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amiga-news.de Forum > Get a Life > Kollege 38 von Jugendlichen Abgezogen worden! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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03.01.2006, 12:49 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Han_Omag:
Zitat:
Original von Archeon:

Ist doch besser man Mobiliesiert eine Masse von Leute um dann dem Opfer zu helfen.


Viel Spass bei der Suche nach Helfern. Auch wenn dort 200 rumstehen, hast du gute Chancen, keinen zu finden.


Guter Punkt. "Richtiges" um-Hilfe-rufen ist zentraler Bestandteil eines jeden Selbstverteidigungs-Lehrgangs. Üblicherweise bringt man (ich zumindest) bei, Leute direkt anzusprechen ("Sie da in dem roten Pullover, bitte helfen Sie mir!"), da ansonsten eine Reaktion ausbleibt.

Ist wie bei oben genannten "Kleinvergehen": Die Leute schauen betreten unter sich, keiner macht den Mund auf oder setzt sich gar ein. Ist ja viel zu gefährlich.

Und so wird der Spielraum für die, die sich nicht an Regeln halten wollen, immer größer.

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03.01.2006, 12:57 Uhr

whose
Posts: 2156
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Zur Heilung von dem pawlowschen Reflex, der gleich einsetzen wird, empfehlen wir doch mal ein privates Gespräch mit Polizeibeamten oder ein Besuch in einer JVA mit Nationalitätscheck der "Bewohner".


In meinem Fall ist das nicht nötig :lach: Ich wohne selbst in einem "Brennpunkt", der sich lustigerweise genau in einem "angesehenen" Wohnbereich im "Hinterhof" der Stadtmitte befindet. Interessanterweise gibts ausschließlich Streß mit Nachbarn, die definitiv nicht in Deutschland geboren wurden. Was noch interessanter ist: Seitdem ich mich einmal wirklich zur Wehr setzte, ist Ruhe im Karton. Seitdem trinken wir dann und wann mal einen Vodka oder Doppelkorn zusammen (je nach dem, wer wo zu Besuch ist).

Ich denke, eine der Hauptursachen für die Senkung der Gewalt-Hemmschwelle ist schlicht und einfach die völlige Ignoranz der Existenz von Gewalt. Zu sehen ist das für mich immer wieder sehr schön bei meinem Patenkind. Der Junge ging recht schnell dazu über, aus Frust, weil er seinen Willen nicht bekam, seine Eltern zu schlagen. Die beiden haben es 3 Jahre lang (kein Witz!) probiert, ihm das mit "gut Zureden" auszutreiben. Nun ja, gefruchtet hat es gar nicht.

Seit knapp 1 Jahr läßt der Junge das Schlagen. Warum? Nun, er geriet mit seiner Prügelmanier an meine Mutter (76, also jemand, der weiß was Gewalt im eigenen Umfeld ist, nämlich die "händische" Form von Terror zur Durchsetzung von Interessen!).

Wie gewohnt, fing der Kleine an zu Schlagen, als er seinen Willen nicht bekam und ehe er sich's versah, hat er eine Hängen gehabt. Dabei war es nicht mal absichtlich von meiner Mutter, es war eine Reflexhandlung (für überlegtes Handeln wars viel zu schnell, ich bekam das selber kaum richtig mit :lach: ).

Ich möchte behaupten, er hat daraus etwas gelernt. Nämlich, daß es weh tut, wenn man geschlagen wird. Und eben auch, daß es durchaus anders gehen kann, wenn man die Leute um etwas bittet, statt zu fordern. Das hat ihm meine Mutter nach der "Reaktion" nämlich noch einmal in sehr deutlichen Worten klargemacht. Seit diesem Ereignis ist es nicht wieder vorgekommen, daß er zur Durchsetzung seines Willens seine Fäuste eingesetzt hat.

Was mich an der immer wieder aufkeimenden Diskussion über Gewalt in der Öffentlichkeit nervt, ist die Behandlung der ganzen Angelegenheit auf rein theoretischer Ebene. Da wird über die möglichen Ursachen diskutiert und wie man diese gewaltfrei beseitigt, aber niemand kümmert sich um die Beseitigung der Auswirkungen.

Wie sieht es denn aus, wenn man als Gewaltopfer zur Polizei geht und eine Anzeige erstattet? Im Laufe eines Jahres wird das Verfahren eingestellt, weil die Täter nicht zu ermitteln sind. Selbst, wenn man sich wehrt und nun die eigentlichen Gewalttäter zur Polizei rennen, um sich billig zu rächen, passiert nichts. Als Opfer steht man so oder so immer dumm da. "Fresse kaputt", Handy und Kohle weg, jede Menge Ärger mit Behörden am Hals. Und niemand ist da, der die Täter mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in die Schranken weist.

Für mich ist es dann völlig klar, daß die Hemmschwellen immer weiter sinken. Der Mensch tendiert dazu, die Möglichkeiten einer Situation bis in die Grenzbereiche auszuloten, solange er nicht davon abgehalten wird. Das ist bei Gewalttätern keinesfalls anders, eher schlimmer. Denn die sind nicht mehr mit lieben Worten von ihrem Tun abbringbar (für viele dieser Leute ist das ähnlich wie Bungee-Springen. Das gibt nen Kick, den man dann mehr und öfter auskosten will). Das geht nur noch mit (notfalls körperlicher) Einschränkung ihrer Handlungsmöglichkeiten. Das weiß im Grunde jeder, aber nicht jeder will das gern hören.

Ich tendiere ebenso dazu, zu sagen, daß man mit Worten allein jetzt gar nichts mehr erreicht, der Zug ist längst abgefahren. Das hätte bedeutend früher einsetzen müssen und vor allem nicht auf diese halbgare Weise, wie sie seit den 70ern propagiert wird (antiauthoritär etc., für mich ist das weder Fisch noch Fleisch, für meine Begriffe ist es ein Verschließen der Augen vor den Tatsachen des Lebens, nicht mehr).

@Maja:

Ich könnte mich jetzt noch seitenlang über Deinen Hinweis auf die Errungenschaften unserer Zivilisation auslassen, aber das würde zu lang. Nur so viel: Warum wohl spricht man in diesem Zusammenhang von Staatsgewalt? Weil der Richter dem Angeklagten gut zuredet, von selbst für seine Tat zu büßen? Meinst Du wirklich, so funktioniert das hier? Oder daß es so funktionieren würde? Das glaubst Du doch nicht wirklich, oder?

Und was bitte nützt Dir "passiver Widerstand", wenn Du gar keinen "Widerstand" leisten kannst, wenn Du Dich nicht körperlich wehrst? Gandhi? Gandhi setzte seine Gegner mit seinem passiven Widerstand unter politischen Druck, daher funktionierte seine Vorgehensweise auch. Womit willst Du "Abzocker" unter Druck setzen? Mit einem ängstlichen "Bitte, nehmt alles mit aber laßt mein Gesicht heile"? Die lachen drüber und merken sich Dein Gesicht gleich fürs nächste Mal, weil Menschen nun mal faul sind und den leichteren Weg bevorzugen.

Du weißt doch selbst, das Menschen sich von guten Worten selten beeindrucken lassen geschweige denn etwas lernen, wenn sie dadurch einen "Vorteil" aus der Hand geben würden. Das hatten wir erst vor 2 Tagen noch mit der Sache bzgl. Nuklearwaffen. Daraus haben auch nur seeehr wenige gelernt (streng genommen haben sie es nicht. Sie gaben halt nur keinen Vorteil aus der Hand, da fiel es leicht, zu "verzichten"!).

So, bevor das noch länger wird, laß ichs erstmal gut sein und bin gespannt auf die Antworten :)

Grüße

--
---

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03.01.2006, 13:19 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von whose:

(antiauthoritär etc., für mich ist das weder Fisch noch Fleisch, für meine Begriffe ist es ein Verschließen der Augen vor den Tatsachen des Lebens, nicht mehr).


Das Thema "Erziehung und Deviantes Verhalten" war Thema der Soziologie-Diplomarbeit meiner Frau. Das Ergebnis - nicht nur ihrer Arbeit - war, das weder "autoritäre Erziehung" noch "antiautoritäre Erziehung" zu signifikanten Auffälligkeiten führt - sondern vor allem inkonsequente Erziehung (streng sein und dann doch durchgehen lassen, "soft" sein und dann doch eine knallen).

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03.01.2006, 13:25 Uhr

TerAtoM
Posts: 1230
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Zitat:
Original von Solar:
Das Problem ist nicht so sehr die Gegengewalt, als vielmehr der Umgang mit ihr: Wer sich erst einmal darauf eingestellt hat, im Zweifelsfall Gewalt anwenden zu wollen (wie Gutzi hier) hat eine Schwelle überschritten, jenseits derer die Gewalt dann zu schnell und zu exzessiv ausgeübt wird (wie Gutzi hier).


Was heist "exzessiv"? In dem Moment in dem ich mein Leben (meine Gesundheit), bzw. das/die von jemandem der mir nahesteht, bedroht sehe, hoffe ich das ich KEINE SKRUPEL an den Tag legen werde (ja, so ein Gewissen ist manchmal eine blöde sache) um das mit allen mir vorhandenen mittel zu verhindern.


Zitat:
Original von Solar:
Dazu noch ein bißchen Gerede davon, wie man nur mit Ellenbogen und Durchsetzungswillen etwas wird, und wer schert sich dann noch um Vorschriften, Mitmenschen o.ä.?


Das machen uns die größten Politiker dieser Welt doch vor! Und es scheint ja eindeutig zu funktionieren wie man auf der Politischen Weltbühne sehen kann.


Zitat:
Original von Supimajo:
Und dies aus dem Grund, weil der Vater der beteiligten Kinder Abends bei uns auftauchte und meiner Frau wörtlich drohte: "Wenn die Deutschen Gesetze kein Recht machen, dann komm ich und mache mein eigenes Recht".


X( Was immer er auch ist, für so eine Aussage sollte man im einen "maia" vorbeischicken!

Bevor jetzt irgendwelche "Du Ausländerfeind" Parolen kommen: Ich bin selbst Ausländer!


Zitat:
Original von Archeon:
Wenn ich Richter wäre würde ich den deutschen einbunkern lassen und die 2 Russen verurteilen und den Russischen Behörden übergeben.
Die wüsten schon was sie mit den 2 Verbrechern machen würden.
Den der Knast in Russland ist kein Erholungshort wie i'n Deutschland.


Wie bereits erwähnt, die Wahrscheinlichkeit das Deine "Russen" eigentlich Deutsche sind, ist sehr hoch.


Zitat:
Original von Jinx:
gegen einen unerwarteten messerstich hilft ein kettenhemd... und ich hab mich manchmal schon ertappt das ding anzuziehen, wenn ich in bestimmte stadtteile gehen wollte.


Hmmm... wo bekommt man den ein Kettenhemd her?


Zitat:
Original von Jinx:
die schuld den politikern zu geben ist schwachsinn. jeder von uns ist irgendwo schuld dran. das fängt schon damit an, dass man sich nen dreck um regeln schert, zb indem man als fußgänger mal schnell über die rote ampel huscht. im kleinen fängts an und wenn die kleinen regeln schon ignoriert werden, dauerts nicht mehr lange, bis auch der rest bröckelt.


Nunja... ich habe des öffteren Rote Ampeln ignoriert und bin deswegen trotzdem nicht zum Verbrecher geworden...

Was die Politikerschuld angeht... warum soll ein "Bürger" nicht etwas machen wovon die Politiker überzeugt sind das es funktioniert? Man sollte sich vor Augen halten das bekannte Führungsperönlichkeiten als Vorbild hergenommen werden. Wenn man dann die Korruption, Skandale und Ausartungen in der Politik sieht, kann man nachvollziehen das ein "Durchschnittsbürger" es seinen "Führern" gleichtut.

Wenn die "da oben" danach Jammern das alles zum Teufel geht, sollten sie sich mal an die eigene Nase fassen und ihre offen zur Schau getragene Elbogenmentalität mal überdenken.

CU TerA
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03.01.2006, 13:32 Uhr

Vigo
Posts: 1254
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von whose:
Ich denke, eine der Hauptursachen für die Senkung der Gewalt-Hemmschwelle ist schlicht und einfach die völlige Ignoranz der Existenz von Gewalt.


Ist der, der keine Gewalt bewusst anwenden will, ignorant gegenüber ihrer Existenz?

Zitat:
Zu sehen ist das für mich immer wieder sehr schön bei meinem Patenkind. Der Junge ging recht schnell dazu über, aus Frust, weil er seinen Willen nicht bekam, seine Eltern zu schlagen. Die beiden haben es 3 Jahre lang (kein Witz!) probiert, ihm das mit "gut Zureden" auszutreiben. Nun ja, gefruchtet hat es gar nicht.

Ist ja auch klar, nur "gut zureden" ist keine Erziehung.

Zitat:
...
Ich möchte behaupten, er hat daraus etwas gelernt. Nämlich, daß es weh tut, wenn man geschlagen wird. Und eben auch, daß es durchaus anders gehen kann, wenn man die Leute um etwas bittet, statt zu fordern. Das hat ihm meine Mutter nach der "Reaktion" nämlich noch einmal in sehr deutlichen Worten klargemacht. Seit diesem Ereignis ist es nicht wieder vorgekommen, daß er zur Durchsetzung seines Willens seine Fäuste eingesetzt hat.


Warum wusste der Junge nicht, dass man die Leute um etwas bittet anstatt zu fordern? Ist die Abwesenheit von körperlicher Gewalt in seiner Erziehung daran Schuld? Warum kenne ich dann diese Werte, obwohl ich in meiner Kindheit niemals geschlagen wurde, und auch niemals gegen jemanden die Hand erhoben habe? War es der Schlag, der ihn zur Raison (wenn überhaupt - der Junge könnte jetzt lediglich nur Angst haben) gebracht hat, oder letztendlich nur die deutlichen WOrte, die an ihm gerichtet wurden?

Sorry, so einfach ist das leider nicht, Gewalt als Allheillösung zu propagieren.

Zitat:
Ich tendiere ebenso dazu, zu sagen, daß man mit Worten allein jetzt gar nichts mehr erreicht, der Zug ist längst abgefahren.

Genau, Fäuste und Waffen raus!

Zitat:
Das hätte bedeutend früher einsetzen müssen und vor allem nicht auf diese halbgare Weise, wie sie seit den 70ern propagiert wird (antiauthoritär etc., für mich ist das weder Fisch noch Fleisch, für meine Begriffe ist es ein Verschließen der Augen vor den Tatsachen des Lebens, nicht mehr).

Antiauthoritär != keine Erziehung. Aber das kapieren eh leider die wenigsten (auch die vermeintlich Antiauthoritären). Man kann ein Kind auch permanent körperlich Maßregeln und gängeln, und trotzdem kommt dabei nur Scheisse raus. So einfach, wie Du es Dir machst, ist es leider nicht. Aber auch Du versuchst lediglich nur auf ein komplexes Problem eine einfache Lösung anzuwenden.

Zitat:
Womit willst Du "Abzocker" unter Druck setzen? Mit einem ängstlichen "Bitte, nehmt alles mit aber laßt mein Gesicht heile"?

Oh ja, DAS ist natürlich passiver Widerstand!

Zitat:
Die lachen drüber und merken sich Dein Gesicht gleich fürs nächste Mal, weil Menschen nun mal faul sind und den leichteren Weg bevorzugen.

Ein Einzelner ist natürlich immer Schwach. Sowohl als passiver Widerständler als auch jemand, der meint es allen mit seinen Fäusten zeigen zu können. Gandhi konnte seine Forderungen durchsetzten, weil er eine Armee von überzeugten passiven, gewaltfreien Widerständlern hatte.

Zitat:
Du weißt doch selbst, das Menschen sich von guten Worten selten beeindrucken lassen geschweige denn etwas lernen, wenn sie dadurch einen "Vorteil" aus der Hand geben würden. Das hatten wir erst vor 2 Tagen noch mit der Sache bzgl. Nuklearwaffen. Daraus haben auch nur seeehr wenige gelernt (streng genommen haben sie es nicht. Sie gaben halt nur keinen Vorteil aus der Hand, da fiel es leicht, zu "verzichten"!).

Das Problem an dieser Welt ist, dass weder die vermeintlich bösen noch guten in der Lage sind, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Und dann gibt es noch die, die diese Vorgehensweise den Leuten auch noch als unvermeidbaren Weg verkaufen wollen.
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Jeder User verdient seinen Computer.

[ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 03.01.2006 um 13:53 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 13:46 Uhr

Vigo
Posts: 1254
[Ex-Mitglied]
[quote]
Original von TerAtoM:
Was heist "exzessiv"? In dem Moment in dem ich mein Leben (meine Gesundheit), bzw. das/die von jemandem der mir nahesteht, bedroht sehe, hoffe ich das ich KEINE SKRUPEL an den Tag legen werde (ja, so ein Gewissen ist manchmal eine blöde sache) um das mit allen mir vorhandenen mittel zu verhindern.
[/Quote]

Ab wann ist denn Dein Leben bedroht? Die schnellste Methode, jemanden mit einer Banane bewaffnet, aufzuhalten ist, auf ihn zu schiessen.

[quote]
Das machen uns die größten Politiker dieser Welt doch vor! Und es scheint ja eindeutig zu funktionieren wie man auf der Politischen Weltbühne sehen kann.
[/Quote]

Hört doch endlich mit diesen Politiker gequatsche auf! Ist auch ein Politiker dafür verantwortlich, wenn man im Bett keinen Hochbekommt?

Zitat:
X( Was immer er auch ist, für so eine Aussage sollte man im einen "maia" vorbeischicken!

Bevor jetzt irgendwelche "Du Ausländerfeind" Parolen kommen: Ich bin selbst Ausländer!


Und? Das alleine schützt Dich leider auch nicht davor, dumme Entscheidungen zu treffen.

Zitat:
Was die Politikerschuld angeht... warum soll ein "Bürger" nicht etwas machen wovon die Politiker überzeugt sind das es funktioniert? Man sollte sich vor Augen halten das bekannte Führungsperönlichkeiten als Vorbild hergenommen werden.

*prust* Das glaubst Du bei der Politikverdrossenheit in Deutschland doch selber nicht!

Zitat:
Wenn man dann die Korruption, Skandale und Ausartungen in der Politik sieht, kann man nachvollziehen das ein "Durchschnittsbürger" es seinen "Führern" gleichtut.

Ich sehe da viel eher ein Henne-EI Problem. Politiker kommen aus dem Volk, jedes schleimige 0815 Arschloch kann es mit den richtigen Beziehungen nach oben schaffen.

Zitat:
Wenn die "da oben" danach Jammern das alles zum Teufel geht, sollten sie sich mal an die eigene Nase fassen und ihre offen zur Schau getragene Elbogenmentalität mal überdenken.

Genau, nicht die Menschen, die diesen Staat bilden, sind das Volk, sondern ein paar dumme Hampelmänner im Fernsehen... Alles die da oben Schuld! Geh mir jetzt ein Bier holen--- *RÜLPS!*

Sorry, diese Aussagen von Dir bestätigen mich nur in meiner Ansicht.
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[ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 03.01.2006 um 13:49 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 13:57 Uhr

TerAtoM
Posts: 1230
Nutzer
Zitat:
Original von Vigo:
Ab wann ist denn Dein Leben bedroht? Die schnellste Methode, jemanden mit einer Banane bewaffnet, aufzuhalten ist, auf ihn zu schiessen.


Es ist egal mit was er Angreift. Wenn er es tut sollte man gegenmaßnahmen einleiten.


Zitat:
Original von Vigo:
Hört doch endlich mit diesen Politiker gequatsche auf! Ist auch ein Politiker dafür verantwortlich, wenn man im Bett keinen Hochbekommt?


Nein... aber das ist vielleicht der Grund warum die sich so benehmen? ;)


Zitat:
Original von Vigo:
Und? Das alleine schützt Dich leider auch nicht davor, dumme Entscheidungen zu treffen.


Behaupte ich auch nicht


Zitat:
Original von Vigo:
*prust* Das glaubst Du bei der Politikverdrossenheit in Deutschland doch selber nicht!


Zum Glück sind wenigstens die Politker wählen gegangen... ;)


Zitat:
Original von Vigo:
Zitat:
Wenn die "da oben" danach Jammern das alles zum Teufel geht, sollten sie sich mal an die eigene Nase fassen und ihre offen zur Schau getragene Elbogenmentalität mal überdenken.

Genau, nicht die Menschen, die diesen Staat bilden, sind das Volk, sondern ein paar dumme Hampelmänner im Fernsehen... Alles die da oben Schuld! Geh mir jetzt ein Bier holen--- *RÜLPS!*


Aber diese "paar dumme Hampelmänner im Fernsehen" repräsentieren das Volk... und das tun sie doch ganz gut, oder?


Sorry, diese Aussagen von Dir bestätigen mich nur in meiner Ansicht. ;)

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[ Dieser Beitrag wurde von TerAtoM am 03.01.2006 um 14:06 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 13:58 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Zitat:
Original von Solar:
Hat gar nichts mit einem "pawlowschen Reflex" zu tun. Die größten Arschlöcher (sorry), die mir in meinem Leben begegnet sind, waren "gut bürgerliche" Deutsche. Bestehe ich deswegen darauf, bei jeder entsprechenden Äußerung darauf hinzuweisen, das es ja Deutsche waren?


und die ziehen durch die Straßen und prügeln andere krankenhausreif? Darum gehts in diesem Thread und nicht, ob du sie leiden kannst. Die halten dich ja wahrscheinlich genauso für ein Arschloch. Und nu?

Zitat:
Davon abgesehen solltest Du Dich mal - im Zusammenhang mit Kriminalstatistiken - mit dem Begriff "Relevanz" auseinandersetzen. Nationalität ist da nur ein Faktor. Soziales Umfeld, Einkommen, Bildung sind weitere.

Soziales Umfeld, Bildung, Mentalität wird aber maßgeblich von der Herkunft beeinflußt. Seit 15 Jahren in Deutschland und immer noch nicht richtig deutsch können, was soll da schon sonst aus einem werden? Und das ist NICHT die Schuld einer Gesellschaft, das ist einzig die Bringschuld eines jeden selber. Einige haben es ja auch geschafft und sich ne Existenz aufgebaut. Unmöglich wäre es also nicht.

Kleiner Statistikcheck: ich kenne 4 Fälle persönlich, wo Leute grundlos zusammengeschlagen wurden. Einer davon leidet heute noch an den Folgen und kann seine Praxis (er ist Arzt) nicht mehr richtig führen. Die Täter waren dabei immer russischer Herkunft. Da ist die Frage nach "Relevanz" ziemlich nutzlos.

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03.01.2006, 13:59 Uhr

Jinx
Posts: 2077
Nutzer
Zitat:
Original von TerAtoM:
Hmmm... wo bekommt man den ein Kettenhemd her?


zb von einem bekannten auktionshaus. ab ca. 100 euro bist du dabei.
richtig gute hemden mit vernieteten ringen fangen aber bei ca. 400 an...

Zitat:
Nunja... ich habe des öffteren Rote Ampeln ignoriert und bin deswegen trotzdem nicht zum Verbrecher geworden...

jetzt drehst du mir das wort im munde rum. das war lediglich ein beispiel, um zu zeigen, dass der verfall von regeln schon bei vermeintlichen kavaliersdelikten beginnt. ich wollte nun wirklich nicht sagen, dass jeder, der über rote ampeln läuft, irgendwann zum massenmörder wird. aber spielen wirs doch mal durch: ein kind, was immer eingebläut bekommt, dass man bei rot warten muss sieht es. bekommt also quasi vor augen geführt, dass die erwachsenen sich nicht an ihre eigenen regeln halten. also können auch andre sachen nicht so schlimm sein, also kann man ja auch einen schritt weitergehn.. du verstehst worauf ich hinaus will? wenn das kind dann noch aus einer familie kommt, wo es größtenteils sich selbst überlassen ist, kann das schnell aus dem ruder laufen. kinder lernen zu einem nicht unerheblichen teil, indem sie das verhalten der erwachsenen nachahmen.
sicher gibts noch einige gründe mehr dafür, dass jemand auf die schiefe bahn gerät, aber das wäre zumindest ein ansatz, den jeder von uns verfolgen kann.
--
eMail: TheJinx@web.de
Homepage: http://www.TheJinx.de
Tales of Tamar-Seite: http://www.eonwes-halle.de

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03.01.2006, 14:08 Uhr

Vigo
Posts: 1254
[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Zitat:
Original von Solar:
Hat gar nichts mit einem "pawlowschen Reflex" zu tun. Die größten Arschlöcher (sorry), die mir in meinem Leben begegnet sind, waren "gut bürgerliche" Deutsche. Bestehe ich deswegen darauf, bei jeder entsprechenden Äußerung darauf hinzuweisen, das es ja Deutsche waren?


und die ziehen durch die Straßen und prügeln andere krankenhausreif? Darum gehts in diesem Thread und nicht, ob du sie leiden kannst. Die halten dich ja wahrscheinlich genauso für ein Arschloch. Und nu?


Keine Therapieaussicht bezüglich Deines pawlowschen Reflexes.

Zitat:
Soziales Umfeld, Bildung, Mentalität wird aber maßgeblich von der Herkunft beeinflußt. Seit 15 Jahren in Deutschland und immer noch nicht richtig deutsch können, was soll da schon sonst aus einem werden? Und das ist NICHT die Schuld einer Gesellschaft, das ist einzig die Bringschuld eines jeden selber.

Weder noch. WO hat sich der Staat denn grossartig bemüht, diese Menschen vernünftig zu integrieren? Ach so, stimmt, man wollte in erster Linie nur die billige Arbeitskraft dieser Menschen....

Zitat:
Einige haben es ja auch geschafft und sich ne Existenz aufgebaut. Unmöglich wäre es also nicht.

Nö, nix ist unmöglich. Du könntest z.B. auch unser nächster Kanzler werden.

Zitat:
Kleiner Statistikcheck: ich kenne 4 Fälle persönlich, wo Leute grundlos zusammengeschlagen wurden. Einer davon leidet heute noch an den Folgen und kann seine Praxis (er ist Arzt) nicht mehr richtig führen. Die Täter waren dabei immer russischer Herkunft. Da ist die Frage nach "Relevanz" ziemlich nutzlos.

Falsch, Dein Beispiel ist ziemlich nutzlos, da es überhaupt gar nix mit dem zu tun hat, was Solar angesprochen hat. Es befriedigt lediglich nur Deine dumpfen Rachegefühle, weil Du scheinbar ein "Auge-um-Auge, Zahn-um-Zahn" Mensch bist.

Auf das die Welt blind werde!
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Jeder User verdient seinen Computer.

[ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 03.01.2006 um 14:10 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 14:16 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von TerAtoM:

Was heist "exzessiv"? In dem Moment in dem ich mein Leben (meine Gesundheit), bzw. das/die von jemandem der mir nahesteht, bedroht sehe, hoffe ich das ich KEINE SKRUPEL an den Tag legen werde (ja, so ein Gewissen ist manchmal eine blöde sache) um das mit allen mir vorhandenen mittel zu verhindern.


Statistik aus den USA: Jemand, der in seinem Haus eine Schußwaffe hat, hat eine viermal höhere Chance, durch eine Schußwaffe umzukommen.

Davon ab, wann ist Dein Leben bedroht? Wenn jemand sagt "Deine Brieftasche her, oder ich stech' Dich ab"? Warum gibst Du ihm statt der 9mm in die Magengrube nicht einfach Deine Brieftasche? (Genau das würde ich Dir empfehlen, wenn Du mich bei einem SV-Lehrgang danach fragen würdest.)

Bist Du sicher, eine Situation immer richtig einzuschätzen, und nicht überzureagieren, die Pistole schneller zu ziehen als notwendig?

Jedesmal, wenn Du zum Mantel greifst, fühlst Du die Pistole. Oft genug werden die Menschen um Dich herum die Pistole wahrnehmen. Jedes Mal wird ihnen das Bedrohungsszenario vor Augen geführt. Ist die zusätzliche "Sicherheit", die Dir die Pistole bringt, diese ständige Präsenz der Angst wert?

Selbiges gilt in entsprechend geringerem Maße für Pfefferspray, Springmesser und Kampfsport-Training zum Zwecke der Selbstverteidigung.

Zitat:
Zitat:
Original von Solar:
Dazu noch ein bißchen Gerede davon, wie man nur mit Ellenbogen und Durchsetzungswillen etwas wird, und wer schert sich dann noch um Vorschriften, Mitmenschen o.ä.?

Das machen uns die größten Politiker dieser Welt doch vor! Und es scheint ja eindeutig zu funktionieren wie man auf der Politischen Weltbühne sehen kann.

Zweischneidiges Beispiel. Was uns die politische Weltbühne auch zeigt, ist, das sozialere Systeme zum Scheitern verurteilt sind, wenn andere den NeoCon-Kapitalismus fahren.

Aber was ist das Problem - das soziale System, oder der NeoCon-Kapitalismus? Und an welchem System sollte man die Änderung versuchen?

Was Du vorschlägst, ist Anarchie. Auch nicht das schlechteste aller Systeme, aber willst Du das wirklich?

Zitat:
Zitat:
Original von Supimajo:
Und dies aus dem Grund, weil der Vater der beteiligten Kinder Abends bei uns auftauchte und meiner Frau wörtlich drohte: "Wenn die Deutschen Gesetze kein Recht machen, dann komm ich und mache mein eigenes Recht".


X( Was immer er auch ist, für so eine Aussage sollte man im einen "maia" vorbeischicken!


Genau dieselbe Aussage - "dann mache ich mir mein eigenes Recht" - hast Du (in zugegebenermaßen abgeschwächter Form) weiter oben noch verteidigt. Dein Recht, Dich mit (Waffen-) Gewalt zur Wehr zu setzen, ist eingeschränkt.

Zitat:
Bevor jetzt irgendwelche "Du Ausländerfeind" Parolen kommen: Ich bin selbst Ausländer!

Ich wäre dafür, das Thema "Nationalität" aus der Diskussion auszuklammern, weil es schlicht zu einem anderen Thema gehört.

Zitat:
Zitat:
Original von Jinx:
gegen einen unerwarteten messerstich hilft ein kettenhemd... und ich hab mich manchmal schon ertappt das ding anzuziehen, wenn ich in bestimmte stadtteile gehen wollte.


Hmmm... wo bekommt man den ein Kettenhemd her?


Metzgereibedarf oder Mittelalter-Ausstatter. Allerdings wird die Schutzwirkung eines Kettenhemdes gegen Stich im Allgemeinen überschätzt. (Sprich, Blödsinnsidee.)

Zitat:
Nunja... ich habe des öffteren Rote Ampeln ignoriert und bin deswegen trotzdem nicht zum Verbrecher geworden...

Es geht ja auch nicht um einen Kausalzusammenhang, sondern um eine Erosion von Werten, Vorbild- und Kontrollfunktionen.

Zitat:
Wenn man dann die Korruption, Skandale und Ausartungen in der Politik sieht, kann man nachvollziehen das ein "Durchschnittsbürger" es seinen "Führern" gleichtut.

Nicht beschränkt auf Politik, die Wirtschaft sollte man auch nicht vergessen. Hier wie dort ist im Laufe des letzten Jahrhunderts deutlich geworden, das Seilschaften, Rücksichtslosigkeit und Machtstreben mehr gilt als Verantwortungsgefühl und Anliegen.

Aber kann, darf das ein Grund sein, alles über Bord zu werfen, was wir uns erkämpft haben, was wir "zivilisiert" nennen und worauf wir - zurecht! - so stolz sind, weil es uns von primitiven Wilden unterscheidet?

Anders formuliert, wenn jemand bei Rot über die Ampel geht, ist das für mich doch kein Grund, es genauso zu machen!

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03.01.2006, 14:17 Uhr

TerAtoM
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Zitat:
Original von Jinx:
Zitat:
Original von TerAtoM:
Hmmm... wo bekommt man den ein Kettenhemd her?


zb von einem bekannten auktionshaus. ab ca. 100 euro bist du dabei.
richtig gute hemden mit vernieteten ringen fangen aber bei ca. 400 an...


Cool... da werde ich doch gleich mal schauen :)


Zitat:
Original von Jinx:
jetzt drehst du mir das wort im munde rum. das war lediglich ein beispiel, um zu zeigen, dass der verfall von regeln schon bei vermeintlichen kavaliersdelikten beginnt.


OK! Deine Argumentation konnte ich jetzt nachvollziehen. Ist wohl eine andre Formulierung für "Was Fritzchen nicht lernt, lernt Fritz nimmermehr" :) Und da gebe ich Dir jetzt mal aus dem Bauch heraus recht :)

CU TerA
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03.01.2006, 14:32 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:

und die ziehen durch die Straßen und prügeln andere krankenhausreif?


Auch das, ja. Oder benehmen sich anderweitig wie die Axt im Walde. Und was das schlimmste dabei ist, was mich am meisten ankotzt: Sie halten sich für was Besseres und schimpfen auf die Kanacken, 'tschuldigung, Ausländer, die ja an allem Schuld sind.

Da kriege ich das kalte Würgen.

Zitat:
Darum gehts in diesem Thread und nicht, ob du sie leiden kannst. Die halten dich ja wahrscheinlich genauso für ein Arschloch. Und nu?

So wie der nette Herr, den ich darauf aufmerksam gemacht habe, das sein im Halteverbot stehender Wagen andere erheblich behindert? Oder der andere Herr, der rückwärts 100m falschrum durch die Einbahnstraße fuhr, um vor einer Baustellenzufahrt zu parken? Die Jugendlichen, die ihre Böller in die Briefkästen der Nachbarschaft steckten?

Kleinigkeiten, ich weiß, aber ich denke, die Rolle des "Arschloch" ist hier doch wohl eindeutig verteilt.

Alle drei "Gelegenheiten" in den letzten vier Wochen. Alle drei Mal habe ich nicht weggeguckt, sondern den Mund aufgemacht - freundlich zunächst. Jedesmal wurde ich dumm angepampt, habe mir den Ton verbeten und anschließend eine Tracht Prügel angeboten bekommen.

Jedesmal habe ich gesagt, "OK, komm' ran", statt zu kneifen.

Zu Handgreiflichkeiten ist es keinmal gekommen. Aber wie viele andere kommen mit solchem Kram durch? Was bedeutet das für deren Vorstellungen von dem, was "man" tut und was nicht? Was bedeutet es für andere, die das mitbekommen? (Und Kinder / Jugendliche bekommen eine Menge mehr mit, als wir glauben.)

Die kontrollierende Instanz ist nicht die Polizei, kann es auch gar nicht sein. Ebensowenig aber können es "Bürgerwehren" und "Nachbarschaftsschutz" sein.

Die Kontrollinstanz unserer Gesellschaft ist die Gesellschaft selbst, jeden Tag, jeder einzelne. Und ja, es fängt bei einer roten Fußgängerampel an. Die Übergänge sind fließend.

Zitat:
Soziales Umfeld, Bildung, Mentalität wird aber maßgeblich von der Herkunft beeinflußt. Seit 15 Jahren in Deutschland und immer noch nicht richtig deutsch können, was soll da schon sonst aus einem werden?

Und wie kommt man da raus? Der durchschnittliche Deutsche ist doch schon zu bequem, eine Tageszeitung mit Schriftgrößen unter 26pt zu lesen. Aber ausländische Mitbürger sollen scharenweise zur VHS und in die Begegnungsstätte rennen, wenn es sich im Gemüsegeschäft um die Ecke prima arbeiten läßt, ohne je ein Wort Deutsch (z.B. "Scheißtürke") zu hören zu bekommen?

Zitat:
Und das ist NICHT die Schuld einer Gesellschaft, das ist einzig die Bringschuld eines jeden selber.

So ist es natürlich viel bequemer. Vor allem, wenn in der Gesellschaft, in die man "integriert" werden soll, jeder so denkt wie Du. Erst mal Deutsch werden - am besten blond und blauäugig - und dann sehen wir weiter. Schon klar.

Zitat:
Kleiner Statistikcheck: ich kenne 4 Fälle persönlich, wo Leute grundlos zusammengeschlagen wurden. Einer davon leidet heute noch an den Folgen und kann seine Praxis (er ist Arzt) nicht mehr richtig führen. Die Täter waren dabei immer russischer Herkunft. Da ist die Frage nach "Relevanz" ziemlich nutzlos.

Im Gegenteil. Aber Du hast mit obigem Absatz bewiesen, das weitere Diskussionsversuche ziemlich fruchtlos sein dürften. Herzlichen Glückwunsch, Du bist Teil des Problems.

[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 03.01.2006 um 14:34 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 15:09 Uhr

Vigo
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[Ex-Mitglied]
Zitat:
Original von TerAtoM:
Zitat:
Original von Vigo:
Ab wann ist denn Dein Leben bedroht? Die schnellste Methode, jemanden mit einer Banane bewaffnet, aufzuhalten ist, auf ihn zu schiessen.


Es ist egal mit was er Angreift. Wenn er es tut sollte man gegenmaßnahmen einleiten.


PENG!


Zitat:
Zitat:
Original von Vigo:
Und? Das alleine schützt Dich leider auch nicht davor, dumme Entscheidungen zu treffen.


Behaupte ich auch nicht


Warum pochst Du in dem Zusammenhang dann so auf Deine Herkunft?

Zitat:
Zitat:
Original von Vigo:
*prust* Das glaubst Du bei der Politikverdrossenheit in Deutschland doch selber nicht!


Zum Glück sind wenigstens die Politker wählen gegangen... ;)


Reicht das blosse Wählen gehen, um nicht Politikverdrossen zu sein?

Zitat:
Aber diese "paar dumme Hampelmänner im Fernsehen" repräsentieren das Volk... und das tun sie doch ganz gut, oder?

Wenn Du das wirklich denkst, dann tust Du mir ehrlich leid.

Zitat:
Sorry, diese Aussagen von Dir bestätigen mich nur in meiner Ansicht. ;)

Polly will nen Keks?

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03.01.2006, 15:18 Uhr

TerAtoM
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@Vigo

Du scheinst nur auf Konfrontation aus zu sein. Diskussion wohl (beidseitig) zwecklos.

CU TerA
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03.01.2006, 15:19 Uhr

Vigo
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Zitat:
Original von TerAtoM:
@Vigo

Du scheinst nur auf Konfrontation aus zu sein. Diskussion wohl (beidseitig) zwecklos.


Und Du hast nicht wirklich Argumente für Deine Meinung, und meinst jetzt, mir den schwarzen Peter dafür zuschieben zu können. Bevor Du mir das vorwirfst, fang erst mal mit der Diskussion an. Aber ich weiss, dass Du Dich jetzt hierauf fixieren wirst. ;)
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[ Dieser Beitrag wurde von Vigo am 03.01.2006 um 15:23 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 15:25 Uhr

TerAtoM
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@Solar

Du bist mir zu Klug... DU BIST EINER VON DENNEN ;)

Im Prinzip gebe ich Dir wohl in allen Punkten recht. Das ganze "Problem" ist das ich subjektiv seit Jahren nur eine verschlechterung der Allgemeinsituation beobachte. Ich weiss nicht ob es an meiner Umgebung liegt oder vielleicht doch an mir selbst, aber das Ergeniss ist das ich mit der "pazifistischen Einstellung" die ich früher vertretten habe heute nicht mal mehr mich selbst überzeugen kann. Was nützt mir mein Pazifismus wenn ich "die Fresse voll bekomme" und wenn ich dann noch Leute sehe die nach einem übergriff Lebenslang gezeichnet, teilweise sogar schwer behindert sind dann kann ich nicht mehr an die "vernunft" appelieren.

Deine Motivation in allen ehren, "gut zureden" war einmal, zu viel gesehen das gegen eine solche Vorgehensweise spricht.


Zitat:
Original von Solar:
Was Du vorschlägst, ist Anarchie. Auch nicht das schlechteste aller Systeme, aber willst Du das wirklich?


Nein, ich finde das "Staatsgewalt" an sich keine schlechte Sache ist. Jedoch werde für Falschparken und kaputtem Rücklicht die Leute riguros zur Rechenschaft gezogen aber jemanden der einen anderen mit absicht Verletzt hat kommt zu oft praktisch straffrei aus. Und das sogar wenn er den behörden bekannt ist (selbst erlebt). Das provoziert doch geradezu "möchtegernverbrecher" es nachzumachen.


Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Wenn man dann die Korruption, Skandale und Ausartungen in der Politik sieht, kann man nachvollziehen das ein "Durchschnittsbürger" es seinen "Führern" gleichtut.
Nicht beschränkt auf Politik, die Wirtschaft sollte man auch nicht vergessen. Hier wie dort ist im Laufe des letzten Jahrhunderts deutlich geworden, das Seilschaften, Rücksichtslosigkeit und Machtstreben mehr gilt als Verantwortungsgefühl und Anliegen.

Nunja... wir leben wohl in einer Zeit da Wirtschaft und Politik so dicht miteinander verwoben sind das es keinen großen unterschied macht was man von den beiden anspricht.


Zitat:
Original von Solar:
Aber kann, darf das ein Grund sein, alles über Bord zu werfen, was wir uns erkämpft haben, was wir "zivilisiert" nennen und worauf wir - zurecht! - so stolz sind, weil es uns von primitiven Wilden unterscheidet?

Anders formuliert, wenn jemand bei Rot über die Ampel geht, ist das für mich doch kein Grund, es genauso zu machen!


Solange er nur bei Rot über die Ampel geht soll mich das nicht stören. Wenn er dabei jedoch jemanden auf die Strasse drängelt der an der Roten Ampel steht...


Wie gesagt, Deine Einstellung finde ich gut. Jedoch solange die Mehrheit nicht dazu bereit ist die dinge so zu sehen und solange nicht von der "Obrigkeit" eindeutige Zeichen kommen diese Sichtweise zu unterstützen werde ich meinen Standpunkt nur schwerlich ändern...

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03.01.2006, 15:34 Uhr

Solar
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@TerAtoM:

Man beachte, das meine Grundhaltung mitnichten eine pazifistische ist. (Im Gegenteil. Irgendwie hoffe ich ja darauf, das mal einer von denen den ersten Schlag versucht. :lach: )

Ansonsten, schön das wir uns soweit einig sind. ;-)

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03.01.2006, 15:35 Uhr

Vigo
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Zitat:
Original von TerAtoM:
Deine Motivation in allen ehren, "gut zureden" war einmal, zu viel gesehen das gegen eine solche Vorgehensweise spricht.


Ja, letztendlich hast Du Dich Deinen Peinigern gebeugt, und Deine früheren Überzeugungen ihren Handlungen angepasst.

Gewalt erzeugt Gegengewalt. Opfer werden zum Täter.

Zitat:
Jedoch solange die Mehrheit nicht dazu bereit ist die dinge so zu sehen und solange nicht von der "Obrigkeit" eindeutige Zeichen kommen diese Sichtweise zu unterstützen werde ich meinen Standpunkt nur schwerlich ändern...

Das selbe menschliche Symptom, welches Leute in der Bahn sitzen lässt, während eine Frau verprügelt wird. Lass doch die anderen machen, ich bin ein SCHAAAF, ich esse GRAS, und höre nur auf meinen Hirten. MÄÄÄH!
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03.01.2006, 15:56 Uhr

TerAtoM
Posts: 1230
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Zitat:
Original von Vigo:
Ja, letztendlich hast Du Dich Deinen Peinigern gebeugt, und Deine früheren Überzeugungen ihren Handlungen angepasst.


Ich würde es eher als ein "Anpassen" bezeichnen (bezieht sich auf das "Deinen Peinigern gebeugt"). Sollte sich die Situation ändern werde ich mich durchaus wieder "Anpassen" können.


Zitat:
Original von Vigo:
Gewalt erzeugt Gegengewalt. Opfer werden zum Täter.


Du Pauschalisierst. Mit meiner Einstellung werde ich mit Sicherheit niemanden Bedrohen oder Anpöbeln gehen. Der Unterschied zu Dir ist das ich mich NICHT mehr so einfach Bedrohen lasse.


Zitat:
Original von Vigo:
Zitat:
Jedoch solange die Mehrheit nicht dazu bereit ist die dinge so zu sehen und solange nicht von der "Obrigkeit" eindeutige Zeichen kommen diese Sichtweise zu unterstützen werde ich meinen Standpunkt nur schwerlich ändern...

Das selbe menschliche Symptom, welches Leute in der Bahn sitzen lässt, während eine Frau verprügelt wird. Lass doch die anderen machen, ich bin ein SCHAAAF, ich esse GRAS, und höre nur auf meinen Hirten. MÄÄÄH!


Du bist ja ein ein wahres Literarisches Wunderkind ;)

PS: Wie war das mir dem "fang erst mal mit der Diskussion an"... ;)

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[ Dieser Beitrag wurde von TerAtoM am 03.01.2006 um 16:01 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 17:49 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Zitat:
Original von Solar:
So wie der nette Herr, den ich darauf aufmerksam gemacht habe, das sein im Halteverbot stehender Wagen andere erheblich behindert? Oder der andere Herr, der rückwärts 100m falschrum durch die Einbahnstraße fuhr, um vor einer Baustellenzufahrt zu parken? Die Jugendlichen, die ihre Böller in die Briefkästen der Nachbarschaft steckten?

Kleinigkeiten, ich weiß, aber ich denke, die Rolle des "Arschloch" ist hier doch wohl eindeutig verteilt.

Alle drei "Gelegenheiten" in den letzten vier Wochen. Alle drei Mal habe ich nicht weggeguckt, sondern den Mund aufgemacht - freundlich zunächst. Jedesmal wurde ich dumm angepampt, habe mir den Ton verbeten und anschließend eine Tracht Prügel angeboten bekommen.

Jedesmal habe ich gesagt, "OK, komm' ran", statt zu kneifen.


Ah ja, fassen wir das mal zusammen: 3 mal hast du Hilfssherif bei Bagatellfällen gespielt und dabei sogar noch extra versucht auch wirklich ne Prügelei zu provozieren...

Herzlichen Glückwunsch. Da wird sich jetzt wohl jeder selber einen Reim drauf machen.

Zitat:
Und wie kommt man da raus? Der durchschnittliche Deutsche ist doch schon zu bequem, eine Tageszeitung mit Schriftgrößen unter 26pt zu lesen. Aber ausländische Mitbürger sollen scharenweise zur VHS und in die Begegnungsstätte rennen, wenn es sich im Gemüsegeschäft um die Ecke prima arbeiten läßt, ohne je ein Wort Deutsch (z.B. "Scheißtürke") zu hören zu bekommen?

Ah, da frönst du ja wirklich dem Rassismus. Nochmal herzlichen Glückwunsch. Der durchschnittliche Deutsche, der ins Ausland abwandert, spricht übrigends nach kurzer Zeit fließend die Landessprache des Gastlandes, ist integriert und beruflich erfolreich. Wenn du die Auswandererstatistiken ansehn würdest, würdest du das wissen und vielleicht auch drauf kommen, warum das so ist. Ist somit ein lausiger Vergleich.


Zitat:
So ist es natürlich viel bequemer. Vor allem, wenn in der Gesellschaft, in die man "integriert" werden soll, jeder so denkt wie Du. Erst mal Deutsch werden - am besten blond und blauäugig - und dann sehen wir weiter. Schon klar.

Hat hier jemand was von blond und blauäugig gesagt? Außer dir noch niemand. Der "subtile" Versuch, mich in die Naziecke zu drängen ging mal wieder daneben. Ich spreche von der Landessprache, die man natürlich kennen muß. Wahrscheinlich bist du auch genau einer derjenigen, die sich über deutsche Urlauber in Spanien mokieren, die kein spanisch können und Eisbein haben wollen.

Zitat:
Im Gegenteil. Aber Du hast mit obigem Absatz bewiesen, das weitere Diskussionsversuche ziemlich fruchtlos sein dürften. Herzlichen Glückwunsch, Du bist Teil des Problems.

Hast Recht, das macht wirklich keinen Sinn. Gegen Faktenresistenz und vor allem Scheinheiligkeit kann man nicht argumentieren.

Viel Spaß bei der nächsten Prügelei. Vielleicht hast du ja mal wirklich "Glück" und kannst es einem Falschparker so richtig zeigen.



[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 03.01.2006 um 18:41 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 20:19 Uhr

Jinx
Posts: 2077
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Metzgereibedarf oder Mittelalter-Ausstatter. Allerdings wird die Schutzwirkung eines Kettenhemdes gegen Stich im Allgemeinen überschätzt. (Sprich, Blödsinnsidee.)


kommt 1. aufs messer an und 2. darauf, wie der andere zusticht. besser als nix ist es allemal.
--
eMail: TheJinx@web.de
Homepage: http://www.TheJinx.de
Tales of Tamar-Seite: http://www.eonwes-halle.de

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03.01.2006, 22:54 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
*gelöscht* - gegen Heilige komm ich eh nicht an :lach:


[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 03.01.2006 um 23:08 Uhr editiert. ]

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03.01.2006, 23:24 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Der durchschnittliche Deutsche, der ins Ausland abwandert, spricht übrigends nach kurzer Zeit fließend die Landessprache des Gastlandes, ist integriert und beruflich erfolreich.

warum nur haben dann diese durchschnittlichen Deutschen Probleme, selbiges in Deutschland zu erreichen?

Braucht ein Deutscher am Ende womöglich 99,9% "Ausländer"-sprich nicht-deutsche um sich herum, um sich in die Gesellschaft zu integrieren und beruflich erfolgreich zu sein, statt die anderen zu beschuldigen ihm die Arbeitsplätze wegzunehmen?

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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04.01.2006, 00:30 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Supimajo

> Das Verfahren wurde von der Staatsanwaltschaft erwartungsgemäß
> eingestellt.
> Darauf flatterte eine Zivilklage ins Haus wo ein beachtliches
> Schmerzengeld für eine Verletzung verlangt wird, die plötzlich
> attestiert worden ist.

Dass das Strafrechtsverfahren eingestellt wurde, ist schon mal ein gutes Zeichen. Ich kann nur hoffen, dass ihr ein ärztliches Gegengutachen in Auftrag gegeben habt. Wäre auch nicht schlecht, den einen oder anderen Zeugen zu finden. Das kannst auch Du sein, falls du den Vorgall beobachten konntest. Da es aber Strafrechtlich zu keinem Prozess gekommen ist, dürfte es für die Kläger ohnehin schwierig werden, damit durchzukommen.

Ich wünsche Euch jedenfalls Erfolg in dieser Sache.

@MaikG:

> An der zunehmenden Gewalt sind übrigens die Politiker schuld.
> z.B. ein Arbeitsloser ist depremiert und fängt an zu saufen,
> schlägt nun seine Kinder. Die Kinder kennen es nicht anders
> und verhalten sich später auch entsprechend(muss nicht immer
> so sein, aber oft).

Hallo? Arbeitslos = saufen = Kinder verprügeln = kriminelle Jungendliche? Also sind alle Kinder arbeitsloser Eltern automatisch potentielle Straftäter? Und dass einzelne Individuen ihre Leben nicht in den Griff bekommen, sind "die" Politiker schuld? Dies sind ja noch nicht mal schuld, dass Leute arbeitslos werden. Es sind Arbeitgeber, die massenweise Arbeitsplätze abbauen; nicht selten trotz millardenschwerer Gewinne.

Wäre schön, wenns so einfach wäre. Ist es aber nicht.

Solar hat die Ursachen schon sehr gut gezeichnet. Die soziale Kälte nimmt in dieser Gesellschaft immer mehr zu. Jeder kümmert sich nur noch um sich selbst. Und jedes Mal, wenn wir andere wieder ein mal nicht auf ein offensichtliches Fehlverhalten hinweisen (weils ja "sowieso" nichts nützt), jedes Mal, wenn wir einem Mitmenschen wieder mal nicht die Tür aufhalten, nicht guten Morgen sagen, nicht mit Namen ansprechen sondern nur "Hey" rufen, wird es wieder ein Stückchen kälter.

Was da passiert, passiert mir jedem Einzelnen von uns. Wir sind zu faul, zu dekandent geworden, uns um das Wohl der Gemeinschaft zu kümmern. Wir begnügen uns mit dem Wohl innerhalb unserer eigenen vier Wände und wundern uns, dass es außerhalb dieser Wände immer ungemütlicher wird. Und was tun wir dagegen. Wir verkriechen uns noch tiefer in die eigenen vier Wände.

Ich schließe mich da gar nicht aus. Ich könnte öfter mal den Mund aufmachen, wenn schwächere Kollegen/Kolleginnen von Anderen gemobbt werden, wenn jemand raucht wo es nicht erlaubt ist, wenn jemand vor mir seine leere Zigarettenschachtel einfach auf den Bürgersteig wirft, wenn Kinder auf dem Schul- oder Heimweg sich allzu derbe angehen. Man muss nicht gleich schimpfen und zetern. Man kann auch einfach nur darauf ansprechen und fragen, warum sie tun was sie gerade tun. Warum tue ich es immer seltener? Es verbraucht die Energie die ich benötige, die Wohnungstür hinter mir abzuschließen.....

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04.01.2006, 03:23 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@whose:

> Und was bitte nützt Dir "passiver Widerstand", wenn Du gar
> keinen "Widerstand" leisten kannst, wenn Du Dich nicht körperlich
> wehrst?

Mal angenommen, mir stehen auf dunkler Straße plötzlich eine oder mehrere Gestalten gegenüber, die an meinem mitgeführten Eigentum "interessiert" sind. Sonst weit und breit keine Menschenseele. Also auch keine Gefahr für die, entdeckt zu werden, falls ich wider Erwarten Alram schlagen würde.

Ich bin eine Frau, nicht besonders kräftig, beherrsche keine Kampfsportart und bin gerade mal schlappe 165 cm klein. Was, bitte, hätte ich auch nur einem, mir an Kraft und - nicht zu vergessen - Hemmungslosigkeit weit überlegenem Gegner entgegenzusetzen? Ich bitte dich. Denk mal nach. Klar könnte ich die Flucht nach vorn antreten und hoffen, der/die Angreifer könnten ob meiner Gegenwehr so verdutzt sein, dass sie Tatenlos die Flucht ergreifen. Mindestens genauso wahrscheinlich ist aber auch, dass genau das für den/die nur eine willkommene Einladung darstellen würde, mich so richtig zusammenzufalten (oder noch Schlimmeres....).

Du wirst verzeihen, dass ich in einer solchen Situation zwar nicht gern, aber doch das Geforderte herausrücken würde, in der Hoffnung, dass der Agressor sich wirklich nur für Materielles interessiert und sonst nichts von mir will und ich mit heiler Haut davon komme. Ich sehe keinen Sinn darin, für ein paar Euro und ein Handy die Heldin zu spielen und Gesundheit und Leben zu riskieren. Nicht, solange ich nicht tätlich angegriffen werde.

Das zum Thema Selbstverteidigung bei Raubüberfall. Das, worum es im Eingangsbeitrag geht. Das, was ich damit meinte, als ich auf Maias Ausführungen von seiner Erfolgreichen "Betrafung" derer, die ihn ausrauben wollten, antwortete, Gewalt erzeugt Gegengewalt. Seine Aktion hat die "Bestraften" sicher nicht geleutert. Die werden sich beim Nächtenmal ihr Opfer höchstens sorgfältiger aussuchen. Jemanden wie mich, zum Beispiel. Seine Aktion hat ihm geholfen. Mir hilft sie nicht.

Zu der Geschichte mit der Ohrfeige: Mit der nötigen Konsquenz von Seiten der Eltern, wäre diese Ohrfeige wahrscheinlich nie nötig gewesen. Ganz offensichtlich wurde den Prügelattacken dieses Bengels zu oft nachgegeben bzw. wurde er nie dafür bestraft. Das geht, sehr eindrucksvoll und nachhaltig, auch ohne zu schlagen. Was dem Kind ganz offensichlich fehlt, sind glasklare Regeln die immer gelten. 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag. Und schmerzhafte (nicht körperliche) Sanktionen, wenn eine dieser Regeln geborchen wird. Nur weil die Eltern des Jungen nicht fähig waren, ihr Kind mit den geeigenten Mitteln den nötigen Respekt beizubringen und das Kind durch die Ohrfeige so erschrocken war, dass es sich nun nur nicht mehr traut zu schlagen, um nicht selbst geschlagen zu werden, heißt das nicht, dass es begriffen hat, warum es nicht schlagen soll. Zunächstmal schlägt der Junge aus purer Angst nicht mehr. Fein. Er hat also gernt, dass man vor Erwachsenen Angst haben muss, weil die schlagen.

Dass Strafverfahren bei Bagatellfällen, wie z. B. hier minderschwerer Raub, minderschwere Körperverletzung (ich habe diese Begriffe nicht erfunden), häufig nach kurzer Zeit eingestellt werden, liegt daran, dass Staatsanwaltschaften und Gerichte hoffnungslos überlastet sind. Obwohl das die Situation weiter verschärft, weil der Lerneffekt für die Täter nur sein kann, "mir passiert ja nichts", so ist es doch nicht die Ursache des Übels, sondern eine Folge davon.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 04.01.2006 um 03:26 Uhr editiert. ]

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04.01.2006, 05:58 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von AC-Pseudo:

Ah ja, fassen wir das mal zusammen: 3 mal hast du Hilfssherif bei Bagatellfällen gespielt...


Wenn Du das so auffassen möchtest, ist das natürlich deine Sache. Ich hb' irgendwie keinen Bock, dagegen anzudiskutieren.

Du für Deinen Teil beachtest dann Regeln des Zusammenlebens nur dort, wo "richtige Sheriffs" Dich dazu zwingen? Super, laßt uns das Ordnungsamt um ein paar tausend Prozent aufstocken. Ist das besser?

Zitat:
...und dabei sogar noch extra versucht auch wirklich ne Prügelei zu provozieren...

Moment mal. Wenn mir jemand - aus einem zugegebenermaßen nicht freundlichen, aber bis zu dem Punkt von Beleidigungen freien Wortwechsel - Prügel androht, dann bleibe ich stehen, mache die Hände frei, und wende mich der Person zu. (Alles andere würde ich als Leichtsinn meinerseits auffassen.) Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn Du das als "eine Prügelei provozieren" betrachtest und lieber hättest, das ich betreten zu Boden gucken und die ganze Sache ignorieren sollte, dann kann ich Dir leider nicht helfen.

Zitat:
Ah, da frönst du ja wirklich dem Rassismus.

Ja nee, schon klar.

Zitat:
Der durchschnittliche Deutsche, der ins Ausland abwandert, spricht übrigends nach kurzer Zeit fließend die Landessprache des Gastlandes, ist integriert und beruflich erfolreich.

Der "durchschnittliche Deutsche" wandert nicht ins Ausland ab und spricht ein Englisch, bei dem mir die Haare zu Berge stehen. Und der Durchschnitt derer, die Abwandern, sind gelernte Fachkräfte mit hoher Schulbildung, die abwandern, weil sie im Zielland einen gut bezahlten Job in Aussicht haben.

Zitat:
Wenn du die Auswandererstatistiken ansehn würdest, würdest du das wissen und vielleicht auch drauf kommen, warum das so ist. Ist somit ein lausiger Vergleich.

Aber ich "fröne dem Rassismus"?

Hier wird immer so schön von den bösen Russen, den bösen Türken usw. erzählt, und jeder hat seine "Story" beizutragen. Hätte ich sicher auch, aber was soll's? Unsere Nachbarin über uns ist Polin, spricht ein halbwegs gutes Deutsch und paßt gerne mal auf unsere Tochter auf. Die Nachbarn gegenüber sind... keine Ahnung was, ich tippe auf Balkan, aber von der ansonsten muffig-gutbürgerlichen Nachbarschaft hier die freundlichsten und rücksichtsvollsten. Aus dem Sportverein (Judo) kenne ich einen Assyrer (er selbst bestand auf dieser Bezeichnung), den ich als außergewöhnlichen Kampfsportler und absolut friedfertigen Menschen schätze. Meine Ex war Griechin und machte gerade ihr Mathe-Diplom.

Was sagt das über "die Ausländer" aus? Nichts, genausowenig wie die "Straßenlegenden" von den Russenbanden. Gerne können wir uns über Statistiken beugen, dann aber nicht die Tabellen aus der Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Dann packen wir nochmal den Begriff der Relevanz aus und machen eine Soziologische Hausarbeit daraus. Du würdest Dich wundern, wie wenig die Nationalität da eine Rolle spielt.

Anders gesagt, ein Deutscher in vergleichbarer Situation und vergleichbarem Hintergrund würde kein signifikant anderes Verhalten an den Tag legen. Somit ist Nationalität ein Symptom, keine Ursache.

Zitat:
Hat hier jemand was von blond und blauäugig gesagt? Außer dir noch niemand. Der "subtile" Versuch, mich in die Naziecke zu drängen ging mal wieder daneben.

Es geht mir um die Anforderung, das ein Ausländer erst einmal "schön deutsch" werden soll - inklusive Landessprache, Kultur, Bekanntenkreis etc. etc. - bevor man die eigenen Vorurteile ablegt und sich mit ihm beschäftigt.

Zitat:
Ich spreche von der Landessprache, die man natürlich kennen muß. Wahrscheinlich bist du auch genau einer derjenigen, die sich über deutsche Urlauber in Spanien mokieren, die kein spanisch können und Eisbein haben wollen.

Wer macht jetzt die blödsinnigen Vergleiche? Wir reden hier nicht von Urlaub. Ich mokiere mich höchstens über Urlauber, die erwarten, das man im Urlaubsort schon überall Deutsch sprechen wird, nicht einmal grundlegendes Englisch oder die elementarsten Sätze Spanisch sprechen, und es dann auf die Einheimischen schieben, wenn's mit der Kommunikation nicht klappt.

Also weg vom Thema Urlaub, zurück zur Einwandererintegration.

Natürlich kann von den Einheimischen nicht erwartet werden, das sie alle möglichen "eingewanderten" Landessprachen erlernen, natürlich sollte man erwarten, das Einwanderer mit der Zeit Landessprache und Sitten des Gastgeberlandes erlernen.

Aber auf der anderen Seite sollte man auch akzeptieren, das es nicht so einfach ist, wie es klingen mag - wann und unter welchen Umständen hast Du zum letzten Mal eine Fremdsprache erlernt? War das mit der Situation eines Arbeiters vergleichbar, der zu Hause, beim Einkauf und auf der 40-Stunden-Woche seine Heimatsprache sprechen kann? Oder der eines Arbeitssuchenden, der zusehen muß, wie er seine Familie ernährt?

Entgegenkommen endet immer irgendwo in der Mitte. Ich finde einfach, daß man das nicht vergessen sollte.

Zitat:
Viel Spaß bei der nächsten Prügelei.

Ich hatte noch nie "Spaß" bei einer Prügelei, und davon ab ist meine letzte "Prügelei" über zehn Jahre her. Aber da Du Dir Aussagen so drehst, wie Du sie haben möchtest, bin ich natürlich der Rambo in Hilfssheriff-Schwarz. Schon klar.

Vielen Dank für diese "Diskussion".</sarkasmus>


[ Dieser Beitrag wurde von Solar am 04.01.2006 um 08:06 Uhr editiert. ]

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04.01.2006, 09:50 Uhr

AC-Pseudo
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Zitat:
Original von Solar:
Du für Deinen Teil beachtest dann Regeln des Zusammenlebens nur dort, wo "richtige Sheriffs" Dich dazu zwingen? Super, laßt uns das Ordnungsamt um ein paar tausend Prozent aufstocken. Ist das besser?


Die wären im Gegensatz zu dir dazu legitimiert...

Zitat:
Moment mal. Wenn mir jemand - aus einem zugegebenermaßen nicht freundlichen, aber bis zu dem Punkt von Beleidigungen freien Wortwechsel - Prügel androht, dann bleibe ich stehen, mache die Hände frei, und wende mich der Person zu. (Alles andere würde ich als Leichtsinn meinerseits auffassen.) Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn Du das als "eine Prügelei provozieren" betrachtest und lieber hättest, das ich betreten zu Boden gucken und die ganze Sache ignorieren sollte, dann kann ich Dir leider nicht helfen.

Den Wortwechsel kann ich mir lebhaft vorstellen. Mir hat noch nie jemand Prügel angedroht, wenn ich jemanden gebeten habe, seinen Wagen aus dem Weg zu räumen, damit ich vorbeikomme. Ist doch seltsam, oder? Aber wie sagtest du ja selber so schön:

Zitat:
Original von Solar:
@TerAtoM:

Man beachte, das meine Grundhaltung mitnichten eine pazifistische ist. (Im Gegenteil. Irgendwie hoffe ich ja darauf, das mal einer von denen den ersten Schlag versucht. :lach: )

Ansonsten, schön das wir uns soweit einig sind. ;-)


dem ist ja nicht viel hinzuzufügen.

Zitat:
Und der Durchschnitt derer, die Abwandern, sind gelernte Fachkräfte mit hoher Schulbildung, die abwandern, weil sie im Zielland einen gut bezahlten Job in Aussicht haben.

aha, soweit hast du verstanden...

Zitat:
Zitat:
Wenn du die Auswandererstatistiken ansehn würdest, würdest du das wissen und vielleicht auch drauf kommen, warum das so ist. Ist somit ein lausiger Vergleich.

Aber ich "fröne dem Rassismus"?


häh? doch nicht verstanden? Oben sagst du doch noch genau dasselbe...

Zitat:
Hier wird immer so schön von den bösen Russen, den bösen Türken usw. erzählt, und jeder hat seine "Story" beizutragen. Hätte ich sicher auch, aber was soll's? Unsere Nachbarin über uns ist Polin, spricht ein halbwegs gutes Deutsch und paßt gerne mal auf unsere Tochter auf. Die Nachbarn gegenüber sind... keine Ahnung was, ich tippe auf Balkan, aber von der ansonsten muffig-gutbürgerlichen Nachbarschaft hier die freundlichsten und rücksichtsvollsten. Aus dem Sportverein (Judo) kenne ich einen Assyrer (er selbst bestand auf dieser Bezeichnung), den ich als außergewöhnlichen Kampfsportler und absolut friedfertigen Menschen schätze. Meine Ex war Griechin und machte gerade ihr Mathe-Diplom.

Hab ich irgendwo behauptet, alle Ausländer seien Schläger? Das ist ein reines Ablenkungsmanöver von dir.

Zitat:
Was sagt das über "die Ausländer" aus? Nichts, genausowenig wie die "Straßenlegenden" von den Russenbanden. Gerne können wir uns über Statistiken beugen, dann aber nicht die Tabellen aus der Zeitung mit den vier großen Buchstaben. Dann packen wir nochmal den Begriff der Relevanz aus und machen eine Soziologische Hausarbeit daraus. Du würdest Dich wundern, wie wenig die Nationalität da eine Rolle spielt.

Die "Straßenlegenden" sind aber gefühlte und erfahrene Wirklichkeit. Um es noch einmal ganz klar zu machen: Die einzige Aussage, die ich bisher zu dem Thema gemacht habe, ist, daß die Zunahme an Gewalt auf den Straßen importiert ist. Kein Deut mehr oder weniger. Und bisher ist kein schlüssiges Gegenargument gekommen, nur die üblichen Reflexe, wie vorhergesagt -Musterbeispiel Vigo, welcher völlig ohne Argumente auszukommen glaubt. Leg mir einfach eine Statistik vor, die aussagt, daß osteuropäische Einwanderer unterdurchschnittlich bis durchschnittlich daran beteiligt sind, und ich bin widerlegt. So einfach geht das. Wir beide wissen aber, was da rauskommen wird.

Zitat:
Anders gesagt, ein Deutscher in vergleichbarer Situation und vergleichbarem Hintergrund würde kein signifikant anderes Verhalten an den Tag legen. Somit ist Nationalität ein Symptom, keine Ursache.

Sagen wir es mal so: wenn wir unsere Unterschicht in andere Länder exportieren würden, würde es dort ähnliche Probleme mit Deutschen geben. Aber das ist ja nícht wirklich die Frage für die Probleme in Deutschland. In Deutschland hat eigentlich kein Deutscher das Problem mit dem wichtigsten Eckpfeiler der Integration: der Kommunikation mit der Außenwelt. Selbst der blödeste Trottel spricht ja irgendwie deutsch. Damit sind Deutsche automatisch unterproportional von dem Teufelskreis betroffen.

Ich habe nie behauptet, der Deutsche an sich sei edel und gut, das ist mal wieder deine eigene Interpretation. Ich sage nur, daß die Gewalt überproportional von Einwanderern ausgeht und nicht davon kommt, daß jemand mal in der Einbahnstraße raucht (wer die Anspielung findet kriegt nen Gummipunkt). Ohne jegliche Wertung, ohne Lösungsansatz. Ich habe nur festgestellt. Und diese Feststellung kann nur durch reine Fakten widerlegt werden. Ich klammere ganz bewußt aus, daß ich von persönlicher Verantwortung ausgehe und nicht von "gesellschaftlicher" wie ihr. Denn da käme man eh nicht zu einer Einigung.

Zitat:
Es geht mir um die Anforderung, das ein Ausländer erst einmal "schön deutsch" werden soll - inklusive Landessprache, Kultur, Bekanntenkreis etc. etc. - bevor man die eigenen Vorurteile ablegt und sich mit ihm beschäftigt.

Wenn ich in ein Land umsiedle, dann ist es MEINE oberste Pflicht zuerst die Landessprache zu lernen, da sonst kein geordnetes Zusammenleben mit der Bevölkerung dort möglich ist, insbesondere im Erwerbsleben.

Zitat:
Wer macht jetzt die blödsinnigen Vergleiche? Wir reden hier nicht von Urlaub. Ich mokiere mich höchstens über Urlauber, die erwarten, das man im Urlaubsort schon überall Deutsch sprechen wird, nicht einmal grundlegendes Englisch oder die elementarsten Sätze Spanisch sprechen, und es dann auf die Einheimischen schieben, wenn's mit der Kommunikation nicht klappt.

ROTFL.

Also von Urlaubern kann es verlangt werden, von jemand, der dauerhaft in einem Land bleiben will aber nicht? Das meinst du doch nicht ernst. Der gesunde Menschenverstand würde es genau anders herum sehen.

Zitat:
Also weg vom Thema Urlaub, zurück zur Einwandererintegration.

Natürlich kann von den Einheimischen nicht erwartet werden, das sie alle möglichen "eingewanderten" Landessprachen erlernen, natürlich sollte man erwarten, das Einwanderer mit der Zeit Landessprache und Sitten des Gastgeberlandes erlernen.

Aber auf der anderen Seite sollte man auch akzeptieren, das es nicht so einfach ist, wie es klingen mag - wann und unter welchen Umständen hast Du zum letzten Mal eine Fremdsprache erlernt? War das mit der Situation eines Arbeiters vergleichbar, der zu Hause, beim Einkauf und auf der 40-Stunden-Woche seine Heimatsprache sprechen kann? Oder der eines Arbeitssuchenden, der zusehen muß, wie er seine Familie ernährt?

Entgegenkommen endet immer irgendwo in der Mitte. Ich finde einfach, daß man das nicht vergessen sollte.


Wenn ich umsiedle, kannst du garantiert erwarten, daß ich mir die Zeit nehme und die Landessprache lerne. Das ist selbstverständlich.


Zitat:
Zitat:
Viel Spaß bei der nächsten Prügelei.

Ich hatte noch nie "Spaß" bei einer Prügelei, und davon ab ist meine letzte "Prügelei" über zehn Jahre her. Aber da Du Dir Aussagen so drehst, wie Du sie haben möchtest, bin ich natürlich der Rambo in Hilfssheriff-Schwarz. Schon klar.

Vielen Dank für diese "Diskussion".</sarkasmus>


ich zitiere noch einmal

Zitat:
Original von Solar:
@TerAtoM:

Man beachte, das meine Grundhaltung mitnichten eine pazifistische ist. (Im Gegenteil. Irgendwie hoffe ich ja darauf, das mal einer von denen den ersten Schlag versucht. :lach: )

Ansonsten, schön das wir uns soweit einig sind. ;-)




[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 04.01.2006 um 09:59 Uhr editiert. ]

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04.01.2006, 10:10 Uhr

Dr_Dom
Posts: 655
Nutzer
Da ich jeden Morgen mit der Bahn nach Hamburg pendle, erlebe ich auch fast Täglich gewallt. Zum glück war ich bisher nicht betroffen.

Doch leider muss ich auch sagen das es schon auffällig ist das nur „ Ausländer/Umsiedler „ in der Hauptsache für stress sorgen.

Teilweise kann man das gequatschte kaum verstehen, erst wenn derjenige ein Messer oder ähnliches zieht, weiß man um was es geht.

In einigen Situationen bin ich auch schon eingeschritten und habe auch jedes Mal Unterstützung bekommen. Bis vor ca. 5 Jahren in der gleichen Bahn ein Mann erstochen wurde weil er helfen wollte, seit diesem Zeitpunkt ist es mir egal was um mich rum passiert, solange ich nicht direkt betroffen bin.

Aufgrund dieses Vorfalles habe ich auch einen Waffenschein bekommen und trage das
Teil jeden Tag bei mir.

Ich hoffe und ich bette das ich niemals von dem „Ding“ gebrauch machen muss.

Ich habe lange überlegt ob es vielleicht besser ist wieder ein KFZ anzuschaffen, und die Knarre zu verkaufen. Nur wird das wohl nichts weil ein Auto devinitif zu teuer ist!

Also weiter jeden Tag Angst haben und betten!

--
Bild: http://i11.photobucket.com/albums/a166/docdom/DOC_1.jpgcu. Doc_Dom

wenn Dein Rechner defekt ist, funktioniert der Ersatzrechner erst recht nicht

Murphy


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04.01.2006, 10:51 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Zitat:
Original von Solar:
Du für Deinen Teil beachtest dann Regeln des Zusammenlebens nur dort, wo "richtige Sheriffs" Dich dazu zwingen? Super, laßt uns das Ordnungsamt um ein paar tausend Prozent aufstocken. Ist das besser?


Die wären im Gegensatz zu dir dazu legitimiert...


Komische Rechtsauffassung. Ich bin durchaus "legitimiert", Mitmenschen auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen. Bin ich persönlich betroffen, bin ich darüber hinaus legitimiert, die Einstellung des Fehlverhaltens zu fordern.

Was "richtige Sheriffs" mir voraushaben, ist, das Fehlverhalten zu ahnden bzw. die Einstellung zu erzwingen.

Das will ich auch gar nicht, denn dabei gäbe es 100%ig - und auch zu Recht - Streit.

Zitat:
Den Wortwechsel kann ich mir lebhaft vorstellen.

Ich glaube, Deine Vorstellung geht mit Dir durch. Ich werde jetzt mit Dir keine Szenarien durchspielen, das ist mir zu blöd.

Zitat:
Aber wie sagtest du ja selber so schön:

Zitat:
Original von Solar:

Man beachte, das meine Grundhaltung mitnichten eine pazifistische ist. (Im Gegenteil. Irgendwie hoffe ich ja darauf, das mal einer von denen den ersten Schlag versucht. :lach: )


dem ist ja nicht viel hinzuzufügen.


Es gibt einen Unterschied dazwischen, einen derartigen Hals ob der Ignoranz anderer Menschen zu haben, das man ihnen eine reinhauen möchte, und es zu provozieren / anzudrohen / zu tun.

Ein Pazifist würde der Konfrontation wahrscheinlich aus dem Wege gehen, den anderen machen lassen, um jeden Streit zu vermeiden. Das meine ich damit, wenn ich meine Grundhaltung als nicht-pazifistisch bezeichne: Ich rege mich auf (leider, aber ist so), und ich bin dann oft nicht mehr - oder nur in Grenzen - bereit, zugunsten des anderen zurückzustecken. Letztendlich tue ich es dann doch, eben um eine handfestere Auseinandersetzung zu vermeiden.

Wenn Du mir daraus einen Strick drehen möchtest, bitte. Ich halte mein Verhalten für vertretbar, zumal ich ja mitnichten jeden anspreche, der irgendwie "daneben" handelt, sondern nur die wirklich penetranten Fälle.

Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wenn du die Auswandererstatistiken ansehn würdest, würdest du das wissen und vielleicht auch drauf kommen, warum das so ist. Ist somit ein lausiger Vergleich.

Aber ich "fröne dem Rassismus"?


häh? doch nicht verstanden? Oben sagst du doch noch genau dasselbe...


Nein. Für mich ist die Ursache für kriminelles Verhalten nicht im Geburtsland oder der Abstammung begründet, sondern in Bildung, sozialem Umfeld, Lebenssituation. Das die beiden Faktoren in unserem Land stark korrellieren ist unbestritten; aber der eine Faktor ist relevante Ursache und der andere ist irrelevant.

Zitat:
Hab ich irgendwo behauptet, alle Ausländer seien Schläger? Das ist ein reines Ablenkungsmanöver von dir.

Es wurde behauptet, die meisten Schläger sein Ausländer. Als Fakt korrekt, als Aussage irreführend und der Diskussion schädlich.

Zitat:
Die "Straßenlegenden" sind aber gefühlte und erfahrene Wirklichkeit.

Die netten Nachbarn etwa nicht? Und wie weit muß ein Ausländer "integriert" sein, damit Du ihn nicht mehr als Ausländer wahrnimmst und er in Deiner "Statistik" nicht mehr als solcher auftaucht, um die "Straßenlegenden" aufzuwiegen?

Zitat:
Um es noch einmal ganz klar zu machen: Die einzige Aussage, die ich bisher zu dem Thema gemacht habe, ist, daß die Zunahme an Gewalt auf den Straßen importiert ist.

Und ich behaupte, wir haben höchstens ein paar Hauptdarsteller importiert, das Drehbuch aber selbst geschrieben. Soziale Probleme importieren, Arbeitsplätze exportieren. Das nennt sich dann Globalisierung.

Zitat:
Leg mir einfach eine Statistik vor, die aussagt, daß osteuropäische Einwanderer unterdurchschnittlich bis durchschnittlich daran beteiligt sind, und ich bin widerlegt.

Du hast es immer noch nicht begriffen. Zumindest hier noch nicht, später wird's besser:

Zitat:
Sagen wir es mal so: wenn wir unsere Unterschicht in andere Länder exportieren würden, würde es dort ähnliche Probleme mit Deutschen geben.

Ah. Also spielt die Nationalität doch keine Rolle. Schön, das wir das geklärt haben. Können wir uns jetzt den Ursachen zuwenden - Globalisierung, soziale Ausgrenzung, schlechtes Lebensumfeld?

Zitat:
Ich habe nie behauptet, der Deutsche an sich sei edel und gut, das ist mal wieder deine eigene Interpretation.

Nicht meine eigene Interpretation, sondern der Spiegel Deiner Aussagen. Ich weiß, ich hacke auf Political Correctness herum, aber um die Diskussion auf Kurs zu halten (statt hier eine Aufzählung von "Ausländerzwischenfällen" mit entsprechenden Stammtischparolen entstehen zu lassen), ist das notwendig.

Zitat:
Ich sage nur, daß die Gewalt überproportional von Einwanderern ausgeht und nicht davon kommt, daß jemand mal in der Einbahnstraße raucht (wer die Anspielung findet kriegt nen Gummipunkt).

Sind wir wieder sachlich heute.

Zitat:
Ohne jegliche Wertung...

Deine Aussage ist nicht von der Wertung zu trennen.

Zitat:
Wenn ich in ein Land umsiedle, dann ist es MEINE oberste Pflicht zuerst die Landessprache zu lernen, da sonst kein geordnetes Zusammenleben mit der Bevölkerung dort möglich ist, insbesondere im Erwerbsleben.

Fehler. Erwerbsleben ist sehr wohl möglich, ohne die Landessprache zu sprechen. "Ghettoisierung" ist hier das Stichwort. (Ich habe hier das Frankfurter Gallusviertel schräg gegenüber...)

Und inwieweit ich meiner "Pflicht" nachkommen kann, ergibt sich doch aus meinen Möglichkeiten, oder? Da hat's ein Facharbeiter nun mal sehr viel einfacher, der sowieso eine höhere Schulbildung hat, bereits 1-2 Fremdsprachen spricht, 10 Tage Bildungsurlaub und vom neuen Arbeitgeber finanzierte Sprachkurse genießen kann.

Manch anderer hat in seiner Schicht nur Kollegen aus der Heimat. Deutsch spricht der Vorarbeiter gut genug, der Gemüsehändler kommt aus dem selben Heimatdorf, die Volkshochschule ist am anderen Ende der Stadt, kostet Geld das man nicht hat, und was ist überhaupt Volkshochschule?

Zitat:
Also von Urlaubern kann es verlangt werden, von jemand, der dauerhaft in einem Land bleiben will aber nicht? Das meinst du doch nicht ernst.

Nein meine ich nicht, und habe ich auch nie gesagt. Im Gegenteil, aber Du zitierst ja lieber Satzweise:

Zitat:
Original von Solar:

...natürlich sollte man erwarten, das Einwanderer mit der Zeit Landessprache und Sitten des Gastgeberlandes erlernen.


Aber Du textest lieber:

Zitat:
Wenn ich umsiedle, kannst du garantiert erwarten, daß ich mir die Zeit nehme und die Landessprache lerne. Das ist selbstverständlich.

Du hast also eine ähnlich schlechte Schulbildung, keine nennenswerte formale Berufsausbildung, lebst daheim am Existenzminimum, und ziehst in ein Stadtviertel in dem jeder Deutsch spricht, ohne eine Arbeit in Aussicht zu haben.

Das wußte ich nicht, Entschuldigung. Bewundernswert, daß Du das trotzdem für selbstverständlich hältst. Ich hoffe, Du findest zwischen Ämtergängen und Arbeitssuche auch wirklich die Zeit dafür.

Zitat:
Zitat:
Ich hatte noch nie "Spaß" bei einer Prügelei, und davon ab ist meine letzte "Prügelei" über zehn Jahre her.

ich zitiere noch einmal

Zitat:
Original von Solar:

Man beachte, das meine Grundhaltung mitnichten eine pazifistische ist. (Im Gegenteil. Irgendwie hoffe ich ja darauf, das mal einer von denen den ersten Schlag versucht. :lach: )



Feinere Töne von Ironie bleiben Dir grundsätzlich verborgen, oder? Vielleicht im Gegensatz zu Gutzi, der Probleme lieber mit Magnum-Munition auf die Distanz löst, bin ich mir absolut im Klaren darüber, das jede Handgreiflichkeit immer auch eigene Schmerzen und Verletzungen bedeuten kann. Und "toll" würde ich mich auch nicht fühlen, wenn ich dann mit blauem Auge und zerrissenen Hemd im Büro oder zu Hause ankommen würde.

So ziehe ich immer rechtzeitig zurück, um die Situation zu deeskalieren, weil ich es nicht für notwendig halte, sich deswegen zu prügeln. Aber ich weigere mich einfach, vor einem "Auf die Fresse, Alter?" sofort die Segel zu streichen (und somit entsprechendes Verhalten zu bestärken).

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