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amiga-news.de Forum > Get a Life > Pfandkaos 2... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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28.04.2006, 11:55 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von whose:
Ähnlich siehts da mit dem Einwegpfand aus. Da hat unsere werte Regierung nämlich schlicht vergessen, die Entsorgung des nun anfallenden "Grüner Punkt"-Mülls (ja, die Plastikpullen sind Müll, da wird kaum was wiederverwertet und fällt nun auch in größeren Mengen an, da das Zeugs nun weniger auf der grünen Wiese entsorgt wird) zu "regulieren".

Was Du mir wollen sagen?
Daß Müll plötzlich seien auf magische Weise mehr geworden?
Daß Einwegverpackungen seien vorher kein Müll gewesen und jetzt Regierung haben daraus Müll gemacht?
Daß es seien schlecht, daß Müll nicht mehr auf grüne Wiese gekippt und dann von Stadtreinigung auf Kosten des Steuerzahlers entsorgt wird?
Daß müssen Staat immer alles regulieren, weil sonst schuld an allem, was nicht funktioniert, aber umgekehrt auch schuld, wenn alles "überreguliert" ist?


Zitat:
Hm, ich habe so das Gefühl, daß Dir bei der Pfandgeschichte für Einwegverpackungen etwas Wichtiges entgangen ist...

Die "Entsorgungskosten" beziehen sich einzig und allein auf den "Grünen Punkt". Wo diese Kosten tatsächlich auflaufen, müßte Dir eigentlich bekannt sein. Wer daran verdient auch.

Allerdings hat das mit dem Einweg-Pfand relativ wenig zu tun, weil das Kosten sind, die über kurz oder lang allein der Verbraucher trägt.

Ich bin baff. Wenn Du bereits weißt, daß das, was Du da erzählst, mit dem eigentlich Thema, nämlich dem Einweg-Pfand nichts zu tun hast, wieso erzählst Du es dann?
Und daß die Entsorgung direkt oder indirekt immer vom Verbraucher bezahlt wird, entlockt mir nur ein müdes Gähnen. Das ist so und wird auch immer so bleiben. Es gibt nunmal keinen Weihnachtsmann.

Zitat:
Die Kosten für den "Grünen Punkt" tragen (über Umwege) auch wieder alle, die etwas von den Lebensmittel- oder Brauerei-Riesen kaufen. Diese Art der "Marktregulierung" funktioniert schon lange nicht mehr wirklich...
Auch, wenn der grüne Punkt nicht das Thema war: ja, natürlich zahlen die die Kosten, die von diesen Anbietern etwas kaufen.
Zitat:
Hm, auch da habe ich einen ganz anderen Eindruck. Der bekannteste "Ausbeuter" (Du weißt schon, die sind grundsätzlich in direkter Nachbarschaft zu den Gebrüder-Märkten anzutreffen) zieht gerade nach, was die Automation der Pfandgeschichte angeht.
Überrascht auch niemanden.

mfg
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28.04.2006, 12:18 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von AndreasM:
Stimmt. Der Handel hats verpennt. Das sie aber klagen war klar. Das Gesetz war absolut undurchdacht und hat das bestehende Pfandsystem ins rotieren gebracht. Der Effekt ist das wir jetzt zwei Pfandsysteme haben.

1.) Die Klagen bezogen sich nicht auf das "undurchdachte" des Gesetzes. Die Kläger haben auch verloren. Es gab zwar Nachbesserungen, z.B. wegen des EU-Wettbewerbs, aber das hat nichts mit den Klagen unserer inländischen Handelsketten zu tun.

2.) Das "bestehende Pfandsystem" ist zu keinem Zeitpunkt in's Rotieren gekommen. Vielleicht haben einige Boulevardblätter so etwas in ihren zwei Meter großen Überschriften gedruckt. Ich als Kunde des "bestehenden Pfandsystems" seit 1990, also schon ein Jahr vor der Einführung dieser Gesetzgebung, habe zu keinem Zeitpunkt eine Veränderung des Mehrwegsystems bemerkt.

3.) Wenn Du den Einwegpfand und den Mehrwegpfand als zwei Pfandsysteme bezeichnen willst, nun dann bin ich eben mit exakt solchen zwei Pfandsysteme aufgewachsen und hatte nie ein Problem damit und auch bei den anderen Mitmenschen kein Problem entdecken können.

Zitat:
Ganz so einfach ist es nicht. Plan B = Kunde darf zahlen. Und das wollen sie eben nicht. Aber irgendjemand muss es aber bezahlen.
Der Weihnachtsmann?
Selbstverständlich wird immer der Kunde zahlen. Der ist nunmal der einzige, der Geld in das System pumpt. Die Frage dreht sich doch allenfalls darum, ob man diese Tatsache wirksam vor dem Kunden verbergen kann.

Zitat:
Ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber das zu diskutieren ist es eh zu spät. Hauptsache die Quoten werden erfüllt, auch wenn es sogar gegen die Umwelt ist.
Wenn es eine falsche Gesetzgebung wäre, dann wär es auch nie zu spät, daran etwas zu ändern.
Zitat:
Zitat:
Das Ganze ist die Umsetzung eines Teils einer EU-Richtline, keine Idee von Herrn Tritin also. Wenn nicht er, dann hätte ein anderer Bundesumweltminister es machen müssen. Wenn man schon lästern will, dann bitte vorher wenigstens informieren, damit man sich dabei nicht selbst blamiert. Satire ohne sachlichen Hintergrund ist ein Rohrkrepierer.
Das Problem ist eher wie es umgesetzt wurde. Und man darf auch nicht vergessen das Deutschlad kein Problem damit hatte als die EU das vor vielen Jahren beschlossen hatte.
Wo kommt eigentlich dieses Märchen her?
Die gesetzliche Grundlage zum Einwegpfand wurde 1991 von der deutschen Regierung geschaffen. Da gab es keine europäische Richtlinie, die man hätte umsetzen müssen.
Sonst hätten ja wohl alle EU-Staaten inzwischen einen Dosenpfand, was definitiv nicht der Fall ist.

mfg
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28.04.2006, 12:27 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
...weniger als 200 m³ Verkaufsfläche...


200 m²
die Höhe des Ladens spielt dabei keine Rolle ;)

mfg
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28.04.2006, 12:42 Uhr

Maja
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Fürher stiegen Treibstoffpreise um 2, 3 Pfennige je Liter. Heute steigen sie um 2, 3 Cent je Liter. Was wesentich interessanter ist als die Frage, um wieviel Cent der Preis tatsächlich steigt.

Zurück zum Pfand.

Plastikflaschen lassen sich genau so einfach wiederbefüllen wie Glasflaschen. Der Nachteil ist die kürzere Lebensdauer gegenüber Glasflaschen. Der Vorteil ist das geringere Gewicht.

Das "Dosenpfand" ist kein Mehrwegsystem und will das auch gar nicht sein. Das Pfand soll bewirken, dass Verbraucher verstärkt zu Getränken in Mehrwegflaschen greift (Ressourcenschonung) und Dosen und Plastikflaschen, die nicht Mehrweg sind, tatsächlich recycelt werden und eben nicht auf der grünen Wiese oder im Restmüll landen. Zumindest Letzteres scheint ja zu funktionieren.

Wer eine zufällig irgendwo gekaufte Einwegflasche über die gelbe Tonne entsorgt, wirft zwar das Pfand in den Müll, ist für den Umweltkollaps jedoch nicht verantwortlich. Wer allerdings pfandpflichtige Einwegverpackungen im großen Stil über die gelbe Tonne entsorgt, wirf mehr als nur das Pfand weg. Der sponsort den Handel, der ihm das sicher nicht mit Preisnachlässen in Höhe des diesem Verbraucher entgangenen Pfands danken wird.

Wer pfandpflichtige Einwegverpackungen gar in großen Mengen in den Restmüll wirft, der wurde mit dem Klammerbeutel gepudert, denn im Breich Entsorung ist nichts so teuer wie der Restmüll.

Ferner ist ein nicht nutzungsorientiertes Restmüllsystem für Mehrfamilienhäuser (1.1 m³ Gefäße ohne Einzelerfassung und -abrechnung) alles Andere als gerecht. Da zahlt der verantwortungsbewusste Mülltrenner für den ignoranten Alles-Reinwerfer das Restmüllvolumen mit, was gar nicht gezahlt werden müsste, wenn alle Hausbewohner ihren Abfall gleichermaßen korrekt trennen würden.

Dosenpfand macht Getränke teurer? Klar legt der Handel die Kosten auf den Verbraucher um. Doch wie viel mag das tatsächlich sein je Verpackungseinheit. Man spricht von 1 Prozent vom Umsatz. Kommt man damit auf ganze 0,01 Euro je verkaufte Flasche/Dose vor Steuern? Ich glaube kaum. Es ist im Einzelhandel längst nicht mehr möglich, Preise nach belieben zu erhöhen. Nicht in diesem gnadenlosen Tiefpreiskampf der da stattfindet. Da dürfte der Anteil der gestiegenen Rohöl-, Strom- Gast und Treibstoffspreise am Preisanstieg auf Getränke in Plastiklaschen höher ausfallen. In Wahrheit leigt die Inflationsrate auch mit Dosenpfand und gestiegenen Rohstoffpreisen seit Jahren auf konstant niedrigem Niveau. Bei Lebensmitteln sogar unter einem Prozent. Keine gute Argumentationsbasis sich aufzuregen.

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28.04.2006, 12:43 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Holger:

> die Höhe des Ladens spielt dabei keine Rolle ;)

Uups.... :lach:

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28.04.2006, 12:46 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
1.) Die Klagen bezogen sich nicht auf das "undurchdachte" des Gesetzes. Die Kläger haben auch verloren. Es gab zwar Nachbesserungen, z.B. wegen des EU-Wettbewerbs, aber das hat nichts mit den Klagen unserer inländischen Handelsketten zu tun.

Stimmt. Der Handel wollte sich generell gegen das Pfandsystem wehren.
Das ist mir schon klar.

Zitat:
2.) Das "bestehende Pfandsystem" ist zu keinem Zeitpunkt in's Rotieren gekommen. Vielleicht haben einige Boulevardblätter so etwas in ihren zwei Meter großen Überschriften gedruckt. Ich als Kunde des "bestehenden Pfandsystems" seit 1990, also schon ein Jahr vor der Einführung dieser Gesetzgebung, habe zu keinem Zeitpunkt eine Veränderung des Mehrwegsystems bemerkt.

Was interessieren mich was Zeitungen schreiben. Ich hab solche Schuppen geleitet und hab heute noch viele Kontakte zu ehemaligen Kollegen. Und es hatt dem Mehrwegsystem einiges an Probleme bereitet. Das bekannteste dürfte die Lagerkapazität und der Personalaufwand sein. Man darf dabei nicht vergessen wie das Mehrwegsystem funktioniert.

Zitat:
3.) Wenn Du den Einwegpfand und den Mehrwegpfand als zwei Pfandsysteme bezeichnen willst, nun dann bin ich eben mit exakt solchen zwei Pfandsysteme aufgewachsen und hatte nie ein Problem damit und auch bei den anderen Mitmenschen kein Problem entdecken können.

Das Problem bei zwei Systemen ist, das sie paralell laufen und extrem uterschiedlich gehändelt werden. Das bedeutet höhere Kosten und eine höherer Umweltbelastung.

Und Du willst jetzt wirklich behaupten da Du niemanden kennst der Probleme mit de Einwegpfand hatte?

Zitat:
Zitat:
Ganz so einfach ist es nicht. Plan B = Kunde darf zahlen. Und das wollen sie eben nicht. Aber irgendjemand muss es aber bezahlen.
Der Weihnachtsmann?
Selbstverständlich wird immer der Kunde zahlen. Der ist nunmal der einzige, der Geld in das System pumpt. Die Frage dreht sich doch allenfalls darum, ob man diese Tatsache wirksam vor dem Kunden verbergen kann.


Die Frage ist ob die Politik das nicht besser steuern hätte können. Tatsache ist, dass das Pfandsystem für Einweg die Kosten in die Höhe treibt.

Zitat:
Zitat:
Ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber das zu diskutieren ist es eh zu spät. Hauptsache die Quoten werden erfüllt, auch wenn es sogar gegen die Umwelt ist.
Wenn es eine falsche Gesetzgebung wäre, dann wär es auch nie zu spät, daran etwas zu ändern.

Ich bezweifle ganz stark das sich daran was ändern wird. Den Otto-Normal-Verbraucher wurde ja lang genug eingetrichtert das man das für den Umweltschutz macht. Stimmt zwar nicht, aber hauptsache man glaubt es... und dann ist wieder alles gut :)


--
Andreas Magerl
APC&TCP
Amiga Future

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28.04.2006, 12:51 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@AndreasM:
>> Doch ist es.

Meiner Ansicht nach nicht.

>> War lang genug in der Branche tätig.

Nun, auch ich habe schon an der Kasse gearbeitet.

Ciao,
Andreas.

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28.04.2006, 12:57 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Plastikflaschen lassen sich genau so einfach wiederbefüllen wie Glasflaschen. Der Nachteil ist die kürzere Lebensdauer gegenüber Glasflaschen. Der Vorteil ist das geringere Gewicht.

Die Mehrweg Plastikflaschen ja. Die Einweg defenetiv nicht. Jaja, ich weiss, sagt ja schon der Name :)

PET Flaschen sind seit Jahren um einiges umweltfreudicher. Liegt daran das sie leichter und kleiner sind und das die theoretische Wiederbefüllquote bei einer Glasflasche in der Regel nicht mal ansatzweise erreicht werden kann.

Zitat:
Das "Dosenpfand" ist kein Mehrwegsystem und will das auch gar nicht sein. Das Pfand soll bewirken, dass Verbraucher verstärkt zu Getränken in Mehrwegflaschen greift (Ressourcenschonung) und Dosen und Plastikflaschen, die nicht Mehrweg sind, tatsächlich recycelt werden und eben nicht auf der grünen Wiese oder im Restmüll landen. Zumindest Letzteres scheint ja zu funktionieren.

letzteres ja. Aber der Schwenk zum Mehrwegsystem nicht. Und gerade Dosen die gegenüber den heissgeliebten Tetrapack sogar noch umweltfreundlich sind :) )

Zitat:
Dosenpfand macht Getränke teurer? Klar legt der Handel die Kosten auf den Verbraucher um. Doch wie viel mag das tatsächlich sein je Verpackungseinheit. Man spricht von 1 Prozent vom Umsatz. Kommt man damit auf ganze 0,01 Euro je verkaufte Flasche/Dose vor Steuern? Ich glaube kaum. Es ist im Einzelhandel längst nicht mehr möglich, Preise nach belieben zu erhöhen. Nicht in diesem gnadenlosen Tiefpreiskampf der da stattfindet. Da dürfte der Anteil der gestiegenen Rohöl-, Strom- Gast und Treibstoffspreise am Preisanstieg auf Getränke in Plastiklaschen höher ausfallen. In Wahrheit leigt die Inflationsrate auch mit Dosenpfand und gestiegenen Rohstoffpreisen seit Jahren auf konstant niedrigem Niveau. Bei Lebensmitteln sogar unter einem Prozent. Keine gute Argumentationsbasis sich aufzuregen.

Du wirst aber jetzt wohl nicht behaupten das der Einwegpfand Kosten verursacht. Ob der Handel diese Kosten auf die Getränke aufschlägt oder woanders... das bleibt sich doch egal. Und natürlich schlagen da voll die Energiepreise zu. Immerhin kostet das Einwegpfandsystem hauptsächlich Energie.
--
Andreas Magerl
APC&TCP
Amiga Future

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28.04.2006, 13:00 Uhr

AndreasM
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Zitat:
Original von Andreas_B:
@AndreasM:
>> Doch ist es.

Meiner Ansicht nach nicht.

>> War lang genug in der Branche tätig.

Nun, auch ich habe schon an der Kasse gearbeitet.


Und ich hab denen an der Kasse angeschafft wie sie arbeiten sollen ;)

Du weisst nicht was hinter den Kulissen abläuft. Alleine der Papierkram ist ja schon pervers, dan brauchst Du die Lagerfläche, dann muss der Pfand kassiert und ausgegeben werden. Und irgendjemand muss sich um das ganze hädling kümmern. Allein die Rückgabe an die Lieferanten ist der reinste Horror.


--
Andreas Magerl
APC&TCP
Amiga Future


[ Dieser Beitrag wurde von AndreasM am 28.04.2006 um 13:02 Uhr geändert. ]

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28.04.2006, 13:08 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@AndreasM:
>> Du weisst nicht was hinter den Kulissen abläuft.

Ich habe ebenso wie Du beide Seiten kennengelernt, somit ist diese Annahme falsch. :)
Streng genommen kenne ich mich "Hinter den Kulissen" sogar besser als "Vor den Kulissen" aus. Wenngleich mein Spezialgebiet nicht unbedingt der Getränkehandel ist.
Ich finde einfach es gibt Schlimmeres als irgendwelche Pfandsysteme. Anstelle zu lamentieren, sollte der Handel sich lieber um effizientere Rücknahmesysteme bemühen. Damit können dann auch durchaus Kosten eingespart werden.
Ein wenig hat es sich ja schon verbessert. Man denka nur mal daran wie man teilweise in der Anfangszeit mit den gesammelten Kassenzetteln im Laden erscheinen musste - das war ein klarer Fehler des Handels, der genügend Vorbereitungszeit hatte.

Ciao,
Andreas.


[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 28.04.2006 um 13:13 Uhr geändert. ]

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28.04.2006, 14:12 Uhr

bubblebobble
Posts: 707
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Ich habe mich damit abgefunden, dass die Cola statt 1.00EUR eben 1.30 kostet. Die Müllgebühren sind dadurch aber nicht gesunken.


--
Thilo Köhler, Author von:
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28.04.2006, 14:27 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Zitat:
Original von Andreas_B:
@AndreasM:
>> Du weisst nicht was hinter den Kulissen abläuft.

Ich habe ebenso wie Du beide Seiten kennengelernt, somit ist diese Annahme falsch. :)
Streng genommen kenne ich mich "Hinter den Kulissen" sogar besser als "Vor den Kulissen" aus. Wenngleich mein Spezialgebiet nicht unbedingt der Getränkehandel ist.


Dann weisst ja das dem "nebenbei" einsammeln an der Kasse nicht getan ist. :)

Zitat:
Ich finde einfach es gibt Schlimmeres als irgendwelche Pfandsysteme. Anstelle zu lamentieren, sollte der Handel sich lieber um effizientere Rücknahmesysteme bemühen. Damit können dann auch durchaus Kosten eingespart werden.

Ja, wobei da nicht viel zu machen ist. Ein Schritt wäre ein einheitliches Pfandsystem. War ein großer Fehler eigene Systeme zu erlauben. Dann beisst es aber schon aus. Die Transportkosten kann man nicht veringern. Die steigen sogar. Und die Leergut Rückgabe zum Lieferanten wird man wohl auch kaum vereinfachern können. Man kann natürlich mehr Automaten aufstellen. Aber so gut sind die nun auch wieder nicht und Umweltfreundlich erst recht nicht.

Zitat:
Ein wenig hat es sich ja schon verbessert. Man denka nur mal daran wie man teilweise in der Anfangszeit mit den gesammelten Kassenzetteln im Laden erscheinen musste - das war ein klarer Fehler des Handels, der genügend Vorbereitungszeit hatte.
[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 28.04.2006 um 13:13 Uhr geändert. ]


Ja, aber auch ein Fehler der Politik. Sowas hätte an gar nicht erlauben dürfen.
--
Andreas Magerl
APC&TCP
Amiga Future

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28.04.2006, 15:06 Uhr

Andreas_B
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@AndreasM:
>> Dann weisst ja das dem "nebenbei" einsammeln an der Kasse
>> nicht getan ist. :)

Ich habe ja nicht sagen wollen, dass das überhaupt keine Mehrbelastung darstellt. Ich finde nur, die ist schon noch zumutbar (wobei es sicherlich auch Betriebe gibt, die das mit dem Zumuten an Aufgaben und Mindestleistungen, o.ä. übertreiben, keine Frage).

>> Ja, aber auch ein Fehler der Politik. Sowas hätte an gar
>> nicht erlauben dürfen.

Tja, vielleicht, da sich das aber IMHO relativ kundenfreundlich gelöst hat, war es IMHO auch rückblickend nicht unbedingt notwendig, das zu regulieren. Allerdings wäre es bei der "Zettelpfriemelei" geblieben, dann wäre das etwas, was ich beispielsweise besser verstanden hätte, wenn sich die Kassierer über so ein schlechtes System beschweren.

Ciao,
Andreas.

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28.04.2006, 21:03 Uhr

Han_Omag
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Zitat:
Original von bubblebobble:
Ich habe mich damit abgefunden, dass die Cola statt 1.00EUR eben 1.30 kostet. Die Müllgebühren sind dadurch aber nicht gesunken.


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Die Müllgebühren werden auch weiterhin nicht sinken. Da kannst du Müllvermeidung bis zum Abwinken betreiben. Dann steigt eben der Energieverbrauchsanteil der Müllverbrennungsanlage aufgrund von Nichtauslastung, Die Müllentsorgungskosten pro Kilo werden erhöht, und du zahlst am Ende sogar mehr, als vor der Sparaktion.
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Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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28.04.2006, 21:21 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@AndreasM:

> Die Mehrweg Plastikflaschen ja. Die Einweg defenetiv nicht. Jaja,
> ich weiss, sagt ja schon der Name :)

Es ist immer wieder erfrischend, sich mit Insidern zu unterhalten, die sich mit der Fachsprache bestens auskennen und ihr fundiertes Wissen mit den Unwissenden teilen. :O

> PET Flaschen sind seit Jahren um einiges umweltfreudicher.

Sind sie nicht.

> Liegt daran das sie leichter und kleiner sind und das die
> theoretische Wiederbefüllquote bei einer Glasflasche in der Regel
> nicht mal ansatzweise erreicht werden kann.

Sie sind in jeglicher Hinsicht billiger für Hersteller, Befüller und Logistik.

> Du wirst aber jetzt wohl nicht behaupten das der Einwegpfand
> Kosten verursacht.

Tut es. Jedes Mehr an Aufwand verusacht Kosten.

... wie Du hier selbst erklärst.

> Und natürlich schlagen da voll die Energiepreise zu.

Die mit dem Pfand nichts zu tun haben.

> Immerhin kostet das Einwegpfandsystem hauptsächlich Energie.

Die Energie des Verbrauchers, der die leeren Behälter beim nächsten Einfkauf wieder mitnehmen muss.


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28.04.2006, 23:24 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@bubblebobble:

> Ich habe mich damit abgefunden, dass die Cola statt 1.00EUR eben
> 1.30 kostet. Die Müllgebühren sind dadurch aber nicht gesunken.

Dann wirst Du dich auch damit abfinden können, dass die Cola in eigentlich nur 1,05 Kostet und Du 25 Cent Pfand hinterlegst, das Du bei Abgabe der leeren Flasche zurück bekommst. :)

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29.04.2006, 03:40 Uhr

bubblebobble
Posts: 707
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Würde mich mal interessieren, wie hoch die Rücklaufraten sind bei den Dosen.
Auf jeden Fall niedriger als 100%. Eigentlich müssten die Händler die Überschüssigen Pfand Beträge (sind ja keine Einnahmen) der Abfallwirtschaft zur Verfügung stellen,
weil davon auszugehen ist, dass die Flaschen in den Müll gewandert sind. Ist das so oder dürfen die Händler das behalten ?
Dann wäre das Einführen von Pfand ja eine versteckte Preiserhöhung.

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29.04.2006, 09:05 Uhr

Kronos
Posts: 1168
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Zitat:
Original von whose:

Schön zu sehen daran, daß die hiesige Müllverbrennungsanlage vor 2 Jahren wegen "zu hoher" Kosten privatisiert wurde, nun aus allen Nähten platzt und der "völlig überraschte" Kreis auf Drängen des großen Entsorgers, der die erste Anlage zu nem Spottpreis erwerben konnte, nun darüber nachdenkt, mit Steuermitteln eine weitere Anlage zu finanzieren. Ich wette, das ist nicht nur hier so. Die nächste Preisrunde bei den Entsorgungskosten steht bereits vor der Tür, würde ich sagen.



Das hat aber gar nichts mit grünen Punkt oder Zwangspfand zu tun, sondern
damit das oberirdische Deponien nicht mehr zulässig sind.

Es gab da bis vor einigen Jahren (ostdeutsche) Deponien die den Müll für
ein paar Pfenning annahmen, klar das da niemand die teure Verbrennung
nutzte, und als dann (ganz überraschend ;) ) die Deponien geschlossen
wurden....


MfG
Kronos
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Only the good die young all the evil seem to live forever

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29.04.2006, 13:41 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von bubblebobble:
Auf jeden Fall niedriger als 100%.

Ich sehe, Dir kann man nichts vormachen ;)
Zitat:
Eigentlich müssten die Händler die Überschüssigen Pfand Beträge...

Ja, da gibt's auch aktuelle Diskussionen zu
http://www.n-tv.de/659640.html
aber eigentlich ist die Diskussion so neu auch wieder nicht
http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/wirtschaftsordnung_und_politik/dosenpfand/millionen_pfandschlupf.jhtml

mfg
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29.04.2006, 14:02 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Die ganze Sache ist für mich trotzdem zu Kompliziert! Vielleicht sollte man den Verkauf von Getränken nur reinen Getränkte Märkten überlassen. Und so mit den Verkäufern des Lebensmittelnmärkten die aufkommenden Mehrarbeiten so ersparen. Meine Bekannte arbeitet jeden Tag Durchschnittlich 2 Stunden länger.
Neben Kassieren ist deren arbeiten ja auch noch, Ware verräumen, Ware ziehen (Leere Kartonagen enfernen) und abends den Laden wischen.

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29.04.2006, 14:16 Uhr

Palgucker
Posts: 1342
Nutzer
@ Holger

Zitat:
Ja, da gibt's auch aktuelle Diskussionen zu
http://www.n-tv.de/659640.html


Merkwürdig, das du jetzt diesen Link postest, der eigendlich genau das zum Ausdruck bringt, worüber ich mein Unbehagen geäussert habe.

Und ja, auch ich habe schon Pfandflaschen aus Kunststoff wissendlich im "gelben Sack" versenkt, weil die 'rumgurkerei mit dem Auto zum zur Flasche passenden Geschäft wohl mehr Sprit kostet, als der Pfand einbringt. Vorallen, wenn man beim besten Willen nicht mehr mit Sicherheit weiss, woher man den "Krempel" überhaupt hatte.

mfg Palgucker

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29.04.2006, 14:24 Uhr

Palgucker
Posts: 1342
Nutzer
@ Archeon

Zitat:
Vielleicht sollte man den Verkauf von Getränken nur reinen Getränkte Märkten überlassen.

Mein Stammgetränkemarkt führt aber garkeine Einweg(pfand)-Produkte - und so sollte das auch bleiben. Nagut, bis auf Feuerzeuge. ;)

mfg Palgucker

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29.04.2006, 16:45 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Palgucker:
Nagut, bis auf Feuerzeuge. ;)

8o Ist auf denen jetzt auch schon Pfand!? :glow:
--
Es gibt keine Notbremse für all den technischen Humbug, mit dem wir unsere Zeit vertrödeln.

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29.04.2006, 17:08 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
Nutzer
@Archeon:

> Die ganze Sache ist für mich trotzdem zu Kompliziert!

Das ist aber nun wirklich dein persönliches Problem und kein Beweis für deine Belastbarkeit.

> Vielleicht sollte man den Verkauf von Getränken nur reinen Getränkte Märkten überlassen.

Das kann eigentlich nicht dein Ernst sein. Du willst wirklich deine Kunden zwingen, nach dem Einkauf noch zum Getränkemarkt zu fahren? Hast du eine Vorstellung davon, was mit Tank-Shops und Kiosks passiert, wenn Getränke nur noch im Getränkemarkt zu haben sind?
Glaubst du ernsthaft, der Leiter eines Lebensmittelmarktes lässt sich die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf entgehen? Das passiert ihm höchstens einmal und mit Sicherheit nicht lange.

> Und so mit den Verkäufern des Lebensmittelnmärkten die aufkommenden Mehrarbeiten so ersparen.

Du solltest das bitte mal zu Ende denken. Davon abgesehen: über zuviel Arbeit beklagen sich in der Regel nur Leute, die Arbeit haben. Welches die Alternative wäre, brauche ich dir doch wohl nicht zu sagen.

> Meine Bekannte arbeitet jeden Tag Durchschnittlich 2 Stunden länger.
Neben Kassieren ist deren arbeiten ja auch noch, Ware verräumen, Ware ziehen (Leere Kartonagen enfernen) und abends den Laden wischen.

Daran würde sich auch in Zukunft nichts ändern. Wenn der Getränkeverkauf abgeschafft würde, dann würde entweder Personal aufgrund der Minderarbeit entlassen, oder die Regelarbeitszeit wird herabgesetzt, heisst, man kriegt weniger Arbeit bezahlt und macht weiterhin unbezahlte Überstunden.
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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29.04.2006, 20:30 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Palgucker:
Merkwürdig, das du jetzt diesen Link postest, der eigendlich genau das zum Ausdruck bringt, worüber ich mein Unbehagen geäussert habe.

Ja, sehr merkwürdig...man könnte fast meinen, ich hätte mich mit dem Thema beschäftigt ;)
Zitat:
Und ja, auch ich habe schon Pfandflaschen aus Kunststoff wissendlich im "gelben Sack" versenkt, weil die 'rumgurkerei mit dem Auto zum zur Flasche passenden Geschäft wohl mehr Sprit kostet, als der Pfand einbringt. Vorallen, wenn man beim besten Willen nicht mehr mit Sicherheit weiss, woher man den "Krempel" überhaupt hatte.
Zumindest der letzte Punkt dürfte ab übermorgen erledigt sein.
Und wenn Du mehr Spritgeld sparst, als Du Pfandgeld versenkst, na dann bist Du ja immer noch im Plus.
Alternativ dazu kann man das Zurückbringen der Verpackungen mit dem Einkauf zusammenlegen, dann muß man nur einmal fahren.
Oder man läuft. Oder man fährt Fahrrad. Oder man bildet mit anderen Einkaufswilligen Fahrgemeinschaften. Oder ...

mfg
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29.04.2006, 21:51 Uhr

Evil
Posts: 156
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Hallöle!!

Bin ich froh, in einer Lebensmittelkette zu arbeiten, bei der Mehrweg der Weg ist, und sämtliche Einweg-Pfand-Artikel aus dem Sortiment gestrichen wurden.

CU

Evil

--
Visit AmiChameleon!
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29.04.2006, 22:41 Uhr

whose
Posts: 2156
Nutzer
Zitat:
Original von Kronos:
Zitat:
Original von whose:

Schön zu sehen daran, daß die hiesige Müllverbrennungsanlage vor 2 Jahren wegen "zu hoher" Kosten privatisiert wurde, nun aus allen Nähten platzt und der "völlig überraschte" Kreis auf Drängen des großen Entsorgers, der die erste Anlage zu nem Spottpreis erwerben konnte, nun darüber nachdenkt, mit Steuermitteln eine weitere Anlage zu finanzieren. Ich wette, das ist nicht nur hier so. Die nächste Preisrunde bei den Entsorgungskosten steht bereits vor der Tür, würde ich sagen.



Das hat aber gar nichts mit grünen Punkt oder Zwangspfand zu tun, sondern
damit das oberirdische Deponien nicht mehr zulässig sind.

Es gab da bis vor einigen Jahren (ostdeutsche) Deponien die den Müll für
ein paar Pfenning annahmen, klar das da niemand die teure Verbrennung
nutzte, und als dann (ganz überraschend ;) ) die Deponien geschlossen
wurden....


Dem widerspricht, daß man eine Zeit lang hier Müll zur Verbrennung "importierte", damit die Anlage wenigstens zu 3/4 ausgelastet ist (übrigens erst nach der Privatisierung). Das hätte nicht funktioniert, wenn auf den Ostdeponien die Deponierung von Hausmüll wesentlich billiger gewesen wäre.

@Holger:

Kannst Du eigentlich auch mal vernünftig argumentieren, wenn Du mit jemandem nicht einer Meinung bist, und nicht wie ein über alle Maßen von sich eingenommener Fatzke? Danke. Ich verstehe Deutsch recht gut, also schreib nicht, als wäre ich ein "nix verstehen"-Ausländer.

Die "Kostenfrage für alle" hast DU zuerst ins Spiel gebracht, nicht ich.

Desweiteren hast Du in Deinem "Eifer" anscheinend übersehen, daß neben der Einwegpfandregelung noch eine Kleinigkeit neu geregelt wurde, nämlich daß "Abfälle" dieser Art nicht mehr exportiert werden dürfen sondern hierzulande entsorgt werden müssen. Lies Dir Deine Quellen nochmal aufmerksam durch (unter anderem auch die erste Fassung des Gesetzes, um das sich hier alles dreht). Diese Regelung war zur Zeit der Einführung der 1. Stufe des Einwegpfands noch nicht komplett umgesetzt, daher nun "auf einmal" neue Müllberge und erhöhter Bedarf an Verbrennungskapazitäten. Was für eine Überraschung... jeder Landrat wußte von dem dräuenden Exportstop, aber daß dadurch mehr Müll zum Verbrennen in heimischen Anlagen anfallen könnte, konnte ja kein Schwein ahnen...

Ums mal etwas klarer auszudrücken: Ich habe kein Problem mit dem Einwegpfand, ich habe aber ein Problem damit, daß die Umsetzung wieder einmal mit Hilfe von reichlich Lobbyarbeit gemacht wurde. Es gibt mit tödlicher Sicherheit bessere Lösungen als die momentane, nur würden diese gewissen Unternehmen nicht die erhofften Vorteile gegenüber der "kleineren" Konkurrenz bringen (u.A. finanzielle Unterstützung für den Bau neuer Verbrennungsanlagen, Zugeständnisse bei den Entsorgungsverträgen usw.).

Ziemlich genau das gleiche Spiel wie mit der wunderbar "deutschen" Regelung zur Elektroschrott-Entsorgung.

Grüße

--
---

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30.04.2006, 16:07 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von whose:
Ich verstehe Deutsch recht gut, also schreib nicht, als wäre ich ein "nix verstehen"-Ausländer.

Interessant, was ein wenig fehlerhafter Satzbau bzw. Grammatik bei Dir gleich für Assoziationen auslösen.
Wenn Du Dich über Deine inhaltlichen Schwächen mal genaus aufregen würdest...

Wenn Du also von einer Neuregelung der Müllentsorgung redest, statt vom Pfand, dann sag das doch vorher, dann weiß man wenigsten, wovon Du sprichst. Auch wenn man es weiterhin nicht nachvollziehen kann.
Zitat:
Original von whose:
Dem widerspricht, daß man eine Zeit lang hier Müll zur Verbrennung "importierte", damit die Anlage wenigstens zu 3/4 ausgelastet ist (übrigens erst nach der Privatisierung). Das hätte nicht funktioniert, wenn auf den Ostdeponien die Deponierung von Hausmüll wesentlich billiger gewesen wäre.

Zitat:
Original immer noch von whose:
Desweiteren hast Du in Deinem "Eifer" anscheinend übersehen, daß neben der Einwegpfandregelung noch eine Kleinigkeit neu geregelt wurde, nämlich daß "Abfälle" dieser Art nicht mehr exportiert werden dürfen sondern hierzulande entsorgt werden müssen. ..., daher nun "auf einmal" neue Müllberge und erhöhter Bedarf an Verbrennungskapazitäten.

Also auf deutsch, man hat früher Müll importiert, weil die Verbrennungsanlagen nicht ausgelastet waren, und was läge da näher als den Export von Müll (zur gleichen Zeit???) zu verbieten. Aber das stellt sich als Problem heraus, weil jetzt die Müllanlagen überlastet sind.
<Sarkasmus>Mmhh vielleicht sollten sie in diesem Falle jetzt auch mit dem Import von Müll aufhören?</Sarkasmus>
und Du ziehst Dich an ein bißchen falschem Satzbau hoch...

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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30.04.2006, 20:20 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Kronos:
Das hat aber gar nichts mit grünen Punkt oder Zwangspfand zu tun, sondern
damit das oberirdische Deponien nicht mehr zulässig sind.

Es gab da bis vor einigen Jahren (ostdeutsche) Deponien die den Müll für
ein paar Pfenning annahmen, klar das da niemand die teure Verbrennung
nutzte, und als dann (ganz überraschend ;) ) die Deponien geschlossen
wurden....
Zitat:
Original von whoose:
Dem widerspricht, daß man eine Zeit lang hier Müll zur Verbrennung "importierte", damit die Anlage wenigstens zu 3/4 ausgelastet ist (übrigens erst nach der Privatisierung). Das hätte nicht funktioniert, wenn auf den Ostdeponien die Deponierung von Hausmüll wesentlich billiger gewesen wäre.



Das ist kein Widerspruch.

Wer ist für die Organisation der Abfallentsorgung in den Kommunen verantwortlich? Die Kommunalverwaltung. Sprich: Der Bürgermeister. Der versucht, das so kostengünstig wie möglich hinzubekommen. Nicht damit die Müllgebühren für die Bürger sinken, sondern damit mehr Geld für andere Projekte bleibt. Und da war es nun mal leider ein ganze Weile lang tatsächlich günstiger, in Zusammenarbeit mit anderen Kommunen unseren Dreck auf Deponien in den Osten des Lands zu karren, als ihn hier verbrennen oder deponieren zu lassen. Zumal viele Deponien hier schon Ende 1990er geschlossen wurden und keine neuen dazu kamen. Vielerorts war es hier gar nicht mehr möglich zu deponieren. Was angesichts der bevorstehenden (und lange bekannten) Änderung der Abfallgesetzgebung (siehe unten) auch reichlich unsinnig gewesen wäre.

Diese Methode führte dazu, dass die nunmehr privaten Betreiber der MVAs ihre Anlagen mit heimischem Abfall nicht auslasten konnten. Weshalb diese irgednwann gezwungen waren, ausländischen Aball (nicht aus den östlichen Bundesländern) zu importieren, um ihrerseits die Kosten zu decken und der Gefahr zu entgehen, dass nicht benutzte Öfen auf Dauer nun mal Schaden erleiden, was noch teurer wird.

Dass nun seit Juni vergangenen Jahres hierzulande kein Abfall mehr ohne Vorbehandlung (sprich Verbrennung) deponiert werden darf, schiebt nicht nur diesem irrwitzingen Mülltourismus einen Riegel vor, sondern macht langfristig auch ein Ende mit Mülldeponien, bei denen der entstehende Geruch noch das geringst Umweltproblem ist.

Ich frage mich nur, wie Du vom Dosenpfand auf MVA kommst. Das Pfand hat zum Ziel, die Verbraucher bei Getränken von der Einwegverpackung weg, hin zur Mehrwegverpackung zu bekommen. Und selbst wenn das nicht funktioniert, sind diese Einwegverpackungen ein Fall für DSD und nicht für MVA.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 30.04.2006 um 20:21 Uhr geändert. ]

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01.05.2006, 00:30 Uhr

Archeon
Posts: 1810
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Nun heute ist das Gesetz in Kraft getrette! Mal sehen was nun alles auf ein zukommt.

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