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amiga-news.de Forum > Get a Life > Der weg zum perfekten Gesetzbuch!!! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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20.08.2004, 23:41 Uhr

Begeisterter_Amiga_User
Posts: 665
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:

Andere mögen das anders sehen. Das "Geschäft" mit gesaugten Filmen läuft allen Unkenrufen zum Trotz offenbar nicht schlecht. Da mögen die "Kunden" all jene sein, die entweder selbst gar keinen Rechner haben oder nicht wissen, wie sie sonst "günstig" an einen Film kommen können. Und wer da auf Suche nach einer Quelle an jemanden gerät, der gesaugte Filme verhökert, weiß vielleicht gar nicht, dass es da noch bessere Qualität am "Markt" gibt.



Bis jetzt, ist es immernoch so, das der Ankläger, die Filmindustrie oder die Spieleindustrie, dem mutmaßlichen Raubkopierer nachweißen muß, das er raubkopiert. Und das ist in deutschland nicht ohne weiteres möglich.

Hausdurchsuchung? Nicht ohne dringenden Tatverdacht oder Beweiße!

Konfizierungen? Nicht ohne schüßige Beweiße

Also wie willst du jemanden nachweißen, das er raubkopiert?

Zum anderen was bringt es einem, wenn er den Film ausm Netz zieht, aber der abgefilmt ist und mitten im Film steht da einer auf und der Sound ist auch noch mies? Ne danke, da geh ich lieber in nen Laden und kauf mir die DVD und genieße die phantastischen Sound und Bildeffekte, die die Topqualität einer DVD mitsichbringt.

Zum andern, jeder dem ein gezogenes Spiel gefällt, kauft es sich auch als Original im laden. Ist sogar bewießen worden, hab bloß keinen Link dazu, dies möge man mir verzeihen.

Aber ne gottverdammte Frechheit ist es trotzdem, das die Freeware-Hersteller unterdrückt werden sollen, nur damit man seine eigenen qualitativ schlechteren Produckte verkaufen kann, um Geld zu scheffeln. Also solche manager und was sonst noch da in den Großkonzerne rumlungert, sind nur "bescheidene" Kapitalisten für mich.
--
AMD Athlon XP 2500+, MSI K7N2 Delta, 512MB DDRam PC400, Radeon 9600 Pro,LG Brenner; DVD LW

Egal wie erfüllt Ihr Leben ist, es ist immer noch Platz für
ein Bier.

Bild: http://www.moebel-schreff.de/cplog1.jpg

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21.08.2004, 02:00 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von TerAtoM:
Kurz: Kauft nicht produkte die einen in irgendeiner weisse versuchen einzuschränken (Musik CDs mit Kopierschutz die in keinem Autoplayer laufen, geschnittene Filme die ab 18 sind, usw.).


Ok. Nur wie soll ich vorher wissen, ob der Film gekürzt wurde, wenn ich vorher das Original nicht gesehen habe? Nicht immer wird das in der Presse breitgeklopft.



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21.08.2004, 03:53 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Begeisterter_Amiga_User:
Bis jetzt, ist es immernoch so, das der Ankläger, die Filmindustrie oder die Spieleindustrie,


Der Ankläger kann auch ein Staatsanwalt sein. Raubkopieren ist kein Kavaliersdelikt.

Zitat:
dem mutmaßlichen Raubkopierer nachweißen muß, das er raubkopiert.
Und das ist in deutschland nicht ohne weiteres möglich.


Da wäre ich mir nicht so sicher.

Zitat:
Hausdurchsuchung? Nicht ohne dringenden Tatverdacht oder Beweiße!

Für eine Hausdurchsuchung reicht ein begründeter Verdacht.

Ein oder mehrere Hinweise an die Kripo. Die können auch anonym erfolgen. Die Polizei muss jedem Hinweis grundsätzlich nachgehen. Wobei die Beamten in der Praxis jedoch stets abwägen, wie glaubhaft solche Hinweise sind. Vor allem bei Anonymen. Schließlich muss das auch später vor Gericht Bestand haben. Je nach dem für wie glaubhaft so ein Hinweis gehalten wird, wird entweder zunächst in der Sache noch weiter ermittelt und gehandelt, wenn sich der Verdacht durch die Ermittlunge erhärten sollte oder es wird gleich gehandelt.

Wie können solche Hinweise zustande kommen?
Jemand kauft Rohlinge in rauhen Mengen, häufig und in kurzen Abständen über einen längeren Zeitraum dummerweise immer beim selben Händler. Oder man passt beim "Verteilen" nicht auf, fällt dabei häufiger auf und bumms. Oder ein verärgerter "Kunde". Ein "Kunde" redet etwas zu viel über die tollen Spiele/Filme/Musik-CDs, die er ja so billig erstanden hat, was gern auch mal die "Falschen" hören. Oder die Eltern eines "Kunden". Die liefern dann auch gleich das erste Beweisstück. Ein zu großer "Kundenkreis" ist gleichfalls unsicher.

Oder jemand fällt durch seine "Aktivitäten" im Internet auf.

Der Möglichkeiten gibt es viele.

Zitat:
Konfizierungen? Nicht ohne schüßige Beweiße

Kommt die Hausdruchsuchung, so heißt das, dass ein begründeter Verdacht vorliegt. Entweder durch einen sehr glaubhaften Hinweis oder aufgrund von Ermittlungen. Ohne den erteilt kein Richter einen Durchsuchungsbeschluss. Im Rahmen der Hausdurchsuchung erfolgt die
Konfiszierung. Und die dient der Sicherung von schlüssigem Beweismaterial. Das ist Sinn und Zweck der "Übung". Wird darum auch Ermittlungsdurchsuchung genannt.

Und es sei angemerkt: Steht die Polizei mit einem Durschsuchungsbeschluss vor der Tür, muss man diese Durchsuchung zunächst mal zulassen. Unabhängig davon, ob diese rechtmäßig ist oder nicht. Unrechtmäßig ist eine Durchsuchung nur dann, wenn im Vorfeld ihrer Genehmigung durch den Richter oder die Beamten der Kripo Formfehler begangen wurden. Dies ist im Anschluss vor Gericht zu klären. War sie unrechmäßig, sind dabei gefundene und konfiszierte Beweise vor Gericht nicht verwertbar.

Zitat:
Also wie willst du jemanden nachweißen, das er raubkopiert?

"Ich" will das niemandem nachweisen. Aber mögliche Beweise gibt es genug.

Kopien vorhanden, aber keine Originale. Oder ein Original aber mehrere Kopiene davon.

Verbotene Sofware und Toos installiert, die geeignet sind einen Kopierschutz zu umgehen. Theoretisch könnte da schon Nero ausreichen. Alkohol, Blindread/write, CloneCD, ClonyXXL u.ä. dürften da aber schwerer wiegen, da einzig zu diesem Zweck entwickelt.

Kopien von kopiergeschützten CDs/DVDs vorhanden. Da hilft dann auch das Original nicht. Je mehr davon, desto schlimmer.

Gesammelte noCD-exes auf der Platte kommen auch nicht so gut.

U.a. werden auch noch Kontoauszüge beschlagnahmt, um nach "verdächtigen Kontobewegungen" zu suchen.

Nichts einfacher als das. Wenn da was ist, dann wirds auch gefunden.

Was an Strafe zu erwarten ist? Kommt drauf an wie alt der Täter ist, ob es die erste Straftat ist, in welchem Unfang das ganze über welchen Zeitraum ablief und ob man Reue zeigt oder nicht.

Wohlgemerkt: Hier gehts um die Zeitgenossen, die illegale Kopien verteilen.

Zitat:
Ne danke, da geh ich lieber in nen Laden und kauf mir die DVD und genieße die phantastischen Sound und Bildeffekte, die die Topqualität einer DVD mitsichbringt.

So sehe ich das auch. Nur leider tun das längst nicht alle.

Zitat:
Zum andern, jeder dem ein gezogenes Spiel gefällt, kauft es sich auch als Original im laden. Ist sogar bewießen worden, hab bloß keinen Link dazu, dies möge man mir verzeihen.

Da frage ich mich nun, wie so ein "Beweis" erbracht werden sollte. Dazu müsste sich tatsächlich jeder der gesaugte Games zockt dazu outen. Das halte ich für unwahrscheinlich. Unwahrscheinlich auch, dass bei solchen Umfragen alle Teilnehmer wirklich ehrliche Antworten geben.

Auf der anderen Seite halte ich die geschätzen Einnahmeausfälle ebenfalls für stark überzogen. Auch das kann nur eine rein theoretische Größe sein.

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21.08.2004, 08:09 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
Nutzer
Ich sehe in den Raubkopien von Filmen ebenfalls keine Konkurrenz zur gekauften DVD, zu groß sind die Qualitätsunterschiede. Illegale Musik-CDs habe ich mangels Interesse auch nicht, auch wenn es mich ärgert, dass eine DVD im Laden zwischen 9,99 EUR und 14,99 EUR verkauft wird, die CD , mit Herstelungskosten von weniger als einem Euro genauso teuer verkauft wird. Mich interessieren die meisten Titel einfach nicht, da kann ich die eine CD in 3 Monaten auch kaufen und habe nicht die Mühe mit dem downloadem, eventuellen Fehlern, usw. Spiele sind ohnehin kein Thema, ich habe nur einen Amiga, was soll ich mit PC-Software.

Die Industrie vergisst ein Ding: die derzeitige wirtschaftliche Lage, und bei "Software" im Allgemeinen kann man am ehesten sparen. Die gleiche Situation gab es auch schon ab 1929 bis Mitte der 30er Jahre, wo in Deutshland der Verkauf von Schallplatten um 70 % zurück ging, in den USA ist sogar fast völlig zusammen gebrochen. Auch damals hatte man schnell den Schuldigen ausgemacht: Das Radio. Damals wurden Verbote erwirkt, dass das Radio noch Schallplaten spielen darf. In der Folge hatten die Radiosender eigene Rundfunkorchester angeschafft, und die Verkaufszahlender Platten sanken noch weiter. In Deutschland hatte Goebbels den Streit durch Einführung der GEMA beendet, in anderen Ländern wurde das System dann schnell kopiert. In den USA wurden die Jukeboxen eingeführt, eigentlich ein Vorläufer von "Music on Demand". Heute ist die gleiche Situation: Wirtschaftskrise, sinkende Verkaufszahlen, ein Sündenbock muss her.

Dies ist nicht nur in dieser Branche so, allgemein muss doch jemand Schuld sein an der Wirtschaftskrise, das kann man doch besser verkaufen als den Leuten zu erzählen, das sie sparen müssen. Unsere Regierung setzt Reformen um, nach massiven Protesten stark abgeschwächt, um sich nachher von den gleichen Leuten verhöhnen zu lassen, weil die Reformen halbherzig sind.

In den USA und England geht man den Weg, den man hier auch schon 1933 gegangen ist: Man mancht eine Feind aus, der kaum greifbar ist, und erklärt ihm den Krieg. Damals hatte man "die Juden" auserkoren, jetzt hat man den Wischiwaschi-Ausdruck "Terroristen" und ermordet und foltert wahllos jeden, der zufällig im Irak geboren ist. Kann man nicht vergleichen? Die USA haben auch auch zwei Länder ohne jeden Kriegsgrund überfallen.In Guatanamo-Bay hat man sogar ein KZ eingerichtet. Und obwohl des den USA schlechter als vorher geht, hat Bush gute Chancen wiedergewählt zu werden. Kritiker sind "Terrorverdächtig, und werden ausgeschaltet. Wieso fällt denn so wenigen auf, dass die Welt da steht, wo sie Mitte der 30er Jahre schon einmal stand? Deutschland steht diesmal zum Glück nicht auf der Seite der Agressoren, aber ich fürchte, es wird noch ein ganz böses Erwachen kommen. Die USA hatten ihren Reichtstagsbrand schon am 11.09.01. Jetzt warte ich noch auf den "Überfall auf den Sender Gleiwitz", dann geht es richtig rund...
--
Dr. Zarkov

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21.08.2004, 11:40 Uhr

ton
Posts: 639
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@DrZarkov
Ich sehe in den Raubkopien von Filmen ebenfalls keine Konkurrenz zur gekauften DVD, zu groß sind die Qualitätsunterschiede. Illegale Musik-CDs habe ich mangels Interesse auch nicht, auch wenn es mich ärgert, dass eine DVD im Laden zwischen 9,99 EUR und 14,99 EUR verkauft wird, die CD ,mit Herstelungskosten von weniger als einem Euro genauso teuer verkauft wird. Mich interessierendie meisten Titel einfach nicht, da kann ich die eine CD in 3 Monaten auch kaufen und habe nicht
die Mühe mit dem downloadem, eventuellen Fehlern, usw.
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Eben, die Qualität ist oft miserabel. Nur was wäre den ein angemessener Preis? Objektiv gesehen.
Wer sich natürlich alle naselang CD's oder DVD's kauft, muss sich nicht wundern wo sein Geld bleibt.

Damals wurden Verbote erwirkt, dass das Radio noch Schallplaten spielen darf. In der Folge hatten die Radiosender eigene Rundfunkorchester angeschafft, und die Verkaufszahlender Platten sanken noch weiter. In Deutschland hatte Goebbels den Streit durch Einführung der GEMA beendet, in anderen Ländern wurde das System dann schnell kopiert.
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Erst dachte ich, interressant. Doch dann fand ich dieses:

Die Unterhaltungsmusikkomponisten gründeten gemeinsam mit ihren Verlegern die "Genossenschaft zur Verwertung musikalischer Aufführungsrechte", abgekürzt GEMA, die allerdings nicht identisch mit
unserer heutigen GEMA ist. Beide Organisationen, die "Genossenschaft Deutscher Tonsetzer" (GDT) und die GEMA hielten ihr Verhältnis zueinander durch permanente Auseinandersetzungen in Spannung.
Die politischen Turbulenzen im folgenden Jahrzehnt der Weimarer Republik verschärften diese Kontroversen noch. Der NS-Staat beendete 1933 diesen Kleinkrieg, indem er kurzerhand alle musikberufsständischen wie urheberrechtlich tätigen Organisationen auflöste und in der Reichskulturkammer die Künste politisch gleichschaltete. Für die Komponisten war in den nächsten zwölf Jahren die Reichsmusikkammer zuständig, und nur deren Mitglieder durften öffentlich schöpferisch tätig sein.
http://www.gema.de/kommunikation/news/n169/jubilaeum_dkv.shtml


Die Initiative zur Gründung einer Verwertungsgesellschaft auf dem Gebiet der Musik in Deutschland geht zurück auf das Jahr 1903. Initiatoren waren Komponisten und Verleger. Besondere Verdienste
hat sich dabei der Komponist Richard Strauss erworben, der deshalb als Vater der heutigen GEMA gelten darf.
Das Urheberrechtswahrnehmungsgesetz vom 9. September 1965 bildet die rechtliche Grundlage für die Tätigkeit der Verwertungsgesellschaften.
http://www.gema.de./wirueberuns/


Die Gema wurde schon vor 33 gegründet auch wenn sie mit der heutigen Gema nicht zu vergleichen ist Richtig fing es erst 1965 an.

Das Problem ist, das Geld. Wir leben nun mal in einer Kapitalistischen Welt. Der schnöde Mammon ist das NonPlusUltra. Es gibt bessere und wichtigere Werte. Aber wenn die eine Rolle spielen
würden, sähe unsere Welt anders aus. Das fängt schon damit an das man Geld für die Miete braucht und sich nicht jede Wohnung leisten kann auch wenn man sie gerne hätte. Und niemand will nur am Existenzminimum leben, auch wenn einige das vielleicht anders sehen.
Schöne Reden schwingen können halt immer nur die, die es nicht betrifft.
Die Motivation Patente zu besitzen dient nur dem einen Zweck, Einfluss, Macht und Geld. Das war dem Menschen schon immer eigen.
Da gibt es ein Beispiel:
In den 60igern brachte Ford den "Ford GT40" raus. Ein findiger Kopf lies sich das GT40 patentiern. Nun brachte Ford einen Neuauflage vom GT40 raus. Dumm nur das ja die Marke GT40 patentiert wurde.
Hätte Ford damals nicht geschlafen, da kam man auf die geniale Idee den Wagen "Ford GT" zu nennen. Und der Patentinhaber schaute in die Röhre.

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21.08.2004, 12:04 Uhr

ton
Posts: 639
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@Solar
Das stimmt zwar, als Beispiel der Irakkrieg. Fast die ganze Welt tat sich solidarisch zusammen und demonstrierte. Und half's? Auch nicht.
Wenn zur Zeit in Deutschland gegen die Hartz Reform demonstriert wird, spielt das eher eine Untergeordnete Rolle. Das war nur der Auslöser. Die Regierung hat soviel Dreck am stecken, kassiert vom Volk
Millionen von Steuergelder und geht damit verantwortungslos um, das es den Bürgern endlich klarwird das es so nicht weitergehen kann. Man muss der Regierung endlich mal zeigen, das man sich nicht für Dumm verkauf lässt, und genau weiß, das die jetzigen Politiker unfähig sind, und stümperhafte Arbeit leisten. Von mir aus soll man Schröder zum Teufel jagen. :P
Leider gibt es keinen der diesen Job besser machen würde. Das ist echt Traurig. ;(
Es ist schon traurig das jeder Arsch in die Politik gehen kann, und am Ende mehr Schaden anrichtet als zu verhindern.
Das schlimmste ist, die Lügen die sie verbreiten, anstatt einzugestehen das sie Mist gebaut haben, leugnen sie bis zum allerletzten Moment, keine Fehler begangen zu haben. Das ist echt zu Heulen.

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21.08.2004, 12:23 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
@ ton:

Zitat:
Wenn zur Zeit in Deutschland gegen die Hartz Reform demonstriert wird, spielt das eher eine Untergeordnete Rolle. Das war nur der Auslöser. Die Regierung hat soviel Dreck am stecken, kassiert vom Volk
Millionen von Steuergelder und geht damit verantwortungslos um, das es den Bürgern endlich klarwird das es so nicht weitergehen kann. Man muss der Regierung endlich mal zeigen, das man sich nicht für Dumm verkauf lässt, und genau weiß, das die jetzigen Politiker unfähig sind, und stümperhafte Arbeit leisten. Von mir aus soll man Schröder zum Teufel jagen.


Die Demonstrationen gegen Hartz IV sehe ich in erster Linie als Wahlkampftaktik der Opposition - die Hartz IV mit ihren Stimmen unterstützt hat, und nachträglich die Unzufriedenheit der Bevölkerung schürt, ohne ein tragfähiges Alternativkonzept vorweisen zu können. Und sich noch nicht einmal in den eigenen Reihen einig ist.

(Gleiche Situation wie beim Dosenpfand. Das ein solches eingeführt werden muß, wenn die Mehrwegquote sinkt, war ein Beschluß der Union - aber was hat man nicht auf der SPD rumgehakt, weil die diesen Beschluß dann - gegen die Sturheit der Handelsketten - durchsetzen mußte.)

Zitat:
Leider gibt es keinen der diesen Job besser machen würde. Das ist echt Traurig.

Ich bin verdammt froh, daß diese längst überfälligen Reformen nicht von Industrie- und Management-Kuschlern wie Koch, Stoiber und Konsorten durchgeführt werden, sondern von jemandem, der dabei wenigstens noch ein schlechtes Gewissen hat.

Zitat:
Es ist schon traurig das jeder Arsch in die Politik gehen kann, und am Ende mehr Schaden anrichtet als zu verhindern.

Es ist vor allem schlimm, daß die ehrlichen Politiker - und die gibt es! - einfach zu ehrlich sind, um es bis ganz an die Spitze zu schaffen. Dazu gehören Seilschaften, Lobbyisten-Unterstützung und mehr. Und wenn man dann oben ist, tanzt man an der Leine jener, die einen nach oben gebracht haben.

Zitat:
Das schlimmste ist, die Lügen die sie verbreiten, anstatt einzugestehen das sie Mist gebaut haben, leugnen sie bis zum allerletzten Moment, keine Fehler begangen zu haben. Das ist echt zu Heulen.

Gilt für alle Beteiligten, nicht nur die aktuelle Regierung. Die Wendehälse von der Opposition gehen mir aktuell sehr viel mehr auf den Zwirn - die SPD hält wenigstens einen Generalkurs ein, so unpopulär der auch sein mag und angesichts desaströser Umfrageergebnisse. Davor Hut ab: In einer der wirtschaftlich schwierigsten Zeiten seit Bestehen dieser Republik richtet das Kabinett Schröder den Ruf der SPD als Arbeiterpartei hin, um in der Zeit, die ihnen bleibt, für Deutschland das Richtige durchzusetzen, und dabei für die Bürger herauszuholen, was drin ist.

Denn glaube mal, daß die Union weniger zimperlich mit dem "kleinen Mann" umgehen würde.

OT, sorry.

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21.08.2004, 13:38 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]

@maja
Zitat:
Original von Maja:
Zur Klarstellung:
Ich verbitte mir das. Auch mit Smilie. Ein Smilie macht aus einer wüsten Beleidigung keinen harmlosen Scherz. Falls du das für lustig hälst. Ich nicht.


Das war auch nicht als Beleidigung gedacht.
Ich halte dich weder für paranoid noch für eine Zicke.
Und auch wenn du eine wärst würde ich dich nicht damit anmachen,
wenn ich wüßte, daß du es als beleidigung auffassen müßtest.


!!! Entschuldigung !!! Und nicht mehr böse sein.

Jochen

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21.08.2004, 17:42 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ jochen22

Entschuldigung akzeptiert. Ist schon vergessen.

@ Solar (21.08.2004, 12:23 Uhr)

100 Prozent Zustimmung.

Ich habe großen Respekt vor Gerhard Schröder, denn der ist momentan neben Wolfgang Clement wohl noch der einzige Politiker der den Mut hat, dem aufgebrachten Volk die Wahrheit zu sagen.

Merkel, Meyer, Stoiber, Westerwelle und Co. nutzen den Unmut der Bevölkerung über ein Gesetzt, dem beide Parteien - CDU/CSU und FDP im Bundesrat zustimmten, um nun für sie ein positive Stimmung im Wahlkampf zu erzeugen. Wohl wissend, dass sie im Falle eines Sieges diese Reform noch straffer zurren würden. Denn wie hieß es doch nach der Abstimmung im Bundesrat über Hartz IV so schön aus dem Munde von Angela Merkel?

"Die CDU-Vorsitzende Merkel bezeichnete die Arbeitsmarktreform als "Trippelschritt in die richtige Richtung", warnte aber vor zu hohen Erwartungen. Wegen der wirtschaftlich angespannten Lage werde man "geduldig auf den Effekt dieser Reform - weniger Arbeitslose - warten müssen", sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung."

Und Edmund Stoiber im selben Artikel:

"Er forderte die Regierung auf, schnellstmöglich eine „große Arbeitsmarktreform“ zur Liberalisierung des Markts anzugehen. Für die Schwächen der Reform sei die Regierung ganz allein verantwortlich. CDU und CSU stimmten dem Gesetz nur zu, weil sie eine verantwortungsvolle Opposition seien. „Ein Abrücken jetzt wäre ein Stück chaotische Entwicklung“, sagte Stoiber."

Quelle




So, so. Man sollte also "geduldig" abwarten und verantwortungsvoll ist man ja auch. Beides hat offenbar nur eine geringe Halbwertzeit. Darum wird man jetzt ungeduldig, rückt ab und verbreitet Chaos.

Ob das der Schock ist, dass die Gesundheitsreform jetzt schon Wirkung zeigt? So weit ist es nicht mehr bis September 2006. Was, wenn Hartz IV nun auch positiv einschlägt? Wie soll man sich da noch profilieren können?

Wenn sie noch ein grunsätzlich anderes Konzept hätten. Haben sie aber nicht. Wenn sie noch im Kern so "sozial" wären, wie sie das vorgeben. Sind sie aber nicht. Oder anders: Sozial ja, aus Sicht ihrer Stammwähler. Das kann jeder, der das nachprüfen möchte, gern im Wahlprogramm der CDU/CSU für die Bundestagswahl 2002 heute noch nachlesen.

Was Stoiber mit der "Liberalisierung" des Arbeitsmarktes meint, darf sich jeder selbst ausrechnen. Stichworte wie Zeitarbeit, Leiharbeit, Niedriglohnsektor, BetrVG und Kündigungsschutz berühren allesamt Bereiche, in denen CDU/CSU und FDP, nach eigenen Worten, die aktuelle geltenden Regelungen zu weit bzw. bereits durchgeführte Einschränkungen noch nicht weit genug gehen.

Das Schlimmste dran ist jedoch, dass Gewerkschaften, offenbar in reinstem Opportunismus verfallend, in das Horn blasen, dass der (einstige?) "Klassenfeind" aufgebaut hat, und an Demonstrationen teilnehmen oder gar organisieren, wo auf Transparenten nur eine Botschaft rüber kommt: Die Demonstranten scheinen dem Irrglauben verfallen, man könne alles wieder auf den alten Stand zurückführen, und alles würde automatisch wieder "so gut wie früher".

Dazu die Bruchstückhafte Berichterstattung der Medien. Es werden (fast) auschließlich die Nachteile der Reform genannt. Teilweise auch das sogar noch verfälscht, weil die Informationen pauschaliert und somit (absichtlich?) missverständlich präsentiert werden. Ich weiß wirklich nicht, ob das nun an dem chronischen Zeitmangel bei den Beiträgen liegt, sträfliche Nachlässigkeit oder schlicht Absicht ist.

Das war wieder OT. Da das Thema nun aber schon mal angeschnitten wurde, war es mir wichtig meine Sicht der Dinge darzustellen.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.08.2004 editiert. ]

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21.08.2004, 17:49 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zeitarbeit, Leiharbeit

was en da der unterschied ???

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21.08.2004, 17:56 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:
Zeitarbeit, Leiharbeit

was en da der unterschied ???


Keiner. Das sind zwei Namen für dasgleiche Kind.

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21.08.2004, 18:03 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Clement:

"...Die schnelle und passgenaue Vermittlung von Arbeitssuchenden im Job Center steht künftig im Mittelpunkt aller arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten...
die Bundesanstalt für Arbeit wird als zukünftige Bundesagentur für Arbeit zu einem modernen, kundenorientierten Dienstleister am Arbeitsmarkt."
--------------------------------------------------------------------
ja genau



UND WAS HABEN DIESE PFEIFEN DANN DIE LETZTEN 50 JAHRE GEMACHT ????

wenn nicht versucht passgenau zu vermitteln ???

[ Dieser Beitrag wurde von jochen22 am 21.08.2004 editiert. ]

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21.08.2004, 18:07 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von jochen22:
Zeitarbeit, Leiharbeit

was en da der unterschied ???


Keiner. Das sind zwei Namen für dasgleiche Kind.



Da ich etwas deftiger liebe :

gleicher name für den gleichen Scheiß


(jochen22 = ehemaliger zeitarbeiter)

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21.08.2004, 18:45 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von jochen22:
Da ich etwas deftiger liebe :

gleicher name für den gleichen Scheiß

(jochen22 = ehemaliger zeitarbeiter)


Nun, das ist wieder so ein Thema mit mehr als zwei Gesichtern. Wie in allen Bereichen gibt es auch unter den Zeitarbeitsfirmen gutes Management und schwarze Schafe. Ebenso unter den Entleihern. Da ist die Latte der positiven Beispiele wahrscheinlich nicht kürzer als die der negativen Fälle. Es ist durchaus so, dass schon häufiger Langzeitarbeitslose über diesen Weg wieder in den sogenannten 1. Arbeitsmarkt zurückfanden. Mir sind aus der Region über 100 Fälle bekannt, in denen die Zeitarbeiter vom Entleiher nach Ablauf der Entleihfrist in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen wurden. 3 davon in unserem Betrieb (Ausgleich der "natürlichen" Fluktuation).

Leider ist es nicht möglich, alle Zeitarbeiter auf Dauer irgendwo unterzubringen. Das hat verschiedenen Gründe. Zum einen gibt es einfach nicht genug freie Stellen für eine Festanstellung, zum anderen gibt es auch die mehr oder weniger hoffnungslosen Fälle, die entweder aufgrund mangelnder Qualifikation oder des eigenen Verhaltens nicht vermittelbar sind.

Und leider gibt es auch jene Betriebe, die versuchen ihre Stammbelegschaft so weit wie möglich durch Zeitarbeiter zu ersetzen.

Mithin haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert. Zeitarbeiter können nun unbefristet in einem Unternehmen eingestetzt werden. Es existiert ein Manteltarifvertrag (alle Gewerkschaften), wodurch Arbeitsbedingungen, fixe und flexible Entgeltbestandteile angeglichen wurden. Eine ganze Reihe von Verleihern hat sich zu diesem Tarifvertrag bekannt. Für die Zeitarbeitnehmer ist das zunächst mal positiv, weil der teilweise herrchenden Willkür zumindest in eingien Unternehmen Einhalt geboten wurde.

Das führt allerdings auch zu einer Verteuerung der Zeitarbeit, wodurch diese Form der "Einstellung" für Arbeitgeber nun an Attraktivität zu verlieren scheint. Ich weiß noch nicht so recht, ob sich das mittelfristig als positiv oder negativ für den Arbeitsmarkt erweisen wird. Entweder wird wieder vermehrt fest eingestellt, was IMO jedoch eine utopische Annahme ist. Eher wird man sich verstärkt auf befristete Arbeitsverhälnisse verlegen, bis dort die Marge von maximaler Dauer und Häufigkeit ausgeschöpft ist. In der Hoffung, dass sich die Bedingungen wieder "verbessern".

Klar ist aber auch, wenn Zeitarbeistfirmen ihre Mitarbeiter nicht an andere Betriebe verleihen können, bedeutet das das Aus für jeden Verleiher. Die müssen zwar nur kostendeckend arbeiten, doch das ist nur möglich, wenn ständig ein bestimmter Prozentsatz ihrer Mitarbeiter verliehen sind. Hier wurde vorgesorgt. Verleiher dürfen Zeitarbeiter nun auch nur für die Dauer eines Überlassungsauftrags beschäftigen. Und sie können "freigestelltes" Peronal jederzeit wieder einstellen. Zuvor war dazu eine Frist von 3 Monaten nach Beendigung des Arbeitsverhälnisses abzuwarten. Davon kann man nun wieder halten was man will. Für mich riecht das stark nach Arbeitnehmer auf Abruf, "geparkt" bei der BFA.




[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.08.2004 editiert. ]

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21.08.2004, 19:00 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:
UND WAS HABEN DIESE PFEIFEN DANN DIE LETZTEN 50 JAHRE GEMACHT ????

wenn nicht versucht passgenau zu vermitteln ???


Ich kenne hier am Ort niemanden, der nach Arbeitslosigkeit über das Arbeitsamt wieder einen Job bekommen hätte. Wenn man darauf wartet, kann man schon mal am Antrag auf ALG II üben. Aus meiner Erfahrung kümmert sich das Amt um die Auszahlung des ALG (bzw. ALH), die Vermittlung in teils sehr zweifelhafte Schulungen und Umschulungen (Umschüler und Schulungsteilnehmer stehen nicht in der Statistik). Das wars dann auch schon.

Mag sein, dass andere Arbeitsämter an anderen Orten besser arbeiten. Ich kenne nur die Stories vom hiesigen Amt. Da wird sich offenbar nicht mal die Mühe gemacht, nach Zeugnissen oder dergleichen zu fragen, um die Qualifikation festzustellen. Einzige Frage: "Was haben sie bisher gemacht?"

Ich befürchte, dass wird sich nicht ändern. Man kann Gesetzte ändern. Aber kann man auch die grunsätzliche Einstellung ändern, die jemand zu seinem Job hat?

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21.08.2004, 19:45 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Es existiert ein Manteltarifvertrag (alle Gewerkschaften), wodurch Arbeitsbedingungen, fixe und flexible Entgeltbestandteile angeglichen wurden.

Ich nehme an, du hast auch mal in diesen Tarifvertrag reingeschaut? Also ich fand das, was da für mich als "Entgelt" rausspringen würde, eher lächerlich. Wenn dieser Vertrag nun wegen herrschender Willkür in den Unternehmen positiv zu werten ist, hätten diese Unternehmen schon lange eine Klage wegen Sittenwidrigkeit am Hals haben müssen! :/

Zitat:
Original von Maja:
Das führt allerdings auch zu einer Verteuerung der Zeitarbeit

Ist das nur deine Vermutung, oder ist das inzwischen tatsächlich eingetreten?
Ich war mal bei einem sog. "Dienstleister" angestellt, der zwar auch Leute verleiht, aber ziemlich böse wird wenn man ihn mit Zeitarbeit in einen Topf wirft. Ich weiß, was mein Unternehmen beim Kunden für mich abgerechnet hat. Außerdem weiß ich natürlich, wieviel davon bei mir angekommen ist. Was in dem Zeitarbeits-Tarifvertrag steht, ist nochmal ca. nur die Hälfte. Ich seh' keinen Grund, warum Zeitarbeit teurer werden sollte - außer der Profitgier der Unternehmensführung.

Zitat:
Original von Maja:
Verleiher dürfen Zeitarbeiter nun auch nur für die Dauer eines Überlassungsauftrags beschäftigen. Und sie können "freigestelltes" Peronal jederzeit wieder einstellen. Zuvor war dazu eine Frist von 3 Monaten nach Beendigung des Arbeitsverhälnisses abzuwarten. Davon kann man nun wieder halten was man will. Für mich riecht das stark nach Arbeitnehmer auf Abruf, "geparkt" bei der BFA.

Das seh' ich genauso - leider. Vom Arbeitnehmer wird immer mehr Flexibilität verlangt, bis zum: Heute hast du eben Arbeit, morgen nicht. Nächsten Monat vielleicht wieder ...

Zitat:
Original von Maja:
Ich kenne hier am Ort niemanden, der nach Arbeitslosigkeit über das Arbeitsamt wieder einen Job bekommen hätte. Wenn man darauf wartet, kann man schon mal am Antrag auf ALG II üben. Aus meiner Erfahrung kümmert sich das Amt um die Auszahlung des ALG (bzw. ALH), die Vermittlung in teils sehr zweifelhafte Schulungen und Umschulungen (Umschüler und Schulungsteilnehmer stehen nicht in der Statistik). Das wars dann auch schon.

Ich kenn' (wiederum leider) kein Arbeitsamt, bei dem das anders wäre.

Zitat:
Original von Maja:
Da wird sich offenbar nicht mal die Mühe gemacht, nach Zeugnissen oder dergleichen zu fragen, um die Qualifikation festzustellen. Einzige Frage: "Was haben sie bisher gemacht?"

Jepp. Und darauf sind sie aber wohl auch noch stolz!
Ich hab' mich anläßlich einer Jobsuche mit so einem Arbeitsamtmenschen über die (damals neue) Seite http://www.arbeitsagentur.de unterhalten und mich beschwert, daß sie die Jobnummern abgeschafft hatten, mit deren Hilfe ich mich identifizieren konnte und anhand des erlernten Berufs nach passenden Stellen suchen konnte.
Nein, die Arbeitsagentur findet's ganz toll, daß man Stichworte in Prosa eingibt und das System spuckt alles aus, wo dieses Stichwort auftaucht. Na super. Weil man da auch genau abgrenzen kann und genau das findet, was man sucht ...
--
Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln.

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21.08.2004, 20:20 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von DrNOP:
Ich nehme an, du hast auch mal in diesen Tarifvertrag reingeschaut? Also ich fand das, was da für mich als "Entgelt" rausspringen würde, eher lächerlich. Wenn dieser Vertrag nun wegen herrschender Willkür in den Unternehmen positiv zu werten ist, hätten diese Unternehmen schon lange eine Klage wegen Sittenwidrigkeit am Hals haben müssen! :/


Beispiel tarifliche Zulagen für Mehr-, Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Die Stammbelegschaft in tarifgebundenen Betrieben bekommt diese Zulagen immer gezahlt. Aber (und wieder mal) leider, war es nicht selbstverständlich, dass auch Zeitarbeiter solche Leistungen bekamen, sondern allein von der "Gutmütigkeit" des Entleihers und dem Verhandlungsgeschick des Verleihers abhängig. Eine Form der Willkür, die (erneut) leider nicht Sittenwidrig ist.

Zitat:
Original von Maja:
Das führt allerdings auch zu einer Verteuerung der Zeitarbeit
Zitat:
Ist das nur deine Vermutung, oder ist das inzwischen tatsächlich eingetreten?


Siehe oben. Dies betrifft natürlich nur Zeitarbeitnehmer von tarifgebundenen Verleihern.

Der Tarifvertrag wurde Ende Mai 2003 abgeschlossen. Einer Umfrage das Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) kurz darauf ist zu entnehmen, dass die resultierenden Kostensteigerungen Zeitarbeit für Unternehmen weniger interessant. 95 Porzent der befragten Unternehmen nannten 10 Prozent Mehrkosten betriebswirschaftlich nicht attraktiv.

Auf die schnelle konnte ich diese Quelle dazu finden.

Für recht zynisch halte ich dabei die damalige Aussage des Hauptgeschäftsführers des DIHK, der Tarifvertrag würde die "Brückenfunktion" der Zeitarbeit entgegenwirken.

Dazu kann ich nur sagen: Wer tatsächlich vor hat, über eine Zeitarbeitsfirma einen fähigen Mitarbeiter zur Festeinstellung zu finden, den sollte auch nicht stören können, wenn dieser wenigstens einigermaßen angemessen entlohnt wird. Wen das stört, der sucht IMO nur nach billigen Arbeitskräften.

Wie sich der Tarifvertrag bisher tatsächlich ausgewirkt hat, kann ich dir nicht sagen. Dazu fehlen mir die Zahlen. Afaik wurden dazu bisher noch keine Berichte oder Statistiken veröffentlicht.

Zitat:
Ich war mal bei einem sog. "Dienstleister" angestellt, der zwar auch Leute verleiht, aber ziemlich böse wird wenn man ihn mit Zeitarbeit in einen Topf wirft. Ich weiß, was mein Unternehmen beim Kunden für mich abgerechnet hat. Außerdem weiß ich natürlich, wieviel davon bei mir angekommen ist. Was in dem Zeitarbeits-Tarifvertrag steht, ist nochmal ca. nur die Hälfte. Ich seh' keinen Grund, warum Zeitarbeit teurer werden sollte - außer der Profitgier der Unternehmensführung.

Dabei handelte es sich offenbar um ein Unternehmen, dass nicht zum Verleih von Personal gemäß dem Arbeitnehemerüberlassungsgesetzes berechtigt war.

Ich rate mal ins Blaue: Werksverträge? Oder vielleicht sogar Scheinselbstständigkeit?

War in dem Betrieb in den du geschickt wurdest jemand dir gegenüber weisungsbefugt? Durfte dir da jemand vorschreiben, wann, wo, was, wie und wie lange du zu arbeiten hattes? Oder hast du deine Anweisungen ausschließlich aus dem Betrieb dieses "Dienstleisters" erhalten?

Zitat:
Nein, die Arbeitsagentur findet's ganz toll, daß man Stichworte in Prosa eingibt und das System spuckt alles aus, wo dieses Stichwort auftaucht. Na super. Weil man da auch genau abgrenzen kann und genau das findet, was man sucht ...

Es erscheint ohnehin Sinnvoller sich selbst auf die Suche zu begeben. Zumal nicht wenige Betriebe offene Stellen dem Arbeitsamt erst gar nicht melden, sondern in der Tagespresse inserieren.


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22.08.2004, 01:25 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Dabei handelte es sich offenbar um ein Unternehmen, dass nicht zum Verleih von Personal gemäß dem Arbeitnehemerüberlassungsgesetzes berechtigt war.

Das weiß ich nu' nicht. Ich hab' aber zu Anfang so ein Merkblatt zum Thema Arbeitnehmerüberlassung erhalten. Als ich nachfragte, wozu das gut sien soll, nachdem mein Chef ja angeblich keine Arbeitnehmerüberlassung betreibt, erhielt ich zur Antwort: "Das ist nur der Form halber."

Zitat:
Original von Maja:
Ich rate mal ins Blaue: Werksverträge? Oder vielleicht sogar Scheinselbstständigkeit?

Nein, Werkverträge ist das Stichwort.

Zitat:
Original von Maja:
War in dem Betrieb in den du geschickt wurdest jemand dir gegenüber weisungsbefugt? Durfte dir da jemand vorschreiben, wann, wo, was, wie und wie lange du zu arbeiten hattes? Oder hast du deine Anweisungen ausschließlich aus dem Betrieb dieses "Dienstleisters" erhalten?

*grins* Weder noch. Die einzige Anweisung, die ich von meinem Dienstleister erhalten habe war, die Anweisungen unseres Kunden zu befolgen. Aber rechtlich betrachtet war bei unserem Kunden niemand mir gegenüber weisungsbefugt.

Diese Unterschiede mögen wichtig sein, aber mir ist das irgendwie zu hoch. Solche Sachen sind nicht meine Welt.
Um also wieder einen Schritt zurückzugehen: Wieso sollte es sich auf mein Gehalt auswirken, ob ich per Werkvertrag oder per Arbeitnehmenüberlassung ausgeliehen bin?
--
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22.08.2004, 02:27 Uhr

Maja
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@ DrNOP

Du hast Post. Das würde den Thread vollends sprengen.

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22.08.2004, 05:35 Uhr

jochen22
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Zitat:
Original von Solar:
Ich glaube, den meisten ist gar nicht klar, wie weit die Softwarepatente gehen, un diwe groß die Gefahr für die "Free Software Community" ist.


Doch nicht nur für die FreeSoftCommunity, auch Startups können
so schon in den Sartlöchern versenkt werden.
Die großen machen einfach ein Patentaustauschabkommen.
Waren Patente nicht mal dazu da die Rechte von Erfindern
zu schützen? Und nur für die kleinen Erfinder machen Patente
doch wirklich Sinn.

Zitat:
Original von Solar:
Zum zweiten: Wenn Du eine Software schreibst und zur Verfügung stellst, ohne eine Geschäftsform mit begrenzter Haftung (GmbH, AG, Genossenschaft o.ä.) angemeldet zu haben, bist Du privat haftbar - mit Deinem Sparbuch, Deinem Eigenheim, Deinem Einkommen bis zur Rente. Wenn Dich eine Firma auf eine Million verknackt, kannst Du Dir die Kugel geben.


Wie ist das eigentlich wenn ich als Privatmann ein Freeware-Programm
schreibe und dabei ein Softwarepatent verletze. Bin ich dann haftbar
zu machen oder etwa schadenersatzpflichtig.

Zitat:
Original von Solar:
Der Lobbyismus der Großkonzerne zeitigt Früchte. Der Widerstand z.B. der FFII reibt sich an so vielen Fronten gleichzeitig auf, daß Dinge wie Softwarepatente, Überwachungsgesetze oder Änderungen des Urheberrechts inzwischen ohne großen Wellenschlag die Institutionen passieren.


Und was kann man da machen ??? Als Normalo.

Zitat:
Original von Solar:
Wir sind das Volk. Aber wen kümmert das schon?


Nur die Reichen und Mächtigen haben vergessen, daß ihr Reichtum /
ihre Macht ohne das Volk, das sie akzeptiert, nichts wert ist.
Nur wenn sozialer Friede herrscht kann auch der Reiche
seinen Reichtum geniesen oder er muß sich, wie in USA in
Reichenvierteln einschließen.

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22.08.2004, 09:41 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von jochen22:

Waren Patente nicht mal dazu da die Rechte von Erfindern
zu schützen? Und nur für die kleinen Erfinder machen Patente
doch wirklich Sinn.


Patente sind in erster Linie gut für die Konzerne. Dann kommt erst einmal eine ganze Weile nichts.

Zitat:
Wie ist das eigentlich wenn ich als Privatmann ein Freeware-Programm
schreibe und dabei ein Softwarepatent verletze. Bin ich dann haftbar
zu machen oder etwa schadenersatzpflichtig.


Bist Du, rein rechtlich. Hier magst Du zwar nicht so "gefährdet" sein - wo kein Kläger, da kein richter - aber als Privatmann bist Du privat haftbar.

Zitat:
Und was kann man da machen ??? Als Normalo.

Sich engagieren. Es ist überraschend einfach, an die "Entscheider" heranzukommen, und wenn man sachlich und überzeugend argumentiert, kann man auch etwas erreichen. Gerade im Bereich Softwarepatente ist der FFII eine gute Anlaufadresse; hier werden Events, Schreiben an Abgeordnete usw. organisiert, um den "Nervfaktor" bei den Entscheidern niedrig zu halten - damit nicht X unterschiedliche Petitionen eingehen, z.B.

Ein Beispiel: Bei einer Podiumsdiskussion pro/contra SW-Patente waren zwei Dutzend Vertreter der "Pro"-Fraktion anwesend... "Contra" wurde von zwei Mitarbeitern von einer Firma vertreten, was wohl kaum die tatsächliche Stimmung ausdrückt... hier kann etwas Einsatz vielleicht noch etwas bringen, zumal Deutschlands Stimme in der EU ziemlich schwer wiegt.

Zitat:
Nur die Reichen und Mächtigen haben vergessen, daß ihr Reichtum /
ihre Macht ohne das Volk, das sie akzeptiert, nichts wert ist.


Ist das so? Brauchen die Reichen und Mächtigen (und hier meine ich Wirtschaft, nicht nur Politik) wirklich ein Volk, das sie akzeptiert?

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22.08.2004, 12:44 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Nur die Reichen und Mächtigen haben vergessen, daß ihr Reichtum /
ihre Macht ohne das Volk, das sie akzeptiert, nichts wert ist.


Ist das so? Brauchen die Reichen und Mächtigen (und hier meine ich Wirtschaft, nicht nur Politik) wirklich ein Volk, das sie akzeptiert?

Naja ... "Kein Volk" heißt ja dann schlußendlich "keine Käufer" und auch "keine Arbeiter".
--
Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln.

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22.08.2004, 17:31 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Solar:
Ist das so? Brauchen die Reichen und Mächtigen (und hier meine ich Wirtschaft, nicht nur Politik) wirklich ein Volk, das sie akzeptiert?


Die Wirtschaft braucht nur ein Volk, das kräftig kauft. Wobei der Begriff Volk hierbei nicht als Synonym für Nation zu verstehen ist. Ist ganz egal wo sie kaufen. Hauptsache sie kaufen.



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22.08.2004, 19:41 Uhr

Begeisterter_Amiga_User
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Zitat:
Original von Maja:


Die Wirtschaft braucht nur ein Volk, das kräftig kauft. Wobei der Begriff Volk hierbei nicht als Synonym für Nation zu verstehen ist. Ist ganz egal wo sie kaufen. Hauptsache sie kaufen.



HaHa, ohne Geld? Veruch da mal was zu kaufen, wenn du nur Moneten hast, die gerade zum Überleben reichen und du noch 100km bis zu deiner Arbeit mit den Auto fahren must, dir aber in der Gegend, wo du arbeitest, kein Zimmer leisten kannst, da die dort so schweine teuer sind.

Also für meinen Geschmack ist das nen übler Teufelskreis in dem wir stecken.

Ein Arbeiter bekommt 1000¤/Monat 500¤ für ne warme Wohnung, 100¤ für Autoversicherung, 300¤ für Sprit und hat 100¤ für Fresserrei. Also sag mir mal, wo da noch was über bleibt, um die Wirtschaft anzukurbeln?
--
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Egal wie erfüllt Ihr Leben ist, es ist immer noch Platz für
ein Bier.

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22.08.2004, 19:50 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Begeisterter_Amiga_User:
HaHa, ohne Geld? Veruch da mal was zu kaufen, wenn du nur Moneten hast, die gerade zum Überleben reichen und du noch 100km bis zu deiner Arbeit mit den Auto fahren must, dir aber in der Gegend, wo du arbeitest, kein Zimmer leisten kannst, da die dort so schweine teuer sind.


Schön, wie du das jetzt zerpflückst. So arm kann die Menscheit aber nicht sein. Oder wie erklärst du dir die milliardenschweren Umsätze der großen Konzerne?

Auf jeden, der nicht konsumieren kann oder will, kommen genug andere, die es tun. Global funktioniert das unterm Strich aus Sicht der Unternehmen sehr gut. Und das allein zählt. Wen interessieren da schon Einzelschicksale.



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22.08.2004, 22:10 Uhr

Begeisterter_Amiga_User
Posts: 665
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Zitat:
Original von Maja:
So arm kann die Menscheit aber nicht sein. Oder wie erklärst du dir die milliardenschweren Umsätze der großen Konzerne?



Ich red auch nicht von der Menschheit, sondern von Deutschland. Da wird verlangt das die Arbeitslosen immer mobil sind und jeden Job annehmen und dabei werden ihnen auch noch die Mittel dazu gekürzt.

Ich find das ist nicht der richtige Weg. Da sollte auch in dem Hartz4 Konzept dringend nachgebessert werden und das ist es auch warum die Menschen sich aufregen und auf die Straße gehen.

Zerpflücken? Ich weiß das ist der Wink mit dem Zaunspfahl mal wieder :D :rotate:

Ohne den Einzelnen ist auch ein Konzern nicht lebensfähig, weil die Einzelnen machen die Masse aus und darauf will ich jetzt hinaus.
--
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22.08.2004, 22:52 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Begeisterter_Amiga_User:
Ich red auch nicht von der Menschheit, sondern von Deutschland. Da wird verlangt das die Arbeitslosen immer mobil sind und jeden Job annehmen und dabei werden ihnen auch noch die Mittel dazu gekürzt.


Du machst ein neues Fass auf.

Solar sprach von der Wirtschaft im Zusammenhang mit den Großen und Mächtigen. Und da ist die Wirtschaft in dem Fall nicht Deutschland. Er sprach die großen Global-Player an. Und die brauchen kein Volk (<- Nation) die sie akzeptiert. Die brauchen nur genug Menschen, die ihr Zeug kaufen. Davon gibt es genug. Wenns in Deutschland weniger werden, werden es in anderen Ländern halt mehr. Darum funktioniert das Spiel immer noch so gut.

So bitter das auch ist. Aber die Großen und Mächtigen brauchen die deutschen Arbeitslosen nicht. Die werden allenfalls von den Kleinen und Mittelständigen hier im Land gebraucht. Von Einzelhändlern, Dienstleistern und Handwerkern. Aber um die ging es in Solars Frage nicht.

Um aber wieder auf das Thema Konsum in Deutschland zurück zu kommen. Ich stelle hier in der Region (Dreiländereck) fest, dass offenbar immer mehr hier sich ihre Sachen von niederländischen oder belgischen Firmen erledigen lassen. Weil die billiger sind und das nach EU-Recht möglich ist. Und das, obwohl da sicher oft genug Geld wäre, um auch eine deutsche Firma zu beauftragen. Das trägt auch nicht unbedingt dazu bei, dass es den Arbeitslosen hier mal besser geht. Oder genauer den Langzeitarbeitslosen. Denn die sind es, von denen du sprichst.


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22.08.2004, 23:18 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Er sprach die großen Global-Player an. Und die brauchen kein Volk (<- Nation) die sie akzeptiert. Die brauchen nur genug Menschen, die ihr Zeug kaufen. Davon gibt es genug. Wenns in Deutschland weniger werden, werden es in anderen Ländern halt mehr. Darum funktioniert das Spiel immer noch so gut.

So was in der Art haben wir schon mal diskutiert. Und damals wie jetzt sag' ich: Schlußendlich sind das eben die Leute, die momentan bei "der Wirtschaft" beschäftigt sind. Denn nur die haben das Geld, um irgendwas zu kaufen. Und ja, deshalb werden's in Deutschland langsam weniger und in China langsam mehr. Und solange das Spiel immer noch funktioniert, macht sich niemand der was ändern könnte Gedanken drüber.
--
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23.08.2004, 00:06 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von DrNOP:
Schlußendlich sind das eben die Leute, die momentan bei "der Wirtschaft" beschäftigt sind. Denn nur die haben das Geld, um irgendwas zu kaufen.


Richtig.

Zitat:
Und ja, deshalb werden's in Deutschland langsam weniger und in China langsam mehr.

Die Beschäftigungsquote ist in Deutschland während der vergangenen Jahre stetig angestiegen. Es gibt hier nicht weniger Leute in Lohn und Brot, sondern mehr. Natürlich sagt die Satistik nicht, wie viel jeder Einzenle davon verdient, und auch nicht, ob von dem Verdienst jemand allein lebt oder eine ganz Familie finanziert werden muss. Tatsache ist aber, dass steigende Arbeitslosenzahlen nicht zwangsläufig bedeuten, dass es gleichzeitig auch weniger Erwerbstätige im Land gibt.

Die Statistiken findet man z. B. hier.




Ich sehe nun auch nicht, wo ein Erwerbstätiger in China (oder anderswo im Ausland) etwas dafür kann, dass jemand in Deutschland arbeitslos wird. Außer man wirft ihm vor, dass er für vergleichbare Arbeit weniger Geld bekommt. Was reiner Populismus wäre.

Zitat:
Und solange das Spiel immer noch funktioniert, macht sich niemand der was ändern könnte Gedanken drüber.

Das wirft Fragen auf:
Wer könnte etwas ändern?
Wo genau liegt das eigentliche Problem?
Was sollte geändert werden?
Wie sollte diese Änderung aussehen?
Reicht eine Änderung auf nationaler Ebene oder doch besser EU-weit oder gar global?
Wer müsste noch von der Notwendigkeit einer Änderung überzeugt werden?
Wie kann man diese Leute überzeugen?
Würde diese Änderung tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation im eigenen Land führen?
Falls ja, welche anderen Probleme würde diese Änderung aufwerfen?


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 23.08.2004 editiert. ]

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23.08.2004, 22:54 Uhr

Begeisterter_Amiga_User
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Zitat:
Original von Maja:

Du machst ein neues Fass auf.

Solar sprach von der Wirtschaft im Zusammenhang mit den Großen und Mächtigen. Und da ist die Wirtschaft in dem Fall nicht Deutschland. Er sprach die großen Global-Player an. Und die brauchen kein Volk (<- Nation) die sie akzeptiert. Die brauchen nur genug Menschen, die ihr Zeug kaufen. Davon gibt es genug. Wenns in Deutschland weniger werden, werden es in anderen Ländern halt mehr. Darum funktioniert das Spiel immer noch so gut.

So bitter das auch ist. Aber die Großen und Mächtigen brauchen die deutschen Arbeitslosen nicht. Die werden allenfalls von den Kleinen und Mittelständigen hier im Land gebraucht. Von Einzelhändlern, Dienstleistern und Handwerkern. Aber um die ging es in Solars Frage nicht.

Um aber wieder auf das Thema Konsum in Deutschland zurück zu kommen. Ich stelle hier in der Region (Dreiländereck) fest, dass offenbar immer mehr hier sich ihre Sachen von niederländischen oder belgischen Firmen erledigen lassen. Weil die billiger sind und das nach EU-Recht möglich ist. Und das, obwohl da sicher oft genug Geld wäre, um auch eine deutsche Firma zu beauftragen. Das trägt auch nicht unbedingt dazu bei, dass es den Arbeitslosen hier mal besser geht. Oder genauer den Langzeitarbeitslosen. Denn die sind es, von denen du sprichst.



Ich mach hier kein neues Fass auf.

Ich hatte nur lediglich versucht, das Thema mit Deutschland enger in verbindung zu bringen, was wohl nicht recht gelang, weil wir sind hier Germany und wir sind nicht die Weltbevölkerung.

Dazu mal die Frage: Was gehen uns anderer Nationen Probleme an? Wir haben doch unsere eigenen.

1. Problem: Die zu hohe Arbeitslosigkeit. Was kann dagegen getan werden?

2. Problem: Die Wirtschaft in Deutschland ist am Boden. Was kann dagegen getan werden?

Nur um mal 2 Probleme zu benennen.

Ich bin aber der Ansicht, das wir soweit auch schon einmal in der Vergangenheit waren, bis ein Österreicher kahm, und uns als Deutsche gegen den Rest der Welt, Krieg führen ließ.

Was die Situation nicht damals genauso? Stichwort: Weltwirtschaftskriese?
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Egal wie erfüllt Ihr Leben ist, es ist immer noch Platz für
ein Bier.

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