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amiga-news.de Forum > Get a Life > Ladenschlussgesetz und verkaufsoffene Sonntage [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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12.11.2005, 18:52 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Zitat:
Original von Supimajo:
Auch in bin ein PayBack-Verweigerer.

Dient ja sowieso ausschließlich dem "Kundentracking".


Nein, nicht mal ansatzweise. Kundenkarten haben viel einfacheren aber vor allem wichtigeren Grund: Kundenbindung. Eine rein psychologische Sache.

Zitat:
Neuerdings beobachte immer öfter, daß die Kassierer(innen)verschiedene Codes in die Kasse tippen bevor sie anfangen die Preise zu scannen.
Rausgefunden habe ich inzwischen (durch Zufall)daß diese Codes den einkaufenden Personenkreis darstellen (und somit die Waren zugeordnet werden können).
Während ein Code z.B. bedeutet Einzelperson, männlich, sagt ein anderer Code Familie mit 3 KIndern etc.


An sich auch nicht wirklich etwas neues. Früher haben wir den Lehrling vor die Kasse mit Stift und Zettel hingestellt um die Kundenschichten zu erfassen. Eine Sache die ans ich jeder Händler, egal was er macht, versucht irgendwie raus zu finden. Auch der alte Tante Emma Laden an der Ecke.

Was ich im Endeffekt damit sagen will: Es schaut vieles, wenn man sich mal schlau macht, ganz anderes aus als es einen manche Medien und Stammtischredner einreden wollen.


--
Andreas Magerl
http://www.kolonialkampf.de


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12.11.2005, 19:18 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Andreas_B:
> Tendenziell kann man Payback-Punkte in eher teureren Geschäften
> bekommen (z.B. eben real,-).

Also von den "Voll-Marken-Ketten" ist m.E. Real (Metro-Gruppe) noch mit am günstigsten - hier in Göttingen deutlich günstiger als z.B. Herkules (Edeka-Gruppe). Und wenn man sowieso bei Real einkaufen geht und sich des Sinn und Zwecks, etwa von Payback, bewusst ist, dann spricht m.E. nichts dagegen, eine solche Karte zu verwenden. Irrational wird es dann, wenn man in einem bestimmten Geschäft v.a. deshalb einkauft, um Punkte zu erhalten...

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 12.11.2005 um 19:20 Uhr editiert. ]

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12.11.2005, 19:54 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@CarstenS:
Zitat:
Also von den "Voll-Marken-Ketten" ist m.E. Real (Metro-Gruppe) noch mit am günstigsten

Mag sein, aber gegenüber anderen Supermärken (sagen wir Markendiskounter, dass Diskounter wie Aldi & Co niedrigere Preise haben dürfte sich von selbst verstehen) eben relativ teuer.

Zitat:
- hier in Göttingen deutlich günstiger als z.B. Herkules (Edeka-Gruppe)

Die Erfahrung kann ich allerdings nicht teilen. "Gefühlt" hätte ich jetzt glatt behauptet, dass der Herkules tendenziell günstiger als der real,- ist. Liegt vermutlich auch daran, dass wir unterschiedliche "Warenkörbe" haben oder die Handelsmarke von EDEKA günstiger als die von Metro ist oder an irgend etwas anderem, was mich (oder Dich) unbewusst manipuliert :)

Zitat:
Und wenn man sowieso bei Real einkaufen geht und sich des Sinn und Zwecks, etwa von Payback, bewusst ist, dann spricht m.E. nichts dagegen, eine solche Karte zu verwenden.

Da gebe ich Dir (fast) recht (wenn man mal von meiner persönlichen, subjektiven Abneigung absieht). Die Frage ist nur, wie viele sind wirklich dermaßen rational?

Zitat:
Irrational wird es dann, wenn man in einem bestimmten Geschäft v.a. deshalb einkauft, um Punkte zu erhalten...

Naja, letzlich sind ja die Kundenkarten neben der Kundenbindung an das "Stammgeschäft" dazu da, um unter anderem dies zu bewirken.
Wer dann z.B. für einen minimalen Preisvorteil bei einer Tankstelle tankt, die die Payback-Karte ebenfalls unterstützt, könnte ja bereits einen Verlust machen, wenn er dafür 1 bis 2 Kilometer Umweg fährt (Verschleiß, Wertverlust und Benzinkosten eingerechnet würde ich die Kosten für einen Kilometer Autofahren je nach Fahrzeug zwischen grob 10 bis 20 Cent ansetzen). Aber genau das passiert ja offenbar recht häufig. Daher meine Vermutung, dass die "Sammelleidenschaft" bei solchen Dingen (Payback-Karte, "Swops", Aral-Punkte,...) durchaus eine gewichtige Rolle spielt.

Ciao
Andreas



[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 12.11.2005 um 19:55 Uhr editiert. ]

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12.11.2005, 21:21 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
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Zitat:
Original von AndreasM:
Zitat:
Original von Supimajo:
Auch in bin ein PayBack-Verweigerer.

Dient ja sowieso ausschließlich dem "Kundentracking".


Nein, nicht mal ansatzweise. Kundenkarten haben viel einfacheren aber vor allem wichtigeren Grund: Kundenbindung. Eine rein psychologische Sache.


Aaaaaachso...ja klar.
Und wie erklärst du dir dann Dinge wie diese?

http://www.golem.de/0402/29631.html


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12.11.2005, 21:29 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_B:
Daher meine Vermutung, dass die "Sammelleidenschaft" bei solchen Dingen (Payback-Karte, "Swops", Aral-Punkte,...) durchaus eine gewichtige Rolle spielt.


Durchaus richtige Vermutung.
Und das nutzt man extrem aus.

Mußte der Händler früher viel, sehr viel Geld für Datensätze mit den gewünschten Infos auf den Tisch legen, so schließt er sich heute diesem PayBack-Verein an und räumt den Kunden als Anreiz einen mehr als lächerlichen "Rabatt" ein.

Für mich war das schon immer - und wird es immer eine Masche bleiben wie:

Ich bekomme von dir (Kunde) die Daten die ich haben will.
Und weil ich lieber DIR KUNDE ein Tausendstel (warhscheinlich noch weniger) dafür zahlen brauche (eben per Rabatt) lach ich hinterrum noch über deine Dummheit kaputt.

Sorry, aber sowas unterstütze ich niemals.

Mein früherer "Tante-Emma-Laden" kannte mich. Meine Gewohnheiten, meine Bedürfnisse - teilweise sogar privates, was man beim Einkauf bequatscht hat.
Da brauchte es keine Payback-Karte, weil das Verhältnis einfach ein ganz anderes war. Es basierte schlicht und einfach auf gegenseitiges VERTRAUEN.

In allen möglichen Superstores wird sich dies niemals einstellen.
Da können sie Karten auf die Leute schmeißen wie sie wollen.

Mag sein, daß ich da altmodisch bin, aber mit "emulierten Tante-Emma-Läden" kann ich gar nix anfangen.

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13.11.2005, 00:10 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Nach der Postleitzahl wird gefragt, um zu evaluieren, in welchem PLZ-Gebiet sich eine neue Filiale evtl. lohnen könnte. Die PLZ allein gehört nicht zu der Kategorie sensible persönliche Daten. Wenn man mit EC- oder Kredit-Karte bezahlt, bekommt der Händler weit mehr Daten. Bei der Frage nach der PLZ nach Datenschutz zu rufen oder dem/der Kassier/in eine dumme Antwort zugeben ist keine Heldentat, sondern einfach nur albern.

Bonus-Systeme über Kundenkarten dienen in erster Linie der Analyse des Kaufverhaltens der Kunden (welche Altersgruppe / soziale Schicht, aus welchem Wohnumfeld kauft wo, was, in welchem Umfang in welchen Zeiträumen). Die Zustimmung zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung dieser Daten (auch persönlicher Daten) - meist durch externe Dienstleister (nicht selten im Ausland) - ist i.d.R. Bestandteil der AGB, der man durch die Teilnahme an diesen Systemen zu stimmt. Nur liest die vorher keiner.

Kundenbindung ist das offizielle Argument, was bei Licht betrachtet recht ablern anmutet, denn was man als Kunde dabei "sparen" kann, ist wirklich nicht der Rede wert. Wenn es nur darum gehen würde, würde die gute alte Rabattmarke diesen Dienst bei geringeren Kosten ebenso gut erfüllen.

RIFD-Chips können theoretisch, Lesegerät vorausgesetzt, an jedem beliebigen Ort ausgelesen und mit anderen Daten abgeglichen werden. Ein einfacher Barcode nicht.

Ich habe schon seit Jahren nicht mehr 20 Minuten an einer Kasse stehen müssen. Und wenn doch, dann geht davon die Welt nicht unter. So viel Zeit hab ich allemal.


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13.11.2005, 01:16 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Andreas_B:
> Mag sein, aber gegenüber anderen Supermärken (sagen wir
> Markendiskounter

Zum Bleistift? Kaufland ist sicherlich günstiger, aber ob das ein Markendiscounter ist? Deutlich günstiger sind "nur" Eigenmarken (aber i.d.R. immer noch teurer als z.B. Aldi), alles andere ist eher begrenzt billiger. "Plus" dagegen (das ist ja quasi der Markendiscounter schlechthin) ist nach meiner Erfahrung (vor ein paar Jahren) drastisch teurer als Real.
[Edit: Habe mir eben mal die Bewertungen bei Ciao angeschaut - dort wird Plus oftmals als ziemlich günstig beschrieben. Keine Ahnung, warum ich damals einen anderen Eindruck hatte, werde bei Gelegenheit noch mal vergleichen.]
[Edit2: Angeblich ist Plus mittlerweile verstärkt zu Eigenmarken übergegangen - möglicherweise hat die unterschiedliche Wahrnehmung damit zu tun.]

> > - hier in Göttingen deutlich günstiger als z.B. Herkules (Edeka-
> > Gruppe)

> Die Erfahrung kann ich allerdings nicht teilen. "Gefühlt" hätte
> ich jetzt glatt behauptet, dass der Herkules tendenziell günstiger
> als der real,- ist.

<Grusel> Beginnt in Holzminden etwa schon die Region, in der die Leute dem Namen einer Einzelhandelskette einen Artikel voranstellen?! Mir ist wirklich schleierhaft, wie sich so was einbürgern konnte...</Grusel>

> Liegt vermutlich auch daran, dass wir
> unterschiedliche "Warenkörbe" haben oder die Handelsmarke von
> EDEKA günstiger als die von Metro ist oder an irgend etwas
> anderem, was mich (oder Dich) unbewusst manipuliert

In meinem Fall kann ich letzteres ausschließen. Aber möglicherweise bin ich auch nur nicht auf dem Laufenden, oder es trifft wirklich o.G. zu. Insbesondere bei Frischwurst- und -fleisch war Herkules jedenfalls vor wenigen Jahren noch extrem teu(r)er.

> Da gebe ich Dir (fast) recht (wenn man mal von meiner
> persönlichen, subjektiven Abneigung absieht). Die Frage ist nur,
> wie viele sind wirklich dermaßen rational?

Außer mir vielleicht niemand. ;)

> Naja, letzlich sind ja die Kundenkarten neben der Kundenbindung an
> das "Stammgeschäft" dazu da, um unter anderem dies zu bewirken.
> Wer dann z.B. für einen minimalen Preisvorteil bei einer
> Tankstelle tankt, die die Payback-Karte ebenfalls unterstützt,
> könnte ja bereits einen Verlust machen, wenn er dafür 1 bis 2
> Kilometer Umweg fährt (Verschleiß, Wertverlust und Benzinkosten
> eingerechnet würde ich die Kosten für einen Kilometer Autofahren
> je nach Fahrzeug zwischen grob 10 bis 20 Cent ansetzen).

Richtig.

> Aber genau das passiert ja offenbar recht häufig.

Hast du dafür Belege? Ich meine, mittlerweile unterstützt doch fast jede Marken-Einzelhandelskette irgendeine Rabattkarte o.Ä. - das dürfte wiederum für einen Ausgleich sorgen, also dass man entweder den nächstgelegenen Laden nimmt oder seinen Einkauf nach irgendwelchen Kriterien (Sortiment, Produktpreis, etc.) auf verschiedene Läden aufteilt.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 13.11.2005 um 01:46 Uhr editiert. ]

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13.11.2005, 09:28 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@CarstenS:
Zitat:
Zum Bleistift?

Kaufland hast Du ja schon genannt, meiner Erfahrung nach ist auch Plus eindeutig günstiger, ebenso Marktkauf (bin aber gerade nicht sicher, ob die auch Marken haben? Ich meine aber ja) oder Lidl.

Zitat:
alles andere ist eher begrenzt billiger

Dieses "begrenzt billiger" ist aber oft noch mehr als 0,5% Rabatt. Zusätzlich hat man aber noch die Möglichkeit, gewisse Markenartikel durch günstigere Produkte zu substituieren. Wer natürlich wert darauf legt nur Markenartikel zu kaufen, der kann da nicht so furchtbar viel sparen. Aber ob so jemand auf die 0,5% Rabatt großen Wert legt?

Zitat:
Beginnt in Holzminden etwa schon die Region, in der die Leute dem Namen einer Einzelhandelskette einen Artikel voranstellen?!

Wo ich so darüber nachdenke: Ja :D

Zitat:
Hast du dafür Belege? Ich meine, mittlerweile unterstützt doch fast jede Marken-Einzelhandelskette irgendeine Rabattkarte o.Ä. - das dürfte wiederum für einen Ausgleich sorgen,

Gerade, dass mittlerweile "alle" eine Kundenkarte anbieten ist m.E. ein Indiz dafür.
In Sachen Kundenkarten ist ein regelrechter Wettbewerb mit immer neuen Eigenheiten der Karten im Gange, der sich mittlerweile möglicherweise neutralisiert. Der wäre ja nicht notwendig, wenn die Kunden dermaßen rational wären, dass sie den nächstgelegenen Laden o.ä. nehmen würden. Die Kundenkarten sollen ja gewisse "Wechselschranken" aufbauen und unter anderem zu einem gewissen "Zugehörigkeitsgefühl" führen. Offenbar scheint das ja auch einigermaßen zu klappen, ansonsten würden sich ja nicht die Payback-Konkurrenten genötigt sehen, ebenfalls Kundenkarten einzuführen um diesen Effekt zu kompensieren. Ich zumindest vermute, dass das über eine Preissenkung in gleicher Höhe, wie die Kundenkarte beim Konkurrenten nutzen stiftet, nicht so ohne weiteres möglich wäre.
Ich nehme einfach mal an, dass eine übergreifende Karte wie Payback dazu führt, dass die Kunden eher in Payback-Geschäften einkaufen. Belgen kann ich es nicht. Es gibt nur einige Indizien die meiner Ansicht nach dafür sprechen: Z.B. die zunehmende Teilnehmerzahl von Payback-Geschäften, Verhalten im Bekanntenkreis. Oder haben die Kunden tatsächlich von allen Geschäften in denen sie einigermaßen regelmäßig einkaufen alle Kundenkarten?
Ob das unter dem Strich mittlerweile ausgeglichen ist? Keine Ahnung.

Ciao
Andreas

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 13.11.2005 um 09:29 Uhr editiert. ]

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13.11.2005, 09:34 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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Zitat:
Original von Maja:
RIFD-Chips können theoretisch, Lesegerät vorausgesetzt, an jedem beliebigen Ort ausgelesen und mit anderen Daten abgeglichen werden. Ein einfacher Barcode nicht.


Zwischen dieser Theorie und der Praxis liegen zumidnest zur Zeit noch Hürden, weil die Funkleistung der Etiketten relativ schwach ist.

Zitat:
Ich habe schon seit Jahren nicht mehr 20 Minuten an einer Kasse stehen müssen. Und wenn doch, dann geht davon die Welt nicht unter. So viel Zeit hab ich allemal.

Nein, die Welt geht nicht unter, aber ich kann drauf verzichten :)

Ciao
Andreas

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13.11.2005, 09:59 Uhr

MacBremen
Posts: 8
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sind hier noch ladenöffnungszeiten das thema?

dann würde ich gern an der diskussion teilnehmen, als "geschädigter"

jeder von uns allen denke ich kann es schaffen seinen einkauf in der zeit
von montag bis samstag in der zeit von 8 bis 20 uhr zu erledigen, oder?

irgendwer schrieb hier:

die kirche solle flexibel werden und auch an anderen tagen andachten anbieten.

wer würde von nem moslem verlangen sein freitagsgebet einfach am dienstag zu machen?
wer würde zu nem juden sagen mach deinen sabbat doch einfach am mittwoch?

ich bin christ und mir ist der sonntag als ruhe tag zur besinnung und inneren einkehr sehr wichtig. und ich bin in 30 minuten auch in der kirche.

ferner sehe ich das auch grade familien einen festen tag in der woche brauchen an dem sie gemeinsam zeit haben. denn nur so hat die familie noch eine chance sich als einheit zu erfahren. und verkommt nicht zu einem zweckbündnids von einzel-induvidien.

so und nun mal raus mit eurer meinung



--
Mitglied im UDN
http://www.udnimweb.de

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13.11.2005, 11:24 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Andreas_B:
> oder Lidl.

Na ja, Lidl ist das Pendant zu Aldi.

> Dieses "begrenzt billiger" ist aber oft noch mehr als 0,5% Rabatt.

Oft aber auch nicht. Abgesehen davon sollte man sich nicht auf die 0,5 Prozent fixieren. Durch Gutschein-Aktionen ist es oftmals (deutlich) mehr.
Die Frage ist auch, ob man bei Kaufland wirklich alle Marken bekommt, die man z.B. bei Real oder Herkules bekommen kann.

> Wer natürlich wert darauf legt nur Markenartikel zu kaufen

Nicht nur, aber wenn, dann die präferierten. Marke ist nicht gleich Marke.

> Ich nehme einfach mal an, dass eine übergreifende Karte wie
> Payback dazu führt, dass die Kunden eher in Payback-Geschäften
> einkaufen.

Möglich, wobei mein Eindruck in meiner Umgebung ein anderer ist: Die, die ich kenne, kaufen nicht bei Real ein, weil sie eine Payback-Karte haben, sondern haben eine Payback-Karte, weil sie bei Real einkaufen (und das schon vor Payback).

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13.11.2005, 11:28 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@MacBremen:
Zitat:
jeder von uns allen denke ich kann es schaffen seinen einkauf in der zeit
von montag bis samstag in der zeit von 8 bis 20 uhr zu erledigen, oder?


Schaffen ja, aber angenehmer wäre es IMHO wenn man auch außerhalb dieser Zeiten einkaufen könnte.


Zitat:
die kirche solle flexibel werden und auch an anderen tagen andachten anbieten.

wer würde von nem moslem verlangen sein freitagsgebet einfach am dienstag zu machen?
wer würde zu nem juden sagen mach deinen sabbat doch einfach am mittwoch?

ich bin christ und mir ist der sonntag als ruhe tag zur besinnung und inneren einkehr sehr wichtig. und ich bin in 30 minuten auch in der kirche.


Das sind aber alles freiwillige Regeln nach denen sich die Gläubigen richten. Wem das so wichtig ist, der sollte halt davon abstand nehmen, einen solchen Beruf zu ergreifen.
Ein Pastor arbeitet ja z.B. auch nahezu jeden Sonntag,...

Zitat:
ferner sehe ich das auch grade familien einen festen tag in der woche brauchen an dem sie gemeinsam zeit haben. denn nur so hat die familie noch eine chance sich als einheit zu erfahren. und verkommt nicht zu einem zweckbündnids von einzel-induvidien.

Ich sehe das definitiv anders. Ich sehe nicht, warum das ein Problem sein sollte, wenn es eben nicht jede Woche der selbe Tag ist? Das ist halt subjektiv, zugegeben. Aber auch dabei gilt: Wem das nicht gefällt, der sollte sich dann eben überlegen, ob das noch der richtige Beruf für ihn ist.

Ciao
Andreas

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13.11.2005, 11:33 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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Manometer, hätte nicht gedacht, dass es hier so viele regelmäßige Kirchgänger gibt. :) Ich betrachte mich auch als Christ, muss aber gestehen, dass ich in der Kirche nach wenigen Minuten ständig zu gähnen beginne. :( Da spare ich mir die Zeit lieber...

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13.11.2005, 11:45 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@CarstenS:
Zitat:
Na ja, Lidl ist das Pendant zu Aldi.

Im Gegensatz zu Aldi kann man bei Lidl aber auch deutlich mehr Markenartikel kaufen, während dies bei Aldi nur auf sehr wenige Artikel zutrifft (spontan fällt mir "Haribo" ein). Ich denke schon, dass das Lidl relativ deutlich von Aldi abgrenzt.

Zitat:
> Dieses "begrenzt billiger" ist aber oft noch mehr als 0,5% Rabatt.

Oft aber auch nicht. Abgesehen davon sollte man sich nicht auf die 0,5 Prozent fixieren. Durch Gutschein-Aktionen ist es oftmals (deutlich) mehr.
Die Frage ist auch, ob man bei Kaufland wirklich alle Marken bekommt, die man z.B. bei Real oder Herkules bekommen kann.

> Wer natürlich wert darauf legt nur Markenartikel zu kaufen

Nicht nur, aber wenn, dann die präferierten. Marke ist nicht gleich Marke.


Nun leg mal nicht alls auf die Goldwage [dazu müsste ich hier viel zu viel und zu ausführlich schreiben] :)
Wer zu real,- fährt, weil er nur da die Marken kaufen kann, die er haben möchte gehört sicherlich nicht zur Hauptzielgruppe der Kundenkarten (es sei denn, die Kundenkarte dient nur der Erfassung des Kaufverhaltens, was aber in der Regel nicht der Fall sein dürfte), weil bei diesen Kunden die Bindung an das Unternehmen sowieso schon relativ hoch ist. Der kann sich dann halt über einen kleinen Rabatt freuen und gut.
Wer aber nicht so festgelegt ist, der lässt sich unter Umständen eher mal dazu "hinreißen" in einem Payback-Geschäft zu kaufen, weil er eben auf Prämien- und Punktejagd gehen kann, obwohl er unter Umständen durch Substitution einiger Artikel durch entsprechende niedrigpreisige Artikel bei günstigeren Geschäften mehr einsparen könnte. Die Kundenbindung solcher Kunden wird also verstärkt. Nicht zuletzt ist ja auch der Gedanke, dass es einfacher ist einen Kunden zu binden, als einen Neukunden zu gewinnen eine treibende Kraft hinter Kundenkarten.

Zitat:
Möglich, wobei mein Eindruck in meiner Umgebung ein anderer ist: Die, die ich kenne, kaufen nicht bei Real ein, weil sie eine Payback-Karte haben, sondern haben eine Payback-Karte, weil sie bei Real einkaufen (und das schon vor Payback).

Ja, der Einstieg in die "Payback-Gruppe" wird sicherlich in einem Geschäft erfolgen, welches man sowieso schon regelmäßig besucht.
Die Frage ist aber, ob die Besitzer einer Payback-Karte im Anschluss daran nicht vielleicht eher mal bei einem anderen Payback-Geschäft kaufen? Fahren sie nicht vielleicht doch mal 3 Kilometer Umweg, um zu einer Payback-Tankstelle zu fahren? Fahren sie vielleicht doch zum einen Kilometer weiter liegenden Payback-Baumarkt? Kann ich Dir auch nicht sicher beantworten, aber ich denke schon, dass es einige gibt, die so handeln (muss ja gar nicht mal die Mehrheit sein).

Ciao
Andreas

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 13.11.2005 um 11:46 Uhr editiert. ]

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13.11.2005, 11:57 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Andreas_B:
> Die Frage ist aber, ob die Besitzer einer Payback-Karte im
> Anschluss daran nicht vielleicht eher mal bei einem anderen
> Payback-Geschäft kaufen? Fahren sie nicht vielleicht doch mal 3
> Kilometer Umweg, um zu einer Payback-Tankstelle zu fahren? Fahren
> sie vielleicht doch zum einen Kilometer weiter liegenden Payback-
> Baumarkt?

Bestimmt gibt es solche "Idis", aber die, die ich kenne (und von denen ich weiß, dass sie Payback-Kunde sind), gehören eindeutig nicht dazu. Payback-Ziel verfehlt...

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13.11.2005, 12:05 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@CarstenS:
Zitat:
Payback-Ziel verfehlt...

So scheint es, denn ohne jede Wirkung Rabatte verteilen war sicher nicht das Ziel des ganzen. Bleibt höchstens noch ein wenig Käuferverhaltensstudie für die "Payback-Gruppe" :)

Ciao
Andreas

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13.11.2005, 12:12 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
dem/der Kassier/in eine dumme Antwort zugeben ist keine Heldentat, sondern einfach nur albern.


Das istallenfalls patzig plump. Und genau so soll es auch rüberkommen.
Ich gehe in einen Laden, weil ich etwas bestimmtes benötige.
Dies will ich dann haben, bezahlen und gut.
Vom Verkäufer/Kassierer verlange ich nicht mehr, als daß er den Wert der Ware entgegennimmt und nichts weiter.

Zu einem Konsumtempel habe ich keinerlei persönliche Beziehung. Warum sollte ich dann freiwillig und auch noch kostenlos bei einer Datenerhebung mitwirken?
Mag engstirnig erscheinen. Aber ich lehne es nunmal kategorisch ab bei sowas unterstützend mitzumachen.

Abgesehen davon könnte ich genausogut argumentieren, daß ich Telefonnummern (oder von mir aus auch nur Vorwahlen) der Kassierer haben will, weil ich privat eine Analyse durchführe, aus welchem Einzugsgebiet Kassierer eines bestimmten Ladens kommen.

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13.11.2005, 12:18 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_B:
So scheint es, denn ohne jede Wirkung Rabatte verteilen war sicher nicht das Ziel des ganzen. Bleibt höchstens noch ein wenig Käuferverhaltensstudie für die "Payback-Gruppe" :)


Und gerade bei Payback scheint mir eine wichtige Sache sehr suspekt.

Auf der Webseite ist zu lesen, daß Payback offiziell
"PAYBACK Rabattverein e.V." heißt. Also ein eingetragener gemeinnütziger Verein ist.

Laut Vereinsrecht muß ein e.V. auf seiner Webseite zumindest einen Verweis auf seine Satzung veröffentlichen, die für jedermann einsehbar ist.
Diesen habe ich auf den Payback-Seiten jedoch vergeblich gesucht.

Auch interessant: http://www.jurpc.de/rechtspr/20010117.htm



[ Dieser Beitrag wurde von Supimajo am 13.11.2005 um 12:28 Uhr editiert. ]

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13.11.2005, 14:19 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Nach der Postleitzahl wird gefragt, um zu evaluieren, in welchem PLZ-Gebiet sich eine neue Filiale evtl. lohnen könnte. Die PLZ allein gehört nicht zu der Kategorie sensible persönliche Daten. Wenn man mit EC- oder Kredit-Karte bezahlt, bekommt der Händler weit mehr Daten. Bei der Frage nach der PLZ nach Datenschutz zu rufen oder dem/der Kassier/in eine dumme Antwort zugeben ist keine Heldentat, sondern einfach nur albern.


Richtig. Vor allem fragt die Verkäuferin nicht weil es ihr Spaß macht sondern weil sie es machen muss. Wenn man deswegen die Kassiererin angeht ist das absolut der falsche Ansprechpartner. Und dann wundert man sich warum überall soviel "unfreundliches Personal" ist.

Zitat:
Bonus-Systeme über Kundenkarten dienen in erster Linie der Analyse des Kaufverhaltens der Kunden (welche Altersgruppe / soziale Schicht, aus welchem Wohnumfeld kauft wo, was, in welchem Umfang in welchen Zeiträumen). Die Zustimmung zur Erhebung, Speicherung und Verarbeitung dieser Daten (auch persönlicher Daten) - meist durch externe Dienstleister (nicht selten im Ausland) - ist i.d.R. Bestandteil der AGB, der man durch die Teilnahme an diesen Systemen zu stimmt. Nur liest die vorher keiner.

Wenn jemand so blöd ist und etwas unterschreibt ohne überhaupt zu wissen was, ist er selbst schuld. Ich hab ne Paypack Karte und ich wüsste keinen Grund warum ich sie nicht haben sollte. Bringt mir persönlich nur nen Vorteil.

Zitat:
Kundenbindung ist das offizielle Argument, was bei Licht betrachtet recht ablern anmutet, denn was man als Kunde dabei "sparen" kann, ist wirklich nicht der Rede wert. Wenn es nur darum gehen würde, würde die gute alte Rabattmarke diesen Dienst bei geringeren Kosten ebenso gut erfüllen.

Das offizielle Argument ist in der Regel das man Vorteile irgendwelcher Art davon hat. Hab das Spielchen selbst lange genug mitgespielt. Kundenbindung stand immer an Nummer 1 und es wirkt viel besser als die meisten es wahrhaben wollen. Allein schon die Tatsache das man die Karte immer dabei hat und immer wieder durch den Aufdruck unterbewusst beworben wird. Das simple "kostenlose Kugelschreiber" System in neuer Form.

Die Daten werden natürlich auch gesammlt uns ausgewertet. Aber zumidinderst momentan ist der Nutzen der daraus gezogen könnte noch relativ unwichtig.

Rabattmarken sind ein ganz anderes System zur Bewerbung eines Kunden.
Steck Dir ne Rabattmarke oder ne Payback Karte ind en Geldbeutet. Und dann schauste mal was von beiden Werbewirksamer ist...

Zitat:
Ich habe schon seit Jahren nicht mehr 20 Minuten an einer Kasse stehen müssen. Und wenn doch, dann geht davon die Welt nicht unter. So viel Zeit hab ich allemal.

In der Regel sind es eh die Kunden die an der Kasse die Verzögerungen bringen. Würde bei einem automatischens Kassierssstem nicht wirklich sehr viel bringen. Es würden Personalkosten eigespart (darum gehts) und der Diebstahl würde etwas zurück gehen. Aber schneller gehts deswegen dann auch nicht an der Kasse.


--
Andreas Magerl
http://www.kolonialkampf.de


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13.11.2005, 18:53 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Supimajo:
Das istallenfalls patzig plump. Und genau so soll es auch rüberkommen.

...
Abgesehen davon könnte ich genausogut argumentieren, daß ich Telefonnummern (oder von mir aus auch nur Vorwahlen) der Kassierer haben will, weil ich privat eine Analyse durchführe, aus welchem Einzugsgebiet Kassierer eines bestimmten Ladens kommen.


Selbstverständlich kannst Du danach fragen und genauso selbstverständlich kann er darauf hin mit "Nein, sag ich nicht" antworten. Allerdings besteht vermutlich ein Unterschied in der Art und Weise, wie Du offenbar rüberkommen willst, und der der Art und Weise, die Du von dem Kassierer erwartest wirst (und auch erwarten kannst).
Nur so ein Denkanstoß.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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13.11.2005, 19:03 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_B:
In Sachen Kundenkarten ist ein regelrechter Wettbewerb mit immer neuen Eigenheiten der Karten im Gange, der sich mittlerweile möglicherweise neutralisiert. Der wäre ja nicht notwendig, wenn die Kunden dermaßen rational wären, dass sie den nächstgelegenen Laden o.ä. nehmen würden. Die Kundenkarten sollen ja gewisse "Wechselschranken" aufbauen und unter anderem zu einem gewissen "Zugehörigkeitsgefühl" führen. Offenbar scheint das ja auch einigermaßen zu klappen, ansonsten würden sich ja nicht die Payback-Konkurrenten genötigt sehen, ebenfalls Kundenkarten einzuführen um diesen Effekt zu kompensieren.

Das ist genauso wie mit der Werbung. Niemand kann genau sagen, wieviel eine bestimmte Art von Werbung unterm Strich tatsächlich bringt, aber alle sind sich einig, daß es ohne Werbung absolut nicht gehen würde...

Wieviel Leute haben ihre GEZ-Anmeldung aufgrund von Kino-/Fernsehwerbespot nachgeholt? Wieviele machen aufgrund der Spots jetzt keine Raubkopien mehr?
Wieviele Burger werden tatsächlich mehr gegessen, wenn am Abend des Vortags welche im Großformat über den Fernseher wanderten? Und wer hat wirklich schon mal eine bestimmte Auskunft angerufen, nur weil Verone "da werden sie geholfen" gesagt hat? Und wer kann sich noch daran erinnern, von welcher Firma der unheimlich lustige Spot neulich (mit Promi xyz) war?

Und wenn jetzt mit Kundenkarten geworben wird (die gibt's eigentlich auch schon ewig...), müssen auch wieder alle mithalten.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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13.11.2005, 19:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@MacBremen:

Wo bist du akut Geschädigter? Wer würde dich denn zwingen, Sonntags einkaufen zu gehen? Und selbst wenn du Sonntags einkaufen gehen würdest, würde das den ganzen Tag in Anspruch nehmen, so dass du keine Zeit mehr für den Kirchgang hättest?

Zunächst mal gilt in diesem Land die Trennung von Kriche und Staat. Und das ist gut so.

Ich bin gläubiger Christ. Meine Krichgänge werden jedoch zunehmend sporadisch. Das hat einen einfachen Grund. Die kath. Kriche (und nicht nur die), zieht es leider vor, sich in Zeiten finanzieller Engpässe nicht anders zu gebärden als Unternehmen in der freien Wirtschaft. Die Scheinheiligkeit der hohen Würdenträger verursacht mir Übelkeit. Wäre an der Zeit, dass mal wieder ein Jesus Christus durch die Tempel der Eitelkeiten tobt. Dem Klerus ist auch nur das Hemd näher als die Jacke. Einkommenskürzungen und Stellenabbau trifft auch dort immer nur die Kleinen. Keine Spur von christlicher Nächstenliebe. Keine St. Martins unter den hohen Robenträgern. Wasser predigen, Wein saufen.

Mit meinem Glauben hat das nichts mehr zu tun. Für mich gilt immer mehr: Glauben != Kriche.

Zu anderen Religionen: Offenbar sind deren Anhänger in ihren Heimatländern in vielen Punkten flexibler als so mancher Christ. Man schaue sich nur mal die großen Ballungszentren in anderen Ländern an.

Die Frage ist, ob es der Untergang des Abendlandes wäre, wenn das Ladenschlussgesetzt in Deutschland ersatzlos gestrichen würde. Dabei sollte man nicht außer Acht lassen, dass es sehr viele Länder gibt, in denen es ein solches gar nicht gibt, ohne dass es da irgendwelche Anzeichen dafür gäbe, dass dies einen negativen Einfluss auf das gesellschaftliche und soziale Leben der Menschen hätte. Eher noch im Gegenteil.

Und was bei den Kontra-Argumenten auffällt. Immer wieder wird so getan, als würde es hierzulande überhaupt niemanden geben, der Sonntags arbeiten muss. Die gibt es sehr wohl. Und das sind nicht Wenige. Schwerindustrie, chemische Industrie, Kommunikation, Transport, Gastronomie, Unterhaltung, medizinische Versorgung, Caritas (eine krichliche Einrichtung), etc., etc..

Ansonsten gibt es längst die Messe am Samstag Abend, gerade für jene, die am Sonntag Morgen aus beruflichen Gründen nicht zu Messe gehen können.

Dass dies auf grund von Nachwuchsmangel bei Priestern immer schwieriger wird umzustezen, steht auf einem anderen Blatt. Da ist die Kriche selbst aufgefordert sich zu fragen, warum sie für junge Menschen so unattraktiv geworden ist. Es gibt zum Beispiel kein sachliches haltbares Argument dafür, immer noch den Zölibat zu fordern. Etwas, was weder im Glauben noch in der Bibel seinen Ursprung, und auch real keine Berechtigung hat. In Wahrheit ist es so, dass die kath. Kirche trotz, oder besser gerade wegen dem Zölibat jährlich riesige Summen für Alimente zahlt. Jedes Bistum hat dafür eine eigene Buchhaltung. Die Abschaffung des Zölibat würde der kath. Kirche langfristig mehr Kosten einsparen, als alle gestrichenen Stellen und geschlossenen Kindergärten der letzen Jahre. Geld, dass sie für die Erfüllung ihrer selsorgerischen und sozialen Aufgaben viel besser einsetzen könnte. Aber scheinheilig scheint ihnen lieber zu sein, als endlich mal der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.

Nein, diese Kriche ist eben nicht über alle Zweifel erhaben. Diese Kriche war nie weiter von ihren Mitgliedern entfernt als heute, weil sie sich nur noch mit sich selbst befasst. Dass ich dies so offen äußern kann liegt daran, dass hier Kirche und Staat klar voneiander getrennt sind. Und das soll so bleiben.

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13.11.2005, 19:14 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Holger:

Werbung ist für mich nur dann interessant, wenn sie über neue Produkte informiert. Etwas, von dem ich ohne Werbung oft wahrscheinlich gar nicht Kenntnis nehmen würde. Da gibt mir die Werbung Gelegenheit, mir Dies und Das mal anzusehen. Ob ich es mir dann auch tatsächlich kaufe, hat mit der Werbung dann wieder nichts zu tun.

Ansonten ist TV-Werbung nur Pinkelpause und Plakat-Werbung willkommene Beschäftigung im Stau an der Ampel. Kurz hingeguckt und gleich wieder vergessen. Der Spruch auf den Plakaten von McDonalds "Schnauze voll für 2,95" (oder so) fand ich damals recht lustig. Ich bin deswegen aber nicht hingefahren und hab nen Burger gegessen.

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13.11.2005, 19:17 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Holger:
Zitat:
Das ist genauso wie mit der Werbung. Niemand kann genau sagen, wieviel eine bestimmte Art von Werbung unterm Strich tatsächlich bringt, aber alle sind sich einig, daß es ohne Werbung absolut nicht gehen würde...

Naja, wie viel es nun genau bewirkt kann man sicherlich nicht unbedingt sagen, aber mittlerweile gibt es doch einige Instrumente, um die Werbewirksamkeit zu messen, die auch brauchbare Ergebnisse liefern.

Ciao
Andreas

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13.11.2005, 19:25 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Supimajo:

> Das istallenfalls patzig plump. Und genau so soll es auch rüberkommen.

Und warum glaubst du, in so einer Situation so unbedingt dem/der Kassierer/in patzig plump kommen zu müssen? Den Leuten an den Kassen interessiert deine PLZ nicht die Bohne. Die tun nur ihren Job und führen ihre Anweisungen aus, weil sie ihren Job - genau wie du - behalten wollen.

Du wirst sinngemäß gefragt, "Darf ich ihre PLZ erfahren?". Wenn du die nicht sagen willst, antwortest du einfach mit nein. Es gibt da keinen Grund, dem Menschen an der Kasse mit dämlichen Gegenfragen den ohnehin harten Arbeitstag zu verleiden. Das ist nämlich auch schon alles, was du mit dieser "Mutprobe" erreichst.

Sorry, aber damit kannst du nicht imponieren. Wenn du deinem Unmut über diese Vorgehensweise Luft verschaffen willst, dann mach es richtig. Wende dich direkt an den Geschäftsführer und diskutiere das mit dem aus. Das bedarf dann aber etwas mehr, als einer kleinen Kassierin eine patzige Gegenfrage hinzuwerfen, sich dabei unheimlich anarchistisch und mutig vorzukommen, um gleich darauf den Laden zu verlassen.

Helden sind aus einem anderen Holz geschnitzt. ;)

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13.11.2005, 19:26 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
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Zitat:
Original von Holger:
Selbstverständlich kannst Du danach fragen und genauso selbstverständlich kann er darauf hin mit "Nein, sag ich nicht" antworten. Allerdings besteht vermutlich ein Unterschied in der Art und Weise, wie Du offenbar rüberkommen willst, und der der Art und Weise, die Du von dem Kassierer erwartest wirst (und auch erwarten kannst).
Nur so ein Denkanstoß.


Das ist mir vollkommen klar. Genauso wie die Tatsache, daß der/die Kassierer/in diese Frage wohl stellen muß weil ihr Chef es verlangt.

Als Erfüllungsgehilfe ihres Chefs gehörts nunmal auch zum Job mit Kunden wie mir zu rechnen.
Genausogut könnte ich hingehen und mit dem Personal ne Grundsatzdiskussion über verschiedene Meinungen einleiten.
Aber die Rücksicht auf andere Kunden in Bezug auf die Wartezeit an der Kasse läßt mich dann doch lieber zum Holzhammer greifen.

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13.11.2005, 19:30 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Supimajo:

> Als Erfüllungsgehilfe ihres Chefs gehörts nunmal auch zum Job mit
> Kunden wie mir zu rechnen.

Darauf antworte ich jetzt lieber nicht. :P

> Aber die Rücksicht auf andere Kunden in Bezug auf die Wartezeit an
> der Kasse läßt mich dann doch lieber zum Holzhammer greifen.

Gott, wie nächstenlieb. Und deswegen haust dem Falschen den Hammer auf den Kopf? Mal abgesehen davon, dass diese PLZ deiner Person nicht zugeordnet werden kann. Brauchst du sowas wirklich für dein Selbstwertgefühl?

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13.11.2005, 19:34 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
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Zitat:
Original von Maja:
Das bedarf dann aber etwas mehr, als einer kleinen Kassierin eine patzige Gegenfrage hinzuwerfen, sich dabei unheimlich anarchistisch und mutig vorzukommen, um gleich darauf den Laden zu verlassen.


Wer sagt denn daß ich das tue?

Vor gar nicht allzu langer Zeit enstand zwischen einer Kassiererin eines Wal-Marts und mir eine recht ansprechende Diskussion über RFID-Etiketten.
Die gute Frau wußte noch nichtmal was von deren Existenz - geschweige denn dem weiterführenden Zweck derselben.
Diese gute Frau hat zumindest einen Denkanstoß mit nach Hause genommen.
Mit Heldentum hat das ganze aber rein gar nichts zu tun.
Zu einem "Job an der Front" gehört es nunmal dazu, auch mit "schwierigen Kunden" umgehen zu müsssen.
Wer dem nicht gewachsen ist, der hat dann den falschen Job.
Selbst kenne ich das übrigens aus eigener Erfahrung was es bedeutet, einen "Job an der Front" zu haben - ich weiß also sehr wohl wovon ich rede.

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13.11.2005, 19:46 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
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Um aber mal wieder zum Thema zurückzukommen.

Ich verstehe die ganze Aufregung um die Ausweitung der Öffnungszeiten nicht.

Wenn man sich die Öffnungszeiten mal im Europäischen Vergleich ansieht, insbesondere die Gesamtstunden, dann liegt Deutschland ganz weit hinten.

vgl.: http://www.metrogroup.de/servlet/PB/menu/1012244_l1/


(Urpsrungsquelle: IZE Köln 2004)

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13.11.2005, 20:12 Uhr

pixl
Posts: 2581
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@Maja:

Ich habe mal meine Bibel (Einheistübersetzung ) zur hand genommen und nachgeschaut da es da ein Kapitel gibt worin auf die Ehelosigkeit eingagngen wird.
>>>Es gibt zum Beispiel kein sachliches haltbares Argument dafür, immer noch den Zölibat zu fordern. Etwas, was weder im Glauben noch in der Bibel seinen Ursprung, und auch real keine Berechtigung hat.>>>
HMm das ist SO nicht ganz richtig.
siehe NT Matthäus 19,10-12

Das Zölibat kann u.U. als Auslegung dieses Kapitels so verstanden werden.


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