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amiga-news.de Forum > Get a Life > Erfahrung mit Zeitarbeit [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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29.03.2006, 19:40 Uhr

Gonozal
Posts: 778
Nutzer
Hi ylf,

Zitat:
Original von ylf:
@Gonozal:
bekommst du Prämie?
(vorausgesetzt du arbeitest wirklich da, wo ich vermute, dann haben wir nämlich den gleichen Mutterkonzern)

bye, ylf


Ich arbeite derzeit bei Airbus in HH und bin bei RKM angestellt. Wenn du mit Prämie die Airbus Gewinnbeteiligung meinst, so bekomme ich keine. ;(

Tschüs,
Gonozal.

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29.03.2006, 19:47 Uhr

Gonozal
Posts: 778
Nutzer
Hi Maja,

Zitat:
Original von Maja:
Ein Verbot von Zeitarbeit wäre keine Lösung des Arbeitsmarktproblems, weil Zeitarbeit nicht das Problem ist. Das würde letztlich nur dazu führen, dass Stammbelegschaften durch Leistungsverdichtung stärker belastet und ein Heer von Zeitarbeitnehmer/innen arbeitslos würde.


Ganz genau meine Meinung.

Zitat:
Original von Maja:
Ich weiß, dass Zeitarbeit keine ABM ist. Als 1. Arbeitsmarkt möchte ich es aber dennoch nicht bezeichnen wollen. Es sollte schon das bleiben, als was es ursprünglich mal gedacht war: Ein Sprungbrett in eine mögliche unbefristete Anstellung bei einem Entleiher.


An sich gebe ich dir vollkommen recht. Aber die Zeiten haben sich leider geändert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein nicht unerheblicher Teil der Beschäftigten mittelfristig bei Zeitarbeitsfirmen (oder wie auch immer sie sich nennen mögen) beschäftigt sein wird und dann je nach Bedarf bei unterschiedlichen Kunden arbeitet. Der Markt wächst jedenfalls entgegen dem Trend am Gesamt-Arbeitsmarkt.

Und letztendlich machen meine Zeitarbeits-Kollegen und ich nichts anderes als viele Consultants, einige sind sogar welche. Naja, zumindest haben sie entsprechende Visitenkarten. :D

Tschüs,
Gonozal.

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29.03.2006, 20:01 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von Gonozal:
Hi ylf,

Zitat:
Original von ylf:
@Gonozal:
bekommst du Prämie?
(vorausgesetzt du arbeitest wirklich da, wo ich vermute, dann haben wir nämlich den gleichen Mutterkonzern)

bye, ylf


Ich arbeite derzeit bei Airbus in HH und bin bei RKM angestellt.

Tnx, dann habe ich richtig geraten.
Ich bin bei Tesat Spacecom, eine Tochter der EADS Astrium.
Also guten Tag Kollege, im weiten Sinne. ;)



Zitat:
Wenn du mit Prämie die Airbus Gewinnbeteiligung meinst, so bekomme ich keine. ;(

Tschüs,
Gonozal.

Ist bei uns genauso, die sogenannten AÜG's bekommen auch nicht die Prämie, obwohl sie genauso zum Erfolg beigetragen haben.

bye, ylf

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30.03.2006, 00:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Gonozal:

Wenn es denn so sein sollte, dass irgenwann die Mehrheit der Erwerbstätigen im weitesten Sinne bei Verleihern angestellt sind, die Firmen die Standards (Tarifverträge) einhalten, die Leute anständig behandeln, die Beschäftigten sich mit dieser neuen Form des beruflichen "Nomadentums" (das ist nicht negativ gemeint) arrangieren und von der Bezahlung mehr als nur existieren können, dann wäre ich die Letzte, die was dagegen einzuwenden hätte.

Denn eines sollte klar sein. Wer so erwerbstätig ist, ist kein Erwerbstätiger zweiter Klasse, zahlt Sozialabgaben und Steuern und muss genau so ran wie Personal in Stammbelegschaften.

Moderne Sklaverei würde ich Zeitarbeit heute auch nicht mehr nennen wollen. Die meisten Verleiher scheinen sich mittlerweile an die Spielregeln zu halten, was Verleihern, Beschäftigten und Entleihern gleichermaßen zugute kommt. Zufriedenes Personal ist nun mal motivierter und leistungsbereiter.

Dass man, wenn man so arbeitet, häufiger mal den Einsatzbetrieb wechseln muss, ist wohl eigentlich kein reales Problem, sondern eher das emotionale Problem einer Gesellschaft, die noch immer in der Gewohnheit lebt, von Anfang bis Ende des Berufslebens im selben Betrieb beschäftig zu sein.

Und zugegeben, nach mehr als 25 Jahren in derseben Firma, kann ich es mir auch nur schwer vorstellen, ab morgen z. B. halbjährlich den Betrieb wechseln zu müssen. Ich rotiere zwar seit jeher quer durch die ganze Firma, muss für Kranke und Kollgen einspringen, die Urlaub haben, und muss deshalb viele verschiedene Bereiche abdecken können (Produktion) und bin von daher nichts anders gewohnt, als extrem felxibel arbeiten zu müssen. Doch den Betrieb wechseln hat dann schon wieder eine ganz andere Qualität, und mit den Jahren wird man nun auch nicht unbedingt schneller, wenn es darum geht, sich auf eine gänzlich andere Umgebung einzustellen. Das umfasst ja nicht nur das Aufgabenfeld und die Erwartungen des Entleihers, sondern das gesamte soziale Umfeld, den Umgangston, die Geflogenheiten im Umgang miteinander, etc..

Das und der Gedanke wieder gehen zu müssen, wenn man sich gerade eingelebt hat, scheint einer der Gründe für das leider immer noch schlechte Image der Zeitarbeit zu sein. Der Mensch sehnt sich eigentlich mehr nach Beständigkeit, weil Beständigkeit ein (trügerisches) Gefühl von Sicherheit vermittelt.

Ich denke, nachfolgende Generationen werden damit weniger Probleme haben als wir. Die werden in diese Lebens- und Arbeitswelt hineingeboren.

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30.03.2006, 17:31 Uhr

Gonozal
Posts: 778
Nutzer
Hi Leute,

ich habe vor einigen Jahren mal in einer Studie gelesen, dass mittelfristig der durchschnittliche Ingenieur alle 6 Jahre seinen Arbeitsplatz wechseln wird. Schon aus Karrieregründen, von Zeitarbeit war damals wohl (in der Studie) keine Rede.

Genau genommen nimmt der Zeitarbeitsboom nur ein flexibles Arbeitsleben wie in USA vorweg. Ich möchte ungern von hire-and-fire reden, weil es so negativ belegt ist.
Natürlich entlassen auch US-Firmen ihre eingearbeiteten, motivierten Mitarbeiter nicht, wenn sie es vermeiden können. Aber sie haben jederzeit die Möglichkeit.

Der Einsazt von Zeitarbeitern bedeutet für die Kunden im Prinzip das gleiche. Wobei man das "jederzeit" auch mit Vorsicht genießen sollte.

Auf jeden Fall bringt es Leute in Arbeit, von daher ist es nicht generell schlecht. Und meine (geringen) Erfahrungen und die einiger Kollegen von mir, die das schon lange machen, sind nicht schlecht. Freilich könnte manches besser sein, aber eben auch viel schlechter.

@ylf: Moin Kollege. :)

Tschüs,
Gonozal.

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30.03.2006, 22:56 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Gonozal:
Genau genommen nimmt der Zeitarbeitsboom nur ein flexibles Arbeitsleben wie in USA vorweg. Ich möchte ungern von hire-and-fire reden, weil es so negativ belegt ist.
Natürlich entlassen auch US-Firmen ihre eingearbeiteten, motivierten Mitarbeiter nicht, wenn sie es vermeiden können. Aber sie haben jederzeit die Möglichkeit.

Hier wurde ja schon ein paar mal Zeitarbeit mit Personaldienstleistern vermischt, ich mach' das jetzt ein weiteres mal:
Ich war auch eine Zeit lang bei einem Personaldienstleister angestellt. Der hat sich vor allem gefreut, daß der Kunde meine Beauftragung jedes Jahr auf's neue verlängert hat und hatte auch kein Interesse daran mir ein anderes Projekt zu geben, als ich mehrfach danach gefragt habe ...
Falls da irgendwas flexibel war, dann ging das völlig an mir vorbei und führte (unter anderem) schließlich dazu, daß ich mir selbst was anderes gesucht habe.
--
Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln.

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30.03.2006, 23:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Gonozal:

> Natürlich entlassen auch US-Firmen ihre eingearbeiteten,
> motivierten Mitarbeiter nicht, wenn sie es vermeiden können. Aber
> sie haben jederzeit die Möglichkeit.

Auch Arbeitgeber in Deutschland haben jederzeit die Möglichkeit Personal freizusetzen. Ich weiß wirklich nicht, wer das Gerücht verbreitet hat, Arbeitnehmer und Angestellte wären in diesem Land unkündbar.

> Auf jeden Fall bringt es Leute in Arbeit, von daher ist es nicht
> generell schlecht.

"Sozial ist, was Arbeit schafft" von der man leben kann.

> Freilich könnte manches besser sein, aber eben auch viel
> schlechter.

Vorsicht! Zufriedenheit = Stillstand. ;)

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