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amiga-news.de Forum > Get a Life > Pfandkaos 2... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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27.04.2006, 20:43 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Ab Mai beginnt nun das zweite Kapitel mit dem Pfandkaos!
Diesmal sollen alle Getränke mit oder ohne Kohlensäure, so Wasser mit Geschmack bepfandet werden. Darunter auch die Alkoholpops (was der Jugend bestimmt weh tut, man kann die Flaschen nicht auf der Straße zerschlagen :lach: )
Was ich mich ehrlich frage, was den dieser Gelb Punkt Aufsicht hat, wenn alles bald zurück in den Laden geht. Ich meine die Glaskontainer werden bald doch bestimm verweist und leer sein.
Und die armen Kassierer(innen) überlastet.
Ne Bekannte arbeitet in ein Lebensmitteladen und sie beklagt sich schon über die viele Arbeit mit den Pfandkaos. Was nun auf sie kommt, das heist schon mehr arbeit und das unbezahl :(
Tja Trittins Kaosweg und ihre Nachfolger. Muss ich demnächst meine Ausscheidungen in den Laden zurückbringen 8)

[ Dieser Beitrag wurde von Archeon am 27.04.2006 um 20:44 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 21:37 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Archeon:
Ganz ehrlich: Das war mir schon beim "ersten Kapitel" egal und es ist mir auch jetzt beim "zweiten Kapitel" egal. Ich persönlich habe kein Problem damit.

Was allerdings richtig ist: Das Pfandsystem müsste wirklich mal etwas anders strukturiert sein, denn ein wenig chaotisch ist es schon.

>> Und die armen Kassierer(innen) überlastet.

Naja, also so dolle ist das ja nun wirklich nicht die paar Pfandflaschen mit abzurechnen.

Du solltest mal nicht so oft gleich so schwarz sehen :)

Ciao,
Andreas.

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27.04.2006, 21:54 Uhr

Lemmink
Posts: 2344
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Zitat:
Original von Andreas_B:
Naja, also so dolle ist das ja nun wirklich nicht die paar Pfandflaschen mit abzurechnen.

Lange nicht mehr einkaufen gewesen was ? Das ist schon eine Aufführung in mehreren Akten, wenn vor dir in der Schlange einer ist, der zwei große Plastikbeutel voll Flaschen im Wagen hat, die dann, laut mitzählend, in den schon längst überquellenden Sammelsack geworfen werden. Nach dem Aufheben der 3-4 danebengefallenen Flaschen, Wegschleifen des gigantischen Sackes aus dem es raustropft kann es dann auch fast ohne merkliche Verzögerung weitergehen.

Was meist du warum alle möglichen Läden sündhaft teure Rücknahmeautomaten anschaffen. Bestimmt nicht weil sie hip und trendy sein und den Kunden beeindrucken wollen.

--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net

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27.04.2006, 22:05 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Lemmink:
>> Lange nicht mehr einkaufen gewesen was ?

Ne, das macht mein Butler ;)

Es ging aber um eine Betrachtung aus der Sicht eines Kassierers und nicht aus der Sicht eines Kunden!
Die Geschäfte können ja, um kundenfreundlicher zu sein, ihre Pfandrücknahme anders gestalten, z.B. Pfand an gesonderter Stelle annehmen und nicht an der Kasse. Es gibt genügend Geschäfte, die die Pfandannahme sehr kundenfreundlich geregelt haben. Aber für den Kassierer ist das meiner Ansicht nach eben nicht so ein dramatischer Aufwand.

Ciao,
Andreas.

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27.04.2006, 22:08 Uhr

malte2
Posts: 148
Nutzer
ALDI Nord und ihre Pfandmaschinenen. Man gebe noch ältere Herrschaften dazu und man hat eine unterhaltsame Show.

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27.04.2006, 22:22 Uhr

whose
Posts: 2156
Nutzer
@malte2:

Da brauchts keine älteren Herrschaften zu... da genügen schon Normalverbraucher, denen es zu viel ist, insgesamt 3 Sätze zu lesen und zu merken und max. vier Tätigkeiten zu koordinieren:

1. Flasche der Länge nach in die dafür vorgesehene Öffnung einführen
2. Warten, bis die Funzel für das Einführen einer ggf. vorhandenen weiteren Flasche grün zeigt
3. Sofern weitere Flaschen vorhanden sind, die nächste einzeln einzuführen
4. Den Knopf für die Ausgabe des Bons drücken

Da haben gerade ältere Herrschaften wenig Probleme, sobald sie einmal die Scheu vor dem Automaten überwunden haben. Was man von jungen Einzelkind-Müttern im Alter zwischen 22 und 30 Jahren und Lehrern im besten Mannesalter nicht gerade behaupten kann... :D
(selbst im hiesigen Aldi-Markt beobachtet)

Und wer weiß schon, was die wirkliche Intention bei der Einführung des Pfandchaos war... oft genug dient sowas ja primär zur Kunden- und Gewinnbeschaffung für notleidende Großunternehmen der Automations- oder Entsorgungsbranche. Die Elektroschrott-Richtlinien-Umsetzung ist ja auch ein schönes Beispiel für sowas.

Grüße

--
---

:boing: µA1 PPC 750GX-800
:boing: A4000 PPC 604e-233

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27.04.2006, 22:30 Uhr

Archeon
Posts: 1810
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@Andreas_B:

Ich sehe nicht schwarz! Ich kann schon farbig sehen!
Z.B
Hellgrau,mittelgrau, dunkelgrau :lach:

Aber was hier der schreiber schon meint, der Akt mit den an der Kasse die leer Flaschen angenommen müssen. Nebenbei Kunden bedienen.
Auf den Wagen achten ob alle Waren auf dem Band liegen.
Und dann einen Kunden das Geld für den Wagen wechseln.
Und wenn dann noch bei der Mitarbeiterbesprechung der Regionalleiter ankündigt, selbst bei kleinen Fehler mit Abmahung zu ahnden. Dann vergeht schon der Spaß an der Arbeit. Du must wie Window XP 100% Funktionieren :nuke:

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27.04.2006, 22:32 Uhr

Archeon
Posts: 1810
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@Lemmink:

Du must nebenbei noch auf den Wagen achten, ob auch alles auf dem Band liegt und wenn oft die Kunden kein Wechselgeld haben, so must du halt dennen noch Kleingeld geben.
Und wenn dann ein Testkunde dich trifft... Und Tschüss ...

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27.04.2006, 22:35 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
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@Archeon:
Ehrlich gesagt, sollte Glas bisher garnicht im Gelben Sack landen, sondern nur alle Verpackungen, die nicht auf anderem Wege in der Gemeinde zu entsorgen sind. (Sollte auf den Säcken auch draufstehen.)

Von daher fallen also nur ein paar Ausnahmen weg, die sowieso sinnlos waren.

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27.04.2006, 22:53 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Tja, ich kaufe schon immer "echte" Pfandflaschen. Die kann ich abgeben, wo ich will und zwar in einem vernünftig funktionierenden System. Das heißt, nicht an der Kasse, sondern einer dafür eingerichteten Abgabestelle, günstigstenfalls mit dafür eingeplanten Personal statt Automaten.

Selbiges funktioniert auch für die Zwangspfandflaschen, zumindest da, wo ich einkaufen gehe. Ich mußte noch nie an einer Kasse wegen einer Verpackungsrückgabe warten.

Aber das hat ja jeder selbst in der Hand. Niemand wird gezwungen da einzukaufen, wo einer/einem ohnehin schon überlasteten Kassierer/in die Verpackungsrücknahme ohne Ausgleich zusätzlich aufgedrückt wird.

Wer trotzdem wegen "Geiz ist Geil" dort einkauft, soll hier nicht wegen dieser Probleme rumheulen.

Mehr gibt's dazu eigentlich nicht zu sagen.

Ich finde es jedenfalls gut, nicht mehr für die Entsorgung der Einwegverpackungen meiner Mitmenschen mitbezahlen zu müssen.

mfg
--
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27.04.2006, 23:02 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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@Archeon:

Da liegt das Chaos aber nicht in der Verordnung, sondern darin, wie der Betrieb diese umsetzt. Und manche Arbeitgeber tun sich nunmal schwer damit, Neues schnell und praxisnah umzusetzen, oder mit anderen Worten, es mangelt ihnen an eben der Flexibilität, die sie so gern von ihren Mitarbeitern einfordern.

> Du must nebenbei noch auf den Wagen achten, ob auch alles auf dem Band liegt und wenn oft die Kunden kein Wechselgeld haben, so must du halt dennen noch Kleingeld geben.
Und wenn dann ein Testkunde dich trifft... Und Tschüss ...

Hallo? Wenn du damit bereits überfordert bist, kann man dir aber auch nicht helfen. Dann hat der Vorgesetzte vielleicht doch nicht so ganz unrecht...
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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27.04.2006, 23:02 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von whose:
Und wer weiß schon, was die wirkliche Intention bei der Einführung des Pfandchaos war...

Eine Fairness auf dem Markt schaffen. Bislang konnten Einweghersteller günstigere Preise anbieten, weil die Entsorgungskosten nicht im Preis enthalten waren und teilweise von den umweltbewußteren Verbrauchern mitgetragen werden mußten, weil die Entsorgung des Hausmülls nunmal gleichmäßig auf alle Mieter eines Hauses verteilt wird.

Heute sind die sekundären Kosten direkt in den Preisen enthalten, somit alle Preise vergleichbar. Außerdem zahlen nur noch die die Einwegentsorgungskosten, die auch Einwegmist kaufen.

Das funktioniert sehr gut, die Gewinnrückgänge der Einweghersteller entsprechen ungefähr den Gewinnzuwächsen bei den Mehrwegherstellern.

Daß ein paar der extremsten Ausbeutern unter den Supermarktketten damit logistische Probleme haben (Ausgerechnet die Vorreiter der Just-in-Time-Lieferung zeigen JETZT plötzlich absolute Logistik-Unfähigkeit...), ist nicht das Problem der Gesetzgeber. Offensichtlich hat hier Lobbyarbeit mal keinen Erfolg gehabt.

mfg
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27.04.2006, 23:08 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Han_Omag:
@Archeon:

Da liegt das Chaos aber nicht in der Verordnung, sondern darin, wie der Betrieb diese umsetzt. Und manche Arbeitgeber tun sich nunmal schwer damit, Neues schnell und praxisnah umzusetzen, oder mit anderen Worten, es mangelt ihnen an eben der Flexibilität, die sie so gern von ihren Mitarbeitern einfordern.


Und sie hatten ja nur ca. zehn Jahre Zeit, sich auf diese Verordnung vorzubereiten, da kann man mal überfordert sein. Wenn man sich statt auf die Versuche, per Lobbyarbeit oder bewußter Sabotage die Gesetzgebung zu verhindern, auf die Umsetzung der Regelung konzentriert hätte, wäre die Umstellung reibungslos von einem Tag zum nächsten möglich gewesen. Man wollte aber das Chaos, um die Schuld danach der Regierung in die Schuhe zu schieben.

Gut, daß es nicht funktioniert hat. Denn es könnte auch Signalwirkung für andere Reformen haben, die gegen eine massive Lobbyarbeit durchgedrückt werden müssen.

mfg
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[ Dieser Beitrag wurde von Holger am 27.04.2006 um 23:09 Uhr geändert. ]

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27.04.2006, 23:18 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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@Holger:

Du sagst es...
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Der Zeitreisende

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27.04.2006, 23:25 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von whose:
Die Elektroschrott-Richtlinien-Umsetzung ist ja auch ein schönes Beispiel für sowas.

Auch diese Regelungen sind schon seit ca. zehn Jahren bekannt. Immer wieder interessant wie "die Industrie" dann von solchen Dingen "überrascht" wird, aber "die Regierung" schuld an allem ist...

mfg
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27.04.2006, 23:42 Uhr

Palgucker
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Die Pfandregelung ist wohl eine der Blüten, die heutezutage von unseren "grossen Lenkern - Dichtern und Denkern ;) " ersonnen und verabschiedet werden.

Kleine Anekdote:

Voriges Jahr steht ein Biker vor mir an der Kasse einer Tankstelle (Agip - ehem. DEA). Er kauft eine Dose "Red Bull" - klappt.
Dann stellt er eine eine leere Dose der selben Marke zur Rückname auf den Tresen.
No way - er hatte diese Dose bei Aral gekauft, und diese haben ein anderes Pfandsystem.

Toll!

Ausser, das ich auch erstaunt war, kam in mir der Gedanke auf, das vor Jahren eine Firma für solche "Maßnamen" u.U vor den Kadi gezerrt worden wäre - Wettbewerbsverzerrung wegen unlauterer Kundenbindung. Heute wird solches staatlich verordnet!
Im allgemeinen kaufe ich ja auch (Glas)-Pfandpflaschen, aber wenn ich mal was anderes probieren möchte, achte ich schon darauf, das die Flaschen Pfandfrei sind.
Vor allen aus der Erfahrung heraus, das sich die Pfandflaschensammlung langsam vergrösserte, und man mit fortschreitender Zeit immer unsicherer wurde, von welcher Handelskette man diese überhaupt hatte.

mfg Palgucker




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28.04.2006, 00:09 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Archeon:

Hallo erst mal. Wieder was zum Aufregen gefunden? :O

Das hat der Handel verpennt, der vor Einführen des Gesetzes mehr als zwei Jahre Zeit hatte, sich darauf vorzubreiten. Anstatt sich vorzubereiten, zog der Handel es aber vor dagegen zu klagen. Geld verschwendet. Ausser Spensen nix gewesen und dann hopplahopp improviesiert...

Fazit: Einmal hat eine finanzstarke Lobby nicht die Oberhand gewonnen und stand anschließend völlig konzeptlos vor den Scherben ihrer eigenen Überheblichkeit. Also beschwere man sich beim Handel über überlastete Kassierer/innen und lange Schlangen an den Kassen, der es nicht mal für nötig hielt, einen Plan B bereitzuhalten.

Und nun gilt: Pfand auf alles in Dosen und Flaschen, ob mit oder ohne Kohlensäure. Der Handel fängt endlich an, flächendeckend Automaten aufzustellen, die es schon lange gibt. Das bedeutet nicht mehr, sondern eher weniger Chaos, vorausgesetzt der Handel vergeigt es nicht wieder.

Das Ganze ist die Umsetzung eines Teils einer EU-Richtline, keine Idee von Herrn Tritin also. Wenn nicht er, dann hätte ein anderer Bundesumweltminister es machen müssen. Wenn man schon lästern will, dann bitte vorher wenigstens informieren, damit man sich dabei nicht selbst blamiert. Satire ohne sachlichen Hintergrund ist ein Rohrkrepierer.

Man kann über die Sinnahftigkeit vieler Gesetzte vortefflich philosophieren. Doch dieses Pfand hat seine Berechtigung. Ohne wenn und aber.

Der prophezeihte Arbeitsplatzwegfall bei den Dosenherstellern ist ebenso ausgeblieben, wie viele andere Endzeitszenarien, die da vor der Einführung kursierten. Das ist eine gute Sache, die - wie alles Neue - ihre Anfangschwierigkeiten hatte, die insgesammt mehr auf die Sturheit des dt. Einzelhandels als auf Mängel im Gesetz zurückzuführen sind.

Dass das Gesetzt trotzdem mehr als ein Mal nachgebessert wurde, ist kein Beweis dafür, dass das Gesetz als solches schlecht wäre. Das ist nur ein Beweis dafür, dass Politik offenbar doch in der Lage ist, auf offensichtliche Fehler entsprechend zu reagieren und bemüht ist, es besser hinzubekommen. Wer glaubt, es noch besser zu können, hat die Möglichkeit, sich mit Vorschlägen an den Petitionsauschuss des dt. Bundestages zu wenden.

Nun kann man natürlich auch rein aus Prinzip gegen alles sein, was neu ist und obendrein auch noch mehr Mühe macht. Das gelingt umso besser, je weniger man darüber weiß. Das ist ja gerade mal wieder Hip in diesem Land: Schlagzeile lesen und lospoltern. Oder man sucht aus Langeweile ständig nach irgenwas, was dazu geeignet scheint, sich darüber aufzuregen, damit die Zeit schneller vergeht.

I-)

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 28.04.2006 um 00:11 Uhr geändert. ]

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28.04.2006, 00:20 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Palgucker:
Ausser, das ich auch erstaunt war, kam in mir der Gedanke auf, das vor Jahren eine Firma für solche "Maßnamen" u.U vor den Kadi gezerrt worden wäre - Wettbewerbsverzerrung wegen unlauterer Kundenbindung. Heute wird solches staatlich verordnet!

In welchem Gesetz steht, daß DEA-Flaschen nicht bei Aral abgegeben werden dürfen?!
Solche Sprüche nerven einfach nur noch. Wenn Aral und Dea so einen Mist verzapfen, dann ist nicht der Gesetzgeber daran schuld.
Außerdem hat die Rückgabe nichts mit Kundenbindung zu tun. Sowohl Dea, als auch Aral wären glücklich, wenn Du mit den leeren Einwegflaschen nicht mehr bei ihnen auftauchen würdest. Die Nicht-Annahme ist kein Versuch der Bindung, sondern der Versuch Dich und Deine leere Flasche loszuwerden.
Zitat:
Vor allen aus der Erfahrung heraus, das sich die Pfandflaschensammlung langsam vergrösserte, und man mit fortschreitender Zeit immer unsicherer wurde, von welcher Handelskette man diese überhaupt hatte.
Bis vor einigen Jahren hat es Dich noch nicht einmal gestört, daß Du die Entsorgung sowohl Deiner Flaschen, als auch die Deiner Nachbarn, falls die mehr konsumieren als Du, bezahlen mußt.
Und jetzt, wo Du ein paar cent Pfand beim Entsorgen in die Mülltonne verlieren würdest, empfindest Du das als Problem?
Großartig, dann hat das Gesetz sein Ziel erreicht, Leute wie Du merken plötzlich, wenn sie Geld in die Tonne schmeißen.

mfg
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28.04.2006, 00:23 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Das ist ja gerade mal wieder Hip in diesem Land: Schlagzeile lesen und lospoltern. Oder man sucht aus Langeweile ständig nach irgenwas, was dazu geeignet scheint, sich darüber aufzuregen, damit die Zeit schneller vergeht.

und eröffnet damit einen Thread bei Amiga-News?
Gibt es wirklich Leute, die so etwas machen? 8o

mfg
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28.04.2006, 00:29 Uhr

Andreas_B
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@Archeon:
>> Aber was hier der schreiber schon meint, der Akt mit
>> den an der Kasse die leer Flaschen angenommen müssen.
>> Nebenbei Kunden bedienen.
>> Auf den Wagen achten ob alle Waren auf dem Band liegen.
>> Und dann einen Kunden das Geld für den Wagen wechseln.

Dass ist für mich eine Tätigkeit, die ich nicht übertrieben anspruchsvoll finde. Ehrlich gesagt ist das in meinen Augen ein relativ ruhiger Job.

>> Und wenn dann ein Testkunde dich trifft... Und Tschüss ...

Das "Und Tschüss" trifft aber nur zu, wenn man sich ganz besonders schlecht verhalten hat. Zu so einem Verkäufer würde ich auch "Tschüss" sagen.

Ciao,
Andreas.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 28.04.2006 um 00:37 Uhr geändert. ]

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28.04.2006, 00:43 Uhr

Maja
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@Holger:

Am Anfang war es leider tatsächlich so, dass es verschiedene Pfandsysteme gab, die untereinander nicht "kompatibel" waren. Leider wiederum resultierend draus, dass sich die großen Einzelhandelsketten und -verbände aus dem ursprünglich zugesagten Aufbau eines bundeweit einheitlichen Rücknahmesystems verabschiedet hatten. Was schert mich mein Geschwätz von gerstern....

Doch seit dem 01.10.2003 müssen alle Händler, die pfangpflichtige Einwegverpackungen verkaufen, Verpackungen gleicher Art, Form und Größe wie in ihrem Sortiment zu finden sind, auch dann zurücknehmen und das Pfand erstatten, wenn diese nicht in ihrem Laden gekauft wurden. Unabhängig davon, an welchem der drei Rücknahmesysteme der Händler sich beteiligt.

Wer also 2005 noch die Rücknahme verweigerte, verstieß gegen geltendes Verbraucherrecht.

Eine Ausnahme gilt für Kioske und Geschäfte mit weniger als 200 m³ Verkaufsfläche. Die können die Rücknahme auf Verpackungen der Marken beschränken, die sie auch selbst verkaufen.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 28.04.2006 um 00:44 Uhr geändert. ]

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28.04.2006, 00:46 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von Maja:
Das ist ja gerade mal wieder Hip in diesem Land: Schlagzeile lesen und lospoltern. Oder man sucht aus Langeweile ständig nach irgenwas, was dazu geeignet scheint, sich darüber aufzuregen, damit die Zeit schneller vergeht.

und eröffnet damit einen Thread bei Amiga-News?
Gibt es wirklich Leute, die so etwas machen? 8o


Psst... Es ist noch viel schlimmer. Es gibt sogar Leute, die machen dann eine anregende Diskussion daraus!! :lach:

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28.04.2006, 01:12 Uhr

Palgucker
Posts: 1342
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@ Holger

Zitat:
In welchem Gesetz steht, daß DEA-Flaschen nicht bei Aral abgegeben werden dürfen?!
Solche Sprüche nerven einfach nur noch. Wenn Aral und Dea so einen Mist verzapfen, dann ist nicht der Gesetzgeber daran schuld.


Ob dich solche Sprüche nerven oder nicht, ist nicht der Punkt! Fakt ist, das ich soetwas real erlebt habe. Und z.B Aral und ehem. DEA haben ein unterschiedliches Rücknamesystem. Und natürlich will keiner sich die Lasten des anderen aufbürden.
Und ich bin mir ziehmlich sicher, das dieses sich im Rahmen der geltenden Gesetze bewegt - genau so, wie du mit der "ALDI-Plastepfandpulle" im REAL ziehmlich blöd darstehen würdest.

Zitat:
Außerdem hat die Rückgabe nichts mit Kundenbindung zu tun.

Wenn ich zur Leergutabgabe extra die selbe Handelskette aufsuchen muss, kann man auch anderer Meinung sein!

Zitat:
Bis vor einigen Jahren hat es Dich noch nicht einmal gestört, daß Du die Entsorgung sowohl Deiner Flaschen, als auch die Deiner Nachbarn, falls die mehr konsumieren als Du, bezahlen mußt.
Und jetzt, wo Du ein paar cent Pfand beim Entsorgen in die Mülltonne verlieren würdest, empfindest Du das als Problem?
Und jetzt, wo Du ein paar cent Pfand beim Entsorgen in die Mülltonne verlieren würdest, empfindest Du das als Problem?


Na komm, erlär mir nicht meine Ansichten...da liegst du daneben.
Denn genau dieses Beispiel dürfte bei durchdachter Gesetzgebung garnicht existieren.
Normalerweise sollte man einfach jede Pfandflasche, egal wo gekauft (innerhalb der BRD), wieder abgeben können. Aber nein, selbst in einem 250 m weit entfernten Laden klappt das nicht!

mfg Palgucker




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28.04.2006, 01:55 Uhr

Maja
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@Palgucker:

Lass mal Kordel ab. In der Regel hat jeder sein favorisiertes Geschäft, wo er regelmäßig auch seine Getränke kauft. Die Wenigsten sind Einfaufsnomaden. Also nimmt man sein Leergut beim nächsten Einkauf wieder mit und gut iss.

Ansonsten gilt: Jeder Laden über 200 m³ muss alles Leergut annehmen, was in Art, Form und Größe den dort verkauften Artikeln entspricht. Ganz egal, an welchem Pfandsystem der Händler beteilig ist. Ende Gelände.

Und wenn Kaiser Aldi und König Lidl meinen, sich aus übertriebener Kundenfreundlichkeit da raustun zu müssen, ihre Filialen auf 199,99 m³ zu beschränken und den Stein der Weisen in Sachen Kundenbindung gefunden zu haben, in dem sie die Leute zwingen wollen, nur fürs Leergut wieder zurückzukommen, damit sie dort auch wieder einkaufen, dann muss ich das als Kund nicht mitmachen. Wenn mir das aus Prinzip nicht gefällt, dann gehe ich wonaders einkaufen. Wenn das viele tun würden, Aldi und Lidl würden diese Masche ganz schnell wieder aufgeben. Anstatt nach dem Gesetzgeber zu brüllen, mal die Macht einsetzen, die man als Kunde hat. Mit den Füßen abstimmen. Nicht hingehen heißt Druck machen.

Andere sind teurer? Sind sie nicht. Bei anderen muss man sich für günstige Preise nur bücken, hat obendrein eine größere Auswahl und findet den Joghurt in der Lieblingsgeschmacksrichtung auch nach mehr als drei Monaten noch im Regal vor, aus mehr als nur zwei Sorten.

Wozu ein Gesetz für das Pfandsystem, wenn andere Handelsketten es mittlerweile offenbar auch ohne Gesetz schaffen, sich zusammenzuraufen? Weil Aldi und Lidl meinen, querschießen zu müssen? Ich muss weder vor Aldi noch vor Lidl auf die Knie fallen.

Die schnelle Erfrischung aus der Tanke ist dein Problem? Tetrapak heißt das Zauberwort. Da ist kein Pfand drauf.

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28.04.2006, 07:20 Uhr

Lemmink
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Leute Leute Leute, man kann sich aber auch ein wenig zu viel aufregen. Für mich bedeutete die Einführung des Pfandsystemes einfach nur "Getränke werden teurer". Die Grundversorgung läuft sowieso über den Getränkemarkt. Bei der einen oder anderen Flasche, die man mal so irgendwo mitgenommen hat hab ich selten Lust den Affen zu machen und alles wieder zurückzuschleppen.
Da sich die gelben Tonnen, die sonst neben den Pappiercontainern standen nun einfach nicht mehr lohnen und sie bei mir um die Ecke verschwunden sind, gehen die Flaschen dann halt in den normalen Hausmüll (ja, schreit zeter und mordio, ich bin schuld an der globalen Umweltkatastrophe :lach: )

Interessant finde ich wie die Aufregung immer dann am größten ist, wenn es um kleinere Beträge geht. Das ist bei den Bezinpreisen das gleiche. Alle kriegen eine Herzattacke, wenn der Preis um 2-3 ct steigt. Bei der Füllung eines absolut leer gefahrenen Tanks sind das gerade mal 1,20-1,80 EUR und wie oft tank man bitte schön voll ? Täglich ? Eine Bratwurst kostet mehr (wobei sich bei deren Preisanstieg von 2,50 DM auf 2 EUR kaum jemand beschwert, komisch oder ?)
--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net


[ Dieser Beitrag wurde von Lemmink am 28.04.2006 um 07:21 Uhr geändert. ]

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28.04.2006, 08:24 Uhr

whose
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von whose:
Und wer weiß schon, was die wirkliche Intention bei der Einführung des Pfandchaos war...

Eine Fairness auf dem Markt schaffen. Bislang konnten Einweghersteller günstigere Preise anbieten, weil die Entsorgungskosten nicht im Preis enthalten waren und teilweise von den umweltbewußteren Verbrauchern mitgetragen werden mußten, weil die Entsorgung des Hausmülls nunmal gleichmäßig auf alle Mieter eines Hauses verteilt wird.

Hm, ich habe so das Gefühl, daß Dir bei der Pfandgeschichte für Einwegverpackungen etwas Wichtiges entgangen ist...

Die "Entsorgungskosten" beziehen sich einzig und allein auf den "Grünen Punkt". Wo diese Kosten tatsächlich auflaufen, müßte Dir eigentlich bekannt sein. Wer daran verdient auch.

Allerdings hat das mit dem Einweg-Pfand relativ wenig zu tun, weil das Kosten sind, die über kurz oder lang allein der Verbraucher trägt.

Zitat:
Heute sind die sekundären Kosten direkt in den Preisen enthalten, somit alle Preise vergleichbar. Außerdem zahlen nur noch die die Einwegentsorgungskosten, die auch Einwegmist kaufen.

Wie kommst Du darauf? Der Anteil der Einwegverpackungen ist kaum spürbar zurückgegangen, unter anderem dank des interessanten "Grüner Punkt"-Systems. In letzter Zeit ist im Gegenteil zu beobachten, daß der Anteil der tatsächlich wiederverwertbaren Verpackungen wieder zurückgeht. Plastikpullen lassen sich nur sehr schlecht wiederbefüllen.

Die Kosten für den "Grünen Punkt" tragen (über Umwege) auch wieder alle, die etwas von den Lebensmittel- oder Brauerei-Riesen kaufen. Diese Art der "Marktregulierung" funktioniert schon lange nicht mehr wirklich...

Zitat:
Das funktioniert sehr gut, die Gewinnrückgänge der Einweghersteller entsprechen ungefähr den Gewinnzuwächsen bei den Mehrwegherstellern.

Quelle?

Zitat:
Daß ein paar der extremsten Ausbeutern unter den Supermarktketten damit logistische Probleme haben (Ausgerechnet die Vorreiter der Just-in-Time-Lieferung zeigen JETZT plötzlich absolute Logistik-Unfähigkeit...), ist nicht das Problem der Gesetzgeber. Offensichtlich hat hier Lobbyarbeit mal keinen Erfolg gehabt.

Hm, auch da habe ich einen ganz anderen Eindruck. Der bekannteste "Ausbeuter" (Du weißt schon, die sind grundsätzlich in direkter Nachbarschaft zu den Gebrüder-Märkten anzutreffen) zieht gerade nach, was die Automation der Pfandgeschichte angeht.

Ich werde weiterhin das dumpfe Gefühl nicht los, daß da eine ganz andere Lobby mit ihrer Arbeit einen Riesenerfolg hatte...

Grüße

--
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28.04.2006, 08:39 Uhr

whose
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von whose:
Die Elektroschrott-Richtlinien-Umsetzung ist ja auch ein schönes Beispiel für sowas.

Auch diese Regelungen sind schon seit ca. zehn Jahren bekannt. Immer wieder interessant wie "die Industrie" dann von solchen Dingen "überrascht" wird, aber "die Regierung" schuld an allem ist...

Davon war keine Rede...

Hast Du die Lustbarkeiten mitbekommen, die Jens Schönfeld im Zusammenhang mit dieser Richtlinie erleben durfte? Da war er beileibe nicht der einzige und es hatte da doch eher den Anschein, als wäre die Regierung von ihrer eigenen Verordnung überrascht worden. Selbst jetzt klappt das immer noch nicht reibungslos.

Ähnlich siehts da mit dem Einwegpfand aus. Da hat unsere werte Regierung nämlich schlicht vergessen, die Entsorgung des nun anfallenden "Grüner Punkt"-Mülls (ja, die Plastikpullen sind Müll, da wird kaum was wiederverwertet und fällt nun auch in größeren Mengen an, da das Zeugs nun weniger auf der grünen Wiese entsorgt wird) zu "regulieren".

Schön zu sehen daran, daß die hiesige Müllverbrennungsanlage vor 2 Jahren wegen "zu hoher" Kosten privatisiert wurde, nun aus allen Nähten platzt und der "völlig überraschte" Kreis auf Drängen des großen Entsorgers, der die erste Anlage zu nem Spottpreis erwerben konnte, nun darüber nachdenkt, mit Steuermitteln eine weitere Anlage zu finanzieren. Ich wette, das ist nicht nur hier so. Die nächste Preisrunde bei den Entsorgungskosten steht bereits vor der Tür, würde ich sagen.

So viel dazu, daß nur noch die die Kosten tragen, die Einwegmist kaufen...

Grüße

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28.04.2006, 10:14 Uhr

Bogomil76
Posts: 2800
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Zitat:
Original von whose:

(ja, die Plastikpullen sind Müll, da wird kaum was wiederverwertet und fällt nun auch in größeren Mengen an, da das Zeugs nun weniger auf der grünen Wiese entsorgt wird)


Woher kommt diese Erkenntnis ?

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28.04.2006, 10:58 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Original von Andreas_B:
@Lemmink:
>> Lange nicht mehr einkaufen gewesen was ?

Ne, das macht mein Butler ;)

Es ging aber um eine Betrachtung aus der Sicht eines Kassierers und nicht aus der Sicht eines Kunden!
Die Geschäfte können ja, um kundenfreundlicher zu sein, ihre Pfandrücknahme anders gestalten, z.B. Pfand an gesonderter Stelle annehmen und nicht an der Kasse. Es gibt genügend Geschäfte, die die Pfandannahme sehr kundenfreundlich geregelt haben. Aber für den Kassierer ist das meiner Ansicht nach eben nicht so ein dramatischer Aufwand.


Doch ist es. War lang genug in der Branche tätig. Man darf eines nicht vergessen: Die Kassiererin hat ihren Job zu machen. Das ganze Pfadtheater (was von Anfang an nicht durchdacht war) darf sie zusätzlich machen.

Natürlich kann man kundenfreundlicher sein und den Pfand extra, durch nen zusätzlichen Angestellten, ausgeben. Das kostet aber und das passt dann auch wieder den Kunden nicht.


--
Andreas Magerl
APC&TCP
Amiga Future

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28.04.2006, 11:11 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Original von Maja:
@Archeon:

Hallo erst mal. Wieder was zum Aufregen gefunden? :O

Das hat der Handel verpennt, der vor Einführen des Gesetzes mehr als zwei Jahre Zeit hatte, sich darauf vorzubreiten. Anstatt sich vorzubereiten, zog der Handel es aber vor dagegen zu klagen. Geld verschwendet. Ausser Spensen nix gewesen und dann hopplahopp improviesiert...


Stimmt. Der Handel hats verpennt. Das sie aber klagen war klar. Das Gesetz war absolut undurchdacht und hat das bestehende Pfandsystem ins rotieren gebracht. Der Effekt ist das wir jetzt zwei Pfandsysteme haben.

Zitat:
Fazit: Einmal hat eine finanzstarke Lobby nicht die Oberhand gewonnen und stand anschließend völlig konzeptlos vor den Scherben ihrer eigenen Überheblichkeit. Also beschwere man sich beim Handel über überlastete Kassierer/innen und lange Schlangen an den Kassen, der es nicht mal für nötig hielt, einen Plan B bereitzuhalten.

Ganz so einfach ist es nicht. Plan B = Kunde darf zahlen. Und das wollen sie eben nicht. Aber irgendjemand muss es aber bezahlen.

Zitat:
Und nun gilt: Pfand auf alles in Dosen und Flaschen, ob mit oder ohne Kohlensäure. Der Handel fängt endlich an, flächendeckend Automaten aufzustellen, die es schon lange gibt. Das bedeutet nicht mehr, sondern eher weniger Chaos, vorausgesetzt der Handel vergeigt es nicht wieder.

Ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber das zu diskutieren ist es eh zu spät. Hauptsache die Quoten werden erfüllt, auch wenn es sogar gegen die Umwelt ist.

Zitat:
Das Ganze ist die Umsetzung eines Teils einer EU-Richtline, keine Idee von Herrn Tritin also. Wenn nicht er, dann hätte ein anderer Bundesumweltminister es machen müssen. Wenn man schon lästern will, dann bitte vorher wenigstens informieren, damit man sich dabei nicht selbst blamiert. Satire ohne sachlichen Hintergrund ist ein Rohrkrepierer.

Das Problem ist eher wie es umgesetzt wurde. Und man darf auch nicht vergessen das Deutschlad kein Problem damit hatte als die EU das vor vielen Jahren beschlossen hatte.

Zitat:
Man kann über die Sinnahftigkeit vieler Gesetzte vortefflich philosophieren. Doch dieses Pfand hat seine Berechtigung. Ohne wenn und aber.

Wenn Du meinst wegen des Umweltschutzes dann bist Du ziemlich falsch drauf. Das Gesetz macht vieles, aber es bewirkt eher das Gegenteil für den Umweltschutz.

Zitat:
Der prophezeihte Arbeitsplatzwegfall bei den Dosenherstellern ist ebenso ausgeblieben, wie viele andere Endzeitszenarien, die da vor der Einführung kursierten. Das ist eine gute Sache, die - wie alles Neue - ihre Anfangschwierigkeiten hatte, die insgesammt mehr auf die Sturheit des dt. Einzelhandels als auf Mängel im Gesetz zurückzuführen sind.

Stimmt nicht. Also bei hat Cola ne ganze Menge Stellen abgebaut und die Brauereien in München haben daran auch zu knappern gehabt.


--
Andreas Magerl
APC&TCP
Amiga Future

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