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amiga-news.de Forum > MorphOS > Pegasos wir "Open Hardware" [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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19.11.2005, 09:44 Uhr

Vincent
Posts: 154
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Siehe auch: http://www.golem.de/0511/41736.html


(Da ist mir doch ein "d" abehanden gekommen)
--
Mein System: A1200; Winner-Tower; BlizzardPPC; 128MB; G-Rex; Voodoo 3-2000; Terratec 128i; Netzwerk; 60GB HDD; CD-Brenner

[ Dieser Beitrag wurde von Vincent am 19.11.2005 um 09:45 Uhr editiert. ]

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19.11.2005, 11:14 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
Sehe ich das richtig? Jemand kann mit einigem Aufwand auch ohne Ankauf/Lizenzierung des Hardware Abstraction Layer (darauf zielt die Freigabe des Boards ja eigentlich) selbst ein PPC-Betriebssystem anpassen? Oder ist das technisch zu aufwändig? Zumindest bei den neueren Macs verfahren ja die Linux-Entwickler so, da sie von Apple keine Informationen erhalten.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 19.11.2005 um 11:20 Uhr editiert. ]

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19.11.2005, 12:59 Uhr

ylf
Posts: 4112
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@CarstenS:
Ich habe es nur überflogen, aber ich würde sagen die Sache geht noch weiter. Jeder der will kann sogar das Board bauen.

bye, ylf

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19.11.2005, 13:25 Uhr

Vigo
Posts: 1254
[Ex-Mitglied]
Die haben wenigstens einen Plan davon, wie man es richtig macht....

--
Jeder User verdient seinen Computer.

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19.11.2005, 13:31 Uhr

thomas
Posts: 7716
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Zitat:
Original von Vigo:
Die haben wenigstens einen Plan davon, wie man es richtig macht....


Ja, einen b-Plan :-)


--
Email: thomas-rapp@web.de
Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/

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19.11.2005, 14:29 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@ylf:
> Ich habe es nur überflogen, aber ich würde sagen die Sache geht
> noch weiter. Jeder der will kann sogar das Board bauen.

Das ist mir klar. Aber diese Aktion zielt ja darauf, dass Genesi den (nicht offengelegten) HAL lizenzieren will, um dennoch Gewinn zu erwirtschaften, siehe http://bbrv.blogspot.com/2005/11/open-source-hardware.html ("We do offer [...]"). Und ich frage mich jetzt eben, ob da Genesi nicht vielleicht etwas blauäugig ist, also ob die Gefahr bestätigt, dass jemand auf eigene Faust ein Betriebssystem anpasst, ohne dass Genesi davon profitiert.

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19.11.2005, 14:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@thomas:

> Ja, einen b-Plan :-)

Der Name scheint Programm zu sein. ;)

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19.11.2005, 14:48 Uhr

zacman
Posts: 450
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@CarstenS:

Zitat:
Und ich frage mich jetzt eben, ob da Genesi nicht vielleicht etwas blauäugig ist, also ob die Gefahr bestätigt, dass jemand auf eigene Faust ein Betriebssystem anpasst, ohne dass Genesi davon profitiert.

Das verstehe ich nicht. Wenn jemand ein OS an die OF/HAL anpasst ist
das doch prima, dazu ist Hardware doch schließlich da, dass Software
darauf laeuft. Und der Vorteil für Genesi ist, dass das
Betriebssystem, dass an die OF/HAL angepasst wurde, dann auch ohne
Probleme auf anderen Boards läuft, die die Genesi OF/HAL nutzen (wie
Freescale HPC II, Marvell Developer Boards, Open Desktop
Workstation, Efika 5k2,...).

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19.11.2005, 14:53 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@zacman:
> Wenn jemand ein OS an die OF/HAL anpasst

Aber wenn diese nicht lizenziert werden, kann das OS ja gar nicht daran angepasst werden, sondern muss direkt an die Hardware angepasst werden, ohne dass Genesi davon profitiert. In dem Fall wäre das für Genesi doch gleich doppelt negativ: 1. Keine Lizenzeinnahmen, 2. Keine Kompatibilität mit anderen Boards, die den Pegasos-HAL verwenden. Darum eben meine Frage, wie aufwendig (= unattraktiv) eine direkte Anpassung ohne Lizenzierung des HAL für ein anderes Unternehmen ist.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 19.11.2005 um 14:58 Uhr editiert. ]

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19.11.2005, 15:05 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von CarstenS:
@ylf:
> Ich habe es nur überflogen, aber ich würde sagen die Sache geht
> noch weiter. Jeder der will kann sogar das Board bauen.

Das ist mir klar. Aber diese Aktion zielt ja darauf, dass Genesi den (nicht offengelegten) HAL lizenzieren will, um dennoch Gewinn zu erwirtschaften, siehe http://bbrv.blogspot.com/2005/11/open-source-hardware.html ("We do offer [...]"). Und ich frage mich jetzt eben, ob da Genesi nicht vielleicht etwas blauäugig ist, also ob die Gefahr bestätigt, dass jemand auf eigene Faust ein Betriebssystem anpasst, ohne dass Genesi davon profitiert.


Wenn du keinen Markt hast, dann schaffe dir einen.
Grundsätzlich soll diese Aktion sicherlich dazu dienen, das System auf noch breitere Basis zu stellen. Geld kann Genesi mit neuer Hardware verdienen, dessen Unterlagen ja noch nicht freigegben sind, weil sie ja noch nicht verfügbar ist. Durch die Freigabe des derzeitigen Systems können sie sich mehr auf die Weiterentwicklung, hauptsächlich der Hardware, konzentrieren. Der Rest, OS, Treiber usw. soll dann wohl immer mehr zum Selbstläufer werden. Sicherlich ein etwas ungewöhnlicher Weg, aber was willst du machen, wenn du keine große Firma mit gigantischer Finanzkraft bist, die mal eben ein ganz neues Produkt von heute auf morgen in millionenfacher Stückzahl inklusive entsprechenden Marketing auf den Markt drücken kannst.

Aber ehrlich gesagt, kann uns das doch egal sein.

bye, ylf

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19.11.2005, 15:09 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@CarstenS:

> Darum eben meine Frage, wie aufwendig (= unattraktiv) eine direkte
> Anpassung ohne Lizenzierung des HAL für ein anderes Unternehmen ist.

Das ist nur im Einzelfall beantwortbar. Je nach Zeilsetzung und zu erwartendem Vorteil kann der Aufwand dafür durchaus von rein sekundärer Natur sein. Wenn es z. B. um spezielle Einzellösungen geht, in denen ein und dieselbe Hardware über viele Jahre hinweg nur zu einem einzigen Zweck verwendet werden soll. Wenn zur Umsetzung dann noch eigene Ressourcen eingesetzt werden können, kann der nur ein Mal anfallende Aufwand langfristig günstiger sein, als ständig wiederkehrende Lizenzzahlungen.

Denken ja nicht alle nur in Börsen-Quartalen.

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19.11.2005, 15:13 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
Okay, mal ein konkretes Beispiel. Angenommen, ein Hersteller von Set-Top-Boxen findet das Board ganz gut und ist in der Lage, es millionenfach und damit zu einem ziemlich günstigen Preis herzustellen und in seine Set-Top-Box zu integrieren. Was hindert ihn, nicht den HAL zu lizenzieren und für jede verkaufte Set-Top-Box eine Gebühr an Genesi zu zahlen, sondern sich diese Gebühr zu sparen und die für das Produkt vorgesehene Betriebssoftware direkt an die Hardware anzupassen, so dass Genesi leer ausgeht?

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 19.11.2005 um 15:13 Uhr editiert. ]

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19.11.2005, 17:04 Uhr

cgutjahr
Posts: 2779
[Administrator]
@CarstenS:

Ich glaube du wirfst hier ein paar Begriffe durcheinander?

Das Betriebssystem (das wäre im Falle eines Desktop-Boards wie der Pegasos eines ist die "vorgesehene Betriebssoftware") hat mit der (Open-)Firmware nichts zu tun.

Nicht die Anpassung des Betriebssystems ist das Problem (das sollte bei modernen Betriebssystemen dank HAL kein Hexenwerk sein), sondern die Anpassung bzw. Entwicklung einer passenden Firmware.

Ich denke der Punkt ist folgender (sofern sich tatsächlich Interessenten finden, laut BBRV ist da ja scheinbar keine besondere Nachfrage mehr zu erwarten):

Der Pegasos ist ein ausgereiftes Produkt das sich in der Praxis bewährt hat. Wenn also nächste Woche die Unterlagen zur Verfügung stehen, kann ich sie (überspitzt ausgedrückt) runterladen, einen Hersteller meiner Wahl anrufen und habe zwei Wochen später bereits große Stückzahlen zur Verfügung.

Allerdings gibt es m.W. keine quelloffene Firmware, die den Funktionsumfang (Stichwort x86-Emulator, OF-Kompatibilität) von Genesis OF-Implementation besitzt - und selbst wenn es eine gäbe, müsste ich sie erst an das Board anpassen. Nehme ich eine existierende, nicht OF-kompatible Firmware (z.B. Uboot), müsste ich nicht nur die Firmware portieren, sondern auch die bereits portierten Betriebssysteme neu anpassen.

Lizensiere ich dagegen Genesis Firmware, habe ich praktisch zeitgleich mit meinen produzierten Boards eine ausgereifte Firmware samt angepassten Betriebssystemen zur Verfügung.

--
Gutjahrs Amiga Seiten

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19.11.2005, 21:45 Uhr

Vincent
Posts: 154
Nutzer
Hmmm, also ich will jetzt nicht, dass das hier in der üblichen Trollschlacht endet, aber jetzt mal ganz konkret die Frage:
Kann ein gewisser Herr R. von der Firma ET. das Board nachbauen lassen einen Aufkleber mit der Bezeichnung ...XC draufkleben und das Ding so als komplett eigenes Podukt verkaufen, oder muss er irgendwo angeben, dass es sich um einen Pegasosnachbau handelt? ?(
--
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19.11.2005, 21:53 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@CarstenS:

> Was hindert ihn, nicht den HAL zu lizenzieren und für jede
> verkaufte Set-Top-Box eine Gebühr an Genesi zu zahlen, sondern
> sich diese Gebühr zu sparen und die für das Produkt vorgesehene
> Betriebssoftware direkt an die Hardware anzupassen, so dass Genesi
> leer ausgeht?

Theoretisch nichts. Die Grundlage dafür hat Genesi selbst geschaffen, was deren unternehmerische Entscheidung war. Das ist gut für den Set-Top-Boxen-Hersteller und u.U. schlecht für Genesi. Nur die Schuld des Set-Top-Boxen-Herstellers ist es nicht und verwerflich wäre es auch nicht, weil völlig legal.

Ich frag mich nur die ganze Zeit, warum du dich so sehr um Genesi sorgst. ;)

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19.11.2005, 22:00 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@Maja:
> Ich frag mich nur die ganze Zeit, warum du dich so sehr um Genesi sorgst.

Nein, ich verstehe nur schlichtweg den Sinn dieser Aktion nicht, deshalb meine Verwunderung. So wie ich es einschätze, kann Genesi dabei nur verlieren (verglichen mit einem herkömmlichen Hardware-Lizenzierungsmodell).

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19.11.2005, 22:04 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@cgutjahr:
> Nicht die Anpassung des Betriebssystems ist das Problem (das
> sollte bei modernen Betriebssystemen dank HAL kein Hexenwerk
> sein), sondern die Anpassung bzw. Entwicklung einer passenden
> Firmware.

Ach so, d.h. das wäre sehr aufwändig? Ich ging bislang davon aus, dass gerade eine Firmwareanpassung nicht sehr schwierig ist, zumal im Internet einiges über Open-Firmware-Projekte für PPC (auch Open Source) zu finden ist.

> Allerdings gibt es m.W. keine quelloffene Firmware, die den
> Funktionsumfang (Stichwort x86-Emulator, OF-Kompatibilität) von
> Genesis OF-Implementation besitzt

Okay, wenn es sich so verhält und dies für einen Hardwarehersteller ein wichtiges Kriterium ist, beginne ich den Sinn dieser Aktion allmählich nachzuvollziehen.
Trotzdem bin ich noch nicht davon überzeugt, dass die Lizenzierung bei hohen Gerätestückzahlen und einem Spezialbetriebssystem nicht doch teurer ist als die Anpassung einer Firmware inkl. des Betriebssystems auf eigene Faust. Aber das wird die Zukunft (eventuell) zeigen. :)

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 19.11.2005 um 22:25 Uhr editiert. ]

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19.11.2005, 22:10 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@CarstenS:

Ja, aus betriebswirtschaftlicher Sichtweise ist es unlogisch, weil dieses Unternehmen sich auf diese Weise augenscheinlich selbst die eine Einkommensquelle entzieht.

Genesi bzw. BBRV werden ihre Gründe dafür haben, die sie uns ganz sicher nicht erzählen werden. Wir müssen das nicht verstehen. Wer weiß, was dahinter steckt.

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19.11.2005, 23:01 Uhr

FischX
Posts: 436
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Wichtig sind nur die Marktanteile der Rest also das Geld kommt in so einem Fall von alleine.
Sehen wir's wie es ist: IBM hat doch ganz betrechtlich verdient weil sie vergessen haben ihre HW-Platform ab zu sichern, das war ja schließlich eines der Hauptkriterien wieso sich die PC's so durchgesetzt haben und nicht etwa der properitäre Mac oder der Amiga.

Wer es sich leisten kann in Marktanteile und nicht in "wie viel Geld kann ich damit machen?" zu denken ist klar im Vorteil.

Für OS4 währe es auch besser wenn man so denken würde, sobald man die nötige Verbreitung hat kann man schon alleine durch die Kompetenz in dem Gebiet genügend Geld verdienen, aber solange aber keiner das Produkt benützt das man herstellt, wird man nicht überleben können auch wenn man es zu Mondpreisen verkauft.

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19.11.2005, 23:31 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Mal ein paar Gedanken dazu.

Wißt ihr, wie AMD ursprünglich zu der x86 Linzenz gekommen ist?
IBM hat von Intel einen Zweit-Lieferanten verlangt!

Das trifft konkret bei Genesi zur Zeit sicher nicht zu, dennoch könnte der Gedankengang ein ähnlicher sein. Genesi ist eher ein kleines Unternehmen, welches nicht gleichzeitig produzieren und entwickeln kann. Wenn sie jetzt kostenlos Grassamen verteilen, dann kommen vielleicht später genug Leute, die einen Rasenmäher kaufen wollen.

Dann fällt mir noch ein Beispiel zu OpenHardware ein. Ich kann mich an ein Projekt in Indien erinnern, ich weiß jetzt gerade nicht, wie weit dies gediehen ist, wo es um einen VolksPDA ging, dessen Konstruktion auch Offen für (fast) jedermann war. Dritte Welt Länder durften/dürfen dieses Teil ohne Lizenzgebühren nachbauen. Gleichzeitig hat man Software für dieses Gerät entwicklet, die speziell auf Indien zugeschnitten ist. Als OS kam Linux zum Einsatz. Angedacht war oder ist, mit diesem Gerät den Bauern auf den Dörfern Zugang zu wichtigen Informationen zu geben. Z.B. die aktuellen Getreidepreise, damit die Großhändler sie nicht übers Ohr hauen.

Was hat das jetzt mit Genesi zu tuen.
Hat da nicht kürzlich eine indische Firma den PPC lizensiert?

Fangen wir doch mal ein bischen an zu spinnen an.
In den Entwicklungsländern ist Geld Mangelware, insbesondere Devisen. Deshalb kommt MS Software dort nicht oder nur als Kopie zum Einsatz, weil man sich die für dortige Verhältnisse horrenden Lizenzgegebühren nicht leisten kann. Um die Hardware kommt man ja leider nicht herum. Dennoch denke ich, daß ein normaler BilligPC von der Stange immer noch zu teuer ist in solchen Schwellenländern, weil zumindest die Prozessoren teuer von AMI-Firmen gekauft werden müssen.
Wenn jetzt aber z.B. die Inder PPC Prozessoren selbst produzieren können, dann werden diese mit Sicherheit nur ein Bruchteil dessen kosten, was IBM oder Freescale dafür verlangen. Das hätte dann zum Effekt, daß die ach so teure PPC-Plattform auf einmal günstiger als die x86 ist. Und weil da Linux drauf läuft, was in diesen Ländern eh bevorzugt wird, dürften sich die OpenDesktopPlattform dort wie geschnittenes Brot verkaufen.

Was haben wir davon?
Mit der Zeit wird eine riesen Softwarewelle zu uns zurückschwappen, die dann auf unseren Kisten mit den neusten und schnellsten PPC-Prozessoren läuft.

O.K., ziehmlich abgedreht ... :D

bye, ylf

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20.11.2005, 07:07 Uhr

flip
Posts: 136
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Hmm..
ich denke nicht, daß die Chip-Produktion in Indien deutlich billiger ist, als z.b. in Dresden. Das Problem ist schlicht und ergreifend die Ausbeute an funktionierenden Chips pro Waver und nicht die Lohnkosten...
Und für AOS4 auf dieser Open Hardware fehlt immer noch ne Firma, die das portieren will und darf!
Und MorphOS? kennt das jemand ausserhalb der Amiga-Ecke?? AOS4 trägt wenigstens noch irgendwie das Amiga im Namen was ja noch einigermaßen bekannt ist.
Also wird es PPC mi Linux geben, toll das gibt es von Apple seit Jahren.

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20.11.2005, 10:35 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@FischX:
> Wichtig sind nur die Marktanteile

Nun ja, aber wenn es "Pegasosse" mit unterschiedlichen Firmwares gäbe, die also betriebssystemseitig inkompatibel sind, dann müsste man die Marktanteile getrennt betrachten.
Und zum Beispiel IBM: Man darf nicht vergessen, dass damals der Desktop-Markt noch in der Entstehungsphase begriffen und deshalb sehr zersplittert war. Heute dagegen gibt es einen Defakto-Standard mit ca. 97 Prozent Marktanteil - und wenn man den mit einer inkompatiblen Technik schwächen will, dann muss diese Technik schon entscheidende Vorteile bieten. Und die sind dem PPC in den letzten Jahren eher abhanden gekommen als umgekehrt.

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20.11.2005, 11:02 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von flip:
Hmm..
ich denke nicht, daß die Chip-Produktion in Indien deutlich billiger ist, als z.b. in Dresden.


Entscheident sind nicht die Produktionskosten, sondern der Verkaufspreis. Um es mal vorsichtig auszudrücken, die Gewinnmargen sind bei Computerchips extrem hoch, besonders bei Intel.

bye, ylf

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20.11.2005, 11:27 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von CarstenS:
@FischX:
> Wichtig sind nur die Marktanteile

Nun ja, aber wenn es "Pegasosse" mit unterschiedlichen Firmwares gäbe, die also betriebssystemseitig inkompatibel sind, dann müsste man die Marktanteile getrennt betrachten.
Und zum Beispiel IBM: Man darf nicht vergessen, dass damals der Desktop-Markt noch in der Entstehungsphase begriffen und deshalb sehr zersplittert war. Heute dagegen gibt es einen Defakto-Standard mit ca. 97 Prozent Marktanteil - und wenn man den mit einer inkompatiblen Technik schwächen will, dann muss diese Technik schon entscheidende Vorteile bieten. Und die sind dem PPC in den letzten Jahren eher abhanden gekommen als umgekehrt.


IBM hat sich nie eine goldene Nase am PC verdient, im Gegenteil. Deshalb haben sie den Desktopmarkt im Prinzip aufgeben. Gewinner bei der Geschichte waren Microsoft und Intel, denn die haben das Monopol bei Betriebssystem und Prozessor. Da ist IBM wirklich eine Panne passiert, das war weder so gewollt noch so geplant. Die Entwicklung des ersten PC's auf Intel Basis war halt ein Schnellschuß auf Grund der Lieferengpässe bei Motorola, da geht eben schonmal etwas daneben.
Aber das sind Details wo heute kein Hahn mehr nach kräht.

Mein Theorie ziehlt ja darauf ab, daß es nicht darum gehrt Marktanteile zu erorbern, sondern neue Märkte zu erschließen, wo auch immer diese Märkte sein mögen.

bye, ylf

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20.11.2005, 13:47 Uhr

GolfSyncro
Posts: 1455
Nutzer
Also das was Genesi macht seh ich große paralelen zu MS Soft ;-)

Wie haben die es Angefangen....

Man hat rechner gebundelt mit MS Soft. Die leute sind alle meist windows gewöhnt.
In den Schulen wurden die Lehrer Teilweise kostenlos mit den großen Office Suiten beliefert in rauen mengen .
Große Konzerne (z.b DaimlerCrysler) wurden mit extrem billigen Lizensen geködert.

So nun das ergebniss der Lehrer will von seinem Schüler den aufsatz in einem MS format ok was bleibt übrig? im muß mir word zulegen und kaufe es also erster gewinn. Weil ich mich daran nun gewöhnt habe kaufe ich auch die neue Version von word da ich ja die vielen neuen sinnvoll und weniger sinnvolle featurs nutzen will.... wieder gewinn. Ich werd Papa mein sohn wird irgendwann mal am PC sitzen und er wird nur noch mit MS Soft groß werden... gewinn gewinn gewinn.....

Große Konzerne ist im endeffekt genauso .
DC will alles mit Word format Zuliefere oder sontiges brauchen also ein Word. usw.... dat dingens läßt sich beliebig weiter stricken...

Ergo was sagt uns das?

Nab muß weitsichtig sein net der Gewinn in diesem Moment zählt sondern das was sich in zukunft daraus ergibt.
Wenn Genesis nun so in den Markt gut rein kommt sich damit dann einen guten Namen macht wird es auch mehrfach gekauft. (mundpropaganda)

Ich denke Genesis hat das einzig richtig gemacht um in Zukunft besser noch durchstarten zu können.

Aber viele Firmenbosse heutzutage denken nur der jetzige Gewinn ist wichtig.
In meinen Augen falsch weil wenn ich morgen keinen Kunden mehr hab habe ich auch keine Gewinne mehr ergo eigentor.

Wie gesagt Genesis macht das einzig richtige sie unterwandert so zu'sagen den Markt und kommt durch das hintertürchen Wieder rein.

Das sind meine Ansichten
--
Mfg
GolfSyncro


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20.11.2005, 16:36 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@flip:

> ich denke nicht, daß die Chip-Produktion in Indien deutlich
> billiger ist, als z.b. in Dresden. Das Problem ist schlicht und
> ergreifend die Ausbeute an funktionierenden Chips pro Waver und
> nicht die Lohnkosten...

Entscheidend sind die Lohnstückkosten in Verbindung mit dem Verkaufspreis. Ein Arbeiter in Indien verdient im Durchschnitt umgerechnet 160 Euro, pro Monat!, wobei keinerlei Lohnnebenkosten anfallen.

Selbst bei einem Endverkaufspreis der 30% unter den heute üblichen Marktpreisen liegt, rechnet sich das auch mit 60% Ausschuss noch. Wenn man dann noch bedenkt, dass nicht jeder Fehler zu unverkäuflicher Ware, sondern gern auch nur zu einer "abgespeckten" CPU-Version führt, bekommt das für einen Hersteller noch mal ganz andere Qualitäten.

Die Gewinnspannen sind in indischer Produktion enorm hoch, trotz extrem niedriger Abgabepreise. Der prozentuale Anteil an Ausschuss spielt, akzeptalble Produktivität vorausgesetzt, kaum eine Rolle. Und wenns mal nicht so klappt, wird halt 7 Tage die Woche rund um die Uhr malocht. Denn Arbeitsschutzgesetze gibt es in Indien auch nicht.

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20.11.2005, 16:41 Uhr

Sprocki
Posts: 655
Nutzer
@GolfSyncro:

Nur sind die Ausgangspositionen von Hardware und Software nicht miteinander vergleichbar. Software läßt und ließ sich schon immer zu sehr niedrigen Kosten vervielfältigen - mach' das mal mit Hardware nach.
Man kann aus diesem Schritt folgendes herauslesen:
der Markt ist PegII/ODW-gesättigt. Wer einen haben wollte, hat ihn sich geholt. Es gibt wenig neue Interessenten, was an zwei Punkten liegt:
1) MorphOS ist im derzeitigen Zustand kein Kaufargument. MOS 1.5 ist seit 2 Jahren praktisch fertig und wird den Peg-Usern vorenthalten. Damit verkauft man keine Hardware.
2) Ein Privatanwender investiert sein Geld lieber in leistungsstärkere, weil von Treibern und Anwendungsprogrammen unterstützte Hardware, deshalb ist ein Peg als Linux-Heimrechner ebenfalls kein Kaufargument. Bleiben die kommerziellen Anwender über, die z.T. mit ODWs gefüttert wurden. Das hat zu vielen Linux-Derivaten geführt - mehr aber auch nicht. Es gibt bis heute keine Notwendigkeit für den Kauf eines PegII.

Aufgrund dessen läßt sich der Preis des Peg in der geringen Stückzahl offenbar nicht weiter senken, um doch noch einen kleinen Kaufanreiz "aus Neugier" zu schaffen. Bleibt, mit einem neuen Konzept für Aufsehen zu sorgen und dadurch an Bekanntheit und Interessenten zu gewinnen. Vielleicht wird das Board auf die Weise für ein paar Industrielle interessant, die es embedded einsetzen wollen. VIA-Boards sind klein, aber langsam, Pentium-M- oder gar Pentium-IV-Boards teurer als der Peg jetzt schon. Durch die Möglichkeit, sich das Teil selbst zu bauen, könnte der Exotenstatus wegfallen.

Neugierig macht mich an der ganzen Geschichte noch, daß Genesi die Hardware freigibt statt bplan.
--
(ale rektzschraibfela wurtn nachtrehglich unt mit apsichd aingfuhkt)

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20.11.2005, 18:06 Uhr

zacman
Posts: 450
Nutzer
Zitat:
Original von CarstenS:
Trotzdem bin ich noch nicht davon überzeugt, dass die Lizenzierung bei hohen Gerätestückzahlen und einem Spezialbetriebssystem nicht doch teurer ist als die Anpassung einer Firmware inkl. des Betriebssystems auf eigene Faust. Aber das wird die Zukunft (eventuell) zeigen. :)


Ich glaube Du übersiehst dabei, dass es sich beim Pegasos praktisch um 4-5 Jahre alte Technologie handelt. Der Nutzen für irgendwelche Drittfirmen plötzlich als mächtiger Anbieter aufzutreten ist ziemlich beschränkt, da von Genesi ja schon neue Harware vor der Tür steht. Du glaubst doch auch nicht, dass nach dem Quake3 Source Code Release plötzlich niemand mehr aktuelle Spiele kauft :-)

Insgesamt muss man sicherlich ein paar Jahre warten, um die Auswirkungen eines solchen Schrittes wirklich zu sehen.

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20.11.2005, 18:16 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
Nutzer
@zacman:
> Ich glaube Du übersiehst dabei, dass es sich beim Pegasos
> praktisch um 4-5 Jahre alte Technologie handelt.

Nö, das übersehe ich nicht. :) Aber es gibt sicherlich Bereiche, in denen das Board noch gut als Basis für ein Produkt geeignet ist (natürlich nur im Embedded-Bereich, nicht im Desktop-Markt). Hersteller versuchen eben, die Kosten niedrig zu halten, und das sollte beim Pegasos gewährleistet sein, wenn man eine mindestens sechsstellige Stückzahl produziert. Einige Fragen bleiben natürlich noch, etwa wie zügig (und damit von der Entwicklung her bezahlbar) eine Anpassung von Firmware und Betriebssoftware zu erledigen ist. Denn die bisher angebotene Lizenzierung der Hardware (und damit wohl in Zukunft auch die des HAL und der OF) scheint ja für die Hersteller preislich inakzeptabel zu sein, sonst gäbe es ja bereits längst Pegasos-basierende Embedded-Produkte. Zu klären ist auch, ob die Sache rechtlich wirklich wasserdicht ist, also tatsächlich jeder das Design uneingeschränkt für eigene Produkte benutzen darf. Wenn nicht, wird das Interesse auch weiterhin gegen Null tendieren.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 20.11.2005 um 18:26 Uhr editiert. ]

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20.11.2005, 18:59 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@zacman:

> Ich glaube Du übersiehst dabei, dass es sich beim Pegasos
> praktisch um 4-5 Jahre alte Technologie handelt.

Vielleicht ist das ja noch die einzige Möglichkeit, diese überhaupt noch zu vermarkten? Oder: Genesi will vom Entwicklerpotential Dritter profitieren?

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