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22.09.2005, 01:25 Uhr

swat
Posts: 83
Nutzer
Hallo,
sind wir noch USER??
Was wollen die Amiga User???
AOS4 mit PPC_Hardware!
AROS auf X86!
POWEROS!
WINUAE!
MORPHOS!
Es gibt hier nette threads.
Jeder möchte sein System gepusht haben.
Aber wo ist die realität??

Was brauchen wir?
Was wollen wir?
Wenn sogar APPLE der PPC_Platform abschwört, kann es doch nicht sein das wir ' AMIGAUSER alter Hardware hinterherlaufen'.

"Stimmt nicht ganz! "WINUAE ist im Augenblick das beste für AMIGA".

Leute! "Ein Statement wäre nicht schlecht"!


Grüsse

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22.09.2005, 10:36 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
ACK.

Leider ist es genau so, wie Du beobachtet hast: Zu viele Plattformen, zu viele Meinungen, zu wenig User / Entwickler.

Es gibt die, die an ein Fortbesetehen des PPC als konkurrenzfähige Desktop-CPU glauben.
Es gibt die, die meinen, ein gutes OS käme auch auf einer nicht konkurrenzfähigen PPC-CPU noch gut genug.
Es gibt die, die "ihr" OS in gar keinem Fall auf der CPU des Erzfeindes laufen sehen wollen.
Es gibt die, denen die CPU-Architektur nicht so wichtig ist wie hohe Leistung, Verfügbarkeit und Preis.
Es gibt die, die glauben, "ihr" OS braucht den "Schutz" inkompatibler Hardware, um weiterzuexistieren.
Es gibt die, die glauben, "ihr" OS bräuchte Mainstream-Hardware, um User / Entwickler halten / anziehen zu können.
Es gibt die, die AmigaOS 4 für den legitimen Nachfolger halten.
Es gibt die, die MorphOS für den legitimen Nachfolger halten.
Es gibt die, die AROS für den legitimen Nachfolger halten.
Es gibt die, die mit dem jeweils anderen OS-Team persönliche Animositäten verbinden.

Und so weiter, und so weiter.

Das beste ist wohl, das zu tun, was man selbst für richtig hält, die großen Träume eines Comebacks oder die kleinen Träume einer nicht weiter erodierenden Userbasis aufzugeben, und in Ruhe seinem Hobby nachzugehen (oder sich ein anderes zu suchen). Denn irgendeinen Zweck hat es wohl nicht mehr.

Ja, ich weiß. Ich muß gerade tönen, der sich mit am lautesten aufregt manchmal. Aber guten Rat geben ist halt einfacher als ihn befolgen...

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22.09.2005, 11:27 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Unterschiedliche Meinungen sind prinzipiell gar nicht schlecht, vielleicht sogar ein Vorteil im Vergleich zu manch anderer Plattform.
Problematisch ist, daß der gemeinsame Nenner sich auf die fünf Buchstaben reduziert, über deren Bedeutung schon gar keine Einigung mehr erzielt werden kann.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.09.2005, 12:55 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:

Problematisch ist, daß der gemeinsame Nenner sich auf die fünf Buchstaben reduziert...


...und selbst über die wird sich gestritten. Das Morph-Camp (auch fünf Buchstaben...) wirft dem Amiga-Camp ja vor, zu sehr am Namen zu kleben...


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22.09.2005, 13:28 Uhr

FischX
Posts: 436
Nutzer
Ich glaube die Gemeinsamkeiten sind größer als so mancher denkt!
Da ALLE praktisch mit dem Amiga "groß" gewortden sind, bzw einfach die Computererfahrung Amiga gemacht haben.

Man muss sich nur mal die Punkte anschauen die nicht (so) umstritten sind:

Wie hat eine Oberfläche aus zu sehen? Wann soll sie in das System eingebunden werden?

Wie sollte ein OS nicht sein?

Soll resourcenschonend Programmiert werden?

...

oder auch kulturelle sachen:

scene demos
Musik
Spiele
keine Streitkultur
unglaubliche Sturheit

Nur seit es kein Betriebssystem mehr gibt das man erfolgreich bashen kann geht man sich hald gegenseitig an die Gurgel


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22.09.2005, 13:47 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@swat:
Zitat:
Was wollen wir?

Nun, ich kann da nur für mich sprechen, aber für mich ist das vielzitierte "Amiga-like":
-In ein x-beliebiges Geschäft gehen und Hardware kaufen können.
-Hardware einbauen und schon läuft es.
-Mal hier und dort ein neues Programm ausprobieren können.
-Im stinknormalen Supermarkt mal eine Computerzeitschrift mit einer netten CD kaufen können.
-Coole Spiele zocken können.
-Filme, Dokumente, sonstige Multimedia-Dateien betrachten können.
-Intuitiv bedienbares Betriebssystem.
-Problemloser Dokumentenaustausch und Dokumentenbetrachtung.
-Problemloser Internetzugang und zeitgemäße Browser
-Hardware kaufen, die zwar etwas teurer ist, die dafür aber einfach richtig klasse ist, damit man sich anschließend freuen kann, etwas so gutes gekauft zu haben.
-...

Kurz: Ein einfacher und unkomplizierter Rechner, der meine Computerbedürfnisse erfüllt. Früher war der Amiga in der Lage, dies alles für mich zu erfüllen.

Für mich ist nicht "Amiga-like":
-Das AmigaOS zu booten, um das AmigaOS zu booten.
-Nicht enden wollende Konfigurationsorgien.
-Hardware ohne erkennbare Zukunft und ohne erkennbaren Mehrwert gegenüber bestehenden günstigen Lösungen.
-Software, die vergleichbarer Software auf anderen Plattformen hoffnungslos hinterherhinkt.
-Hard- uns Software-Verkäufer nur mittels hochqualifizierten Detektiven finden können.
-Hardwarefirmen nicht aufgrund ihrer guten Ware durch Käufe unterstützen, sondern nur kaufen, weil "man ja froh sein kann, dass sie überhaupt noch etwas für den Amiga machen".
-[...]

Kurz: Ein Computer sollte nicht zum Selbstzweck werden. Seit vielen Jahren wird der Amiga jedoch für mich immer unattraktiver :(

Mein Zwischenfazit:
Ich möchte einen Computer, der "Amiga-like" ist.
Für mich ist Windows XP im Moment viel mehr "Amiga-like" als der Amiga selbst. Mir gefällt die Entwicklung nicht, dass man nach immer trivialeren Features des AmigaOS suchen muss, um wenigstens noch irgendetwas zu finden, was bei Win XP/Linux/MacOS/[weiteres Betriebssystem nach Wahl einsetzen] so nicht existiert. Sobald ich ein Betriebssystem habe, was halt einfach stabil läuft und wo ich problemlos meine Programme nuzen kann, werden für mich diverse technische Vorteile einer Betriebssystemarchitektur ziemlich uninteressant.

Meine Motive, um überhaupt noch beim Amiga zu bleiben:
-Meine gekauften Programme weiter nutzen zu können (dank WinUAE geht das komfortabler als unter einem echten Amiga) -> Dieser Punkt wird aber tendenziell immer unwichtiger, der Schwerpunkt liegt eindeutig in "mal ein Spiel spielen".
-Eine kleine nostalgische Ader :)
-Allgemeines Interesse an Computern.
-Einige Programme sind auch heute in ihrer Einfachheit und Bedienbarkeit einfach klasse.
-Noch einiges mehr, was mir immer erst einfällt, wenn ich am "Amiga" sitze :)

Zitat:
Aber wo ist die realität??

Meine persönliche Ansicht:
Es gibt so gut wie keine User und keine Entwickler mehr. Schlimmer kann es kaum mehr kommen. Daher ist die letzte Möglichkeit, die ich sehe, das AmigaOS auf x86 lauffähig zu machen und dann über möglichst viele Kanäle zu verbreiten. Vielleicht kann sich mit etwas Glück und Geschick in 5-10 Jahren daraus wieder eine ernstzunehmende Alternative zu bestehenden Systemen bilden.
Etwas erstaunt bin ich dabei, wie immer noch der PPC-Weg verteidigt wird, denn ich kann beim besten Willen nichts erkennen, was uns das Positives gebracht haben sollte?

Ciao
Andreas

[Dieser Beitrag spiegelt nur meine Sicht der Dinge wieder und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit]

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22.09.2005, 14:38 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
Und dann gibt es noch die Leute, die
alles kategorisieren wollen statt einfach
zu akzeptieren, dass wir one-world sind ;)
--
(Bild) http://my.morphosi.net/

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22.09.2005, 14:43 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Robin:
> Und dann gibt es noch die Leute, die
> alles kategorisieren wollen statt einfach
> zu akzeptieren, dass wir one-world sind

Das wären wir, wenn jedes Programm auf jedem System laufen würde. Im Prinzip sind wir drei bis vier "Mikrowelten". :(

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22.09.2005, 15:16 Uhr

Ralf27
Posts: 2779
Nutzer
Ich seh es inzwischen auch so das eigene Amigahardware eigentlich totaler Blödsinn ist. Bis so ein Board fertig ist, ist es schon wieder total veraltet und dabei sind auch noch Fehler drin und vom Preis "mondhaltig". Aber es ist auch verständlich das für so eine kleine Microwelt(ich würde hier eher Kuhkaff schreiben) so was wie eigene Hardware eigentlich unbezahlbar ist.

Das Beste ist wohl inzwischen sowas wie WinUAE oder noch besser: AROS. Damals hab ich auch über AROS gelacht, aber leider muß ich inzwischen eingestehn das das wohl die einzige Möglichkeit ist.

Steinigt mich, aber ich denke OS4 bzw. MorphOS sind ein Sackgasse. Ich hoffe dennoch das sich da noch was draus entwickelt, aber ich denk mir mal das da nix mehr wird.
Ich denk mir mal das vielleicht sogar bald WinUAE mit PPC-Support rauskommt (obwohl WinUAE eigentlich für A500 und spielen gedacht *war*) und das dann sogar vielleicht noch OS4 bzw. MorphOS emuliert wird und wenn es ganz peinlich wird, dann sogar noch schneller als auf "unserer" Hardware.

Die Anzahl der Entwickler für den Amiga kann man wohl inzwischen an einer oder vielleicht noch an zwei Händen abzählen, wenn man die Hobbycoder mal abzieht die eventuell mal ein kleines Tool coden(dennoch Hut ab vor diesen Leuten!).

Mit AROS könnte die Userschaft wieder wachsen. Kleiner werden könnte sie damit eigentlich nicht mehr, da sie eigentlich schon kaum noch vorhanden ist.
--
http://www.alternativercomputerclub.de.vu

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22.09.2005, 15:18 Uhr

Nightwish
Posts: 77
[Ex-Mitglied]
@Robin

>Und dann gibt es noch die Leute, die
>alles kategorisieren wollen statt einfach
>zu akzeptieren, dass wir one-world sind ;)

Nur damit ein gewisses System, auch eine daseins Berechtigung unter
dem Amiga Banner haben darf? ;-))

Birnen und Äpfel sind auch Obst, schmecken aber anders, auch wenn Sie
vom selben Bauern kommen. ;-)


PS:Wir brauchen nur ein offizielles OS, das hätte man aber
Mehrgleisig entwickeln sollen. (PPC,x86)
68k ist nur noch was für die Oldschool Fans - Retro.
Egal wie schnell 68k unter x86 Hardware auch sein mag.

Dann würden AROS,UAE und xxx von ganz alleine überflüssig werden.

Welches offizielle OS (AOS4/MOS) darf jeder für sich entscheiden, nicht das
mir wieder wehr kommt das ich pro AOS4 bin. ;-)

[ Dieser Beitrag wurde von Nightwish am 22.09.2005 um 15:24 Uhr editiert. ]

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22.09.2005, 15:21 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von Ralf27:
Steinigt mich, aber ich denke OS4 bzw. MorphOS sind ein Sackgasse. Ich hoffe dennoch das sich da noch was draus entwickelt, aber ich denk mir mal das da nix mehr wird.


Die Entwickler müssen nur zur Vernunft kommen und eine Version für ein x86-Board machen und schon wird aus einer Sackgasse etwas wesentlich zukunftträchtigeres als AROS.

Zitat:
Ich denk mir mal das vielleicht sogar bald WinUAE mit PPC-Support rauskommt (obwohl WinUAE eigentlich für A500 und spielen gedacht *war*) und das dann sogar vielleicht noch OS4 bzw. MorphOS emuliert wird und wenn es ganz peinlich wird, dann sogar noch schneller als auf "unserer" Hardware.

Das macht keinen Sinn und darum wird es das auch nicht geben.

Tschüß,



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22.09.2005, 16:25 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@NoImag:
> Die Entwickler müssen nur zur Vernunft kommen und eine Version für
> ein x86-Board machen und schon wird aus einer Sackgasse etwas
> wesentlich zukunftträchtigeres als AROS.

"Schon" ist gut. :) Da spielt die Wahrscheinlichkeit, dass die native Unterstützung eines x86-Boards kommt, aber auch noch eine gewisse Rolle. Wie hoch ist sie wohl? 0,05 Prozent? Nö, das dürfte zuviel sein.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 22.09.2005 um 16:28 Uhr editiert. ]

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22.09.2005, 17:26 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
@NoImag:
> Die Entwickler müssen nur zur Vernunft kommen und eine Version für
> ein x86-Board machen und schon wird aus einer Sackgasse etwas
> wesentlich zukunftträchtigeres als AROS.

"Schon" ist gut. :) Da spielt die Wahrscheinlichkeit, dass die native Unterstützung eines x86-Boards kommt, aber auch noch eine gewisse Rolle. Wie hoch ist sie wohl? 0,05 Prozent? Nö, das dürfte zuviel sein.


Habe ich behauptet, dass dies wahrscheinlich ist? ;)

Tschüß,


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22.09.2005, 19:37 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Das Problem bei x86 könnte die unüberschaubare Anzahl an unterschiedlicher Hardware werden. Apple wird sich ja den Luxus leisten, eigene x86 Hardware zu bringen. Aber wie soll das beim Amiga funktionieren?
Möglichst viele Systeme zu unterstützen ist an sich eine sehr gute Idee, nur erfordert dies auch entsprechende Entwicklungskapazitäten, die wir AFAIK nicht haben.
Wahrscheinlich läuft es auf dauer wirklich auf soetwas wie UAE heraus.

bye, ylf

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22.09.2005, 19:47 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@ylf:
> Aber wie soll das beim Amiga funktionieren?

Eine neue Northbridge als Basis nehmen, deren Verwendung vor kurzem von mehreren Mainboard-Herstellern angekündigt wurde, die also mit hoher Wahrscheinlichkeit Verbreitung finden wird. Dann Treiber für die Onboard-Komponenten jener Mainboards, die diese Northbridge nutzen, schreiben.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 22.09.2005 um 19:49 Uhr editiert. ]

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22.09.2005, 20:53 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
@CarstenS:
dann mußt du den Leuten aber genau die Mainboards und ggf. sonstige Komponenten vorschreiben. Das funktioniert für ein paar Monate, aber nicht auf lange Sicht.
Außerdem werden dann die jaulen, die schon einen PC haben.

bye, ylf

[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 22.09.2005 um 20:54 Uhr editiert. ]

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22.09.2005, 20:56 Uhr

FischX
Posts: 436
Nutzer
@ylf:
Was sind den die sachen die nicht gehen? Mainboards sollten kein Problem sein, eher die Sachen die man in den PCI-Slot steckt wie Grafikkarten, Ethernet usw usw sind das Problem, nur laufen die zb auf einem Aone?

[ - Antworten - Zitieren - Direktlink - ]

22.09.2005, 21:07 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@ylf:
> dann mußt du den Leuten aber genau die Mainboards und ggf.
> sonstige Komponenten vorschreiben.

In begrenztem Maße natürlich. Anders geht es bei einem Nischensystem nicht.

> Das funktioniert für ein paar
> Monate, aber nicht auf lange Sicht.

Aber bestimmt funktioniert es länger, als wenn man versucht, allen Leuten ein 800-Euro-Mainboard mit 50-Euro-Technik vorzuschreiben. :)

> Außerdem werden dann die jaulen, die schon einen PC haben.

Pech. Da ein und derselbe Chipsatz i.d.R. nicht nur bei teureren, sondern auch bei preiswerteren Mainboards verwendet wird, sollten die 250 Euro (inklusive AmigaOS) wohl drin sein. Macht immerhin eine Differenz von 550 Euro (bei topaktueller Technik)...

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 22.09.2005 um 21:24 Uhr editiert. ]

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22.09.2005, 21:20 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@swat:

> Aber wo ist die realität??

Eine gute Frage. Es scheint da verschiedene Realitäten zu geben. Statements möchtest du? Nun. Wenn es sowieso nichts mehr zu verlieren gibt, und so wie es ausschaut ist dieser Punkt längst erreicht, kann man sich getrost den Luxus erlauben, den Kodex zu brechen und etwas zu wagen, was von vielen für gänzlich unmöglich gehalten wird. Wobei, wie eigentlich bei jedem alten Kodex, schon lange niemand mehr so genau weiß, warum es eigentlich so unmöglich sein soll.

Was ich meine? Amiga OS, das Original, nativ auf 0815 Standardhardware; x86 und Vertrieb des OS als Stand-alone-Artikel und/oder ggf. OEM. Vorteile? Keine Kosten für Hardware-Entwicklung, keine Kosten für Produktpflege und Support im Bereich Hardware und somit weit geringeres finanzielles Risiko, in so gut wie jedem Haushalt bereits vorhanden und somit ein breit gefächertes Nutzerpotential, überall günstig, schnell und problemlos verfügbar. Nachteile die unüberwindbar diese Vorteile zunichte machen oder gar überwiegen würden? Abgesehen von idealistischen Gedankenspielen fallen mir keine ein, die nicht in den Griff zu bekommen wären.

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22.09.2005, 23:47 Uhr

cgutjahr
Posts: 2781
[Administrator]
Ehrlich, dieses ständige Gejammere zehrt an meinen Nerven ;)

Hyperions Ansichten zum Thema x86-Portierung dürften mittlerweile bekannt sein - sie haben ja auch nie einen Hehl daraus gemacht. Mal angenommen sie fallen mit ihrem Ansatz (PPC) auf die Schnauze - bis es soweit ist, haben sie 5-7 Jahre (bei 4 Jahren sind wir schon) mit ihrem PPC-OS verbraten. Selbst wenn sie dann noch auf eigenes Risiko die Vermarktung eines Desktop-Betriebssystems für x86-Prozessoren angehen würden (glaubt das tatsächlich irgendjemand?): Ein solches Vorhaben würde eine Lizenz von Amiga Inc benötigen - für jedes unterstützte Motherboard.

Ergo: OS4 für x86 wird es nicht geben. Auch wenn euch das nicht passt - findet euch damit ab. Sich ständig vorzujammern wie toll und sinnvoll das doch wäre, grenzt an Masochismus. Wollt ihr etwa alle wie Holger als desillusionierte Berufszyniker enden? ;)

Wer ein AmigaOS für x86 will, der soll sich bitte an AROS halten. Dort gibt es Fortschritte (wenn auch kleine), es gibt ein Bounty-Programm wo ihr einzelne Projekte finanziell unterstützen könnt, sie haben sogar eine recht aktive Community-Seite. Sich dort zu engagieren dürfte erheblich sinnvoller (und gesünder) sein, als ständig vom Fernsehsessel aus zu lamentieren was Hyperion denn tun müsste oder welches Wagnis Hyperion gefälligst einzugehen habe.

Ach, und um einem Argument gegen AROS vorzugreifen: Richtig, AROS führt keine 68k-Softare aus. Entweder bestehen da tatsächlich ernsthafte technische Schwierigkeiten (wie das AROS-Team behauptet) - dann würde auch OS4 auf x86 nur über ähnlich eingeschränkte 68k-Kompatibilität wie AROS verfügen. Oder es *ist* technisch machbar - dann gilt das aber auch für AROS - und ihr könnte mit eurem Geld Anreize schaffen, dass sich jemand darum kümmert.
--
Gutjahrs Amiga Seiten

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23.09.2005, 00:08 Uhr

Psyria
Posts: 601
Nutzer
Zitat:
Original von FischX:
oder auch kulturelle sachen:
...
Musik
...



:D


:dance2:
--
bye...

PSYRIA (Music Productions)
(Composer / Sound Design)

Check it out & get a taste of it !

--
http://www.psyria.de

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23.09.2005, 00:17 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
@ylf:
Aber bestimmt funktioniert es länger, als wenn man versucht, allen Leuten ein 800-Euro-Mainboard mit 50-Euro-Technik vorzuschreiben. :)


Arrrrgs!
Du bekommst ein gleichwertiges Board schon für unter 500¤!
Das ist doch der ganze Witz.

bye, ylf

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23.09.2005, 00:30 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@ylf:
> Du bekommst ein gleichwertiges Board schon für unter 500¤!

"Schon"? :) Aber immerhin ist der Pegasos II technisch sogar ca. ein Jahr jünger. DDR-RAM - wow. ;)


[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 23.09.2005 um 00:35 Uhr editiert. ]

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23.09.2005, 00:34 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@cgutjahr:
> Ehrlich, dieses ständige Gejammere zehrt an meinen Nerven

Du brauchst dieses "Gejammere"(?) ja nicht zu lesen. :) Es gibt ja auch andere interessante Postings, zum Beispiel die von Bernd Rösch. :lickout:

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 23.09.2005 um 01:04 Uhr editiert. ]

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23.09.2005, 00:48 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von FischX:
@ylf:
Was sind den die sachen die nicht gehen? Mainboards sollten kein Problem sein, eher die Sachen die man in den PCI-Slot steckt wie Grafikkarten, Ethernet usw usw sind das Problem, nur laufen die zb auf einem Aone?


Schön wär's, wenn es so einfach wäre.
Nur mal so als Beispiel und Denkanstoß:
ich habe die letzten Tage eine Menge Zeit damit verplempert, auf einem Mainboard M571 von PCChips mit Cyrix Cx6x86 PR166+, 128MB RAM und Mach64 Graka ein möglichst flott und gleichzeitig aktuelles laufendes System hinzubekommen. Die GraKa ist da noch das kleinste bis gar kein Problem.
Win2k läuft so naja einigermaßen, wenn es nicht mal wieder zufällig DMA deaktiviert aus Jux und Dollerei. Ob der HP-Drucker nun geht, nach der Updateorgie und SPP-Mode Einstellung im BIOS, muß sich noch zeigen. Acrobatreader ab Version 6 und aufwärts gehen nicht. (Liegt sicherlich an der fehlenden MMX Erweiterung, aber ohne Fehlermeldung reine Vermutung.)
Alternativ habe ich noch Linux drauf. RH9. Fedora2 & 4 lassen sich nicht installieren, anaconda kackt ab. Diverse Bootoption helfen nicht. RH9 ist schon eigentlich unerträglich langsam. Nun bin ich ja nicht gerade ungeübt in Linux, also mal Gentoo probiert. Aber nach 12h emerge X11 und Error2 als Ergebnis vergeht mir die Lust auf Fehlersuche. Zum Glück gibt es ja noch so Speziallösung wie DSL (Damn Small Linux), nur 50MB groß. Läuft auch super auf meinem Duron. Linux mit Warp9.9, fantastisch. Aber auf der alten Kiste? Nach dem booten vom Kernel findet er die CDROM nicht wieder. Muß wohl ein Debian Problem sein, denn Knoppix macht den selben Mist. Zum Glück kann man DSL auch von USB benutzen und auf HD installieren. Das booten von USB klappt auch, aber dann ...

Aber lassen wir die schmutzigen Details.
Jedenfalls gibt es zu viele Chipsätze, IDE, SCSI, SATA Controller, GraKa Chips, Prozessortypen usw.
Wenn man das nicht alles per Treiber unterstützt, dann läuft das System entweder bescheiden, nur teilweise oder gar nicht.
Die Vielfalt ist meiner Ansicht nach einfach zu groß und die Produktzyklen zu kurz. So schnell kommen die potentiellen Amiga-Entwickler da nicht hinterher.

bye, ylf



[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 23.09.2005 um 00:52 Uhr editiert. ]

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23.09.2005, 01:16 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@ylf:
> Acrobatreader ab Version 6 und aufwärts gehen nicht.

Hast du Service Pack 4 bereits installiert?

> Jedenfalls gibt es zu viele Chipsätze, IDE, SCSI, SATA Controller,
> GraKa Chips, Prozessortypen usw.
> Wenn man das nicht alles per Treiber unterstützt, dann läuft das
> System entweder bescheiden, nur teilweise oder gar nicht.
> Die Vielfalt ist meiner Ansicht nach einfach zu groß und die
> Produktzyklen zu kurz. So schnell kommen die potentiellen Amiga-
> Entwickler da nicht hinterher.

Wie gesagt, das alles zu unterstützen ist bei einem Nischensystem auch nicht unbedingt notwendig. Wenn man bei Wahl des PPCs nur ein oder zwei Mainboards und eine Handvoll Erweiterungen unterstützt, müssen es bei Wahl einer x86-CPUs nicht hundert Mainboards sein. Nur eines sollte man tunlichst vermeiden: Mit dem Schreiben z.B. eines Northbridge-Treibers erst dann zu beginnen, wenn der Chipsatz schon ein Jahr auf dem Markt ist. Das dürfte wirklich wenig Sinn machen. :)

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23.09.2005, 07:17 Uhr

Flinx
Posts: 1073
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:
Win2k läuft so naja einigermaßen, wenn es nicht mal wieder zufällig DMA deaktiviert aus Jux und Dollerei.


Kennst Du das hier?
http://support.microsoft.com/kb/817472/de


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23.09.2005, 10:19 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@ylf:
Zitat:
Die Vielfalt ist meiner Ansicht nach einfach zu groß und die Produktzyklen zu kurz. So schnell kommen die potentiellen Amiga-Entwickler da nicht hinterher.

Selbst wenn lediglich jeweils nur ein einziges (natürlich absolut aktuelles) Mainboard unterstützt werden würde, wäre die Hemmschwelle, sich dieses Mainboard zu kaufen immernoch um ein vielfaches niedriger, als die jetzige Hardware zu kaufen, weil das immernoch wesentlich günstiger wäre und weil man Windows und Linux (wer weiß, vielleicht bald sogar MacOS X) auch weiterhin nutzen könnte.

@cgutjahr
Zitat:
Ehrlich, dieses ständige Gejammere zehrt an meinen Nerven ;)

Das könnte ich jetzt über das Schöngerede des PPC genauso sagen. Ist mir rätselhaft, wie jemand der aktuellen Situation noch etwas positives abgewinnen kann [das sei denjenigen selbstverständlich unbenommen. Ich kann es nur nicht nachvollziehen :) ]?
Erfolge der PPC-Strategie suche ich bisher jedenfalls vergebens.

Ich fürchte, Du wirst auch weiter "unser PPC-Gejammere" ertragen müssen, genauso wie ich auch das PPC-Befürworten akzeptiere. Ich kann das zwar nicht nachvollziehen, aber dennoch akzeptiere ich die Meinung der Befürworter :)

Ciao
Andreas

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23.09.2005, 11:08 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Wie schön, das ich ein richtig neutrales Posting hinbekommen habe und mich jetzt aus Iteration lim(INF) zum Thema heraushalten kann.

:lach: :rotate:

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23.09.2005, 11:31 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
Wie gesagt, das alles zu unterstützen ist bei einem Nischensystem auch nicht unbedingt notwendig. Wenn man bei Wahl des PPCs nur ein oder zwei Mainboards und eine Handvoll Erweiterungen unterstützt, müssen es bei Wahl einer x86-CPUs nicht hundert Mainboards sein. Nur eines sollte man tunlichst vermeiden: Mit dem Schreiben z.B. eines Northbridge-Treibers erst dann zu beginnen, wenn der Chipsatz schon ein Jahr auf dem Markt ist. Das dürfte wirklich wenig Sinn machen. :)


Siehste und daß ist meine Befürchtung daß im Endeffekt nur ein Zeitfenster von sechs bis zwölf Monaten herausspringt, in dem man passende Hardware überall bekommt.

Ich will x86 auch nicht schlechtreden, falls der Eindruck entstanden sein sollte. Nur ist es auch kein Allheilmittel. Man tauscht die Probleme nur gegen andere ein.

bye, ylf

P.S.: Danke für die Supportvorschläge, aber das Thema ist durch.

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