ein Urteil erlauben...

Damit wolltest du uns also nicht glauben machen, du seist eine Fachkompetenz für Raumfahrttechnik? Wozu hast du's dann in einem Thema über Raumfahrttechnik erwähnt?

Und wenn wir schon dabei sind, "die Hose mal 'ne Handbreit weit 'runterzulassen", was bedeuten für "Laien" denn deine vielen schönen Abkürzungen:
"KT-Studium", "LRT-Aufbaustudium", "CAE/CAD/CAM-Organisator" und "CAE/CAD/CAM-Organisator bei DFVLR"?

Zitat:
Bin eigentlich nicht eitel - versuche wenigstens, es nicht zu sein.
Daher kann meine Eitelkeit eigentlich auch nicht verletzt sein.

Mir schien es auch eher angeborene Überheblichkeit ... :P



[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 04.06.2003 editiert. ]

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04.06.2003, 10:40 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von DrNOP:
...was bedeuten für "Laien" denn deine vielen schönen Abkürzungen:
"KT-Studium", "LRT-Aufbaustudium", "CAE/CAD/CAM-Organisator" und "CAE/CAD/CAM-Organisator bei DFVLR"?


CAE - Computer Aided Engineering
CAD - Computer Aided Design
CAM - Computer Aided Manufacturing
DFVLR - Deutsches..., LR wahrscheinlich Luft- und Raumfahrt.

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04.06.2003, 10:50 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von dandy:
[Rettung der Astronauten] hätte meiner Meinung nach z.B. so klappen können:
1) sofortige Vorbereitung der Atlantis für Notstart zur Rettung der Astronauten (Raumanzüge in ausreichender Menge, Treibstoff, Sauerstoff, Nahrungsmittel, evtl. Dockingmodul mitnehmen)


Hast Du eine blasse Ahnung, was ein Shuttle-Start kostet? So zynisch es klingen mag, so viel sind der NASA die Astronauten wahrscheinlich gar nicht wert, solange man ihren Tod als tragischen Unfall hinstellen kann.

Zitat:
3) Umsteigen der Columbia-Crew in die Atlantis unter Benutzung der mitgebrachten Raumanzüge.

Ein Orbit-Rendevous zwischen zwei Orbitern ist meines Wissens noch nie versucht worden, und eine absolut nicht-triviale Aufgabe.

Zitat:
5) Eine Notbesatzung von 2-3 Mann übernimmt die Columbia, um sie erstmal im Orbit zu halten und sie gründlich von außen auf Schäden zu untersuchen, während die Original-Crew wieder zur Erde zurückkehrt.

Eine Menge Aufwand zur Ausräumung eines Verdachtes, den die NASA mit verfügbaren Mitteln für ausgeräumt hielt.

Zitat:
7) Die inzwischen wieder Startklar gemachte Atlantis erneut hochschicken - entweder mit allen zur Reparatur erforderlichen Materialien und Werkzeuge oder einfach nur, um die Notbesatzung wieder abzuholen

Hast Du, entschuldige die Wiederholung der Wortwahl, eine blasse Ahnung, wie viel Zeit ein Orbiter braucht, um wieder Startklar gemacht zu werden?

Abgesehen davon sprechen wir jetzt schon von *zwei* Orbiter-Starts ohne Nutzlast...

Zitat:
8) Je nach Umfang der Schäden entweder die Columbia *OHNE* Besatzung
verglühen zu lassen oder sie nach erfolgter Notreparatur *FERNGESTEUERT* wieder auf die Erde zurückzubringen


Ferngesteuert? Und wie hattest Du Dir gedacht, den Funkloch-Effekt zu umgehen?

Abgesehen davon: So wie's gelaufen ist, ist die Columbia *ohne* zwei Atlantis-Starts verglüht (billiger), und die breite Bevölkerung hält's für ein tragisches Unglück (besser als ein halbes Jahr Rumgehampel und Gesichtsverlust).

Zitat:
Man hätte *SOFORT* handeln und sich ein Rettungsprogramm ausdenken müssen!

Hat man nicht, aus dem gleichen Grund aus dem das Shuttle kein Rettungsmodul hat: Geld.

Zitat:
Durch die Beschädigung des Flügels war dessen Aerodynamik derart verändert...

Dann ist's eh zu spät. Oder glaubst Du, im All lassen sich Schäden an der Aerodynamik mal eben mit Hammer, Schraubendreher, einem Dutzend Ersatzkacheln und einer Tube Patex beheben?

Sorry für den Zynismus, aber die Welt ist ein Sch***haufen.

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04.06.2003, 15:34 Uhr

dandy
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Hi Dottore "Non OPerational (brain?)",

Zitat:
Original von DrNOP:
...
Naja, anscheinend war sie nicht die einzige, die darauf kam. Erinnerst du dich daran vielleicht:
Zitat:
Original von dandy:
...
Aber ich denke, als konstruktionserfahrener Ingenieur kann ich mir da ein Urteil erlauben...

Damit wolltest du uns also nicht glauben machen, du seist eine Fachkompetenz für Raumfahrttechnik? Wozu hast du's dann in einem Thema über Raumfahrttechnik erwähnt?
Nein.
Wenn Ihr eine zu rege Phantasie habt oder einfach nur zu lange in der Sonne sitzt - da kann ich ja nun wirklich nichts dafür!
Jedenfalls hatte *ICH* *NICHTS* davon geschrieben!
Lies es Dir nochmal genau durch - wenn Du keine dunkle Brille trägst und keine drei schwarzen Punkte auf 'ner gelben Armbinde hast, solltest Du sehen können, daß ich recht habe!
Zitat:
Original von DrNOP:
Und wenn wir schon dabei sind, "die Hose mal 'ne Handbreit weit 'runterzulassen", was bedeuten für "Laien" denn deine vielen schönen Abkürzungen:
"KT-Studium", "LRT-Aufbaustudium", "CAE/CAD/CAM-Organisator" und "CAE/CAD/CAM-Organisator bei DFVLR"?

KT = Konstruktionstechnik
LRT = Luft- und Raumfahrttechnik
CAE = Computer Aided Engineering (rechnerunterstütztes Engineering)
CAD = Computer Aided Design (rechnerunterstütztes
zeichnen/konstruieren)
CAM = Computer Aided Manufacturing (rechnerunterstützte Produktion)
DFVLR = deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrttechnik
Zitat:
Original von DrNOP:
Mir schien es auch eher angeborene Überheblichkeit ... :P

Na, dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte schon Angst, Du glaubst das mit der Eitelkeit...
:smokin:
--
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04.06.2003, 16:05 Uhr

dandy
Posts: 2553
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[quote]
Original von Solar:
...
Hast Du eine blasse Ahnung, was ein Shuttle-Start kostet? So zynisch es klingen mag, so viel sind der NASA die Astronauten wahrscheinlich gar nicht wert, solange man ihren Tod als tragischen Unfall hinstellen kann.
[quote]
Ja, leider.
"Geld regiert die Welt, mein Freund,
egal ob's uns gefällt, mein Joint!"
(aus: La Düsseldorf - Viva)
Zitat:
Original von Solar:
...
Ein Orbit-Rendevous zwischen zwei Orbitern ist meines Wissens noch nie versucht worden, und eine absolut nicht-triviale Aufgabe.

russisch-amerikanisches Rendevouz - Sojus sowiso mit Spaceshuttle - schon vergessen?
Und selbst wenn nicht - einmal ist immer das erste Mal - irgendwann muß man es ja doch machen!
Und wenn nicht bei dieser Gelegenheit - wann dann?

...

[quote]
Original von Solar:
Eine Menge Aufwand zur Ausräumung eines Verdachtes, den die NASA mit verfügbaren Mitteln für ausgeräumt hielt.
[quote]
Wenn sie denn die zur Verfügung stehenden Mittel auch ausgeschöpft hätte...
Zitat:
Original von Solar:
Hast Du, entschuldige die Wiederholung der Wortwahl, eine blasse Ahnung, wie viel Zeit ein Orbiter braucht, um wieder Startklar gemacht zu werden?

Abgesehen davon sprechen wir jetzt schon von *zwei* Orbiter-Starts ohne Nutzlast...

Die Zeitspanne hängt u.a. auch davon ab, ob man "das volle Programm" abspult, also *ALLE* zu einem *NORMALEN* Start gehörenden Vorbereitungen trifft (relativ viel Sicherheit), oder ob ob man sich auf einen Blitz-/Notstart vorbereitet.
Die Nasa sagte ja selber, daß die Prozedur der Startvorbereitung im Notfall *DEUTLICH* verkürzt werden kann.
Zitat:
Original von Solar:
Ferngesteuert? Und wie hattest Du Dir gedacht, den Funkloch-Effekt zu umgehen?

Auf genau die gleiche Weise, wie er bereits Anfang der siebziger bei den ersten (unbemannten) Probeflügen des Spaceshuttles umgangen wurde...
Damals kam das Teil auch ferngesteuert 'runter - sogar bei den Russen.
Soweit mir bekannt ist, wird der Autopilot vor dem Eintritt in den Funkschatten mit den nötigen Daten gefüttert und übernimmt dann - ist doch logisch, oder?
8)
Zitat:
Original von Solar:
Abgesehen davon: So wie's gelaufen ist, ist die Columbia *ohne* zwei Atlantis-Starts verglüht (billiger), und die breite Bevölkerung hält's für ein tragisches Unglück (besser als ein halbes Jahr Rumgehampel und Gesichtsverlust).

(Ironie an)
Jau, so 'ne Raumfähre ist natürlich deutlich billiger herzustellen als der Sprit für 2 läppische Starts kostet, ist schon klar...
I-)
Haie!
:lach:
Und die 7 mitverglühten Astronauten gabs umsonst dabei...
8)
(Was kosten eigentlich eine Astronautenausbildung und ein Menschenleben?)
(Ironie aus)

...

Zitat:
Original von Solar:
Hat man nicht, aus dem gleichen Grund aus dem das Shuttle kein Rettungsmodul hat: Geld.

Ich sags ja immer wieder:
Wir Menschen haben damals einen riesigen Fehler gemacht, als wir uns von den Bäumen locken ließen.
Und der, der das Geld und das Arbeiten erfunden hat, gehört geteert und gefedert und gevierteilt (gaaaanz blutrünstig) und, und, und...
:O
Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von Dandy:
Durch die Beschädigung des Flügels war dessen Aerodynamik derart verändert...

Dann ist's eh zu spät. Oder glaubst Du, im All lassen sich Schäden an der Aerodynamik mal eben mit Hammer, Schraubendreher, einem Dutzend Ersatzkacheln und einer Tube Patex beheben?
"Dat ess je nohdämm, wie ett verscheeden ess!", würde der kölsche jetzt sagen.
Oder auf hochdeutsch:
Das hängt natürlich vom Umfang der Schäden ab.
Ein *NEUES* Spaceshuttle baut man besser hier unten - da hast Du natürlich völlig recht!
Zitat:
Original von Solar:
Sorry für den Zynismus, aber die Welt ist ein Sch***haufen.

Traurig, aber wahr...


--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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04.06.2003, 19:46 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von dandy:
Hi Dottore "Non OPerational (brain?)",

Du hattest eine Frage gestellt - ich habe geantwortet. Wieso wirst du jetzt gegen mich persönlich? Und wunderst dich tatsächlich, daß du "angeflamt" wirst?


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05.06.2003, 10:32 Uhr

Solar
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Autsch, die quotes sind aber ziemlich hin... ;-)

Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von Solar:
Hast Du, entschuldige die Wiederholung der Wortwahl, eine blasse Ahnung, wie viel Zeit ein Orbiter braucht, um wieder Startklar gemacht zu werden?

Abgesehen davon sprechen wir jetzt schon von *zwei* Orbiter-Starts ohne Nutzlast...

Die Zeitspanne hängt u.a. auch davon ab, ob man "das volle Programm" abspult, also *ALLE* zu einem *NORMALEN* Start gehörenden Vorbereitungen trifft (relativ viel Sicherheit), oder ob ob man sich auf einen Blitz-/Notstart vorbereitet.
Die Nasa sagte ja selber, daß die Prozedur der Startvorbereitung im Notfall *DEUTLICH* verkürzt werden kann.


Was, in Deinem Szenario, ja dann schon zweimal hintereinander hätte getan werden müssen - das Risiko für die Atlantis wäre erheblich gewesen, und die NASA ging ja von einem geringen Risiko für die Columbia aus...

Abgesehen davon, wir sind immer noch bei zwei Starts ohne Nutzlast. Wenn keine Firma die Millionen dafür hinblättert, daß der Orbiter einen Sateliten nach oben bringt, wird so ein Start horrend teuer.

(Sind die Shuttles inzwischen eigentlich kostendeckend? zu Anfang waren sie es jedenfalls nicht.)

Zitat:
Zitat:
Original von Solar:
Ferngesteuert? Und wie hattest Du Dir gedacht, den Funkloch-Effekt zu umgehen?

Soweit mir bekannt ist, wird der Autopilot vor dem Eintritt in den Funkschatten mit den nötigen Daten gefüttert und übernimmt dann - ist doch logisch, oder?

Ah, Autopilot... das ist was anderes als ferngesteuert. Ich wußte nicht, daß die Shuttles Autopilot haben. Sorry.

Zitat:
Jau, so 'ne Raumfähre ist natürlich deutlich billiger herzustellen als der Sprit für 2 läppische Starts kostet, ist schon klar...

Zauberwort: Versicherung...

Zitat:
Und die 7 mitverglühten Astronauten gabs umsonst dabei...
8)
(Was kosten eigentlich eine Astronautenausbildung und ein Menschenleben?)


Eine Astronautenausbildung... geht so. Ein Menschenleben kostet gar nichts, davon gibt's eh deutlich zu viele.

</Sarkasmus>

Zitat:
Und der, der das Geld und das Arbeiten erfunden hat, gehört geteert und gefedert und gevierteilt (gaaaanz blutrünstig) und, und, und...

Gegen das Arbeiten habe ich nichts. Geld ist allerdings in der Tat eine dumme Erfindung; damals war die Menschheit nicht reif genug für ein besseres Modell, und selbst wenn wir uns vom Steinzeitmenschen weiterentwickelt hätten, würden wir immer noch auf diesem Modell festsitzen.

Ach Mensch... Weltregierung, "höherentwickelte Wirtschaft" a la Star Trek... schön wär's. So aber wird weiter Regenwald abgeholzt, Erdöl zu Millionen Tonnen verheizt und Trinkwasser schneller verbraucht als es regeneriert. Die Wüsten breiten sich aus, das Klima verändert sich, und in etwa 50 Jahren geht der ganze Planet den Bach 'runter.

Und hier wird sich über Pegasos vs. Amiga One gestritten...

Aber wir kommen vom Thema ab, nicht? :dance3:

Zitat:
Ein *NEUES* Spaceshuttle baut man besser hier unten - da hast Du natürlich völlig recht!

Da kommt die Versicherungssumme, die man für die uralt-Columbia kassiert, ja gerade recht, nicht wahr?

Mann, ich könnte mich heute wieder selbst hassen... :angry:

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05.06.2003, 11:22 Uhr

Jinx
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da gibts ne versicherung? ich bezweifle doch mal ganz stark, dass es eine gibt, die ein derart hohes risiko eingehen würde...
--
eMail: TheJinx@web.de
Homepage: http://www.TheJinx.de

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05.06.2003, 12:41 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Jinx:
da gibts ne versicherung? ich bezweifle doch mal ganz stark, dass es eine gibt, die ein derart hohes risiko eingehen würde...


Google ist Dein Freund. ;-)

Versicherung der Astronauten:

http://www.semissourian.com/story.html$rec=101270


Versicherung der Nutzlast:

http://www.businessinsurance.com/cgi-bin/news.pl?newsId=1949


Allerdings hast Du recht, das Shuttle selbst schien nicht versichert zu sein:

Zitat:
The shuttle program itself carries no insurance...

(http://washdiplomat.com/03-03/a4_03_03.html)


Gutes FAQ zur Columbia-Katastrophe:

http://www.io.com/~o_m/columbia_loss_faq_x.html

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05.06.2003, 13:43 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von Solar:
...
Was, in Deinem Szenario, ja dann schon zweimal hintereinander hätte getan werden
müssen - das Risiko für die Atlantis wäre erheblich gewesen, und die NASA ging ja
von einem geringen Risiko für die Columbia aus...


Abgesehen davon, wir sind immer noch bei zwei Starts ohne Nutzlast. Wenn keine
Firma die Millionen dafür hinblättert, daß der Orbiter einen Sateliten nach oben
bringt, wird so wird so ein Start horrend teuer.


(Sind die Shuttles inzwischen eigentlich kostendeckend? zu Anfang waren sie es
jedenfalls nicht.)
...

Naja, nicht unbedingt.
Wenn man gleich beim ersten Rendevouz bemerkt hätte, daß eine Repearatur
im Orbit nicht durchführbar ist, wäre es natürlich Schwachsinn gewesen, eine
Besatzung oben zu lassen und noch ein zweites mal hochzudüsen, um die dann
wieder abzuholen.

Aber davon mal ganz ab:

Hat die NASA nicht mal sinngemäß verlauten lassen, daß wenn sie schon
bemannte Raumfahrt betreiben, sie auch *ALLES* *MENSCHENMÖGLICHE* tun, um
die Astronauten im Fall einer Notsituation zu retten?

Haben sie nicht immer wieder betont, die Sicherheit der Astronauten habe
alleroberste Priorität?

Also, ich finde schon, daß sie sich besonders in Anbetracht ihren eigenen
Rückschläge/Katastrophen in der Vergangenheit
dann entweder
auch daran halten müssen,
oder
solche Statements nie abgeben dürfen
oder
gleich ganz auf die bemannte Raumfahrt verzichten müssen.

Aber solche Kostren trägt doch eh immer der Steuerzahler, sprich: der "kleine
Mann". Und Du sagst weiter unten ja selbst, daß es da viel zu viele von
gibt.

Zitat:
Original von Solar:
Ah, Autopilot... das ist was anderes als ferngesteuert. Ich wußte nicht, daß
die Shuttles Autopilot haben. Sorry.

Also, wenn ich den Autopiloten von hier unten aus mit Daten füttern muß,
damit er das Teil dann heile durchs Funkloch schaukelt, ist das doch de
facto nichts anderes als eine Fernsteuerung *MIT BERÜCKSICHTIGUNG DES
FUNKLOCHS* - oder?
Zitat:
Original von Solar:
Zauberwort: Versicherung...

Man nehme, so man hat...
Ich denke mal nicht, daß die Shuttles versichert sind.
Und selbst wenn - um es mal am Beispiel KFZ-Versicherung zu verdeutlichen:
Welche (KFZ-)Versicherung zahlt denn, wenn jemand entweder
grob fahrlässig einen Unfall herbeiführt
oder
mit einem nicht verkehrssicheren Fahrzeug trotz Kenntniss, daß ein Mißstand
vorliegt, am Verkehr teilnimmt und dann nachweislich wegen dieser Mängel am Fahrzeug
verunglückt?
Ich kenne keine...
Zitat:
Original von Solar:
Eine Astronautenausbildung... geht so. Ein Menschenleben kostet gar nichts,
davon gibt's eh deutlich zu viele.

Da sag ich jetzt lieber nichts zu...
Zitat:
Original von Solar:
...
So aber wird weiter Regenwald abgeholzt, ...

(Sarkasmus an)
Keine Panik - es gibt ja Krombacher - Prost!
(Sarkasmus aus)

--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

[ Dieser Beitrag wurde von dandy am 05.06.2003 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von dandy am 05.06.2003 editiert. ]

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05.06.2003, 14:47 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von Solar:
Ein Menschenleben kostet gar nichts,
davon gibt's eh deutlich zu viele.

Da sag ich jetzt lieber nichts zu...

War auch nicht ernstgemeint zu verstehen. :-/

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05.06.2003, 22:30 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von Solar:
Ein Menschenleben kostet gar nichts,
davon gibt's eh deutlich zu viele.

Da sag ich jetzt lieber nichts zu...
War auch nicht ernstgemeint zu verstehen. :-/
Hab' ich mir gedacht - deswegen hab' ich auch nichts weiter dazu gesagt...
;-))
--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
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26.08.2003, 21:06 Uhr

dandy
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Nachtrag 26.08.2003:

Die heutigen Nachrichten haben meine zu Anfang dieses Threads
geäußerten Befürchtungen in vollem Umfang bestätigt:

Die NASA hat laut Abschlußbericht zur Untersuchung der Columbia-
Katastrophe erwiesenermaßen grob fahrlässig gehandelt, "indem sie
alle vorliegenden Informationen und Warnungen ignoriert hat und
aus übertriebener Sparsamkeit noch nicht einmal eine Reparatur im
Orbit oder eine Rettungsmission ernsthaft in Erwägung gezogen hat."

Soviel nur zum Vorwurf, ich als Ingenieur sei Laie könne das nicht
anhand der veröffentlichten Fakten beurteilen...

:smokin:
--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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27.08.2003, 11:35 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von dandy:
Soviel nur zum Vorwurf, ich als Ingenieur sei Laie könne das nicht
anhand der veröffentlichten Fakten beurteilen...


Du hast anhand der Fakten geurteilt, die Dir verfügbar waren, was nicht identisch sein wird mit der Gesamtmenge verfügbarer Fakten. Somit kann es für Deine Fähigkeit zur Extrapolation der Daten sprechen, oder einfach nur Zufall sein, daß der Abschlußbericht zum gleichen Ergebnis gekommen ist.

Ob das Verhalten der NASA jetzt "grob fahrlässig" oder "eiskalt berechnend" war, stellt auch der Abschlußbericht nicht fest.

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27.08.2003, 14:02 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von dandy:
Soviel nur zum Vorwurf, ich als Ingenieur sei Laie könne das nicht
anhand der veröffentlichten Fakten beurteilen...


Du hast anhand der Fakten geurteilt, die Dir verfügbar waren, was nicht identisch sein wird mit der Gesamtmenge verfügbarer Fakten.

Stimmt.
Und die Fakten, die mir (und eigentlich jedem Anderen auch) verfügbar waren, waren aussagekräftig genug (um nicht zu sagen eindeutig), um mir ein Urteil zu bilden.
Zitat:
Original von Solar:
Somit kann es für Deine Fähigkeit zur Extrapolation der Daten sprechen, oder einfach nur Zufall sein, daß der Abschlußbericht zum gleichen Ergebnis gekommen ist.

Mit *DIESER* Einschätzung kann ich leben, da sie nüchtern und sachlich ist und nicht abwertend, wie die damaligen Anwürfe.
Zitat:
Original von Solar:
Ob das Verhalten der NASA jetzt "grob fahrlässig" oder "eiskalt berechnend" war, stellt auch der Abschlußbericht nicht fest.

Stimmt - diese Schlußfolgerung bleibt uns überlassen!
Aber darum ging es mir damals überhaupt nicht - oder zumindest erst in zweiter Linie.
In erster Linie habe ich mich über derart viel Leichtsinn und Ignoranz seitens der NASA geärgert, welche letztendlich ursächlich für den Tod der 7 Astronauten waren und hätten verhindert werden können...


--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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27.08.2003, 23:57 Uhr

_PAB_
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Jedenfalls sollte man mal festhalten, daß die NASA aus der Challenger-Katastrophe nichts gelernt hat. Eigentlich hätten sie etwas gründlicher arbeiten müssen, da es eindeutige Hinweise auf die Beschädigung des Flügels der Columbia gab. Eine Arbeitsgruppe hatte hochauflösende Satellitenbilder angefordert, die aber aus Kostengründen nicht bewilligt wurden. Derselbe Grund, der damals bei der Challenger dafür gesorgt hatte, daß an den Dichtungsringen gespart wurde...

[ Dieser Beitrag wurde von _PAB_ am 27.08.2003 editiert. ]

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28.08.2003, 13:25 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von _PAB_:
Derselbe Grund, der damals bei der Challenger dafür gesorgt hatte, daß an den Dichtungsringen gespart wurde...


"Gespart" ist nicht wirklich korrekt. Das eigentliche Problem lag woanders...

Die Temperaturen beim Challenger-Start waren extrem niedrig; das die Shuttles Probleme mit den Dichtungsringen hatten, besonders bei niedrigen Temperaturen, war bekannt. Also hat man eine Statistik angefordert (!), um herauszufinden, wie stark die Auswirkungen der Temperatur wirklich waren.

Die Präsentation dieser Statistik war derartig mies, das die wirkliche Gefahr nicht erkannt wurde.

http://www.asktog.com/books/challengerExerpt.html




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28.08.2003, 17:29 Uhr

_PAB_
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@Solar:
Das widerspricht sich ja nicht.
"Gespart" ist schon richtig, weil man bei den Anforderungen für die Dichtungsringe aus Kostengründen nicht auf den tiefen Temperaturbereich hinzugenommen hat, obwohl bekannt war, daß es in der Region um das Cape öfters mal zu plötzlichem Eisregen kommen kann. (Wie am Tag vor der Katastrophe geschehen.)

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