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amiga-news.de Forum > Get a Life > Haben Sie fremde Bilder auf Ihrer HomePage? Die Abmahnungswelle rollt: [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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11.11.2005, 14:04 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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Zitat:
Original von AndreasM:
Und wer bezahlt diese Mühe?


Wenn Du dir die Mühe machst und dabei fündig wirst, hast Du selbstverständlich auch das Recht, dir die daraus entstandenen Kosten erstatten zu lassen.

Aber hier ist doch wohl ein ganzer Geschäftszweig entstanden, der sehr gut davon lebt, Anderen (vielleicht Unbedarften) gegen horrende Rechnungserstellung mitzuteilen, was sie alles nicht dürfen.

Das Beste ist inzwischen doch wohl, du hast keine Homepage, hörst deine Musik nur noch ganz leise über Kopfhörer, nähst dir auf keinen Fall selbst Sticker an die Kleidung und achtest darauf, das weder du noch sonst irgendetwas in deiner direkten Umgebung so aussieht, als würde ein Anderer damit sein Geld verdienen.
Schöne Welt X(
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Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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11.11.2005, 14:05 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von AndreasM:
Und die Anwaltskosten zahlt dann der Geschädigte?

Klar, als Geschädigter könnte man selbst nen Brief schreiben, ohne Anwalt. Nach meinen eigegen Erfahrungen bekommt man da allerdings zu 90% nur nen LMAA und das auch nur wenn der Täter freundlich ist.


Interessant, daß Du zugibst, daß dieselbe Leistung, wenn sie von Dir selbst erbracht wurde, weit weniger wert ist. Bedenkt man noch, daß der Anwalt im Gegensatz zum durchschnittlichen Geschädigten auf eine Bibliothek von Standardbriefen zugreifen kann, in der nur noch Name und Webseite, vielleicht noch Bild-Kurzbeschreibung, kurzum die Informationen, die der Geschädigte liefert, eingetragen werden müssen, ist es umso erstaunlicher, wie sehr die "Kosten" explodieren, wenn als Absender eine Anwaltskanzlei steht.
Klar, dieser Absender macht beim Abgemahnten einen Unterschied in der Reaktion, ob das aber "Kosten" von 6000 EUR ausmacht, für mal schnell einen Brief schreiben-schätzungsweise zehn Minuten das Ganze, also ein Stundensatz von 36000 EUR das ist das schon wie eine Lizenz zum Gelddrucken.
Dann schreib doch den Brief selber und laß ihn hinterher vom Anwalt mit seinem Absender versehen.

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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11.11.2005, 14:12 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von AndreasM:
Stimmt, er hat das von der Seite die behauptet haben soll das die Sachen frei sind. Das einfach so zu glauben ist die andere Sache. Aber er kann jetzt hergehen und den Seitenbetreiber verklagen um seinen sChaden ersetzt zu bekommen.

Nur das er sich wahrscheinlich keinen Anwalt leisten kann, der das für ihn mit serselben Härte übernimmt.
Ist aber auch logisch, daß der Urheber nicht gegen diese Seite vorgeht. Ja länger diese die Bilder kostenlos zum Download anbietet, desto mehr private Homepage-Betreiber können abgemahnt werden, sobald sie Bilder von dort beziehen.

mfg
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11.11.2005, 14:16 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Original von Han_Omag:
Zitat:
Original von AndreasM:
Und wer bezahlt diese Mühe?


Wenn Du dir die Mühe machst und dabei fündig wirst, hast Du selbstverständlich auch das Recht, dir die daraus entstandenen Kosten erstatten zu lassen.


Und warum darf man dann nicht jemanden damit beautragen? Ich mein, ich hab auch nicht endlos Zeit.

Zitat:
Aber hier ist doch wohl ein ganzer Geschäftszweig entstanden, der sehr gut davon lebt, Anderen (vielleicht Unbedarften) gegen horrende Rechnungserstellung mitzuteilen, was sie alles nicht dürfen.

Ist das hier der Fall? Es handelt sich doch um eine ganz normale Abmahnung, so wie es sie schon vor 15 Jahren gab.

Zitat:
Das Beste ist inzwischen doch wohl, du hast keine Homepage, hörst deine Musik nur noch ganz leise über Kopfhörer, nähst dir auf keinen Fall selbst Sticker an die Kleidung und achtest darauf, das weder du noch sonst irgendetwas in deiner direkten Umgebung so aussieht, als würde ein Anderer damit sein Geld verdienen.
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Schmarrn. In dem Beispiel was Du gennant hast ist doch nichts anderes passiert als das sich eine Firma Geld sparen wollte und deswegen keine Lizenzen gezahlt hat. Nun sind sie erwischt worden... Pecht gehabt, aber das weiss man vorher.




--
Andreas Magerl
http://www.kolonialkampf.de


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11.11.2005, 14:22 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Interessant, daß Du zugibst, daß dieselbe Leistung, wenn sie von Dir selbst erbracht wurde, weit weniger wert ist. Bedenkt man noch, daß

Wo sage ich das???

Zitat:
der Anwalt im Gegensatz zum durchschnittlichen Geschädigten auf eine Bibliothek von Standardbriefen zugreifen kann, in der nur noch Name und Webseite, vielleicht noch Bild-Kurzbeschreibung, kurzum die Informationen, die der Geschädigte liefert, eingetragen werden müssen, ist es umso erstaunlicher, wie sehr die "Kosten" explodieren, wenn als Absender eine Anwaltskanzlei steht.

Nun, rein aus meiner Erfahrung. Wenn ich einen Anwalt einschalte um z.b. eine Webpage löschen zu lassen hab ich meine Ruhe, keine Kosten und brauch mich nicht rumärgern.

Schalte ich keinen Anwalt an, darf ich mich blöd anmachen, mit irgendwelchen Ausreden und Drohungen rumschlagen und vergeude damit wahnsinnig viel Zeit.

Also darf man 3x raten welchen Weg eine Firma einschlägt.

Zitat:
Klar, dieser Absender macht beim Abgemahnten einen Unterschied in der Reaktion, ob das aber "Kosten" von 6000 EUR ausmacht, für mal schnell einen Brief schreiben-schätzungsweise zehn Minuten das Ganze, also ein Stundensatz von 36000 EUR das ist das schon wie eine Lizenz zum Gelddrucken.

Das stimmt so aber nicht. Zum einem sind es zwei Klagen und zum anderen ist bei den 6.000 Euro auch der Schadensersatz dabei.

Und mit 10 Minuten ists auch nicht getan. Da mag vielleicht für die reine Abmahnung schreiben stimmen, aber nicht für alles was noch drummrum zu machen ist.

Zitat:
Dann schreib doch den Brief selber und laß ihn hinterher vom Anwalt mit seinem Absender versehen.

Womit dann der Anwalt selbst eine Klage am Hals hätte. Der Gesetzgeber schreibt vor wieviel ein Anwalt zu kosten hat.

--
Andreas Magerl
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11.11.2005, 14:25 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Nur das er sich wahrscheinlich keinen Anwalt leisten kann, der das für ihn mit serselben Härte übernimmt.

Dafür gibts Prozesskostenhilfe die dafür da ist damit er zu seinem Recht kommt. Und so ganz unschuldig ist er selbst nun auch wieder nicht.

[/quote]
Ist aber auch logisch, daß der Urheber nicht gegen diese Seite vorgeht. Ja länger diese die Bilder kostenlos zum Download anbietet, desto mehr private Homepage-Betreiber können abgemahnt werden, sobald sie Bilder von dort beziehen.
[/quote]

Dazu muss er auch erst mal Kenntniss davon haben.

Hatte auch einen Fall wo ich nen Ebay Händler abgemahnt habe. Erst daduzrch bin ich auf seine Quelle gekommen die sich auch nie wieder trauen wird unsere Sachen zu verkaufen. Ohne den Ebay Händler wär ich vermutlich nie auf die Quelle gekommen.


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Andreas Magerl
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11.11.2005, 14:26 Uhr

Han_Omag
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@AndreasM:

leider (oder glücklicherweise?) bin ich nicht so "geschäftserfahren" wie du und werde mich zukünftig von Leuten wie dir, bzw. ihren Beauftragten fernhalten, so weit mir das möglich ist.
Wenn du meinst, das oben von mir beschriebene Horrorszenario sei Schmarrn, brauchen wir ja nur in Ruhe (?) die Zukunft abzuwarten...
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Der Zeitreisende

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11.11.2005, 14:37 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Original von Han_Omag:
@AndreasM:
leider (oder glücklicherweise?) bin ich nicht so "geschäftserfahren"


glücklicherweise. Ich könnt auch sehr gut darauf verzichten

Zitat:
wie du und werde mich zukünftig von Leuten wie dir, bzw. ihren Beauftragten fernhalten, so weit mir das möglich ist.

und wieso? Weil ich meine Rechte schütze und nicht damit einverstanden bin das jemand mit meiner Arbeit Geld verdient und mir einen Schaden zufügt?

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11.11.2005, 14:45 Uhr

Han_Omag
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@AndreasM:

Ich weis nicht, wie du deine Rechte schützt (ist wohl auch besser so).
Aber wenn ich mich fernhalte, dient das letzendlich auch dem Schutz deiner Rechte, obwohl ich mir nicht bewusst bin, dir jemals geschadet zu haben.

:(

Vielleicht solltest du auch nicht immer nur davon ausgehen, das Andere mit deiner Arbeit Geld verdienen wollen, zumal es in diesem Thread ursprünglich auch gar nicht um deine Arbeit ging, sondern um das Verhalten einer bestimmten Anwaltskanzlei, was ganz offensichtlich kein Einzelfall ist.

Letztendlich verdient nahezu jeder Unternehmer sein Geld auch mit der Arbeit Anderer...
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[ Dieser Beitrag wurde von Han_Omag am 11.11.2005 um 14:56 Uhr editiert. ]

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11.11.2005, 15:09 Uhr

Lemmink
Posts: 2344
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Vielleicht wird durch einen Vergleich die ganze Tragweite dieses Irrsinns etwas deutlicher:

Ich zieh jetzt einfach los mit Block und Stift und geh die Innenstadt ab. Ich notiere alle Falschparker die ich finde und melde sie der Polizei. Dafür kassiere ich (vom Angezeigten) dann noch mal 200% der Strafe die der Angezeigte Zahlen muß als Entlohnung für meine Dienste.


Wenn das so einfach wäre, würde ich morgen sofort kündigen und mich selbstatändig machen.
Und dabei in diesem Beispiel z.B. bei einer zugeparkten Einfahrt tatsächlich ein realer Schaden entstanden.
--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net

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11.11.2005, 15:14 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Original von Han_Omag:
@AndreasM:
Ich weis nicht, wie du deine Rechte schützt (ist wohl auch besser so).


Ist kein Geheimiss. Strafanzeige, Zivilklage, Schadensersatz. Die üblichen Wege die man gehen muss. Frühger hab ich die ersten beiden Sachen meist weggelassen. Mittlerweile geh ich immer öfters diesen Weg.

Zitat:
Aber wenn ich mich fernhalte, dient das letzendlich auch dem Schutz deiner Rechte, obwohl ich mir nicht bewusst bin, dir jemals geschadet zu haben.

:(


Hab ich das irgendwann auch nur ansatzweise behauptet?

Zitat:
Vielleicht solltest du auch nicht immer nur davon ausgehen, das Andere mit deiner Arbeit Geld verdienen wollen, zumal es in diesem

Wenn jemand Raubkopien unserer Softeware auf einer DVD auf ebay verkauft... ja, da gehe ich davon aus das er es macht um Geld damit zu verdienen. Und das ist etwas was wir uns nicht gefallen lassen.

Zitat:
Thread ursprünglich auch gar nicht um deine Arbeit ging, sondern um das Verhalten einer bestimmten Anwaltskanzlei, was ganz offensichtlich kein Einzelfall ist.

Naja, genau genommen sollte die Überschrift wohl zeigen das es eine neue Abmahnwelle gibt was aber bei diesem Fall nicht zutrifft.

Und das Verhalten der Kanzlei ist nun einmal ganz normal. Der Junge, wenn auch nicht beabsichtigt, der Firma einen Schaden zugefügt indem er die Bilder auf der Page hatte. Er hat sich vorher nicht schlau gemacht ob er das darf und bekommt jetzt haltr die Quittung dafür.

Zitat:
Letztendlich verdient nahezu jeder Unternehmer sein Geld auch mit der Arbeit Anderer...

Die er dafür bezahlt. Schwierig wirds allerdings dann wenn ein Dritter kommt und die geleistete Arbeit einfach benutzt ohne das er die Arbeit bezahlt wird.

Genau das ist deinem Bekannten doch auch passiert. Er hat jemanden beautragt der die Arbeit anderer verwendet hat und als die eigene ausgegeben hat. Simple und einfche Sache.
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Andreas Magerl
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11.11.2005, 15:15 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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@Lemmink:

Das Problem ist, es ist fast so einfach. Werde Anwalt, und du kannst so verfahren. Du hast dann die Möglichkeit, jeden beliebigen Mitmenschen kostenpflichtig abzumahnen, sobald er etwas tut, was entweder illegal ist, oder die Rechte Anderer beeinträchtigt.

Wenn du Falschparker notierst, und Beweisfotos beilegst, muss die Polizei, bzw. das Ordnungsamt jeder einzelnen Anzeige nachgehen.

Als Anwalt würdest du natürlich erst abmahnen und nur mit der Anzeige drohen...
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Der Zeitreisende

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11.11.2005, 15:28 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Original von Han_Omag:
@Lemmink:
Das Problem ist, es ist fast so einfach. Werde Anwalt, und du kannst so verfahren. Du hast dann die Möglichkeit, jeden beliebigen Mitmenschen kostenpflichtig abzumahnen, sobald er etwas tut, was entweder illegal ist, oder die Rechte Anderer beeinträchtigt.


Nein, stimmt nicht. Du kannst als Anwalt nicht einfach irgend jemanden abmahnen.

Und auch die Kosten dafür legt nicht der Anwwalt sondern der Gesetzgeber fest.


@Lemmink:

Du gehst davon aus das kein Schaden entstanden ist. Wieso?

Und wie soll sich Deiner Meimung nach eine Firma vor sowas schützen?
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Andreas Magerl
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11.11.2005, 15:36 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Na Leute, ganz so einfach ist das alles nicht.

Auch ein Anwalt kann nicht einfach alle abmahnen, der Gesetzgeber schreibt genau vor, wer abmahnen kann und wie das vorzugehen hat. Prinzipiell ist die Abmahnung ein sinnvoller Weg, noch kostenspieligere Verfahren zu vermeiden. Leider ist auch dort Mißbrauch möglich und das wird von einigen Abmahnern ausgenutzt.

In diesem Falle sehe ich schon einen gewissen Mißbrauch. Zuerst einmal ist der Streitwert für die Lappalie absurd hoch gesetzt, 10.000 EUR als Gegenstandswert wären deutlich angemessener gewesen und hätte auch deutlich geringere Anwaltskosten gegeben. Da wird sich während des Gerichtsverfahrens sicherlich noch etwas tun. Dazu noch die absurde Forderung des Photografen - 3000 EUR für die Nutzung eines Bildes auf ner privaten Homepage... - und fertig ist das unverträgliche Gemisch.

Abmahnungen als solche sehe ich nicht als kritisch an, aber so einige Aspekte des Falles - eine Kanzlei als Dauerabmahner, überhöhter Gegenstandswert - sehen schon sehr stark nach Mißbrauch aus. Ich nehme aber an, daß ein verständiger Richter dieses auch mit bewerten wird.

[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 11.11.2005 um 15:38 Uhr editiert. ]

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11.11.2005, 16:09 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
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Zitat:
Original von AndreasM:
Zitat:
Original von Han_Omag:
@Lemmink:
Das Problem ist, es ist fast so einfach. Werde Anwalt, und du kannst so verfahren. Du hast dann die Möglichkeit, jeden beliebigen Mitmenschen kostenpflichtig abzumahnen, sobald er etwas tut, was entweder illegal ist, oder die Rechte Anderer beeinträchtigt.


Nein, stimmt nicht. Du kannst als Anwalt nicht einfach irgend jemanden abmahnen.

Und auch die Kosten dafür legt nicht der Anwwalt sondern der Gesetzgeber fest.

Du weist selbst, dass diese Aussage falsch ist.

Du vergisst einen kleinen, aber entscheidenden Zusatz, ob bewußt, oder nicht. Der Staat hat mit der Schadenssumme von 6.000¤ herzlich wenig zu tun.

Zwar schreibt der Gesetzgeber vor, was der Anwalt anteilig zum Streitwert zu erhalten hat, den Streitwert an sich legt aber nicht der Staat fest. Sondern der Geschädigte. Und wenn man sich und dem Anwalt was gutes Tun will dann haut man wie hier eine schöne Summe rein.

Und bei 6.000¤ Abmahnungskosten muss es schon eine Schadenssumme mindestens im hohen fünfstelligen Tausender-Bereich sein.

Damit wir uns nicht mißverstehen - Wenns um Deine Software geht, habe ich vollstes Verständnis, wenn Du mit Härte beigehst - Aber nur weil jemand einen Kleinen Kartenausschnitt, oder noch absurder, einen Liedtext unentgeltlich zur Verfügung stellt, den auf mehrere Tausend Euro zu belangen ist schlichte Abzocke und ein Ausnutzen des Fehlers unseres Rechtssystems - Leider muss die erste Abmahnung vom "Schädiger" bezahlt werden, nicht wie z. B. in England vom Geschädigten.

Dann würde man sich nämlich 2x überlegen, ob man mit einem Brief richtig Kohle abgreifen will.

Überall gibt es eine Beweislast - Nur im Abmahnwesen kann man für wenig Aufwand viel Kohle abgreifen, ob völlig unverhältnismäßig oder nicht ist egal - Hauptsache die Knete stimmt.


Hier sind ein paar nette Beispiele für Abmahnwahnsinn:
http://www.rettet-das-internet.de/beispiele.htm


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"Das war nicht nur der Sprung vom Käfer zum Golf, sondern gleich zum schnellen BMW" S. Slabihoud, Computerhistoriker über den Amiga Start
20 Jahre Amiga

[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 11.11.2005 um 16:24 Uhr editiert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 11.11.2005 um 16:30 Uhr editiert. ]

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11.11.2005, 16:28 Uhr

Lemmink
Posts: 2344
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@AndreasM

Tja, wenn eine Firma eine Anwalt zum Schutz seiner Interessen einsetzt ist das auch i.o. Im allgemeinen wird in solchen Fällen dnan auch "sinnvoll" vorgegangen, alleine schon um den guten Ruf nicht durch irgendwelche Skandalberichte zu gefährden.

Wenn jedoch ein Anwalt an einen Rechteinhaber herantritt und ihn bequatscht, daß er ihm ein "Legalisierungsschreiben" ausstellt (so nach dem Motto unterschreib mal hier, daß ich in deinem Namen handele und du bekommst dann auch was vom Geld ab), ist das hochgradig verwerflich und der Anwalt selber gehört eingelocht.

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11.11.2005, 16:49 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Zitat:
Du weist selbst, dass diese Aussage falsch ist.

Ne, eigentlich ist sie richtig. Ein Anwalt kann nicht einfach abmahnen wie er lustig ist.

Zitat:
Du vergisst einen kleinen, aber entscheidenden Zusatz, ob bewußt, oder nicht. Der Staat hat mit der Schadenssumme von 6.000¤ herzlich wenig zu tun.

Der Staat nicht, wenn man so will. Das Gericht jedoch sehr wohl.

Zitat:
Zwar schreibt der Gesetzgeber vor, was der Anwalt anteilig zum Streitwert zu erhalten hat, den Streitwert an sich legt aber nicht der Staat fest. Sondern der Geschädigte. Und wenn man sich und dem Anwalt was gutes Tun will dann haut man wie hier eine schöne Summe rein.

Nur hilft das relativ wenig vor Gericht. Denn im Endeffekt legt der Richter fest wie hoch der Streitwert dann ist. Hab ich selbst 2x live erlebt.

Zitat:
Und bei 6.000¤ Abmahnungskosten muss es schon eine Schadenssumme mindestens im hohen fünfstelligen Tausender-Bereich sein.

Nunja, der Betrag setzt sich aus 2x Anwaltskosten + 2x Lizenzgebühren nachzahlen raus. So hoch dürfte der Streitwert dann gar nicht sein.

Zitat:
Damit wir uns nicht mißverstehen - Wenns um Deine Software geht, habe ich vollstes Verständnis, wenn Du mit Härte beigehst - Aber nur weil jemand einen Kleinen Kartenausschnitt, oder noch absurder, einen Liedtext unentgeltlich zur Verfügung stellt, den auf mehrere Tausend Euro zu belangen ist schlichte Abzocke und ein Ausnutzen des Fehlers unseres Rechtssystems - Leider muss die erste Abmahnung vom "Schädiger" bezahlt werden, nicht wie z. B. in England vom Geschädigten.

Bei den Jungen kann man darüber streiten ob da richtig vorgegangen worden ist. Vorbei man nicht vorher weiss wie alt der Beklakte ist.
Und wo soll man die Grenze ziehen? Aber trotzdem find ich es falsch das auf einmal der Täter die Opferrolle zugeschustert bekommt.

Bei der Karte finde ich das noch härter. Da wird ein Profi beautragt um für Geld eine Homepage zu erstellen. Anstatt die Lizenzgebühren zu zahlen, so wie es der rechteinhaber verlangt, malt der das ganze ab und setz es auf eine gewerbliche homepage. dafür lässt er sich dann bezahlen. sorry, da triffts genau den richtigen. ein profi muss sowas wissen.

Zitat:
Dann würde man sich nämlich 2x überlegen, ob man mit einem Brief richtig Kohle abgreifen will.

Naja, richtig Kohle....

Mag bei Massenabmahnungen der Fall sein, aber im Normalfall verdient man mit ner Abmahnung selbst kein Geld. Außer man kann sehr hohe Schadensersatzforderungen durchsetzen, was aber in der Regel nicht der Fall ist.

Zitat:
Überall gibt es eine Beweislast - Nur im Abmahnwesen kann man für wenig Aufwand viel Kohle abgreifen, ob völlig unverhältnismäßig oder nicht ist egal - Hauptsache die Knete stimmt.

Die Beweislast gibt es bei Abmahnungen genauso.

Ich könnt jetzt zum Thema Aufwand, Riskio, Kosten und Knete wieder nen schönes Beispiel aus meinen Alltag schreiben :)




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Andreas Magerl
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11.11.2005, 17:05 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Original von Lemmink:
@AndreasM

Tja, wenn eine Firma eine Anwalt zum Schutz seiner Interessen einsetzt ist das auch i.o. Im allgemeinen wird in solchen Fällen dnan auch "sinnvoll" vorgegangen, alleine schon um den guten Ruf nicht durch irgendwelche Skandalberichte zu gefährden.


jo, die frage ist halt was sinnvoll ist. auf schadensersatz verzichten? dann kommt die frage auf wie man das wieder abgrenzt.

Zitat:
Wenn jedoch ein Anwalt an einen Rechteinhaber herantritt und ihn bequatscht, daß er ihm ein "Legalisierungsschreiben" ausstellt (so nach dem Motto unterschreib mal hier, daß ich in deinem Namen handele und du bekommst dann auch was vom Geld ab), ist das hochgradig verwerflich und der Anwalt selber gehört eingelocht.

war das hier in den beiden beispielen der fall? kann mich zuminderst nicht erinnern dass das irgendwo geschrieben wurde.




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11.11.2005, 17:12 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
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@andreas:

Zitat:
Aber trotzdem find ich es falsch das auf einmal der Täter die Opferrolle zugeschustert bekommt.

...Und ich habe kein Verständnis, jemanden zum Täter zu machen, der eine 15 Jahre alten CD oder einem 20 Jahre Alten abgegriffenen BvB-Sticker verkauft, die zwar jeweils kein Geld brachten aber runde 4-6000 Euro Abmahngebühren.
- Keine in Taiwan kopierte Neuware, keine Kommerzgeschichte - Einfach nur Privatverkauf.

Ich habe es selbst erlebt, das mich ein bekannter anrief, der als Rechtsanwalt arbeitet, und etwas zu einem Sachverhalt wissen wollte, weil er ggf. zusammen mit mir abkassieren wollte, weil jemand eine änliche Domain hatte, wie ich meine Email-Adresse.
Originalzitat: "Schade - Da hätten wir richtig Geld machen können."

Und das ist für mich einfach pervers - Da wird ein "Schaden" erzeugt, der nicht vorhanden, aber viel Geld wert ist. X(


Nur weil man im Recht ist, bedeutet dass nicht zwingend, das man auch "Opfer" ist.

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[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 11.11.2005 um 17:34 Uhr editiert. ]

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11.11.2005, 17:42 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Nur hat dieses Beispiel von Dir nichts mit den zwei Fällen um das es hier geht zu tun.

Mir ist auch klar das es schwarze Schafe gibt. Ich selbst musste mich auch mal bei ner Abmahnunsgwelle heftig wehren... Aber es hat eben nichts mit den zwei Fällen zu tun.
--
Andreas Magerl
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11.11.2005, 17:52 Uhr

CASSIUS1999
Posts: 918
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Zitat:
Original von AndreasM:
Nur hat dieses Beispiel von Dir nichts mit den zwei Fällen um das es hier geht zu tun.

Mir ist auch klar das es schwarze Schafe gibt. Ich selbst musste mich auch mal bei ner Abmahnunsgwelle heftig wehren... Aber es hat eben nichts mit den zwei Fällen zu tun.
--
Andreas Magerl
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Haben Deine DVD-Geschichten etwas mit diesem Fall zu tun?

Ich finde die hier besprochenen ursprpünglichen Fälle im übrigen ebenfalls vollkommen überzogen. Ein 17 jähriger kann sich nun mal nicht so gut wehren, wie eine Firma. Das nutzt man eben aus...



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[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 11.11.2005 um 17:55 Uhr editiert. ]

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11.11.2005, 18:56 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
Nutzer
Zitat:
Haben Deine DVD-Geschichten etwas mit diesem Fall zu tun?

Welche DVD Gechichten?

Zitat:
Ich finde die hier besprochenen ursprpünglichen Fälle im übrigen ebenfalls vollkommen überzogen. Ein 17 jähriger kann sich nun mal nicht so gut wehren, wie eine Firma. Das nutzt man eben aus...

Es mag hart sein und sicher wäre es für alle betroffenen wesentlich schöner wenn es erst mal ne mail ohne anwalt gäbe. Nur ich seh es halt auch von der Seite der Firma. Die müssen sich tagtäglich gegen solche User wehren und jedes veröffentlichte Foto sorgt dafür das der Preis dafür nach unten geht. Außerderm soll das ganze ja auch eine abschreckende Wirkung haben. Ich mein, mit ner mail "bitte mach das nicht mehr" schindet man wirklich keinen eindruck mehr.

Eine Erfahrung die ich immer wieder machen muss.
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Andreas Magerl
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11.11.2005, 22:32 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Will man Inhalte von anderen verwenden: Den Urheber um Erlaubnis fragen. Dann kann auch kein Anwalt "abkassieren". Im grunde ganz einfach. Das Problem sind nicht die Anwälte. Das Problem ist der mangelnde Respekt im Umgang miteinander und der verbreitete Irrglaube, alles was im Internert herumschwirrt, könne von jedem einfach so für eigene Zwecke verwendet werden. Das Internet ist nun mal kein rechtsfreier Raum.

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12.11.2005, 08:55 Uhr

StefanHaegele
Posts: 281
Nutzer
Sorry was hier anscheinend total vergessen wird:

Eine Abmahnung bzw. Unterlassungserklärung muss ich NICHT annehmen, wenn ich der Meinunf bin, dass ich im Recht bin. In so einen Fall geht der ganze Vorfall vor Gericht. Und dort kan ich dann u.Umständen beweisen, dass der Streitwert zu hoch ist.

Sinn der Abmahnung bzw. Unterlassungserklärungen sind u.a. auch, deutsche Gerichte zu entlasten. Nur, wenn jeder der so ein Ding bekommt sofort bezahlt, sorry. Informiert euch zum Thema und euch wird geholfen werden! Des weiteren darf nicht jeder einfach so abmahnen. Er muss a) im gleichen Geschäftgebiet tätig sein und es muss im b) ein nachweisebarer Schaden entstanden sein.

Tipp: Roskiert die Gerichtverhandlung, wird unter Umständen teurer, aber und jetzt kommt der Clou: Solltest bei Gericht entschieden werden, dass die Klage statthaft ist, bekommt der Staat das Geld. Der Kläger geht leer aus (bis auf seine Unkosten/Anwaltskosten). Damit verlieren diese ganz schnell die Lust, denn der Verdienst ist dahin. Und deutsche Gerichte unterscheiden mittlerweile ganz genau, was Sinn macht und was Abzocke ist. Ggf. muß der Kläger auch einen Beweis seins Streitwertes erbringen!

Stefan
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Faktura.net der neue Meilenstein für Bürosoftware. Mehr unter http://www.faktura-online.net

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