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21.03.2005, 22:47 Uhr

AvE
Posts: 654
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
Bei meiner FritzCard habe ich dann darauf verzichtet - das Kapitel Linux war dann für mich sozusagen geschlossen.


Mittlerweile gibt es zahlreiche Dokumentationen über die Einbindung von ISDN-Karten (allen voran die FritzCard) in Linux-Systeme, die keine Vorkonfiguration für solche Hardware mitbringen. :)

Btw, ein reines Windows-Modem in einer Linux-Umgebung zum Laufen zu bringen, machte noch vor einigen Jahren viel mehr Spaß. ;)

--
AvE

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21.03.2005, 22:49 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@AWDesign:
> Aber um eines klar zustellen, jeder sollte ruhig das OS benutzen
> mit welchem er am besten klar kommt.

So sehe ich das auch.

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21.03.2005, 22:49 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@AvE:
> Mittlerweile gibt es zahlreiche Dokumentationen über die
> Einbindung von ISDN-Karten (allen voran die FritzCard) in Linux-
> Systeme, die keine Vorkonfiguration für solche Hardware
> mitbringen.

Es war bzw. ist eine DSL-Karte.

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21.03.2005, 22:50 Uhr

aichi
Posts: 103
Nutzer
Zitat:
Original von AvE:

Was gehst Du mich hier an?


Entschuldige, wenn ich Dir auf die Füße getreten bin, aber ich habe
wahrscheinlich schon zu oft von vermeintlichen Linux-Profis gelesen,
SuSE erfülle angeblich keine Standards.

BTW: 1998 ist schon lange her...




[ Dieser Beitrag wurde von aichi am 21.03.2005 editiert. ]

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21.03.2005, 22:56 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
*gähn*

Mal wieder hat jemand festgestellt, daß ein Linux-System einer beliebigen Linux-Distribution kein System aus einem Guß ist. Welch bahnbrechende Entdeckung.
Wer nicht damit klar kommt, daß hinter "Linux" keine Firma steckt, die sich um jeden Furtz kümmert, der soll es eben lassen.
Im übrigen ist es Unfug die mangelhafte Unterstützung durch Hard- und Softwareherstellern den Kernelentwicklern alleine anzulasten.

bye, ylf

[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 21.03.2005 editiert. ]

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21.03.2005, 23:02 Uhr

AvE
Posts: 654
Nutzer
Zitat:
Original von aichi:
Entschuldige, wenn ich Dir auf die Füße getreten bin, aber ich habe
wahrscheinlich schon zu oft von vermeintlichen Linux-Profis gelesen,
SuSE erfülle angeblich keine Standards.

BTW: 1998 ist schon lange her...


Okee. Ich habe doch nix gegen SuSE. Bis 9.0 benutzte ich's ja selbst durchgängig. Ein Linux-Profi bin ich genausowenig, ich spiele halt nur gern damit rum. Und meine Win-2000-Lizenz muß ja auch ausgenutzt werden. ;)

--
AvE

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21.03.2005, 23:03 Uhr

fisch08
Posts: 692
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
@fisch08:
> Ich weiß eigentlich gar nicht, warum über Treiber unter Linux so
> ein Tamtam gemacht wird. configure-make-make install und gut ist.

Nein, eben nicht. Das sagt vielleicht die Theorie


Die Theorie sagt auch, dass Windows untereinander kompatibel ist oder das alle Treiber funktionieren. Fehlerhafte DLLs (die sinngemäßt die korrekten überschrieben), schlechte Treiber, unlogische Benutzerführung (z.B. Windows NT installation).
Also die Probleme sehe ich bei Windows wie auch bei Linux.

Zitat:
> Wer noch Funktionialität in den Kernel eincompilieren muß, sollte
> über einen großzügigeren Kernel nachdenken und nicht so stark
> monolit fahren ;-)

Ich sehe für einen Normaluser überhaupt keine Notwendigkeit, den Kernel zu erweitern - andere Betriebssysteme verzichten darauf auch.


Ja klar tun sie das, für Windows o.ä. gibt es nunmal keine offenen Quellcodes. Aber warum soll ich einen Kernel mit Firewire Unterstützung haben, wenn ich das nicht nutze? Ich möchte gerne bei OS so anpassen wie ich es brauche und nicht tausend Treiber und Module für Hardware installieren, die ich nicht habe.

Zitat:
Und wenn ich es nicht mal schaffe, meinen Brenner als Brenner einzubinden, weil sich an der Prozedur ständig etwas ändert, dann reicht's mir, sorry.

Welche "Prozedur" ändert sich denn immer?

Zitat:
Wie gesagt - das Kapitel Linux ist für mich vorerst geschlossen. In ein paar Jahren (oder wenn ich etwas von "Automatisierung von Kompilierungen", etc. erfahre) werde ich vielleicht noch mal einen Versuch wagen - vorher nicht.

??? configure-make-make install

Funktioniert bei mir immer. Wenn das nicht klappen sollte, suche dir ein passendes RPM...

Zitat:
schaffen: Einmal lag es daran, dass ich zwei Partitionen, die vor der ersten Linux-Partition lagen, zusammengefasst habe und Linux dann wegen dieser (sorry) idiotischen "Partitionsadressierung" (hda, etc.) nicht mehr startete.

/hda1-4 sind primäre Partitionen,
/hda5... sind erweiterte.

Sorry, wenn das "idiotisch" sein soll, möchte ich den Sinn in C,D,E,F... sehen, bei denen man auf dem ersten Blick natürlich gleich erkennt, welches primäre und erweiterte Partitionen sind...Vorausgesetzt, das entsprechende OS erkennt auch alle Dateisysteme (wie DOS z.B. NTFS...)

Zitat:
Zum einen gibt es Tools, die das erledigen. Zum anderen ist auch die manuelle Nutzung der Registry kinderleicht, wenn man den zu ändernden Schlüssel kennt - nicht zu vergleichen mit diversen Akten unter Linux.

Das ist schön, dass "Tools" alles erledigen, die man natürlich auch noch installieren muß. Praktisch.
Ich nehme einen stinknormalen Editor (vi), öffne die Konfigurationsdatei und ändere das, was ich möchte (aber vorher nochmal kurz eine Sicherungskopie für den Fall das...

Und ich stimme dir überein, dass die Nutzung der Registrie kinderleicht ist, aber sie ist nicht logisch und du kannst dir die "Struktur" kaum merken. Zudem: Wie änderst du (ohne Tools), einen fehlerhaften Registryeintrag, wenn dein Rechner nicht mehr hochfährt?

Gruß
Fisch08



--
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21.03.2005, 23:41 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@fisch08:
> Also die Probleme sehe ich bei Windows wie auch bei Linux.

Da ich diese Probleme bei Windows nicht hatte/habe, kann ich sie nur bei Linux sehen...

> Ja klar tun sie das, für Windows o.ä. gibt es nunmal keine offenen
> Quellcodes. Aber warum soll ich einen Kernel mit Firewire
> Unterstützung haben, wenn ich das nicht nutze?

Weil man ansonsten gezwungen ist, selbst den Kernel zu verändern, wenn man die Hardware modifiziert.

> Ich möchte gerne
> bei OS so anpassen wie ich es brauche und nicht tausend Treiber
> und Module für Hardware installieren, die ich nicht habe.

Und ich möchte gern, dass das Betriebssystem mich nicht mit überflüssigen Aufgaben belästigt. :)

> Welche "Prozedur" ändert sich denn immer?

Zwischen Suse 7.x und 8.1 hat sich die Prozedur, um dem Kernel einen Brenner "beizubringen" zweimal geändert. Das weiß ich daher, dass die Suse7.1-Anleitung sich von der Suse8.0-Anleitung unterschied und letztere bei mir nicht zum Erfolg führte.

> ??? configure-make-make install

> Funktioniert bei mir immer.

Bei mir aber eben nur in den seltensten Fällen.

> Wenn das nicht klappen sollte, suche dir ein passendes RPM...

Guter Witz - wenn es die gegeben hätte, hätte ich sie auch verwendet. :) Die einzige "freiwillige" Kompilierung, die ich jemals vorgenommen habe, war die Kompilierung von Mozilla, um eine Duron-optimierte Version zu erhalten. Heraus kam eine spürbar langsamere Version, die zudem ein paar Merkwürdigkeiten aufwies...

> Sorry, wenn das "idiotisch" sein soll

Ich meinte, dass das System schlichtweg nicht mehr funktioniert, wenn man z.B. zwei vorgelagerte Partitionen zusammenfasst. Linux begreift nicht, dass es nun eine Partition weniger ist. Mir ist schleierhaft, wie sich ein OS an der Zahl der vorhandenen Partitionen orientieren kann, wirklich.

> Das ist schön, dass "Tools" alles erledigen, die man natürlich
> auch noch installieren muß. Praktisch.

Na und? :) Unter Windows sind ja nahezu alle Installationen kinderleicht - also wo liegt das Problem? :)

> Ich nehme einen stinknormalen Editor (vi), öffne die
> Konfigurationsdatei und ändere das

... falls du im Internet die richtige Konfigurationsdatei ermitteln konntest... Mit Ausnahme von fstab sind mir nahezu alle Konfigurationsdateien ein Rätsel geblieben - vor allem auch, warum es so viele sind.

> Und ich stimme dir überein, dass die Nutzung der Registrie
> kinderleicht ist, aber sie ist nicht logisch und du kannst dir
> die "Struktur" kaum merken.

Das ist ja beides nicht notwendig. Es besteht kein Grund, sich die Registry-Struktur zu merken.

> Zudem: Wie änderst du (ohne Tools), einen fehlerhaften
> Registryeintrag, wenn dein Rechner nicht mehr hochfährt?

Was ich mache, falls mein System mal nicht mehr hochfährt, habe ich dir vorhin schon erläutert. :) Daran hat sich in den paar Stunden nichts geändert. ;) Mit Ausnahme einer durch einen defekten RAM-Riegel zerstörten Installation war das unter Windows XP allerdings auch noch nicht notwendig.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 21.03.2005 editiert. ]

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22.03.2005, 00:08 Uhr

fisch08
Posts: 692
Nutzer
Zitat:
Da ich diese Probleme bei Windows nicht hatte/habe, kann ich sie nur bei Linux sehen...

Weil du Linux nicht verstehst und dich nicht damit auseinandersetzen willst/kannst. Und bei Windows fängst du dir wieder andere Probleme ein. Jedes OS hat da so seine "Hürden"...

Zitat:
> Ja klar tun sie das, für Windows o.ä. gibt es nunmal keine offenen
> Quellcodes. Aber warum soll ich einen Kernel mit Firewire
> Unterstützung haben, wenn ich das nicht nutze?

Weil man ansonsten gezwungen ist, selbst den Kernel zu verändern, wenn man die Hardware modifiziert.


Du meinst, wenn man neue Hardware einbaut...Und wo ist das Problem?
(cd /usr/src/linux-2.xxx); make xconfig; make; make install)

Zitat:
Und ich möchte gern, dass das Betriebssystem mich nicht mit überflüssigen Aufgaben belästigt. :)

Was aber sind überflüssige Aufgaben? Wie oft installiert man denn nun wirklich neue Hardware? Wann muß man wirklich SOftware updaten?

Zitat:
> Welche "Prozedur" ändert sich denn immer?

Zwischen Suse 7.x und 8.1 hat sich die Prozedur, um dem Kernel einen Brenner "beizubringen" zweimal geändert. Das weiß ich daher, dass die Suse7.1-Anleitung sich von der Suse8.0-Anleitung unterschied und letztere bei mir nicht zum Erfolg führte.


Ja, die SuSE Distributionen...

Zitat:
> ??? configure-make-make install

> Funktioniert bei mir immer.

Bei mir aber eben nur in den seltensten Fällen.


Und die Ursache? Es gibt eigentlich immer eine Ursache...Steht dann auf den Schirm...

Zitat:
> Wenn das nicht klappen sollte, suche dir ein passendes RPM...

Guter Witz - wenn es die gegeben hätte, hätte ich sie auch verwendet. :)

Ja, der Witz ist immer gut, vor allen Dingen lachen immer die, die auch die Quellen kennen.

Zitat:
> Sorry, wenn das "idiotisch" sein soll

Ich meinte, dass das System schlichtweg nicht mehr funktioniert, wenn man z.B. zwei vorgelagerte Partitionen zusammenfasst.


Ohne Änderung des Bootloaders und der internen im OS wird sowas nicht funktionieren: Mal ein Beispiel: Mache mal für Windows 2 Partinionen C und D, installiere alle zusätzlichen Programme auf D: und fasse dann C und D zusammen. Das System wird nicht mehr funktionieren...

Zitat:
Linux begreift nicht, dass es nun eine Partition weniger ist. Mir ist schleierhaft, wie sich ein OS an der Zahl der vorhandenen Partitionen orientieren kann, wirklich.

Du mußt es Linux auch sagen, für sowas gibt es den Bootloader (Grub, Lilo) und die /etc/fstab. Mehr brauch es nicht...

Zitat:
> Das ist schön, dass "Tools" alles erledigen, die man natürlich
> auch noch installieren muß. Praktisch.

Na und? :) Unter Windows sind ja nahezu alle Installationen kinderleicht - also wo liegt das Problem? :)


Unter Linux sind auch alle Installationen kinderleicht, frage mich eher wo dein Problem lag.

Zitat:
> Ich nehme einen stinknormalen Editor (vi), öffne die
> Konfigurationsdatei und ändere das

... falls du im Internet die richtige Konfigurationsdatei ermitteln konntest... Mit Ausnahme von fstab sind mir nahezu alle Systemdateien ein Rätsel geblieben - vor allem auch, warum es so viele sind.


Oha, auf diesem Level also....
Nun, man fummelt auch nicht an System-/Konfigdateien rum, die man nicht kennt. Das steht nahezu komplett in der /etc.

Zitat:
> Und ich stimme dir überein, dass die Nutzung der Registrie
> kinderleicht ist, aber sie ist nicht logisch und du kannst dir
> die "Struktur" kaum merken.

Das ist ja beides nicht notwendig. Und auch wenn du das anders siehst: Windows finde ich tausendmal logischer als Linux...


Natürlich sehe ich das anders, ich kenne nunmal auch beide OS Varianten. Ist aber eine Frage, wie man "Logik" definiert. Wenn alles das, was man versteht, logisch ist, ist das ok.
Letztendlich auch eine Frage, mit was man zurecht kommt.



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22.03.2005, 00:13 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@fisch08:
Ich sehe schon, es bringt nichts, dass wir weiter diskutieren, da du schlichtweg andere Vorstellungen von einem Betriebssystem hast als ich. Bleib bei Linux, wenn du damit zufrieden bist und gut zurechtkommst - ich bleibe aus demselben Grund bis auf weiteres bei Windows.
Gute Nacht. :)

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 22.03.2005 editiert. ]

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22.03.2005, 04:03 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von AvE:
Bei der genannten Linux-Literatur schließe ich Compilierung und Konfiguration von Kernel und -modulen mit ein.


Für ein aus meiner sicht brauchbares OS, muss man das gar nicht erst noch lernen.

Zitat:
Über bestimmte Registierungsschlüssel kann man den Windows-Kernel steuern.

Das ist mir bekannt. Da es dort aber in der Regel keine Probleme gibt, brauche ich mich auch mit diesem Wissen nicht zu "belasten". Sorry, aber ich muss nicht alles wissen.

Warum wird von Linux-Befürwortern vorausgesetzt, jemand hätte Lust oder müsste sogar Ellen lange Dokumentationen und Erlärungen Lesen, sich in technische Details einarbeiten, nur um ein Betriebssystem auf einem Computer zu installieren, zu konfigurieren und zu nutzen?

Niemand würde auf die Idee kommen vorauszusetzen, man müsse etwas von KFZ-Technik verstehen, um Auto zu fahren; von Elektronik verstehen, um Fernsehen zu gucken oder Radio zu hören. Aber Computer-Anwender sollen allesamt Detailwissen haben?

Sorry, aber das ist elitärer Mist. Das ganze Getue um das tolle Wissen um Linux Programmierung oder Konfigurierung ist im grunde nur der Erklärungsversuch, warum Linux so viel besser sein soll, als andere Systeme. Für Server ist es das. Ganz klar. Aber für Heimandwender nicht. Nicht generell.

Es gibt halt auch Leute, für die ein Computer einfach nur ein Werkzeug ist, dass möglichst ohne viel eigenen Aufwand einfach nur funktionieren soll. Dazu gehört auch, dass man eben nicht Tage und Wochen mit dem Studium technischer Details verbringen muss.

Linux mag seine Daseinsberechtigung für Server, Freaks und OS-Idologen (Beides nicht abwertend gemeint) haben. Für jemanden, der einfach nur einen Computer nutzen will, ist es immer noch nicht geeignet. Und wie mir scheint, ist das von einigen auch gar nicht gewollt. Es soll offenbar gar nicht einfach sein. Schade. Für Linux.

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22.03.2005, 04:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von fisch08:
> Ich meinte, dass das System schlichtweg nicht mehr funktioniert,
> wenn man z.B. zwei vorgelagerte Partitionen zusammenfasst.

Ohne Änderung des Bootloaders und der internen im OS wird sowas nicht funktionieren: Mal ein Beispiel: Mache mal für Windows 2 Partinionen C und D, installiere alle zusätzlichen Programme auf D: und fasse dann C und D zusammen. Das System wird nicht mehr funktionieren...


Windows würde u.U. noch starten und für sich funktionieren. Die zusätzlichen Programme wären nicht mehr nutzbar, weil die Pfade nicht mehr stimmen würden.

Aus dem gleichen Grund würde vergleichbares nicht mal auf dem Amiga funktionieren, weil viele Pfade dann nicht mehr stimmen (User-Startup). Ein weiteres Problem würden ggf. mehrere Verzeichnisse gleichen Namens bereiten.

Mir ist es aber schleierhaft, warum man Partitionen zusammenfassen sollte. ;) Aber gut, jeder wie er will.


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22.03.2005, 09:09 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
fisch08:

Ich stimme dem zitierten Spiegel-Artikel vollkommen zu: Linux ist, von der Anwenderfreundlichkeit her, eine Katastrophe.

Ich selbst benutze - nach vielen Jahren Amiga, Win98, und Win2000 - inzwischen Gentoo Linux. Das heißt, ich compiliere mir sämtliche eingesetzte Software aus den Sourcen selbst.

Ich sage Dir, das öffnet einem die Augen.

Die Anzahl der in ein Sourcepaket einzupflegenden Sicherheits- und Bugfix-Patches (von deren Fehlen Du bei ./configure && make && make install gar nichts mitbekommst)...

Die Anzahl der Compiler-Warnungen bei durchaus zentralen Komponenten (z.B. Zuweisungen und Vergleiche signed / unsigned, type-punned pointer, Verwendung vor Deklaration, falsch verwendetes offsetof(), ...)...

Nicht behebbare Sicherheitswarnungen bzgl. setXid / lazy binding bei Sicherheitskomponenten (!)...

Oder das K3b bei Kernel-Versionen > 2.6.8 keine SCSI-Brenner mehr erkennt, weil die Kernel-Entwickler mal eben das Treibermodell geändert haben...

Wo stelle ich die Bildschirm-Wiederholfrequenz ein...?

Benutze ich jetzt die PCMCIA-Treiber aus dem Kernel oder aus pcmcia-cs...?

Wer erklärt einem Neueinsteiger Framebuffer, DRI, DRM, AGPGART und Konsorten, damit er seinen Grafiktreiber zum Fliegen bringt...?

So geht die Liste weiter.

Wenn Du Dich mit Linux auskennst (!), ist es durchaus benutzbar, und aufgrund der umsonst (ich sage extra nicht "frei"!) erhältlichen Software interessant.

Aber Dir wird es nicht einfach gemacht. Nicht von den Distributoren, nicht von der Systemarchitektur, und auch nicht von der Linux-Community, die immer noch - wie Du zum Beispiel auch - jegliche Kritik am eigenen System als Bequemlichkeit auslegt.

Linux ist mit Abstand das unbequemste OS, mit dem ich bislang gearbeitet habe. Ich benutze es trotzdem, weil es andere Vorteile hat, aber ich fände es sehr begrüßenswert, wenn die Herren auf dem Elfenbeinturm endlich mal erkennen würden, das Bequemlichkeit ein Feature ist, und keine Charakterschwäche.

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22.03.2005, 09:11 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Maja:
> Mir ist es aber schleierhaft, warum man Partitionen zusammenfassen
> sollte.

Ich hatte damals (das war vor Jahren) gemerkt, dass meine Programmpartition (D:) kapazitätsmäßig nicht mehr ausreicht. Natürlich hätte ich weitere Programme auf einer anderen Partition installieren können - da aber direkt nach D: eine relativ große Partition für temporäre Daten und kurzfristige Backups folgte, habe ich diese einfach D: zugeschlagen und am Ende der Festplatte eine neue Partition eingerichtet. Denn Ordnung muss sein. :)

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 22.03.2005 editiert. ]

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22.03.2005, 10:53 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
fisch08:

Ich stimme dem zitierten Spiegel-Artikel vollkommen zu: Linux ist, von der Anwenderfreundlichkeit her, eine Katastrophe.

Ich selbst benutze - nach vielen Jahren Amiga, Win98, und Win2000 - inzwischen Gentoo Linux. Das heißt, ich compiliere mir sämtliche eingesetzte Software aus den Sourcen selbst.

Ich sage Dir, das öffnet einem die Augen.


Die Anzahl der in ein Sourcepaket einzupflegenden Sicherheits- und Bugfix-Patches (von deren Fehlen Du bei ./configure && make && make install gar nichts mitbekommst)...

Die Anzahl der Compiler-Warnungen bei durchaus zentralen Komponenten (z.B. Zuweisungen und Vergleiche signed / unsigned, type-punned pointer, Verwendung vor Deklaration, falsch verwendetes offsetof(), ...)...

Nicht behebbare Sicherheitswarnungen bzgl. setXid / lazy binding bei Sicherheitskomponenten (!)...

Oder das K3b bei Kernel-Versionen > 2.6.8 keine SCSI-Brenner mehr erkennt, weil die Kernel-Entwickler mal eben das Treibermodell geändert haben...

Wo stelle ich die Bildschirm-Wiederholfrequenz ein...?


Benutze ich jetzt die PCMCIA-Treiber aus dem Kernel oder aus pcmcia-cs...?

Wer erklärt einem Neueinsteiger Framebuffer, DRI, DRM, AGPGART und Konsorten, damit er seinen Grafiktreiber zum Fliegen bringt...?

So geht die Liste weiter.

Wenn Du Dich mit Linux auskennst (!), ist es durchaus benutzbar, und aufgrund der umsonst (ich sage extra nicht "frei"!) erhältlichen Software interessant.

Aber Dir wird es nicht einfach gemacht. Nicht von den Distributoren, nicht von der Systemarchitektur, und auch nicht von der Linux-Community, die immer noch - wie Du zum Beispiel auch - jegliche Kritik am eigenen System als Bequemlichkeit auslegt.

Linux ist mit Abstand das unbequemste OS, mit dem ich bislang gearbeitet habe. Ich benutze es trotzdem, weil es andere Vorteile hat, aber ich fände es sehr begrüßenswert, wenn die Herren auf dem Elfenbeinturm endlich mal erkennen würden, das Bequemlichkeit ein Feature ist, und keine Charakterschwäche.


Dir ist doch schon klar, daß du als professieller hardcore ITler Dinge mit deinem System anstellst, oder anstellen mußt, mit denen der normale User gar nichts zu tun hat. Jedenfalls wundere ich mich immer wieder regelmäßig darüber, woran z.B. MrMarco überall herumfummelt. Ich, als normaler Dumm-User, würde nie auf die Idee kommen an dieser oder jener Stelle etwas zu ändern. 90% der Probleme, die du eben aufgezählt hast, sind mir fremd.
Eigentlich beschränke ich mich hauptsächlich darauf, die Distriebutions-CDs hereinzuschieben und gut. Wenn ich Software benutzen möchte, die nicht auf den Distrie-CDs drauf ist, suche ich nach passenden RPM's. Ist bei Fedora nicht allzu schwer.
Und Hardware, die nicht von Linux unterstützt wird, wird gar nicht erst gekauft. Punkt.

Ich gebe dir aber recht, daß in Sachen Installations- und Konfigurationstools einiges verbessert werden muß. Die Frage ist nur, wer ist dafür zuständig?
Das man auch unter Linux bequem Software installieren kann, zeigen Mozilla, OpenOffice, usw. Die kommen mit einem Klicki-Bunti- Installationstool, genau wie unter Windows. Also ein systembedingtes Problem scheint dies nicht zu sein.

Und jetzt wären wieder bei deiner Zunft, den IT-Fachkräften.
Eure Zunft hat diesen Bockmist namens Linux erdacht und entwickelt. Also beschwert euch nicht bei uns Usern, euren Kunden, darüber, wie beschiessen dieses System doch ist. Macht es besser! Entwickelt ein System, eine Software für Linux die automatisch mit wenigen Mausklicken daß kompilieren und installieren von irgentwelchen Kernel-Modulen und sonstigen Hürden so übernimmt, sodaß auch der dümmste User damit klarkommt. Ich weiß, daß ist Arbeit für die Nächte und Wochenenden der nächsten fünf Jahre.

Ein weiteres Problem bei Linux als System ist wohl die fehlende Zentralregierung. Jeder macht, wozu er Lust hat. Und niemand läd die Manager von Firmen zu Grillparties ein oder klopft ihnen mal anerkennend auf die Schulter, wenn sie mal ein tolles Produkt geschaffen haben. Dann gibt es da wohl auch irgentwelche rechtlichen Sorgen, bezüglich kommerzieller Software für Linux.
Jedenfalls würde es Linux guttun, wenn sich die Softwareindustrie mal mehr um Linux kümmern würde. Und auch die Hardwareindustrie täte gut daran, nicht so halbherzig mit Linux umzugehen. Dann würde sich vielleicht mal etwas mehr in Richtung Userfreundlichkeit und Bequemlichkeit tuen. Vielleicht hilft es auch, wenn jemand mal die IT-Manger an ihren Schlipsen packt und sie über die Nachteile von Windows unmissverständlich aufklärt.
Aber so bleibt es eben ein System von Enthusiasten für Enthusiasten.

bye, ylf

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22.03.2005, 11:21 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:

Dir ist doch schon klar, daß du als professieller hardcore ITler Dinge mit deinem System anstellst, oder anstellen mußt, mit denen der normale User gar nichts zu tun hat.


Meine Rechner zu Hause benutze ich in erster Linie als Hobbyanwender. Was ich als Hobby-ITler mit denen mache, erschöpft sich in Verwendung von binutils, GCC, SSH, und CVS.

Zitat:
90% der Probleme, die du eben aufgezählt hast, sind mir fremd.

Weil Du keinen Tower mit SCSI-Brenner, keinen Laptop mit PCMCIA hast, Dich eventuelle Sicherheitslücken im System nicht interessieren und Du das Glück hast, daß Du mit den out-of-the-box Einstellungen für Deine Grafikkarte zufrieden bist.

Du stellst übrigens gerade genau die "bei mir geht's, also liegt's an Dir"-Einstellung an den Tag, die Linux-Foren zu so einem herrlichen Ort macht. </sarkasmus>

Zitat:
Eigentlich beschränke ich mich hauptsächlich darauf, die Distriebutions-CDs hereinzuschieben und gut. Wenn ich Software benutzen möchte, die nicht auf den Distrie-CDs drauf ist, suche ich nach passenden RPM's. Ist bei Fedora nicht allzu schwer.

"Du benutzt einfach die falsche Distribution". Noch so ein Spruch, bei dem ich pickeligen Ausschlag kriege.

Nebenbei hatte ich mal einen RedHat-Server zu laufen. Was die RedHat-RPM's mich an Schweiß gekostet haben, weil die einen für NPTL compiliert waren und die anderen nicht, das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Letztendlich habe ich dann das Source-RPM gezogen, im Quellcode herumgefuhrwerkt und selbst compiliert.

Das ist der Grund, warum ich Gentoo verwende - weil es von allen mir bekannten Linuxen noch am wenigsten Zicken macht.

Zitat:
Und Hardware, die nicht von Linux unterstützt wird, wird gar nicht erst gekauft. Punkt.

Und wie findest Du heraus, ob sie unterstützt wird? Außer, sie ist ein Jahr alt, damit man auf Google was dazu findet?

Und "unterstützt" sagt erst mal noch gar nichts. Du brauchst die entsprechende Kernelversion, das entsprechende RPM in einer hinreichend aktuellen Version, und viel Spaß beim aktualisieren einer Fedora- oder SuSE-Distro auf einen Zwischenstand... oder beim Warten auf die nächste Release.

Ach ja, wenn Du den Kernel aktualisierst, vergiß nicht, alle Kernelmodule mit zu aktualisieren - auch die selbstcompilierten...

Zitat:
Ich gebe dir aber recht, daß in Sachen Installations- und Konfigurationstools einiges verbessert werden muß. Die Frage ist nur, wer ist dafür zuständig?

Ich nicht, ich nicht, mach doch selber, ist doch Open Source... :-P

Zitat:
Das man auch unter Linux bequem Software installieren kann, zeigen Mozilla, OpenOffice, usw. Die kommen mit einem Klicki-Bunti- Installationstool, genau wie unter Windows.

Komisch. Bei mir habe ich "emerge mozilla-firefox openoffice" getippt. Nix Klicki-Bunti, denn dafür ist Linux als Betriebsumgebung einfach nicht stabil genug.

Zitat:
Und jetzt wären wieder bei deiner Zunft, den IT-Fachkräften.
Eure Zunft hat diesen Bockmist namens Linux erdacht und entwickelt.


Völliger Schwachsinn. Linux ist von einem finnischen Studenten zusammengehackt worden, und war nach dessen eigenen Worten nie für das gedacht, was man heute daraus gemacht hat.

Und ein paar Absätze weiter oben warst Du doch noch ganz begeistert von Fedora...?

Zitat:
Also beschwert euch nicht bei uns Usern, euren Kunden, darüber, wie beschiessen dieses System doch ist.

Sag mal, welche Sicherung ist denn bei Dir durchgebrannt? Ich arbeite weder für Microsoft noch für irgendeine Linux-Distro, also was pinkelst Du mir hier ans Bein?

Zitat:
Macht es besser!

Würde ich ja gerne (und tatsächlich fließt ein Großteil meiner Freizeitarbeit genau in entsprechende Projekte), aber mir jeden Tag wieder in's Gesicht blasen lassen, wie toll doch Linux ist und was für ein assozialer Bock ich bin weil ich die GPL für ausgemachten Unfug halte, geht ganz schön an die Moral.

Zitat:
Entwickelt ein System, eine Software für Linux...

Schon verkehrt. An Linux ist nichts mehr zu retten. Es ist ein Moloch, dessen Bewegungsrichtung aufgrund Eigendynamik längst nicht mehr zu beeinflussen ist.

Die Kernel-Entwickler sind nicht einmal bereit, den Namensraum im Kernel so weit zu bereinigen, daß ich C++-Idiome verwenden könnte. Von tiefergreifenden Änderungen, wie z.B. einer Stabilisierung der Treiber-ABI, ganz zu schweigen.

Zitat:
Jedenfalls würde es Linux guttun, wenn sich die Softwareindustrie mal mehr um Linux kümmern würde.

Andersherum. Der Softwareindustrie würde es gut tun, wenn man sich nicht mehr so auf den Duopol EULA/Microsoft / GPL/Linux konzentrieren würde. Konkurrenz ist das nämlich nicht.

Zitat:
Und auch die Hardwareindustrie täte gut daran, nicht so halbherzig mit Linux umzugehen. Dann würde sich vielleicht mal etwas mehr in Richtung Userfreundlichkeit und Bequemlichkeit tuen.

Die Kernel-Entwickler täten gut daran, endlich aufzuhören, die Hardwareindustrie zu Open Source-Treibern erpressen zu wollen. Ich würde auch kein System unterstützen wollen, daß mir ein Lizenzmodell für meine Software aufzwingen will, indem man die Kernel-ABI zum beweglichen Ziel macht.

Zitat:
Vielleicht hilft es auch, wenn jemand mal die IT-Manger an ihren Schlipsen packt und sie über die Nachteile von Windows unmissverständlich aufklärt.

Im professionellen Bereich wiegen - auf dem Desktop - die Nachteile von Linux die Nachteile von Windows deutlich auf. Und auf den Servern muß sich Linux z.B. mit Solaris messen lassen, und da sieht's noch ziemlich finster aus.

Zitat:
Aber so bleibt es eben ein System von Enthusiasten für Enthusiasten.

Wie gesagt, weiter oben warst Du noch voll des Lobes...


[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 22.03.2005 editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 22.03.2005 editiert. ]

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22.03.2005, 12:53 Uhr

fisch08
Posts: 692
Nutzer
Zitat:
Für ein aus meiner sicht brauchbares OS, muss man das gar nicht erst noch lernen.

<LORIOT> Ach...</LORIOT> Windows OS kann man also von Geburt an? Und da muß man nichts lernen? Und solche Begriffe wie Netzwerke, TCP/IP, DFÜ...kennt man aus der Muttermilch?

Vielleicht arbeitest du auch schon zu lange mit Windows, dass du deine "Lernzeit" irgendwie vergessen hast.

Ich behaupte, der Lernaufwand zwischen Linux und Windows(oder Mac oder xxx) ist gleich.

Zitat:
Warum wird von Linux-Befürwortern vorausgesetzt, jemand hätte Lust oder müsste sogar Ellen lange Dokumentationen und Erlärungen Lesen, sich in technische Details einarbeiten, nur um ein Betriebssystem auf einem Computer zu installieren, zu konfigurieren und zu nutzen?

Du mußt keinerlei Dokumentation lesen, weder bei Windows noch bei Linux. Die Distributionen sind mittlerweile so gut, dass du getrost CD reinlegen und installieren kannst. Ich habe in meinem näheren Umfeld zur Zeit mind. drei absulute Anfänger, denen ich Linux nahegelegt habe. Die Fragen, die von denen kommen, sind vom "Level" ähnlich vergleichbar. Und ob mich jemand fragt, wie installiere ich eine Netzwerkkarte, gibt es in beiden Fällen die fast gleiche Antwort: Hast du die Dokumentation schon gelesen? (Ja, Windows hat auch Dokumentationen und ReadMes)

Zitat:
Niemand würde auf die Idee kommen vorauszusetzen, man müsse etwas von KFZ-Technik verstehen, um Auto zu fahren; von Elektronik verstehen, um Fernsehen zu gucken oder Radio zu hören. Aber Computer-Anwender sollen allesamt Detailwissen haben?

nein, natürlich nicht. Nur wenn mein Auto kaputt ist, fahre ich es in eine Werkstatt, lasse es reparieren und bezahle die Rechnung.

Ein Windows Nutzer kann sich auch jemanden holen für seine Probleme oder er kauft sich Software für teures Geld. Leider vergessen viele Windows Nutzer schlicht und ergreifend das Kaufen, so finden sich viele Tools in den Reihen von Windows Nutzer wie Partition Magic, WinZip, ganze Office Pakete etc. In der Regel, na? Für Lau...
Ist ja auch einfacher, verstehe ich auch. Nur von diesen Leuten höre ich mir auch immer an, wie "Scheiße" Latex ist, Word ist viel besser.
Stehen 300 Euro gegen Null Euro und die weise Voraussicht, dass, sofern man 'fit' in latex wird, seine Dokumente schneller und besser gestalten kann. Zudem habe ich mittlerweile zwei Rechtsanwaltskanzleien für Latex überzeugen können, Habe denen zwei Briefvorlagen erstellt, dafür ca. 150 Euro kassiert und gut ist. Die sind restlos begeistert von Latex und haben nun einen Rechner auch Testweise auf Linux umgerüstet. Bisher gesparte EDV Kosten liegen bei ca. 2000 Euro, Tendenz steigend. Und dem Argument, eine Durchschnittliche Sekretärin kann kein Latex, vergiß es, die Schreiben sogar (laut eigenen Aussagen) schneller, weil sie nicht mehr auf Formatierungen achten müssen und die Maus nicht mehr brauchen.

Nehmen wir doch die aktuelle C't: Dort gibt es Testberichte für "Word-Retter", also der Letzte Ausweg für zerschossene Word-Dokumente. Kosten auch Geld. Prima. Sowas erwarte ich im Lieferumfang des Word Paketes.

Zitat:
Sorry, aber das ist elitärer Mist. Das ganze Getue um das tolle Wissen um Linux Programmierung oder Konfigurierung ist im grunde nur der Erklärungsversuch, warum Linux so viel besser sein soll, als andere Systeme. Für Server ist es das. Ganz klar. Aber für Heimandwender nicht. Nicht generell.

Sorry, Linux/Unix ist das bessere Betriebssystem, auch wenn die Benutzerführung nicht in deinem Sinne ist und Treiber nicht überall zur Verfügung stehen. Erst Windows XP hat es meines erachtens geschafft, mehr dem Begriff "Betriebssystem" näher zu kommen als alle Versionen vorher. Und nun vergiß mal nicht, wie lange es eigentlich schon Windows gibt (1985) mit dieser Shell-Krücke auf DOS Ebene...

Zitat:
Es gibt halt auch Leute, für die ein Computer einfach nur ein Werkzeug ist, dass möglichst ohne viel eigenen Aufwand einfach nur funktionieren soll. Dazu gehört auch, dass man eben nicht Tage und Wochen mit dem Studium technischer Details verbringen muss.

Letzteres brauchst du für Linux auch nicht.

Zitat:
Linux mag seine Daseinsberechtigung für Server, Freaks und OS-Idologen (Beides nicht abwertend gemeint) haben. Für jemanden, der einfach nur einen Computer nutzen will, ist es immer noch nicht geeignet. Und wie mir scheint, ist das von einigen auch gar nicht gewollt. Es soll offenbar gar nicht einfach sein. Schade. Für Linux.

Definiere 'nutzen'. Nutzen so wie ich es will, oder so wie man mir es vorschreibt? Darf ich meine grafische Oberfläche wechseln? Muß ich mit der GUI arbeiten? Muß ich eine Maus haben?

Klar, Office 2003 läuft nicht auf Linux, aber wer brauch wirklich (als Privatanwender) Office 2003? Steht in keinem Kosten/Nutzen Verhältnis...
Und wer die "tolle" Benutzerführung will, sollte sich dann schon eher für einen MAC entscheiden, die haben das wirklich perfektioniert.

Ich halte mich jetzt aber aus diesem Threat raus, habe noch zu tun. Schreibe gerade an meiner Diplom Arbeit, Thema: Klar, was wohl. Würde das Thema auch gerne mit Windows machen, aber sowas geht da nicht. :-P

Gruß
Fisch08

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22.03.2005, 13:22 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von fisch08:

Windows OS kann man also von Geburt an? Und da muß man nichts lernen? Und solche Begriffe wie Netzwerke, TCP/IP, DFÜ...kennt man aus der Muttermilch?


Du kannst Dir den Sarkasmus sparen. Was in Windows die Eigenschaften von "Netzwerkumgebung" sind, ist bei Linux /etc/conf.d/net (und /etc/pcmcia/wireless.opts, und /etc/init.d/net.eth0 wenn Du Pech hast). Was in Windows die Eigenschaften von "Anzeige" sind, ist in Linux... wo stellte man die Bildschirmfrequenz nochmal ein?

Zitat:
Vielleicht arbeitest du auch schon zu lange mit Windows, dass du deine "Lernzeit" irgendwie vergessen hast.

Ich habe bis heute kein einziges Windows-Forum gelesen, und nicht ein einziges Windows-Buch gelesen. Mit Linux kam ich erst dann halbwegs zurecht, als ich die Gentoo-Docs durchgelesen und mich etliche Zeit im Gentoo-Forum herumgetrieben hatte. Nachdem ich reichlich Erfahrung mit anderen Systemen gesammelt hatte.

Zitat:
Ich behaupte, der Lernaufwand zwischen Linux und Windows(oder Mac oder xxx) ist gleich.

Ich behaupte, Du kannst einen Anfänger mit Linux nicht alleine lassen.

Zitat:
Du mußt keinerlei Dokumentation lesen, weder bei Windows noch bei Linux. Die Distributionen sind mittlerweile so gut, dass du getrost CD reinlegen und installieren kannst.

Ja, die Installation magst Du ohne Dokumentation hinbekommen. Aber wenn Du z.B. nachträglich eine Netzwerkkarte einbaust, geht der Spaß los.

Zitat:
Und ob mich jemand fragt, wie installiere ich eine Netzwerkkarte, gibt es in beiden Fällen die fast gleiche Antwort: Hast du die Dokumentation schon gelesen? (Ja, Windows hat auch Dokumentationen und ReadMes)

Komischerweise poppt bei Windows bei Erkennung einer neuen Netzwerkkarte ein Assistent auf, der Dich durch den Installationsvorgang des dazugehörigen Treibers führt. Bei Linux habe ich sowas noch nicht gesehen.

Zitat:
Nur wenn mein Auto kaputt ist, fahre ich es in eine Werkstatt, lasse es reparieren und bezahle die Rechnung.

Und wenn Dein Linux kaputt ist gehst Du... wo hin? (Und für Windows bin ich nie irgendwohin gegangen.)

Zitat:
Ist ja auch einfacher, verstehe ich auch. Nur von diesen Leuten höre ich mir auch immer an, wie "Scheiße" Latex ist, Word ist viel besser.

Wenn Du LaTeX mit Word vergleichst, zeigst Du eigentlich nur, wie wenig Ahnung Du hast. Gilt für beide Seiten.

Zitat:
Zudem habe ich mittlerweile zwei Rechtsanwaltskanzleien für Latex überzeugen können...

Wenn Du das nächste Mal einen Webbrowser empfehlen mußt, nimm Lynx...

Zitat:
Und nun vergiß mal nicht, wie lange es eigentlich schon Windows gibt (1985) mit dieser Shell-Krücke auf DOS Ebene...

Wieder biegst Du Dir die Dinge zurecht. Wenn Du schon Windows mit Linux vergleichst, dann nimm auch WinNT und nicht Win95. Wir sprechen hier von Betriebssystemen, nicht von Spielkonsolen.

Zitat:
Zitat:
Dazu gehört auch, dass man eben nicht Tage und Wochen mit dem Studium technischer Details verbringen muss.

Letzteres brauchst du für Linux auch nicht.


Außer, Du gehörst nicht zu den Glücklichen, bei denen alles out-of-the-box funktioniert. Und so wenig Unglückliche können es gar nicht sein, sonst wären die Linux-Foren und Channels nicht so voll.

Zitat:
Definiere 'nutzen'. Nutzen so wie ich es will, oder so wie man mir es vorschreibt? Darf ich meine grafische Oberfläche wechseln?

Gnome vs. KDE vs. ... halte ich für eine der elementarsten Schwächen von Linux. Auswahl gut und schön, aber einen Standard sollte es geben.

Zitat:
Klar, Office 2003 läuft nicht auf Linux...

Doch, tut es.


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22.03.2005, 14:37 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
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Zitat:
Original von Maja:
Warum wird von Linux-Befürwortern vorausgesetzt, jemand hätte Lust oder müsste sogar Ellen lange Dokumentationen und Erlärungen Lesen, sich in technische Details einarbeiten, nur um ein Betriebssystem auf einem Computer zu installieren, zu konfigurieren und zu nutzen?


Ich bin ein Linux-Befürworter und ich halte es trotzdem für Linux' größte Schwäche, dass es eben noch nicht einsteigerfreundlich genug ist. Allerdings hat sich auch in der Beziehung schon einiges getan, also hoffe ich mal feste, dass Linux (bzw. GNU, um den Kernel geht es ja eher weniger) in absehbarer Zeit auch mal für Otto Normaluser durchschau- und wartbar wird.

Zitat:
Linux mag seine Daseinsberechtigung für Server, Freaks und OS-Idologen (Beides nicht abwertend gemeint) haben. Für jemanden, der einfach nur einen Computer nutzen will, ist es immer noch nicht geeignet.

Wenn es nur um die Benutzung geht, ist es jetzt schon hervorragend geeignet. Meine Frau hat keine Ahnung von den Innereien eines Betriebssystems, sie kommt aber trotzdem prima mit Debian GNU/Linux klar und denkt gar nicht mehr daran, Windows zu booten. :)

Der Haken ist halt, dass sie darüber hinaus vollkommen aufgeschmissen wäre, weil sie weder Aktualisierungen noch Neuinstallationen vornehmen könnte, geschweige denn eine Reparatur hinbekäme, wenn mal was klemmen sollte. Genau da muss sich was tun, die (lokale) Installation von Software muss so kinderleicht sein wie bei AmigaOS oder meinetwegen auch Windows. Piktogramm anklicken, ggfs. Hinweise des Installers befolgen, fertig.

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22.03.2005, 15:38 Uhr

fisch08
Posts: 692
Nutzer

Original von Solar:
Zitat:
Du kannst Dir den Sarkasmus sparen. Was in Windows die Eigenschaften von "Netzwerkumgebung" sind, ist bei Linux /etc/conf.d/net (und /etc/pcmcia/wireless.opts, und /etc/init.d/net.eth0 wenn Du Pech hast). Was in Windows die Eigenschaften von "Anzeige" sind, ist in Linux... wo stellte man die Bildschirmfrequenz nochmal ein?

sax2? /etc/X11/XF86Config?

Zitat:
Ich habe bis heute kein einziges Windows-Forum gelesen, und nicht ein einziges Windows-Buch gelesen. Mit Linux kam ich erst dann halbwegs zurecht, als ich die Gentoo-Docs durchgelesen und mich etliche Zeit im Gentoo-Forum herumgetrieben hatte. Nachdem ich reichlich Erfahrung mit anderen Systemen gesammelt hatte.

Obiges glaube ich dir nicht, es sei denn, du hast wirklich noch *nie* was verstellt oder ausprobiert. Jedes OS (auch Windows) wirft Fragen auf, die man ohne Hilfe nicht lösen kann.
Gut ein Windows Buch habe ich auch nie gebraucht, das Geld wäre mir auch zu schade. Aber die Verkaufszahlen eines "Windows Kompendium" sprechen mehr die Sprache, dass auch Bedarf besteht. Was aber auch logisch ist, und keiner Diskussion bedarf. Wer ein OS richtig administrieren oder anwenden will, braucht Dokumentation.

Zitat:
Ich behaupte, Du kannst einen Anfänger mit Linux nicht alleine lassen.

Du kannst keinen Anfänger mit irgendeinem OS alleine lassen. Wer soll denn unter Windows die ganzen Sicherheitschecks machen?

Zitat:
Ja, die Installation magst Du ohne Dokumentation hinbekommen. Aber wenn Du z.B. nachträglich eine Netzwerkkarte einbaust, geht der Spaß los.

Klar, Yast2 öffnen, Netzwerkkarte konfigurieren, Parameter einstellen (IP, Netzmaske, Gateway) feierabend...Mächtig kompliziert.

Zitat:
Komischerweise poppt bei Windows bei Erkennung einer neuen Netzwerkkarte ein Assistent auf, der Dich durch den Installationsvorgang des dazugehörigen Treibers führt. Bei Linux habe ich sowas noch nicht gesehen.

Lange kein KDE mehr gesehen, oder? Hardwareerkennung funktioniert dort in dieser Weise auch. Verwende nur kein KDE, daher kann ich über die vollständige Funktion in der Praxis kaum was sagen. Alles steht und fällt allerdings damit, dass der Treiber auch für Linux erhältlich ist...

Zitat:
Und wenn Dein Linux kaputt ist gehst Du... wo hin? (Und für Windows bin ich nie irgendwohin gegangen.)

Klar, Neuinstallation und gut ist. Diese rabiaten Methoden exitieren auch in manchen Köpfen von Linux Nutzern. Wenn's hilft...

Zitat:
Wenn Du LaTeX mit Word vergleichst, zeigst Du eigentlich nur, wie wenig Ahnung Du hast. Gilt für beide Seiten.

LaTex und Word habe das gleiche Ziel, da gibt es kein Vertun. Die herangehensweise ist nur anders. Aber Word und Co. haben nunmal eindeutig bewiesen, das WYSIWYG nicht der Weisheit letzter Schluß ist.

Ich vertrete sogar konsequent die Ansicht, das WYSIWYG obsolet geworden ist.

Zitat:
Wenn Du das nächste Mal einen Webbrowser empfehlen mußt, nimm Lynx...

Soviel zum Thema Sarkasmus.

Zitat:
Wieder biegst Du Dir die Dinge zurecht. Wenn Du schon Windows mit Linux vergleichst, dann nimm auch WinNT und nicht Win95. Wir sprechen hier von Betriebssystemen, nicht von Spielkonsolen.

Ich redete aber von 1985 nicht 1995. Da gab es schon die ersten Windows Versionen. Und Windows NT ist doch ebenso die letzte Krücke. OS/2 war eindeutig besser. Schade darum.
Aber, wenn Windows, dann NT, weil es stabil läuft, an diverse Schwachstellen kann man sich gewöhnen...

Zitat:
Außer, Du gehörst nicht zu den Glücklichen, bei denen alles out-of-the-box funktioniert. Und so wenig Unglückliche können es gar nicht sein, sonst wären die Linux-Foren und Channels nicht so voll.

Aber die Windows Foren sind auch voll. Die Kategorie der Fragen ist halt eine andere. Bei Linux wird halt häufig nach einem Treiber gefragt, oder ob eine bestimmte Hardwarekonstellation zusammenpaßt. Treiber sind und bleiben das Hauptproblem, allerdings sehe ich das, bei anvisierten 20% Wachstum fürs nächste Jahr, mittlerweile als ein sinkendes Problem an. Desweiteren behaupte ich, das weitere 40-50% der gestellten Fragen ohne weiteres von Google erschlagen werden können. Es gibt viele How-To...Und nochmal 10% der Fragen sind zumeist durch die man pages beantwortet. Der Rest ist so spezifisch, wobei zumeist auch Anwendungsfehler auftreten. Aber gerade beim Rest gibt sich Windows auch genügend blöße. Wieviele Dlls ich schon von hand habe austauschen müssen...

Zitat:
Gnome vs. KDE vs. ... halte ich für eine der elementarsten Schwächen von Linux. Auswahl gut und schön, aber einen Standard sollte es geben.

Und da fängt meines Erachtens die Windows Denkweise an: Wenn Standards dann aber offene und das heißt für mich, der XServer nicht die GUI, die kann doch aussehen wie man es sich wünscht. Ich für meinen Teil, brauche keinen Desktop, mir reicht einfach der WManger und gut ist. Vieles erledige ich sowieso in der Shell. Das schöne ist einfach, du bist völlig frei in deiner Entscheidung. Neulich habe ich mir mal den AmiWM installiert. Schick, aber leider nicht "Up-To-Date", ein AmiWM mit OS4.0 Oberfläche, das wäre was ;-)

Linux spricht eher für Standards als MicroSoft. Das eine sind halt offene Standards, das andere Firmengeheimnisse, siehe NTFS.

Der Mensch ist halt individuell, mein Auto soll auch so aussehen, wie es mir gefällt und nicht wie es standard ist...

Gruß
Fisch08


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22.03.2005, 16:06 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
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Zitat:
Original von fisch08:
Zitat:
wo stellte man die Bildschirmfrequenz nochmal ein?
sax2? /etc/X11/XF86Config?

...oder /etc/X11/XF86Config-4 oder /etc/X11/xorg.conf oder über dpkg-reconfigure xserver-xfree86 oder...

Solar hat schon recht, sowas muss intuitiver und leichter möglich sein, sonst ist es eben nicht für Normalverbraucher geeignet.

Zitat:
Klar, Yast2 öffnen, Netzwerkkarte konfigurieren, Parameter einstellen (IP, Netzmaske, Gateway) feierabend...Mächtig kompliziert.

Yast2 hast du aber nur unter SuSE... Und wenn es eine etwas exotischere Netzwerkkarte sein soll, für die kein Kernelmodul bei deiner Distribution enthalten ist (WLAN fällt z.B. immer noch oft unter diese Rubrik), dann wird es sehr schnell sehr kompliziert.

Zitat:
Lange kein KDE mehr gesehen, oder? Hardwareerkennung funktioniert dort in dieser Weise auch. Verwende nur kein KDE, daher kann ich über die vollständige Funktion in der Praxis kaum was sagen.

Ähem, ich benutze hier KDE 3.4 und bei mir poppt gar nix. Klar, es gibt ein Applet für Geräte, aber das nutzt auch nur den bestehenden Unterbau (-> /etc/fstab), was genau meinst du?

Zitat:
Alles steht und fällt allerdings damit, dass der Treiber auch für Linux erhältlich ist...

Genau. Auch wenn sich die Situation in den letzten Jahren in dieser Hinsicht wirklich deutlich gebessert hat, was die Verfügbarkeit angeht, so ist die Installation von Treibern für Neulinge noch viel zu schwierig. Wenn sie Glück haben, ist bei Ihrer Distribution schon ein passendes Kernelmodul dabei, ansonsten viel Glück, Ausdauer beim Suchen und gute Nerven! :o)

Zitat:
LaTex und Word habe das gleiche Ziel, da gibt es kein Vertun. Die herangehensweise ist nur anders. Aber Word und Co. haben nunmal eindeutig bewiesen, das WYSIWYG nicht der Weisheit letzter Schluß ist.

Ich vertrete sogar konsequent die Ansicht, das WYSIWYG obsolet geworden ist.


Das ist wirklich elitäres Gebrabbel. Warum willst du Linux (bzw. Linux-Anwendungen) unattraktiv machen? Geektum?

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22.03.2005, 16:28 Uhr

AWDesign
Posts: 175
Nutzer
Gerade ist der zweite Artikel bei Spiegel ONLINE erschienen der wirklich sehr gut geschrieben ist auch mit einem schönen Fazit was ich nur voll Unterschreiben kann.

"Für die Gegenwart sollte das nicht heißen, technologische Entwicklungen zu ignorieren. Man sollte sich nur nicht von ihnen kontrollieren lassen. Unabhängig davon, ob man mit Windows, MacOS oder Linux arbeitet."

Außerdem fand ich diesen Satz 100% richtig und kann mich dabei auch nur wieder anschliesen.

"Wer den größten Teil seiner Arbeitszeit damit verbringt, Fehlerprotokolle auszuwerten, Programmbibliotheken zu pflegen, Befehlszeilen auszuprobieren und nach Software-Updates zu suchen, hat sich zum Sklaven seiner eigenen Kontrollsucht gemacht. Angefixt durch Linux-Versprechen, "hinter die Kulissen" blicken zu können."

Die Zeit benutze ich lieber um mit Photoshop Bilder zu bearbeiten oder zu erstellen.

Hier der Link zum zweiten Artikel: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,347080,00.html


--
AmigaOne G4 XE 933Mhz, 512MB RAM, Radeon 9000 64MB VRAM, SBLive 5.1, UDMA 133 IDE-Controller, AmigaOS 4 beta

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22.03.2005, 17:03 Uhr

aichi
Posts: 103
Nutzer
@Solar

Zitat:
Ich behaupte, Du kannst einen Anfänger mit Linux nicht alleine lassen.

Ich behaupte, Du kannst einen Anfänger mit Windows nicht
alleine lassen. Das dauert höchstens 3 Tage, dann sitzt
dieser Anfänger nicht mehr vor >>seinem<< Computer
sondern vor einem Zombie, der von jemandem anderes
gesteuert wird. Scheinbar hat man Dir die Benutzung von
Windows auch mit der Muttermilch eingetrichtert, wenn du
behauptest, du hättest nie irgendwelche Literatur für
Windows benötigt...

Zitat:
Gnome vs. KDE vs. ... halte ich für eine der elementarsten Schwächen von Linux. Auswahl gut und schön, aber einen Standard sollte es geben.

Was hast Du damit für ein Problem? Gnome-Anwendungen funktionieren
hier wunderbar auch unter KDE und vs genauso. Jemand, der nicht auf
resourcenfressende Monster wie KDE oder Gnome steht, nimmt halt
irgendeinen anderen wm. Und ganz ehrlich möchte ich KDE niemals auf
einem Handy, PDA oder einem reinen Router, Email- o. Fileserver sehen.
Ich würde mir jedenfalls ungern irgendeinen Linux-Standard-wm aufs
Auge drücken lassen, wenn ich einen anderen bevorzuge oder überhaupt
keinen benötige.

Zitat:
Außer, Du gehörst nicht zu den Glücklichen, bei denen alles out-of-the-box funktioniert. Und so wenig Unglückliche können es gar nicht sein, sonst wären die Linux-Foren und Channels nicht so voll.

Ich für meinen Teil kann behaupten, dass ich zu diesen Glücklichen gehöre
(seit SuSE 9.0, unter SuSE 8 hat noch nicht alles so funktioniert, wie ich
mir das vorgestellt habe). Nachträglich SCSI, Netzwerkkarte, TV-Karte,
zusätzliche serielle Schnittstellenkarte installiert und teilweise die
Hardware wieder deinstalliert und gegen andere ausgetauscht.

Alles nicht unkomfortabler als mit der Systemsteuerung unter
Windows. Ganz im Gegenteil: Ich habe die Erfahrung gemacht,
dass offiziell unterstützte Hardware unter SuSE9 weitaus
weniger Probleme macht als die gleiche Hardware unter Windows
mit den original Treibern der Hardwarehersteller.



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22.03.2005, 17:48 Uhr

Bogomil76
Posts: 2800
Nutzer
Har Har,

alle Jahre wieder:
Mir fällt dazu nur folgender Link ein...

mfg

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22.03.2005, 17:51 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von fisch08:

sax2? /etc/X11/XF86Config?


Ersteres meines Wissens SuSE-spezifisch, zweiteres XFree86. (Bei mir läuft z.B. xorg-x11...)

Eben das meinte ich. Es gibt nicht einen Weg, der überall funktioniert, sondern ein halbes Dutzend mögliche, von denen ein oder zwei funktionieren - bei jedem System andere.

Zitat:
Obiges glaube ich dir nicht, es sei denn, du hast wirklich noch *nie* was verstellt oder ausprobiert. Jedes OS (auch Windows) wirft Fragen auf, die man ohne Hilfe nicht lösen kann.

Bislang bin ich mit den Dokumentationen auf den Homepages diverser Software-Anbieter immer gut klargekommen, was ich bei Linux nicht behaupten kann.

Zitat:
Du kannst keinen Anfänger mit irgendeinem OS alleine lassen. Wer soll denn unter Windows die ganzen Sicherheitschecks machen?

Das läßt sich unter Windows automatisieren... (unter Gentoo Linux auch, aber nur mit Kenntnis des Systems; während sich bei Windows der Assistent mit Sprechblase auf dem Desktop meldet...)

Zitat:
Klar, Yast2 öffnen, Netzwerkkarte konfigurieren, Parameter einstellen (IP, Netzmaske, Gateway) feierabend...Mächtig kompliziert.

Nur bei SuSE, und nur wenn SuSE den Treiber für die Karte mitbringt.

Zitat:
Lange kein KDE mehr gesehen, oder? Hardwareerkennung funktioniert dort in dieser Weise auch.

KDE hat keine Hardwareerkennung. (Wäre auch ziemlich schwachsinnig, denn KDE ist eine GUI, keine Hardware-Verwaltung.)

Zitat:
LaTex und Word habe das gleiche Ziel, da gibt es kein Vertun.

Drucktechnischer Textsatz und Textverarbeitung ein und dasselbe, alles klar.

Zitat:
Aber Word und Co. haben nunmal eindeutig bewiesen, das WYSIWYG nicht der Weisheit letzter Schluß ist.

Im Gegenteil, im Bereich Textverarbeitung hat sich WYSIWYG definitiv durchgesetzt. Was nur unterstreicht, das LaTeX keine Textverarbeitung ist.

Zitat:
Ich vertrete sogar konsequent die Ansicht, das WYSIWYG obsolet geworden ist.

Um ersetzt zu werden durch welche, intuitivere Methode?

Zitat:
Zitat:
Wenn Du das nächste Mal einen Webbrowser empfehlen mußt, nimm Lynx...
Soviel zum Thema Sarkasmus.

Was denn? Lynx ist wenigstens auch ein Webbrowser (den ich sogar regelmäßig benutze, weil X bei mir nicht per Default startet), während LaTeX schlicht eine andere Anwendungssparte ist...

Zitat:
Zitat:
Wenn Du schon Windows mit Linux vergleichst, dann nimm auch WinNT und nicht Win95.
Ich redete aber von 1985 nicht 1995. Da gab es schon die ersten Windows Versionen.

Aber noch kein Linux, Schlauberger.

Zitat:
Wieviele Dlls ich schon von hand habe austauschen müssen...

Komisch. Ich, der ich ja angeblich so viele komische Sachen mit meinem System mache, weil ich IT-Profi bin, habe noch nie eine DLL von Hand austauschen müssen.

Zitat:
Zitat:
Gnome vs. KDE vs. ... halte ich für eine der elementarsten Schwächen von Linux. Auswahl gut und schön, aber einen Standard sollte es geben.
Und da fängt meines Erachtens die Windows Denkweise an: Wenn Standards dann aber offene und das heißt für mich, der XServer nicht die GUI, die kann doch aussehen wie man es sich wünscht.

Nein, kann sie eben nicht. Ein User muß sich auf Dinge verlassen können, z.B. daß bei einem bestimmten OS der Button oben links das Fenster schließt und der Button unten rechts die Fenstergröße ändert. Das eine Datei mit einem Klick angewählt wird und mit zweien geöffnet - oder eben konsequent mit einem Klick geöffnet. Das durcheinanderzumischen führt konsequent zu falschen, unerwünschten Aktionen bis hin zum Datenverlust.

Zitat:
Ich für meinen Teil, brauche keinen Desktop, mir reicht einfach der WManger und gut ist.

Ein Desktop hat immerhin den Vorteil, daß sich dann wenigstens ein Großteil der Programme ähnlich verhält, anstatt zig Programme mit jeweils eigenem Look & Feel zu haben.

Zitat:
Linux spricht eher für Standards als MicroSoft. Das eine sind halt offene Standards, das andere Firmengeheimnisse, siehe NTFS.

Weißt Du von ReiserFS mehr als von NTFS? Macht es für Dich einen faktischen Unterschied, ob Du Windows/NTFS oder Linux/ReiserFS verwendest?

Das "offen" in Open Source macht doch nur für einen verschwindend geringen Anteil der User irgendeinen Unterschied. Ich behaupte, 90% aller Linux-User haben die Quellcodes noch nie gesehen.

Zitat:
Der Mensch ist halt individuell, mein Auto soll auch so aussehen, wie es mir gefällt und nicht wie es standard ist...

Aber Deine Freundin wird es sicher irritieren, wenn das Gaspedal in der Mitte ist und das Lenkrad seitenverkehrt lenkt.

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22.03.2005, 18:47 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von fisch08:
<LORIOT> Ach...</LORIOT> Windows OS kann man also von Geburt an? Und da muß man nichts lernen? Und solche Begriffe wie Netzwerke, TCP/IP, DFÜ...kennt man aus der Muttermilch?


Blafasel. Ich kenne die Bedeutung vieler Begriffe aus der Computer-Welt, weil ich seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten Computer-Anwender, über die eigentliche Nutzung hinaus auch technisch interessiert bin und durch die jahrelange Nutzung eines bestimmten Systems zum "Studium" dieser Dinge schlichtweg gezwungen war.

Aber: Um mit Windows einfach nur ins Internet zu kommen, muss heute das Alles niemand mehr wissen / erlernen.

Zitat:
Vielleicht arbeitest du auch schon zu lange mit Windows, dass du deine "Lernzeit" irgendwie vergessen hast.

Man muss nicht Windows lernen um Windows zu verwenden. Das ist der gravierende Unterschied zu Linux, der Linux für Privatanwender nicht allgemein alltagstauglich werden lässt. Linux ist in keinster Weise intuitiv.

Zitat:
Ich behaupte, der Lernaufwand zwischen Linux und Windows(oder Mac oder xxx) ist gleich.

Das ist definitv falsch. Es sei denn, man hat Informatik studiert.

Du sprichst hier nicht mit einem Pharisäher, sondern mit jemandem, der beide "Welten" gut genug kennt, um mitreden zu können. Also versuch nicht, mich für dumm zu verkaufen.

Ich kann zwar keine Tipps und Tricks für Linux geben, aber ich weiß was es heißt, sich damit auseinandersetzen zu müssen. Eine Linux-Distri ist nur so lange ohne erweiterten Lernaufwand nutzbar, so lange man sich an die Vorgaben der Distri hält.

Zitat:
Du mußt keinerlei Dokumentation lesen, weder bei Windows noch bei Linux. Die Distributionen sind mittlerweile so gut, dass du getrost CD reinlegen und installieren kannst.

Bei Linux ists mit der Einfachheit vorbei, wenn ich mir z. B. die Hardware nicht mehr von der Distri "as ist comes" aufdiktieren lassen will. Und jetzt sag nicht wieder, "read the f*** manual". Ich will für das Auswechseln / Hinzufügen von Hardware oder Software keine langen Texte lesen, nichts lernen, nichts kompilieren und keine Konfig-Dateien von Hand ändern müssen. Punkt.


Zitat:
Ich habe in meinem näheren Umfeld zur Zeit mind. drei absulute Anfänger, denen ich Linux nahegelegt habe. Die Fragen, die von denen kommen, sind vom "Level" ähnlich vergleichbar.

Sag nach 36-Monaten mal bescheid, ob sie dabei geblieben sind. Ich hatte nach 24-Monaten aufgegeben.

Zitat:
Und ob mich jemand fragt, wie installiere ich eine Netzwerkkarte, gibt es in beiden Fällen die fast gleiche Antwort: Hast du die Dokumentation schon gelesen? (Ja, Windows hat auch Dokumentationen und ReadMes)

Seit wann, bitte, muss ich für die Installation einer Netzwerkkarte unter Windows XP irgendein Readme oder gar eine Dokumentation lesen? Ich installiere den mitgelieferten Treiber oder ziehe mir einen aktuelleren Treiber von der Webseite des Herstellers. Da muss ich gar nichts lesen.

Und erzähl mir jetzt nichts über Win95/98. XP ist die aktuelle Version des OS. Du verwendest sicherlich auch keine <= 10 Jahre alte Linux Distri und erzählst, dass Linux schlecht ist, weil ältere Versionen nicht so gut waren wie aktuelle.

Zitat:
nein, natürlich nicht. Nur wenn mein Auto kaputt ist, fahre ich es in eine Werkstatt, lasse es reparieren und bezahle die Rechnung.

Und wenn Linux "kaputt" ist. Wohin geht man dann? In eines der unzähligen Foren, auf eine der unzähligen MLs und News-Groups, wo man Neuzugängen zuallererst klar macht, dass sie offenbar ohnehin zu dämlich sind, weil sie überhaupt die Dreistigkeit besitzten eine Frage zu stellen? Ich bekamm fast immer zunächst die Standardantworten "search the internet", "read the f**** manual" ... before you ask questions here.... Und es hat lange gedauert, bis sich mal jemand dazu "herab ließ", mir Zusammenhänge zu erklären oder auch nur relevante Quellen zu nennen, ohne mich darauf zu verweisen, dass Information bei Linux offenbar einzig und allein eine Holschuld ist, die man für sich allein erfüllen muss und man die "Fachleute" nicht mit lästigen Detailfragen "stören" soll.

Zitat:
Ein Windows Nutzer kann sich auch jemanden holen für seine Probleme oder er kauft sich Software für teures Geld. Leider vergessen viele Windows Nutzer schlicht und ergreifend das Kaufen, so finden sich viele Tools in den Reihen von Windows Nutzer wie Partition Magic, WinZip, ganze Office Pakete etc. In der Regel, na? Für Lau...

Na klasse. Einst war Amiga das El Dorado der Raubkopierer. Ist deswegen Amiga ein schlechtes System? Wieviele Raubkopien für ein System unterwegs sind, sagt über dessen Qualität rein gar nichts aus.

Glaubst du, im kommerziellen Bereich würde es für Linux keine Raubkopien geben? Distris und kommerzielle Software für lau zu bekommen ist nicht schwer. Die Hemmschwelle ist sogar noch niedriger als bei anderen Systemen. Ist ja Linux, und bei Linux ist eh alles kostenlos....

Zitat:
Ist ja auch einfacher, verstehe ich auch. Nur von diesen Leuten höre ich mir auch immer an, wie "Scheiße" Latex ist, Word ist viel besser.

Du willst jetzt aber nicht allen Ernstes Latex mit Word vergleichen? Dann kannst du gleich Lynx mit Opera vergleichen....

Zitat:
Stehen 300 Euro gegen Null Euro und die weise Voraussicht, dass, sofern man 'fit' in latex wird, seine Dokumente schneller und besser gestalten kann.

Eben, "sofern man 'fit'in Latex wird".... Und wieder soll ich Seitenweise Dokumentationen lesen und lernen, lernen, lernen, nur um Dokumente "schneller und besser" (extrem subjektiv) gestalten kann als mit Word. Na, klingelt es langsam bei dir...?

BTW: In der Regel liegt Komplettsystemen eine akutelle Version von Word bei. Kein Heimanwender muss dafür zustätzlich 300 Euro hinlegen. Wer es nicht schon hat, kann MS Works Suite legal schon für unter 100 Euro bekommen oder man nimmt halt OpenOffice. Für Privatanwender reicht das vollkommen, und von Privatanwendern sprechen wir hier.

Zitat:
Zudem habe ich mittlerweile zwei Rechtsanwaltskanzleien für Latex überzeugen können, Habe denen zwei Briefvorlagen erstellt, dafür ca. 150 Euro kassiert und gut ist.

Scheint, als hättest du sie viel mehr von dir als kommerziellen Vorlagenlieferanten überzeugt. ;)

Zitat:
Die sind restlos begeistert von Latex und haben nun einen Rechner auch Testweise auf Linux umgerüstet. Bisher gesparte EDV Kosten liegen bei ca. 2000 Euro, Tendenz steigend. Und dem Argument, eine Durchschnittliche Sekretärin kann kein Latex, vergiß es, die Schreiben sogar (laut eigenen Aussagen) schneller, weil sie nicht mehr auf Formatierungen achten müssen und die Maus nicht mehr brauchen.

So wie das sich liest, sind die eingesparten Kosten das ausschlaggebende Argument. Was wäre wohl, wenn für Linux auch Lizenzgebühren fällig würden? Wäre Latex dann immer noch so viel besser als Word?

Ein Anwaltskanzlei ist kein Privatanwender. Einem Privatanwender entstehen keine EDV-Kosten in Höhe von 2000 Euro, nur weil er MS-Produkte benutzt. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Lass uns beim Privatanwender bleiben. Unternehmen sind ein gänzlich anderer Schauplatz.

Ich frage mich indes, wie lange Open-Source-Programmierer noch ungerührt zusehen werden, dass mit ihrer unbezahlten Freizeitbeschäftigung anderen Orts kommerziell gearbeitet und (nicht wenig) Geld verdient wird. Letztlich sind auch Open-Source-Programmierer nur Menschen und keine mildtätige Heilige. Solange Linux-Ressourcen nur von den Programmieren selbst und einer Reihe von Privatleuten genutz wurden, war das kaum ein Problem. Doch wenn das System immer stärker kommerziell eingesetzt wird, könnte es sein, dass das einigen ganz anders im Magen liegt.

Zitat:
Nehmen wir doch die aktuelle C't: Dort gibt es Testberichte für "Word-Retter", also der Letzte Ausweg für zerschossene Word-Dokumente. Kosten auch Geld. Prima. Sowas erwarte ich im Lieferumfang des Word Paketes.

Wer wichtige Dokumente verfasst, legt sich i.d.R. Backups an. Dass gewiefte Geschäftsleute die Ahnunglosigkeit unbedarfter Anwender ausnutzen, sagt nichts über die Güte eines Produktes aus. Wäre Latex so weit verbreitet, es würde ähnliche "Stilblüten" ganz sicher auch dafür geben. Das ist dasgleiche Thema wie Viren und das auffinden von Sicherheitslücken.

Zitat:
Sorry, Linux/Unix ist das bessere Betriebssystem, auch wenn die Benutzerführung nicht in deinem Sinne ist und Treiber nicht überall zur Verfügung stehen.

Mach das mal nicht an mir allein fest.

Zitat:
Erst Windows XP hat es meines erachtens geschafft, mehr dem Begriff "Betriebssystem" näher zu kommen als alle Versionen vorher. Und nun vergiß mal nicht, wie lange es eigentlich schon Windows gibt (1985) mit dieser Shell-Krücke auf DOS Ebene...

Mal abgesehen davon, dass dein Begriff von "Betriebssystem" für 99,99 Prozent der Anwender keine Rolle spielt, spricht das was du sagst wohl mehr für als gegen Windows.

Warum so lange an DOS festgehalten wurde, dürfte dir bekannt sein. Anwender forderten maximale Abwärtskompatiblität. Sich nun endlich davon zu verabschieden, war IMHO eine gute Entscheidung.

Zitat:
> Dazu gehört auch, dass man eben nicht Tage und Wochen mit dem
> Studium technischer Details verbringen muss.

Letzteres brauchst du für Linux auch nicht.


Nein, nicht so lange ich mir von der gewählten Distribution die Hardware vorschreiben lasse oder nicht auf die Idee komme, Software haben zu wollen, die für diese Distri nicht vorgesehen ist.

> Darf ich meine grafische Oberfläche wechseln?

Wozu?

> Muß ich mit der GUI arbeiten?

Nein. Es gibt für alles auch Keyboard-Shortcuts.

> Muß ich eine Maus haben?

Nein. Windows lässt sich vollständig über die Tastatur steuern. Ja klar, das muss man erst lernen. ;)

Doch wozu überhaupt? Mit der Maus ist es viel komfortabler. :P

Wenn ich mich als Otto-Normal-User für eine bestimmte Linux-Distri entscheide, schreibt die mir viel mehr vor als Windows XP, sofern ich mich nicht durch einen Wust von Readmes und Dokumentationen wühle. Das weißt du sehr gut.

Auch den Notanker mit der GUI kannst du dir sparen. Je nach Distri habe ich auch da keine große Wahlmöglichkeit und es ist gar nicht mal so einfach, eine andere als die Vorgegebene zu installieren, bzw. die Vorinstallierte und deren "Folgen" restlos zu entfernen bzw. zurückzuführen. Im übrigen ist mir das herzlich egal, wie eine GUI aussieht. Hüben wird Klickibunti-Quahl-der-Wahl als Vorteil gerühmt, drüben ist bunt und anklickbar ein ressourcenfressender Nachteil....

Zitat:
Klar, Office 2003 läuft nicht auf Linux, aber wer brauch wirklich (als Privatanwender) Office 2003? Steht in keinem Kosten/Nutzen Verhältnis...

Es ist eine bekannte und beliebte "Beruhigungspille" standardmäßig zu behaupten, man brauche doch gar nicht, was ohnehin nicht verfügbar ist. So "brauchte" man am Amiga auch lange Zeit keine CD-ROM Laufwerke, keine hochauflösenden Grafikkarten, keine Soundkarten, etc., pp.....

Zitat:
Und wer die "tolle" Benutzerführung will, sollte sich dann schon eher für einen MAC entscheiden, die haben das wirklich perfektioniert.

Da stimmt aber (aus meiner Sicht) das Kosten/Nutzen-Verhältnis nicht. I-)

Zitat:
Ich halte mich jetzt aber aus diesem Threat raus, habe noch zu tun. Schreibe gerade an meiner Diplom Arbeit, Thema: Klar, was wohl. Würde das Thema auch gerne mit Windows machen, aber sowas geht da nicht. :-P

Viel Erfolg für die Prüfungen!

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.03.2005 editiert. ]

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22.03.2005, 18:56 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Solar:
Das "offen" in Open Source macht doch nur für einen verschwindend geringen Anteil der User irgendeinen Unterschied. Ich behaupte, 90% aller Linux-User haben die Quellcodes noch nie gesehen.

Sonst würden sie es nicht benutzen. Das "Literarische Code-Quartett" des CCC war in der Hinsicht augenöffnend (und sehr amüsant).

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.03.2005, 19:05 Uhr

Maja
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@ Bogomil76

Unter dem Link fällt mir ein Satz von sewin ganz besonders ins Auge:
"alle sollen einfach das tun was sie wollen, so lange sie nichts von mir wollen."

Passt, sitzt und hat Luft. :lach:

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22.03.2005, 19:07 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Ich frage mich indes, wie lange Open-Source-Programmierer noch ungerührt zusehen werden, dass mit ihrer unbezahlten Freizeitbeschäftigung anderen Orts kommerziell gearbeitet und (nicht wenig) Geld verdient wird. Letztlich sind auch Open-Source-Programmierer nur Menschen und keine mildtätige Heilige.

Da mußt Du Dir keine Sorgen machen. Nur weil jemand OSS schreibt, heißt das nicht, daß er für lau arbeitet. Die meisten OSS Entwickler haben ihr Ein- und Auskommen. Gerade deshalb ist Linux auch so unkomfortabel, wie es ist. Die Mehrheit entwickeln das, was sie persönlich brauchen, oder wofür sie bezahlt werden. Komfortable Endanwendersoftware fällt nicht in diesen Bereich.
Zitat:
Es ist eine bekannte und beliebte "Beruhigungspille" standardmäßig zu behaupten, man brauche doch gar nicht, was ohnehin nicht verfügbar ist. So "brauchte" man am Amiga auch lange Zeit keine CD-ROM Laufwerke, keine hochauflösenden Grafikkarten, keine Soundkarten, etc., pp.....
CD-ROM Laufwerke waren verhältnismäßig früh verfügbar. Aber Grafik- und Soundkarten brauchte man lange Zeit nicht. Genauso wie man heute immer noch keinen Speicherschutz oder Multi-User-Fähigkeiten braucht. :D

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.03.2005, 20:40 Uhr

Solar
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Frisch aus dem Leben gegriffen...

Eine D-Link DRP-32TXD (10/100 MBit Cardbus NIC) ist dem Package pcmcia_cs zwar nicht bekannt, soll aber nach einem entsprechenden Eintrag in /etc/pcmcia/config aber mit dem tulip_cb Treiber problemlos funktionieren.

Nur taucht meine DRP-32TXD bei 'cardctl info' nicht auf, kann somit von Linux nicht erkannt und eingebunden werden. Die Karte ist nicht defekt, funktioniert unter Win2k SP 4 (ohne Treiberinstallation) fehlerfrei.

Und nun? fisch08?

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