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08.04.2004, 23:28 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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@ Maja: Mal abschließend:

Zitat:
Ein solche Betriebsvereinbarung hat keine Rechtsgültigkeit, ist null und nichtig. Ein Vertrag der keiner ist, weil einer der Vertragspartner zur Unterzeichnung nicht berechtigt war. Die Gewerkschaft hätte gar nicht klagen brauchen. Denn da war nichts, woran sich jemand hätte halten müssen. Das kann sogar so weit gehen, dass die Mitarbeiter eines Betriebes, in dem solche Rechtswidrigen Vereinbarungen getroffen wurden, im Falle eines Falles (Insolvenz) jegliche Ansprüche verlieren. Darum hat dann die Gerwerkschaft letztlich sicher auch geklagt, um das zu verhindern und wieder Rechtsicherheit für die Arbeitnehmer zu schaffen.

Das mag ja alles formaljuristisch so richtig sein. Aber ich schau dann mal aufs Ergebnis: Zum Prozeß ists nicht mehr gekommen, weil der Investor dann zurückgezogen hat (hat wohl nen Anwalt befragt). Der Betrieb wurde daraufhin abgewickelt und 200 Leute standen auf der Straße.

Hätte die Gewerkschaft die Augen zugemacht, wären die heute wohl noch alle in Lohn und Brot. So mögen sie Rechtssicherheit haben, aber keinen Job mehr. Das ist für mich persönlich ein lausiges Ergebnis.

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08.04.2004, 23:34 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@ alias_known

Dass du jetzt beleidigend wirst, kann nicht als Aufwertung deiner Argumentationsweise betrachtet werden. Wenn du deine Mitarbeiter genau so angefahren bist, wenn sie anderer Meinung waren als du, wundert es mich nicht, wenn deren Effektivität zu Wünschen übrig lies. Unter Umständen wäre auch ich dann vielleicht lieber arbeitslos. Bei solchen Bedingungen wäre ich sicher nicht seit nunmehr 24 Jahren im selben Betrieb.

Ich vermute mal, dass AC-Pseudo offenbar ganz ander Erfahrung mit seinen Mitarbeitern macht, weil sie sich bei ihm wohl fühlen. Die von ihm beschriebene Bereitwilligkeit der Belegschaft, dem Betrieb das Wheinachtsgeld zu stunden, spricht zumindest stark für ein gesundes, ausgeglichenes Betriebsklima.

Mit Blick auf dich und deinen extrem agressiven Ausführungen gibt mir das schon zu denken. Völlig abseits vom Thema Gewerkschaften und Betriebsräten. Ein Mensch möchte als solcher behandelt werden, Respekt und Anerkennung erfahren. Auch der beste Mitarbeiter ist kein Firmeninventar im Laufrad. Eine harmonische Atmosphäre, das Gefühl ernst genommen zu werden, und ein Lächeln hier und da kann wahre Wunder wirken.

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09.04.2004, 00:26 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Das mag ja alles formaljuristisch so richtig sein. Aber ich schau dann mal aufs Ergebnis: Zum Prozeß ists nicht mehr gekommen, weil der Investor dann zurückgezogen hat (hat wohl nen Anwalt befragt). Der Betrieb wurde daraufhin abgewickelt und 200 Leute standen auf der Straße.


Wäre immer noch die Möglichkeit gewesen, die Angelegenheit mit der Gewerkschaft zu verhandeln. So, wie es nun mal gemacht werden muss. Dass nun "plötzlich" abgewickelt wurde, sagt mir nun, dass die beabsichtigten Maßnahmen im grunde nicht wirklich zur Sicherung der Arbeitsplätze gedacht war. Sondern lediglich zu Verzögerung oder gar Mitfinanzierung diese ohnehin geplanten Liquidation.

Das kann stimmen. Muss es natürlich nicht. Ich kenne diesen speziellen Fall nicht. Zumindest aber macht sich ein wenig der Beigeschmack von beleidigter Leberwurst bei mir breit. Oder: Der Versuch ist nicht strafbar.

Zitat:
Hätte die Gewerkschaft die Augen zugemacht, wären die heute wohl noch alle in Lohn und Brot. So mögen sie Rechtssicherheit haben, aber keinen Job mehr. Das ist für mich persönlich ein lausiges Ergebnis.

Da die Firma in direkter Folge liquidiert wurde, haben wir keine Möglichkeit zu erfahren wie es tatsächlich abgelaufen wäre. Ich kann nicht umhin zu bezweifeln, dass diese Leute auch heute noch dort in Lohn und Brot stehen würden. Ob nun mit oder ohne Vereinbarung. Anders könnte ich das sehen, wenn die Geschäftsleitung wenigsten Verhandlungsbereitschaft mit der Gewerkschaft signalisiert hätte. Aber dann - peng - abwickeln. Das klingt mir nicht nach der ernsthaften Absicht, Arbeitsplätze zu erhalten. Erher nach einem schiefgelaufenen Versuch mit anschließender Trotzreaktion. Nach dem Motto: Dann eben sofort.

Wie gesagt. Kann stimmen oder nicht. Es sind nur wieder zwei Betrachtungsweisen einer Sache aus verschiedenen Blickwinkeln, vor dem Hintergrund unterschiedlicher Erfahrungswelten.

Hier in der nähe (ca. 20 km von hier) hatte ein Betrieb eine solche Betriebsvereinbarung angewendet, unter der Duldung der Gewerkschaft, die erst im Nachhinein davon erfuhr. Die haben dann beide Augen zugedrückt, wenn auch zähneknirschend. Das Ende vom Lied: Von ehemals rund 540 Mitarbeitern sind heute, 2,5 Jahre später noch 15 in der Verwaltung tätige übrig geblieben. Der Rest der Arbeitsplätze ging nach Tscheschien. Und wie wir erfahren haben, wurde der Vertrag mit der dortigen Tochter zwei Tage _vor_ Unterzeichnung oben erwähnter Betriebsvereinbarung in Warschau geschlossen. Zu dieser Zeit wurden den Mitarbeitern hier noch das Blaue vom Himmer versprochen.

Folgen für die nun arbeitslosen Ex-Mitarbeiter dieses Betriebes: Weil sie ohne rechtsgrundlage 40 Wochenstunden ohne Lohnausgleich gearbeitet hatten, obwohl der Tarif 35 Wochenstunden voraussetzt, sah sich das zuständige Arbeitsamt - pardon - die zuständige Agentur für Arbeit veranlasst, deren Arbeistlosengeld nun auf Basis des Stundensatzes für diese 40 Wochenstunden, jedoch nur für eine 35-Stunden-Woche zu berechnen.

Das heißt, die die am Wenigsten dafür können, sind doppelt bestraft. Ich könnte als beteiligter Betriebsrat nicht mehr ruhig schlafen. Natürlich wurde Widerspruch gegen die Bescheide eingelegt. Die Bearbeitung ist noch immer nicht abgeschlossen. Das AA äußert sich nicht und verharrt in stoichem Beamtenschlaf (sorry, Wolfman!).

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09.04.2004, 00:33 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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Zitat:
Original von Maja:
Das AA äußert sich nicht und verharrt in stoichem Beamtenschlaf (sorry, Wolfman!).


Ich bin ja nicht (oder noch nicht, wer ab 01.01.05 - Stichwort Alg II - wo arbeiten wird, weiß ja kein Mensch) beim Arbeitsamt ;) Was glaubst du, wie viele Leute die dortigen Kollegen erst mal zum Sozialamt schicken, weil sie grad keine Lu.. äh noch nicht alle Unterlagen zur Bearbeitung des Antrags auf SGB III Leistungen haben :lach: - nee, so einfach ists dann doch nicht, sondern eher ein Politikum, aber das ist ein anderes Thema


--
Bild: http://home.arcor.de/the_wolf/Bilder/wolfman.jpg Bikers, Amigas and good Whiskey get better with age :bounce:



[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 09.04.2004 editiert. ]

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19.04.2004, 21:13 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Was ist ein Titel? Diplom xyz. Nun, ich möchte nicht respektlos erscheinen. Aber zuerst mal nur ein Stück Papier. Bei so vielen zigtausend Hochschulabsolventen können wohl kaum alle von gleich überragendem fachlichen Können sein. Und so ist es heute so, dass da jemand mit einem Diplom kommt, und der Chef, der ihn gerne einstellen möchte, gar nicht abschätzen kann, wie nun genau die fachliche Qualifikation ist.

Doch das kann er.
In dieser Situation kann er bereits davon ausgehen, dass der Bewerber schlecht ist. Man kann ihn allenfalls für nichtkreative Aufgaben verheizen, in einem Szenario, wie es Solar beschrieben hat.
Es ist nunmal so, dass interessierte Studenten sich eben ausserhalb ihres Studiums auch mit Themen ihrer Wahl beschäftigen, über diesen Weg Kontakte knüpfen und gar nicht erst in die Verlegenheit kommen, sich in einer Bewerbung auf ein Stück Papier berufen zu müssen. Meist haben sie den Job ihrer Wahl bereits bevor das Studium zu Ende ist.
Was dann übrig bleibt und mit schriftlicher Bewerbung bei einem Personalchef ankommt, ist dann von der Sorte, wie solar pauschalisierenderweise alle Hochschulabsolventen charakterisiert.

mfg
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20.04.2004, 03:19 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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@Holger:

Ach was!?
Wo lebst du denn? Ich kenn' nur einen einzigen, der tatsächlich schon vor dem Ende seines Studiums den Arbeitsplatz seiner Wahl hatte - aber mit dem wollte irgendwie niemand ein Bier trinken gehen, weil er fernab jeder Realität lebte ...

Und wenn ich schon vor dem Ende des Studiums den Job meiner Wahl hätte hieße das doch wohl zum einen, daß ich an diesem Job kleben bleiben müßte bis zur Rente - und zum anderen, daß Solar per Definition schlecht ist. Er hat ein Studium abgebrochen, ist LKW gefahren und in seinem jetzigen Job Quereinsteiger. Ich glaub kaum, daß er so rumgeeiert ('tschuldigung) wäre, wenn er "den Job seiner Wahl" schon vor Ende seines Studiums gehabt hätte!

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20.04.2004, 12:25 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von DrNOP:

Und wenn ich schon vor dem Ende des Studiums den Job meiner Wahl hätte hieße das doch wohl zum einen, daß ich an diesem Job kleben bleiben müßte bis zur Rente - und zum anderen, daß Solar per Definition schlecht ist. Er hat ein Studium abgebrochen, ist LKW gefahren und in seinem jetzigen Job Quereinsteiger. Ich glaub kaum, daß er so rumgeeiert ('tschuldigung) wäre, wenn er "den Job seiner Wahl" schon vor Ende seines Studiums gehabt hätte!


Jein.

In meinem Lebenslauf stehen jede Menge Aktivitäten, die ich schon vor der Umschulung im Bereich Computer, Software, Dokumentation etc. betrieben habe.

Das ist allerdings quasi "zwangsweise", und auch ein bißchen gekünstelt, denn blöderweise waren meine Projekte keine mega-erfolgreichen GNU-Tools, sondern Programme für den Eigenbedarf, die vielleicht ein oder zwei Leute je zu sehen bekommen haben...

Eine 18-Monate Umschulung zum staatl. gepr. Wirtschaftsinformatiker, 31 Jahre und gerade mal drei Jahre Berufserfahrung, neben einem 26-jährigen Dipl.-Inf. mit derselben Berufserfahrung... Ich brauche immer noch einen Personalchef, der in der Lage und bereit ist, hinter die Zeugnisse zu blicken. In der Regel falle ich schon beim ersten "sieben" der Bewerbungen durch's Raster, und um so schneller, je mieser die Arbeitsmarktsituation ist.

Blöderweise formalisiert die Branche immer mehr. Manager halten Entwickler für austauschbar, Zeitschätzungen für in Stein gemeißelt, und Software für 100% testbar. Wenn's knallt, sind natürlich die Entwickler schuld...

(Sorry, bin grad wieder auf dem Ärgertrip...)

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20.04.2004, 20:45 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von DrNOP:
Ach was!?
Wo lebst du denn? Ich kenn' nur einen einzigen, der tatsächlich schon vor dem Ende seines Studiums den Arbeitsplatz seiner Wahl hatte - aber mit dem wollte irgendwie niemand ein Bier trinken gehen, weil er fernab jeder Realität lebte ...

In meinem Studiengang war das vollkommen normal. Man muss dazu schliesslich nichtmal irgendetwas aussergewoehnliches machen. Einen Nebenjob waehrend der Studienzeit, Kontakte knuepfen, entscheiden, dabei bleiben oder wechseln.
Sollte wohl nicht sehr schwer sein, schliesslich hat man mehrere Jahre Zeit.
Zitat:
Und wenn ich schon vor dem Ende des Studiums den Job meiner Wahl hätte hieße das doch wohl zum einen, daß ich an diesem Job kleben bleiben müßte bis zur Rente
Was ist denn das fuer ein Quatsch.
Was heute der Job meiner Wahl ist, muss es doch morgen nicht sein. Dann waehle ich einen anderen.
Zitat:
- und zum anderen, daß Solar per Definition schlecht ist.
erst recht vollkommener Bloedsinn.
Zitat:
Er hat ein Studium abgebrochen, ist LKW gefahren und in seinem jetzigen Job Quereinsteiger. Ich glaub kaum, daß er so rumgeeiert ('tschuldigung) wäre, wenn er "den Job seiner Wahl" schon vor Ende seines Studiums gehabt hätte!
Offensichtlich hat er nicht den Job seiner Wahl.
Und er waere hoechstwahrscheinlich auch ein schlechte Wahl, wenn er sich fuer das bewerben wollte, was er damals studiert hatte.
Das sagt aber ueberhaupt nichts ueber das aus, was er heute macht.

mfg
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20.04.2004, 20:49 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Solar:
Blöderweise formalisiert die Branche immer mehr. Manager halten Entwickler für austauschbar, Zeitschätzungen für in Stein gemeißelt, und Software für 100% testbar. Wenn's knallt, sind natürlich die Entwickler schuld...

Entwickler sind eh nur ein Klotz am Bein der Marketingabteilung. Wuerde man die Marketingabteilung direkt an die Verkaeufer liefern lassen, ohne diesen laestigen Umweg, ginge alles viel schneller. :lach:

mfg
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20.04.2004, 21:03 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Holger:
Was heute der Job meiner Wahl ist, muss es doch morgen nicht sein. Dann waehle ich einen anderen.

Aha? Dann ist also jeder Job den ich wähle, der Job meiner Wahl. Und wenn ich mich dagegen entscheide Zeitungen auszutragen, sondern lieber Pizza ausfahre, ist Pizza ausfahren der Job meiner Wahl. Kann ich auch neben dem Studium her machen. Bringt mich bezüglich des Studiums wie weiter? Was bringt uns also deine Aussage, daß Studenten, die schon vor dem Ende ihres Studiums "den Job ihrer Wahl" haben, die besseren sind?

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21.04.2004, 18:20 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von DrNOP:
Was bringt uns also deine Aussage, daß Studenten, die schon vor dem Ende ihres Studiums "den Job ihrer Wahl" haben, die besseren sind?

Das habe ich nicht gesagt.
Ich habe gesagt, dass diese Leute nicht bei einem Personalchef mit einem Diplomzeugnis erscheinen werden.
Wenn jemand, der Informatik studiert hat, am Ende seines Studiums Pizzaausfahrer ist, dann er er moeglicherweise tatsaechlich ein top-Pizzaausfahrer und in der Fast-Food Branche erste Wahl.
Wer aber tatsaechlich an der Informatik interessiert ist, wird sich wohl eher einen Job suchen, bei dem er diesem Interesse nachgehen und seine Faehigkeiten unter Beweis stellen kann. Und daran, ob er dies getan hat und was er dabei fertiggebracht hat, kann ich ihn am Ende auch messen.
Wenn das einzige, was er am Ende seines Studiums vorweisen kann, ein Diplomzeugnis ist, dann ist dies ein schlechtes Zeichen. Punkt.

mfg
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21.04.2004, 22:38 Uhr

Maja
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@ Holger

Vor dem Hintergrund von rund 5 Millionen Arbeitslosen, worunter auch sehr viele Akademiker sind, sind deine Ausführungen einfach nur erschreckend realitätsfern und zynisch. Du kannst mir nicht weiß machen, dass alle Komilitonen aller Studiengänge bei noch so viel persönlichem Einsatz schon vor dem Abschluss einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben. Das mag im Einzelfall zutreffen; mit ausreichend Vitamin B. Es wird jedoch auch genug geben, die sich noch so sehr bemühen können, und es trotzdem nicht schaffen. Denn es gibt mehr Bewerber als Arbeitplätze. Und du machst es dir zu leicht, wenn du inidzierst, wer vor dem Abschluss noch keine Stelle hat, ist faul und dumm. Auch das mag auf Einzelne zutreffen, jedoch längst nicht auf alle. Dass du bei deinen Bemühungen u.a. auch Glück hattest, ist kein Grund dich selbst hier auf einen Sockel zu stellen. Punkt.

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22.04.2004, 01:40 Uhr

DrNOP
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@Maja:
Danke! :)

@Holger:
Nebenbei bemerkt dachte ich eh' du hättest mal gesagt daß du selbständig seist?

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22.04.2004, 08:11 Uhr

Solar
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Naja, in Grenzen stimme ich Holger absolut zu: Ein Perso-Chef, der weiß, was er tut, wird neben dem Diplom auch die "sonstigen Aktivitäten" des Kandidaten berücksichtigen - die zeigen nämlich erst, mit wem man es zu tun hat.

Allerdings setzt alleine schon die Formulierung schon voraus, das beide Kandidaten - der Pizzabote und der Hobby-Progger - mit einem Diplom aufwarten können. Und da zwackt's mich halt: Als nicht-diplomierter Hobby-Progger falle ich schon durch's Sieb, bevor der Perso-Chef meinen Lebenslauf auch nur gelesen hat.

Auf der anderen Seite liegt Maja auch nicht verkehrt - die Nebenaktivitäten verlagern sich quasi zwangsweise auf den Hobby-Sektor, denn Praktikanten- und Nebenjobstellen werden genauso rar wie Vollzeitstellen.

Und dann ein Perso-Chef, der "Hobby" mit "Lari-Fari" verwechselt, und mir kommt die Galle hoch...

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22.04.2004, 21:40 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Solar:
Und dann ein Perso-Chef, der "Hobby" mit "Lari-Fari" verwechselt, und mir kommt die Galle hoch...


Das Problem ist, dass Perso-Chefs Leute für Arbeiten einstellen sollen, von den sie selbst absolut keine Ahnung haben. Wenn du nun erwähnst, dass du in deiner Freizeit (also als Hobby) an der Programmierung eines Betriebssystems arbeitest, wird er mit Code-Beispielen nichts anfangen können, dich wahrscheinlich für größenwahnsinnig halten und/oder in deine Bemühungen den Untergang des Abendlandes sehen, weil jemand ohne Diplom ein OS programmiert.

Und dann wirst du von einem Perso-Chef abgelehnt, der, je nach alter, selbst vielleicht höchstens die mittlere Reife hat (wie ich).


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.04.2004 editiert. ]

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22.04.2004, 22:04 Uhr

ylf
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Schluß, aus, Ende, es reicht! :nuke:

Nach drei Wochen Bewerbungstrainig, Lebensläufen, Profiling, Coaching ect. kann ich dieses Thema nicht mehr hören und ihr kramt diesen alten Thread wieder aus.

Hört auf damit!

bye, ylf

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23.04.2004, 09:30 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Maja:

Das Problem ist, dass Perso-Chefs Leute für Arbeiten einstellen sollen, von den sie selbst absolut keine Ahnung haben.


Wär' ja kein Problem, wenn sie sich dessen wenigstens bewußt wären...


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23.04.2004, 19:22 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Du kannst mir nicht weiß machen, dass alle Komilitonen aller Studiengänge bei noch so viel persönlichem Einsatz schon vor dem Abschluss einen Arbeitsvertrag in der Tasche haben.

Davon war auch keine Rede. Es ging um Dipl.-Informatiker. Bei Philisophiestudenten sieht das selbstverständlich anders aus.
Abgesehen davon kommen wir ohnehin zum gleichen Fazit: wer nach Abschluss seines Studiums mit seinem Diplom auf Arbeitssuche geht, hat schlechte Karten.

mfg
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23.04.2004, 19:24 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von DrNOP:
@Holger:
Nebenbei bemerkt dachte ich eh' du hättest mal gesagt daß du selbständig seist?

Das schliesst das andere nicht aus.
Ich sagte ja, dass sich Dinge auch ändern können.

mfg
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23.04.2004, 19:35 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Solar:
Und da zwackt's mich halt: Als nicht-diplomierter Hobby-Progger falle ich schon durch's Sieb, bevor der Perso-Chef meinen Lebenslauf auch nur gelesen hat.

Hmm, dann musst Du den Job schon in der Tasche haben, bevor er Deinen Lebenslauf liest.
Klingt vielleicht blöd, ist aber ernst gemeint. Ich würde, wäre meine Firma in einer Expansionsphase, genau den Weg gehen, wie er umgekehrt bei mir auch mehrfach funktioniert hat. Gezielt Leute kontaktieren, die in newsgroups oder durch projekte aufgefallen sind, dann ist das Einreichen von Unterlagen in die Persoabteilung nur noch "der formale Papierkram".
Anderes Beispiel sind Firmen, deren Leute Vorlesungen an Hochschulen (meist FH) halten und dabei nebenbei potentielle neue Mitarbeiter begutachten.

mfg
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