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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Hohe Temperaturen = Der schnelle Hitzetod des 68060ers? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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24.07.2006, 07:56 Uhr

eye-BORG
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Der Sommer fordert mit seinen hohen Temperaturen nicht nur menschliche Opfer. Auch Blechkumpel werden gnadenlos dahingerafft....

Diese Erfahrung mußte ich gestern jedenfalls machen: Meinen PC hat's erwischt. Er scheint zu heiß geworden zu sein. Während ich mit ihm arbeitete, ging er einfach aus. Schwarzer Screen und aus die Maus! Ich weiß noch nicht, ob es nun das Netzteil oder den Prozi gekostet hat. Beides war kochend heiß. Hoffentlich gab es nach etwaigem Abfackeln des ATX-Netzteils keinen Kurzen, der meine Platten vernichtet hat....

Aber was mir nun ebenfalls Sorgen bereitet: Meinen Amiga 1200 im Winnertower, ausgestattet mit Blizzard 1260/50 MHz, hatte ich ebenfalls ca. 1-2 Stunden bei diesen Temperaturen laufen. Da beim Amiga jedes Bauteil, also auch die Turbokarte, heute als Rarität gilt, mache ich mir hier natürlich ebenfalls so meine Gedanken. Eigentlich lief er vollkommen normal. Kein Hänger - keine Abstürze.

Und dennoch: Wie viel verträgt ein 68060 bei diesen Temperaturen? Dummerweise wird er ja aufgrund seiner 3,3V-Technologie weder passiv noch aktiv gekühlt. Der Abstand von 68060 zur Gehäusewand des Winnertowers beträgt ja nur wenige Zentimeter, was den Hitzetod begünstigt.

Wie geht es Euren Amigas bei diesem Wetter? Sollte ich doch mal über einen Kühler im Amiga nachdenken?

Danke im Voraus.
--
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eye-BORG

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24.07.2006, 08:04 Uhr

G60Master
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Ein günstig positionierter frei drüberblasender Lüfter reicht schon ganz gut zur Verbesserung!

Ein anständiger Alu-oder gar Kupfer-Kühler mit Lüfter wäre natürlich der Hit,braucht aber auch kräftig Platz! :)

Aber mein 040er mit (noch) 40 MHz hat keine Probleme bei dem Wetter und der wird bekanntlich wärmer als der 060er! :D
--
G60Master

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24.07.2006, 08:39 Uhr

Vincent
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Kann die Erfahrung vom G60Master bestätigen. Mein 040 wurde früher so heiß, dass man ihn kaum berühren konnte. Ich habe mir einfach aus einen kleinen Stück Alublech einen Halter für nen kleinen Lüfter gebaut, der oben am Rahmen des Winnertowers angebracht ist. Der Lüfter hängt mit etwas weniger als 10mm Abstand einfach vor der CPU, die jetzt nur noch handwarm wird.
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Is was?

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24.07.2006, 08:50 Uhr

DrNOP
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Bei uns im Büro lief neulich über's Wochenende ein Dauertest. Der beteiligte PC war ein Dell Optiplex, der am Montag irgendwie nicht mehr wollte ... :nuke:
Das Problem war, daß die Halterungen für den Kühlkörper auf dem Motherboard eingelötet sind. Und über das schöne warme Wochenende im schönen warmen Büro ist's in dem PC so heiß geworden, daß das Lötzinn flüssig geworden ist, der Kühlkörper abgefallen und die CPU gebraten. Spitze... :angry:
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24.07.2006, 09:22 Uhr

Turrican
Posts: 849
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Zitat:
Original von DrNOP:
Das Problem war, daß die Halterungen für den Kühlkörper auf dem Motherboard eingelötet sind.


das ist aber schon der hammer. ist das erstemal das ich höre das die halterung für einen kühlkörper eingelötet ist.
da hat sich auch jemand was dabei gedacht ... :P
--
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24.07.2006, 09:24 Uhr

MaikG
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>Diese Erfahrung mußte ich gestern jedenfalls machen: Meinen PC
>hat's erwischt.

Sollten PCs sich bei übertemperatur nicht abschalten?


>Aber was mir nun ebenfalls Sorgen bereitet: Meinen Amiga 1200 im
>Winnertower, ausgestattet mit Blizzard 1260/50 MHz, hatte ich
>ebenfalls ca. 1-2 Stunden bei diesen Temperaturen laufen. Da beim
>Amiga jedes Bauteil, also auch die Turbokarte, heute als Rarität
>gilt, mache ich mir hier natürlich ebenfalls so meine Gedanken.
>Eigentlich lief er vollkommen normal. Kein Hänger - keine Abstürze.

Beim Winner passt da noch ein passiv Kühlkörper rein, hab ich
auch. Hatte die Blizzard auf 60MHZ laufen und jetzt eine BPPC
auf 60 MHZ, BVision noch in der nähe - keine Probleme.
2 Netzteillüfter Temp. gesteuert, ein 40x40x25 Lüfter Temp. gesteuert
bei der BVision.

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24.07.2006, 09:29 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@MaikG:
> Sollten PCs sich bei übertemperatur nicht abschalten?

Ältere, etwa mein Duron, leider nicht. Und sollte der CPU-Lüfter ausfallen und man kein Alarmsystem haben, das den Rechner bei Überschreiten einer bestimmten Prozessortemperatur automatisch herunterfährt, kann bei solchen durchaus die CPU durchbrennen.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 24.07.2006 um 09:29 Uhr geändert. ]

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24.07.2006, 09:29 Uhr

whose
Posts: 2156
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Zitat:
Original von MaikG:
>Diese Erfahrung mußte ich gestern jedenfalls machen: Meinen PC
>hat's erwischt.

Sollten PCs sich bei übertemperatur nicht abschalten?


Naja, wenn die Übertemperatur tatsächlich die CPU betrifft, tun die meisten PCs das auch. Wenns die Kisten dahinrafft, ist es meist das Netzteil. Bei nem abfallenden Kühler stehen die Chancen für ein gesteuertes Abschalten natürlich schlecht :D

Grüße

--
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:boing: µA1 PPC 750GX-800
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24.07.2006, 09:31 Uhr

G60Master
Posts: 601
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Zitat:
Original von Turrican:
das ist aber schon der hammer. ist das erstemal das ich höre das die halterung für einen kühlkörper eingelötet ist.
da hat sich auch jemand was dabei gedacht ... :P


Findet man bei Systemen für Bürobereich oft und dann oft nur mit einem Lüfter in einem viel zu engen Gehäuse da ist nicht nur beim Preis sondern auch beim Überleben nicht viel Platz!

Aber im Gegensatz zum 68k können die x86er und besonders jene von heute nicht annähernd soviel Temperatur vertragen! :D
--
G60Master

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24.07.2006, 10:44 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
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So, das PC-Netzteil wurde nun bereits einer Prüfung unterzogen: Es ist hin. Liegt überhaupt keine Spannung mehr an. Naja, dann will ich mal hoffen, daß die CPU nicht auch hinüber ist....

Was den 68060 angeht: Vielleicht sollte ich ihm jetzt wirklich mal einen passiven Kühler spendieren. Will doch, daß mein Baby noch eine lange Zeit treue Dienste leisten kann.
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eye-BORG

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24.07.2006, 10:48 Uhr

G60Master
Posts: 601
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Oft genug kommt die Erkenntnis,wäre es doch lieber die CPU gewesen weil ein NT-Defekt durchaus noch bis hin zu 100% der restlichen Komponenten mit ins Grab ziehen kann! ;)

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G60Master

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24.07.2006, 11:10 Uhr

eye-BORG
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Hoffen wir mal, dass das nicht der Fall ist! Du machst mir ja Angst! ;(
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eye-BORG

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24.07.2006, 18:12 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
@DrNOP:

> Und über das schöne warme Wochenende im schönen warmen Büro ist's in dem PC so heiß geworden, daß das Lötzinn flüssig geworden ist, der Kühlkörper abgefallen und die CPU gebraten. Spitze...

Den Bären, den Du hier offenbar allen aufbinden willst, kann ich den haben (für ein schönes Bärensteak?) ... oder verwechselst Du "nur" Ursache und Wirkung?

Lötzinn (mit 40% Blei): Schmelztemperatur ab 178°Celsius aufwärts
(Jetzt nach RoHS ohne Blei liegen die Schmelztemperaturen sogar noch deutlich höher: ab 217°C aufwärts.)

Da Du jetzt nicht die genaue CPU angegeben hast, kann ich Dir den genauen Wert nicht angeben, aber deren maximal zulässige (noch arbeitsfähige) Kerntemperatur liegt auf jeden Fall schon mal sehr weit drunter (_maximal_ um 125°C), womit die zulässige (/im arbeitsfähigen Zustand maximal erreichte) Kühlkörper und auch die Umgebungstemperatur nochmals einige dutzend Grade drunter liegt.

Bei steigender Temperatur würde auf jeden Fall zuerst der Prozessor "abrauchen" und erst bei sehr viel höheren Temperaturen Lötstellen schmelzen!

Nebenbei: Bei 185°C fängt Papier an zu zünden (und damit zu brennen), aber da Du nicht geschrieben hast, das die Feuerwehr bei euch im Büro gewesen ist ... oder gibt es als Nachschlag dann noch einen zweiten Bären? ;)
--
so long Mario

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24.07.2006, 18:16 Uhr

MaikG
Posts: 5172
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>Ältere, etwa mein Duron, leider nicht.

Ich hatte ein 800er der das gemacht hatte, konnte auch Lüftergeschwindigkeit
anzeigen.

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24.07.2006, 18:19 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@MaikG:
> Ich hatte ein 800er der das gemacht hatte, konnte auch
> Lüftergeschwindigkeit anzeigen.

Dann lag das aber am Mainboard (oder eben an einer entsprechenden Software, etwa MBM5). Ein 800-MHz-Duron hat definitiv keine Abschaltfunktion bei Überhitzung. Siehe dazu auch http://tomshardware.thgweb.de/vorschaltung.html?thg_video_1_cpu_cooling.zip...

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 24.07.2006 um 18:24 Uhr geändert. ]

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24.07.2006, 22:32 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von mk:
Den Bären, den Du hier offenbar allen aufbinden willst, kann ich den haben (für ein schönes Bärensteak?) ... oder verwechselst Du "nur" Ursache und Wirkung?

Von mir aus kannst du den Bären haben. Abzuholen in 72669 Unterensingen. Dort kannst du dann auch gleich den betreffenden Kollegen befragen wie er sich gefreut hat den Tag ohne Rechner zuzubringen...

Zitat:
Lötzinn (mit 40% Blei): Schmelztemperatur ab 178°Celsius aufwärts
(Jetzt nach RoHS ohne Blei liegen die Schmelztemperaturen sogar noch deutlich höher: ab 217°C aufwärts.)

Stell dir vor: Ich weiß das!

Zitat:
Da Du jetzt nicht die genaue CPU angegeben hast, kann ich Dir den genauen Wert nicht angeben, aber deren maximal zulässige (noch arbeitsfähige) Kerntemperatur liegt auf jeden Fall schon mal sehr weit drunter (_maximal_ um 125°C), womit die zulässige (/im arbeitsfähigen Zustand maximal erreichte) Kühlkörper und auch die Umgebungstemperatur nochmals einige dutzend Grade drunter liegt.
Auch das ist *mir* nichts neues...

Zitat:
Bei steigender Temperatur würde auf jeden Fall zuerst der Prozessor "abrauchen" und erst bei sehr viel höheren Temperaturen Lötstellen schmelzen!
Ist das deine Interpretation von "Ursache und Wirkung"? Wenn der Prozessor erst abgeraucht ist (dem man übrigens nicht angesehen hat daß es ihm zu warm geworden ist), wie wird's dann trotzdem noch so heiß, daß Lötzinn schmilzt?

Zitat:
Nebenbei: Bei 185°C fängt Papier an zu zünden (und damit zu brennen), aber da Du nicht geschrieben hast, das die Feuerwehr bei euch im Büro gewesen ist ... oder gibt es als Nachschlag dann noch einen zweiten Bären? ;)
Äh ja, wahrscheinlich den daß es jetzt auch PC-Komponenten aus Papier und Pappe gibt ... wir haben leider noch die älteren Modelle mit Stahlgehäuse und bewährtem Platinenmaterial.
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24.07.2006, 22:43 Uhr

G60Master
Posts: 601
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Außerdem sei zu beachten das BGAs sich auch immer wieder bei zu starker Erhitzung unter gewissen Umständen vom PCB lösen! ;)

--
G60Master

[ Dieser Beitrag wurde von G60Master am 24.07.2006 um 22:43 Uhr geändert. ]

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25.07.2006, 01:06 Uhr

Chritoph
Posts: 549
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Zitat:
Original von eye-BORG:
Und dennoch: Wie viel verträgt ein 68060 bei diesen Temperaturen?


Das Thema hatten wir kürzlich, hier zum Beispiel:

http://www.amiga-news.de/forum/thread.php?id=23172&BoardID=1

Zitat:
Original von MIR :D :
Die 110°C sind Sperrschichttemperatur (laut Datenblatt), also im Kern.
Der thermischer Widerstand ist 2,5°C/W.
Das Ding heizt (je nach Modell) mit 5W laut Datenblatt (SÜß! Mein AMD macht 92W!), das würde dann eine Gehäusetemperatur von 97,5°C ausmachen. Aber ab 75°C würd ich mir Sorgen machen und nen Kühler besorgen.


75°C und mehr sollte ein Bratenthermometer aus der Haushaltsabteilung anzeigen können. Solange man den 060er sagen wir 1 Minute anfassen kann ist ihm auch nicht zu warm.

ABER: Ich würd mit um das Hühnerfutter, das noch so auf der Platine
ist, mehr sorgen machen. Ein toter 60er kann ersetzt werden, wenn
einer der programmierbaren Chips abraucht, ist die Blizzard reif für
den Kompost. Wie die spezifiziert sind, weiss ich nicht.

Den Typ kann man nachschlagen, das Datenblatt ergooglen und dann sieht
man weiter.

Übrigens sind hohe Temperaturen auch Akkukiller
(Funktion, Kapazität und äußerliche Unversertheit)
nachzulesen in der einschlägigen Fachliteratur.
--
A4000T-128MB-233MHz 604e-50MHz 68060-SCSI Platten-Voodoo 3 3000/Mediator/SB4.1 digital/Highway/Norway/RLT8029/Arxon Scandoubler/interner Monitorswitch<-voll KRANK!

A1200-32MB-50MHz 68030&68882-IDE Platten-Fiberline Netzwerkkarte

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25.07.2006, 09:59 Uhr

MaikG
Posts: 5172
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Die MACHS auf den Blizzard vertragen Maximal 70°C.

>Dann lag das aber am Mainboard (oder eben an einer entsprechenden
>Software, etwa MBM5). Ein 800-MHz-Duron hat definitiv keine
>Abschaltfunktion bei Überhitzung. Siehe dazu auch h

Ich weiss es nicht, konnte man im Bios einstellen bei wieviel
°C er sich abschaltet.

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25.07.2006, 10:27 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
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Hab gestern das Netzteil am PC getauscht - das war es schon. CPU und alles andere ist zum Glück noch heil. :D

Doch nun sollte ich echt mal einen Kühler am 060 anbringen, damit er mir nicht krepiert.
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eye-BORG

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25.07.2006, 18:23 Uhr

botfixer
Posts: 275
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@mk

Hab schon gedacht es moppert keiner mehr.

Wenn das hier ohne Diskussion durchgegangen wäre, hätte ich mich sehr gewundert :D

Es mag ja sein das sich die Halterung gelöst hat. Lötzinn wird durch ständiges erwärmen und abkühlen spröde, zumindest bei schlechten Lötstellen. Dann kann es sein das sich so ein Halter löst. Aber dass das Lötzinn flüssig geworden ist glaub ich auch nicht :lach:
--
Gruß Andy

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25.07.2006, 18:48 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
> DrNOP:
> Von mir aus kannst du den Bären haben. Abzuholen in 72669 Unterensingen.

Zu spät. Bei der Hitze ist Dein Problembär ja schon längst in Verwesung übergegangen.

>> ...
> Stell dir vor: Ich weiß das!
>> ...
> Auch das ist *mir* nichts neues...

Nun, dann hapert es bei Dir (s.u.) offenbar gravierend mit der Anwendung dieses Wissens.

>> Bei steigender Temperatur würde auf jeden Fall zuerst der Prozessor "abrauchen" und erst bei sehr viel höheren Temperaturen Lötstellen schmelzen!
> Ist das deine Interpretation von "Ursache und Wirkung"?

Nicht "meine", sondern die jeden fähigen Ingenieurs!

> Wenn der Prozessor erst abgeraucht ist (dem man übrigens nicht angesehen hat daß es ihm zu warm geworden ist), wie wird's dann trotzdem noch so heiß, daß Lötzinn schmilzt?

Du weisst doch sonst (s.o.) schon alles? (Offenbar aber doch nur wenn man es Dir gerade erst vorgehalten hat.) Wie wäre es hier mit Grundlagen Halbleiterphysik? In diesen Fall mit Leckströmen und deren expotentieller Abhängigkeit von der Temperatur?

Um Deine Frage zu beantworten: Ein durch Übertemperatur nicht mehr arbeitsfähiger IC kann und wird sich in vielen Fällen (besonders bei modernen, schon bei Arbeitstemperatur reichlich mit Leckströmen behafteten Prozessoren,) auf Grund der nun fliesenden, stark erhöhten Leckströme (noch) weiter erwärmen. Und damit die Leckströme (noch) weiter erhöhen!

So lange, bis durch den sinkenden Innenwiderstand die Verlusstleistung nicht mehr weiter steigt (sich ein Gleichgewicht zwischen Leistungsaufnahme und Abgabe einstellt) oder die Bonddrähte durchbrennen oder irgend eine andere Komponente (zum Beispiel Netzteil) die Leistungsaufnahme begrenzt bzw. abschaltet /selbst defekt geht.

>> Nebenbei: Bei 185°C fängt Papier an zu zünden (und damit zu brennen), aber da Du nicht geschrieben hast, das die Feuerwehr bei euch im Büro gewesen ist ... oder gibt es als Nachschlag dann noch einen zweiten Bären? ;)
> Äh ja, wahrscheinlich den daß es jetzt auch PC-Komponenten aus Papier und Pappe gibt ... wir haben leider noch die älteren Modelle mit Stahlgehäuse und bewährtem Platinenmaterial.

Sind eure Computer etwa geklaut? Oder warum hat sich bei Dir (euch)jemand die Mühe gemacht, die bei Neugeräten zu dutzenden vorhandenen Aufkleber (Papier!) mit den aufgedruckten Daten (Hersteller, Seriennummer, technische Kennwerte usw.) zu entfernen? Zu finden zum Beispiel auf dem Board, Lüftern, RAM, Netzteil, Platten, CD/DVD-LW usw. usf.

Und auch ein papierloses Büro ist ein, zwar seit Einführung der Computer beworbenes, aber bis heute nicht erfülltes Versprechen.
--
so long Mario

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25.07.2006, 19:23 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von botfixer:
Aber dass das Lötzinn flüssig geworden ist glaub ich auch nicht :lach:


Nun das würde ich nicht mal ausschliessen wollen (aber nur in der Reihenfolge: Prozessor überhitzt, fällt schlieslich aus, Leckströme erhitzen das ganze weiter, bis auch Lötstellen schmelzen.) Spräche dann allerdings für ein reichlich schlechtes Design ohne wirksame Übertemperatur /Überstromsicherungen (mit erheblicher Brandgefahr).

Allerdings das erst Lötstellen flüssig werden (>178°C) und erst in Folge der Prozessor das zeitliche gesegnet hat, das verweise ich angesichts der maximalen (arbeitsfähigen) Kerntemperaturen aktueller Prozessoren dann doch energisch ins Reich der Märchen.

--
so long Mario

[ Dieser Beitrag wurde von mk am 25.07.2006 um 19:24 Uhr geändert. ]

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25.07.2006, 19:53 Uhr

Musicman
Posts: 540
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Oh man, jedemenge Fachleute :D

Ich konnte auch schon mal einen IC mit der Pinzette im Laufenden Betrieb vom Board nehmen, aber der war nicht mehr schwarz, sondern weiss und komplet ausgeglüht. Das Board hat aber auch einen grossen Schaden von getragen.


An meinem Dual Xeon ist auch schonmal ein 350 Watt Netzteil gestorben.
Ich bin davon ausgegangen das die Leistung reicht und unter Vollast der CPUs ist kurz danach ein heller Blitz hinter dem Gehäuse gefallen und ruhig war alles. :glow:

Jetzt ist ein 550 Watt drin und er läuft ganz gut damit.

zum Glück ist nichts anderes mit kaput gegangen, das System war damals ganz Frisch aus der Verpackung genommen.


Gruss Musicman

PS zeige mal Fotos von dem Mainboard mit dem Lüfter ;)

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25.07.2006, 20:22 Uhr

G60Master
Posts: 601
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Weiß garnicht was sich die Fachleute so aufregen,woher soll ein Laie denn bitteschön wissen was es genau für ein Material ist/war.
Wenn es aussieht wie gelötet wird das bei den meisten Leuten dann so benannt obwohl es zum Beispiel ABS war welches durch erhitzen und pressen zu einem Niet die Teile befestigt,im übrigen kann das graue ABS welches für solche Billigbefestigung benutzt wird durchaus optisch einem Lot entsprechen! ;)
--
G60Master

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25.07.2006, 20:41 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von mk:
Zu spät. Bei der Hitze ist Dein Problembär ja schon längst in Verwesung übergegangen.

Das ist doch mir wurscht! Ich will ihn ja nicht haben...

Außerdem ist's mir auch wurscht ob du mir glaubst daß der Rechner kaputt ist oder nicht. Ich hab' schlicht keine Lust, ewig mit jemandem um eine Nichtigkeit zu diskutieren, der in wirklich jeder Suppe ein Haar findet - und dann womöglich noch eine Statistik erstellt, wieviele Haare von welcher Farbe er schon gefunden hat ...
Der Rechner ist kaputt, der Kühler lag lose im Gehäuse, die Halterungen ebenfalls. Grund: Mir egal.
--
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[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 25.07.2006 um 20:42 Uhr geändert. ]

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25.07.2006, 21:08 Uhr

mir_egal
Posts: 561
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Zitat:
Original von DrNOP:
Grund: Mir egal.


wieso bin ich schon wieder schuld? :lach:


--
Amiga1200, BPPC603e+ 240MHz/060 66MHz, 160MB RAM, 20Gb SCSI-HD, Mediator1200, Voodoo3, PCI-Netzwerkkarte, SB128, SylverSurfer

AmigaOne SE, 512MB RAM, Radeon7000


Bild: http://img205.imageshack.us/img205/2036/logo017eo.jpg


[ Dieser Beitrag wurde von mir_egal am 25.07.2006 um 21:09 Uhr geändert. ]

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25.07.2006, 23:46 Uhr

GMB
Posts: 836
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*auch noch Senf dazugeb*

also wenn man längerfristig von seinen Geräten etwas haben möchte, sollte man durchaus dafür sorgen, dass man diese auch im Betrieb noch anfassen kann, ohne die Hand (reflexartig) wegzuziehen...

Meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass Lötzinn sehrwohl auch schmelzen kann. Allerdings wird es im konkreten Fall des Prozessors wohl ihn mit ins Nirvana reissen. Bei einem Leistungstransistor mit erhöhtem Temperaturbereich habe ich es schon gesehen, dass man mit einer Nadel im Lötzinn rühren konnte. Und der SMD-Transistor hat dabei noch ordnungsgemäß funktioniert, während das ihn haltende Lötzinn bereits flüssig war. Die Beinchentemperatur konnte dabei mit nur 120° bestimmt werden (es war noch kein bleiarmes Lot).

Ciao

GMB

:boing: :dance1:

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26.07.2006, 09:02 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von mir_egal:
wieso bin ich schon wieder schuld? :lach:

Oh, schulligung! :glow:

Nun gut, normalerweise ist das was ich hier mache bestenfalls "1, 2, Test, 1, 2...". Aber nachdem sich hier ein Stall voll Experten versammelt hat, die sich zwar über meinen Blödsinn mokieren, den Blödsinn eines mk aber unkommentiert stehen lassen, sag' ich vielleicht doch noch was dazu...

Werkstoffkunde Teil 1:
Wie wir ja alle wissen ist Metall ein guter Wärmeleiter, Luft ein schlechter. Nachdem mk unterstellt hat, daß die Aufkleber auf der Außenseite des Metallgehäuses hätten abbrennen müssen, müßte das Gehäuse mindestens 185° heiß gewesen sein. Anscheinend hat sich aber niemand hier überlegt, wie die Hitze zu dem Gehäuse gekommen sein soll. Es geht nur in der ersten Näherung um die absolute Temperatur, eigentlich geht es um Energiemengen. Wieviele kJ muß die Wäremequelle liefern, um über den schlechten Wärmeleiter Luft und den guten Wärmeleiter Metall das Papier zu entzünden? Dabei sind die Randbedingungen:
- geschätzte 98% der Wärmemenge die das Gehäuse abgibt verpufft, ohne zum "Ziel" (dem Abbrennen des Papiers) beizutragen.
- Es läuft auch noch der Netzteillüfter, der für einen ständigen (relativ) kalten Luftstrom im Gehäuse sorgt.
Glaubt hier wirklich jemand, daß ein ca. 400W-Netzteil dafür reicht?

Werkstoffkunde Teil 2:
Papier entzündet sich nicht ohne offene Flamme! Es verkohlt vielleicht, aber es brennt nicht. Wie wir ja alle wissen, wird Holzkohle ja auch auf diese Weise hergestellt: Erhitzen ohne offene Flamme.

Werkstoffkunde Teil 3:
Wie wir ja alle wissen ist Zinn so ziemlich das schlechteste Material, das man für mechanische Beanspruchung benutzen kann, weil seine Zugfestigkeit unter aller Sau ist. Und wie wir ja außerdem alle wissen, läßt die Zugfestigkeit bei steigender Temperatur nach. Es ist also keineswegs nötig, daß das Lötzinn so flüssig geworden ist daß es tropft. Es reicht völlig, daß es "schmiert", oder eben so weich geworden ist, daß es das Gewicht des Kühlers nicht mehr halten konnte. Bei welcher Temperatur das der Fall ist, darüber kann mk sicher trefflich referieren.

Und zum Schluß ist es völlig unerheblich, ob zuerst der Kühler abfällt und danach die CPU brät oder umgekehrt. Das kann hinterher niemand mehr feststellen und der Effekt ist auch der gleiche: Rechner kaputt. Korinthenkacker! I-)
--
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26.07.2006, 15:40 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von mk:
Du weisst doch sonst (s.o.) schon alles? (Offenbar aber doch nur wenn man es Dir gerade erst vorgehalten hat.) Wie wäre es hier mit Grundlagen Halbleiterphysik? In diesen Fall mit Leckströmen und deren expotentieller Abhängigkeit von der Temperatur?


Soso. Das sind für dich also die Grundlagen der Halbleiterphysik? Du solltest keine Begriffe benutzen, deren Bedeutung dir nicht bekannt ist. Stellt sich jetzt nur noch die Frage, ob du nicht weißt was Grundlagen sind oder ob du nicht weißt was Halbleiterphysik ist.

Tschüß


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