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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Bestimmte G4s werden wohl teurer von Freescale [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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26.04.2006, 05:28 Uhr

AWDesign
Posts: 175
Nutzer
Das wird wohl auch im Amiga Bereich interessant sein und kann vielleicht ein Grund sein warum die Beschleunigerkarten für den A1 so teuer werden.

Meldung von mactechnews:

MacBidouille hat durch einen Leser erfahren, dass der Upgrade-Hersteller "Gigadesigns" nicht den neuen PowerPC 7448 auf Upgrade-Karten verbauen wird, da der Chip einfach zu teuer ist. Momentan hat Apple nur noch für Ersatzteile einen Vertrag mit Freescale (früher Motorola), so dass das Produktionsvolumen der G4-Chips sehr heruntergefahren wurde, was natürlich die Verkaufspreise in die Höhe treibt.

Gruß

Andreas

--
-Powerbook G4 1,25 Ghz 1,25 GB RAM, 15" Zoll, Airport Express

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26.04.2006, 08:05 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Wie Dave Haynie nicht müde wird zu betonen: Wenn Commodore noch leben würde, hätte der Amiga heute eine CPU von AMD. Das halte ich auch heute noch für den richtigen Schritt.

Begründung:

a) Nie wieder Probleme mit der Hardwareversorgung
b) Amithlon hat bewiesen, dass 68k-Software auf so einem Teil schneller läuft als auf dem schnellsten verfügbaren PPC-Amiga
c) Apple hat bewiesen, dass selbst die PPC-Emulation schneller sein kann als der echte G4. Zumal "Rosetta" die Erweiterung eines Programmes ist, welches ursprünglich für den Athlon geschrieben wurde, PPC- Softweare also nocheinmal ein Quentchen schneller laufen könnte als beim Mac
d)Mit Aros ist schon ein großer Teil x86-nativ an Software vorhanden.
e) Apple hat bewiesen, dass man durch eine "Verdongelung" der Hardware eine Verbreitung von AmigaOS in Form von Raubkopien ziemlich einschränken kann, obwohl die Hardware dem Grunde nach "Windowskompatibel" ist. Windows oder Linux auf dem Amiga wäre kein Konkurrenz mehr, sondern eneher Kaufanreiz, da AmigaOS heute den wenigsten als alleiniges OS reicht. Für Nischenanwendungen wie intelligente "Home-Entertainmentsysteme" wäre AmigaOS hingegen ideal.
f)Mit der breiten Hardwarebasis (man könnte ja bestimmte PC-Komponenten als "Amiga-Standardhardware" definieren, damit man nicht endlos Treiber schreiben muss)wäre eine normale Weiterentwicklung möglich, die dem System als Ganzes ein Überleben sichern kann.
g)Entwicklungskosten für Hardware sind minimal, was perfekt ist, da Geld wohl das ist, was den Amiga-Firmen am meisten fehlt.

Nachteile:
Mir fällt keiner ein...
--
Dr. Zarkov

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26.04.2006, 10:53 Uhr

CarstenS
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@DrZarkov:
> Wie Dave Haynie nicht müde wird zu betonen: Wenn Commodore noch leben
> würde, hätte der Amiga heute eine CPU von AMD.

Denke ich auch. PA RISC hätte sich irgendwann (wahrscheinlich schon nach wenigen Jahren) als Sackgasse erwiesen, und aufgrund der zu der Zeit schon weiter fortgeschrittenen Standardisierung hätten sie das Kapitel PowerPC wohl ausgelassen. Obwohl, bei Commodore weiß man nie, diesen Fehler hätten sie vielleicht auch noch gemacht und wären dann eben ein paar Jahre später pleite gegangen...

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 26.04.2006 um 11:02 Uhr geändert. ]

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26.04.2006, 20:18 Uhr

Powerbook
Posts: 242
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Zitat:
Original von DrZarkov:

c) Apple hat bewiesen, dass selbst die PPC-Emulation schneller sein kann als der echte G4. Zumal "Rosetta" die Erweiterung eines Programmes ist, welches ursprünglich für den Athlon geschrieben wurde, PPC- Softweare also nocheinmal ein Quentchen schneller laufen könnte als beim Mac

Wo und wie und mit welchen Programmen haben die das bewiesen? Alles was ich bisher zu dem Thema gelesen habe, war, sind die Geschwindigkeitseinbußen durch die Rosettaemulation noch akzeptabel oder nicht?


Zitat:
e) Apple hat bewiesen, dass man durch eine "Verdongelung" der Hardware eine Verbreitung von AmigaOS in Form von Raubkopien ziemlich einschränken kann, obwohl die Hardware dem Grunde nach "Windowskompatibel" ist.
??? Wie bitte? Das Spiel fängt doch jetzt erst an. Die Zukunft wird zeigen inwieweit Apple Hardware Zahlen mit installierten MacOS X Zahlen zusammenfällt.


Zitat:
Nachteile:
Mir fällt keiner ein...
--
Dr. Zarkov

Eine im doppelten Wortsinne unelegante Prozessorplattform. Dafür muss man nur mal die iMacG5 Innereien mit denen des iMac intels vergleichen. Hitzeentwicklung auch der Intel Core Duos, siehe MacBook Pro, die Alternative wäre Lüfterlärm, siehe fast jedes PC Notebook.
Ich hoffe allerdings mal, dass sich da mit dem Intel Entwicklungspfad noch einiges zum Positiven wendet.

Gruß Powerbook



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26.04.2006, 21:07 Uhr

Murmel
Posts: 1457
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Würde Commodore heute noch in der alten Form existieren, dann wären sie schon zum tausenden male Pleite :P

Ich habe nix gegen x86er, aber ich glaube nicht das die damaligen Amiga-Entwickler sich mit normalen pc-Board hätten anfreunden können (ppc-Boards) mit eingeschlossen.

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26.04.2006, 21:54 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Powerbook:
> Eine im doppelten Wortsinne unelegante Prozessorplattform.

Okay, wer's braucht. ;)

> Hitzeentwicklung auch der Intel Core Duos, siehe MacBook Pro

M.E. immer noch viel besser als vergleichbar schnelle PPC-CPUs, die sich aufgrund ihrer Hitzeentwicklung gar nicht in Notebooks einsetzen ließen. :) Oder anders gesagt: Es wäre technisch kein Problem, noch sparsamere x86-CPUs einzusetzen (der Core Duo ist ja schon nicht schlecht), wenn man auf Leistung verzichtet. Mehr native Rechengeschwindigkeit als mit einem G4 ergäbe das dann immer noch.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 26.04.2006 um 21:57 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 07:39 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
Nutzer
>Wo und wie und mit welchen Programmen haben die das bewiesen? Alles >was ich bisher zu dem Thema gelesen habe, war, sind die >Geschwindigkeitseinbußen durch die Rosettaemulation noch akzeptabel >oder nicht?

Voprsicht! Vergleiche da nicht Äpfel mit Birnen! Im Vergleich mit einem G5 ist die Emu so lala, aber einen G4 schlägt die Emu um Längen! Einen Amiga mit G5 hat es jedoch nie gegeben!

Außerdem: PPC ist genauso tot wie 680x0!! Es wird noch ein paar Jahre ein Abverkauf geben, aber Entwicklung nur noch aus Sparflamme. Die Alternativen hießen dann Cell oder halt x86. Elegant hin oder her, aber besser als auf ein totes Pferd zu setzen. Motorola/Freescale haben es in der Geschichte noch immer vergeigt: Es einen tollen Prozessor entwickelt, dann alles wieder eingestampft. So war es beim 6800, beim 680x0 und beim PPC. Warum dem Laden noch trauen? Experimente wie Cell oder gar Coldfire sind da nur verschwendete Zeit und Geld!

--
Dr. Zarkov

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27.04.2006, 12:15 Uhr

AmFreak
Posts: 81
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Außerdem: PPC ist genauso tot wie 680x0!!

--
Dr. Zarkov


Ach deswegen produziert IBM in den nächsten 5 Jahren mehr PPCs als jemals zuvor ...

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27.04.2006, 12:21 Uhr

gunatm
Posts: 1431
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IBM produziert die meisten Prozzies eh als XBOX360-CPU für meine heißgeliebte XBOX360 und den embedded Bereich! Deshalb war Steve Jobbs ja so sauer, aber da Microsoft den Jungs mal eben 20 Millionen garantiert abnimmt. Who the fuck is apple!
--
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27.04.2006, 12:34 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@gunatm:
> Who the fuck is apple!

Ein Computerhersteller, der pro Jahr rund 5 Millionen PowerPC-Macs verkauft hat, also dank oftmals Doppel-Prozessor so um die sieben bis acht Millionen PowerPC-CPUs. Dass davon etliche aber von Freescale stammten, muss IBM sich schon selbst ankreiden lassen...

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27.04.2006, 12:43 Uhr

gunatm
Posts: 1431
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Warum? Wenn Freescale nicht die Fertigungskapazitäten hat. Ohne IBM gäbe es auch keinen G5. Mittlerweile verdient Apple doch mehr Kohle mit den Ipods. Der Marktanteil von Apple liegt bei 3,4% mit der weltweiten Tendenz eher geringer zu werden bei einem weiteren Erstarken der südamerikanischen und asiatischen Märkte. Steve Jobs hat schon richtig reagiert. mit der Einführung der X2 und Pentium D-Prozessoren und den folgenden QuadCore-Prozzies im Heim-Segment wäre von der Apple-Leistungslüge garnichts mehr übriggeblieben.
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[ Dieser Beitrag wurde von gunatm am 27.04.2006 um 12:45 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 12:45 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@gunatm:
> Warum? Wenn Freescale nicht die Fertigungskapazitäten hat.

Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Apple hätte mit Kusshand sämtliche Macs mit IBM-Prozessoren ausgestattet - nur waren für Notebooks nun mal nur die langsamen G3s geeignet.

> Steve Jobs hat schon richtig reagiert.

Mit dem x86-Umstieg? Das sehe ich auch so, aber darauf wollte ich nicht hinaus.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 27.04.2006 um 12:46 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 12:50 Uhr

gunatm
Posts: 1431
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Das ist nicht richtig! Es gab leider keine Mobil-Varianten der G5, und die G4-Prozessoren waren leistungstechnisch outdated.Apple hätte vielleicht diese Prozzies mit Kußhand genommen, aber der Microsoft-Deal ist soviel größer, daß die geringen Chargen an Prozzies für Apple nicht wirklich interessant waren. IBM hat mit Apple über zukünftige Roadmaps ja garnicht mehr richtig gesprochen, während Microsoft den weg bestimmen konnte. das Steve Jobs da enttäuscht ist, kann ich nachvollziehen, aber der Schritt war eindeutig richtig. Er hätte seine Computerreihe nur irgendwann gegen die Wand gefahren.
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27.04.2006, 13:03 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@gunatm:
> Das ist nicht richtig!

Was?

> Es gab leider keine Mobil-Varianten der G5

Na eben!

> Apple hätte vielleicht diese Prozzies mit Kußhand genommen, aber der
> Microsoft-Deal ist soviel größer, daß die geringen Chargen an Prozzies
> für Apple nicht wirklich interessant waren.

Wie oben gesagt, so gering wären die nicht gewesen, wenn IBM schnelle Notebook-taugliche CPUs angeboten hätte. Immerhin war Apple bisher ein ständiger Abnehmer, während Microsoft die nächste X-Box-Generation schon wieder mit einem anderen Prozessor ausstatten könnte. Deshalb bin ich der Meinung, dass für IBM der Apple-Wechsel mittelfristig nachteiliger sein könnte als sie jetzt behaupten.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 27.04.2006 um 13:09 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 13:40 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von CarstenS:
Immerhin war Apple bisher ein ständiger Abnehmer, während Microsoft die nächste X-Box-Generation schon wieder mit einem anderen Prozessor ausstatten könnte.

Während Apple innerhalb einer Generation schon gerne differenzierte Prozessoren hätten. Einen lowcost, einen besonders schnellen, einen Kompromiß dazwischen... Und noch während diese Generation Apples existiert, Updates auf eine neue Prozessorgeneration bitte schön.

Die XBox ist da schon deutlich anspruchsloser, obwohl es da iirc gerade ein Update der CPUs gab.
Da Apple nun schon so umgestiegen ist, wie die nächste X-Box Generation umsteigen könnte, hat die eine XBox-Generation eine besser kalkulierbare Mindestabnahmemenge...

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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27.04.2006, 13:58 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
Nutzer
Zitat:
Original von DrZarkov:
Wie Dave Haynie nicht müde wird zu betonen: Wenn Commodore noch leben würde, hätte der Amiga heute eine CPU von AMD. Das halte ich auch heute noch für den richtigen Schritt.

Nachteile:
Mir fällt keiner ein...
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Dr. Zarkov


Naja, bitte nicht prügeln. Mir fällt schon was dazu ein. Der enorm hohe Stromverbrauch der x86-CPUs und die fehlende Eigenständigkeit.

Ja, viele sagen jetzt sicher wieder "Ach, was soll's!?". Aber das ist es eigentlich, was den "Spirit of Amiga" ausgemacht hat: Eigenes OS, eigene Hardware, eigenes Konzept -fernab der x86 und Windows-Welt.

Ich war schon von je her Gegner einer x86-Lösung, auf der dann der Amiga nur noch in Form des OS lebt.

Aber das ist bekanntlich Geschmackssache. Dem einen ist es lediglich wichtig, daß er mit AmigaOS arbeitet - unabhängig von der Hardware, auf der es läuft. Der andere möchte eben -wie ich- einen "wahren" Amiga (oder einen adäquaten Nachfolger, der weiterhin "eigenständiges" Hardwaredesign aufweist) vor sich haben.
--
eye-BORG

Schade, daß Amiga Inc. den "Spirit of Amiga" weitestgehend zerstört hat. Doch die wahren Freaks werden diesen Rechner ewig lieben!

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27.04.2006, 14:58 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@eye-BORG:
>> Der enorm hohe Stromverbrauch der x86-CPUs

Als ob das heutzutage noch zuträfe,...

>> Aber das ist es eigentlich, was den "Spirit of Amiga"
>> ausgemacht hat:

Ganz ehrlich, in meinen Augen war der "Spirit des Amiga" eher die Tatsache, dass es so viele Spiele gab. Das hat den Amiga groß gemacht und als das ist er auch heute noch bekannt: Als Daddelkiste.
Meiner Ansicht nach wird heutzutage weit mehr in den "Spirit des Amiga" hereininterpretiert, als jemals drin war: Die Leute haben doch hauptsächlich an den Kisten gesessen und gespielt.

>> Der andere möchte eben -wie ich- einen "wahren" Amiga
>> (oder einen adäquaten Nachfolger, der weiterhin
>> "eigenständiges" Hardwaredesign aufweist) vor sich haben.

Tja, dann haben Leute wie Du eben Pech gehabt, denn so einen Rechner wird es wohl kaum geben. Oder willst Du allen ernstes einen AmigaONE, ein Troika-Board oder gar eine PowerVixxen als "wahren" oder "adäquaten" Nachfolger bezeichnen? Ich finde es da eher erschreckend, welchen Murks man den Usern heute für horrende Summen als "wahren Amiga Nachfolger" verkaufen will. Dem AmigaONE & Co. fehlt so ziemlich alles, was mal einen Amiga ausgemacht hat: Innovative Hardware (heute: Fehlerhafte Standard-Hardware mit unzeitgemäßem Prozessor), enorme Leistung (heute: AmigaONE ist leistungsmäßig vielleicht gerade noch akzeptabel, über den aktuell angekündigten Kram breiten wir mal schnellstens den Mantel des Schweigens,...), günstiger Preis (heute: Mir ist kein Preis-Leistungsverhältnis bei einem Computer bekannt, das noch schlechter wäre als beim Amiga,...).

Ciao,
Andreas.

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27.04.2006, 15:45 Uhr

Neodym
Posts: 487
Nutzer
Zitat:
Original von eye-BORG:
Zitat:
Original von DrZarkov:
Wie Dave Haynie nicht müde wird zu betonen: Wenn Commodore noch leben würde, hätte der Amiga heute eine CPU von AMD. Das halte ich auch heute noch für den richtigen Schritt.

Nachteile:
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Dr. Zarkov


Naja, bitte nicht prügeln. Mir fällt schon was dazu ein. Der enorm hohe Stromverbrauch der x86-CPUs und die fehlende Eigenständigkeit.


Ähm - Du hast schon was von den Centrino-Prozessoren mitbekommen? Das mit dem hohen Stromverbrauch galt sicherlich für die PentiumIV-Reihe, aber bei den modernen Intel-CPUs ist der Stromverbrauch schon sehr anständig (und soll mit den künftigen CPU-Generationen noch weiter sinken, respektive deutlich mehr Leistung bei gleichbleibendem Stromverbrauch bieten).
Und was die Eigenständigkeit angeht: Dafür zahlt Dir kaum ein Kunde (deutlich) mehr Geld bei gleicher oder gar schwächerer Leistung!

Zitat:
Ja, viele sagen jetzt sicher wieder "Ach, was soll's!?". Aber das ist es eigentlich, was den "Spirit of Amiga" ausgemacht hat: Eigenes OS, eigene Hardware, eigenes Konzept -fernab der x86 und Windows-Welt.

Kommt vielleicht drauf an, von welchem Standpunkt Du das siehst. Als der Amiga Anfang/Mitte der 80er entwickelt wurde, war die (Heim)Computerwelt noch in ihren Gründertagen und es gab verschiedene Wege, einen Rechner zu bauen. x86 war mitnichten eine beherrschende Plattform. Zudem gab es damals schlicht keine großen Hersteller von Graphikkarten und sonstigem (Standard-)Zubehör (weil solche Dinge einfach noch nicht standardisiert waren), so daß jeder die Chips für Graphik, Musik etc. einzeln gekauft (noch besser: selbst entwickelt) und eine eigene Lösung gebastelt hat. Und weil das jeder tat, war sowas auch finanziell konkurrenzfähig und es gab Kostenvorteile nicht allein durch Stückzahlen, sondern durch intelligentes Design (so wurden die graphischen Fähigkeiten des Amiga lange Zeit mit der von Spezialworkstations vergleichen, welche ein Vielfaches eines Amigas kosteten).

Zitat:
Ich war schon von je her Gegner einer x86-Lösung, auf der dann der Amiga nur noch in Form des OS lebt.

Aber das ist bekanntlich Geschmackssache. Dem einen ist es lediglich wichtig, daß er mit AmigaOS arbeitet - unabhängig von der Hardware, auf der es läuft. Der andere möchte eben -wie ich- einen "wahren" Amiga (oder einen adäquaten Nachfolger, der weiterhin "eigenständiges" Hardwaredesign aufweist) vor sich haben.


Heute als Neuling eigene Graphik- oder andere Chips (geschweige denn eine komplett eigene Hardwareplattform) zu entwickeln, wäre aufgrund der heutigen Komplexität von Hardware und Betriebssystem vermutlich schlicht unmöglich, wollte man die etablierten Hersteller in der Leistung über- und im Preis unterbieten. Deswegen wird es einen "adäquaten" Nachfolger (der auch ein vergleichbares Preis-/Leistungsverhältnis wie die damaligen Amigas aufweisen kann) mit "eigenständigem Hardwaredesign" niemals mehr geben.

Aber dabei kommt es auch gar nicht so sehr auf die Komponenten an, sondern auf die Art und Weise, wie man sie kombiniert! Lego-Bausteine sind auch standardisiert, aber man kann aus denselben Steinen sowohl ein regelrechtes Kunstwerk als auch ein übel zusammengeschustertes Etwas machen... Wenn Du ein Haus baust, dann kaufst Du ja auch die meisten Dinge "von der Stange" - von Dachrinne und Dachziegel über die Mauersteine und die Sanitäreinrichtung bis hin zu Türen und Fenstern.
Oder würdest Du eigene Türen schnitzen und Deine Kloschüssel selbst giessen? Zu 99,99% nicht!

Apple bspw. baut schon lange "PC-Hardware" in ihre Rechner ein und doch sind die Kisten i.d.R. gut abgestimmt, der Computer ist "rund". Und mit dem iPod haben sie ein Segment praktisch neu definiert, obwohl sie nix anderes gemacht hatten, als existierende PortalPlayer-Chips mit 'ner (ebenfalls zugekauften) Minifestplatte zu verheiraten und das ganze in ein hübsches Gehäuse mit 'nem guten Bedienkonzept zu packen.

DAS wäre der einzige Weg, den Amiga gehen könnte, um mit einem "eigenständigen Hardwaredesign" nochmal irgendwas zu reißen! Aber dazu fehlt den Beteiligten sowohl die zündende Idee als auch das Geld, um sowas zu realisieren.
Zitat:
--
eye-BORG

Schade, daß Amiga Inc. den "Spirit of Amiga" weitestgehend zerstört hat. Doch die wahren Freaks werden diesen Rechner ewig lieben!


Entschuldige bitte, aber das trieft ja schon vor Pathos! Ich bin seit 1986 Amiga-User und -Fan, aber die Gründe für den Verlust des von Dir oben erläuterten "Spirit" liegen in der Markt-, Welt- und Menschheitsentwicklung und nicht an einem Unternehmen!

Was ist denn der "Spirit"? Schöne und einfache Benutzeroberfläche, "einfache" und technisch elegante Lösungen etc. ...
Hardwaremäßig sehe ich da leider wenig Zukunft (Gründe siehe oben). Bleibt die Softwareseite - und da füllt OSX mit seiner an AmigaOS erinnernden Eleganz und einfachen Bedienbarkeit die Lücke IMHO sehr gut. (bis auf das (ziehbare) Screens-Konzept vom Amiga, welches keine andere Plattform hat und selbst der Amiga nicht mehr durchgehend! Existierende 3rd-party-Lösungen erreichen das Original bisher einfach nicht!)

Vor allem aber war der "Spirit", daß man eine günstige Plattform hatte, die (z.T. deutlich) mehr konnte als die teurere Konkurrenz! Dazu bräuchte es heute eines Kompaktcomputers á la Mac Mini mit der Leistung einer DualXeon-Workstation! Und sowas sehe ich derzeit nicht...

Grüße
Neodym

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27.04.2006, 16:30 Uhr

Powerbook
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Zitat:
Original von gunatm:
Warum? Wenn Freescale nicht die Fertigungskapazitäten hat. Ohne IBM gäbe es auch keinen G5.


Stimmt so nicht. Sowohl MOT als auch IBM haben an "dem" G5 bzw. einem G4 Nachfolger gearbeitet. In Zusammenarbeit mit Apple hat sich dann aber das PPC970 Modell in den Augen von Jobs/Apple als das tauglichere Konzept herausgestellt. Bzw. die Lügen der IBM Prozessorsparte waren eben besser (z.B. 1 GH Steigerung binnen 12 Monaten).
Die Arbeitsergebnisse von MOT wurden eingestampft bzw. sind in die G4 Entwickllung eingeflossen.



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27.04.2006, 16:35 Uhr

Powerbook
Posts: 242
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Voprsicht! Vergleiche da nicht Äpfel mit Birnen! Im Vergleich mit einem G5 ist die Emu so lala, aber einen G4 schlägt die Emu um Längen! Einen Amiga mit G5 hat es jedoch nie gegeben!

Hmmhm, okay... Es gibt allerdings nicht nur einen G4... das Powerbook G4 Alu lässt sich ja z.B. bis auf 2 GH aufrüsten. MOT 7447/7448 (?). Ich kenne aber noch keinen Benchmark im Vergleich zu Rosetta.

Zitat:
Außerdem: PPC ist genauso tot wie 680x0!! Es wird noch ein paar Jahre ein Abverkauf geben, aber Entwicklung nur noch aus Sparflamme. Die Alternativen hießen dann Cell oder halt x86. Elegant hin oder her, aber besser als auf ein totes Pferd zu setzen. Motorola/Freescale haben es in der Geschichte noch immer vergeigt: Es einen tollen Prozessor entwickelt, dann alles wieder eingestampft. So war es beim 6800, beim 680x0 und beim PPC. Warum dem Laden noch trauen? Experimente wie Cell oder gar Coldfire sind da nur verschwendete Zeit und Geld!
Würde ich nicht so sehen, zumindest nicht automatisch. Alle drei aktuellen Spielekonsolen werden mit der POWER Architektur betreiben werden, das bleibt nicht ganz ohne Einfluss.



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27.04.2006, 16:37 Uhr

gunatm
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Eben ... die PPCs sind gerade im Automotive-Bereich quick-lebendig. Sie dominieren sozusagen den Embedded-Markt, und die Leistungsfähigkeit der 360 sowie der PS3 wird jawohl für die Fähigkeiten dieser Prozzies sprechen. Weiterhin ist der G5 im Serverbereich sicherlich nicht wegzudenken.
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27.04.2006, 16:38 Uhr

Powerbook
Posts: 242
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Zitat:
Original von CarstenS:
@gunatm:
> Warum? Wenn Freescale nicht die Fertigungskapazitäten hat.

Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst. Apple hätte mit Kusshand sämtliche Macs mit IBM-Prozessoren ausgestattet - nur waren für Notebooks nun mal nur die langsamen G3s geeignet.


Wieso denn? Vom G4 gibt es eine ganze Reihe in Powerbooks, aktuell den 7447. Meines Wissens kommen auch Aufrüstsätze mit dem 7448. Lahm sind die Dinger nicht, allerdings ist die G4 Entwicklung einfach ins Hintertreffen geraten gegenüber dem, was intel im R&D Bereich basteln kann.

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27.04.2006, 16:46 Uhr

Powerbook
Posts: 242
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Zitat:
Original von Neodym:

Ähm - Du hast schon was von den Centrino-Prozessoren mitbekommen? Das mit dem hohen Stromverbrauch galt sicherlich für die PentiumIV-Reihe, aber bei den modernen Intel-CPUs ist der Stromverbrauch schon sehr anständig (und soll mit den künftigen CPU-Generationen noch weiter sinken, respektive deutlich mehr Leistung bei gleichbleibendem Stromverbrauch bieten).


Naja, einen Centrino Prozessor gibt es nicht. Meiner Erfahrung nach ist die ganze "alte" Pentium 4++ Architektur bis hin zum Pentium M 770/780 ein Stromfresser und in Notebooks eher nervig. Jetzt mit Core Solo/Core Duo ändert sich das zwar auf dem Papier, aber das Ergebnis (MacBook Pro) überzeugt mich immer noch nicht.
Trotzdem denke ich, wird sich das mit Merom/Conroe nochmal verbessern.



[ Dieser Beitrag wurde von Powerbook am 27.04.2006 um 16:46 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 16:58 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Powerbook:
> Wieso denn? Vom G4 gibt es eine ganze Reihe in Powerbooks, aktuell den 7447.

Eben - und die stammen von Freescale, nicht von IBM. IBM hätte mit Notebook-geeigneten G5-CPUs ein Verbleiben von Apple beim PPC und eine exklusive PPC-Belieferung (kein Mac hätte dann noch einen G4 bekommen) selbst in der Hand gehabt. Und ich vermute, das Unternehmen hat sich schlichtweg verkalkuliert und Apple einen Wechsel auf x86 nicht zugetraut, nach dem Motto: "Die bleiben sowieso."

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 27.04.2006 um 17:06 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 17:38 Uhr

FischX
Posts: 436
Nutzer
Zitat:
Original von Neodym:
(bis auf das (ziehbare) Screens-Konzept vom Amiga, welches keine andere Plattform hat und selbst der Amiga nicht mehr durchgehend! Existierende 3rd-party-Lösungen erreichen das Original bisher einfach nicht!)


Schon was von Enlightenment gehört?

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27.04.2006, 18:19 Uhr

Otis
Posts: 1377
Nutzer
Moin,

Wie Sonnet Technologies in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, bereite man Upgrade-Karten mit dem PowerPC 7448 vor.
Der G4 lebt. Zwar fährt die Hälfte der Apple-Produktpallete schon mit Intel-Motor, doch steht der G4-Prozessor noch nicht auf dem Abstellgleis.
"Insbesondere für Power Mac G4 AGP Graphics, Gigabit Ethernet, Digital Audio und Quicksilver 2001/2002 sowie für Macintosh Server G4 und Macintosh G4 MDD", teilte der Hersteller heute mit, "halten wir ein Upgrade mit der kommenden Generation von Beschleunigerkarten für äußerst attraktiv."

Ich denke das Sonnet genügend PowerPC 7448 eingekauft hat.
Der PowerPC 7448 von Freescale ist die aktuelle Revision des G4-Prozessors.

@DrZarkov.
>Zumal "Rosetta" die Erweiterung eines Programmes ist, welches ursprünglich für den Athlon geschrieben wurde,

Quelle für diese Behauptung ? Frage wurde beantwortet von @Powerbook

MfG Otis


[ Dieser Beitrag wurde von Otis am 27.04.2006 um 21:17 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 18:42 Uhr

gunatm
Posts: 1431
Nutzer
Stimmt ... Centrino ist nur ein müder Werbebegriff für ein paar zusammengeklatschte Chipsets, WLan und einen Pentium-M-Prozessor. Die Pentium M-Prozessoren mit Dothan-Kern bzw. DouCores sind schon super, aber der G4 war energie-technisch immer effektiver. Nur wenn man einen Pentium D für 120 Euro auf einen Dual-4Ghz-System hochpowern kann, werde ich mich nicht mehr G4 auseinandersetzen.


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27.04.2006, 20:56 Uhr

Powerbook
Posts: 242
Nutzer
@CarstenS:

Sehr gut denkbar. Auch weitergedacht, die bleiben nicht nur, sondern werden sich auch finanziell mehr an der Entwicklung des G5 beteiligen,
So einen Soziopathen wie Steve Jobs kann man aber auch nur schlecht ausrechnen! :D

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27.04.2006, 21:05 Uhr

Powerbook
Posts: 242
Nutzer
@Otis:

Hi Otis, das stimmt. Transitive hatten das nach den ersten Diskussionrunden über ihre Arbeit beim OSX x86 erzählt. Mehr hier: http://www.heise.de/newsticker/meldung/60418

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28.04.2006, 12:13 Uhr

L-ED
Posts: 391
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Mich beschleicht fast die Vermutung das für IBM diese Märkte, von denen hier nun schon die Rede gewesen, nicht wirklich Interessant? Eher so nebenbei von Werbetechnischer Natur halt (wenn überhaupt)?

U.a. IBM macht sein Geschäft mit Großrechnern und entwickelt in eben diese Richtung (für diesen Zweck), die CPU Generationen weiter. Wenn nebenbei dann noch ein anderer meint die jeweilige CPU Architektur währe für meine Zwecke tauglich und für etwa IBM es dann nur hieße geringe Modifikationen da dann vielleicht nur noch vorzunehmen, damit es dann passt? Kommt man den dann sicher Entgegen (wie bisher schon auch), aber ansonsten wird es den wohl Egal sein (muss ma halt sich anderweitig umsehen)?

Der Bedarf an Rechenleistung wird auf absehbarer Zeit nicht fallen, insbesondere und explizit im wissenschaftlichen Bereich! Und dort eher noch um einiges an Dimensionen ansteigen (im Grunde fehlt es schon jetzt dort noch immer an genügend/wünschenswerter Potenz). Und IBM ist so ein Hersteller der sich auf eben solche Aufgabenstellungen/Großrechner spezialisiert hat, während Intel, AMD & Co sich um das andere Balgen.

[ Dieser Beitrag wurde von L-ED am 28.04.2006 um 12:15 Uhr geändert. ]

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