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27.08.2006, 19:51 Uhr

pixl
Posts: 2581
Nutzer
@Maja:
naja wenn es technisch möglich das das AOS auch auf einem X86er läuft
( das ist nämlich möglich ) warum nicht auch umgekehrt und immerhin läuft MS nicht nur auf Intel CPUs .
Man hätte sowas wie ein Interface dazwischen schalten müssen ( so das dieses direkte cpu für den x86 in die Sprache des 68xxx übersetzt)

Village Tronic hatte übrigens leider ZUUUU spät so ein ähnliches Concept in der schublade :) allerdings auf PPC ( die Concept studien haben wir beide in Trier gesehen und dein Männe war drauf und dran diese zu fotgrafieren leider wurde er wohl davon abgehalten) also ein MoBo mit drei start Roms( AMiga Mac PC)
ansonsten hätte man ja auch ein dual system bauen können also so das sich X86er und 68xxx die gleiche peripherie teilen und mit enstsprechenden Treiber vileicht auch die Customs Chips
(dem MSDOS Hätte man vorgekaukelt das die Customs Chips die sound und Gafikkarte wäre sofern möglich ) ohne jetzt eine seperate Karte einzubauen , die ja bene nicht die gleiche peripherie benutzt haben.
>>>Ausschlaggebend ist die Marketingstrategie.>>>
Naj und das was wir hier jetzt machen ist eine spekulative markstaegie abgesehen davon muss selbst die beste marktstategie nicht immer gelingen.


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mfg Pixl

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27.08.2006, 20:16 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
Nutzer
Zitat:
Original von pixl:
Der vorteil hätte damals auf der hand gelegen Man hätte den Amiga auch für Bürosoftware verwenden können, und somit wäre der amiga vielicht ein vielseitig einsetzbares gerät geworden das jeden überzeugt hätte.


Nö, mich z.B. nicht. :o)

Commodore hat etwas in der Art eierlegende Wollmilchsau schon mal versucht, das Teil nannte sich C128. Den CP/M-Modus konnte man m.E. getrost komplett knicken (viel zu lahm, Software nur über 7 Ecken und Kanten kopierbar), dann waren da noch die beiden interessanteren Modi C64 und C128. Eigentlich sollte der C64-Modus dem C128 gleich einen guten Start verpassen, damit von Anfang an Unmengen an Software zur Verfügung stehen. So weit hat es auch funktioniert, aber dann hat sich eben die Sache ins Gegenteil verkehrt, es kam nach wie vor C64-Software ohne Ende heraus, der überlegene C128-Modus wurde aber fast vollständig vernachlässigt.

Was wäre also bei einem Amiga passiert, wenn von Haus aus ein MS-DOS-Modus vorhanden gewesen wäre? Ich schätze mal, es wäre ähnlich gelaufen wie beim C128 -- die Softwareproduzenten hätten den Modus genutzt, der ihnen eine größere Zielgruppe ohne Mehraufwand beschert hätte, nämlich den des PCs (damit hätte man dann ja die Amiga- und die PC-Leute als Kunden gehabt).

Zitat:
Es ist nur verdammt schwer im nahchinein abzusehen ob das C= gerettet hätte

Eher nicht, denke ich. Zumal man sich die Kompatibilität zum PC ja auch durch einen teureren Preis und somit weniger potenziellen Abnehmern erkauft hätte.

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28.08.2006, 09:39 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von schluckebier:
So weit hat es auch funktioniert, aber dann hat sich eben die Sache ins Gegenteil verkehrt, es kam nach wie vor C64-Software ohne Ende heraus, der überlegene C128-Modus wurde aber fast vollständig vernachlässigt.

War beim Amiga doch auch so:
Du hast einen Amiga 4000 mit '040, Festplatte und 128 MB RAM? Schön für dich - Hauptsache, die Software läuft auch noch auf einem Standard-A500... :angry:
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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28.08.2006, 10:11 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Ja... eine zu starke "Basismaschine" ist eher von übel als alles andere. Die Aufrüstspirale beim PC liegt zum großen Teil darin begründet, das es keinen starken "Basis-PC" gab, auf den Softwarehersteller sich hätten berufen können. Und auch wenn viele Amiganer das "ständige Aufrüsten" verdammen bzw. verdammt haben, der Plattform hat es sicherlich gut getan...

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28.08.2006, 13:00 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@pixl:

Was Du dabei vernachlässigst ist, der Amiga war zu dieser Zeit ein reines End-User-Gerät, ein Heim-"PC". Ja, die allermeisten haben den Amiga zum Spielen gekauft. Der Privatanwender war mit Wordworth zum Briefe-Tippern eigentlich zufrieden, mit dem ganzen Office-Rest konnte der in der Regel eh nichts anfangen. Kompatiblität zum Beruf war auch kein Thema. Wer das unbedingt brauchte, hatte auch einen IBM-Kompatilblen zuhause.

Ist sehr fraglich, ob die sich dann noch einen "Alleskönner" gekauft hätten. Sie hatten doch schon alles was sie brauchten. Hardwarekauf allein aus Begeisterung an der Technik ist bei Leuten, die Computer für die Ausübung eines kaufmännischen Berufes brauchen, eher nicht die Regel.

Im professionellen Office-Bereich (Unternehmen) hatte sich zu der Zeit IIRC schon IBM gut etabliert. Da hätte kein Unternehmen die Hardware oder das zugrundeliegende OS gewechselt, nur um dann die alte Software darauf weiterzunutzen. Investitionen sollten schon auch einen rationalen Nutzen haben. Für Moral oder Mitleid mit einem "benachteiligten" Mitbewerber anderer Branchen ist da kein Platz.

> abgesehen davon muss selbst die beste marktstategie
> nicht immer gelingen.

Das mag stimmen. Man kann sich aber auch nicht zurücklehnen und darauf hoffen, dass der Mitbewerber mit seiner Strategie nicht ankommt. Vorallem sollte man seine Produkte weiter- und nicht zurückentwicklen. Auch haben sich fest eingelötete Custom-Chips nicht gerade als der Weisheit letzter Schluss herausgestellt. Vom Erfolg der Mitberwerber kann man auch lernen. Wird ja schließlich Gründe haben, dass die Erfolg haben und man selbst nicht. Nun gut. Umfangreiche Marktanalysen gab es damals wohl noch nicht. Da haben alle mehr oder weniger "ins Blaue" aggiert. Nur irgendwie scheinen einige den Kunden mehr "aufs Maul" geschaut haben als andere. Wovon ich begeistert bin, muss nicht allen gefallen. Um Erfolg zu haben, muss man halt auch Dinge tun, die einem selbst vielleicht eher widerstreben. Als Unternehmen handele ich für meine Kunden, zunächst mal nicht für mich. Mein Produkt muss den Kunden gefallen, nicht mir. Und wenn deren Geschmack sich ändert, muss ich mich entsprechend bewegen.

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28.08.2006, 13:43 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@Maja:
>> Umfangreiche Marktanalysen gab es damals wohl noch nicht.

Aber natürlich gab es die damals schon (längst)! Aber es wirkt schon so, als ob Commodore die gefüchtet hat wie der Teufel das Weihwasser,...

Ciao,
Andreas.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 28.08.2006 um 13:44 Uhr geändert. ]

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28.08.2006, 15:05 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
@Holger:
pixl meint sowas.


Ja, das ist kein Bridge-Board, sondern ein kompletter PC, der nebenbei (in eingeschränktem Maße) die Funktion eines Bridge-Boards erfüllt.

Zitat:
Original von pixl:
allerdings war mein lösungsvorschlag ein amiga der Ohne diesem teil auch MSDOS bwz. deren Software hätte verabeiten bzw. lesen können.
also ROm chip on Board ( einmal ein Bios und einmal ein Kickstart Rom)
Ein Hammer wäre es gewesen wenn Msdos im hintergrund gelaufen wäre und man ( bei installierten Msdos) nur noch die MSDOS Programme auf der WB geladen hätte
Der vorteil hätte damals auf der hand gelegen Man hätte den Amiga auch für Bürosoftware verwenden können, und somit wäre der amiga vielicht ein vielseitig einsetzbares gerät geworden das jeden überzeugt hätte.
Es ist nur verdammt schwer im nahchinein abzusehen ob das C= gerettet hätte


Es ist ziemlich leicht zu erkennen, dass das Commodore, bzw. dem Amiga noch mehr geschadet hätte als das Side-Car.

Nochmal, wir reden hier über Mitte/Ende der achtziger, MS-DOS Software, also Textmodus-Programme, denen so etwas wie wysiwyg vollkommen unbekannt war, bei denen von der Grafikfähigkeit des Amigas nichts zu sehen und der Textmodus im Vergleich zum PC unglaublich langsam gewesen wäre.

Und wenn dann später Microsoft das GUI und Textverarbeitung im Grafikmodus "erfunden" hätte, wäre (bzw. war) diese Software direkt auf die chunky-Pixel Grafik eines PCs ausgerichtet und wäre, nachdem C= spezielle Windows-Treiber hätte schreiben müssen, wiederum furchtbar langsam auf dem Amiga gewesen.

Und C= beschäftigt sich dann mit dem Entwickeln von Prozessoremulatoren, dem Schreiben von MS-DOS und Windows-Treibern und für was? Um die Entwickler von Amiga-Software gezielt zu demotivieren? Oder Amiga-Anwender dazu zu erziehen, alle Dateien mit 8.3 Zeichen Namen zu versehen, damit sie auch von der MS-DOS Software korrekt verarbeitet werden können?

Der Amiga konnte eine Menge Dinge, für die die PC-Industrie Jahre zum Aufholen benötigte und Deine Strategie bestünde genau darin, exakt die Fehler von Commodore, nämlich die Negierung aller dieser Features, noch extremer durchzuziehen.

Wenn Du Wissen willst, wie man damals mehr Erfolg gehabt hätte, musst Du Dir doch bloß Apple ansehen: bewusste Abgrenzung, "MS-DOS Kompatiblität? Ham wa nich, brauchen wir auch nicht!", Hervorhebung der Vorteile des Systems, Verzicht auf eine PC-Sparte, volle Konzentration auf die eine erfolgreiche Produktschiene.

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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28.08.2006, 15:20 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Solar:
Ja... eine zu starke "Basismaschine" ist eher von übel als alles andere. Die Aufrüstspirale beim PC liegt zum großen Teil darin begründet, das es keinen starken "Basis-PC" gab, auf den Softwarehersteller sich hätten berufen können. Und auch wenn viele Amiganer das "ständige Aufrüsten" verdammen bzw. verdammt haben, der Plattform hat es sicherlich gut getan...

Für einen Arbeitsrechner ja, für eine Spielekonsole wär's tödlich. Für einen Machine, die irgendwo dazwischen liegt, kann man das nicht pauschal sagen.

Aber dazu bedarf es auch einer konsistenten Strategie, und die gab's ja von Commodore nicht. Soll's nun ein Spielecomputer oder doch eine professionelle Arbeitsmaschine sein...

Ich denke, die Stärke der Basismaschine war das geringste Problem, die Unfähigkeit der Commodore-Manager hat den Ausschlag gegeben.

mfg
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28.08.2006, 15:46 Uhr

ylf
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Wurde hier schon erwähnt, daß C= auch IBM-kompatible PC's gebaut hat?
Warum hätten die sich Konkurenz im eigenen Hause machen sollen?

MS hatte durch IBM schon sehr früh seinen Fuß in der Tür der Business/Büroanwendungen.

bye, ylf

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28.08.2006, 16:50 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von ylf:
Wurde hier schon erwähnt, daß C= auch IBM-kompatible PC's gebaut hat?


Ja.

Zitat:
Warum hätten die sich Konkurenz im eigenen Hause machen sollen?

Wieso ist ein OS Konkurenz zu Hardwareverkäufen?

Und das "warum" ist sehr einfach beantwortet... um im Geschäft zu bleiben, statt 1994 in's Gras zu beißen. Was passiert, wenn der "Treibstoff Geld" ausgeht, sieht man ja an Amiga Technologies / Amiga International / Amiga Inc....

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28.08.2006, 21:39 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von ylf:
Wurde hier schon erwähnt, daß C= auch IBM-kompatible PC's gebaut hat?


Ja.

Zitat:
Warum hätten die sich Konkurenz im eigenen Hause machen sollen?

Wieso ist ein OS Konkurenz zu Hardwareverkäufen?

Und das "warum" ist sehr einfach beantwortet... um im Geschäft zu bleiben, statt 1994 in's Gras zu beißen. Was passiert, wenn der "Treibstoff Geld" ausgeht, sieht man ja an Amiga Technologies / Amiga International / Amiga Inc....


Sie hätten auch den Amiga bleiben lassen können und statt dessen noch PC's bauen können. Vielleicht gäbe es C= dann auch noch. Dell und Compac haben ja auch überlebt, irgentwie.

Ich wollte eigentlich auf die Doppelmoral von Commodore hinaus, einerseits die "Übermaschine" Amiga, die den IBM-PC problemlos hätte ersetzen können, andererseits die Marken-PC's. Da Lobby bei C= pcseitig lag, ist ja klar das man dem Amiga nicht auch noch das letzte Killerargument für den PC liefern wollte. Ob nun als Hard- oder Software ist dabei ein irrelevantes Detail.

Natürlich ist man hinterher immer schlauer. Wir können jetzt gut klugscheißen, nachdem wir ja die damalige Zukunft kennen. Aber stimmt schon, man hätte den Amiga einfach professioneller pushen sollen und sich dabei auch ein wenig an der Konkurenz orientieren müssen.

bye, ylf

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28.08.2006, 21:46 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:
Sie hätten auch den Amiga bleiben lassen können und statt dessen noch PC's bauen können. Vielleicht gäbe es C= dann auch noch. Dell und Compac haben ja auch überlebt, irgentwie.

Nach der vorherrschenden Auffassung existierte die PC-Sparte nur, weil die Gewinne vom Amiga in selbige reingebuttert wurden. Die PC-Sparte sollte dann schlußendlich abgeschafft werden, um zu Überleben, allerdings kam das zu spät und somit zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn erstmal kostet eine Reorganisation wie das Abschaffen von Betriebszweigen noch mehr Geld, bevor die Ensparung wirksam werden kann...
Mag vielleich Spekulation sein, aber dass der Amiga in seiner Blütephase Gewinn abgeworfen hat, und dass viel zu wenig in seine Weiterentwicklung floss, dürfte wohl bekannter Fakt sein.
Zitat:
Natürlich ist man hinterher immer schlauer. Wir können jetzt gut klugscheißen, nachdem wir ja die damalige Zukunft kennen.
Die entsprechenden Kritiken gab es auch damals schon. Nur Internetforen, in denen auch der letzte Anwender solche Kritiken schreiben und lesen kann, waren damals nicht so verbreitet.
Zitat:
Aber stimmt schon, man hätte den Amiga einfach professioneller pushen sollen und sich dabei auch ein wenig an der Konkurenz orientieren müssen.
Yo.

mfg
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