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amiga-news.de Forum > Get a Life > Schon für Ende vorgesorgt? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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20.06.2006, 15:14 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
@Kronos:
Ach herrjeh, was ist schon 100%ig sicher? Wer nichts wagt, kann nur verlieren.
[...]
Wir haben eine Wohnung gekauft. Voraussichtlich in 13. Jahren wird sie vollständig abbezahlt sein. Was dann wird? Leben wir weiter, dann werden wir sehen.


Diese fast schon südländische Lebensart ist beneidenswert. Sie wirkt nur etwas absurd, weil der Ausgangspunkt ja "Wohneigentum als Altersvorsorge" war ;)

Also unter dem Gesichtspunkt finde ich es auch verständlich, wenn jemand lieber dreimal nachrechnet, bevor er sich in's Abenteuer stürzt.

Zitat:
Die Frage ist nach dieser Logik, ob Miete zahlen und darüber hinaus Geld in ein Anlagemodell zu investieren überhaupt Sinn macht, weil der guten Rendite und Sicherheit des Anlagemodells die laufenden Mietzahlungen gegenüberstehen. Was man in der linken Tasche spart, gibt man gleichzeitig aus der rechten Tasche aus. Und später gibt man dann die Rendite des Anlagemodells für die Miete aus.

Jein.
Die erste Frage ist, ob die betreffende Person derzeit gerade eine größere Geldsumme, Lottogewinn, Prämien, Steuerrückzahlung oder Fehler in der Lohnbuchhaltung, etc. zur Verfügung hat.

In diesem Fall kann man die verschiedenen Möglichkeiten der Geldanlage direkt mit der Kaltmiete einer gleichwertigen Immobilie vergleichen. Da gewinnt derzeit das Wohneigentum, weil man bei Kapitalverzinsung derzeit bei 4% schon überglücklich sein kann, während Mietzins i.A. da erst anfängt.

Hat man dagegen kein Geld direkt in der Tasche, muß man den Kreditzins mit dem Mietzins vergleichen. Der Kreditzinssatz liegt höher als der hypothetische Gewinn einer Geldanlage und die Spanne kann variieren. Deshalb kann man auch nicht pauschal von Wohneigentum als günstigere Variante sprechen, aber derzeit sind die Zinsen relativ niedrig, und wenn man sie vertraglich fixiert hat, gelten sie auch dann, wenn der vielbeschworene Wirtschaftsaufschwung kommt und die Zinsen für die, die zu lange gewartet haben, steigen.

Dann kann man immer noch darüber nachdenken, zusätzlich Geld in eine Festgeld-, Aktien-, Wertpapier- oder ähnliche Anlage zu stecken...

Deshalb kann ich Dir, bei Betrachtung der aktuellen Situation, nur zustimmen, Miete zahlen und Geld in eine andere Form als Immobilien investieren, rechnet sich allenfalls in Ausnahmefällen.
Zitat:
20, 30 oder gar 40 Jahr ein die Zukunft schauen und alle Eventualitäten über einen so langen Zeitraum abschätzen zu wollen, ist Unsinn. Das ist nicht möglich. Auch wenn Statistiker immer gern glauben, das zu können.
Auch, wenn ich mich wiederhole: kein Statistiker behauptet, in die Zukunft schauen zu können. Statistik ist und bleibt die Betrachtung der Vergangenheit. Statistiken werden nur gerne zitiert. Aber wer Statistiken zitiert, ist kein Statistiker.

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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20.06.2006, 15:15 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
@Holger:

Du hast das "Hausgeld" übersehen, also das Geld was für Versicherungen, Grundsteuer und als Instandhaltungsrücklage reichen muss. Als Mieter hab ich damit nichts zu tun, und mit 100 Euro kommst du da bei weitem nicht hin. Für die veranschlagten 60000 gibts nur alten Neubau (also min 30 Jahre), da sollte man schon besser ~200Euro einrechnen, sonst kommt irgentwann das dicke Ende. Wer mit 100 Euro auskommen will, muss schon einen Neubau oder frisch sanierten Altbau nehmen, nur kommt man da nicht mehr mit 60000Euro Kaufpreis hin.

Sprich es ist nicht möglich mit 254Euro eine 60000Euro Wohnung abzubezahlen, selbst wenn ich das Ganze auf 30 Jahre strecke :glow:

Nur so mal am Rande, ich hatte mir sehrwohl überlegt eine Wohnung zu kaufen, und ich hätte sie wohl auch in 5-10 Jahren (je nach Qualität/Preis) abzahlen können, nur stünde ich dann unterm Strich nicht besser da wie jetzt.

>Wie Du da in kürzerer Zeit Vermögen erwirtschaften willst,
>ist mir da vollkommen unklar.

Nun wenn wir mal von einer Vollfinazierung ausgehen, und ich sagenwirmal 500Euro (+Hausgeld) über hab, dann brauch Pi*Daumen 20 Jahre (kommt natürlich darauf an wie sich die Zinsen entwickeln). Danach spare ich dann pro Monat die Differenz zwischen Miete und Hausgeld.

Wenn ich jetzt von diesen 500Euro die Miete abziehe und das gesparte Hausgeld addiere, diese Summe 20 Jahre land anspare, dann kann ich ziemlich sicher mit der Rendite die gesamte Miete n zahlen.

Mein Kapital hab ich in beiden Fällen noch, einaml die Wohnung, das andere Mal das Gesparte + 20 Jahre Zinseszins.


Mir ist schon klar das jemand der in München,Frankfurt,Köln,etc wohnt deutlich mehr zahlt als 4Euro/qm, nur wirst du in diesen Städten auch keine brauchbare Wohnung für 60000 finden.

Ach ja, ist kein Geheimnis, Hagen in Westfalen, keine Boomtown, aber auch kein sozialer Brennpunkt.

MfG
Kronos
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20.06.2006, 15:19 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
@Solar:

Ursprüngliche Frage ??? Sowas gabs auch ? :glow: :glow:

Naja bei mir sind es etwa 30%, vobei ich da jetzt nicht penibel zwischen Alterversorung und Konsumrücklagen unterscheide (was nicht heisst das ich alles für ein Auto o.ä. verbraten würde). Ist halt ein bissle Riester und ne Menge Fonds.

Das ist deswegen so hoch weil ich leider fast 10 Jahre keine Möglichkeit hatte (bzw. sie nicht genutzt habe) und jetzt aufholen muss.

MfG
Kronos
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Only the good die young all the evil seem to live forever

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20.06.2006, 15:20 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Kronos:
@Holger:

Du hast das "Hausgeld" übersehen, also das Geld was für Versicherungen, Grundsteuer und als Instandhaltungsrücklage reichen muss. Als Mieter hab ich damit nichts zu tun, und mit 100 Euro kommst du da bei weitem nicht hin.


Selten so gelacht. Hast Du eine Nebenkostenabrechnung jemals genau durchgelesen?

Außer den Rücklagen, die ja letztendlich nix anderes als die Investition selber (nur halt vorausschauend geplant) sind, wirst Du dort alles das Punkt für Punkt wiederfinden.

Und die Rücklage bezahlst Du ebenfalls, nämlich in dem Moment, wo sie sich in eine Investition, sprich Erhöhung des Immobilienwertes, verwandelt, in Form einer Mieterhöhung.

mfg
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20.06.2006, 15:23 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Zitat:
Original von Kronos:

Das ist deswegen so hoch weil ich leider fast 10 Jahre keine Möglichkeit hatte (bzw. sie nicht genutzt habe) und jetzt aufholen muss.


Geht mir ähnlich mit den 10 Jahren. Das es bei Dir 3x mehr Prozent sind, liegt jetzt entweder am unterschiedlichen Einkommen, oder daran, daß ich nach 10 Jahren Studi und Niedriglohnjobs mir auch einen gewissen Lebensstandard im heute gönnen möchte...

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20.06.2006, 15:30 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:


Selten so gelacht. Hast Du eine Nebenkostenabrechnung jemals genau durchgelesen?


Schon mal die Gesetze durchgelesen, was in die NK darf und was nicht ?
Auch wer Hausgeld zahlt, zahlt immer noch die normealen Nebenkosten.

Zitat:
Außer den Rücklagen, die ja letztendlich nix anderes als die Investition selber (nur halt vorausschauend geplant) sind, wirst Du dort alles das Punkt für Punkt wiederfinden.

Au wei, dann musst du aber auch den Wert deiner Immobilie nach 20-30 Jahren um die Kosten der nötigen Sanierung senken, denn wenn die erst mal gemacht ist, sind auch die Rücklagen futsch...

Zitat:
Und die Rücklage bezahlst Du ebenfalls, nämlich in dem Moment, wo sie sich in eine Investition, sprich Erhöhung des Immobilienwertes, verwandelt, in Form einer Mieterhöhung.

Das kommt sehr stark auf den jeweils lokalen Markt an, es gibt immer mehr Gebiete in Deutschland wo Vermieter renovieren/sanieren um Überhaupt Mieter zu finden (und vorhandene zu halten).

Und mal ganz anders gedacht, mit dem Geld was ich momentan im Vergleich Miete zu Finanzierung kann ich mir dann auch in 10 oder 15 Jahre (je nach Art der Finanzierung mit der wir hier vergelichen) ein Wohnung kaufen und bar bezahlen wenn ich das denn wollte.
--
Only the good die young all the evil seem to live forever

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20.06.2006, 15:37 Uhr

Kronos
Posts: 1168
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@Solar:

Also ich glaub nicht das ich mehr verdiene (eher im Gegenteil), der Unterschied ist wohl eher das ich mir aus schlechteren Zeiten eine gewissen Lebensstandard angewöhnt habe, und keinn Grund sehe den zu ändern.

So ist mir z.B: der Gedanke zuwieder ein Auto zu verkaufen das eigentlich noch ganz gut läuft, und wenn ich es dann doch verkaufen muss, und nur 2000Euro hätte, dann gäbs auch nur eins für 2000Euro....

Entweder das oder unterschiedliche Kosten (du wohnst ja wohl in der Nähe von Frankfurt/Main wenn ich das richtig sehe) und Mitesser ;)


Ach ja, und die 30% beziehen sich auf Alterversorgung, und Konsum-Rücklagen, ganz so gross dürfte der Unterschied dann wohl doch nicht sein.

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Only the good die young all the evil seem to live forever

[ Dieser Beitrag wurde von Kronos am 20.06.2006 um 15:38 Uhr geändert. ]

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20.06.2006, 20:20 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Kronos:
Schon mal die Gesetze durchgelesen, was in die NK darf und was nicht ?
Auch wer Hausgeld zahlt, zahlt immer noch die normealen Nebenkosten.


Zitat:
http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebskosten#Betriebskostenverordnung
Betriebskosten im Sinne der Betriebskostenverordnung und damit voll umlagefähig sind:

* Grundsteuer
... (ne Menge Zeugs)
* Sach- und Haftpflichtversicherung
... (ne Menge Zeugs)
* sonstige Betriebskosten.

Und genau das sind die Punkte, die Du aufgezählt hast. Die zahlst Du auch als Mieter zusätzlich zur Kaltmiete.
Zitat:
Au wei, dann musst du aber auch den Wert deiner Immobilie nach 20-30 Jahren um die Kosten der nötigen Sanierung senken, denn wenn die erst mal gemacht ist, sind auch die Rücklagen futsch...
Komische Verdrehung meiner Aussage. Die Rücklagen sind doch noch gar keine Investition, erst wenn die Sanierung stattfindet, werden sie zu einer, die dem Werteverfall entgegengewirkt.

Wenn Du das nicht machst, mußt Du als Vermieter natürlich damit rechnen, daß Dir Mietkürzungen in's Haus flattern, ...

Zitat:
Das kommt sehr stark auf den jeweils lokalen Markt an, es gibt immer mehr Gebiete in Deutschland wo Vermieter renovieren/sanieren um Überhaupt Mieter zu finden (und vorhandene zu halten).
Ein Vermieter hat natürlich ein gewisses Risiko, das ein Besitzer einer Wohnung zum Eigenbedarf natürlich nicht hat.
Zitat:
Und mal ganz anders gedacht, mit dem Geld was ich momentan im Vergleich Miete zu Finanzierung kann ich mir dann auch in 10 oder 15 Jahre (je nach Art der Finanzierung mit der wir hier vergelichen) ein Wohnung kaufen und bar bezahlen wenn ich das denn wollte.
Du hast immer noch nicht erklärt, wo das Geld herkommen soll, wenn Du Miete zahlst. Wenn Du zusätzlich zur Miete noch so viel über hast, schön für Dich. Darum ging es aber nicht, es ging in dem Vergleich um den Eigentumserwerb statt Mietzahlung.

mfg
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20.06.2006, 20:42 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Solar:
Mal auf die ursprüngliche Frage geantwortet: Momentan gehen etwas über 7% meines Nettoeinkommens in verschiedene Vorsorgeverträge: Berufsunfähigkeits-/Lebensversicherung, Riester für meine Frau und mich, Investmentfonds mit 18 Jahren Laufzeit für meine Tochter. Wenn unser Auto abbezahlt ist, habe ich vor, das auf etwas über 10% aufzustocken.

Lag bei mir im letzten Jahr bei ~10%, davor dürften es über 20% gewesen sein, jetzt sind's mehr als 100%. Ist halt blöd, wenn der Basiswert schwankt, der Absolutbetrag ist gleich geblieben.

Übrigens denke ich auch, daß es sinnvoll ist, sich auch im Jetzt etwas zu gönnen. Deshalb haben meine Vorsorgemaßnahmen auch eine relativ kurze Laufzeit, will vom Ersparten auch etwas haben. Wenn ich schwerhörig, kurzsichtig und senil bin, also meine Umwelt eh nich mehr wahrnehme, brauche ich auch keinen Luxus.

mfg

PS: Berufsunfähigkeitsversicherung im IT-Sektor? Unter welchen Bedingungen zahlen die denn was?
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20.06.2006, 21:07 Uhr

Kronos
Posts: 1168
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@Holger:

Noch mal ganz langsam:

Wenn Zinsen+Rücklage höher sind als meine Miete, dann kann ich zumindest das was ich als Besitzer and Tilgung zahlen würde ansparen....

Sorry, aber so wie die Werte sich hier darstellen lohnt sich das halt nicht, wenn man für eine 60000Euro-Wohnung 500Euro kalt zahlen müsste sähe es natürlich ganz anders aus, aber mit 250Euro kann man nichts finanzieren....

Und noch was, wenn ich nach 30Jahren die gebildeten Rücklagen einsetzen muss nur um den Wert des Gebäudes zu erhalten, dann hab ich im Prinzip sogar eine negative Rendite (was durch Inflation und eventuelle Schwankungen am Immobilienmarkt verschleiert werden kann).

Ein Vergleich zwischen festverzinzlichen Anlagen (auf die sich jawohl die von dir genannten 4% beziehen) ist in soweiz nicht fair da das Risiko bei Immobilien deutlch höher ist (genereller Wertverlust von Immobilien, Wertverlust der eigenen Immobilie etc).

Bei einem Zeitraum von 20-30 Jahren kann man da schon eher eine breitgestreuten Fond mit mittleren Aktienanteil heranziehen, und die liegen im langjährigen Mittel zwischen 6 und 9% ....


MfG
Kronos
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20.06.2006, 22:38 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Kronos:
@Holger:
Wenn Zinsen+Rücklage höher sind als meine Miete, dann kann ich zumindest das was ich als Besitzer and Tilgung zahlen würde ansparen....

In der Tat. Da Du jetzt nicht mehr Versicherung und Steuer mit einbeziehst, kann man das so akzeptieren. Wobei ich allerdings bei Wohnungs-/Hauskauf per Kredit keine Rücklage ansparen würde, weil es kaum Sinn macht, de facto per Kredit erhaltenes Geld in einen Sparstrumpf zu stecken. Dafür verlängert sich aber quasi die Laufzeit, wenn ich nach Abbezahlen wieder einen Kredit für fällige Sanierungsmaßnahmen aufnehmen muß...
Zitat:
Sorry, aber so wie die Werte sich hier darstellen lohnt sich das halt nicht, wenn man für eine 60000Euro-Wohnung 500Euro kalt zahlen müsste sähe es natürlich ganz anders aus, aber mit 250Euro kann man nichts finanzieren....
Sehe ich von den nackten Zahlen her nicht so, aber bei dieser Art von Wohnung hätte ich trotzdem einige Zweifel, also belassen wir es dabei.
Zitat:
Und noch was, wenn ich nach 30Jahren die gebildeten Rücklagen einsetzen muss nur um den Wert des Gebäudes zu erhalten, dann hab ich im Prinzip sogar eine negative Rendite (was durch Inflation und eventuelle Schwankungen am Immobilienmarkt verschleiert werden kann).
Eh, warum sonst Rücklagen bilden? Für wertsteigernde Investitionen, die man auch per Mieterhöhung wieder bekommt, kann man auch Kredite aufnehmen. Die sollten sich theoretisch rechnen.

Ansonsten hast Du ja recht, eine solche Immobilie mit einem zu erwartenden Wertverlust, ist wahrscheinlich keine gute Investition. (Ich sage wahrscheinlich, weil ich zuwenig Details kenne, ich nehme mal an, daß Du Dich mit diesem Objekt wirklich intensiv auseinandergesetzt hast).

Aber das kann man nicht für den Immobilienkauf generell so sagen...
Zitat:
Ein Vergleich zwischen festverzinzlichen Anlagen (auf die sich jawohl die von dir genannten 4% beziehen) ist in soweiz nicht fair da das Risiko bei Immobilien deutlch höher ist (genereller Wertverlust von Immobilien, Wertverlust der eigenen Immobilie etc).
Die Möglichkeit, in dem Objekt zu wohnen, besteht auch weiterhin. Übrigens sind die 4% derzeit nur bei Internetbanken zu haben, deren Einlagensicherung noch oben begrenzt ist. Bei Summen, die in die Größenordnung von Immobilien gehen, ein nicht unwichtiger Punkt. Bei den konventionellen Banken kann man sich meist schon über 2% freuen...
Zitat:
Bei einem Zeitraum von 20-30 Jahren kann man da schon eher eine breitgestreuten Fond mit mittleren Aktienanteil heranziehen, und die liegen im langjährigen Mittel zwischen 6 und 9% ....
Das halte ich für deutlich spekulativer als ein Immobilienkauf (bei guter Beratung). Und, wie gesagt, heute aufgenommene Kredite haben den heutigen Zinssatz, nicht das Mittel über 20-30 Jahre.

Aber daß man nicht pauschal das eine oder andere als günstiger anpreisen kann (wie es einige Geldhaie tun), da sind wir uns, denke ich, einig.

mfg
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20.06.2006, 23:19 Uhr

Kronos
Posts: 1168
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@Holger:
Um die Sache mal zu einem Abschluss zu bringen:

- bei einer Eigentumswohnung wirst du nicht gefragt, ob du Rücklagen bildest, das wird durch die Hausgemeinschaft festgelegt (und verwaltet)

- eine wirklich gute Wohnung im Topzustand kostet auch hier schnell 100k oder mehr, das lohnt sich noch weniger

- wenn du heute eine Wohnung im Zustand x kaufts, dann 20 jahre lang ansparts um mit dem Geld die Wohnung wider in Zustand x (oder vergliechbar) zu setzen, dann hast du erst mal keine reale Wertsteigerung, sondern nur Inflationsausgleich und eventuelle Markteffekte (die aber auch negativ ausfallen können.
Du hast also Geld bezahlt um den Wert zu erhalten -> negative Rendite

- es gibt kein Objekt das über 30 Jahre nicht an Wert verliert, eine Wertsteigerung lässt sich nur bei verknappter Nachfrage, zusätzlichen Investitionen oder mit Hilfe einer Spekulationsblase erreichen

- natürlich kann ich weiter in der Wohnung wohnen, oder einfach die Miete mit den Zinsen aus meinen Kapital bezahlen (womit wir wieder am Anfang wären :rotate: ).

- findes übrigens auch seltsam das mir zwar alle erzählen wollen wieviel Miete ich noch zahlen muss, aber niemand wieviel man in 20 Jahren Finanzierung an Zinsen zahlt ist wohl nicht weiter wichtig

- man bedenke auch welche Folgen demographischer Wandel und Globalisierung auf den Immobilienmarkt und das weitere eigene Leben haben werden. Wer soll den in 30 jahren all die Eigenheime kaufen, mit dessen Erlösen sich die Alten in Pflegeheime einkaufen wollen/müssen ?
Oder wer sagt mir das für die nächsten 30 Jahre einen guten Job hier in der Nähe haben werden ? Alles Faktoren die die Immobilie zu einer Kapitalanlage mit hohem Risiko machen.

Für meine Fonds hingegen ist es ziemlich egal ob sich die Wachstumsmärkte hier, in Osteuropa, Asien oder Lateinamerika befinden, nur wenn die gesamte Weltwirtschaft den Bach runtergeht bin ich im A****, was dann aber auch für viele Häuslebauer gelten würde...

- heute aufgenommen Kredite haben meist eine Laufzeit von 10 oder 15 (was schon Aufpreis kostet) Jahren, eine Finanzierung geht of über mehr als 20 Jahre.

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21.06.2006, 20:59 Uhr

Archeon
Posts: 1810
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Mal ehrlich bei den ganzen Gesetzesänderungen zur Vorsorge wär Garantiert mir nicht das in 2 oder mehr Jahren auch die Rentenzusatzversicherungen beanstandet werden und zum Aufbrauchen gezwungen wird wo vielleicht diese am Rentenalter ein bißchen besseren Lebensstandart bedeuten könnte.
Man sehe betrachte die Sache der Lebensversicherungen! In den 80 und 90zigern waren diese als Absicherung für das Alter gedacht gewesen. Heute wird keine Versicherung mehr auf der Idee kommen mir als Kleinverdiener so einer anzudrehen.

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22.06.2006, 00:54 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Holger:

> Also unter dem Gesichtspunkt finde ich es auch verständlich, wenn
> jemand lieber dreimal nachrechnet, bevor er sich in's Abenteuer
> stürzt.

Keine Sorge. Das wurde vorher mehr als drei Mal durchgerechnet. Ein Abenteuer bleibt es angesichts der langen Laufzeit - zugegeben - dennoch, allerding nicht ohne Planung ins Blaue hinein. Nur kann man halt bei allem Druchrechnen immer nur von den aktuell bekannten Unbekannten ausgehen. 1994 fing das "Spiel" an. Aller heute möglichen Voraussicht nach wird es 2019 beendet sein. Niemand kann einen Zeitraum von 25 Jahren ganz und gar überblicken. Es ist nicht mal möglich, denn nun höchstwahrscheinlich noch austehenden Zeitraum von 13 Jahren ganz und gar zu überblicken. Dieses "Restrisiko" geht jeder ein, der Wohneingentum finanzieren muss. Das ist es wohl auch, was manche davon abhält. Doch damit muss man nun mal leben, wenn man sich einmal dazu entschossen hat.

Da hilft kein Zetern und klagen. ;)

Wir könnten z. B. arbeitslos werden. Dann würde es länger, viel länger dauern. Doch das sind Probleme, die zu lösen wären, wenn sie denn eintreten. Ich mach mir keinen Kopp über Probleme, die nicht nur nicht akut, sondern auch nicht absehbar sind. Immer schön eins nach dem anderen.

> kein Statistiker behauptet, in die Zukunft schauen zu können.
> Statistik ist und bleibt die Betrachtung der Vergangenheit.
> Statistiken werden nur gerne zitiert. Aber wer Statistiken
> zitiert, ist kein Statistiker.

Hast Recht. Ich meinte auch eher die allseits bekannten "Expertenkommissionen". Jene zum Beispiel, die heute schon zu wissen glauben, wie die Konjunktur im kommenden Jahr laufen wird oder wie viele Rentner es 2040 geben wird. :D

Zu auf den Mieter umlegbare Kosten des Vermieters:
Anteilig Umlegbar sind Gebäude-, Feuer-, und Gewässerschadenversicherung, Grundsteuer, Kanalreinigung, Abfallbeseitigung, Straßenreinigung, Regenwasserabgabe für das Objekt, Kosten für Modernisierungsmaßnahmen (nicht Reparaturen), Hauswart (Hausmeister), Gebäudereinigung (gehört nicht zwingend zu den Hausmeisterkosten), Wartungskosten für Anlagen (Heizung, Aufzug, sonstige gemeinschaftliche elektr. Einrichtungen), Kosten für Gemeinschafsträume, Energiekosten für Hausbeleuchtung (innen und aussen), Aufzug, Heizung; Kosten für Gartenpflege (gehört nicht zwingend zu den Hausmeisterkosten). Um nur die zu nennen, die regelmäßig anfallen.

In die Instandahaltungsrücklage zahlen wir monatlich 124,50 EUR(deckt alle Kosten ab, die nicht auf Mieter umlegbar sind, wie z. B. die Hausverwaltung und Modernisierungsmaßnahmen). Der Rest setzt sich aus der monatlichen "Belastung" durch das Immobilinedarhlehn und den Nebenkosten zusammen, die wir auch als Mieter zu zahlen hätten. Die reien Darlehens"kosten" sind mittlerweile niedriger als der Mietzins (die Kaltmiete), die wir jetzt für diese Wohnung zu zahlen hätten (ortsübliche Vergleichmiete). Und daran wird sich bis zum Ende der Finanzierung nichts ändern. Im Gegenteil, diese Schere wird immer weiter auseinander gehen, weil die Mieten steigen, unsere monatlichen Darlehenszahungen jedoch nicht.

Nur sind das keine Kosten.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.06.2006 um 00:54 Uhr geändert. ]

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