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amiga-news.de Forum > Get a Life > Mobilfunk ist gefährlich [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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27.03.2004, 22:32 Uhr

ylf
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von ylf:
Zitat:
Original von Solar:
Mein Renault Clio macht nur 150 - vorausgesetzt, wir sind nicht auf dem Weg zu/von einem Mittelaltermarkt, dann ist aufgrund Zuladung schon so bei 130 Ende.

OffToppic: Da stimmt aber was nicht nicht, oder hast du die Zuladung auf'm Dach?

Jet-Bag, Zeltgestänge, Lanze. Die vollen zugelassenen 70 kg. Selbst ohne das ist der Clio dann bis an's zulässige Gesamtgewicht beladen - da reicht schon eine sanfte Steigung, und selbst die 130 km/h sind nicht mehr drin. Wir reden hier von einem 1,2l Standardmodel (55 PS) 1992'er Baujahr, nicht von einem Rennclio... ;-)


Bergauf ist natürlich etwas anderes, da macht sich jedes Kilogramm bemerkbar.


Zitat:
Zitat:
Naja, hast du die Sache auch mal von der anderen Seite gesehen? Ich bin öfters "schnell" unterwegs, wenn die Verkehrsregeln, die Verkehrslage, das Wetter, usw. dies zulassen.

Genau, auch die Verkehrslage muß das zulassen. Ich bin aber Bestandteil dieser Verkehrslage, nur verzichte ich nicht ganz so bereitwillig auf meine Rechte wie so viele andere.


Wenn du durch dein Überholmanöver andere gefährdest oder behinderst, dann hast du du nicht mehr das Recht, zu Überholen.



Zitat:
Siehe oben - am LKW muß einer von uns beiden deutlich in die Eisen gehen. Und bin ich mit meinem kleinen Roten erst mal auf 80 km/h runter, sorgen jede Menge weiterer Schnellfahrer dafür, daß das erst einmal auch so bleibt, also lasse ich das.

Ich kenne das, ich fahre auch öfters mal rechts und klebe hinter einem LKW fest.



Zitat:
Blöderweise hast Du beim Abbremsen die Möglichkeit, mich durch Unterschreiten des Sicherheitsabstands, Lichthupe, Blinken links etc. zu nötigen

Was ich aber niemals tue und auch niemals tuen werde. In der Ruhe liegt die Kraft. Auch passiert das zu häufig, als des es sich lohnen würde, sich darüber aufzuregen.



Zitat:
- wenn ich hinter dem LKW in's Lenkrad beiße vor Frust, bekommst Du im Tiefflug davon nix mehr mit.

Zitat:
Aber seit dem ich eine Reisschüssel mit einer etwas protzigerer Siluette habe, passiert das nicht mehr. (Daß das ABS angeht, weil mal wieder jemand die Geschwindigkeit meines japanischen Einkaufswagens unterschätz oder wissentlich ignoriert hat.)

Nochmal, siehe oben. Ich ziehe nicht 'raus, wenn dabei beim Hintermann das ABS anspringt.


Das wollte ich dir damit auch nicht unterstellen.
Aber umgekehrt, wenn bei mir das ABS angehen sollte, bekommst du das natürlich genausowenig mit.

Es ging mir aber auch mehr um's Grundsätzliche.
Du als Kleinwagenfahrer bist da weniger problematisch, zumal deine Situation auch verständlich und nachvollziehbar ist und du die linke Spur auch bei nächster Gelegenheit wieder räumst. (unterstelle ich dir jetzt einfach mal.)
Es gibt aber auch genug Fahrer der Premium-Klassen, die sich einen Spaß daraus machen, hinter einem LKW zu warten, bis ein "Kleinwagen oder Kompaktklassewagen" auf freier Stecke schnell daher kommt, froh darüber auch mal das Potential seines Fahrzeuges ausnutzen zu können um Kliometer zu reißen, um dann genau vor ihm herauszuziehen, anstelle bis drei zu zählen und zu warten, bis dieser "vorbeigeflogen" ist und um ihn anschließend durch Verstoß gegen das Rechtsgfahrgebot dann davon abzuhalten, schneller unterwegs zu sein, als sie selbst.



Zitat:
Aber auch eine kräftige Bremsung verursacht bei mir keine Schuldgefühle. Ich lade Dich ein, mal bei mir mitzufahren, dann zeige ich Dir mal, wie kräftig so eine Bremsung hinter einem LKW ausfällt, weil jemand mit "protziger Siluette" mal wieder gemeint hat, das wäre der Gutschein für freie Fahrt für freie Bürger...

Ähem
Eine Bremsung von 130 auf 80 ist nicht so hart, wie von 180 auf 130.
Da muß nach geltender Physik wesentlich mehr Energie verbraten werden und der Bremsweg ist entsprechend länger.
Wenn du natürlich solange mit dem Bremsen oder Ausscheren zögerst, daß nur eine Notbremsung die Kollision mit dem LKW verhindert ...
Aber lassen wir das.

Und wie ich oben schon sagte, ich bin kein notorischer Linksfahrer.
Wenn ich zum Beispiel die Strecke von zuhause nach meinen Eltern oder umgekehrt, das sind über 600km, nur max. 130km/h fahre, dann bin ich locker 7h unterwegs. Drücke ich zwischendurch mal drauf, schaffe ich das in 6h oder weniger, wenn kein Stau kommt. Zumal es auf der A1 und der A7 Etappen gibt, wo wenig bis gar kein Verkehr ist. Da kann man dann auch mit 130 problemlos einen LKW überholen, ohne das es jemand stört.


Zitat:
Zitat:
Eventuell ist es sinnvoll, mal öfters durch den dicken Berufsverkehr zu fahren. Dann ist die Autobahn schön voll, aber nicht so viele Idioten unterwegs (relativ zur Gesamtzahl).

Öhm... das wäre hier bei uns die A5, Bad Homburger Kreuz, und der Berufsverkehr aus dem Großraum Frankfurt. Ich kann meine Frau auch gleich zum Stock Car schicken. :-D


Oder so. :D


bye, ylf

[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 27.03.2004 editiert. ]

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28.03.2004, 00:29 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Solar:
[...] weniger irgendein eingebildeter oder herbeigeredeter evolutionärer Nachteil [...]

Hast du schon mal dran gedacht, daß nicht alles, worüber du zufällig nichts weißt, eingebildet oder herbeigeredet ist?
Hat dich deine Frau etwa noch nie angefaucht: "Wieso hörst du mir eigentlich nie zu!?" Als du gerade mit etwas anderem beschäftigt warst? Das ist männliche Äquivalent des eingebildeten und herbeigeredeten (im Wortsinn...) evolutionären Nachteils.

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28.03.2004, 16:22 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von DrNOP:
Hast du schon mal dran gedacht, daß nicht alles, worüber du zufällig nichts weißt, eingebildet oder herbeigeredet ist?


Acht Semester Biologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Bielefeld.

Jetzt Du. I-)

Zitat:
Hat dich deine Frau etwa noch nie angefaucht: "Wieso hörst du mir eigentlich nie zu!?"

Ehrlich? Nein.

Aber wir haben beide über besagtes Buch herzlich gelacht. Und uns durchaus unsere Gedanken darüber gemacht, das die Herleitung aus der Evolutionstheorie ziemlich weit hergeholt ist. Das Stichwort hier ist "Entwicklungspsychologie" und "Sozialisation". (Meine Frau konnte da aus ihrem Soziologie-Studium einige interessante Aspekte beisteuern.)

So ist meine Antwort auf "hast du schon mal dran gedacht, daß nicht alles, worüber du zufällig nichts weißt, eingebildet oder herbeigeredet ist?" ein entschiedenes: "Hast Du schon mal dran gedacht, das nicht alles, was geschrieben steht, automatisch auch die Wahrheit, die ganze Wahrheit, und nichts als die Wahrheit ist?"

Besagtes Buch ist mitnichten eine wissenschaftliche Arbeit, und die darin formulierten Hypothesen wissenschaftlich nicht haltbar.

So. Und weil ich diesen Klugschwatz eigentlich nicht bringen wollte, habe ich das ganze in einem Satz zusammengefaßt und den "evolutionären Unterschied" als (zumindest in großen Teilen) herbeigeredet bezeichnet.

Besser so?

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28.03.2004, 20:12 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von DrNOP:
Hat dich deine Frau etwa noch nie angefaucht: "Wieso hörst du mir eigentlich nie zu!?" Als du gerade mit etwas anderem beschäftigt warst? Das ist männliche Äquivalent des eingebildeten und herbeigeredeten (im Wortsinn...) evolutionären Nachteils.


Ich werde von meinem Mann des öfteren gefragt, ob ich gehört habe was er soeben sagte. Und nicht selten muss ich diese Frage mit einem kleinlauten "nein, was denn" beantworten. Woran das liegt? Ich bin meist mit etwas anderem beschäftigt und darin derart vertieft, dass alles um mich herum versinkt. Aber ok, ich arbeite dran. Denn das ist nicht ok so.

Ich kenne einige Frauen, die reden - scheinbar durch die Ohren atmend - ohne Punkt und Komma. Auf Gegenrede reagieren sie nicht, sondern plappern ihren Text unbeeidruckt weiter.

Ich kenne einige Männer, die keinen vor Sekunden gehörten Satz fehlerfrei wiedergeben können.

Ich kenne einige Männer, mit denen man wunderbar diskutieren kann, weil sie aufmerksam zuhören und auf Argumente eingehen, ohne ihr Gegenüber ständig von ihrer Meinung überzeugen zu wollen.

Ich kenne Männer und Frauen, die, der eine wie die andere, ihre Gesprächspartner ständig unterbrechen. Auch ausreden lassen hat etwas mit zuhören zu tun.

Zuhören können oder nicht hat mit dem Geschlecht nichts zu tun.



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28.03.2004, 22:34 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Solar:
Acht Semester Biologie und Erziehungswissenschaften an der Universität Bielefeld.

*seufz* Gibt es eigentlich irgendwas, woran du dich noch nicht versucht hast? :P

Zitat:
Original von Solar:
Aber wir haben beide über besagtes Buch herzlich gelacht.

Ich auch - interessant fand ich's trotzdem.

Zitat:
Original von Solar:
Hast Du schon mal dran gedacht, das nicht alles, was geschrieben steht, automatisch auch die Wahrheit, die ganze Wahrheit, und nichts als die Wahrheit ist?

Ja, allerdings. Das gilt aber auch für deine Erziehungswissenschaften, Deiner Frau Soziologie etc. ...

Zitat:
Original von Solar:
Besagtes Buch ist mitnichten eine wissenschaftliche Arbeit, und die darin formulierten Hypothesen wissenschaftlich nicht haltbar.

Hm ... irgendsowas haben sie auch über den Kasper gesagt, der behauptet hat, die Erde drehe sich um die Sonne - wo doch jeder wußte, daß die Erde das Zentrum des Universums ist... :P

Zitat:
Original von Solar:
Und weil ich diesen Klugschwatz eigentlich nicht bringen wollte ...

Ach komm! das wär' das erste Mal, das hier jemand einen Klugschwatz für sich behalten hätte wollen. ;)


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28.03.2004, 23:57 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von jochen22:
wieso ich denk -rammeln für die rente- wär das motto.:)


Bist du wahnsinnig? Bedenke mal die ganzen Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge! Die Sparwirkung der Pharmaindustriegesundungsreform wäre dahin! 8o ;)



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29.03.2004, 09:02 Uhr

AC-Pseudo
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@ Solar: Du willst uns doch nicht weis machen, ein abgebrochenes Lehramtsstudium in Bio würde Antrophologie erschöpfend behandelt haben? Den Lehrstoff darin kennen wir alle noch aus der Schule. Das bisserl was mehr am Studium ist - ein kleines bißchen sollte der Lehrer ja auch mehr wissen, als er beibringen soll - kommt hauptsächlich im Examen dran.

Das ominöse Buch habe ich übrigends nicht gelesen, aber mich mehrfach mit Wissenschaftlern aus diesem Themenbereich unterhalten. Das klang für mich deutlich einleuchtender als die Sozialisierungstheorien, die hauptsächlich von zwei Gruppen getragen werden, weil sie auch daran glauben MÜSSEN, da sonst ihre Gesamttheorie zusammenfällt ( Alice Schwarzer und Co. - Männer & Frauen sind völlig gleich, nur die pöse, pöse Gesellschaft....- und Marxisten - der Mensch ist gut, nur der pöse, pöse Kapitalismus....)

Die Sozialisierungstheorien haken nunmal ganz gewaltig: Wieso sollte das Säugetier Mensch völlig anders reagieren wie ein anderes Säugetier? Ab welchem IQ greifen nicht mehr die Prägungen, sondern was anderes? Wieso sind in Extremsituationen die Ergebnisse jahrelanger Erziehung plötzlich weggewischt? Wieso reagieren wir in Überraschungsituationen instinktiv, und zwar genau wie ein beliebiges Tier reagieren würde, auch wenns kontraproduktiv ist?

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29.03.2004, 09:49 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von DrNOP:
*seufz* Gibt es eigentlich irgendwas, woran du dich noch nicht versucht hast? :P


:lach: Eine ganze Menge, das erwähne ich dann aber nicht explizit. :lach:

Zitat:
Zitat:
Original von Solar:
Aber wir haben beide über besagtes Buch herzlich gelacht.

Ich auch - interessant fand ich's trotzdem.

Ich sage ja auch gar nichts anderes. Ein Körnchen Wahrheit steckt ja auch drin, aber die Evolution als einzige Erklärung ist doch ein bißchen dünn. ;-)

Zitat:
Ach komm! das wär' das erste Mal, das hier jemand einen Klugschwatz für sich behalten hätte wollen.

Naja, zumindest Alibi-mäßig im ersten Posting. War doch klar, das jemand drauf anspringt... ;-)

Zitat:
Original von AC-Pseudo:
@ Solar: Du willst uns doch nicht weis machen, ein abgebrochenes Lehramtsstudium in Bio würde Antrophologie erschöpfend behandelt haben? Den Lehrstoff darin kennen wir alle noch aus der Schule. Das bisserl was mehr am Studium ist - ein kleines bißchen sollte der Lehrer ja auch mehr wissen, als er beibringen soll - kommt hauptsächlich im Examen dran.


Du hast eine komische Vorstellung vom Lehramtsstudium, bzw. eine geringe Meinung von mir als Studenten. Natürlich, wenn Dein einziges Ziel der formale Abschluß ist, kommst Du mit wenig mehr als der Schulbildung wohl hin. Nur hatte ich nicht nur den formalen Abschluß im Sinn, sondern die Qualifikation in einem der schwierigsten und verantwortungsvollsten Jobs unserer Gesellschaft.

Da sind Seminare und Hausarbeiten in Entwicklungspsychologie, Jugendpsychologie, Sozialisationstheorien und Gesellschaftstheorie nur der Anfang. Und Hurrelmann ist selbstkritisch genug, um an seinem eigenen Lehrstuhl auch kritische Auseinandersetzung mit seiner Arbeit zu dulden.

Zitat:
Das ominöse Buch habe ich übrigends nicht gelesen, aber mich mehrfach mit Wissenschaftlern aus diesem Themenbereich unterhalten. Das klang für mich deutlich einleuchtender als die Sozialisierungstheorien, die hauptsächlich von zwei Gruppen getragen werden, weil sie auch daran glauben MÜSSEN, da sonst ihre Gesamttheorie zusammenfällt ( Alice Schwarzer und Co. - Männer & Frauen sind völlig gleich, nur die pöse, pöse Gesellschaft....- und Marxisten - der Mensch ist gut, nur der pöse, pöse Kapitalismus....)

Da interessiert mich doch, wer diese Wissenschaftler waren. Glücklicherweise funktioniert Sozialisierung auch bei denen, die nicht daran glauben - Deine Gene sagen Dir nämlich "Kampf oder Flucht", "Recht des Stärkeren", "Alpha-Tier polygam, andere Männchen enthaltsam" und anderes...

Zitat:
Die Sozialisierungstheorien haken nunmal ganz gewaltig: Wieso sollte das Säugetier Mensch völlig anders reagieren wie ein anderes Säugetier? Ab welchem IQ greifen nicht mehr die Prägungen, sondern was anderes? Wieso sind in Extremsituationen die Ergebnisse jahrelanger Erziehung plötzlich weggewischt? Wieso reagieren wir in Überraschungsituationen instinktiv, und zwar genau wie ein beliebiges Tier reagieren würde, auch wenns kontraproduktiv ist?

Ich find's fein, wie Du im Angriff auf die Sozialisationstheorie eben diese bestätigst.

Die Gene geben Dir eine Veranlagung mit. Die Sozialisation macht aus diesen Anlagen etwas. Je höher die Intelligenz, desto stärker kann die Sozialisation vom "angeborenen" Verhalten abweichen. Eine Ameise wird immer eine Ameise sein. Eine Wildgans kann auf eine Person geprägt werden. Ein Hund kann lernen, Kunststückchen auszuführen. Ein Gorilla kann lernen, in Zeichensprache zu kommunizieren. Ein Mensch kann lernen, seinen Nebenbuhler nicht mit der Keule umzuhauen und sich auf der Straße nicht zu benehmen wie ein Wildwutz.

Sicher liegt es in den männlichen Genen, aggressiveres Verhalten zu zeigen. Deswegen Frauen aufgrund ihrer Genetik generell die Fähigkeit zum Autofahren abzusprechen, ist doch etwas arg. Ich setz' Dich mal mit Jutta Kleinschmidt und Sarah Kavanagh in eine Podiumsdiskussion, das wird lustig... ;-)

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29.03.2004, 11:02 Uhr

AC-Pseudo
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@ Solar: Natürlich macht man sich seine Gedanken über Lehrämtler, laufen an den Unis ja auch genug rum (meine Frau ist übrigends auch mit Lehramt angefangen, bis sie dann endlich auf Magister und nun Promotion umgeschwenkt ist).

Aber wie du die Sozialisierung mittels meiner Worte verteidigen willst, sehe ich nicht ein. Natürlich findet eine Sozialisierung statt, allerdings ist die nur ne sehr dünne Fassade. Wenns hart auf hart geht, ist das alles wie weggeblasen.


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29.03.2004, 11:06 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Natürlich findet eine Sozialisierung statt, allerdings ist die nur ne sehr dünne Fassade. Wenns hart auf hart geht, ist das alles wie weggeblasen.


Um zurück zum Thema zu kommen: Wenn viele Männer im Straßenverkehr es hart auf hart kommen lassen, und viele Frauen deswegen übermäßig defensiv fahren um nicht unter die Räder zu kommen... wessen Problem ist das? Das evolutionäre Problem der Frauen, oder das Sozialisationsproblem der Männer?

(Achtung, rein rhetorische Frage, siehe §1 StVO...)

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 29.03.2004 editiert. ]

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29.03.2004, 12:17 Uhr

ylf
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Natürlich findet eine Sozialisierung statt, allerdings ist die nur ne sehr dünne Fassade. Wenns hart auf hart geht, ist das alles wie weggeblasen.


Um zurück zum Thema zu kommen: Wenn viele Männer im Straßenverkehr es hart auf hart kommen lassen, und viele Frauen deswegen übermäßig defensiv fahren um nicht unter die Räder zu kommen... wessen Problem ist das? Das evolutionäre Problem der Frauen, oder das Sozialisationsproblem der Männer?

(Achtung, rein rhetorische Frage, siehe §1 StVO...)

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 29.03.2004 editiert. ]


Die Frage ist wohl eher, wieviele Männer telefonieren am Steuer und wieviele Frauen, um den Bogen zum Thema wieder zurückzuführen. ;)



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29.03.2004, 12:34 Uhr

Solar
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Nein, nein... wieviele Männer telefonieren beim Spazierengehen, und wieviele Frauen fahren Straßenbahn? :lach:

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29.03.2004, 12:57 Uhr

ylf
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Und wer hört ihnen dabei zu? :D

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29.03.2004, 13:38 Uhr

hjoerg
Posts: 3853
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Zitat:
Original von Solar:
Nein, nein... wieviele Männer telefonieren beim Spazierengehen, und wieviele Frauen fahren Straßenbahn? :lach:





fahren... , aha deshalb solche Unfälle :shock2:

Wenn man das im Sinne der o.a. Evolution sieht, gibt es einen Konkurrenten weniger I-)



--


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by
AMIGA-DREAM z.Z. only WinUAE
hjörg :dance2:
Nethands
_______

Bild: http://www.danasoft.com/sig-ger.jpg

[ Dieser Beitrag wurde von hjoerg am 29.03.2004 editiert. ]

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29.03.2004, 15:10 Uhr

AC-Pseudo
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Zitat:
Original von Solar:
Um zurück zum Thema zu kommen: Wenn viele Männer im Straßenverkehr es hart auf hart kommen lassen, und viele Frauen deswegen übermäßig defensiv fahren um nicht unter die Räder zu kommen... wessen Problem ist das? Das evolutionäre Problem der Frauen, oder das Sozialisationsproblem der Männer?

(Achtung, rein rhetorische Frage, siehe §1 StVO...)


Falsch, das Thema war, woher in Majas Fall die Gefährdungen kamen. Da ja durch leichtes Nachrechnen ausgeschlossen werden konnte, daß jemand 1 km in 2 Sekunden aufholen konnte, bleibt ja nur eine Fehleinschätzung für das genannte Beispiel. Lies also nochmal das Posting durch, nochmal schreib ich den Sermon nicht.

Natürlich haben Männer eine erhöhte Agressivität und Risikobereitschaft, was den Sicherheitsgewinn durch das bessere räumliche Orientierungsvermögen fröhlich konterkariert, aber darum gings in dem Fall nicht.

Aber das ist auch so ein Fall, wo Sozialisierung an die Grenzen stößt, weil stärkere Mächte walten. Den Kampf-oder-Flucht-Instinkt wirst du durch nichts wegkriegen, da hier elementarste Dinge berührt werden. Auch Alpha-Männchen werden weiter durch die Gegend streifen, dich aus dem Verkehr lichthupen und übrigends auch deine Vorgesetzten werden.

Zum §1 StVO: Den § ignorierst du doch zugegebenermaßen selber (jemand anderen zur Bremsung zwingen erfüllt den Tatbestand der Gefährdung und Behinderung).




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29.03.2004, 16:32 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Da ja durch leichtes Nachrechnen ausgeschlossen werden konnte, daß jemand 1 km in 2 Sekunden aufholen konnte, bleibt ja nur eine Fehleinschätzung für das genannte Beispiel.


Soll ich Dich jetzt auffordern, mir darzulegen, wie Du (fälschlicherweise) auf "über 30 Sekunden" kommst, nur um auf dasselbe Kleinlichkeits-Niveau zu kommen? Oder gestehst Du Maja vielleicht zu, "2 Sekunden später" evtl. rhetorisch als "in sehr kurzer Zeit" gemeint zu haben?

Zitat:
Natürlich haben Männer eine erhöhte Agressivität und Risikobereitschaft, was den Sicherheitsgewinn durch das bessere räumliche Orientierungsvermögen fröhlich konterkariert, aber darum gings in dem Fall nicht.

Ich für meinen Teil verliere jedes Orientierungsvermögen, sobald ich kopfüber bin. (X-fach verifiziert beim Turnen oder Turmspringen.)

Ich halte Generalaussagen wie "Männer haben..." oder "Frauen sind..." für gefährlichen Unsinn, sofern nicht von einem "statistisch gesehen" gefolgt.

Und ob die besser Orientierten und die erhöht Aggressiven statistisch gesehen immer so schön zusammenfallen, darf doch wohl bezweifelt werden.

Zitat:
Zum §1 StVO: Den § ignorierst du doch zugegebenermaßen selber (jemand anderen zur Bremsung zwingen erfüllt den Tatbestand der Gefährdung und Behinderung).

Ha-ha-ha. Wer zwingt wen zur Bremsung - ich den Nachfolgenden durch's ausscheren, oder der Nachfolgende mich durch nicht der Verkehrslage angepaßte Geschwindigkeit?

Extra für Dich, sozusagen genau der "Zielgruppe" entsprechend:

Zitat:
§1 StVO, Absatz 2:

Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.


Zitat:
§5 StVO, Absatz 4:

Wer zum Überholen ausscheren will, muß sich so verhalten, daß eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist.


Zitat:
ebd., Absatz 4a:

Das Ausscheren zum Überholen und das Wiedereinordnen sind rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen.


Zitat:
Autbahn-Richtgeschwindigkeits-Verordnung vom 21. November 1978:

Den Führern von Personenkraftwagen sowie von anderen Kraftfahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis zu 3,5 t wird empfohlen, auch bei günstigen Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen
1. auf Autobahnen (Zeichen 330),
[...]
nicht schneller als 130 km/h zu fahren (Autobahn-Richtgeschwindigkeit).


Jetzt erklär' mir noch einmal ganz langsam, warum der Typ hinter mir durch das ungefährdete Herunterbremsen auf die Autobahn-Richtgeschwindigkeit mehr belästigt wird als ich durch das Abbrechen des Überholvorgangs und das Abbremsen auf 80 km/h?

Es sei denn, natürlich, der Typ glaubt, ich würde schon rechtzeitig den Schwanz einkneifen und wieder 'rüberziehen. Dann wird der Platz zum Bremsen natürlich eng. Aber habe ich ihn dann gefährdet, oder nicht vielmehr er sich selbst, durch seine versuchte und mißlungene Nötigung? Muß ich dieser Situation durch noch größere Rücksichtsnahme meinerseits ausgleichen?

Was hast Du vorhin noch einmal implizit gesagt? Nur Alphatiere kommen weiter ("werden Dein Vorgesetzter")? Gilt in Deiner Gedankenwelt PS == Alphastatus? Da muß ich Dich leider enttäuschen, auch mit wenig PS kann man auf seinem guten Recht bestehen. Ein Recht auf ungestörte 180 km/h besteht jedenfalls nicht, und schon gar nicht auf dem Rücken der übrigen Verkehrsteilnehmer.

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29.03.2004, 16:39 Uhr

heiserfan
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Zitat:
Original von Solar:


Ich halte Handys für eine saudumme Erfindung. Überall, wo nicht sowieso eine Telefonzelle steht (bzw. stand, die sterben ja inzwischen aus weil sowieso "jeder" ein Handy hat X( ), ist Telefonieren sowieso entweder nicht sinnvoll, belästigend oder sogar schlichtweg gefährlich. :(



Naja, aber man kann ja nicht nur Telefonieren. SMS ist schon eine praktische Erfindung. Man kann immer und überall ablästern bzw. über Themen "reden" die die anwesenden Personen nicht mitkriegen sollen :)

Außerdem: Was nützen mir Telefonzellen wenn ich mir keine Nummern merken kann? Soll ich dann extra ein PDA mitschleppen oder gar einen altmodischen Filofax oder woe die Dinger hießen? Dann doch lieber ein Handy mit allerlei Funktionen.

Außerdem gibt es immer solche Meldungen wenn sich irgendein Mobilgerät verbreitet. Früher waren es Walkmen, dann Gameboys und nun Handys.
All diese Geräte haben im Straßenverkehr so ihre Nachteile. Es liegt halt immer am Einzelnen wie er es einsetzt.

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29.03.2004, 17:03 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Endlich zurück beim Thema! ;-)

Zitat:
Original von heiserfan:
Außerdem gibt es immer solche Meldungen wenn sich irgendein Mobilgerät verbreitet. Früher waren es Walkmen, dann Gameboys und nun Handys.
All diese Geräte haben im Straßenverkehr so ihre Nachteile. Es liegt halt immer am Einzelnen wie er es einsetzt.


Walkman und Gameboy liegen allein bei Dir. Ob Du auf der Straße Gameboy spielst, ein Buch liest oder einfach so nicht bei der Sache bist, liegt bei Dir.

Mit dem Aufkommen der Handys ist aber ein nicht zu unterschätzender Druck aufgetreten, immer und überall erreichbar zu sein. Durch die Mitschüler, den Chef usw. - und so wird Dir Handy, Erreichbarkeit und Gespräch quasi "aufgedrängt".

Einen Gameboy muß ich rausnehmen, einschalten und benutzen. Schalte ich ihn ab, hat das keine Konsequenzen (außer für Mario ;-) ).

Ein Handy muß ich beim Einsteigen ins Auto, beim Verlassen des Hauses o.ä. bewußt ausschalten. Als Konsequenz könnte ich die Party verpassen, den Geschäftsabschluß, oder einfach nur "out" wirken weil "nie erreichbar".

Ich denke, das ist eine neue Qualität.

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29.03.2004, 17:17 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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@ Solar:

Rechnung ist doch nun wirklich einfach: Angenommene Höchstgeschwindigkeit von nem Toyota Allrad: 240 (ich habe gerade nachgeschaut: sind 170-175, je nach Modell, aber ich bleibe mal bei meinen unrealistischen Werten). Eigene Geschwindigkeit: 140. Differenz: 100.

bei 100 kmh Geschwindigkeitsüberschuß holt man 28 m/sek auf. 1000 m/ 28= 35,71 sek. Doch nicht so schwer, oder?

Da wir sogar nun wissen, daß die Dinger max. 175 fahren (www.toyota.de), muß der Wagen minutenlang zu sehen sein, bevor er einem bei eigenem Tempo von 140 am Kofferraum kleben kann. Bei 4 oder 5 sek hätte ich kein Wort verloren, bei solch einer Differenz sind doch schon Zweifel erlaubt.

Zum Ausscheren: DU wechselst auf SEINE Spur, damit ist die Schuldfrage automatisch geklärt. Wird dir gerne jeder Polizist oder Fahrlehrer erklären. Du wechselst die Spur, also mußt du zurückstecken, auch wenn du deine Fahrweise für noch so vortrefflich hälst.

PS=Alphastatus? Umgekehrt wird ein Schuh draus. Für PS starke Fahrzeuge muß man ordentlich löhnen, das Geld kriegt man nicht als Tellerwäscher zusammen.

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29.03.2004, 17:38 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von Solar:
Jetzt erklär' mir noch einmal ganz langsam, warum der Typ hinter mir durch das ungefährdete Herunterbremsen auf die Autobahn-Richtgeschwindigkeit mehr belästigt wird als ich durch das Abbrechen des Überholvorgangs und das Abbremsen auf 80 km/h?


Weil du, sollte es auf Grund eines solchen Manövers zu einem Unfall kommen, in einem solchen Fall 75% der Schuld zugesprochen bekommst.

bye, ylf

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29.03.2004, 19:37 Uhr

Solar
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Nee, Jungs. Das ist ja nur noch irgendwo zwischen Dumm und Dreist.

Zitat:
Zum Ausscheren: DU wechselst auf SEINE Spur, damit ist die Schuldfrage automatisch geklärt. Wird dir gerne jeder Polizist oder Fahrlehrer erklären.

Ich empfehle Dir dringend eben jene Rücksprache mit Deinem Fahrlehrer bzw. einem Verkehrspolizisten Deiner Wahl. Wenn ich nach Blinken zum Überholen ausschere, auf eine Art, die dem Nachfolgenden erlaubt, ungefährdet abzubremsen (das habe ich jedes Mal dazugeschrieben!), und der Idiot rasselt mir dennoch hinten rein, dann ist das Vorsatz, und zwar nicht auf meiner Seite.

Zitat:
Du wechselst die Spur, also mußt du zurückstecken, auch wenn du deine Fahrweise für noch so vortrefflich hälst.

Ich empfehle Dir dringend eine Nachschulung, spätestens aber nach folgendem:

Zitat:
Für PS starke Fahrzeuge muß man ordentlich löhnen, das Geld kriegt man nicht als Tellerwäscher zusammen.

Also teures Auto -> Sonderrechte? Dir gehört die Fahrerlaubnis entzogen, und zwar zügig!

Zitat:
Original von ylf:

Weil du, sollte es auf Grund eines solchen Manövers zu einem Unfall kommen, in einem solchen Fall 75% der Schuld zugesprochen bekommst.


Unter den von mir geschilderten Umständen mitnichten, zumindest nicht, als ich das letzte Mal einen Anwalt gefragt habe.

Ihr beide, lest Euch bitte noch einmal die Umstände durch, die ich geschildert habe, insbesondere den Teil mit der nicht-Gefährdung...

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30.03.2004, 09:08 Uhr

AC-Pseudo
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Zitat:
Fassen wir einmal zusammen. Vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit für LKW: 80 km/h. Richtgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen: 130 km/h. Meine Geschwindigkeit: ca. 130 km/h. Differenz: 50 km/h.

Wenn nun hinter mir jemand mit 180 km/h aufschließt (Differenz ebenfalls 50 km/h, aber eindeutig weniger angepaßte Geschwindigkeit), ist die Frage eigentlich nur: Hat er noch genug Platz, um gefahrlos von 180 auf 130 herunterzubremsen und zu warten, bis ich meinen Überholvorgang abgeschlossen habe?

Wenn ja, ist es völlig legitim, wenn ich auf die linke Spur wechsele - was ich denn auch ohne jedes schlechte Gewissen tue. Ja, ich gebe zu, etwas Gehässigkeit ist auch dabei - aber warum soll ich 50 km/h runterbremsen und nicht der BMW hinter mir (vorausgesetzt, ich gefährde mit der Aktion niemanden)?


Zitat:
Ich habe drei Jahre als LKW-Fahrer (mit ~6000 km im Monat) gebraucht, um "meine Ruhe" zu finden und auch mit 130 glücklich zu sein. (Erprobterweise auch, wenn der Wagen deutlich mehr hergeben würde.) Leider wechseln die meisten vom eigenen Golf II auf den eigenen GTi auf den eigenen BMW, und lernen es nie...

so, so, natürlich steht da immer was von gefahrlos usw.

Lassen wir aber das Gesamtwerk auf uns wirken: Ich fahre angepaßt (also vortrefflich) und der andere nicht (ah, ja...). Daher ist es also mein Recht(!), ihn zum Bremsen zu bringen um mir selber ne Bremsung zu ersparen. Da ist dann sogar ne Portion Gehässigkeit dabei...

Mal ganz abgesehen davon, daß bei vorausschauender Fahrweise deinerseits auch ne eigene Bremsung vermieden werden kann, man kann ja etwas früher vom Gas gehen, dann ist der schneller vorbei und man selber kann ohne groß Geschwindigkeit verloren zu haben gefahrlos rüber. Auch mal ganz abgesehen davon, daß die Bremsung vom Hintermann deutlich höheres Gefahrenpotential bietet als deine (längerer Bremsweg und zusätzliches Überraschungsmoment).

Was da so absolut übel aufstößt sind die dauernden Hinweise darauf, daß genau deine Fahrweise so vortrefflich ist ("Ich fahre angepaßt", andere "lernen es nie"). Also kann man daraus problemlos folgern, daß DARUM der andere zurückstecken soll.

Oberlehrer oder Verkehrserzieher ist der korrekte Ausdruck für diese Einstellung. Und da hast du die Stirn, mir zu sagen, daß ich die Fahrerlaubnis verlieren sollte...

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30.03.2004, 09:58 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
so, so, natürlich steht da immer was von gefahrlos usw.


Tut es. Evtl. hilft die Suche-Funktion Deines Browsers, falls Du zu faul bist, den Text auch tatsächlich zu lesen.

Zitat:
Lassen wir aber das Gesamtwerk auf uns wirken: Ich fahre angepaßt (also vortrefflich) und der andere nicht (ah, ja...). Daher ist es also mein Recht(!), ihn zum Bremsen zu bringen um mir selber ne Bremsung zu ersparen. Da ist dann sogar ne Portion Gehässigkeit dabei...

Korrekt. Stehe ich zu.

Zitat:
Mal ganz abgesehen davon, daß bei vorausschauender Fahrweise deinerseits auch ne eigene Bremsung vermieden werden kann, man kann ja etwas früher vom Gas gehen, dann ist der schneller vorbei und man selber kann ohne groß Geschwindigkeit verloren zu haben gefahrlos rüber.

Wenn Du langsam fährst, hast Du immer noch dreimal so viel PS wie ich. Rausziehen, Gas geben, vorbei, einscheren.

Ich setz' Dich mal in meinen Clio und Du zeigst mir Deine "vorausschauende Fahrweise" mit 55 PS in der Praxis. Ich bin wirklich gespannt.

"Ohne groß Geschwindigkeit verloren zu haben?" Hinter Dir fliegen noch zwei, drei weitere Spinner von Deinem Kaliber, und die denken genausowenig wie Du an Andere. Ziehe ich nicht vor Dir raus, muß ich auf die Geschwindigkeit des LKW runter, Punkt. Das nächste Überholmanöver meinerseits muß noch riskanter ausfallen, weil ich keine 50 km/h Geschwindigkeitsüberschuß mehr habe, und nicht die Leistung, "mal eben" entsprechend zu beschleunigen.

Deiner Logik mit dem Fahrspurwechsel folgend heißt das für mich, nächstes Mal nur dann rechts rüber, wenn absolut notwendig - statt bei jeder bietenden Gelegenheit schnellere Hintermänner vorbeizulassen. Ist Dir das etwa lieber?

Zitat:
Auch mal ganz abgesehen davon, daß die Bremsung vom Hintermann deutlich höheres Gefahrenpotential bietet als deine (längerer Bremsweg und zusätzliches Überraschungsmoment).

Ach was? Wenn Du mit 100 km/h Geschwindigkeitsdifferenz auf einen Pulk von LKW und Kleinwagen aufschließt, findest Du es überraschend, das die Kleinwagen ihre "Anläufe" zum Überholen nicht sofort einstellen und in die Eisen gehen, um Dich vorbeizulassen?

Das Gefahrenpotential besteht in allererster Linie in der Geschwindigkeitsdifferenz linke Spur mit AC-Pseudo - rechte Spur mit dem Rest der automobilen Menschheit. Und damit die auch schön unangetastet bleibt, muß jeder vorausschauend fahren, ggf. vom Gas gehen, Rücksicht nehmen - nur Du nicht, weil Deine PS ja teuer bezahlt wurden?

Zitat:
Was da so absolut übel aufstößt sind die dauernden Hinweise darauf, daß genau deine Fahrweise so vortrefflich ist ("Ich fahre angepaßt", andere "lernen es nie"). Also kann man daraus problemlos folgern, daß DARUM der andere zurückstecken soll.

Mitnichten. Ich bin ein Arsch (nicht nur) auf der Autobahn, auf meine Art, weil mich Typen wie Du, die auf Kosten meiner Rechte ihre elitären Ansprüche durchsetzen wollen, ank***en, und ich nicht einsehe, dabei durch besondere Rücksicht auch noch behilflich zu sein.

Zitat:
Oberlehrer oder Verkehrserzieher ist der korrekte Ausdruck für diese Einstellung.

Und aus Frust deswegen bis zur Stoßstange aufschließen, Lichthupe betätigen, links blinken und wild winken (sofern man die Hand frei hat und nicht noch das Handy am Ohr). Man dankt, alle Vorurteile bestätigt.

Zitat:
Und da hast du die Stirn, mir zu sagen, daß ich die Fahrerlaubnis verlieren sollte...

Ich habe meine Rechte wahrgenommen, ich habe Dich nicht gefährdet, mit hoher Wahrscheinlichkeit hast Du mich genötigt, beide sind wir (emotional) auf 180, und natürlich hat genau diesen Moment keine Zivilstreife auf Video.

Das Problem ist, das mir das immer noch lieber ist als: Ich habe auf meine Rechte verzichtet, Du flitzt im Affenzahn an mir vorbei, und ich darf (emotional auf 180) sehen, wie ich hinter dem LKW wieder wegkomme.

Ich bilde mir nicht ein, jemanden wie Dich belehren zu können - schon gar nicht in jenem Moment auf der Autobahn. Typen wie Du werden immer rücksichtslos ihre eigenen Ansprüche durchsetzen wollen, und jeden, der nicht kuscht, als "Bremse", "Oberlehrer" o.ä. bezeichnen.

Ich fahre einfach nicht mehr oder weniger aggressiv als Du. Nur (technisch bedingt) langsamer.

Oooooooohhhh...

(Stopp, genug bedauert.)

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 30.03.2004 editiert. ]

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30.03.2004, 09:59 Uhr

gerbil
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Leute, nun hört mal auf, Euch gegenseitig Recht-haben-wollen vorschlagen zu wollen und kommt mal wieder runter.

Denn in gewisser Weise habt ihr beide Recht.
Es kommt halt sehr auf die Situation an. Mitunter ist es bestimmt die bessere Variante, den "Schnell-Fahrer" vorbeirauschen zu lassen und dann zum Überholen auszuscheren. Kommt auf die Eigengeschwindigkeit, auf die Geschwindigkeit des zu Überholenden, auf die Geschwindigkeit des Schnellen, die Abstände unter allen beteiligten Fahrzeugen, Straßen- und Sichtverhältnisse, sonstiges Verkehrsaufkommen usw. an.

Und je nachdem, wie sich die obigen Größen zueinander verhalten, kann es andersherum genauso möglich sein. Eine rechtliche Grundlage nach dem Motto "Ich darf Überholen, weil meine Geschwindigkeit angepaßter ist" wird es nicht geben. Schließlich gilt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, wenn nichts anderes angegeben ist. Weswegen dann trotzdem, wenn man es genau nimmt, der Überholende nicht gefährdet werden darf. Wenn er noch genug Zeit und Platz zum Bremsen hat, ok, dann muß er damit leben, wenn es eng wird oder sogar zum Unfall kommt, wird der Fahrstreifenwechsler wohl ein Problem bekommen. Denn dann hat er den Überholenden gefährdet und sich damit ins Unrecht gesetzt. Egal, was er über angepaßte Geschwindigkeit denken mag.
Ich kann mir sogar vorstellen, daß das gleiche in Bereichen gilt, in denen die Geschwindigkeit durch Schildchen geregelt ist. Mich kann zwar keiner nötigen oder zwingen, schneller zu fahren, als ich darf (ich lasse mich auch nicht nötigen...), genauso darf ich aber auch niemanden erziehen wollen, in dem ich ihm in die "Vorfahrt", die er nun einmal hat, in dem er auf einem anderen Fahrstreifen unterwegs ist, als ich, nehme, mich knapp vor ihn setze und ihn zum Bremsen zwinge. Das kann es alles nicht sein. Will ich auf einen anderen Fahrstreifen wechseln habe ich mich darum zu kümmern, daß dort niemand gefährdet wird, und niemand sonst. Und wenn ich bremsen muß, ist das mein Pech.

Davon mal ganz abgesehen, ist das, was auf unseren Autobahnen hier los ist, doch sowieso alles andere als feierlich. Man muß kaum 10 Minuten auf einer Autobahn unterwegs sein und sieht schon den ersten Drängler...
Da wären dänische Verhältnisse nicht schlecht - 110 km/h max, Kontrolle dessen mit z.B. Hubschraubern und extreme Strafen für Überschreitungen. Da fährt kaum einer zu schnell. Außer deutschen Touristen, die es von zu Hause so kennen...

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30.03.2004, 10:22 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von gerbil:

Schließlich gilt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, wenn nichts anderes angegeben ist. Weswegen dann trotzdem, wenn man es genau nimmt, der Überholende nicht gefährdet werden darf. Wenn er noch genug Zeit und Platz zum Bremsen hat, ok, dann muß er damit leben, wenn es eng wird oder sogar zum Unfall kommt, wird der Fahrstreifenwechsler wohl ein Problem bekommen. Denn dann hat er den Überholenden gefährdet und sich damit ins Unrecht gesetzt.
Egal, was er über angepaßte Geschwindigkeit denken mag.


100%ige Zustimmung. Da gehe ich mit Maja konform: Eine Gefährdung darf es nicht geben, eine Nötigung ebensowenig.

Was ich versuche klar zu machen ist, das die durch mein Überholmanöver notwendige, ungefährdete Bremsung eines aufschließenden Schnellfahrers mitnichten eine Nötigung ist.

Sonst dürfte man nur noch überholen, wenn niemand dafür bremsen muß. Angesichts des heutigen Verkehrsaufkommens heißt das: Alle unter ca. 150 PS starken PKW, so gut wie nie.

Zitat:
Ich kann mir sogar vorstellen, daß das gleiche in Bereichen gilt, in denen die Geschwindigkeit durch Schildchen geregelt ist. Mich kann zwar keiner nötigen oder zwingen, schneller zu fahren, als ich darf (ich lasse mich auch nicht nötigen...), genauso darf ich aber auch niemanden erziehen wollen...

Korrekt. Ich habe kein Problem damit, wenn AC-Pseudo in einer 60er-Baustelle mit 80 an mir vorbeizieht. Sein Problem. Ich werde ihn deswegen nicht ausbremsen, blockieren o.ä. - das ist Nötigung, und mit Recht dürfte er mich dann auch als "Oberlehrer" beschimpfen.

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30.03.2004, 10:30 Uhr

Han_Omag
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... also wie wärs denn mit folgendem Vorschlag:
LKW 80, Transporter 130, Tiefflieger 150?
Nicht vergessen, neuerdings sind bei Umfragen die Befürworter nicht selten knapp bis deutlich in der Überzahl (vielleicht sind sie es leid zur Seite gehupt zu werden?).
Ausserdem ist Deutschland weit und breit die einzige Tiefflugzone.Wieso eigentlich?
Weil Begrenzungen dem technischen Fortschritt schaden?
Sind deutsche Autos die Besten? Nee sind sie nicht (das war vielleicht mal so).
Freie Fahrt für mündige Bürger? :lach: :lach: :lach:
Diese Diskussion und das Schlachtfeld Autobahn geben ja wohl ne klare Antwort.
--
Der Zeitreisende

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30.03.2004, 10:31 Uhr

AC-Pseudo
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Ich persönlich fahre das Raser-Auto schlechthin, nen M3, und das auch schon mal mit 270, über 200 auf alle Fälle fast permanent. Ich fahre nicht dicht auf, meine Lichthupe habe ich noch nie benutzt, und rechts überholt auch nicht. Bin ich der böse, böse Raser? Auf jeden Fall fahre ich seit 20 Jahren unfallfrei, war auf Fahrsicherheitskursen, auf Rennstrecken und gehe daher mal davon aus, daß es unter langsamer fahrenden Leuten deutlich höhere Gefahrenquellen als mich gibt.


Deine selbst erdachten Anschuldigungen tangieren mich extrem peripher. Ich bin bekennender Schnellfahrer, aber du wirst mich nicht dabei erwischen können, daß ich lichthupend in deinem Kofferraum klebe. Dahingehend werden wir dich oft dabei ertappen, wie du andere schneidest. Mit Absicht und Gehässigkeit. Zugegebenermaßen.

Wie man mit nem 55PS-Auto auf der Bahn zurechtkommt, weiß ich übrigends aus eigener Erfahrung, da brauch ich nicht deinen Clio auszuleihen.

Damit ist die Beweisführung schon beendet.



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30.03.2004, 10:44 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:

Deine selbst erdachten Anschuldigungen tangieren mich extrem peripher. Ich bin bekennender Schnellfahrer, aber du wirst mich nicht dabei erwischen können, daß ich lichthupend in deinem Kofferraum klebe. Dahingehend werden wir dich oft dabei ertappen, wie du andere schneidest. Mit Absicht und Gehässigkeit. Zugegebenermaßen.


Die Veranlagung zur "Retourkutsche" hast Du ja durchaus - evolutionär bedingt und in obigem Absatz perfekt bewiesen. Weil ich trotz Deiner Beteuerungen gesagt habe, Du würdest, sagst Du halt auch trotz meiner Beteuerungen, ich würde. Das Du mein Verhalten als inkorrekte Fahrweise empfindest, hast Du sehr deutlich gemacht - wieso soll ich also glauben, das Du auf der Bahn nicht dieselbe Retourkutsche bringst wie hier im Forum? Weil Du so gut sozialisiert bist, daß das nie vorkommt?

Zitat:
Wie man mit nem 55PS-Auto auf der Bahn zurechtkommt, weiß ich übrigends aus eigener Erfahrung, da brauch ich nicht deinen Clio auszuleihen.

Dann wundere ich mich sehr über die Aussage bzgl. "nur ein bißchen vom Gas gehen und ohne nennenswerten Geschwindigkeitsverlust später überholen".

Das funktioniert, wenn da nur ein Tiefflieger angerauscht kommt. Auf unseren Autobahnen sieht es in der Regel andersherum aus - da kommt ab und an mal eine Lücke vorbei - von der Du mir hier erzählen möchtest, ich dürfe sie nicht nutzen, weil dann hinter mir jemand bremsen müßte.

Du hast so schön vorgerechnet, wie lange auch ein sehr schnelles Auto braucht, um 1000m aufzuschließen. In der Zeit kann man auch ganz exzellent bremsen.

Damit klinke ich mich aus dieser Diskussion aus. Was zu sagen war, wurde gesagt.

Wenn das nächste Mal das Handy im Straßenverkehr klingelt, klingeln lassen, und allzeit gute und sichere Fahrt wünscht

Solar

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30.03.2004, 10:59 Uhr

gerbil
Posts: 176
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Zitat:
Original von Solar:
Was ich versuche klar zu machen ist, das die durch mein Überholmanöver notwendige, ungefährdete Bremsung eines aufschließenden Schnellfahrers mitnichten eine Nötigung ist.
Sonst dürfte man nur noch überholen, wenn niemand dafür bremsen muß. Angesichts des heutigen Verkehrsaufkommens heißt das: Alle unter ca. 150 PS starken PKW, so gut wie nie.


Und da hat er wirklich Recht.
Solange niemand gefährdet wird, solange der genug Platz ist, das Ausscheren rechtzeitig und deutlich mithilfe des Blinkers angezeigt wird und man nicht gerade mit 80 links dahinschleicht spricht absolut gar nichts dagegen, wenn auch kleinere und langsamere Fahrzeuge überholen. Wo kämen wir denn da hin, wenn nur noch Fahrzeuge jenseits der 200PS Marke überholen könnten, und alle anderen rechts schleichen müssen, nur weil die "schnellen" mal bremsen müßten??
Das ist absolut ok.
Es ist keine Nötigung, nur weil man aus seinem Tiefflug mal kurz zur Zwischenlandung ansetzen muß. Umgekehrt wird ein Schuh draus - Nötigung ist es, wenn man seinen Unmut über die Benutzung des Bremspedals auch gleich noch mit Licht- und akkustischer Hupe sowie Auspuffschnüffeln-in-5-m-Abstand kundtun muß. Bei so was krieg ich immer Angst und fahr gleich noch ein bißchen langsamer.
Ich weiß, das sind auch wieder erzieherische Maßnahmen, aber den Spaß gönn ich mir einfach gern mal...


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30.03.2004, 11:57 Uhr

ylf
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von ylf:

Weil du, sollte es auf Grund eines solchen Manövers zu einem Unfall kommen, in einem solchen Fall 75% der Schuld zugesprochen bekommst.


Unter den von mir geschilderten Umständen mitnichten, zumindest nicht, als ich das letzte Mal einen Anwalt gefragt habe.


Anwälte erzählen erfahrungsgemäß viel, wenn Tag lang ist und immer das, was der Mandant hören will. Von daher gebe ich da nicht viel drauf.
Entscheidend ist, was ein Richter in einem Urteil sagt. Bei dem Urteil (den Urteilen), was ich zu dieser Thematik gefunden habe, kam es noch nicht einmal zu einer Kollision der beiden Fahrzeuge. (Der Nachfolgende hat sich erschreckt und sein Fahrzeug in die Planke gesetzt) Es interessiert auch nicht, ob daß, was du da tust den Tatbestand der Nötigung erfüllt. Wenn der andere Vekehrsteilnehmer auf Grund deines Überholmanövers gezwungen ist zu reagieren, dann bist du Unfallverursachender und bekommst erstmal die Hauptschuld an allen Folgen. (Das kann im Exremfall sogar soweit gehen, daß du bzw. deine Haftpflicht für die Rente der Witwe eines weiteren Verkehrsteilnehmers aufkommen mußt, der nachweislich auf Grund dieses Unfalles einen Herzkasper kriegt. [stark vereinfacht ausgedrückt])
Wenn der andere Verkehrsteilnehmer schneller als 130 unterwegs war, bekommt er automatisch eine Teilschuld von 25%, wenn er nicht nachweisen kann, daß der Unfall bei einer Geschwindigkeit von 130km/h auch nicht zu verhindern gewesen wäre.
Was in deinem Beispiel nicht möglich ist und auch sonst sehr selten gelingt.

Du hast Recht, solange es nicht zu einem Unfall kommt, wird dir niemand für dein Verhalten ein Knöllchen schreiben. Dafür reicht es nicht aus. Aber salopp gesagt, im Falle eines Falles bist du teilweise dran mit blechen.

Ferner gehst du in deinem Beispiel davon aus, daß der Nachfolgende auf der Überholspur rechtzeitig bremsen kann, um eine Kollision oder andere negative Folgen zu vermeiden.
Die Gerichte haben sich ebenfalls mit der Frage beschäftig, ob der von Normalspur auf die Überholspur Wechselnde und mit einer deutlich niedrigeren Geschwindigkeit Fahrende überhaupt in der Lage ist, die Möglichkeiten der schneller Fahrenden (sogenannte Schnellfahrer) einzuschätzen. Man ist, unterstützt von Gutachtern usw., zu der Erkenntnis gekommen, daß der langsam Fahrende dies nicht kann. Die vereinfachte Erklärung für dieses Phänomen kann durch das Wort Aufmerksamkeitstakt beschrieben werden. Der Schnellfahrer hat einen höheren/schnelleren Aufmerksamkeitstakt. Um das mal an dem Beispiel von Maja's Erlebnis zu verdeutlichen, daß, was für Maja in dem Moment wie zwei Sekunden vorkam, waren tatsächlich vier oder mehr Sekunden. Die Fehleinschätzung liegt also nicht daran, daß Maja eine Frau ist, sondern daß sich das Gehirn von ihr auf den geringen Informationsfluß auf Grund der geringen Geschwindigkeit eingestellt hat. Das würde jedem anderem von uns in diesem Moment genauso passieren. Es würde also jeder von uns in diesem Moment die Geschwindigkeit des Nachfolgenden falsch einschätzen. Ferner it es sogar unabhängig davon, ob jemand regelmäßig schnell fährt oder nicht. In dem Moment, wo der Schnellfahrer wieder langsam unterwegs ist, paßt sich seine Wahrnehmung wieder an.

So, ich klinke mich jetzt an dieser Stelle aus.

bye, ylf


[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 30.03.2004 editiert. ]

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