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amiga-news.de Forum > Get a Life > Spritpreise, solche Verbrecher! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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05.05.2004, 07:53 Uhr

Gutzi
Posts: 1712
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Maja:


E) Der einzige Stoff, der uneingeschränkt dazu geeignet ist, Benzin bei gleichwertiger Effizienz zu ersetzen, und dabei ohne wenn und aber von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, ist Wasserstoff.


Nur gibt es da ein anderes Problem: Wasserstoff wächst nicht auf den Bäumen... Die Herstellung von Wasserstoff verschlingt nicht gerade wenig Energie. Woher nimmt man die? Atomkraftwerk? Dann jammern die Grünen. Kohle? Dann jammern ebenfalls die Grünen. Wind, Wasser, Solar? Wird wohl nicht ausreichen. Was nu? Ausserdem sehe ich den Wasserstofftrend so oder so etwas nüchterner. Wie gesagt braucht man zur Wasserstoffherstellung ne Menge Strom, und bei der Umwandlung Strom->Wasserstoff geht dan zusätzlich nochmal ne menge Energie flöten. Irgendwie also auch nicht die Allroundlösung.

Zitat:
Diesel könnte noch durch Rapsöl ersetzt werden. Wobei hier für eine Umstellung aller vorhandenen und zukünftigen Dieselfahrzeuge jedoch nicht ausreichend Fläche zum Anbau der dafür benötigten Mengen an Raps zur Verfügung stehen.

Vor wenigen Tagen kam da gerade was im TV. Da hat so ein helles Köpfchen eine Methode entwickelt, mit der man Abfall in etwas Diesel (oder Dieselähnliches) umwandeln kann. Lässt sich angeblich in jedem Dieselmotor verwenden und kostet angeblich in der Herstellung nur 25 Cent/Liter. Das wäre meiner Meinung nach ne echte Alternative.


--
:bounce: Gutzi :bounce:

http://www.familie.gutzwiller.name


Wer nix besseres zu tun hat kann mal auf meine neue HP linsen. Innhalt bitte nur seeehr begrenzt ernst nehmen :)

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05.05.2004, 08:52 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Gutzi:

Die Herstellung von Wasserstoff verschlingt nicht gerade wenig Energie. Woher nimmt man die?


Ganz grundsätzlich ist die Energieausbeute eines Kraftwerks ungleich höher als die eines Otto- oder Dieselmotors. Darüber hinaus fallen Abfallstoffe an einem zentralen Ort an, wo man sie sehr viel effizienter reduzieren, filtern etc. kann als in Millionen von PKW. Die Verpestung der Großstädte würde ebenfalls erheblich sinken, da Kraftwerke nur selten in der City stehen.

Zitat:
Wind, Wasser, Solar? Wird wohl nicht ausreichen.

In ihrer aktuellen Ausbaustufe wohl kaum. Allerdings sind diese Energiequellen unbegrenzt verfügbar, was man von fossilen / nuklearen Brennstoffen nicht behaupten kann.

Zitat:
Wie gesagt braucht man zur Wasserstoffherstellung ne Menge Strom, und bei der Umwandlung Strom->Wasserstoff geht dan zusätzlich nochmal ne menge Energie flöten.

Ölförderung, Raffinierung, Transport etc. kostet ebenfalls eine Menge Energie, von Umweltschäden durch Tankerunglücke und die unvermeidlich entstehenden Kohlen-, Stick- und Schwefeloxide ganz zu schweigen.

Mich würde ein Effizienzvergleich interessieren; nur finde ich gerade keine. :-/

Zitat:
Vor wenigen Tagen kam da gerade was im TV. Da hat so ein helles Köpfchen eine Methode entwickelt, mit der man Abfall in etwas Diesel (oder Dieselähnliches) umwandeln kann. Lässt sich angeblich in jedem Dieselmotor verwenden und kostet angeblich in der Herstellung nur 25 Cent/Liter. Das wäre meiner Meinung nach ne echte Alternative.

Für die Mengen Diesel, die wir verbrauchen, fallen nicht einmal in unserer Luxus-Konsumgesellschaft genügend Abfälle an. (Zumal man nicht aus jedem Abfall Diesel machen kann.) Außerdem kämen auf die 25 cent / Liter noch die Transportkosten zum Endverbraucher, Steuern (!), anteilige Investitionskosten, Profitmarge...

Zum Thema Elektroauto: Als ich mich das letzte Mal informierte, lag die Reichweite bei etwa 500 km... weiter kommt mein Kleinwagen auch nicht.

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05.05.2004, 11:21 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Wind, Wasser, Solar? Wird wohl nicht ausreichen.

In ihrer aktuellen Ausbaustufe wohl kaum. Allerdings sind diese Energiequellen unbegrenzt verfügbar, was man von fossilen / nuklearen Brennstoffen nicht behaupten kann.

Nein, sind sie nicht - wetten?
Du bist doch auch einer derjenigen, der sich Sorgen um Klimawandel und Erderwärmung macht. Willst du ernsthaft behaupten, es habe keine Auswirkungen auf das Klima, wenn wir dem Wind und der Sonne unbegrenzt Energie entziehen?

Willst du behaupten, daß Wind, der durch einen Wald von Windkraftwerken geleitet wird, immer noch gleich viel Energie hat - und damit immer noch gleich gut zum Ausgleich von Hoch- und Tiefdruckgebieten beitragen kann?

Willst du behaupten, daß dort, wo ein Feld von Solaranlagen steht, der Boden immer noch gleich stark aufgeheizt wird und der Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten immer noch gleich stark in Erscheinung tritt?

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05.05.2004, 12:53 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von DrNOP:

Du bist doch auch einer derjenigen, der sich Sorgen um Klimawandel und Erderwärmung macht.


Korrekt.




Zitat:
Willst du ernsthaft behaupten, es habe keine Auswirkungen auf das Klima, wenn wir dem Wind und der Sonne unbegrenzt Energie entziehen?

Zunächst einmal wird der Sonne keine Energie entzogen. Wenn die Sonnenenergie hier ankommt, ist sie der Sonne schon vor über 8 Minuten verlorengegangen.

Zitat:
Willst du behaupten, daß Wind, der durch einen Wald von Windkraftwerken geleitet wird, immer noch gleich viel Energie hat...

Jedes Haus setzt dem Wind mehr Widerstand entgegen.

Zitat:
...und damit immer noch gleich gut zum Ausgleich von Hoch- und Tiefdruckgebieten beitragen kann?

Heute Abend den Wetterbericht anmachen. Bewegen sich Wolkenbänke vor Tiefdruckgebieten her, oder auf sie zu? (Tip: vor ihnen her.) Komisch, wenn der Wind doch Hoch- und Tiefdruckgebiete ausgleicht, oder? Bewegen sich Wolken inzwischen gegen den Wind? Und wie kann sich ein Hochdruckgebiet bewegen?

Selbst wenn wir jeden freien Quadratmeter Erde mit Windkraftwerken pflastern würden, reden wir hier von einer Luftschicht vielleicht max. 150 Meter über dem Boden - wo Hoch- und Tiefdruck keine Rolle spielen.

Die Kühltürme traditioneller Kraftwerke hingegen erzeugen rund um die Uhr Mengen an Abwärme und Wasserdampf, aus dem nicht selten mit dem bloßen Auge sichtbar ganze Wolkenbänke werden... und das hat meßbare Auswirkungen auf das Klima.

Zitat:
Willst du behaupten, daß dort, wo ein Feld von Solaranlagen steht, der Boden immer noch gleich stark aufgeheizt wird...

Sogar mehr als normal, da Photozellen dunkler sind als z.B. Grasland - somit mehr Licht ( = Energie ) absorbieren.

Ein Teil dieser Mehraufnahme wird in Elektrizität umgewandelt, der Rest in Wärme. Somit ist auch hier die Energiebilanz negativ; allerdings wage ich zu behaupten, immer noch günstiger als bei fossilen Brennstoffen. (Und - abgesehen vom Herstellungsprozeß - ohne Abgase, die wiederum klimawirksam sind.)

Zitat:
...und der Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten immer noch gleich stark in Erscheinung tritt?

Dein Verständnis von Meteorologie ist doch sehr naiv, ebenso Deine Vorstellungen davon, wieviel Fläche der Mensch überhaupt mit Photozellen zu bepflastern in der Lage ist.

DrNOP, Dein Posting beweist eigentlich nur, das Du Dich zu dem Thema nicht im geringsten informiert hast.

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 05.05.2004 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 05.05.2004 editiert. ]

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05.05.2004, 16:18 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Titan2002:
Hier ist eine Idee:
Für den Rest des Jahres KEIN BENZIN MEHR BEI DEN BEIDEN GRÖSSTEN ANBIETERN KAUFEN (SHELL UND ARAL)!!!!! WENN SIE KEIN BENZIN MEHR VERKAUFEN SEHEN SIE SICH GEZWUNGEN DIE PREISE ZU SENKEN UM DIE KUNDEN WIEDER ANZULOCKEN.


Oder sie heben die Preise weiter an, um die mangelnde Nachfrage zu kompensieren.

Die Bruttopreise für Benzin und Diesel werden in der Hauptsache durch den Preis für Rohöl bestimmt. Und den bestimmt die OPEC.
OPEC - eine Organisation der Erdölexporierenden Staaten. Steigt der Rohölpreis, werden Benzin und Diesel auch teurer - auch an den freien Tankstellen, denn Benzin und Diesel werden nun mal aus Rohöl gemacht. Die Anbieter sind natürlich bestrebt, ihre Gewinnspanne stabil zu halten.

Sieh auch hier und hier.



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05.05.2004, 17:53 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von Solar:
In ihrer aktuellen Ausbaustufe wohl kaum. Allerdings sind diese Energiequellen unbegrenzt verfügbar, was man von fossilen / nuklearen Brennstoffen nicht behaupten kann.

Nein, sind sie nicht - wetten?

Wette (fast) verloren.

Zitat:
Willst du ernsthaft behaupten, es habe keine Auswirkungen auf das Klima, wenn wir dem Wind und der Sonne unbegrenzt Energie entziehen?

Die Sonne ist eine Gaskugel, in deren Innerem Helium im Wasserstoff umgewandelt wird. Als "Abfall" dieses Prozesses entstehen u.a. sehr hohe Temperaturen. Das heißt, die Sonne "verbrennt" ihren "Treibstoff" selbst, entzieht sich also selbst ihre Energie.

In ein paar Milliarden Jahren wird die Sonne am Ende ihres "Lebens" angelangt sein. Von daher hast du die Wette also nur fast verloren. Auch Sonnenergie steht nicht unbegrenzt zur Verfügung. Obwohl, ein paar Milliarden Jahre dürfte für uns Menschen mehr als grenzenlos sein. Allerdings hat der Mensch auf die Lebensspanne der Sonne keinen Einfluss, und wohl kaum ein Lebewesen auf der Erde wird deren letzte Tage noch erleben können.

Zitat:
Willst du behaupten, daß Wind, der durch einen Wald von Windkraftwerken geleitet wird, immer noch gleich viel Energie hat - und damit immer noch gleich gut zum Ausgleich von Hoch- und Tiefdruckgebieten beitragen kann?

Hoch- und Tiefdruckgebiete entstehen nicht durch Wind, sondern durch Wärme bzw. deren Abwesenheit. Über warmen Flächen entsteht Hochdruck, über kalten Flächen Tiefdruck. Vereinfacht ausgedrück. Eine weitere Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit. Und nun ist es der Wind, der durch den unterschiedlichen Luftdruck entsteht. Nicht umgekehrt.

Zitat:
Willst du behaupten, daß dort, wo ein Feld von Solaranlagen steht, der Boden immer noch gleich stark aufgeheizt wird und der Wechsel von Hoch- und Tiefdruckgebieten immer noch gleich stark in Erscheinung tritt?

Ein Windrad wird vom Wind bewegt. Ist also kein Ventilator, und dient nicht der Beschleunigung der Umgebungsluft (keine Winderzeugung). Die Geschwindigkeit, mit der sich ein Windrad dreht, wird von der vorherschenden Windgeschwindikeit vorgegeben. Windräder drehen sich mit einem Bruchteil der vorhandenen Windgeschwindigkeit. Als optimal wird hier meist ein Verhältnis von 8 zu 1 genannt. Es tritt also keine zusätzliche Beschleunigung der umgebenden Lufmassen auf. Eine Kühlwirkung durch Windräder ist dem nach nicht möglich.

Bei heißem Südwind wirst du unter einem Windrad vergeblich auf erlösende Abkühlung hoffen. Ein offener Kühlschrank dürft das Klima da schon eher beeinflussen.

Probleme mit Windrädern sind Schattenwurf und Infraschall. Bisher hat aber noch niemand in der Nachbarschaft über eine Gewitterfront im Garten geklagt.

Abseits von der Tatsache, dass Windenergie nicht den Anspruch erhebt ein mal den gesamten Energiebedarf decken zu können. Dafür magelt schon an ausreichend geeigneten Flächen. Eine Mischung aus Befürwortung und nach Nachteilen suchende Ablehnung scheint symptomatisch zu sein. Windenergie ja, aber nicht im meiner Nähe.

Gefängnisse ja, aber nicht in meiner Nähe.
Industrie und Arbeitsplätze ja, aber nicht in meiner Nähe.
Gewerbegebiete und Arbeitsplätze ja, aber nicht in meiner Nähe.
Asylbewerber ja, aber nicht in meiner Nähe.
Mitmenschen ja, aber nicht in meiner Nähe. ;)

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05.05.2004, 18:41 Uhr

Gary7
Posts: 571
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Zitat:
Original von Maja:
Die Bruttopreise für Benzin und Diesel werden in der Hauptsache durch den Preis für Rohöl bestimmt.


Der hohe Benzinpreis liegt nicht primär am Ölpreis. Das Primärproblem sind die Amis. Die verbrauchen mehr Sprit, als ihre Raffinerien herstellen können.

Anstatt aber neue Raffinerien zu bauen, schicken die lieber ihre Tanker nach Rotterdam, um dort einzukaufen. So eine Raffinerie kosten schließlich rund 100 Millionen Dollar. Da ist der Tanker billiger.
--
---
Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer...

[ Dieser Beitrag wurde von Gary7 am 05.05.2004 editiert. ]

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05.05.2004, 19:26 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Gary7:
Zitat:
Original von Maja:
Die Bruttopreise für Benzin und Diesel werden in der Hauptsache durch den Preis für Rohöl bestimmt.


Der hohe Benzinpreis liegt nicht primär am Ölpreis. Das Primärproblem sind die Amis. Die verbrauchen mehr Sprit, als ihre Raffinerien herstellen können.

Anstatt aber neue Raffinerien zu bauen, schicken die lieber ihre Tanker nach Rotterdam, um dort einzukaufen. So eine Raffinerie kosten schließlich rund 100 Millionen Dollar. Da ist der Tanker billiger.


Und was glaubst du, was diese massiven Treibstoff-Käufe der "Amis" bewirken? Woraus macht eine Raffinerie - ob nun in Rotterdam oder USA - "Sprit"?

Ach so. Du meinst, die Raffinerien sagen zu BP, Shell, Aral, Esso und Co., "Pustekuchen, ihr bekommt euren bestellten Sprit nicht. Die Amis waren da und haben alles leer gekauft". ;)

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05.05.2004, 19:32 Uhr

Archeon
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Ich lass heute in der WZ das Experten sogar befürchten das
der Barel Öl bis auf 100$ steigen könnte (Barel 159L)
Umgerechnet würde es ein Benzinpreis von bis zu 2,66Euro bald kosten.
Nur wer Kauf momentan den die Ölreserven so schnell auf.
China ist momentan mit der Wirtschaft am Boomen und von dort gehen auch die
meisten Bestellungen nach dem Kostbaren schwarzen Gold aus.
Ich denke mal es wird Zeit das die Industrie hier in Europa sich mal
gedanken machen sollte andere Alternative Fahrzeugtypen die mal mit Wasserstoff und andere
Antriebstoffe auf den Markt zu werfen. Was wird den mal passieren, wen die Ölmultis den Hahn zudrehen.
Dann steht alles still.

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05.05.2004, 19:33 Uhr

Gary7
Posts: 571
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Zitat:
Original von Maja:
Und was glaubst du, was diese massiven Treibstoff-Käufe der "Amis" bewirken?


Na Angebot und Nachfrage!

Die europäischen Benzinpreise werden in Rotterdam gemacht. Auch wenn die Raffinerie in Rosenheim mangels Nachfrage leer läuft.
--
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Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer...

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05.05.2004, 21:12 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Gary7:
Zitat:
Original von Maja:
Und was glaubst du, was diese massiven Treibstoff-Käufe der "Amis" bewirken?


Na Angebot und Nachfrage!


Falsch.

Diese massiven Treibstoffkäufe der "Amis" bewirken nur eine außergewöhnlich hohe Nachfrage.

Den Umfang des Angebots bestimmt die OPEC über die Festlegung der Fördermengen für Rohöl.

Erhöht die OPEC die Fördermengen bei steigender Nachfage nicht, steigen die Preise für Rohöl, und somit auf die Preise u.a. für Heizöl, Benzin, Diesel.

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05.05.2004, 21:13 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Archeon:
Ich lass heute in der WZ das Experten sogar befürchten das
der Barel Öl bis auf 100$ steigen könnte (Barel 159L)


Experten sagten dereinst Deutschland für 2003 ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent voraus.....

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05.05.2004, 21:21 Uhr

novamann
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[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Gary7:
Zitat:
Original von Maja:
Und was glaubst du, was diese massiven Treibstoff-Käufe der "Amis" bewirken?


Na Angebot und Nachfrage!


Falsch.

Diese massiven Treibstoffkäufe der "Amis" bewirken nur eine außergewöhnlich hohe Nachfrage.

Den Umfang des Angebots bestimmt die OPEC über die Festlegung der Fördermengen für Rohöl.

Erhöht die OPEC die Fördermengen bei steigender Nachfage nicht, steigen die Preise für Rohöl, und somit auf die Preise u.a. für Heizöl, Benzin, Diesel.



Sorry Maja,
Laut verschiedener Zeitungsartikel (ja ich bin bekennender Zeitungsleser) ist es tatsächlich so, daß amerikanische Raffinerien über die Wintermonate Heizöl produzieren und im Frühjahr eine höhere von amerikanischen Raffinerien nicht zu deckende Nachfrage nach Treibstoff besteht, die jedes Jahr um ca. 5 Prozent ansteigt.

Statt teure Raffinerien zu bauen, importieren die Amis den Sprit lieber.

Die Produktion der europäischen Raffinerien liegt ohne Export noch immer über den tatsächlich in Europa verbrauchten Mengen.

Die Amis zahlen halt gut.

Gruß
novamann
--
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brummfritz@aol.com

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05.05.2004, 21:28 Uhr

Gary7
Posts: 571
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Zitat:
Original von Maja:
Diese massiven Treibstoffkäufe der "Amis" bewirken nur eine außergewöhnlich hohe Nachfrage.


Ja, und was passiert im Kapitalismus dann?

Primär sind die Aufkäufe der Amis schuld am Benzinpreisanstieg. Erst sekundär ist die Ölförderquote daran schuld.

Was ist wohl z. Z. knapper? Erdöl oder Benzin?
--
---
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05.05.2004, 22:05 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Gary7:
Primär sind die Aufkäufe der Amis schuld am Benzinpreisanstieg. Erst sekundär ist die Ölförderquote daran schuld.


Wenn man primär etwas gegen die "Amis" hat, ja.

Zitat:
Was ist wohl z. Z. knapper? Erdöl oder Benzin?

Was die bekannten Erdölfelder betrifft, so reichen die Schätzungen von reicht noch für 50 bis reicht noch für 100 Jahre. Wieder andere behaupten sogar, es würde ständig ausreichend Nachschub gebildet.

Die Lagerbestände an Benzin und Diesel sind mir nicht bekannt.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 05.05.2004 editiert. ]

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05.05.2004, 23:07 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von Maja:
Was die bekannten Erdölfelder betrifft, so reichen die Schätzungen von reicht noch für 50 bis reicht noch für 100 Jahre. Wieder andere behaupten sogar, es würde ständig ausreichend Nachschub gebildet.

Die Lagerbestände an Benzin und Diesel sind mir nicht bekannt.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 05.05.2004 editiert. ]


Das die Erdölfelder in absehbarer Zeit erschöpft sind steht völlig ausser Zweifel.

Rohöl ist im Moment ausreichend verfügbar, jedoch fehlt es an Kapazitäten zur Weiterverarbeitung, was die hohen Benzinpreise zur Folge hat.

Angebot und Nachfrage regeln da momentan den Preis.

Gruß
novamann

--
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05.05.2004, 23:11 Uhr

novamann
Posts: 870
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Gary7:
Primär sind die Aufkäufe der Amis schuld am Benzinpreisanstieg. Erst sekundär ist die Ölförderquote daran schuld.


Wenn man primär etwas gegen die "Amis" hat, ja.


Hmm,
sekundär kann so eine Aussage sehr schnell missverstanden werden.
Schlechtes Kharma.
Hmm.

Gruß
novamann
--
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05.05.2004, 23:26 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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Fakt ist, dass der Rohölpreis derzeit so hoch ist wie seit dem Golfkrieg vor 14 Jahren nicht mehr. Und wie ich vor ein paar Tagen bereits schrieb, liegt das in der Tat an einer m.E. verantwortungslosen, weil den Weltwirtschaftsaufschwung gefährdenden, OPEC-Politik. Und wie ich ebenfalls bereits schrieb, ist der Benzinpreis noch stärker gestiegen als der Rohölpreis, da die Amerikaner aktuell viel Benzin nachfragen.
Warum akzeptiert ihr denn nicht einfach, dass ihr beide Recht habt? :-)

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06.05.2004, 01:32 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Solar:
DrNOP, Dein Posting beweist eigentlich nur, das Du Dich zu dem Thema nicht im geringsten informiert hast.

Alles, was du meinst ...

@Maja:
Irgendwie hab' ich den Eindruck, du hast mich falsch verstanden...

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06.05.2004, 07:30 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Maja:
...
Die Sonne ist eine Gaskugel, in deren Innerem Helium in Wasserstoff umgewandelt wird.
...

Sorry, daß ich widerspreche, aber umgekehrt "wird ein Schuh draus":
Beim Fusiosprozess im Sonneninneren wird Wasserstoff in Helium umgewandelt.
Ist irgendwann der Wasserstoffvorrat aufgebraucht und nur noch Helium vorhanden, bläht sich der Stern zu einem sogenannten "roten Riesen" auf (Für unsere Sonne würde das bedeuten, daß ihre Oberfläche dann ungefähr da wäre, wo heute die Erdumlaufbahn ist, habe ich mal gelesen).
Dieser wandelt das Helium durch weitere Fusionsprozesse in immer "schwerere" Elemente um, bis er entweder zur Supernova oder zum schwarzen Loch wird, wenn ich mich richtig erinnere.
Auf diese Weise sind alle uns bekannten Elemente nach dem Urknall von Sternen "erbrütet" worden
(-> Hoimar von Dittfurth: Am Anfang war der Wasserstoff).
--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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06.05.2004, 07:53 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von Gary7:
Zitat:
Original von Maja:
Diese massiven Treibstoffkäufe der "Amis" bewirken nur eine außergewöhnlich hohe Nachfrage.


Ja, und was passiert im Kapitalismus dann?

Der Preis steigt...
Zitat:
Original von Gary7:
Primär sind die Aufkäufe der Amis schuld am Benzinpreisanstieg.
...

Stimmt genau.
Wir finanzieren den Amis quasi das "süsse Leben", wo 4 Liter Sprit 50 Pfennige kosten (zumindest wars so gegen Ende der DM-Ära).
Dann werden natürlich auch "Schiffe" mit 8-Liter-Motoren (Hubraum)interessant...

Fazit:
Wir reißen uns hier beim Energiesparen den Ars** auf, damit die Amis weiterhin wie gewohnt genug Sprit für ihre versoffenen Straßenkreuzer zum Billig-Tarif haben.


--
Wenn es jemandem Spaß mach, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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06.05.2004, 09:06 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:

Und wie ich vor ein paar Tagen bereits schrieb, liegt das in der Tat an einer m.E. verantwortungslosen, weil den Weltwirtschaftsaufschwung gefährdenden, OPEC-Politik.


<sarkasmus>
Wieso? Die OPEC-Scheichs wollen doch auch nur fette Profite machen. Da sie nun einmal ein Quasi-Monopol haben - was der Kapitalismus nun einmal nicht verbietet - wollen sie auch den maximal möglichen Preis herausschlagen.
</sarkasmus>

@ DrNOP:

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

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06.05.2004, 10:25 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Solar:
> Wieso? Die OPEC-Scheichs wollen doch auch nur fette Profite
> machen.

Den Eindruck kann man wirklich bekommen. Dass die Profite aber in ein paar Monaten dafür um so niedriger sein werden, wenn durch den hohen Ölpreis die Weltkonjunktur abgewürgt wird, scheint ihnen egal zu sein... Und dann einfach so die Fördermengen drastisch reduzieren, um den Ölpreis oben zu halten, geht nicht, da es genügend Nicht-OPEC-Staaten gibt, die das aus Eigeninteresse nicht mitmachen würden.
Was mich vor allem ärgert, ist, dass die OPEC gegen ihre eigenen(!) Prinzipien verstößt. Demnach soll der Rohölpreis in einer Bandbreite von maximal 28 Dollar liegen. Und wo sind wir jetzt? Nordseeöl liegt bei rund 37 Dollar, amerikanisches Öl sogar bei rund 40 Dollar pro Barrel...

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06.05.2004, 12:55 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Jaja, dieser ominöse Preis von 28$.

Der hat herzlich wenig damit zu tun, ob ein höherer Preis die Weltwirtschaft schädigen würde, oder nicht.

Das ist ein Preis, dessen dauerhafte Überschreitung es wirtschaftlich machen würde, die unangetasteten Rohölreserven anderswo, zB. Alaska, anzutasten.

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06.05.2004, 13:12 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@AC-Pseudo:
> Jaja, dieser ominöse Preis von 28$.

> Der hat herzlich wenig damit zu tun, ob ein höherer Preis die
> Weltwirtschaft schädigen würde, oder nicht.

Jede(!) Rohölpreissteigerung schädigt die Weltkonjunktur - die Frage ist nur, ab wann sie ernsthaften Schaden nimmt. Und ich denke, dass dies der Fall sein wird, wenn sich der Preis noch längere Zeit auf dem aktuellen Niveau hält oder sogar noch weiter ansteigt.

> Das ist ein Preis, dessen dauerhafte Überschreitung es
> wirtschaftlich machen würde, die unangetasteten Rohölreserven
> anderswo, zB. Alaska, anzutasten.

Das sind aber langfristige Maßnahmen, die der Weltweirtschaft kurzfristig nicht helfen können.

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06.05.2004, 14:52 Uhr

t-zero53
Posts: 427
Nutzer
das ist alles in allem ein sehr komplexes thema, für das es wohl keine
einfachen antworten geben wird. alarmierend einzig, dass mittlerweile
kriege ums öl geführt werden. die irak-kriege waren und sind einzig
raubzüge der amis, um ihre energie-politik weiterführen zu können.
oder glaubt den amis tatsächlich jemand, dass sie den krieg nur aus
reinem gutmenschentum führen?
den amis geht und ging es immer nur darum, ihre interessen mit aller gewalt durch-
zusetzen, zur not eben ohne rücksicht auf menschenrechte, demokratie usw..
und mmt. setzen sie eben alles daran, den finger auf die drittgrössten
erdölreserven der welt zu setzen.

aber jetzt mal im scherz:
vielleicht denken sich ja die grünen, die opec und die mineralölwirtschaft
(die ja nachgewiesenermassen kein kartell bildet):


back to the roots!


ich meine, am anfang der automobilen entwicklung konnte man kraftstoff nur
in apotheken kaufen. vielleicht wollen die genau da wieder hin??
esb gab' ja mal den witz, dass manche leute den wert ihres fahrzeuges
durch volltanken verdoppeln können. vielleicht steht ja bald der
inhalt des tanks mit in den zeitungsannoncen?




--
Gruß

T-zero53

Wizardofdos@T-Online.de
http://wizardofdos.bei.t-online.de

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06.05.2004, 16:22 Uhr

ton
Posts: 639
Nutzer
@Christian.
Und wo sind wir jetzt? Nordseeöl liegt bei rund 37 Dollar, amerikanisches Öl sogar bei rund 40 Dollar pro Barrel...
----------------------------------------------------------------------
Die Russen haben auch große Erdölvorkommen. Tja, wenn die mitmischen würden, könnten die Saudis nicht so walten und schalten wie es ihnen gerade passt.
Ich Frage mich, weshalb dort nichts läuft.

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06.05.2004, 17:24 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
@Maja:
Irgendwie hab' ich den Eindruck, du hast mich falsch verstanden...


Das kann natürlich sein. Falls es so ist, geschieht das nicht mit Absicht.



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06.05.2004, 19:41 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von CarstenS:
...Und wie ich vor ein paar Tagen bereits schrieb, liegt das in der Tat an einer m.E. verantwortungslosen, weil den Weltwirtschaftsaufschwung gefährdenden, OPEC-Politik.


Nun ist es für die OPEC-Staaten auch relativ egal, ob die
Weltwirtschaft schwächelt .

geringere fördermenge + höhere preise = mehr gewinn

Und was heißt hier verantwortungslos, seit wann ist die
opec fur das wohl der weltwirtschaft zuständig.

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06.05.2004, 19:46 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@jochen22:
> geringere fördermenge + höhere preise = mehr gewinn

Ja - aber bei einer weltweiten Rezession lautet die Gleichung:

geringere Fördermenge * niedrigere Preis = weniger Gewinn. Und ob sich die Wirtschaft danach so schnell wieder erholen würde, ist m.E. aufgrund der weltweit hohen Staatsdefizite eher fraglich.

> Und was heißt hier verantwortungslos, seit wann ist die
> opec fur das wohl der weltwirtschaft zuständig.

"Kurzsichtig" ist vielleicht der passendere Begriff. Die OPEC scheint nur ans "Heute", aber nicht ans "Morgen" zu denken.

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