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amiga-news.de Forum > Get a Life > Was haltet ihr davon das ROT/GRÜN sich bedienen tut? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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11.06.2005, 18:10 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von ton:

Falls Du wiedermal einige deiner romanhaften Ergüsse zum Besten :sleep: gibst, fasse dich kurz, und schreibe mit klaren
und verständlichen Worten, so das das auch jeder hier versteht. Nicht nur die die hier Schreiben.


Die Realität läßt sich nun einmal nicht in Überschriften von 72pt beschreiben.


"Die Wahrheit ist wie ein Zwibel."

Wer weiß aus welchem Film dieses Zitat stammt?

Eigentlich kann ich Solar in diesem fall nur zustimmen, auch wenn ich nicht immer in allen Lebenslagen seiner Meinung bin. Wenigstens versucht er sich Gedanken zu machen und Hintergründe zu ergründen.
Was mir mächtig auf den Keks geht, viele, zu viele, Wahlberechtigte haben ein zu kurzes Gedächnis. Da wird zum Beispiel argumentiert, daß es uns unter Kohl besser ging. Stimmt. Aber in der Helmut Schmidt Zeit ging es uns noch besser, zu Willi Brand's Zeiten ... usw.
Seit die Wiederaufbauphase nach dem 2. Weltkrieg zuende ist, steigen die Arbeitslosenzahlen mehr oder weniger kontinuierlich. Dank Globalisierung beschleunigt sich dieser Trend in den letzten Jahrzehnten. Da fallen die Schwankungen in der Arbeitslosenstatistik auf Grund der Änderung der Bewertungskriterien nicht mehr ins Gewicht.

"Die Wirtschaft wird in der Wirtschaft gemacht."

Wer weiß, von wem dieses Zitat stammt?

Das Wetter ist schlecht. Wer ist schuld? Die Regierung, weil die hat in der Bundestagskantine nicht aufgegessen.

bye, ylf


P.S. habe immer noch kein Internet

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11.06.2005, 19:51 Uhr

ton
Posts: 639
Nutzer
Zitat von Solar:

"Die Realität läßt sich nun einmal nicht in Überschriften von 72pt beschreiben."

Mein Reden. Für Solar sind "alle", ausser ihm.......
Eine Überschrift macht noch lange keine Realität aus. Ihm sollte klar sein, was eine Überschrift bedeutet/bezweckt.
Jeder Informationsquelle! Aber so macht das bewerten ja mehr Spass. Ist ja soooo offensichtlich/einfach. I-)
Ob klein oder groß!! Für ihn heist GROOOß typischerweise, an die niedrigsten Instinkte/Sensationsgier des Menschen appellieren.
Er sollte sich mal merken, nicht jeder der solche Artikel liest, ist dämlich. Aber das hat sich hier, und und in vielen
ach so, "Ich lese solch einen "Schund" nicht, ich bin ja besser klüger/weiser" Köpfen wie ein Krebsgeschwür eingenistet. :angry:
Typischerweise, würde er in solch einem Umfeld leben, seine Sichtweise bestätigen fühlen. I-)
Er ist nähmlich auch kein deut besser, als er sich darstellen will, nur weil er "alle" über einen Kamm schert.
Seine allgemeine Aussage.
Danke für deine Bestätigung. Jedes weitere erübrigt sich!!!
Ach noch eines. Hier im Forum hat jemand mal geschrieben, das er wohl in einem Elfenbeinturm sitze. I-)

Was schätzt ihr, warum sich hier immer nur die gleichen Schreiber tummeln? Weil viele ihren Amiga verkauft haben?
Viele wurden hier vergrault, weil sie von Solars so hingestellt wurden, das sie die Bösen ala uninformierte Trolle sind. Ich rede hier nicht von den wirklichen!!!!
So kann man sich auch Feindbilder schaffen, vorallem, wenn hier nicht viel los ist. Dann hat man wenigstens mal wieder einen Anlass, sich hier zu verewigen.
Es macht ja auch Spass, die Postings, Satz für Satz, Wort für Wort, einzeln zu bewerten, so das jeder Zusammenhang des ursprünglichen Posting verloren geht. X(
Es geht nähmlich auch anders!!!!

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12.06.2005, 00:41 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@turrican4

Mal langsam. Du kritisierst fleißig andere, aber wenn du selbst kritisiert wirst, willst du gleich, dass dein Account gelöscht wird? Ich glaub es hackt. Was soll der Unsinn?

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12.06.2005, 08:34 Uhr

unixv
Posts:
[Ex-Mitglied]
Hallo Leute,

Zitat aus dem Spiegel:

Die Forderung von Finanzminister Eichel und Wirtschaftsminister Clement nach höheren Löhnen zur Ankurbelung der Binnennachfrage ist bei der Opposition auf scharfe Ablehnung gestoßen. Der Ökonom Hickel appellierte indes an die Gewerkschaften, kräftige Lohnerhöhungen durchzusetzen. mehr...

Zitat Ende.

Tja da haben sich die Herren aber mal wieder zu spät Gedanken gemacht, Jetzt wo das „ECHTE“ Linksbündnis steht kehrt bei der SPD die Panik ein. Für mich sind das die Volksverräter NR:1. Deutlicher kann man es doch nicht mehr zeigen das nur der Gedanke, MACHT/GELD in der SPD vorherrscht.
In der Hoffnung das Die „ etablierten“ Parteien eine ordentliche Absage bekommen und das Bündnis von WASG und PDS ganz vorne mitspielt.

Gruß unixV

PS: eigentlich muss man sich für dieses gehabe nur noch schämen, als EX SPD Wähler.

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12.06.2005, 11:07 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
Nutzer
Hi,

kräftige Lohnerhöhungen?
Nun Ja, bei manchen Wirtschaftsunternehmen ist es wohl angesagt aber nicht bei allen. Aber ob das dann ausreicht die lahmende Binnennachfrage anzukurbeln? Weiß nicht recht.


Michael


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12.06.2005, 14:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@unixv

Tarifangelegenheiten sind ausschließlich eine Sache zwischen Arbeigebern und Gewerkschaften. Das nennt sich Tarifautonomie. Politiker die meinen, hier Kritik, Lob oder Empfehlungen ausprechen, und im gleichen Atemzug auch noch auf den Einfluss von Einkommen und Kaufkraft auf den Arbeitsmarkt hinweisen zu müssen, beweisen nicht gerade Sachkompetenz, weil sie so ihre Kompetenzen klar überschreiten. Obendrein ist diese Form des Stimmenfangs eine Beleidigung der Bevölkerung, weil hier unterstellt wird, die Menschen würden annehmen, Politiker könnten mal eben mit ein paar markigen Sprüchen Einfluss auf Tarifverhandlungen in der freien Wirtschaft nehmen.

Und ganz davon abgesehen kommt so eine Aussage nicht so gut vor dem Hintergrund, dass gerade bei Tarifauseinandersetzungen für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst (ÖTV), der einzige Bereich, in dem Politiker auch Arbeitgeber und somit Tarifpartner sind, jede noch so kleine Gehaltserhöhung in den letzen Jahren eigentlich immer mit Arbeitszeitverlängerungen, Forderungen nach der Reduzierung von Sonderzahlungen, und nicht zuletzt auch mit Stellenabbau einhergegangen sind. Das mag ja aus der Not leerer Kassen geboren und notwendig gewesen sein. Dennoch, für andere Wein predigen und den eigenen Leuten nicht mal Wasser zu gönnen, kommt bei mir nicht sonderlich sozial an. Vorallem wenn man bedenkt, dass Gebühren für die Leistungen von Ämtern und Behörden im gleichen Zeitraum eher nicht gesunken sind.

Mir scheint, Herrn Clement kommen seine "Ideen" beim morgendlichen Toilettengang. Anders kann ich mir die Regelmäßigkeit der Unausgeorenheit seiner Aussagen nicht erklären. Dass Herr Eichel nun in das Füllhorn höherer Lohnsteigerungen stößt, ist indes nicht verwunderlich. Ist doch die Lohn-/Einkommensteuer seine größte Einnahmequelle für den Bundeshaushalt. Wer so dicke Löcher zu stopfen hat, für den ist halt sozial, was vermehrt Steuereinnahmen schafft. ;)

Nicht alles was Rot/Grüne von sich geben, weiß zu überzeugen.

@Michael_Mann

Da Einkommenserhöhungen immer auch Preissteigerungen nach sich ziehen, ist eine gesteigerte Binnennachfrage als Resultat von höheren Tarifabschlüssen einfach nur eine Milchmädchenrechnung. Da Herr Clement sich in der Beziehung obendrein auch noch auf den Bereich Maschinenbau als "hervorragend dastehendes" Beispiel heranzieht, sollte man ihn schleunigst darauf hinweisen, dass gerade der Maschinenbau überwiegend vom Export lebt. Ein Bereich, in dem steigende Personalkosten eben nicht so einfach an die Kunden im Ausland weitergegeben werden können. Na ja, er hat halt wieder nur gedacht, aber nicht nachgedacht....


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.06.2005 um 14:49 Uhr editiert. ]

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12.06.2005, 14:45 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
@unixv

Nicht alles was Rot/Grüne von sich geben, weiß zu überzeugen.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.06.2005 um 14:41 Uhr editiert. ]


Hi

Rrrriiiccchhtig!!!
Gruß
Turrican4

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12.06.2005, 14:52 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@turrican4

Um Irrtümern vorzubeugen: Von dem was Schwarz/Gelbe von sich geben, weiß noch weniger zu überzeugen.

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12.06.2005, 15:45 Uhr

Vigo
Posts: 1254
[Ex-Mitglied]
...vor allen Dingen, wenn man sich anschaut, wie sie sich in den 7 letzten Jahren als "Opposition" verhalten haben. Eine Opposition macht konstruktive Gegenvorschläge, wenn sie der Meinung ist, die Regierung würde die falsche Politik machen. Das war jedoch niemals der Fall. Anfangs war man hauptsächlich damit Beschäftigt, den eigenen Dreck unter dem Teppich zu.. ähh, ich meine aufzuarbeiten. Danach hat man, sich ins Fäustchen lachend, SPD / Grüne die (als Resultat der Politik der letzten 30 Jahre!) notwendige Reformdrecksarbeit machen lassen, um dann Später, von der resultierenden gesunkenen Popularität der Regierung zu profitieren, wohlwissend dass man nach gewonnener Wahl noch drastischere Schritte gehen wird. Dass ist keine Opposition das ist, auf Kosten der Anderen seine Politik und seine Macht zu sichern. Ich bleibe deshalb bei der Meinung, dass es mit Schwarz/Gelb nur schlechter werden kann. Erst recht mit Frau Merkel.
--
Jeder User verdient seinen Computer.

[ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 12.06.2005 um 16:05 Uhr editiert. ]

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12.06.2005, 16:45 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
@turrican4

Um Irrtümern vorzubeugen: Von dem was Schwarz/Gelbe von sich geben, weiß noch weniger zu überzeugen.


Was interessieren mich die denn,ich habs schon mal geschrieben,die kriegen meine Stimme auch nicht.Nachdem was die mit der Schichtzulage der Wechselschichtler angekündigt haben schon dreimal nicht.

Ich bleibe dabei,lösche bitte meinen Account,das ist das letzte mal das ich mich zu Wort melde.
Gruß
Turrican4

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12.06.2005, 17:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von turrican4:
Zitat:
Original von Maja:
@turrican4

Um Irrtümern vorzubeugen: Von dem was Schwarz/Gelbe von sich geben, weiß noch weniger zu überzeugen.

Was interessieren mich die denn,ich habs schon mal geschrieben,die kriegen meine Stimme auch nicht.Nachdem was die mit der Schichtzulage der Wechselschichtler angekündigt haben schon dreimal nicht.
Das sollte kein "Schuss" gegen dich persönlich sein. Ich wollte nur allgemein vermeiden den Eindruck zu erwecken, ich würde mit meinem letzten Beitrag Union und FDP die Stange halten wollen. Das Wahlverhalten eines Jeden ist seine rein private Angelegenheit. Auch wenn deine Begründung. schwarz/gelb nicht wählen zu wollen, in meinen Augen schlüssig und sachlich richtig erscheint; ich wollte nicht darauf hinaus, von dir zu erfahren, was du nicht wählen willst. Solltest du das so verstanden haben, dann hast du mich gründlich missverstanden.
Zitat:
Ich bleibe dabei,lösche bitte meinen Account,das ist das letzte mal das ich mich zu Wort melde.
Das kann ich nicht. Dazu musst du dich an Petra wenden.

Doch beantworte mir zuvor bitte eine Frage. Warum willst du, dass dein Account gelöscht wird? Mir kommt das doch sehr wie eine Kurzschlusshandlung auf grund einer Verstimmung vor, die ganz sicher nur vorrübergehender Natur sein wird. Heftige Diskussionen - gerade über Politik - sollten nicht zum Anlass genommen werden, sich aus einer Gemeinschaft ganz zurückzuziehen. Das wäre wirklich schade. Zumal dies hier nur ein Baoard von vielen Boards in diesem Forum ist.

Hier diskutieren Menschen mit unterschiedlichen Meinungen. Das sollte man nicht zum Anlass nehmen, sich so demonstrativ ganz zurückzuziehen. Vielmehr halte ich diese Meinungsvielfalt hier für eine Bereicherung auch meiner Denkwelten. Wenn auch nicht alle meiner Meinung sind, so gibt es mir doch die Möglichkeit zu versuchen, die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dass ich deshalb meine Meinung nicht immer grundlegend ändere, ist ein ganz anderes Thema. Dazu muss man mich schon davon überzeugen, selbst einem gravierenden Irrtum zu unterliegen.

Bitte überdenke deinen Entschluss uns zu verlassen zu wollen dann noch ein mal, wenn sich die Wogen wieder geglättet haben. Kein Tag ist wie der andere.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.06.2005 um 17:51 Uhr editiert. ]

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12.06.2005, 18:12 Uhr

Vigo
Posts: 1254
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von turrican4:
Ich bleibe dabei,lösche bitte meinen Account,das ist das letzte mal das ich mich zu Wort melde.


Deine Entscheidung, jedoch solltest Du Dir nochmal vor Augen führen, was der Sinn und zweck von einem Forum generell ist, speziell wenn es den NAmen AMIGA - News trägt.

OFFTOPIC: Das Forum hat momentan offensichtlich einen Bug.
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Jeder User verdient seinen Computer.


[ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 12.06.2005 um 18:16 Uhr editiert. ]

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12.06.2005, 19:38 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
Nutzer
Zitat:
Original von Vigo:
Das Forum hat momentan offensichtlich einen Bug.


Korrigiert, danke.

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12.06.2005, 20:07 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
was macht denn billie boy hier?
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12.06.2005, 20:30 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:

@Michael_Mann

Da Einkommenserhöhungen immer auch Preissteigerungen nach sich ziehen, ist eine gesteigerte Binnennachfrage als Resultat von höheren Tarifabschlüssen einfach nur eine Milchmädchenrechnung. Da Herr Clement sich in der Beziehung obendrein auch noch auf den Bereich Maschinenbau als "hervorragend dastehendes" Beispiel heranzieht, sollte man ihn schleunigst darauf hinweisen, dass gerade der Maschinenbau überwiegend vom Export lebt. Ein Bereich, in dem steigende Personalkosten eben nicht so einfach an die Kunden im Ausland weitergegeben werden können. Na ja, er hat halt wieder nur gedacht, aber nicht nachgedacht....


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.06.2005 um 14:49 Uhr editiert. ]



Hi maja,

richtig und so denke ich auch. Allerdings scheint Clement (und andere Wirtschaftstheoretiker) daran zu denken das die Unternehmen eben nicht die Preise erhöhen sondern eher einen Gewinnverzicht in Kauf nehmen um die Binnenkonjunktur anzukurbeln.
Illusorisch würde ich fast meinen wollen, so schlecht geht es den Firmen bisher denn doch nicht bzw. haben diese die Möglichkeit ins Ausland abzuwandern um solche Gewinneinbußen zu vermeiden.


Michael

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12.06.2005, 22:17 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Michael_Mann:
Allerdings scheint Clement (und andere Wirtschaftstheoretiker) daran zu denken das die Unternehmen eben nicht die Preise erhöhen sondern eher einen Gewinnverzicht in Kauf nehmen um die Binnenkonjunktur anzukurbeln.

Wenn du damit Recht haben solltest, was ich sogar noch zu befürchten wage, kann mir dazu eigentlich nur eines einfallen: Mir wird schlecht...
Zitat:
Illusorisch würde ich fast meinen wollen,
Oder verblendet naiv.
Zitat:
so schlecht geht es den Firmen bisher denn doch nicht
Manchen geht es sehr gut, manchen geht es weniger gut, manchen geht es verdammt schlecht. Das kann man nicht verallgemeinern.
Zitat:
bzw. haben diese die Möglichkeit ins Ausland abzuwandern um solche Gewinneinbußen zu vermeiden.
Teils, teils. Alles wird sich nicht verlagern lassen und nichts wird sich von jetzt auf gleich verlagern lassen. Hinzu kommt der fianzielle Aufwand, der logistische Aufwand und das Risiko. Kommt auf den Betrieb an, ob man sich das alles leisen will bzw. kann oder nicht. Wer es sich nicht leisten will, bleibt hier. Wer es sich nicht leisten kann geht u.U. daran pleite.

Aber egal. Tarifeinkommen sind ohnehin nur Sache der Tarifvertragsparteien. Und glaube mal nicht, dass Arbeitgeberverände von den Tarifforderungen einer Gerwerkschaft aus heiterem Himmel überrascht werden würden. Die tauschen sich schon vorher aus und wissen ziemlich genau, was drin ist und was nicht. Der Rest ist das übliche Säbelrasseln Zwecks Gesichtswahrung in der Öffentlichkeit. Keine Gewerkschaft hat ein Interesse daran, ihre Branchen finanziell zu ruinieren. Dadurch würden auch sie Mitglieder und somit Einnahmen verlieren. Auch Tarifpolitik ist Politik mit Regierung (Arbeitgeber) und Opposition (Gewerkschaft). Um es mal etwas salop auszudrücken. Wenns weiterhin so gemäßigt läuft wie in den vergangenen 10 Jahren, dann ist das okay und hält die Dinge in einem gewissen Rahmen; für beide Seiten. Womit Beide auch ganz gut leben. Auch wenn das keiner offen zugibt.

Können sie Beide auch nicht. Das würde ihre Mitglieder erschrecken. ;)

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.06.2005 um 22:18 Uhr editiert. ]

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13.06.2005, 00:44 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Michael_Mann:
Allerdings scheint Clement (und andere Wirtschaftstheoretiker) daran zu denken das die Unternehmen eben nicht die Preise erhöhen sondern eher einen Gewinnverzicht in Kauf nehmen um die Binnenkonjunktur anzukurbeln.

Wenn du damit Recht haben solltest, was ich sogar noch zu befürchten wage, kann mir dazu eigentlich nur eines einfallen: Mir wird schlecht...
Zitat:
Illusorisch würde ich fast meinen wollen,
Oder verblendet naiv.

Verallgemeinerst du da nicht ein bisschen? Wenn ein Unternehmen nicht die Möglichkeit hat, ins Ausland abzuwandern oder höhere Preise im Markt durchzusetzen, dann würden die Lohnerhöhungen auf Kosten der Gewinne gehen. Es kommt also nur auf die Umstände an.

Tschüß,


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13.06.2005, 00:48 Uhr

Michael_Mann
Posts: 1012
Nutzer
Hi maja,
hi @all,

natürlich sind die Tarifverhandlungen schon vor deren Eröffnung bereits "gelaufen". Hat der Bundesrepublik bisher auch einen schönen sozialen Frieden beschert und ich denke das wird auch so bleiben.

Das "Clementsche" (oder kommt es doch von der PDS/WASG) Wahlkampfgetöse wäre auch funktionsfähig, wenn die Wirtschaft tatsächlich komplett am Boden läge, der Staat stark regulierend in die Wirtschaft eingreifen könnte und es sich um einen fest umgrenzten Wirtschaftsraum handeln würde. Ich glaube in Japan wurde sowas probiert.

Wer wäre theoretisch überhaupt zu sowas bereit, nun:
Eigentlich nur Unternehmen denen es verdammt gut geht und ein Interesse haben könnten derart die Wirtschaft anzukurbeln. Vielleicht die Stahlindustrie, Chemie oder die Banken? Wenn man sich überlegt wieviele Beschäftigten diese Branchen haben und wie niedrig eigentlich die Zahl der Arbeitnehmer dieser Branchen im Vergleich zur Gesamtzahl der Arbeitnehmer ist könnten auch durch solche Maßnahmen keine belebende Auswirkungen auf die Gesamtkonjunktur ausgehen.

Selbst wenn das klappen würde wären die grundsätzlichen Übel, im Ausland gerne auch als "The German Desease" bekannt, damit noch lange nicht vom Tisch. Deutschland muß sich eher grundlegend umstrukturieren um in der globalisierten Welt mithalten zu können. Und das muß schnell geschehen.

Allerdings steckt auch ein Körnchen Wahrheit in dem was Clement so fordert: Ein Unternehmen kann nur dort Waren verkaufen wo auch Geld zur Verfügung steht und die Leute auch bereit sind zu kaufen. Wenn in einem Land keine entsprechend bezahlten Arbeitsplätze existieren bleibt die Industrie auf ihren Handys, Waschmaschinen, Super-Duper-Plasma-TVs, Ferraris, Ex-und Hopp-Produkten aller Art, Spielkonsolen, Pauschalreisen und anderen Wirtschaftsgütern, die nicht dem täglichen Lebensunterhalt dienen, schlichtweg sitzen.
Und einem immerwährenden steigenden Export der die inländischen Verkaufseinbrüche kompensieren würde kann es ebenfalls nicht geben.


Michael

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13.06.2005, 13:08 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Das Kaufkraft-Argument hat doch solch einen Bart. Letzten Endes kommt doch nur ein kleiner Bruchteil der ausgezahlten Löhne wieder bei den auszahlenden Branchen an (was bleibt nach Steuern, Sozialabgaben und Importkonsum denn auch noch übrig...). Außerdem verdienen auch die großen Unternehmen immer mehr des Ertrages im Ausland.

Und die kleinen Unternehemn kämpfen sowieso nur ums nackte Überleben, da ist nichts zu verteilen. Die Wirtschaft ist nunmal nicht nur die DAX-Unternehmen, es gibt noch über eine Million anderer Unternehmen.

Das sind alles Argumente von Bauernfängern. Damit wird Oskar zwar bald laut tönend die Mattscheiben verseuchen, aber deswegen wird es nicht wahr.

Aber jetzt ist es ja wenigstens amtlich: PDS und WASG gehen zusammen, nur den Namen haben sie noch nicht gefunden. Dabei wäre es doch eigentlich einfach, richtig und logisch: sie können sich ja sozialistische Einheitspartei Deutschlands nennen...

Oooops

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13.06.2005, 17:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@ NoImage

Das hast du missverstanden. "Oder verblendet naiv" bezog sich auf Michaels Annahme, die beiden Herren, die dort stärkere Lohnerhöhungen als der Weisheit letzter Schluss in Sachen steigende Binnenkonjunktur propagieren, könnten vielleicht annehmen, Unternehmen würden die draus resultierenden Gewinneinbußen als ihren Beitrag zum Wohle der Volkswirtschaft Deutschlands betrachten und ohne jede Gegenmaßnahme, also ohne die Kostensteigerung auf Preise umzulegen oder über Verlagerungen nachzudenken hinnehmen.

Quasi aus Patriotismus und am Besten noch mit Freuden. 8o

Tja, und wenn das stimmen sollte, dass Politiker so was denken, dann ist das für mich zumindest nahe daran, an verblendet naiv. So rot waren die Roten selbst vor 60 Jahren nicht, als der DGB gegründet wurde. ;)

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 13.06.2005 um 17:56 Uhr editiert. ]

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13.06.2005, 17:55 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Damit wird Oskar zwar bald laut tönend die Mattscheiben verseuchen, aber deswegen wird es nicht wahr.

Nö, der wird eher die Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern. :(

[ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

13.06.2005, 20:29 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Nö, der wird eher die Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich fordern. :(


Was dann der absolute Mega-GAU ist, Lohnkostenerhöhung ohne die geringste Kaufkrafterhöhung (nein, niemand wird deswegen neu eingestellt).

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13.06.2005, 21:17 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@AC-Pseudo

Ich weiß.

Weißt du, was Smilies sind? ;)

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15.06.2005, 09:19 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Aus gegebenen Anlaß krame ich mal einen älteren Beitrag aus diesem Thread nach oben:

Zitat:
Original von Phoenix42:

Unsinnige Landes und Bundesbürgschaften für Projekte wie z.B. Airbus in Hamburg oder neue Chipfabrik im Osten, wo selbst wenn das alles nach plan laufen würde das wirtschaftlicht schon weit jenseits von Schwachsinn liegt.


AMD prüft den Bau einer dritten Chipfabrik in Dresden, die zweite wird gerade fertiggestellt. Investitionssumme pro Fabrik 2,5 Milliarden Euro.

Ich mag mich jetzt irren (da ich die Details zugegebenermaßen nicht kenne), aber auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob sich die Bundesinvestitionen in die erste Chipfabrik für die Region voll ausgezahlt hätten...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,360529,00.html


http://www.heise.de/newsticker/meldung/60630




[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 15.06.2005 um 09:37 Uhr editiert. ]

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15.06.2005, 12:24 Uhr

Gonozal
Posts: 778
Nutzer
Hi,

@Solar:
Ich glaube, Phoenix bezieht sich eher auf den neuen Intel-Standort in Halle.
Im Weiteren gebe ich dir aber recht. Mikroelektronik ist eine der stärksten Branchen in Ostdeutschland. AMD, Infineon, Intel (bald) und der ganze Rattenschwanz an Zulieferern wie ZMD, BuS usw.
Das hat gerade in Sachsen Tradition (Robotron) und offenbar auch Zukunft.
Ich halte es für richtig, die Ansiedlung von Unternehmen zu subventionieren, wenn diese sonst woanders bauen würden. Ohne hohe Subventionen, die z.T. aber auch für die EU zu hoch ausgefallen waren, hätte es gar keine Großindustrie gegeben, die sich in Sachsen angesiedelt hätte. Die wären alle gleich nach Tschechien oder die Slowakei oder Ungarn oder Polen (...) gegangen.

@all:
Subventionsabbau sagt sich immer sehr leicht. Allerdings sind die Folgen falschen Vorgehens oft verheerend.
Es bringt meiner Meinung nach garnichts, zuerst die Subventionen abzubauen und dann VIELLEICHT die Kosten für Unternehmen und Haushalte zu senken. Die Kostensenkung muss IMHO vor dem Subventionsabbau kommen, der dann aber auch definitiv in einem absehbaren Zeitrahmen durchgeführt werden muss.

Beispiel Hartz IV (weil es so populär ist):
Hier wurden die Subventionen abgebaut (das sog. Fordern) ohne ausreichende Möglichkeiten für die Betroffenen zu schaffen, sich selbst zu helfen (Fördern).
Die Folge sind höhere Kosten für den Staat und unzufriedene Betroffene. Nun können sich die Arbeitslosen nicht aussuchen, wo sie ihr Auskommen haben.
Macht man es ebenso mit den Unternehmen, so gehen die einfach weg aus Deutschland (so sie denn können). Oder eben pleite...

Ciao,
Gonozal.

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15.06.2005, 20:16 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Gonozal

> Beispiel Hartz IV (weil es so populär ist):
> Hier wurden die Subventionen abgebaut (das sog. Fordern) ohne
> ausreichende Möglichkeiten für die Betroffenen zu schaffen, sich
> selbst zu helfen (Fördern).

Nee, fürs gefördert werden (ALG II) wird stärker gefordert (angebotene Arbeit muss angenommen werden). Nun ist ALG II (entspricht Sozialhilfe) keine Subvention und hat mit den Kosten für Unternehmen auch nichts zu tun.

Was die Intentinon betrifft, Subventionen wie z. B. die Köhleförderung abzuschaffen, hat etwas damit zu tun, dass Steuereinnahmen an anderer Stelle arbeitsmarktpolitisch sinnvoller (?) verwendet werden sollen. Nur leider wird dabei immer wieder entweder wissentlich verschwiegen oder gar nicht realisiert - was noch schlimmmer ist, dass die Streichung von Subventionen dieser Art zuerst immer nur Arbeitsplätze ersatzlos vernichtet, wenn dies zu schnell und ohne wirksame Gegenmaßnahmen geschieht. In NRW wird das nicht nur die rund 35.000 in den dortigen Gruben noch arbeitenden Kumpel treffen, sondern schätzungsweise weitere 10.000 bis 15.000 in anderen Betrieben, die maßgeblich vom Steinkohlebergbau abhängig sind. Die Arbeitsplätze, die das im Einzelhandel kosten wird, noch gar nicht mitgerechnet. Ich bin gespannt, wie Rüttgers das schaffen will, ohne dass NRW nach 10 Jahren 2 Mio. Arbeitslose hat und/oder ganze Landstriche veröden, weil die Menschen gezwungen sind abzuwandern. Interessant vorallem auch, dass das vorzeitige Ende der Steinkohlesubvention offenbar beschlossene Sache ist, bevor man auf die Frage, wie die freiwerdenen Gelder denn arbeitsschaffend eingesetzt werden sollen, überhaupt eine andere als eine ausweichende Antwort hat.....

Ich habe die starke Befürchtung, dass so nur Haushaltslöcher gestopft werden sollen.

Dass der Koalitionspartner FDP in der Frage mal wieder eingeknickt ist, wundert mich indes überhaupt nicht. X(

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15.06.2005, 20:43 Uhr

Gonozal
Posts: 778
Nutzer
Hallo Maja,

Zitat:
Original von Maja:
Nee, fürs gefördert werden (ALG II) wird stärker gefordert (angebotene Arbeit muss angenommen werden).


Das war auch vor Hartz IV schon so. Es ist ja keineswegs so, dass die alten Verordnungen nicht auch entsprechend hart ausgelegt hätten werden können. Und z.T. auch wurden.

Zitat:
Nun ist ALG II (entspricht Sozialhilfe) keine Subvention und hat mit den Kosten für Unternehmen auch nichts zu tun.

Klar ist es eine Subvention. An die betroffenen Haushalte, die sonst noch weniger Kaufkraft hätten.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass die vorherige Subvention, nämlich Arbeitslosenhilfe, durch das ALG II ersetzt wurde, welches geringer ist. Damit ist die Subvention gekürzt worden.
Die Folge ist, dass die Binnennachfrage noch stärker eingebrochen ist. Schließlich bietet sich den Betroffenen keine zusätziche Möglichkeit (im Vergleich zu vor Hartz IV), Arbeit zu bekommen.

Hinzu kommt noch, dass offenbar doch mehr Geld benötigt wird als geplant. Ja wer hätte das gedacht...

Anderes Beispiel: Eigenheimzulage.
Man kann von den Plänen, diese abzuschaffen, halten, was man will. Dass sich die Abschaffung, oder Kürzung, was ja schon passiert ist, wohl kaum positiv auf die Bauwirtschaft auswirken wird. Es sei denn, die Haushalte können die Einbuße der EHZ durch bessere Verdienstchancen, weniger Steuern o.ä. kompensieren.

Subventionen betreffen eben nich nur (direkt) die Unternehmen.

Zitat:
Was die Intentinon betrifft, Subventionen wie z. B. die Köhleförderung abzuschaffen, hat etwas damit zu tun, dass Steuereinnahmen an anderer Stelle arbeitsmarktpolitisch sinnvoller (?) verwendet werden sollen.

Was ja auch durchaus Sinn macht. Nur, dass es wichtig ist, diese "sinnvolleren" Maßnahmen erst einmal wirken zu lassen, bevor man den betroffenen Wirtschaftseinheiten die Subventionen kürzt.

Offenbar wissen die Verantwortlichen schon seit Jahrzehnten nicht, was diese "sinnvolleren" Maßnahmen wären. Das Kohledebakel zieht sich ja schon lange genug hin.

Zitat:
Ich bin gespannt, wie Rüttgers das schaffen will, ohne dass NRW nach 10 Jahren 2 Mio. Arbeitslose hat und/oder ganze Landstriche veröden, weil die Menschen gezwungen sind abzuwandern.

Ich auch.

Zitat:
Interessant vor allem auch, dass das vorzeitige Ende der Steinkohlesubvention offenbar beschlossene Sache ist, bevor man auf die Frage, wie die freiwerdenen Gelder denn arbeitsschaffend eingesetzt werden sollen, überhaupt eine andere als eine ausweichende Antwort hat.....

Mein Reden.

Zitat:
Ich habe die starke Befürchtung, dass so nur Haushaltslöcher gestopft werden sollen.

Das denke ich auch. Wobei das natürlich auch nicht ganz unwichtig ist. Denn wo kein Geld da ist, da sollte auch keines (unnötig) ausgegeben werden.

Zitat:
Dass der Koalitionspartner FDP in der Frage mal wieder eingeknickt ist, wundert mich indes überhaupt nicht. X(

Das wundert mich überhaupt nicht. Wenn ich mich an die Ära Kohl erinnere, so war ich eigentlich der Meinung, das müsste so sein.
So eine Art Naturgesetz oder elftes Gebot... 8)

Ciao,
Gonozal.

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15.06.2005, 21:44 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Gonozal:
Klar ist es eine Subvention. An die betroffenen Haushalte, die sonst noch weniger Kaufkraft hätten.

Definiere bitte Subvention.
Zitat:
Worauf ich hinaus wollte ist, dass die vorherige Subvention, nämlich Arbeitslosenhilfe, durch das ALG II ersetzt wurde, welches geringer ist.
Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe waren keine, und ALG II ist keine Subvention. Und ALG II ist nicht weniger als Sozialhilfe.
Zitat:
Anderes Beispiel: Eigenheimzulage.
Das ist eine Subvention, weil es ein arbeitsmarktpolitisches Instrument ist. Arbeit wird Bezuschusst.
Zitat:
Man kann von den Plänen, diese abzuschaffen, halten, was man will.
Zugegeben, das ist ein zweischneidiges Schwert. Es zeigt sich auch, dass das Baugewerbe trotz Eigenheimzulage immer tiefer in Schwierigkeiten gerät. Somit ist ein Überdenken der Sinnhaftigkeit dieser Zulage in heutiger Zeit legitim.
Zitat:
Subventionen betreffen eben nich nur (direkt) die Unternehmen.
Sinn der Übung ist es, Arbeitsplätze zu sichern. Dass man dabei als Privatperson ein steuerfinanziertes Zubrot zum Eigenheim erhält, ist dabei nur ein Nebeneffekt. Schlussendlich landet dieses Geld in Unternehmen rund um das Thema Eingenheimerwerb. Und das ist auch gut so, denn Geld gehört in den Wirtschafstkreislauf.
Zitat:
Was ja auch durchaus Sinn macht.
Angesichts des Weltmarktpreises für Kokskohle und Koks, darf über den Sinn der Kohlesubvention und ob es so vernünftig ist, sein Heil in der Abhängigkeit von Importkohle und -koks zu suchen, wieder in frage gestellt werden. Obendrein: In den Steinkohlegruben in NRW steckt hochmoderene Technik. Investitionen in Milliarden Höhe, die zum Teil erst vor wenigen Jahren getätigt wurden (vor dem Hintergrund der Zusage bis 2012 der rot/grünen Koalition). Ich halte es für wenig Sinnvoll, diese Ressourcen brach liegen zu lassen, bevor sich dies Investitonen auch nur amortisieren konnten. Der Volkswirtschaftliche Schaden dürfte enorm sein.
Zitat:
Nur, dass es wichtig ist, diese "sinnvolleren" Maßnahmen erst einmal wirken zu lassen, bevor man den betroffenen Wirtschaftseinheiten die Subventionen kürzt.
Ich sehe hier in unserer Region, dass diese "sinnvollen" Maßnahmen für die Katz sind. Und das wird sich nicht ändern, solange Landes- und Kommunalpolitiker weiter den Traum von der funktionierenden Dienstleistungsgesellschaft träumen. Eine Region ohne echte Wertschöpfung ist dem Untergang geweiht. Das Resultat sind lange Reihen leerstehender Geschäftslokale, und mitten drin ein riesiges Kaufhaus, in dem es nur 400-Euro-Jobs und nicht die erhoffte Frequentierung gibt.
Zitat:
Offenbar wissen die Verantwortlichen schon seit Jahrzehnten nicht, was diese "sinnvolleren" Maßnahmen wären.
Der in Deutschland immer noch zu Höchstleistungen fähigen Forschung endlich die formalethischen Schranken nehmen, wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Zitat:
Das Kohledebakel zieht sich ja schon lange genug hin.
Siehe oben. Die letzet Zeche wurde hier 1995 geschlossen. Die, die nicht frühverrentet werden konnten, sind größtenteils abgewandert. Die, die davon noch hier sind, sind größtenteils seitdem Arbeitslos oder "leben" von Gelegenheitsjobs. Das Problem verschärft sich mit jedem Arbeitsplatz, der in der produzierenden Industrie verlorgen geht.
Zitat:
Das denke ich auch. Wobei das natürlich auch nicht ganz unwichtig ist. Denn wo kein Geld da ist, da sollte auch keines (unnötig) ausgegeben werden.
Die Kohlesubventionen sind kein unnötig ausgegebenes Geld. Sie sichert mehreren 10.000 Menschen und ihren Familien das Einkommen, Handwerkern und Einzelhändlern ihre Umsätze, Land- und Kommunen ihre Steuereinnahmen. Ohne diese Subventionen wären diese Menschen arbeitslos, müssten Leistungen vom Staat beziehen, hätten signifikant weniger Kaufkraft, würden keine Einkommensteuer mehr und viel weniger Umsatzsteuer in die Kassen von Bund, Land und Gemeinden spülen. Ohne diese Subventionen wären die kommunalen Kassen jetzt noch viel leerer als sie es ohnehin schon sind.
Zitat:
Das wundert mich überhaupt nicht. Wenn ich mich an die Ära Kohl erinnere, so war ich eigentlich der Meinung, das müsste so sein.
Sei froh, dass du die Ära Kohl nicht in voller Länge über dich ergehen lassen musstest. Doch so wie es aussieht, steht uns nun eine Wiederholung bevor. Alles was Rüttgers so von sich gibt, kommt mir irgendwie bekannt vor. Damals unter Kohl war es IIRC übrigens die FDP, die das Schlimmste gerade noch verhindern konnte. Nur ist heute kein Politiker mit Format mehr in der gelben Partei.

Frau Merkel vermeidet es ja noch immer, ihre Phrasen mit Inhalten zu füllen....


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 15.06.2005 um 21:46 Uhr editiert. ]

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15.06.2005, 21:54 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@Gonozal:
Zitat:
Klar ist es eine Subvention. An die betroffenen Haushalte, die sonst noch weniger Kaufkraft hätten.

Eigentlich ist das keine Subvention, das ist eine Transferzahlung. Es gibt zwar keine hundertprozentige Definition, aber wenn Politiker von Subventionen sprechen, dann sind damit in der Regel Zahlungen an Unternehmen gemeint. Also z.B. Subventionen im Agrarsektor und bei der Kohle.

Ciao
Andreas

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15.06.2005, 22:01 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Andreas_B

... und an Erwerbstätige. Siehe Eigenheimzulage und Fahrtkostenzuschüsse. Ja, und es hat doch kürzlich sogar jemand die Steuerfreiheit von Nachtarbeitszuschlägen als Subvention bezeichnet. :look:

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