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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Unterschiedliche Versionsangaben von gleicher Datei? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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25.04.2006, 09:55 Uhr

Festus
Posts: 537
Nutzer
Hallo,

z. Zt. hat mich wieder das Amiga-Fieber gepackt. Dabei tauchen vermehrt Fragen auf, weil ich das System ein wenig "auf Vordermann" bringe und relativ viele neue Programmversionen installiere. Die letzten zwei Jahre habe ich mit dem Amiga quasi nur gesurft.

Wie kann es sein, dass man von einer Datei unterschiedliche Versionsnummern erhält, wenn man den Befehl "version" in der Shell eingibt bzw. dies über "Informationen" im Menü einholt?

Dieses Problem ergibt sich immer wieder. So habe ich z.B. gestern Abend eine neuere Version von Scout installiert (V3.5) und dabei auch die MUI-Klassen (NList…) aktualisiert. Letztere lagen bei und sind für V3.5 nötig. Was passierte danach? Sowohl Scout als auch YAM beschwerten sich beim Start über veraltete Versionen, die noch älter seien, als die bisher installierten, und konnten nicht ausgeführt werden. Über "Informationen" wird eine wesentlich neuere Version angezeigt, als über den Befehl "version". Ausschlaggebend ist aber offensichtlich Letzteres?!

Ich erinnere mich, dass es bereits früher Probleme mit den NList.../NListTree… gab, weil MUI-Programme falsche Versionen interpretierten. Woran liegt das?

Seit gestern liegt übrigens die V3.6 von Scout im Aminet!

--
Gruß,
Festus

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25.04.2006, 10:10 Uhr

tboeckel
Posts: 124
Nutzer
@Festus:

C:Version nutzt, falls bereits geladen, die Daten im Speicher. WB/Information nimmt immer die Daten aus der Datei. Wenn du also bereits eine (ältere) Bibliothek geladen hast und dann anschließend auf der Platte ersetzt, dann bekommst du genau das angezeigt. Im Speicher liegt die alte Version, auf der Platte die neue. Darum gibt's bei C:Version auch die Option "FILE". Damit zwingt man das Programm wirklich die angegebene Datei (evtl sogar mit Pfad) nach Versionsinformationen zu durchsuchen.

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25.04.2006, 11:06 Uhr

whose
Posts: 2156
Nutzer
@Festus:

Die Technik hat tboeckel schon beschrieben. Als Lösung dieses "Problems" gibts mehrere Varianten:

- Neustart (langweilig und eigentlich mehr ne Sache für Windows ;) )

- Beenden aller MUI-Programme und "Avail FLUSH" im CLI eingeben

Letzteres ähnelt auf manchem Systemen leider schon einem Neustart (zwei dutzend MUI-Programme laufen und müßten alle beendet werden). Wenn Dein System flott bootet, ist es zweckmäßiger, einen Warmstart durchzuführen.

Bei den Installationen neuerer Versionen schon vorhandener Programme kannst Du auch alles "in einem Rutsch" erledigen und, nach der Installation aller Programme, den Rechner einmal neu starten, das ist effizienter.

Grund für das "Problem" ist, wie schon erwähnt, daß die alten Versionen der MUI-Klassen (und diverser Libraries) im Speicher verbleiben, wenn sie noch in Gebrauch sind. Das ist so lange der Fall, wie Programme laufen, die diese Libraries nutzen oder die Libraries nicht aus dem Speicher explizit entfernt werden (mittels Avail FLUSH), nachdem sie einmal geöffnet wurden (von einem Programm).

AmigaOS hält Libraries, sobald sie einmal geöffnet wurden, so lange im Speicher, bis der Speicher knapp wird (dann kickt das OS die Libraries, die im Speicher stehen aber nicht wirklich benutzt werden, aus dem Speicher) oder der Benutzer das Entfernen mit Avail FLUSH ausdrücklich wünscht. Zweck des Ganzen ist, das Neuladen möglichst zu vermeiden (manchmal startet man ein anderes Programm, welches eine bereits im Speicher stehende Library nutzen will, da muß dann nicht neu geladen werden).

Leider ist es mit dem derzeitigen AmigaOS nicht möglich, Libraries "on the fly" auszutauschen (geschweige denn festzustellen, welche Programme die betreffende Library gerade nutzen). Eventuell ändert sich daran aber bald etwas, man wird sehen.

Grüße

--
---

:boing: µA1 PPC 750GX-800
:boing: A4000 PPC 604e-233

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25.04.2006, 11:45 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
Zusaetzlich "suchen" sich Programme die Libs
zb auch im Programmverzeichnis ... manchmal kann es
also sein, dass irgendein Programm sich eine Lib
aus dem eigenen Verzeichnis laed und alle anderen
sehen nur Lib geoeffnet und koennen die eigentlich
aktuelle Datei in Libs: nicht mehr benutzen ...
--
(Bild) http://my.morphosi.net/
morphos

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25.04.2006, 11:56 Uhr

Festus
Posts: 537
Nutzer
Danke sehr für die Antworten!

Bloß hab' ich natürlich jeweils einen Neustart gemacht - und selbst danach kamen die Fehlermeldungen, die Versionen seien zu alt.

Wieso aber erhält man unterschiedliche Versionsangaben, je nachdem ob man "version" wählt oder über die Icon-Informationen geht? Wie ist es möglich, dass zwei unterschiedliche Daten aus ein und derselben Datei ausgelesen werden können?

Bei dem Antivirus-Programm "Virus-Executor" war's auch so, um mal ein anderes Beispiel zu nennen.

???
--
Gruß,
Festus

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25.04.2006, 13:06 Uhr

thomas
Posts: 7717
Nutzer
Zitat:
Wieso aber erhält man unterschiedliche Versionsangaben, je nachdem ob man "version" wählt oder über die Icon-Informationen geht?

Zwei Experten, zwei Meinungen, ist doch immer so :-)

Das kann eigentlich nur dann passieren, wenn der Programmierer des Moduls unterschiedliche Versionsnummern im Code gespeichert hat. Was natürlich ein Fehler ist.

Wenn z.B. zwei Version-Strings in der Datei gespeichert sind und das eine Programm den ersten und das andere Programm den zweiten benutzt.

Bei Libraries kommt noch hinzu, daß sie eine Resident-Struktur enthalten, die auch Versionsangaben enthält. Wenn die nicht mit dem Version-String übereinstimmt, werden auch unterschiedliche Versionen ausgegeben, je nachdem, welche Information benutzt wird.

Wenn selbst der Programmierer sich nicht einig ist, welche Version sein Programm denn nun hat, kann ein externes Programm dies natürlich erst recht nicht entscheiden.

Gruß Thomas
--
Email: thomas-rapp@web.de
Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/

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25.04.2006, 13:12 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Wobei allerdings "version FILE <Dateiname>" und die Versionsangabe im Icon-Informationsdialog auf dem gleichen Algorithmus basieren.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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25.04.2006, 16:22 Uhr

DaxB
Posts: 1421
Nutzer
Vielleicht hilft dir auch ein alternatives Tool wie z.B. DoVer V1.9 (04.07.97) by Bert Jahn. DoVer bietet auch mehr Möglichkeiten für die Ausgabe.

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