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14.02.2005, 13:12 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
Das illustre Dutzend

US-Präsident George W. Bush gehörte als Student den Heimlichtuern ebenso an wie sein Herausforderer John F. Kerry. Die Tradition des Geheimbundes kommt indes aus Großbritannien. In Cambridge schließen sich die schlauesten Köpfe in einem Zwölferbund zusammen - und spionierten schon mal das eigene Vaterland aus.

Wie nebenbei fällt ein Zitat aus Ovids "Metamorphosen" oder von Spinoza, unauffällig wird das Gespräch auf historische Ereignisse in der britischen Rechtsprechung gelenkt. Die jungen Studenten nehmen die Köder bereitwillig an, kommentieren die Einwürfe, verlieren sich über Portwein und Sherry in angeregten Gesprächen. Und ahnen dabei gar nicht, worum es sich bei der vermeintlichen Dinnerparty in einem Kellergewölbe in Cambridge eigentlich handelt: um eine Aufnahmeprüfung.

Unauffällig prüfen ältere Herren die Allgemeinbildung der geladenen "Undergraduates", testen, ob sie belesen genug sind für die Aufnahme in einen der exklusivsten und zugleich geheimsten Clubs der englischen Eliteuniversität: den "Cambridge Apostles".

Die jungen Prüflinge werden im Jargon der Apostel "Embryos" genannt. Dass sie für eine Aufnahme in Erwägung gezogen werden, merken sie zunächst nicht. Nur die Klügsten unter ihnen werden später eingeweiht und in langen Zeremonien zu Vollmitgliedern gemacht werden.


Gegründet wurden die Apostel 1820 von George Tomlinson, dem späteren Bischof von Gibraltar, um die zwölf begabtesten Studenten der Universität Cambridge nach dem Vorbild einer Freimaurerloge zu verbinden. Die Geheimgesellschaft ist traditionell um die Colleges King's und Trinity konzentriert. Ihre Aktivitäten bestehen vor allem aus wöchentlichen Treffen an wechselnden Orten, bei denen ein Mitglied zu einem beliebigen Thema einen Vortrag hält und im Anschluss daran die Diskussion leitet.

Wal auf Toast

Der Inhalt der Beiträge unterliegt keinerlei Einschränkungen - weder moralische noch juristische oder ideologische Bedenken sollen die Freiheit des Vortrages behindern. Während der Treffen wird Toast mit Sardinen gegessen, unter Aposteln als "Wale" bezeichnet. Ein Schriftführer protokolliert den Abend in demselben ledergebundenen Notizbuch, das schon seit der Gründung der Apostel dafür verwendet wird.

Solche Riten werden von vielen angehenden Akademikern als schrullig belächelt. Doch die Apostel sind weit mächtiger als ein bloßer Konversationsklub - im Kalten Krieg standen sie plötzlich im Rampenlicht der Weltpolitik.

Im November 1979 trat Premierministerin Margaret Thatcher vor das House of Commons, um den Abgeordneten einen der größten Spionageskandale in der Geschichte Großbritanniens darzulegen: Anthony Blunt, ehemaliger Fellow vom Trinity College, hatte gestanden, über Jahre hinweg als Agent des KGB für die Sowjetunion spioniert und weitere Agenten rekrutiert zu haben.

Und Anthony Blunt war nicht nur Fellow von Trinity, sondern auch ein Apostel.

Wer ist der fünfte Mann?

Stück für Stück wurde das Ausmaß des Skandals bekannt: Ein Ring von fünf Agenten mit Zugang zu höchsten Regierungskreisen, bald die "Cambridge 5" genannt, war schon seit dem Zweiten Weltkrieg für den KGB aktiv gewesen. Vier Mitglieder wurden enttarnt, ein fünftes blieb verborgen. Bis heute hört man in Cambridge Gerüchte über die Identität des "Fifth Man". Mit der Spionageaffäre wurden auch die akademischen Geheimgesellschaften über Nacht bekannt und berüchtigt.

Dabei gibt es Geheimgesellschaften an elitären Hochschulen schon seit dem 19. Jahrhundet. Das protestantische England war Freimaurern traditionell freundlich gesonnen. Geheimlogen, philosophische Gesellschaften und Debattierzirkel fanden in den klösterlich organisierten College-Gemeinschaften von Cambridge begeisterte Aufnahme.

Absolventen der Universität wie John Harvard trugen die akademischen Traditionen Großbritanniens in die USA; dort finden sich an den Eliteuniversitäten der "Ivy League" Gruppen, die den Apostles ähneln: "Skulls and Bones" in Yale, der sowohl George W. Bush als auch John Kerry als Studenten anghörten, der "Porcellian Club" in Harvard, "Sphinx Head" in Cornell oder die "Owl Society" an der Universität von Pennsylvania.

Das stärkste Band im Leben

Die Geheimgesellschaften dienen ihren Mitgliedern als Karrieresprungbretter in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. "Das Band ihrer Gemeinschaft ist der stärkste Bund, dem ich in meinem Leben begegnet bin", sagt etwa der Philosoph Henry Sidgwick, selbst Mitglied der Apostel.

Und tatsächlich scheint sich eine Mitgliedschaft in dem geheimen Club sehr positiv auf die berufliche Laufbahn auszuwirken: Mitglieder werden nach dem Studienabschluss zu "Angels", viele von ihnen nehmen Schlüsselpositionen in der öffentlichen Verwaltung, beim Königshaus, in den Medien, der Kirche oder an der Universität ein. Darwin, James C. Maxwell, Bertrand Russel, John Maynard Keynes, Ludwig Wittgenstein, Aldous Huxley - sie alle gehörten zur Elite Großbritanniens, sie alle waren Apostel.

Nach dem Skandal um die "Cambridge 5" brach ein Sturm über die Apostel herein. Kommunisten in Cambridge, Hochverrat inmitten der Colleges - das konnte nicht sein, galt doch vor allem Trintiy College als eine Hochburg der Konservativen. Die Apostel sahen sich deshalb zu einer Öffnung gezwungen, in jeder Hinsicht: 1985 wurde die erste Frau in das illustre Duzend aufgenommen. Viele Details über Mitglieder und die Hintergründe des Bundes wurden bekannt.

Im Cambridge des dritten Jahrtausends sind die viktorianischen Geheimgesellschaften wieder in Vergessenheit geraten. Der KGB existiert nicht mehr, und der nie gefundene fünfte Agent beschäftigt höchstens noch ein paar Freunde von Spion-Geschichten.

Aber die Apostel leben noch. Es heißt, dass sie sich einmal im Jahr in einem College von Cambridge zum Dinner treffen. Dann sollen sie den Lauf der Welt, der Politik und der Philosophie besprechen und Karrieren planen. Wie schon seit 1820 - ganz im Geheimen.


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14.02.2005, 14:05 Uhr

Inferno
Posts: 157
Nutzer
Apex: Bitte unbedingt immer Quellenangabe... das hast Du sicher aus dem Spiegel kopiert ...

Gruß,

Inf.

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14.02.2005, 14:30 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
Nutzer
Di Illuminaten sind überall! ;)

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14.02.2005, 14:30 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
noe, nicht aus dem spiegel. :) ich stolpere immer ueber sowas
wenn ich meinen gmx account online ueberpruefe und die haben das
meiste direkt von der dpa... -> http://www.gmx.de


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15.02.2005, 01:25 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ aPEX

GMX "glänzt" gern mit "stunning news" die eigentlich keine sind. ;)

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15.02.2005, 08:49 Uhr

Inferno
Posts: 157
Nutzer
Hallo

schaut doch bitte mal diesen Link an:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,340893,00.html


das ist 1:1 kopiert.

Bitte seid bei sowas extrem vorsichtig, insbesondere wenn keinerlei Quellenangaben gemacht werden !!! Nicht, daß AN nachher vom Spiegel abgemahnt wird.

Gruß,

Inf.

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15.02.2005, 12:48 Uhr

aPEX
Posts: 4692
Nutzer
@inferno
liegt wohl daran das es ein text der DPA ist. spiegel
hats wohl von denen und dann hats gmx uebernommen...

aber wenn man schon soweit ist das man keine texte mehr
kopieren darf... naechstes mal dann mit quellenangabe...

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15.02.2005, 13:16 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von aPEX:
...
Die Tradition des Geheimbundes kommt indes aus Großbritannien.
...
nach dem Vorbild einer Freimaurerloge zu verbinden.
...

Wiederspricht sich das nicht?
"Freimaurerlogen" (Rosenkreuzer, Templer, ...) gab es doch schon deutlich vor 1820 und wurden auch nicht in England "erfunden"...


--
Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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15.02.2005, 18:32 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Es gibt auch Bunde bzw Organisatione wie die S.i.n.t.o.i
die eigentlich man könnte sagen HEIMLICH in grossen Firmen, Banken und auch in der Politik sitzen.
Sorry für die Abkürzung...Google läst grüßen und die Jungs suchen Kritiker gerne. :(

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15.02.2005, 20:18 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
und die kommen alle aus Bielefeld?

Mal ganz ehrlich: Welcher "Geheimbund" ist heutzutage noch geheim? Die meisten haben großangelegte Internetpräsenzen. Da wird nicht in geheimen Zirkeln an der Weltordnung gebastelt. Letzten Endes sinds mehr oder weniger "Clubs".

Der einzige nette Nebeneffekt ist schon der Aufbau gewisser Netzwerke, welche bei der Karriere helfen können, aber auf sowas waren auch die Studentenverbindungen schon ausgelegt.

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16.02.2005, 02:00 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von aPEX:
aber wenn man schon soweit ist das man keine texte mehr
kopieren darf... naechstes mal dann mit quellenangabe...


Du darfst getrost davon ausgehen, dass kein wie auch immer gearteter Autor von Natur aus hinreichend begeistert ist, wenn seine Texte per Cut'n Paste anderweitig veröffentlicht werden. Prizipiell muss man immmer zunächst davon ausgehen, dass auf Copyright bestaden wird, sofer nicht anders angegeben.

Ein Link hätte gereicht. Wenn das nicht mögilch ist, _immer_ die Quelle mit Angeben. Dann bist du auf der realativ sicheren Seite und auch AN kann keiner was.

Nur weil web.de "klaut", müssen wir das noch lange nicht nach machen.



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