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amiga-news.de Forum > Get a Life > SPD erreicht bei der nächsten Bundestagswahl 40% [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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17.07.2005, 10:34 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
Zitat:
Original von Robin:
Die Frage ist falsch gestellt.
Wir brauchen keine anderen Parteien.
Was wir brauchen waere ein Volk, das versteht warum
die Aenderungen, die jetzt anstehen so wichtig sind
und unbedingt auch weitergehen muessen.
Wer dabei regiert ist komplett egal. Der Weg ist dank
Schroeder begonnen worden und liegt nun vor uns.
(Auch wenn es ein steiniger ist.)
--
my.morphosi.net



Das ist auch gut das der Anfang da ist,ich frage nur,warum müssens das denn immer wir kleinen ausbaden.Warum wird da nicht mal bei den Diäten und Politker gespart?
Hoch lebe Marx und Engels!!
Gruß
Turrican4

--
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[ Dieser Beitrag wurde von turrican4 am 17.07.2005 um 10:34 Uhr editiert. ]

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17.07.2005, 11:45 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@turrican4

Zitat:
Hoch lebe Marx und Engels!!

Ja, der Kommunismus ist ein wirklich schönes theoretisches Gebilde und gäbe es nur die geringste Chance, dass er funktionieren könnte, dann würde ich Dir vielleicht sogar zustimmen :)

Ciao
Andreas

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17.07.2005, 12:34 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
Ja ... genau uns gehts ja so schlecht !
Deshalb ist das Sparguthaben der Deutschen ja
auch auf einem Rekordniveau !
Nur weil die Bildzeitung uns immer einredet, dass
es uns schlecht geht muss das nicht stimmen.
Diejenigen, die Arbeit haben bekommen soviel
wie nie zuvor ... arbeiten sowenig wie in kaum
einem anderen Land ... machen mehr Urlaub als
in fast jedem anderen Land ... kriegen soviel
Unterstuetzung vom Staat wie in sonst keinem
anderen Land ... ach was geht es uns schlecht.

Ich bin leider etwas faul, sonst haette ich die
Scripte wohl schon fertig. So steht nur eine
Startseite ... http://www.bundesloser.de

Aber wenn es fertig ist kann man sich da ausheulen ;)
--
my.morphosi.net

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17.07.2005, 12:57 Uhr

turrican4
Posts: 380
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@Andreas_B:
Leider muß ich dir da zustimmen,dieser Kommunismus ist in unserer Welt nicht realisierbar,aus vielerlei Gründen.
Gruß
Turrican4

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17.07.2005, 13:05 Uhr

turrican4
Posts: 380
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@Robin:

ich für meine Person hab nicht behauptet das es mir schlecht geht,ganz im Gegenteil,mir gehts gut,NOCH.
Aber die CDU arbeitet ja dran,das es schon bald anders sein soll.Allein für die Versteuerung der Schichtzulage gehören die meiner Meinung nach für 10Jahre an einen Platz an dem die spüren können,wie schwer es ist Nachtdienst zuschieben.Egal ob Sams.Sonn oder Feiertage oder 12Stundenschichten.
Es ist einfacher bis 2:00Uhr an der Theke zu stehen,als wie zu Arbeiten.
Gruß
Turrican4

--
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[ Dieser Beitrag wurde von turrican4 am 17.07.2005 um 13:08 Uhr editiert. ]

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17.07.2005, 13:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Robin:
Ich bin leider etwas faul, sonst haette ich die
Scripte wohl schon fertig. So steht nur eine
Startseite ... http://www.bundesloser.de


Bild: http://www.world-of-smilies.com/html/images/smilies/sonstige/appl.gif

Hm, meinst du nicht eher "Bundeslooser? ;)

Ansonsten bin ich da ganz bei dir. Ein Staat für den sein eigenes Volk nichts tun will, aus dem kann nichts werden. Ich frage mich nur, warum die vielen Leute, denen es hier so furchtbar schlecht geht, alle noch hier sind. Eigentlich gehen doch nur die ins Ausland, von denen immer behauptet wird, hier würde ihnen das Geld nur so in den Rachen gesteckt.

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17.07.2005, 13:13 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Andreas_B:

Nicht mal Marx selbst hätte es geschafft, einen funktionierenden kommunistischen Staat zu führen. Das wäre an ihm selbst gescheiter, weil auch halt nur ein Mensch war. Eine schöne Theorie zu entwickeln ist die eine, sie gegen die eigenen, rein persönlichen Interessen auch umzusetzen eine ganz andere Sache.

Was die Theorien betrifft. Vielleicht wird Geld irgenwann ja mal ganz abgeschafft und wir alle sammeln nur noch Credits auf einem Punktekonto. ;)

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17.07.2005, 13:21 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
@Maja:
Hallo Maja

was viele meinen ist wohl die Tatsache das das Kapital mächtig an der Preisschreibe dreht.Siehe nur das Öl,da wird jede Möglichkeit die sich anbieten genutzt um wieder an der Preisschraube zu drehen.Erst waren es die Opec schuld,dann ein Hurrikan und bald wird es so sein weil der Papst ne schlechte Verdauung hat.
Vor 5Jahren konnte ich mit 100DM eine Woche leben,heute reichen 100Euro nicht mal aus.Und so ist es im ganz ganz vielen Dingen.
Wir bezahlen Entsorgungskosten für unseren Müll damit andere Firmen es abholen und damit reich werden,weil die es verkaufen.da soll es einem nicht anders werden?
Ich möchte meinen Müll selber verkaufen können,schliesslich hab ich ja auch dafür bezahlen müssen.

Was da im allgemeinen hoch kommt sind ängste.
Gruß
Turrican4

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17.07.2005, 13:29 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
@Maja

Ich halte mich da ganz an Google ;)
Looser : 1.000.000
Loser : 5.000.000

Also Bundesloser :-P
--
my.morphosi.net

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17.07.2005, 13:36 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
@turrican

Eben ... mir ist es zb auch noch nicht gelungen jemanden
zu finden, der durch Hartz 4 weniger bekommt als vorher.
Nur der Papierkram ist ein Krampf und die Bearbeitung
dauert ewig ... (Und das im Computerzeitalter ... ich denke
man sollte die ganzen arbeitslosen Fachinformatiker, den
Arbeitsaemtern als Hilfskraefte auf 1-Euro-Basis zuteilen ;) )
--
my.morphosi.net

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17.07.2005, 13:59 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Zitat:
Original von turrican4:
@Robin:
Aber die CDU arbeitet ja dran,das es schon bald anders sein soll.Allein für die Versteuerung der Schichtzulage gehören die meiner Meinung nach für 10Jahre an einen Platz an dem die spüren können,wie schwer es ist Nachtdienst zuschieben.Egal ob Sams.Sonn oder Feiertage oder 12Stundenschichten.


Ein nettes Beispiel für "es muß zwar gespart werden und auch das Steuerrecht muß einfacher werden, aber doch in keinem Fall zu meinen Lasten"...

Alle Subventionen müssen gekürzt werden, oder besser noch ganz weg, auch solche Steuersubventionen.Da werden sich zu allen Themen natürlich Leute finden, die das angreifen, sei es Abschreibungsmodelle, Agrarsuventionen, Kohlesubventionen, Eigenheimzulagen, etc., etc.

Mit welchem Recht verlangst du eine Steuerfreiheit für dein Einkommen, wenn andere, die auch unangenehme Jobs haben, ihr Gehalt voll versteuern müssen? Eine sachliche Begründung gibts nicht, und es widerspricht auch völlig jeglicher Steuersystematik.

Aber zum Glück gibts ja noch Oskar und seine Rattenfänger. Die werden allen schon gutes tun...

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17.07.2005, 14:44 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
Zitat:
Original von Robin:
@turrican


man sollte die ganzen arbeitslosen Fachinformatiker, den
Arbeitsaemtern als Hilfskraefte auf 1-Euro-Basis zuteilen ;) )
--
my.morphosi.net


Naja,dann hat ein Arbeitsloser vielleicht auch mal die Chance was angeboten zu bekommen.
Ich denke immer noch das die 400Euro Stellen mehr kaputt machen als nutzen bringen.Meine zukunftige Frau sucht seid 18Monaten einen Job für etwa 120Stunden im Monat.Alles was sie kriegen könnte waren 400Euro Job,die für verheiratete Frauen die bei ihren Männern versichert sind,geeignet wären.(Examinierte Krankenschwester)Ein Job der mal als krisensicher galt.
Gruß
Turrican4

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17.07.2005, 14:47 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
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Zitat:
Original von Robin:
Ich halte mich da ganz an Google ;)
Looser : 1.000.000
Loser : 5.000.000

Also Bundesloser :-P


Ist ja auch vollkommen korrekt, nur Loser schreiben das mit oo. :o)

Aber es liest sich trotzdem merkwürdig, ich habe zuerst an etwas wie "bundeslos" (also "ohne Bund") gedacht. Wie wäre es, wenn es denn schon ein Anglizismus sein muss, mit "Bundes-Loser"?

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17.07.2005, 15:05 Uhr

turrican4
Posts: 380
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[quote]
Original von AC-Pseudo:
Zitat:
Original von turrican4:

Mit welchem Recht verlangst du eine Steuerfreiheit für dein Einkommen, wenn andere, die auch unangenehme Jobs haben, ihr Gehalt voll versteuern müssen? Eine sachliche Begründung gibts nicht, und es widerspricht auch völlig jeglicher Steuersystematik.


Gehe ich richtig in der Annahme,das du noch nie im Schichtdienst gearbeitet hast.Wenn ja,dann kannst du das nicht im gerinsten beurteilen.
Ich denke das du nicht im geringsten weißt wovon du redest,daher werte ich,das was du da geschrieben hast als Unfug und Unsinn.
Das recht nehme ich mir,weil ich als Schichtarbeiter ca.10Jahre früher sterbe,
weil ich arbeite wenn andere ihren heiligen Samstag und Sonntag haben
weil meine Freunde frei haben wenn ich arbeite,
weil das leben eines Schichtarbeiters in allen Lebenslagen stark eingeschränkt wird
weil private Unternehmung mit Freunden praktisch nicht existent sind
weil ohne uns die Wirtschaft nicht existieren kann
weil besondere Leistungen auch besonders entlohnt werden müssen
schliesslich hat dieses privileg auch die partei die du gewählt hast und denen redest du das nicht ab

Vielleicht spielt hier auch der Neid eine GROßE Rolle.

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17.07.2005, 15:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@turrican4:

Trenne doch bitte. Der Ölpreis hat rein gar nichts mit nationaler Politik zu tun. Da muss man sich schon bei den Förderländern beschweren oder halt weniger fahren, wenns zu teuer wird.

Und der Abfall (nicht alles davon ist Müll): Wenn du dich über DSD ärgerst, dann haben wir was gemeinsam. Nun ist DSD auch keine Behörde das Staates, sondern ein privates Unternehmen und IIRC mittlerweile an einen US-amerikanischen Inverstor verkauft. Man möge mich korrigieren, wenn ich das was falsches vernommen habe. DSD ist eine große Gelddruckmaschine. Es gibt längst andere, effektivere und kostengünstigere Methoden der Abfalltrennung in Restmüll und Wertstoffe. Einige Kommunen versuchen derzeit aus DSD herauszukommen. Das ist jedoch nicht leicht, weil hier langfristige Verträge laufen, aus die man nicht so einfach heraus kommt und DSD eine starke Lobby hat. Eben weil es um viel, viel Geld geht. Aber immerhin tut sich in der Richtung etwas. Immer mehr Gemeinden wehren sich gegen diesen Irrsinn. Nur braucht es Zeit, bis in dem Breich etwas sprübar verändert werden kann. Wir werden damit noch eine Weile leben müssen, schätze ich.

Nun hat DSD aber keine steigernde Wirkung auf deine Müllgebühren. Eher im Gegenteil. Denn ohne DSD hättest du mehr Restmüll und somit höhere Gebühren zu zahlen (sofern du ordnungsgemäß trennst). DSD finanziert sich über Abgaben auf Verpackungen, die vom Hersteller gezahlt und von diesem an den Endverbraucher weiter gegeben werden.

Dass die Abfuhrgebühren für Restmüll demnächst steigen werden, liegt an einer - wie ich finde - sinnvollen Gesetzesänderung. Seit dem 01.07. darf Restmüll nicht mehr unbehandelt demponiert werden. Das zwingt die Kommunen dazu, allen Restmüll zu verbrennen, was teurer ist als ihn einfach nur auf eine Deponie zu kippen. Aber: Damit kann ich leben, weil es ein Investition in die Zukunft der nächsten Generation ist. Außerdem ist die schnöde Deponierung langfristig teuerer als Verbrennen. Erkundige dich mal, wie hoch die Folgekosten für eine stillgelegte Deponie sind. Über Jahrzehnte hinweg müssen Sickerwasser und Deponiegase aufgefangen und umweltgerecht entsorgt werden. Einziger Unterschied: Diese Kosten tauchen nicht in deiner Müllabfuhrrechnung auf, sondern an anderer Stelle, in Steuern und Abgaben in deiner Kommune.

Was die Versteuerung von Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschlägen betrifft: Ich arbeite selbst im Schichtbetrieb und "kassiere" monatlich einen netten Obolus aus der Nachtzulage. Nun habe ich mir mal ausgerechnet, was es für mich netto ausmachen würde, wenn das versteuert werden würde und heraus kamen 6,50 EUR beim aktuellen Steuersatz. Wenn man nun noch in betracht zieht, dass der Eingangssteuertz erneut gesenkt werden soll, müsste sich dieser Betrag noch mal um ungefähr 2 Euro reduzieren.

Nun komm mir aber bitte nicht mit den Fällen, in denen jemand ausschließlich nur nachts und an jedem Sonn- und Feiertag arbeitet. Natürlich werden diese Leute eine Versteuerung dieser Zuschläge empfindlich zu spüren bekommen. Allerdings sollten die sich auch mal fragen, ob es wirklich sinnvoll ist für Geld so aberwitzig unvernünftig seine Gesundheit zu ruinieren. Ich kenne kein Unternehmen, in dem jemand gezwungen wird, jede Nachtschicht und jeder Sonn- und Feiertagsschicht zu übernehmen. Ich weiß sehr gut, dass es Kollgen und auch Kolleginnen gibt, die sich um diese selbstzerstörerische Art zu arbeiten förmlich reißen. Eben weil diese Zuschläge steuerfrei sind.

Wenn die das mit deiner Versteuerung der Zuschläge dann nicht mehr tun, wäre diese Versteuerung sogar noch eine Gesundheitsfördernde Maßnahme. ;) Aber das werden diese Leute nicht tun. Denn auch mit Versteuerung verdient man in Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit einiges mehr als die, die "normal" arbeiten. Die Versteuerung würde Familien finanziell ruinieren? Ach komm. Wer sein Budget auf einer solchen Arbeitzeiten aufbaut, der macht grundsätzlich etwas falsch. Manchmal ist weniger mehr. Machen wir uns nichts vor. Auch da geht es nur um mehr Geld bekommen, als nach den Regeln der Vernunft eingentlich möglich wäre. Da nehmen wir weder Politkern noch Managern etwas. Da sind wir gleich. Wenn auch in einer kleineren Liga.

Ich mach zwei Schichten im Wechsel (Früh und Spät) und hin und wieder mal Nachschicht, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Das geht genug an die Substanz und ich würde liebend gern auf die Zuschläge ganz verzichten, wenn es denn möglich wäre nur noch eine Schicht zu machen, nämlich Früh. Was hab ich von dem Geld, wenn mein Biorythmus so durcheinander ist, dass mein Körper nicht mehr weiß, wann es Zeit zum Wachen oder zum Schlafen ist? Ist doch Wahnsinn.

Wie dem auch sei. Ich habe jedenfalls bei der Finanzierung unserer Eigentumswohnung darauf geachtet, dass sie sich auch ohne steuerfreie oder sonstige Zuschläge und auch ohne die jährlichen Sonderzahlungen noch finazieren lässt, ohne anschließend Hunger leiden zu müssen oder gar nicht mehr bezahlen zu können. Das hat einen einfachen Grund. Auf nichts gibt es eine Garantie für die Ewigkeit. So aber würde es ohne die Steuerfreiheit der Zuschläge oder ohne Sonderzahlungen zwar schwer werden, weil wir uns einschränken müssten, aber es bleibe immer noch bezahlbar. Das ist unsere private Vorsorge fürs Alter. Und die soll auf so soliden Füßen wie irgend möglich stehen. Was weiß denn ich, ob wir in 5, 10 oder 20 Jahren noch so schaffen können wir jetzt?

Und eines sollte m.E. klar sein. Wenn man den Abbau von Subventionen fordert (und daran führt kein Weg vorbei), darf man damit vor der eigenen Tür nicht halt machen. Wer als Bürger so denkt, hat kein Recht anderen im Staat eine Selbstbedienungsmentalität vorzuwerfen. Das hat erst mal gar nicht damit zu tun, dass der Einge mehr und der andere weniger Einkommen hat. Subventionsabbau bedeutet für jeden den es betrifft zunächst mal Verzicht. Man kann schlecht von anderen Fordern, was man für sich selbst am liebsten ganz ausschließen würde. So verliert man nur seine Glaubwürdigkeit. Was dann noch bleibt ist Polemik.

Im Übrigen sollte man jetzt erst mal abwarten, was die kommenden Wahlen - sofern es welche gibt - bringen und was die dann amtierende Regierungskoalition tatsächlich umzusetzen imstande ist. Jetzt ist es noch viel zu früh sich über irgendwas aufzuregen. Denn jetzt ist alles nur Reden und Merkel manövriert sich fleißig ins Abseits. Was irgendwie nicht frei von einer gewissen Traurigkeit ist. Denn eigentlich tut sie nichts anderes als Schröder. Sie sagt unbequeme Wahrheiten. Ob sie oder er dafür nun brauchbare Lösungsansätze haben, steht auf einem anderen Blatt.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.07.2005 um 15:18 Uhr editiert. ]

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17.07.2005, 15:46 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von Maja:
@turrican4:
Nun komm mir aber bitte nicht mit den Fällen, in denen jemand ausschließlich nur nachts und an jedem Sonn- und Feiertag arbeitet. Natürlich werden diese Leute eine Versteuerung dieser Zuschläge empfindlich zu spüren bekommen. Allerdings sollten die sich auch mal fragen, ob es wirklich sinnvoll ist für Geld so aberwitzig unvernünftig seine Gesundheit zu ruinieren. Ich kenne kein Unternehmen, in dem jemand gezwungen wird, jede Nachtschicht und jeder Sonn- und Feiertagsschicht zu übernehmen.


Aber ich! ;)
Schonmal etwas von einer Dauernachtschicht gehört?
Die ist übrigens gesundheitlich erträglicher, als jede Wechselschicht.

Ich kann allerdings die Argumentation nachvollziehen, daß es prinzipiell für eine Besteuerung egal sein sollte, wann eine Arbeitsleistung erbracht wurde. Man muß das halt juristisch betrachten.

Im Prinzip ist die Steuerfreiheit von Zuschlägen ja auch ein Zugeständnis an die Wirtschaft. Würden die Zuschläge besteuert werden, würden Arbeitnehmer höhere Brutto-Beträge für die Zuschläge einfordern. (O.K. vielleicht nicht in diesen wirtschaftlich schlechten Zeiten derzeit. Aber prinzipiell schon.)
Oder mal ganz von hinten betrachtet ist Sonn- und Feiertagsarbeit staatlich subventionierte Arbeit.

bye, ylf

[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 17.07.2005 um 15:47 Uhr editiert. ]

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17.07.2005, 18:09 Uhr

turrican4
Posts: 380
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@Maja:
Ich weiß was du meinst.
Ich hatte auch schrieben das Kapital,das das nicht Nationaler Politik zutun hat war mir klar.1976 als ich auf Schicht angefangen hatte,da wurde sogar mit Steuerfrei geworben.Was denkst du wieviele hier im Ruhrgebiet ihr Haus finanziert haben eben durch die Schichtzulage?Das ist doch heute garnicht mehr machbar,ein Haus zubauen ohne diese Zulagen.

25%der Zulagen werden bereits versteuert und das macht in einem normalen Monat 30Euro aus,effektiv kommen dann 120Euro!!!raus.

Glaubst du das ich gerne Wechselschicht mache?Das war die Bedingung um in der Firma anzufangen.

Was ich vermisse,du schreibst nichts von den Steuerfreien Zuschlägen
unserer Politiker,wenn,dann sollte es doch für alle gleich bleiben.

Was meinst du wieviele dann nicht mehr auf Schicht arbeiten wollen wenn das durch kommen sollte.Ich denke das da noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde.Ich denke da an die Gewerkschaften,die werden ohne einen Ausgleich bestimmt nicht zusehen.
Gruß
Turrican4




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18.07.2005, 07:04 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von turrican4:
...
Ich möchte meinen Müll selber verkaufen können,schliesslich hab ich ja auch dafür bezahlen müssen.
...

E-Bay?


:D
--
Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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18.07.2005, 10:22 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Zitat:
Original von turrican4:
Gehe ich richtig in der Annahme,das du noch nie im Schichtdienst gearbeitet hast.Wenn ja,dann kannst du das nicht im gerinsten beurteilen.
Ich denke das du nicht im geringsten weißt wovon du redest,daher werte ich,das was du da geschrieben hast als Unfug und Unsinn.
Das recht nehme ich mir,weil ich als Schichtarbeiter ca.10Jahre früher sterbe,
weil ich arbeite wenn andere ihren heiligen Samstag und Sonntag haben
weil meine Freunde frei haben wenn ich arbeite,
weil das leben eines Schichtarbeiters in allen Lebenslagen stark eingeschränkt wird
weil private Unternehmung mit Freunden praktisch nicht existent sind
weil ohne uns die Wirtschaft nicht existieren kann
weil besondere Leistungen auch besonders entlohnt werden müssen
schliesslich hat dieses privileg auch die partei die du gewählt hast und denen redest du das nicht ab

Vielleicht spielt hier auch der Neid eine GROßE Rolle.


???

Was hat Erfahrung mit Schichtdienst mit der Beurteilung der Steuersubvention zu tun?

Ich nehme mal an, daß du beipflichtest, wenn man sagt, daß das ganze System reformiert werden muß und die Steuerausnahmen und Subventionen generell wegmüssen. Oder bist der der Anhänger der Richtung, alles so lassen, so schlimm wird der Crash ja nicht werden? Außerdem bezahlen es ja unsere Kinder...

Aber deine Subventionen sind natürlich unantastbar... Es gibt ja auch Begründungen dafür... Die haben alle für ihre Sonderregeln. Mittlerweile habe ich das Gefühl, es gibt Sonderregeln für jeden und jeder hält seine für unverzichtbar, nur eben über die für andere kann man ja reden.

Aber: es ist nicht Aufgabe des Steuerrechts, deine Arbeitsbedingungen abzugelten. Das ist Verhandlungssache zwischen deinem Arbeitgeber und dir. Der Staat hat sich da bitteschön rauszuhalten.

Und mit Neid hat das ganz bestimmt nichts zu tun, ich verdiene mehr als du, zahle dafür aber auch einen Preis. Das hat nur was mit ökonischer Vernunft zu tun. Der Staat soll endlich seine unnützen Regelungsversuche per Steuer- und Subventionsrecht einstellen. Auch die vielbeschworenen "Steuerschlupflöcher" sind ja nicht gerade zufällig da, sondern gewollte Anreize zu bestimmten Verhalten, bzw. Investitionen. Herausgekommen sind dabei viele Investitionsruinen und fehlende Steuereinnahmen...

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18.07.2005, 21:04 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@ylf:

> Schonmal etwas von einer Dauernachtschicht gehört?

Ja, natürlich. Ich weiß u.a. auch, was Konti-Schichten sind. Ist mir alles bekannt. Dauernachtschichten, die überhaupt nicht im Einflussbereich des Arbeitnehmer liegen, sind jedoch nicht die Regel, sondern die Ausnahme.

> Die ist übrigens gesundheitlich erträglicher, als jede
> Wechselschicht.

Stimmt. Ich habe mal 6 Monate nur Nachtschicht gemacht. Nach der 3. Woche fand ich das ganz angenehm. Der Körper konnte sich endlich mal auf einen Rhytmus enstellen. Auch wenn der nicht natürlich war, hatte es doch positive Auswirkungen auf meine Einschlafstörungen, unter denen ich sonst durch den ständigen Schichtwechsel leide.

Allerdings: Man braucht dann unbedingt ruhige Nachbarn. ;)

Ansonsten hast du meine Argumentation richtig erfasst. Ich betrachte es halt nicht nur als persönlich Betroffene, sondern rein aus steuerrechtlichen Gesichtspunkten. Ich möchte sagen, ein wirklich gerechtes Steuersystem kann nur eines sein, in dem jeder die für sein Bruttoeinkommen fälligen Steuersätze auch bezahlt. Nur das kann zur Steuergerechtigkeit führen. Nur das kann zu mehr Steuereinnahmen führen. Durch Ausnahmen, egal welcher Art, wird diese Gerechtigkeit unterlaufen. Das ist mit keiner Logik plausibel begründbar. Ein Regelwerk mit zig Ausnahmen ist kein Regelwerk. Höchstens noch ein Slalom-Parcourt auf dem man den Hindernissen (den Steuern) nur geschickt genug ausweichen muss.

Und Hand aufs Herz. Ich kann mich doch nicht selbst als ehrlich und aufrichtig betrachten, dabei die durch Ausnahmeregelungen kapitalsteuerfrei stehenden großen Gesellschaften bemängeln und mich gleichzeitig über steuerfreie Zulagen zu meinem eigenen Einkommen oder andere steuermäßigende Regelungen freuen, die meine eigene Steuerschuld schmälern. Mit den Beträgen im Einzelnen hat das erst mal nichts zu tun. Es geht um das Prinzip.

So wie es falsch ist, nur untere Einkommen zu belasten, ist es auch falsch zu fordern, höhrer Einkommen stärker zu belasten. Das würde am Ende nur zu erneuter Kapitalflucht führen und Investitionen blockieren. In einem Land, in dem Leistung steuerlich bestraft wird, kann sich die Wirtschaft nicht erhohlen, weil dann die Leistungsträger, die einzigen, die Arbeit schaffen könnten, entweder ganz davon absehen etwas zu leisten oder das Land verlassen.

Und darum kann es nur einen Weg geben, unser Steuersystem sinnvoll zu reformieren: Weg mit allen steuerlich wirksamen Ausnahmen, egal ob auf privater oder gewerblicher Ebene. Runter mit den Steuersätzen. Und zwar mit allen. Auch mit der Kapitalsteuer. Nur das wäre wirklich Gerecht.

Was allerdins bleiben muss, ist die Progression in der Besteuerung. Ohne die wäre das System nämlich IMO nicht mehr gerecht (zu große Sprünge). Daher lehne das 3-Steuersätze-Konzept von Merz (12,15,39) kategorisch ab.

Und wer jetzt wieder denkt: "Wer mehr hat, soll mehr für die Allgemeinheit geben.", dem sei gesagt, dass die Steuerprogression seit jeher dafür sorgt, dass es so ist. Das war nie anders, außer dass es ohne Ausnahmen mit demgleichen System bei niedrigeren Steuersätzen zu höheren Steuereinnahmen kommen würde.

Vielleicht sollte man bei der Gelegenheit noch in Erinnerung bringen: Rot/Grün senkte den Eingangssteuersatz von 26% auf 15%, den Spitzensteuerstatz von 53% auf 42% und der Grundfreibetrag wurde von 6.322/12.644* Euro auf 7.664/15.328* Euro zu versteuerndes Brutto pro Jahr erhöht. Letzteres führte dazu, dass ab 2005 statistisch jeder 5. Haushalt im Bundegebiet gar keine Steurn mehr zu zahlen braucht.

Das nur um mal ins Gedächtnis zu rufen, dass bei weitem nicht nur mehr belastet wurde.

(* Die Zahlen hinter dem Schrägstrich gelten für zusammen veranlagte Eheleute.)

> Würden die Zuschläge besteuert werden, würden Arbeitnehmer höhere
> Brutto-Beträge für die Zuschläge einfordern. (O.K. vielleicht
> nicht in diesen wirtschaftlich schlechten Zeiten derzeit. Aber
> prinzipiell schon.)

Ich sag dir was, auch wenns jetzt provokant klingt. Mit einem Eingangssteuersatz von 12 Prozent kann mir eine um 2% höherer Vollsatz in der MWST bei gleichbleibendem ermäßigtem Steuersatz in der MWST gestohlen bleiben. Da braucht auch keine Gewerkschaft zu kommen, und die Lohnkostensenkung aus der Senkung von Lohnnebenkosten durch unangemessene Einkommenssteigerungen wieder zunichte machen. Ich habe nie eine Gewerkschaft darum gebeten, meinem Arbeitgeber durch die Hintertür meine Steuerlast aufs Auge zu drücken. Damit habe ich nichts gewonnen. Damit verliere ich am Ende höchstens meinen Arbeitsplatz. Etwas, was mir keine Gewerkschaft wieder zurück geben kann. Schon gar nicht in einer Zeit, in der Arbeitgeber Kostensteigerungen nicht mehr mal eben so locker an ihre Kunden weiter geben können.

Ich pfeif drauf. Gewerkschaften sollen sich um das kümmern, wofür sie da sind: Darauf achten, dass die Leute anständig behandelt werden und moderate Einkommenserhöhungen aushandeln, die die Inflationsrate kompensieren. Das reicht mir. Mehr brauch ich nicht. Mehr will ich nicht. Mehr schadet mehr als das es nützt.

Ich hab die Nase voll von hauptamtlichen Spitzenfunktionären von Gerwerkschaften, die fern jeder betrieblichen Realität aus dem hohlen Bauch heraus glauben zu wissen, was ihre "Basis" braucht und sich selbst für die besseren Manager und Politiker halten. Sie tun nichts anderes als die von der WASG. Sie sind auf Mitgliederfang (Stimmenfang) und erzählen den Leuten dabei das Blaue vom Himmel, wärend die eigene Praxis eine ganz andere ist. Das ist im grunde zwar nicht anders machbar. Was die Sache als solche aber nicht erträglicher macht. Hier wie dort bleibt die Ehrlichkeit mit sich selbst auf der Strecke.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 18.07.2005 um 21:43 Uhr editiert. ]

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18.07.2005, 21:41 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von turrican4:
Das ist doch heute garnicht mehr machbar,ein Haus zubauen ohne diese Zulagen.

Bei den jetztigen Zinssätzen ist es sogar möglich, mit einem relativ geringen Einkommen ein Haus auch ohne steuerfreie Zuschläge zu finanzieren. Voraussetzung ist natürlich, dass das man ein Haus im Rahmen seiner finanziellen Verhältnisse wählt. Was glaubst du, warum wir uns damals (bei damals noch 8,5 Prozent Zinsen p.a.) dafür entschieden, die Wohnung zu kaufen, die wir da schon seit Jahren als Mietwohnung bewohnten (stand zum Verkauf und der Mieter hat immer ein Vorkaufsrecht) und kein Haus gebaut haben? Ganz einfach. Ein Haus wäre für uns mit dem Zinsatz damals schlichtweg nicht finanzierbar gewesen. Wir hatten keine Eigenleistung zur Verfügung. Ich hätte auch lieber ein schickes Häuschen im Grünen gehabt. Aber man kann halt nur das, was man kann. Mehr geht nicht. So ist das Leben.

Warum wir das überhaupt gemacht haben? Weil es - IOHO - für uns die einzig vernünftige Methode ist, selbst etwas zur Aufbesserung unserer Altersbezüge zu tun (Mietfreies wohnen im Alter).
Zitat:
25%der Zulagen werden bereits versteuert und das macht in einem normalen Monat 30Euro aus,effektiv kommen dann 120Euro!!!raus.
?? Wirfst du jetzt Schichtzulage mit Nachtschichtzulage durcheinander? Ich weiß nicht, in welcher Branche du arbeitest. Für die Elektro- und Metallindustrie NRW gilt Folgendes:
  • 15% Schichtzulage vom Ecklohn (LG 7) 14 Uhr bis 20 Uhr (zu versteuerndes Einkommen)
  • 25% Nachtschichtzulage vom Ecklohn (LG 7) - 20 Uhr bis 6 Uhr (steuerfrei)
Und dann noch die Frage: Woher weißt du so genau, dass es in der Steuer 30 Euro ausmacht? Ist das so auf deiner Entgeltabrechnung detailliert ausgewiesen? Obs dann am Ende 120 Euro werden hängt a) davon ab, wo du dich in deiner Progressionsgruppe bewegst und b) vom dann geltenden Steuersatz. Merke: Der Eingangssteuersatz soll gleichzeitig um 3% gesenkt werden.
Zitat:
Glaubst du das ich gerne Wechselschicht mache?Das war die Bedingung um in der Firma anzufangen.
Niemand macht das gern. Es geht gegen die Natur. Ich mache das nun im 20. Jahr. Ich weiß ganz gut wovon dich da rede.
Zitat:
Was ich vermisse,du schreibst nichts von den Steuerfreien Zuschlägen
unserer Politiker,wenn,dann sollte es doch für alle gleich bleiben.

Du spircht von steuerfreien Aufwandsentschädigungen für Abgeordnete und Minister? Erinnere dich bitte daran, das Rot/Grün vorgeschlagen hatte, die Abgeordneten-Diäten umzugetalten. Unter dem Strich sollte es ein voll zu versteuerndes höheres Einkommen geben. Dafür sollten alle steuerfreien Aufwandsentschädigungen wegfallen. Das wäre m.E. okay gewesen. Und nun erinnere dich, von wem das im Bundesrat blockiert wurde und wer nun davon gar nicht mehr spricht. (Nee, ich wars nicht. ;) )
Zitat:
Was meinst du wieviele dann nicht mehr auf Schicht arbeiten wollen wenn das durch kommen sollte.
Ich prognostiziere dir, dass sie alle weiter ohne Murren Schicht machen werden. U.a. weil sie auch mit Versteuerung der Zuschläge einiges mehr verdienen, als ohne Schicht. Nichts wir mit 100% besteuert.
Zitat:
Ich denke das da noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde.Ich denke da an die Gewerkschaften,die werden ohne einen Ausgleich bestimmt nicht zusehen.
Zum Thema Gewerkschaften habe ich oben schon was geschrieben. Ganz davon abgesehen vergisst du in deiner Furcht um die Versteuerung dieser Zuschläge völlig, dass gleichzeitig der Eingangssteuersatz noch mal um 3% gesenkt werden soll. Was ja nun nicht nur diese Zuschläge betifft, sondern das Gesamtbrutto.

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18.07.2005, 21:53 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Ich möchte sagen, ein wirklich gerechtes Steuersystem kann nur eines sein, in dem jeder die für sein Bruttoeinkommen fälligen Steuersätze auch bezahlt. Nur das kann zur Steuergerechtigkeit führen. Nur das kann zu mehr Steuereinnahmen führen. Durch Ausnahmen, egal welcher Art, wird diese Gerechtigkeit unterlaufen. [...]

Und darum kann es nur einen Weg geben, unser Steuersystem sinnvoll zu reformieren: Weg mit allen steuerlich wirksamen Ausnahmen, egal ob auf privater oder gewerblicher Ebene. Runter mit den Steuersätzen. Und zwar mit allen. Auch mit der Kapitalsteuer. Nur das wäre wirklich Gerecht.

Das halte ich für etwas übertrieben pauschalisiert. Das ein Steuersystem mit übermäßigen Ausnahmenkatalog nicht sinnvoll oder gerecht ist, sehe ich auch so.
Allerdings jeder Ausnahme von vornherein eine Ungerechtigkeit anzudichten, ist ebenso unsinnig. Der Gesetzgeber erlaubt es sich, mittels Steuererleichterungen auf eine gewisse erwünschte Wirkung hinzuarbeiten, welche nicht mehr oder weniger gerecht oder legitimiert sind, als die Wahl der Steuerarten selbst.
Luxussteuer, Mineralölsteuer oder Ökosteuer sind z.B. Abgaben, die neben der Einnahmequelle auch eine steuernde Wirkung auf unser Konsumverhalten haben (sollen). Das wäre nicht anders, als wenn man z.B. eine Steuerleichterung (der Einkommenssteuer) für Wenigfahrer erfunden hätte. Der Steuererleichterung per se eine ungerechtere Wirkung als der Steuer selbst anzudichten, halte ich nicht für sinnvoll.
Wie gesagt, wenn sie wie derzeit in Deutschland Überhand nehmen, sich selbst in ihren Zielsetzungen widersprechen und damit tatsächlich eine ungerechtere Wirkung haben, dann bin ich Deiner Meinung.
Zitat:
Was allerdins bleiben muss, ist die Progression in der Besteuerung. Ohne die wäre das System nämlich IMO nicht mehr gerecht (zu große Sprünge). Daher lehne das 3-Steuersätze-Konzeßt von Merz (12,15,39) kategorisch ab.
Ja, aber drei große Balken in einem Diagramm sind für den durchschittlichen Wähler viel verständlicher, als einen Prozentsatz zu ermitteln, oder gar das Wort "Progression" verstehen zu müssen. Da sieht man die Einfachheit geradezu.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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18.07.2005, 22:22 Uhr

Maja
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@Holger:

Ich persönlich halte die Verhaltenssteuernde Wirkung von Verbrauchssteuern selbst für sinnvoller und im weitesten Sinne gerechter, als undiffernzierte Steuererleichterungen in Form von Ausnahmeregelungen bzw. Abschreibungsmögichkeiten bei den direkten Steuern auf Einkommen und Unternehmensgewinne.

Ich versuche mich mal an einem Beispiel:

Es besteht die Gefahr, dass Handwerk und Dienstleistungsgewerbe durch die geplante Erhöhung der MWST Umsatzeinbußen werden hinnehnemen müssen, was letztlich zu Entlassungen in den Bereichen führen kann. Nun könnte man auf die Idee kommen, diesem Klientel erneut Vorzüge, sprich neue Abschreibungsmöglichkeiten zugute kommen zu lassen, um dies zu kompensieren. Die Folge wäre, dass die Steuereinnahmen aus diesem Bereich nicht mehr kalkulierbar wären. Etwas, was ja durch die Abschaffung von Ausnahmen u.a. auch verbessert werden soll.

Besser fände ich hier, die Besteuerung dieser Leistungen zu begrenzen. Damit sind wir aber in einem Dilemma, weil gemäß EU nur zwei MWST-Steuersätze erlaubt sind. Da ist aber nicht der erhobene Zeigefinger in Richtung Brüssel und das Waschen der Hände in Unschuld gefragt, wie Merkel es gern tut, sondern Kreativität. Zu umschiffen wäre dies evtl., in dem Handwerk und Dienstleistungen von der MWST generell befreit würden und eine "Handwerks- und Dienstleistungsteuer" mit - sagen wir mal - dem alten MWST-Vollsatz 16% eingeführt werden würde. Besser aber niedriger (12 bis 14%), was dort höchstwahrscheinlich einen positiven Effekt auf Aufträge, Beschäftigung und auch auf die Steuereinnahmen des Staates haben würde. Frankreich hat gezeigt, dass vergleichbares sehr wohl etwas bringt.

Wohl gemerkt. Ich spreche hier von einer Verbrauchssteuer, die der Kunde zu zahlen hat. Nicht der Unternehmer. Eine niedrigere Steuer auf Handwerker und Dienstleistungen wäre also kein Steuergeschenk an Handerwerksunternehmen und Dienstleister, sondern ein Anreiz an deren Kunden, dort zu konsumieren, anstatt schwarz arbeiten zu lassen. Was für die Kunden zu dem noch einen Vorteil hätte. Weil man nur dann Gewährleistungsansprüche hat, wenn man sich Leistungen auf offiziellem und legalem Wege erbringen lässt.

Obendrein würde es das Häuslebauen günstiger machen. Man könnte also auf die Eigenheimzulage verzichten und das sogar noch ohne jemandem nennenswert "in die Tasche" zu greifen. Ein Klatsche, zwei Fliegen tot. ;)

Okay, über investitonsrelevante Subventionen kann man getrost bis ins alle Ewigkeit streiten. Vergessen wir aber nicht, dass es viele Fälle gibt, in denen Investoren nach Ablauf der vereinbarten Fristen in denen eine Rückzahlung dieser Leistungen fällig geworden wäre das Land mir nichts dir nichts wieder verlassen haben. Eine gewisses Mitnahmepotential darf da nicht übersehen werden. Es macht auch wenig Sinn, alle 5 Jahre nach neuen Inverstoren, sprich Arbeitgebern für die Region suchen zu müssen (die dann wiederum Subventionen erhalten). Da fände ich es schon interessanter zu erfahren, wie sich da ein international konkurrenzfähiger Steuersatz auswirken würde. Vielleicht findet man so Inverstoren, die ein echtes Interesse am Standort haben und nicht nur den Rahm von der Milch abschöpfen und anschließend weiter ziehen. Das bringt auf Dauer den Bär auch nicht zum Tanzen. Es leert nur die öffentlichen Kassen.

> Ja, aber drei große Balken in einem Diagramm sind für den
> durchschittlichen Wähler viel verständlicher, als einen
> Prozentsatz zu ermitteln, oder gar das Wort "Progression"
> verstehen zu müssen. Da sieht man die Einfachheit geradezu.

Nu komm, sind ja nicht alle doof. Laut Pisa sind wir sogar wieder schlauer geworden. ;)

PS: Ich habe den verkürzten PISA-Test auf ard.de (ohne Schummeln, ehrlich!) "nur" mit gut bestanden. Muss ich mir jetzt Sorgen machen? :shock2: ;)


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 18.07.2005 um 22:34 Uhr editiert. ]

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19.07.2005, 00:28 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
@Maja:
Hallo Maja

ich rede von Vollkonti 5Schichtsystem.Die normale Schichtzulage war nicht gemeint.
Das das 30Euro sind,das sehe ich an meiner Lohnabrechnung,ist extra aufgeführt.Hier ist von Ausnahme die Rede?
Volkonti Schichten gibts in jedem Krankenhaus,Altersheim(ich glaube das das dein Bereich ist)größeren Chemiebetrieben,Druckereien,etc
Du weißt doch bestimmt das es selbst heute in jedem Krankenhaus kurzen wechsel gibt.
Ich verstehe nicht wie man da von Ausnahmen reden kann,das ist gang und gebe.
Ich mache das seid 29Jahren.Ich glaube nicht das die jenigen,die sich jetzt für eine Versteuerung aussprechen,das genauso beurteilen würden wenn sie auf einmal gezwungen wären Schicht zumachen.
Daher ist das für mich nur laber,laber,laber,weil die ganzen Argumente anscheinend ausser acht gelassen sind und das ist nicht fair.Aussergewöhnliches muß auch aussergewöhnlich behandelt werden.

Nimm nur mal ein Beisp.Warum kann ein Doktor der Medizin alle 2Jahre ein neues Auto Steuerlich absetzen(über die Praxis),auch wenn er keine Hausbesuche macht?
Keine besondere Leistung und trotzdem besondere steuerliche Behandlung.
Da redet ihr hier von steuerliche Gerechtigkeit?
Gruß
Turrican4

--
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[ Dieser Beitrag wurde von turrican4 am 19.07.2005 um 00:29 Uhr editiert. ]

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19.07.2005, 01:24 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@turrican4:

Wenn ich Ausnahmen sage, dann heißt das nichts anderes, als dass es sich immer noch nur um einen Prozentsatz aller Erwerbstätigen handelt, der weit unter 50% liegt. Das hat überhaupt nichts mit der Leistung der jeweiligen Arbeitnehmer zu tun.

Und vergiss nicht. Ich arbeite selbst im Schichtbetrieb. Also wirf mir bitte nicht Unwissenheit oder laber laber vor. Es kommt vor, dass ich mehrmals in der Woche die Schicht wechseln muss. Das ist sicherlich nicht schön. Das ist klar eine Mehrbelastung für Körper und Seele. Dafür bekomme ich die Zulagen. Aber es ist keine besondere Leistung. Ich bin deswegen kein Ei mehr als irgendwer sonst im Betrieb. Ich leiste Nachts nicht mehr als am Tag.
Der einzige Grund, warum Gewerkschaften dereinst den Arbeitgebern diese Zulagen und die Sonn- und Feiertagszuschläge, und dem Staat deren Steuerfreiheit abgewinnen konnten, war die Tatsache, dass es in diesem Land ein mal Arbeitkräftemangel gab und auf diese Weise die Leute dazu motiviert werden sollten, überhaupt in Schicht und an Sonn- und Feiertagen zu arbeiten. Das wollte nämlich niemand machen, weil man sich den Traumjob noch aussuchen konnte. Mehr steckt da nicht hinter. Ganz gleich was dazu heute in der Öffentlichkeit darüber behauptet wird.
Der Begriff Gerechtigkeit wird immer gern eingebracht, wenn es darum geht, etwas zu erhalten, was seine ursprüngliche Grundlage in der heutigen Arbeitswelt längst verloren hat. Darum spricht man bei der Steuerfreiheit dieser Zuschläge jetzt wohl plötzlich auch von Gerechtigkeit. Damals war immer nur von einem Anreiz die Rede.

Es heißt doch auch so schön "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit". Was also ist gerecht dran, wenn ich bei absolut identischer Tätigkeit für einen Teil meines Einkommens keine Steuern zahlen muss, und das, obwohl ich wegen der Schicht sowieso schon mehr Geld bekomme als der Kollege, der in der Frühschicht nichts anderes macht als ich? Was ist daran gerecht? Reichen die Zulagen nicht? Muss ich auch noch steuerliche Vorteile haben?

Und was die steuerliche Abschreibung von Firmenwagen betrifft: Du hast es wahrscheinlich überlesen. Ich habe geschrieben, das alle steuerlichen Ausnahmen abgeschafft werden sollten. Da erübrigt es sich, Einzelne aufzuführen und dabei immer nur gegen die zu schießen, die auf grund höherer Qualifikation und mehr Verantwortung ein höheres Einkommen haben.

Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, dass du keinen einzigen Beitrag komplett liest.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 19.07.2005 um 01:27 Uhr editiert. ]

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19.07.2005, 06:57 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@turrican4:
Zitat:
Daher ist das für mich nur laber,laber,laber,weil die ganzen Argumente anscheinend ausser acht gelassen sind und das ist nicht fair.Aussergewöhnliches muß auch aussergewöhnlich behandelt werden.

Also der Grundgedanke bei diesen Kürzungen ist doch einfach, dass man saget, dass der Staat nicht dafür zuständig sein kann, besondere Belastung bei der Arbeit zu belohnen, sondern dass das Sache der Organisationen ist, die dieses Leistungen der Arbeitnehmer abrufen. Wenn die also Schichdienst o.ä. wollen, dann müssen sie selbst dafür sorgen, dass er angemessen vergütet wird.
Das finde ich grundsätzlich gar nicht mal verkehrt. Staatliche Subventionen gehören nun mal dahin, wo ansonsten ein Gut entweder gar nicht privatwirtschaftlich zur Verfügung gestellt werden würde, oder was zu wenig zur Verfügung gestellt werden würde, aber nicht dahin, wo ein Gut so oder so in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt wird. In letztgenannten Bereichen ist es zwar toll für die Arbeitnehmer, wenn sie so etwas bekommen, aber gesamtwirtschaftlich bringt es keinen Nutzen. Dazu kommt, dass so subventionierte Gut verursacht geringere Kosten beim Unternehmen, die dieses auch nicht in der Preisstellung berücksichtigt, das Gut wird also "zu billig" angeboten und so etwas kann zu vielfältigen Volkswirtschaftlichen Problemen führen.
Warum sollte es für den Staat erstrebenswert sein, dass man sich mit der Schichtzulage ein Haus bauen kann? Das können andere Arbeitnehmer (um nicht zu sagen die Mehrheit der Arbeitnehmer) auch nicht und bekommen trotzdem kein Geld vom Staat.

Zitat:
Keine besondere Leistung und trotzdem besondere steuerliche Behandlung.
Da redet ihr hier von steuerliche Gerechtigkeit?


Tja, wenn natürlich jeder, dem so etwas wiederfährt als Gegenargument etwas anderes nennt, was auch falsch läuft, dann werden wir nicht weit kommen.
Dann können wir uns nämlich im Kreis aufstellen und jeder kann auf den Nebenmann zeigen,... :)

Ciao
Andreas


[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 19.07.2005 um 06:58 Uhr editiert. ]

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19.07.2005, 09:00 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Zitat:
Original von turrican4:
ich rede von Vollkonti 5Schichtsystem.Die normale Schichtzulage war nicht gemeint.
Das das 30Euro sind,das sehe ich an meiner Lohnabrechnung,ist extra aufgeführt.Hier ist von Ausnahme die Rede?
Volkonti Schichten gibts in jedem Krankenhaus,Altersheim(ich glaube das das dein Bereich ist)größeren Chemiebetrieben,Druckereien,etc
Du weißt doch bestimmt das es selbst heute in jedem Krankenhaus kurzen wechsel gibt.
Ich verstehe nicht wie man da von Ausnahmen reden kann,das ist gang und gebe.


Wenn es eine Minderheit trifft ist es definitionsgemäß eine Ausnahme.

Zitat:
Ich mache das seid 29Jahren.Ich glaube nicht das die jenigen,die sich jetzt für eine Versteuerung aussprechen,das genauso beurteilen würden wenn sie auf einmal gezwungen wären Schicht zumachen.
Daher ist das für mich nur laber,laber,laber,weil die ganzen Argumente anscheinend ausser acht gelassen sind und das ist nicht fair.Aussergewöhnliches muß auch aussergewöhnlich behandelt werden.


Da hat jeder seine Begründungen für seine besonderen Zulagen. Auch der Bauer, der Kohlekumpel, ....

Außerdem ignorierst du die Tatsache, daß es nicht Aufgabe des Steuerrechts ist, bestimmte Arbeiten besonders zu belohnen. Das ist es, was wir sagen.

Zitat:
Nimm nur mal ein Beisp.Warum kann ein Doktor der Medizin alle 2Jahre ein neues Auto Steuerlich absetzen(über die Praxis),auch wenn er keine Hausbesuche macht?
Keine besondere Leistung und trotzdem besondere steuerliche Behandlung.
Da redet ihr hier von steuerliche Gerechtigkeit?


Hast du irgendwo Belege dafür? Alle AfA-Tabellen, die ich kenne, schreiben für Kfz einen Abschreibungszeitraum von 7 Jahren vor und nicht von 2. Privatnutzung muß dabei auch noch versteuert werden. Wenn es für Doktoren irgendwo Spezialregelungen gibt, dann kenne ich die nicht, bezweifle es aber.

[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 19.07.2005 um 11:21 Uhr editiert. ]

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19.07.2005, 10:56 Uhr

turrican4
Posts: 380
Nutzer
@AC-Pseudo:
hätte mich gewundert,wenn da nicht wieder einige sind die es besser wissen.Reicht es dir die Steuererklärung zu sehen oder soll der Herr Eichel dir das noch schriftlich bestätigen?

Auch du bist nicht allwissend,oder täusche ich mich da???
Meine Gefährtin ist eine ehemalige Frau Doktor und muß leider noch die Steuern mit machen,alle 2Jahre ein neuer BMW.Erst 320D und aktuell ein 520D.
--
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19.07.2005, 11:50 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
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Oh, ein heikles Thema. Eigentlich habe ich mal beschlossen, mich in diesem Forum nicht mehr politisch zu äußern, da mir sofort brutal über den Mund gefahren wurde. Also laufe ich erneut Gefahr, ins Kreuzfeuer der rot-grünen Sympathisanten zu geraten.

Nennt mir bitte mal einen triftigen Grund, warum Rot-Grün weiterregieren soll? WAS, bitte, WAS haben sie denn so Tolles vollbracht?

Und immer wieder vernehme ich Sätze wie "Die haben ja den Mist der Vorgängerregierung übernommen - wie soll man etwas gut machen, was 16 Jahre schlecht gemacht wurde?". Ich kann dieses Gefasel nicht mehr hören - sorry, Leute.

Herr Schröder und seine Kumpanen hatten 7 Jahre Zeit, etwas zu tun. Aber begonnen hat er ja mit der "Politik der ruhigen Hand", was die absolut falsche Entscheidung war, denn es gab schon zu dieser Zeit mehr als genug Indikatoren, die für einen Abwärtstrend sprachen. Es bestand akuter Handlungsbedarf, aber es wurde zeitweilig garnichts unternommen.

Es ist durchaus nachvollziehbar, daß eine neue Regierung in 1 oder 2 Jahren keine Berge versetzen kann -das stelle ich nicht in Frage. Aber 7 Jahre müßten reichen, um zumindest einen Teilerfolg vorzuweisen. Aber da ist NICHTS, absolut NICHTS.

Was ist das Fazit nach 7 Jahren Rot/Grün:

- Rentenkassen leerer denn je
- Krankenkassen zahlen fast nichts mehr, haben aber die Beiträge kaum gesenkt (im Gegenteil)
- 5 Mio. Arbeitslose (aha, wollte Hr. Schröder bei Amtsantritt nicht 3,5 Mio.?)
- Astronomische Spritpreise, die die Konjunktur zum Erlahmen bringen
- Dosenpfand (ui, hier haben wir Deutschen wieder eine Vorreiterrolle eingenommen. Umwelt-Moralapostel, der sich selbst den Ast absägt, auf dem er sitzt)
- miserables Bildungsniveau (in Bildung wurde Null Komma Nichts investiert)
- familienfeindliche Politik und kontinuierlicher Rückgang der Geburtenrate
- stetige Neuverschuldung und regulärer Verstoß gegen den Stabilitätspakt

Um den rot-grünen Freunden gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: NEIN, ich glaube nicht, daß es unter einer CDU-Regierung nennenswerte Unterschiede gegeben hätte, aber sicher wäre uns die ein oder andere Unannehmlichkeit erspart geblieben.

Die CDU hat mich mit ihrem Wahlprogramm mehr als enttäuscht. Die Mehrwertsteuer zu erhöhen, ist sicher der falsche Schritt, um den Konsum anzuregen. Und genau das braucht Deutschland - eine Steigerung der Inlandsnachfrage. Die ganze Kalkulation hinsichtlich Senkung der Lohnnebenkosten ist in meinen Augen eine Milchmädchenrechnung.
Ich weiß bis dato auch nicht, wen ich wähle. Doch ist es an der Zeit, daß Rot-Grün endlich abtritt. Ein Wechsel muß her - schon allein, um Impulse in der Wirtschaft auszulösen. 4 weitere Jahre Rot-Grün und Deutschland fällt zurück auf den Stand eines Entwicklungslands.

Die Grünen sind meine ganz speziellen "Freunde". Sie verteufeln das Auto. Sie fordern utopische Benzinpreise, aber verschaffen keine Anreize, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen (die sich sukzessiv dem Preisniveau des Mineralöls angepaßt haben). Auch gibt es keine Subventionierung der Forschung nach Alternativantrieben.

Tja, vielleicht wäre eine große Koalition wirklich die Lösung der Probleme. Doch bezweifle ich, daß es dazu kommen wird. Dazu sind die Fronten zu erhärtet zwischen den beiden großen Parteien.


--
eye-BORG (never been a cyborg!)

Was war zuerst da - das Huhn oder das Ei?
Was war zuerst da - Amiga oder Fun?

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19.07.2005, 12:36 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von turrican4:
Auch du bist nicht allwissend,oder täusche ich mich da???
Meine Gefährtin ist eine ehemalige Frau Doktor und muß leider noch die Steuern mit machen,alle 2Jahre ein neuer BMW.Erst 320D und aktuell ein 520D.

Jetzt verrate ich mir mal ein Geheimnis: viele Leute gönnen sich einfach den Luxus, den sie haben wollen und sich leisten können, und erzählen ihrer Umwelt, daß das steuerlich günstiger wäre, um den Sozialneid zu reduzieren.
Der kommt zwar immer noch auf, wie man an Dir sieht, aber verpufft teilweise in völlig sinnfreier Kritik an unserem Steuersystem.
In Wirklichkeit hat der Herr Doktor nur deshalb alle zwei Jahre einen neuen BMW, weil er alle zwei Jahre einen neuen BMW haben will.

Ich wette zehn zu eins, daß der alte BMW nicht verschenkt oder verschrottet, sondern mit einsprechender Wertminderung verkauft wurde. Weil er eben, wie AC-Pseudo schon sagte, eben noch nicht abgeschrieben ist, sondern noch weitere fünf Jahre abgeschrieben werden kann, bzw. im Falle, daß er an eine Firma verkauft wurde, auch muß.

Für jemanden, der also etwas bescheidener auftritt und mit einem zwei Jahre altem Auto zufrieden ist, stellt das Fahrzeug auch einen Wert dar, inkl. steuerlicher Abschreibungsmöglichkeit (weißt Du überhaupt, was das bedeutet? Das Auto ist dadurch nicht umsonst.). Einen Wert, den der Erstbesitzer auch haben könnte, wenn er nicht viel lieber einen Neuwagen hätte.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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