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amiga-news.de Forum > Get a Life > Stromschlag aus Waschmaschine? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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29.03.2006, 21:14 Uhr

monkey
Posts: 401
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Hallo zusammen habe ein grosses Problem.

Vor ein paar Tagen hat meine Freundin beim eingreifen in die Washmaschinen trommel fürchterlich einen gefegt bekommen. ;( ;(

Dummerweise ist es nicht das erstemal nur dieses mal war es besonders schlimm.

Habe mal versucht zu messen ob da strom anliegt. aber wie mache ich das am besten.

hatte multimeter zwischen waschmaschinentrommel und spüle gelegt.

und das multimeter zeigte mir 223 v an kann das sein ?

nicht das in die elektronik wasser eingedrungen ist.

sind jetz am überlegen eine neue Maschine zu kaufen aber mal ne Frage wie kann ich heraus finden ob ich wirklich richtig gemessen habe?

die maschine ist durch eine verlängeungschnur an einer dreifachdose
dran von dieser geht eine verlängerung an die steckdose.

kabel sind ok auch der schutzleiter ist angeschlossen.

habt ihr eine idee ?? ?(
--
Amiga still alive!

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29.03.2006, 21:54 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
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Ich würde zuerst mal die Spannung gegen den Schutzleiter messen und danach den Strom zum Schutzleiter, wenn dann die Sicherung fliegt, weißt Du das die Waschmaschinen einen Defekt hat, der lebensgefährlich sein kann.

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29.03.2006, 21:56 Uhr

Kaesebroetchen
Posts: 643
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@monkey:
Als erstes: STECKER RAUS !

Wenn an der Trommel Netzspannung anliegt, dann hätte schon längst die Sicherung herausfliegen müssen !

Dreifach Verlängerungen sind für Waschmaschinen nicht sinnvoll und auch gefährlich, Stichwort überlastung.

Wenn du keinen entsprechende Ausbildung hast, ruf einen Fachmann (Elektriker) und JA an einem Stromschlag kann man sterben und daß schnell.
Langsam aber auch.

Wenn der Stromschlag sehr stark war dann schaff deine Freundin zum Arzt. Durch elektrochemische Reaktionen im Blut können Gifte im Blut entstehen die tödlich sein können.
Das passiert zwar extrem selten aber ist natürlich extrem ärgerlich wenn es einen selbst trifft.
--
http://amidevcpp.amiga-world.de/

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29.03.2006, 22:00 Uhr

Kaesebroetchen
Posts: 643
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Zitat:
Original von _PAB_:
Ich würde zuerst mal die Spannung gegen den Schutzleiter messen und danach den Strom zum Schutzleiter, wenn dann die Sicherung fliegt, weißt Du das die Waschmaschinen einen Defekt hat, der lebensgefährlich sein kann.


Sorry, aber das kann ich hier nicht durchgehen lassen.
Zum Schutzleiter sollte überhaupt kein Strom fließen.
Wenn es so viel ist das einen Sicherung das Fliegen lernt dann gute Nacht. Ab 30 mA kann es tödlich enden.

Ausserdem sollte man Niemanden ermutigen am 230V Netz zu arbeiten, der keine entsprechende Ausbildung hat.
Das kann tödlich enden.
Nicht jedes Haus hat einen FI-Schutzschalter...
--
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29.03.2006, 22:06 Uhr

monkey
Posts: 401
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ne so einen fi schalter habe wir nicht.

aber kann man so wie ich es gemacht habe überhaupt so etwas feststellen ?? oder nicht.

ich werde da auch nichts weiter machen denke ich und es einen profi überlassen.

warum zeigt das multimeter bei ausgeschalteter maschine denn
223 v an wenn ich mit plus an die trommel und mit minus an die Spüle gehe???


--
Amiga still alive!

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29.03.2006, 22:10 Uhr

Supimajo
Posts: 1265
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Nuja...immer locker bleiben.
Ich hab auch schonmal (als Jugendlicher) an der Hauselektrik rumgespielt.
Das endete dann damit, daß an einem Sonntag die Messersicherung im Keller rausflog.
Da hat das ganze Haus gewackelt, kann ich euch sagen - Holla die Waldfee.
Stromstöße aus einfachen Steckdosen/Schaltern/Wasserhähnen und sonstigen Dingen im Haus hab ich wie man sieht immer überlebt. Und wenige Schläge waren das nicht.
Teilweise waren sie so stark, daß ich mich nach einem kurzen Flug durch die Luft in einem Schrank wiedergefunden habe. :lach:

Das soll jetzt keinen dazu ermutigen leichtsinnig am Strom rumzubasteln.
Aber so schlimm, wie vorwiegend Leute aus der Branche das immer darstellen wollen, scheint es dann wohl doch nicht zu sein.
Ich führe mich diesbezüglich mal als lebenden Beweis an.
Und bei der Menge an Stromschlägen, die ich in meinem Leben schon abbekommen habe, kann wohl kaum noch mit dem Argumnet "Glück gehabt" kommen.
Vielmehr scheint es so zu sein, daß Menschen mit nicht ganz optimaler körperlicher Konstitution ein höheres Risiko haben an einem Stromschlag zu sterben als ein durchweg gesunder Körper.

Auch wenn das jetzt und hier etwas banal klingen mag, pflegte ich immer (und tu das heute noch) den Ausspruch: "Stromschläge regen den Kreislauf an".

--
http://www.schwarzbuch-amiga.dl.am
Das "Verbraucherschutzforum" für AMIGA-Belange

[ Dieser Beitrag wurde von Supimajo am 29.03.2006 um 22:11 Uhr geändert. ]

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29.03.2006, 22:17 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
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@Kaesebroetchen:
> Zum Schutzleiter sollte überhaupt kein Strom fließen.

Richtig, *sollte*... mir scheint aber, als würde es das.
PS: Im Zweifelsfall hat aber das Multimeter auch isolierte Abgriffe und selbst auch eine Sicherung drinnen.

@monkey:
> einen fi schalter habe wir nicht

Ok, dann wird es wirklich mal allerhöchste Zeit !
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß das heute Standard ist.
Wohnst Du in einem Altbau ?

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29.03.2006, 22:19 Uhr

maia
Posts: 66
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Zitat:
Das soll jetzt keinen dazu ermutigen leichtsinnig am Strom rumzubasteln.
Aber so schlimm, wie vorwiegend Leute aus der Branche das immer darstellen wollen, scheint es dann wohl doch nicht zu sein.
Ich führe mich diesbezüglich mal als lebenden Beweis an.


Ja, aber du hast nie 230 V am Körper gehabt.

Der Körper hat einen geschätzten Widerstand von ca. 2000 Ohm.
Das macht bei 230 V einen Strom von I=U/R=115 mA. Das ist tödlich.

In der Regel Herzstillstand.

Wenn du bisher deine Bastelei überlebt hast, verdanke es einer guten Isolation zwischen der Phase und dem Hausanschlußkasten (Stichwort Reihenschaltung, Spannungsabfall)

Zitat:
Und bei der Menge an Stromschlägen, die ich in meinem Leben schon abbekommen habe, kann wohl kaum noch mit dem Argumnet "Glück gehabt" kommen.

Doch kann man.

Zitat:
Vielmehr scheint es so zu sein, daß Menschen mit nicht ganz optimaler körperlicher Konstitution ein höheres Risiko haben an einem Stromschlag zu sterben als ein durchweg gesunder Körper.

Das ist quatsch. Es liegt an der Isolation. Barfuß wärst du wohl gestorben. Zudem besteht auch die Gefahr, von der Stromquelle nicht mehr los zu kommen Stichwort Verkrampfungen. Liegst du an 230V, springt noch lange keine Sicherung raus. Vor allem nicht in der Zeit von 0.2s. Dazu bedarf es den 5fachen Nennstrom. Und das sind bei den handelüblichen Sicherungen 16A*5=80 A...
Wenn du also am Saft hängen bleibst, ist es sehr schnell aus. Die tödliche Stromdosis liegt bei 25mA.

Zitat:
Auch wenn das jetzt und hier etwas banal klingen mag, pflegte ich immer (und tu das heute noch) den Ausspruch: "Stromschläge regen den Kreislauf an".

"Death is permanent" solltest du auch bedenken.




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29.03.2006, 22:20 Uhr

monkey
Posts: 401
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ja altbau und mit ganzen zwei steckdosen in der küche !!!

da kommt man ganz schön in die scheisse wenn man halt ne dunstabzugshaube und eine mikro u.s.w. hat.

es gibt doch FI schutz adapter zum nachrüsen für steckdosen

wenn der dann rasfliegt kann man sich doch sicher sein das das
angeschlossene gerät einen defekt hat oder ??
--
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29.03.2006, 22:21 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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@monkey: Moin, meinst du mit Spüle den Wasserablauf der Maschine? Wenn ja sofort vom Netz nehmen und nicht weiter experimentele Messungen machen. Wenn ich deine Aussage auf die KFZ Elektrik übertrage hast du einen Wert gemessen der meist nur bei defekten Kabelsträngen oder Schaltern vorkommt. Des Weiteren kann man vermuten, das du den Massestrom gemessen hast. An der Trommel darf maximal eine Statische Spannung von 0- 0,5V anliegen. Induktonsspannung durch die Wäsche beim Waschen. Alles andere ist entweder falsch gemessen oder Lebensgefährlich und nur ein Fall für Profis.
:D
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
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Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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29.03.2006, 22:24 Uhr

monkey
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ja genau so da ja die spüle durch den wasserhahn eine masseverbindung herstellt.des weiteren stehen die beiden direkt nebeneinander.

also wie gesagt. habe das plus kabel an die trommel und den minus pol an die spüle gehalten.
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29.03.2006, 22:25 Uhr

malte2
Posts: 148
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Falls es sich um ein älteres Gebäude handelt könnte es sein, daß keine Erdung vorliegt, daher ggf. die Steckdose prüfen und eine "klassische Nullung" legen. Kleinere Schläge von Waschmaschine, Trockner und anderen Geräten mit Metallgehäuse sind nicht wirklich was neues für mich ;-) Empfehlenswert ist auf jeden Fall aber einen Blick in die Gelbe Seiten zu werfen :-)

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29.03.2006, 22:27 Uhr

maia
Posts: 66
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Mschine vom Netz trennen.

Zitat:
Original von monkey:

und das multimeter zeigte mir 223 v an kann das sein ?


Nein. Normalerweise sollte beides auf Neutral liegen, also SPannung 0Volt. Es scheint der Schutzmechanismus an der Waschmaschine nicht vorhanden zu sein. Wenn Spannung an Teilen anliegt,die berührt werden können, muß(!) sofort die Sicherung fliegen.

Problem:
Schutzleiter nicht vorhanden, defekt (abgerissen) oder durch eine Verländerung nicht mitgeführt. Das muß in Ordnung gebracht werden.

Deine Maschine scheint einen Körperschluß zu haben:
Teste wie folgt:
1 Maschine vom Netz trennen
2) stecker in die Hand nehmen.
3) Durchgangsprüfung zwischen Erdanschluß Stecker und einen Metallteil an der Maschine: Durchgang vorhanden? Somit ist der Erdungsanschluß in Ordnung. Durchgang nicht vorhanden? Fehler suchen! Schutzleiter ist abgetrennt -> Lebensgefahr!
4) Ist 3 erfolgreich: Phase des Steckers mit Metallteil der Maschine testen. Beide Pole des Steckers mit einem Durchgangsprüfer testen. Es kann einer einen Durchgang haben, in keinem Fall beide!

[quote]

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29.03.2006, 22:34 Uhr

Kaesebroetchen
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Zitat:
Original von Supimajo:
Das soll jetzt keinen dazu ermutigen leichtsinnig am Strom rumzubasteln.
Aber so schlimm, wie vorwiegend Leute aus der Branche das immer darstellen wollen, scheint es dann wohl doch nicht zu sein.
Ich führe mich diesbezüglich mal als lebenden Beweis an.
Und bei der Menge an Stromschlägen, die ich in meinem Leben schon abbekommen habe, kann wohl kaum noch mit dem Argumnet "Glück gehabt" kommen.


Auch wenn maia eigentlich schon alles dazu gesagt hat, sage ich dir auch noch mal, ja du hast verdammt viel Glück gehabt und denke immer daran daß jede Glückssträhne ihr Ende hat...

Zitat:
Vielmehr scheint es so zu sein, daß Menschen mit nicht ganz optimaler körperlicher Konstitution ein höheres Risiko haben an einem Stromschlag zu sterben als ein durchweg gesunder Körper.

Das ist unfug. Ein ehemaliger Arbeitskollege (gelernter Elektriker) von mir war auch topfit und durchtrainiert. Der liegt jetzt nach einem Stromunfall seit 4 Jahren im Wachkoma und sag jetzt bloß nicht das er es schließlich überlebt hat.
Der hat die Gefahren wohl auch nicht so ernst genommen.

Zitat:
Auch wenn das jetzt und hier etwas banal klingen mag, pflegte ich immer (und tu das heute noch) den Ausspruch: "Stromschläge regen den Kreislauf an".

Damit liegst du ja auch sehr dicht bei der Wahrheit.
Die Netzfrequenz von 50 Hz regt nämlich das Herz zum schneller schlagen an ( viel, viel schneller...)
Und damit das keiner falsch versteht, ich rede von Herzkammerflimmern.



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29.03.2006, 22:38 Uhr

Han_Omag
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> und denke immer daran daß jede Glückssträhne ihr Ende hat...

Glück ist kein Geschenk, sondern nur geborgt 8)
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Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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29.03.2006, 22:45 Uhr

Kaesebroetchen
Posts: 643
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Zitat:
Original von monkey:
ja altbau und mit ganzen zwei steckdosen in der küche !!!

da kommt man ganz schön in die scheisse wenn man halt ne dunstabzugshaube und eine mikro u.s.w. hat.

es gibt doch FI schutz adapter zum nachrüsen für steckdosen

wenn der dann rasfliegt kann man sich doch sicher sein das das
angeschlossene gerät einen defekt hat oder ??
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Theoretisch ja.
Nach deiner Beschreibung ist es aber möglich das an deiner Steckdose der Schutzleiter nicht in in Ordnung ist.
Wenn das so ist, dann sollte das zuerst in Ordnung gebracht werden !

So schön das Basteln mit Strom ja auch sein mag,
beschränke das auf Elektronikbasteleien, Modelleisenbahnen oder andere Sachen die mit niedriegen Spannungen aus Steckernetzteilen auskommen.
Von der Netzspannung sollte man als Laie echt die Finger lassen.
Oder willst du gerne einen Mitmenschen auf dem Gewissen haben ?

Und übrigens, wenn du vom Gehäuse deiner Waschmaschine oder eines beliebigen anderen Elektrogerätes zur Erde/Masse etwas anderes
als 0 Volt misst, dann ist da definitiv etwas ganz und gar nicht in Ordnung !

Deine Spüle sollte Erde / Masse sein, von daher war deine Messung schon richtig.
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[ Dieser Beitrag wurde von Kaesebroetchen am 29.03.2006 um 22:47 Uhr geändert. ]

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29.03.2006, 22:51 Uhr

snorry
Posts: 156
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Alles Wichtige wurde bereits geschrieben.

Als erstes Stecker Raus.

Wenn an der Waschmaschine kein Fehler festzustellen ist gemäß dem Verfahren welches Maia beschrieben hat, die Steckdose kontrolliern lassen. Es kann sehr gut sein das eine "kurze Nullung" vorliegt und in dieser der Neutralleiter lose ist. Das Ergebniss ist das 230V am Gehäuse anliegen. LEBENSGEFAHR!

Alle was mit Netzspannung 230/400V betrieben wird solte man einem Fachmann überlasssen.

Umkippen nach einem Stromschlag kann man auch mit Verzögerung, kommt ganz darauf an wie Fit das Herz ist. Achte also gut auf deine Freundin, auch den Weg zum Arzt nicht scheuen. Mag übertrieben klingen, aber man hat nur ein Leben.

@Supimajo: Du spielst mit deinem Leben, wenn du an unter Spannung stehenden Teilen rumfummelst.

Gruß
Snorry

[ Dieser Beitrag wurde von snorry am 29.03.2006 um 23:06 Uhr geändert. ]

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29.03.2006, 23:00 Uhr

Kaesebroetchen
Posts: 643
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Zitat:
Original von _PAB_:
@Kaesebroetchen:
> Zum Schutzleiter sollte überhaupt kein Strom fließen.

Richtig, *sollte*... mir scheint aber, als würde es das.
PS: Im Zweifelsfall hat aber das Multimeter auch isolierte Abgriffe und selbst auch eine Sicherung drinnen.


Trotzdem war die vorgeschlagene Vorgehensweise ungeeignet und gefährlich.
Auch wenn du vermutlich (gute ?) Elektrotechnische Grundlagen hast,
weisst du anscheinend wenig über die in Deutschland bestehenden Netzformen und Sicherheitseinrichtungen.
Nichts für ungut, aber wenns lebensgefährlich wird klinkts bei mir aus;)

Zitat:
@monkey:
> einen fi schalter habe wir nicht

Ok, dann wird es wirklich mal allerhöchste Zeit !
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß das heute Standard ist.
Wohnst Du in einem Altbau ?


FI-Schutzschalter werden erst seit 30-35 Jahren in allen Neubauten
verbaut.
Die Nachrüstung ist oft sehr schwierig, da teilweise nur 2 adrige Leitungen zu den Steckdosen gezogen wurde und dort dann die oben bereits erwähnte klassische Nullung gemacht wurde.

Und übrigens, auch ein FI-Schutzschalter ist keine Lebensversicherung!
Unter ungünstigen Bedingungen ( falscher Teppich, PVC usw. ) kann man auch mit FI ganz elendig durch einen Stromschlag verrecken.

--
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29.03.2006, 23:20 Uhr

PacMan
Posts: 48
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Ich kanns nicht glauben was ich hier lese ! 8o

Das ist ja absolut lebensgefährlich !!!!

Auch wenn kein FI-Schutzschalter (Fehlerstrom-Schutzschalter) vorhanden ist, darf es eigentlich nicht zu so einer gefährlichen Situation kommen!!
Es ist unbedingt durch einen erfahrenen Elektroinstallateur zu prüfen ob der Neutralleiter (N oder Mp) mit dem Schutzkontakt der Steckdose verbunden ist.In Fachkreisen auch "Nullung" genannt. Falls keine seperate Erdungsleitung liegt (zweiadriges Kabel( schwarz + grau)). Wo von ich ausgehe wenn es sich um ein >30 Jahre Altbau handelt.

Ob ein Potentialausgleich besteht, d.h. alle metallenen Leitungen (Gas, Wasser, Abfluß, Antenne, Vor/Rücklauf der Heizung...)untereinander verbunden sind und an z.B. einen Erdungsstab angeschlossen sind.
Dann kann im Fehlerfall so viel Strom fließen/abfließen das die Sicherung ausgelöst wird und nicht die Geräte unter Spannung stehen.

Stellt Euch vor Kinder oder Oma und Opa kommen auf Besuch unter bleiben dran kleben! (o.k. es sei denn man ist Begünstigter der Lebensversicherung :D )

Es besteht also unbedingt Handlungsbedarf!!
Der Hauseigentümer/Vermieter müsste die Anlage umgehend auf den neusten Stand bringen!!

Oft wird durch unerfahrene Elektriker oder Heimwerker in alten Anlagen einiges falsch angeschlossen.

Die alte Farbcodierung ist:
Rot = Erde (PE)
Grau = Neutralleiter (N oder Mp)
Blau = Außenleiter (Phase / L2)
Schwarz = Außenleiter (Phase / L1)
Der zweite schwarze = Außenleiter (Phase / L3)

Aber Achtung, früher wurde sich oft nicht dran gehalten, also vorher prüfen (prüfen lassen)!!

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29.03.2006, 23:27 Uhr

maia
Posts: 66
Nutzer
Zitat:
Original von PacMan:


Aber Achtung, früher wurde sich oft nicht dran gehalten, also vorher prüfen (prüfen lassen)!!


Nur früher?


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29.03.2006, 23:31 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Nachdem sich hier schon Fachleute finden, die mit "klassischer Nullung" und "kurzer Nullung" um sich werfen: Wollt ihr einem offensichtlich Unwissenden vielleicht auch erklären, was das ist!?

Mein Senf (keine Ahnung, ob das was mit den genannten Nullungen zu tun hat):
Bei Altbauten (was ja der Fall ist) können sowohl
a) zwischen Nullleiter und Schutzleiter Spannungen bis zu 80V auftreten und
b) der Schutzleiter nicht getrennt geführt sein sondern mit gemeinsam mit dem Null. Damit ist jede Schutzwirkung des Schutzleiters nach heutigem Standard hinfällig.

Ich schätze also mal, daß die 223V zwischen der Waschmaschine und der Spüle (ihr wißt schon: Das Blechteil in der Küche, das prinzipiell wie ein Waschbecken zu bedienen ist ...) daher kommen, daß eben der Null und der Schutzleiter nicht getrennt geführt sind in der Wand. Vielleicht ist er nicht mal angeschlossen?
Wie alt ist denn die Waschmaschine? Ist das auch ein "Altbau"? Vielleicht hat die das gleiche Problem?

Pragmatismus (Wäsche wird auch bei defekter Maschine noch dreckig):
Falls du sie wirklich weiterbetreiben willst bis der Elektriker da war, dann sag' deiner Freundin sie soll immer Schuhe mit dicken Gummisohlen tragen, am besten eine Gummimatte auf den Boden vor der Maschine legen und nur mit einer Hand die Maschine füllen, mit langen trockenen Ärmeln. Die zweite steckt sie in eine Hosentasche. Aber ausstecken und reparieren sollte auf jeden Fall das Mittel der Wahl sein.
--
Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln.

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29.03.2006, 23:34 Uhr

CypHiLL25
Posts: 97
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Zitat:
@monkey:
> einen fi schalter habe wir nicht

Ok, dann wird es wirklich mal allerhöchste Zeit !
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, daß das heute Standard ist.
Wohnst Du in einem Altbau ?


FI-Schutzschalter werden erst seit 30-35 Jahren in allen Neubauten
verbaut.
Die Nachrüstung ist oft sehr schwierig, da teilweise nur 2 adrige Leitungen zu den Steckdosen gezogen wurde und dort dann die oben bereits erwähnte klassische Nullung gemacht wurde.

Und übrigens, auch ein FI-Schutzschalter ist keine Lebensversicherung!
Unter ungünstigen Bedingungen ( falscher Teppich, PVC usw. ) kann man auch mit FI ganz elendig durch einen Stromschlag verrecken.

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[/quote]


Die Nachrüstung ist doch nicht schwierig. Am FI werden nur L1 und der N Leiter angeschlossen.. Diese Sicherung kann man auch zwischen Steckdose und Verbraucher anschliessen..
Ein FI "vergleicht" den ein und den ausgehenden Strom. Wenn da ein Unterschied besteht löst der FI aus.
Oder man kann auch die Steckdose gegen sowas hier austauschen http://www.voltus.biz/assets/own/frameset.html?fsrc=http://www.voltus.biz/pd1778140053.html

Wenn zwischen Trommel und Spüle Spannung besteht solltest du auf keinen Fall mehr dieses Teil in Betrieb nehmen..
Irgendwie ist in der Elektronik der Maschine ein Stromführendes Kabel an die Trommel geraten und löst keine Sicherung aus falls überhaupt eine vorhanden ist..

P.S.
Zitat :"Falls du sie wirklich weiterbetreiben willst bis der Elektriker da war, dann sag' deiner Freundin sie soll immer Schuhe mit dicken Gummisohlen tragen, am besten eine Gummimatte auf den Boden vor der Maschine legen und nur mit einer Hand die Maschine füllen, mit langen trockenen Ärmeln."

also das ist ja wohl mal albern... schmeiss mal keine Tips in den Raum die möglicherweise so interpretiert werden das man in sonem Fall überleben könnte...
Klar verringert man das Risiko bei deinen Tips aber hier gehts um menschenleben!!



[ Dieser Beitrag wurde von CypHiLL25 am 29.03.2006 um 23:37 Uhr geändert. ]

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29.03.2006, 23:50 Uhr

snorry
Posts: 156
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Zitat:
Original von CypHiLL25:
Die Nachrüstung ist doch nicht schwierig. Am FI werden nur L1 und der N Leiter angeschlossen.. Diese Sicherung kann man auch zwischen Steckdose und Verbraucher anschliessen..
Ein FI "vergleicht" den ein und den ausgehenden Strom. Wenn da ein Unterschied besteht löst der FI aus.


Der Austausch ist aber auch nur so einfach wenn zu jeder Steckdose ein dreiarderiges Kabel liegt. Wenn es ein zweiader ist, und ja sowas gibt es immer noch in alten Hausinstallationen, dann funktioniert das nicht.

Ansonsten has du das Funktionsprinzip eines FI/RCD gut beschrieben.

Die "tollen" Tips mit Gummimatte und Gummisohle verringern zwar das Risiko eines tödlichen Stromschlags. Ich würde aber mein Leben nicht so einer Gefahr aussetzten wollen.

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29.03.2006, 23:50 Uhr

Kaesebroetchen
Posts: 643
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Zitat:
Original von CypHiLL25:

Die Nachrüstung ist doch nicht schwierig. Am FI werden nur L1 und der N Leiter angeschlossen.. Diese Sicherung kann man auch zwischen Steckdose und Verbraucher anschliessen..


Wenn du für jede Steckdose im Haus einen eigenen FI einbauen willst ist das nur ein finanzielles Problem.
Technisch ist das machbar...

Aber wenn du einen FI für das ganze Haus haben willst, dann sieht es bei zweidraht verkabelung ziemlich düster aus

Zitat:
Ein FI "vergleicht" den ein und den ausgehenden Strom. Wenn da ein Unterschied besteht löst der FI aus.

Völlig richtig.
Aber wo bleibt noch mal der Strom, der dann im Fehlerfall plötzlich fehlt ?
Im besten Fall fließt der Strom über den extra dafür und nur dafür bestimmten Schutzleiter (3-draht system) zur Erde und im schlechtesten nimmt er den Umweg über Arme, Beine und Nervensystem eines begeisterten Hobby Elektrikers...

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30.03.2006, 00:12 Uhr

CypHiLL25
Posts: 97
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Zitat:
Völlig richtig.
Aber wo bleibt noch mal der Strom, der dann im Fehlerfall plötzlich fehlt ?
Im besten Fall fließt der Strom über den extra dafür und nur dafür bestimmten Schutzleiter (3-draht system) zur Erde und im schlechtesten nimmt er den Umweg über Arme, Beine und Nervensystem eines begeisterten Hobby Elektrikers...

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Den Besten Fall gibts in dem Fall nicht da der Strom im fehlerfall über den Menschen zurück zum Erzeuger fliesst.
Um das nochmal klarzustellen für alle nicht Elektriker:
Der Strom tötet den Menschen und nicht die Spannung.
Die Spannung kann auch 1000000Volt betragen.. das muss noch lange nicht heissen das es für den Menschen gefährlich ist.
Das Verhältnis aus Spannung und Widerstand macht die Gefahr aus.
Daher ja auch der Tip mit den Gummistiefeln ;-)
wenn ich absolut Spannungssichere (also keine leitenden) Schuhe anziehe kann ich in eine Steckdose packen und es passiert rein gar nichts da der Strom keinen Weg findet um zum Erzeuger zurückzufliessen.

Der Schutzleiter leitet nur in die Erde zurück um die Gefahr zu reduzieren das der Mensch eine gelatscht bekommt..(schutzleiter hat kaum widerstand und der mensch eine recht hohe ca. 3k - daher fliesst der Strom über den Leiter und nicht über den Menschen)
Der FI vergleicht den ein und ausgehenden Strom und unterbricht den Strom falls er nicht mehr identisch ist.

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30.03.2006, 00:38 Uhr

snorry
Posts: 156
Nutzer
Der beste Fall ist wenn es im Fehlerfall keine Körperdurchströmung gibt, sondern der Fehlerstrom aufgrund einer guten Schutzleiterverbindung den FI hat auslösen lassen noch bevor ein Mensch das defekte Gerät angefasst hat. Wenn nun die Steckdose keinen Schutzleiter hat dann wird der Fehlerstrom über den Menschen fließen mit den entsprechenden Folgen.
Bei deinem recht hoch gegriffenen Wert von 3kOhm für den Körperwiederstand fließt bereits ein Strom von 80mA das reicht locker für ein schönes Kammerflimmern.
Realistischer ist da ein Wert von 1k-1,5k Ohm das sind dann Ströme um die 200 mA.

Einer der Gründe warum vielen recht wenig passiert, ist die meistens kurze Durchströmungsdauer. Nur versuch mal schnell wegzukommen wenn du vor einer Waschmaschine hockst.

[ Dieser Beitrag wurde von snorry am 30.03.2006 um 00:40 Uhr geändert. ]

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30.03.2006, 00:49 Uhr

CypHiLL25
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Zitat:
Original von snorry:
Der beste Fall ist wenn es im Fehlerfall keine Körperdurchströmung gibt, sondern der Fehlerstrom aufgrund einer guten Schutzleiterverbindung den FI hat auslösen lassen noch bevor ein Mensch das defekte Gerät angefasst hat. Wenn nun die Steckdose keinen Schutzleiter hat dann wird der Fehlerstrom über den Menschen fließen mit den entsprechenden Folgen.
Bei deinem recht hoch gegriffenen Wert von 3kOhm für den Körperwiederstand fließt bereits ein Strom von 80mA das reicht locker für ein schönes Kammerflimmern.
Realistischer ist da ein Wert von 1k-1,5k Ohm das sind dann Ströme um die 200 mA.

Einer der Gründe warum vielen recht wenig passiert, ist die meistens kurze Durchströmungsdauer. Nur versuch mal schnell wegzukommen wenn du vor einer Waschmaschine hockst.

[ Dieser Beitrag wurde von snorry am 30.03.2006 um 00:40 Uhr geändert. ]


Das meiste von dem was du geschrieben hast hab ich auch so geschrieben..inhaltlich..
Ansonsten ist der Widerstandswert von nem durchschnittlich gebauten Menschen der Wert den ich während meiner Ausbildung aufgezwungen bekommen habe.. also denke ich mal wird der auch hinkommen!!

Ausserdem heisst das Widerstand und nicht Wiederstand!

Tötlich wirds übrigens ab 30mA deswegen schalten die FI auch innerhalb von 0,2 sek ab..


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30.03.2006, 01:07 Uhr

snorry
Posts: 156
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Zitat:
Original von CypHiLL25:
Ansonsten ist der Widerstandswert von nem durchschnittlich gebauten Menschen der Wert den ich während meiner Ausbildung aufgezwungen bekommen habe.. also denke ich mal wird der auch hinkommen!!

Du hast wohl einen andern Berufsschullehrer gehabt.

Zitat:
Ausserdem heisst das Widerstand und nicht Wiederstand!
Stimmt. Ich habe ein nicht benötigtes e zu verschenken. :D

Zitat:
Tötlich wirds übrigens ab 30mA deswegen schalten die FI auch innerhalb von 0,2 sek ab..

Über das Thema wie lange, welcher Strom, über welchen Weg durch den Körper fließt und dort Schaden anrichtet könnte man jetzt die ganze Nacht diskutieren.
Es wird aber nichts daran ändern das es Lebensgefährlich ist!

[ Dieser Beitrag wurde von snorry am 30.03.2006 um 01:09 Uhr geändert. ]

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30.03.2006, 01:20 Uhr

CypHiLL25
Posts: 97
Nutzer
Zitat:
Über das Thema wie lange, welcher Strom, über welchen Weg durch den Körper fließt und dort Schaden anrichtet könnte man jetzt die ganze Nacht diskutieren.
Es wird aber nichts daran ändern das es Lebensgefährlich ist!

[ Dieser Beitrag wurde von snorry am 30.03.2006 um 01:09 Uhr geändert. ]


Da werde ich dir sicherlich nicht widersprechen!
hab auch schon einige Schläge abbekommen und das ist manchmal irgendwie nur kribbelnd aber ich will nicht wissen wie es sich anfühlt wenn man muskelkrämpfe bekommt!!

Es gibt sicher noch VDE Vorschriften die auch bald wieder geändert werden! aber so manches sollte man beherzigen..
ZB nicht auf eigene Faust an der Anlage rumspielen nur weil man gehört hat dass es so funktioniert..



:bounce:

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30.03.2006, 01:25 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@monkey:

Stecker raus, Finger weg und einen Fachmann kommen lassen! Das ist nichts, wo man ohne Fachkenntnis selbst dran rummachen sollte.

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