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amiga-news.de Forum > Get a Life > Sinnieren, Spekulieren und Phantasieren über die Zukunft des Amiga... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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08.10.2006, 11:28 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
@Holger:

> Ich habe ganz eindeutig vom Spitzensteuersatz geschrieben.

Ich weiß. Und ich habe die Frage in den Raum gestellt, welchen Sinn es macht, Spitzenverdiener mit exorbitant hohen Steuersätzen aus dem Land zu jagen, womit sie dann hier gar keine Steuern mehr zahlen. Vielleicht war der Text zu lang und Du hast diese Frage darin nicht gefunden.


Nein, es ist mir einfach nur zu blöd, zum dritten oder vierten Mal die gleiche Sache schreiben zu müssen.

Also noch mal für Dich: Kein Spitzenverdiener hat jemals das Land verlassen.

Die Manager verlagern Arbeitsplätze in die finstersten Regionen, würden aber niemals dort leben wollen. Warum sollten sie auch, wenn sie hier nur einmal furzen müssen, damit ihre Spitzensteuersätze noch mal gesenkt werden. Versuch das mal China...

Und solange sie hier leben und den Komfort von Rechtsstaat, lokal halbwegs gesunder Umwelt, nach ihrer Pfeife tanzenden Politikern und relativ wenig amoklaufenden Opfern ihrer Globalisierungsstrategie genießen wollen, sollen sie dafür bezahlen.

So einfach ist das. Und wenn man nicht verhindern kann, dass sie ihre Arbeitplätze verlagern, sollen sie wenigstens hier ihren daraus geschöpften Gewinn abgeben. So viel, bis es sich nicht mehr lohnt, Arbeitsplätze zu verlagern.

Und noch mal erklär ich es nicht. Kapierts oder lasst es bleiben. Für mich ist das Thema erledigt.

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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08.10.2006, 18:43 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Holger:

> Nein, es ist mir einfach nur zu blöd, zum dritten oder vierten Mal die gleiche Sache schreiben zu müssen.

Hehe, dito. :)

> Also noch mal für Dich: Kein Spitzenverdiener hat jemals das Land verlassen.

Noch nicht. ;)
Aber viele Spitzenverdiener haben ihr Vermögen schon ins Ausland verlagert. Wurde viel Aufwand betrieben, wenigstens etwas davon zurückzuholen. Steueramnestie wurde es genannt. :shock2:

> Und solange sie hier leben und den Komfort von Rechtsstaat, lokal
> halbwegs gesunder Umwelt, nach ihrer Pfeife tanzenden Politikern
> und relativ wenig amoklaufenden Opfern ihrer
> Globalisierungsstrategie genießen wollen, sollen sie dafür bezahlen.

Sie werden nicht bezahlen! Sie werden gehen! Es gibt genug andere Länder mit dem Komfort eines Rechtstaates, lokal halbwegs gesunder Umwelt und Politikern, die nach ihrer Pfeife tanzen.

Das ist etwas, was DU nicht kapieren willst. So einfach ist es eben nicht!

Sorry, Holger. Das neue Gesamtdeutschland hat offene Grenzen. Jeder kann gehen, wann und wohin er will. Was Dir vorschwebt funktioniert höchstens, wenn ein Staat seine Bürger im Staat einsperrt. Und das will nun wirklich niemand mehr haben!

Und jetzt endgülig EoOT hier. Wir stören diesen Thread. Wenn Dir das so am Herzen liegt, mach einen Thread dafür in "Get a Life" auf. Es ein denn, Du willst dazu unbedingt das letzte Wort haben. Ich werde in dem Thread hier zu dem Thema nicht mehr antworten.

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15.10.2006, 16:21 Uhr

primus_pilus
Posts: 15
Nutzer
Naja, habe jetzt etwa 70% gelesen und 30% überflogen und versteh nicht ganz, was das Meiste mit dem Thema zu tun hat???

Obwohl ja viel interessantes Zeugs zu lesen war... :)

Für einen Amiga der Zukunft würde ich mir wünschen:

Jim Collas als Chef der Firma AMIGA :D

Ein "Amiga1200"-Feeling, also einschalten und loslegen inklusive schnelles hochfahren und einfaches abschalten - ich find es echt blöd, daß Rechner heruntergefahren werden müssen, etc...

Einfachstes Plug and Play.

Einfaches erweitern mittels Steckkarten, etc.

Kompatibilität mit den meisten Standards der anderen Systeme

Einfache zu bedienendes OS

Einfache Installation von Programmen und Spielen, ohne Fachididot sein zu müssen.

Anständige Software für Internet, E-Mail, Office, etc.

primus_pilus


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17.10.2006, 15:00 Uhr

Vip
Posts: 471
[Benutzer gesperrt]
Hi Wirbel,

begrab dein Amiga an irgenteinen Flussufer, und such dir eine richtige Freundin. ;)

Es gibt genug Alternativen, niemand braucht den AMIGA heute wirklich. :)

Der Zug ist seit 1994 abgefahren, und hat uns Amiganer dabei zurück gelassen.

Jedesmal wenn ich mit meinen Transrapid rase, sehe ich für einen kurzen moment eine total zerstörte, und verostete Dampflock mit einen Amiga logo, neben den Gleisen liegen.

Hier und da, versuchen noch heute einige Freaks, die Dampflock mir aller kraft anzuschieben, damit der Schrott auf den Schienen weiter tukert, natürlich ist dem vorhaben kein erfolg gekrönt.

Aber man gibt nicht auf, und wenn man neben dem Rostigen Schrotthaufen zusammenbricht. :lach:

Mein beileid für den Amiga, aber das Leben geht nunmal weiter.
Und wenn die Ex nicht mehr will, dann holt man sich ne neue. :D

An der nächsten Lampe, steht eh die nächste schlampe. I-)


--
Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.
George Bernard Shaw

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17.10.2006, 16:38 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
Nutzer
Zitat:
Original von Vip:
Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.
George Bernard Shaw


Ist das nicht ein doofes Gefühl, wenn die Signatur inhaltlich mehr hergibt als der eigentliche Beitrag?

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23.10.2006, 09:56 Uhr

Wirbel
Posts: 357
Nutzer
@Vip:


Aber dafür, daß Dein Transrapid schon vor 10 Jahren abgefahren ist, find ich es bemerkenswert, daß Du immer noch die alte Amigalok neben Dir stehen siehst. Das ist in meinen Augen ein Zeichen, daß auch der x86-Transrapid nicht sonderlich schnell vorankommt :D

Natürlich braucht kaum jemand heute noch wirklich einen Amiga, weil es PCs gibt, aber trotzdem kaufen immer noch Millionen Menschen Klopapier, obwohl es schon seit über 200 Jahren Bidets gibt :D

Du siehst allso, daß alles seine Marktberechtigung hat. Es bedarf nur eines gewissen Marketings, um Erfolg zu haben und genau in der Hinsicht kommt ja bei AInc. absolut Null Output! X(


--
<img>http://www.xtragaming.de/fcm/sig.jpg</img>

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23.10.2006, 10:13 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von Wirbel:
Hi Leutz,

...
Angenommen, es fände sich ein millionen-oder gar milliardenschwerer Geschäftsmann, der die Schnazue voll davon hat, sich tagtäglich mit seinem Windows-PC rumzuärgern und deswegen dem Amiga wieder Leben einhauchen und ihn zu einem modernen, für Otto Normalverbraucher problemlos zu bedienenden Computersystem machen will.
...
Laßt Eurer Phantasie freien Lauf, denn zumindest Phantasie haben die Amiganer immer bewiesen ;)
...
PS: bevor Ihr Euch jetzt in irgendwas verrennt - nein, ich bin weder millionenschwer noch kenne ich so jemanden - ist also alles rein fiktiv ;(

Naja - ganz so fiktiv scheint es ja nun doch nicht zu sein:

DiscreetFX - News-Seite (englisch)

Da wollen die Jungs von DiscreetFX - bekannt vom Video-Toaster für Amiga, Windows, Mac und Linux - im nächsten Jahr AInc. aufkaufen, wenn sie sich über den Preis einigen können...

Ich denke mal, nun haben wir wieder was zum "Spekulieren"...
;)
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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23.10.2006, 16:52 Uhr

Wirbel
Posts: 357
Nutzer
Mein Fachenglisch ist zwar nahezu unbrauchbar, aebr das hier:

"the Amiga has always held a special place in my heart since I developed my first product for the Amiga Video Toaster on it. I want to help bring the Amiga back to it's former glory in new IT markets". If an agreement can be reached between Amiga Inc. and DiscreetFX the return of Amiga will be amazing."

verstehe sogar ich noch. Vielleicht ist das ja der herbeigesehnte Multimilliardär, der mal eben seinem Sohn das Taschengeld für 5-10 tage kürzt, um die Amigatechnologie aufzukaufen und weiterzuentwickeln? :lach:
--
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23.10.2006, 19:04 Uhr

Vip
Posts: 471
[Benutzer gesperrt]
@Wirbel:

"....aber trotzdem kaufen immer noch Millionen Menschen Klopapier, obwohl es schon seit über 200 Jahren Bidets gibt :D "

Also ich bevorzuge eher Papiertaschentücher.

Ich bin doch keine Mumie... Klopapier. :lach:

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23.10.2006, 19:12 Uhr

Vip
Posts: 471
[Benutzer gesperrt]
@Wirbel:

"Vielleicht ist das ja der herbeigesehnte Multimilliardär, der mal eben seinem Sohn das Taschengeld für 5-10 tage kürzt, um die Amigatechnologie aufzukaufen und weiterzuentwickeln? :lach: "

Die wollen nur den Namen AMIGA für ihre Software.

Mit einen A1 und WB4.0 kann man kein Geld verdienen, ist doch nur was für paar ewig gestrige Freaks. :D

Die entwiklungskosten Spielt man ja im leben nicht mehr ein.

PS: Der Amiga ist keine Wunderwaffe mehr, es hatte paar gute ansätze, aber BeOS hatte die auch, nur leider ist es wieder in die versenkung verschwunden. Schade um das gute OS.

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02.11.2006, 12:50 Uhr

Wirbel
Posts: 357
Nutzer
Zitat:
Original von Vip:

Mit einen A1 und WB4.0 kann man kein Geld verdienen, ist doch nur was für paar ewig gestrige Freaks. :D



Das hat ja auch nie jemand behauptet! Mit Handys wird ja heute praktisch auch kein Geld mehr verdient (oder glaubst Du, beim Motorola RAZR für 1¤ gibts noch 'ne Marge?), aber mit allem um's Handy drumrum - mit Zubehör (Headsets, Freisprechenrichtung - Bundesregierung sei Dank! X( ) dem Telefonieren, im Internet surfen, Klingeltöne runterladen, Logos und allem möglichen Scheiß, den kein normaler Mensch braucht.

Nur allein solcher Kikifax und die Dummheit der Leute ist Schuld daran, daß Jamba & Co. vor Lachen nicht mehr in den Schlaf kommen.

Und was lernen wir daraus? Das meiste Geld wird heutet mit genau solchen "Freaks" gemacht :rotate:


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02.11.2006, 18:09 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Wirbel:

Volle Zustimmung. Nur, wie passen die durchlachten Nächte von Jamba & Co. zu der beharrlichen Behauptung, "die Leute" hätten kein Geld mehr und würden immer ärmer?

Wir werden von allen Seiten manipuliert und an die Wand geredet, wer anders denkt ist doof. Von jedem für seine Zwecke. Von keinem zum Wohle des Volkes. Persönliche Eitelkeiten und überholte Denkmuster verhindern jede Bewegung.

Aber gut. Jetzt sind wir bei Politik, Wirtschaft, Lobbys und Gewerkschaften, von denen drei in dieser Riege zu viel Macht haben. Gehört hier eigentlich nicht in diesen Thread. Also sorry für OT. Ich weiß, das ist nicht in Ordnung. Bitte um Vergebung. Ich wollts grad nur mal loswerden. Ja, mir fällts momentan sehr schwer, absolut sachlich zu bleiben.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 02.11.2006 um 18:10 Uhr geändert. ]

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02.11.2006, 19:17 Uhr

bruZard
Posts: 307
Nutzer
@Maja: Nicht sorgen, bei den aktuellen politischen Themen ist es nur der dem DAU verblieben hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.

Das man aber mit Freaks Geld machen kann ist nicht unbedingt wahr. O.K. ich lebe auch von diesen Leuten, aber richtig Kohle bringen mir nur die "normalen" ... die mal eben ne Website brauchen aber keine Kohle haben. Zwei Sites am Tag, sieben Tage die Woche bringen das Geld um eine kleine Familie zu ernähren (hier im Osten). Die Freaks und Nerds bringen in Scharen die halbe Summe.

Aber zurück zum Thema.

Der AMIGA hat keinerlei Zukunft, der Markt ist aufgeteilt und gesättigt. Einen Erfolg wie 1985 kann man sich 2006 abschminken, kein Schwein kauft bei den horrenden Preisen ein System welches kaum erweiterbar ist und zu nichts kompatibel ist außer zu sich selbst.

Was soll der neue AMIGA eigentlich sein? Eine Konsole mit definierter Hardware, Tastatur und Maus? Da kaufe ich mir ne XBox oder so. Selbst beim Mac kann man kaum nachrüsten und die kosten ein Heidengeld. Ist mir komplett unverständlich dass es Apple heute noch gibt, da waren wohl wieder Nerds am Werk.
Das OS ist kaum besser als MickeySofts Alternative, die Hardware jedem "Intel-Vergleich" unterlegen und die Individualität gleich Null. Aber es gibt sie noch, mit wachsendem Erfolg. Was will ein Briefkastenunternehmen dagegen setzen? Embedded Systems wie das Samatha, welches gerade mal zur Digitaluhr taugt oder eine halbgare FPGA Lösung? Es ist einfach die Zeit gekommen um die Toten ruhen zu lassen, die C64 Community kann das übrigens sehr gut.

--
Wer glaubt dass Volksvertreter das Volk vertreten, der glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten

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02.11.2006, 20:44 Uhr

Neodym
Posts: 487
Nutzer
Zitat:
Original von bruZard:
Der AMIGA hat keinerlei Zukunft, der Markt ist aufgeteilt und gesättigt.


[] Du hast Ahnung von Marktmechanismen und Marktdynamiken.

Zitat:
Original von bruZard:
Einen Erfolg wie 1985 kann man sich 2006 abschminken, kein Schwein kauft bei den horrenden Preisen ein System welches kaum erweiterbar ist und zu nichts kompatibel ist außer zu sich selbst.


Der Erfolg von Apple bspw. mit dem iMac widerspricht Deiner Theorie! Wenn das Gesamtpaket stimmt, kann man sein Produkt auch gut verkaufen. Anscheinend hat Apple (mehr als) ein stimmiges Paket...

Zitat:
Original von bruZard:
[...]
Selbst beim Mac kann man kaum nachrüsten und die kosten ein Heidengeld.


Es gibt nicht DEN Mac, sondern Apple hat eine etwas größere Produktpalette. Den MacPro bspw. kann man sehr wohl erweitern und inzwischen auch recht ordentlich, was den Platz angeht. Andere Macs sind _intern_ kaum erweiterbar (z.B. Mac Mini, iMac), haben aber trotzdem Erfolg. Ähnlich wie der Amiga 500 eins der erfolgreichsten Amiga-Modelle war, obwohl Erweiterungen intern bis auf den Trapdoor-Slot kaum möglich waren.

Zitat:
Original von bruZard:
Ist mir komplett unverständlich dass es Apple heute noch gibt, da waren wohl wieder Nerds am Werk.
Das OS ist kaum besser als MickeySofts Alternative, die Hardware jedem "Intel-Vergleich" unterlegen und die Individualität gleich Null. Aber es gibt sie noch, mit wachsendem Erfolg.


[] Du hast schon mal mit OS X gearbeitet.
[] Du weißt, daß Apple inzwischen ebenfalls Intel-Prozessoren verwendet.
[] Du verstehst die Beweggründe, sich einen Mac zuzulegen.
[] Dir ist bekannt, daß manche Modelle wie bspw. das MacBook oder der MacPro ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben - auch und gerade im Vergleich mit Wintel-Konkurrenten.

Arroganz gepaart mit Unwissenheit ist eine schlechte Kombination!

Ich arbeite sowohl mit Windows (2000/XP) als auch mit OSX. Beide haben ihre Stärken und Schwächen - ich persönlich empfinde OSX allerdings deutlich eleganter, durchdachter, effizienter und mit mehr Liebe zum Detail entworfen. Ja - Eleganz und Stil sind für mich bei einem Computer(system) durchaus wichtig. Damit stehe ich auch durchaus nicht allein und ich würde mal sagen, daß die Zahl der ähnlich Denkenden eher wächst, da durch die Angleichung der technischen Basis eine Differenzierung aufgrund reiner Hardwaredaten immer schwieriger wird und dafür die Entscheidung nach persönlichem Geschmack wichtiger wird (die Autoindustrie hat das schon lange begriffen).

Was mich allerdings schon interessieren würde, ist, woran Du die "Individualität" eines Systems festmachst und vor allem, wieso das wichtig ist?! Wenn ein System mir gefällt und ich meine Arbeiten damit erledigen kann, dann ist es doch wurscht, ob ich unter Windows, OSX, Linux, AmigaOS oder [OS eigener Wahl einsetzen] arbeite. Es sei denn, ich brauche ein "individuelles System", um andere körperliche Defizite damit auszugleichen ...

Zitat:
Original von bruZard:
Was will ein Briefkastenunternehmen dagegen setzen? Embedded Systems wie das Samatha, welches gerade mal zur Digitaluhr taugt oder eine halbgare FPGA Lösung? Es ist einfach die Zeit gekommen um die Toten ruhen zu lassen, die C64 Community kann das übrigens sehr gut.


Und weil Du der Meinung bist, daß dem so sei, sind alle blöd, die auch andere Möglichkeiten sehen - oder wie? Und Du kannst das natürlich auch gut beurteilen in Deiner Funktion als Hardwarehersteller und Visionär, richtig? Bleib' mal lieber bei Deinen Webseiten und versuch' nicht, Deine hochqualifizierte Meinung als allgemeingültig hinzustellen. Das kommt nie gut an!

ALLE großen Unternehmen von heute haben gestern mal in einer Garage angefangen. Sie haben an ihre Vision geglaubt und alles gegeben, diese Wirklichkeit werden zu lassen. Einige haben es zeitweilig geschafft (wie bspw. Amiga), andere sind wiedergekehrt (wie bspw. Apple) und wieder andere haben die Zeit ihres Niedergangs noch vor sich (wie bspw. Microsoft).

Das einzig Beständige ist die Veränderung - wieso sollte nicht das Megaunternehmen von morgen heute noch in einer Garage sitzen?! Gerade in der jetzigen Zeit rasend schneller technischer Innovation ist praktisch nicht vorherzusagen, wie es in 5, 10, 20 Jahren aussehen wird - siehe die Chaostheorie!

Es kommt nur drauf an, daß jemand den Mut hat, unkonventionelle Wege zu gehen und dabei das richtige Quentchen Glück zu haben. Ganz ursprünglich ging es in diesem Thread mal um das bewußte Visionieren und das Ausloten des theoretisch Möglichen, aber Visionäre werden leider immer so lange ausgelacht, bis ihre Visionen Allgemeingut geworden sind - und dann war es natürlich jedem klar.

Dazu paßt hervorragend die Frage: Would you have invested?

http://www.museumofhoaxes.com/photos/microsoft.html

Guten Abend
Neodym

P.S.: Nicht, daß ich der derzeitig erkennbaren "Geschäftsidee" von Amiga Inc. große Erfolge zutraue, aber solch ein pauschales Schlechtmachen ohne fundiertes Wissen in Stammtischmanier gegen alles und jeden geht mir böse gegen den Strich!

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02.11.2006, 21:02 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Neodym:
>> [] Du hast Ahnung von Marktmechanismen und Marktdynamiken.

Der Markt für Betriebssysteme funktioniert aber nicht wie ein normaler Markt. In dem Bereich kommt es zu positiven Netzeffekten, die das ohnehin führende System begünstigen.

>> Der Erfolg von Apple bspw. mit dem iMac widerspricht
>> Deiner Theorie!

Du willst jetzt aber nicht ernsthaft Apple mit Amiga und Konsorten vergleichen? Davon mal abgesehen, gibt es eben für den Mac wichtige Softwarepakete, die es auch unter Windows gibt. Ohne eine gewisse Kompatibilität zu Windwos (-Programmen) dürfte kein System eine Chance haben, nennenswerte Marktanteile zu erobern.

Ciao,
Andreas.

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02.11.2006, 23:30 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Neodym:

Geht das auch ohne die ganz persönlichen, kleinen Gemeinheiten?

Ich meine, wer nicht über Dein Wissen verfügt, ist nur deswegen auch nicht zwangsläufig beschränkt. Man kann auch nicht ständig völlig politisch korrekt Argumentieren, weil halt manchmal auch Emotionen eine große Rolle spielen. In bruZards Text schwingt eine gehörige Portion Enttäuschung mit. Und bei Dir werde ich nun nicht so recht klar, ob Du nicht einfach nur erlerntes Wissen abrufst, dabei aber selbst nicht so recht an dessen Absoludität glauben magst. Na ja, und der Erfolg von Windows widerspricht doch eigentlich allem, was man so über "Marktmechanismen und Marktdynamiken" irgendwann mal gelernt hat und bestätigt nur eine Theorie: Der Mensch als solcher ist faul und bequem. ;)

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03.11.2006, 00:22 Uhr

Neodym
Posts: 487
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Zitat:
Original von Andreas_B:
@Neodym:
>> [] Du hast Ahnung von Marktmechanismen und Marktdynamiken.

Der Markt für Betriebssysteme funktioniert aber nicht wie ein normaler Markt. In dem Bereich kommt es zu positiven Netzeffekten, die das ohnehin führende System begünstigen.


Kurzfristig gebe ich Dir recht. Langfristig ist auch ein Markt für Betriebssysteme nur ein normaler Markt. In den 80ern war bspw. der C64 das dominierende System, dann kamen Amiga und Atari und schließlich Windows. Gut - anfangs war der Markt neu und sehr dynamisch und inzwischen ist er sicherlich deutlich gesättigter. Ich bin aber überzeugt, daß beim nächsten technischen Quantensprung die Karten völlig neu gemischt werden.

Schon die Tatsache, daß OSX überhaupt so einen Erfolg hat (und auch Linux in diesem Zusammenhang, auch wenn das kein rein kommerzielles OS ist), nachdem Ende der 90er Windows als absolut marktbeherrschend angesehen wurde, ist IMHO der Beweis dafür, daß der Markt sich nachwievor bewegt!

Zitat:
Original von Andreas_B:
>> Der Erfolg von Apple bspw. mit dem iMac widerspricht
>> Deiner Theorie!

Du willst jetzt aber nicht ernsthaft Apple mit Amiga und Konsorten vergleichen?

Ich bin auf die Behauptung eingegangen, daß in 2006 ein System, welches teilweise teurer ist als die Konkurrenz und zudem nicht wirklich direkt kompatibel, trotzdem verkaufbar ist. Dies hatte der Originalposter als unmöglich angesehen.

Zitat:
Original von Andreas_B:
Davon mal abgesehen, gibt es eben für den Mac wichtige Softwarepakete, die es auch unter Windows gibt. Ohne eine gewisse Kompatibilität zu Windwos (-Programmen) dürfte kein System eine Chance haben, nennenswerte Marktanteile zu erobern.


Das mag im Moment noch teilweise gültig sein, aber der Trend geht auch im Officebereich weg von proprietären Formaten hin zu offenen Standards (bspw. XML-basierend). Die benötigte Kompatibilität beschränkt sich also maximal auf die Dokumente und das dürfte bei offenen Standards nicht das Problem darstellen.
Da mangelt es eher schon an Programmierern und vielleicht dem einen oder anderen besonderen Feature, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Sofern das gegeben ist, sehe ich auch in 2007 und darüberhinaus Chancen für Nischenanbieter, sich zu behaupten und sogar zu wachsen!

Anders ausgedrückt: Mit einem halbwegs modernen Browser und einem Officepaket (was ist eigentlich aus Calamus/Papyrus geworden?) zu einem halbwegs konkurrenzfähigen Preis hätte IMHO auch eine heutige Amiga-Plattform eine Überlebensnische - man müßte eben sehen, welche USP (unique selling points) diese Plattform böte und sie entsprechend vermarkten.

Gruß
Neodym

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03.11.2006, 00:54 Uhr

Neodym
Posts: 487
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
@Neodym:

Geht das auch ohne die ganz persönlichen, kleinen Gemeinheiten?


Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus... Ich lasse mich nicht gern als "Nerd" beschimpfen, weil ich einen Mac nutze und sogar gut finde!

Zitat:
Original von Maja:
Ich meine, wer nicht über Dein Wissen verfügt, ist nur deswegen auch nicht zwangsläufig beschränkt. Man kann auch nicht ständig völlig politisch korrekt Argumentieren, weil halt manchmal auch Emotionen eine große Rolle spielen. In bruZards Text schwingt eine gehörige Portion Enttäuschung mit.


Ich bin auch enttäuscht. Trotzdem beschimpfe ich Amiga-Fans von heute bspw. nicht als unverbesserliche Retro-Spinner... Das hat meiner Meinung nach weniger was mit "political correctness" zu tun, als mit schlichter Höflichkeit, Respekt und Toleranz im Umgang miteinander. Klar - gelingt mir auch nicht immer, aber dann kriege ich eben auch meine Prügel dafür und muß die wegstecken (können)...

Zitat:
Original von Maja:
Und bei Dir werde ich nun nicht so recht klar, ob Du nicht einfach nur erlerntes Wissen abrufst, dabei aber selbst nicht so recht an dessen Absoludität glauben magst. Na ja, und der Erfolg von Windows widerspricht doch eigentlich allem, was man so über "Marktmechanismen und Marktdynamiken" irgendwann mal gelernt hat und bestätigt nur eine Theorie: Der Mensch als solcher ist faul und bequem. ;)


Ich glaube, da unterschätzt Du den Menschen ^^

Windows hatte in einer Zeit des Umbruchs (von 16bit-Architektur auf 32bit) die Führungsposition erobert (z.T. durch fragwürdige Praktiken) und muß diese jetzt verteidigen - was ungleich schwieriger ist! Auch die größten Reiche zerfallen im Lauf der Zeit - das scheint durch den Faktor Mensch schlicht systemimmanent zu sein!

Ich glaube zudem, daß User heutzutage informierter sind als früher und Dinge kritischer hinterfragen. Da ist es für Windows nicht gerade förderlich, daß Vista ein Mehrfaches der Hardwareleistung fordert, ohne daß ein direkter Vorteil und Fortschritt gegenüber XP offensichtlich wäre. Da kommt dann das o.g. Verteidigen der Führungsposition. Wenn ein OSX eine vergleichbare Leistung bspw. deutlich ressourcenschonender schafft oder ein Linux deutlich kostensparender, dann muß man von den Erfolgen der Vergangenheit zehren. Die strikte Haltung Microsofts bezüglich DRM oder neuerdings auch Schwarzkopien von Windows ist dann ebenfalls nicht gerade förderlich. Und dann ist zu allem Unglück für Microsoft Vista zum Weihnachtsgeschäft nicht verfügbar. Nun gut - dann könnten wir doch vielleicht mal 'nen Mac unter den Weihnachtsbaum legen - man liest ja viel Gutes darüber... So können Kleinigkeiten eine große Wirkung haben.

Sicherlich wird es auch weiter genügend faule und bequeme Menschen geben, die sich freuen, daß ihr Blödmarktrechner einfach läuft, aber nur, solange "der nette Nachbarsjunge" die benötigte Software auch umsonst besorgen kann und "der liebe Schwiegersohn" bei Problemen jederzeit telefonisch erreichbar ist. Und selbst dann hat sich die Virenproblematik aufgrund der jahrelangen OS-Monokultur inzwischen auch bei Otto-Normal-User herumgesprochen und es wird nach Alternativen geschaut. Damit haben wir dann wieder einen Wettbewerb am Markt, der im Endeffekt positiv ist (egal wie klein - auf jeden Fall positiver als ein Monopol).

Ich glaube also nachwievor an Marktmechanismen (was nicht zwingend heißt, daß ich sie blind gutheiße - insbesondere, wenn der Mensch als solcher dabei unter die Räder kommt!). Nur sind diese eben manchmal langfristiger Natur - was bei der Rasanz der Entwicklung im IT-Sektor gerne in Vergessenheit gerät.

Und sollte es Apple irgendwann einmal tatsächlich gelingen, mit OSX die Marktführerschaft zu erobern, wird auch Apple Fehler machen und damit für die Konkurrenz angreifbar werden. Vielleicht verschlafen sie Trends wie bspw. bionische Computer oder dergleichen und irgendein bis dato unbekanntes OS bringt zur richtigen Zeit die richtigen Features... das richtige Paket eben. Das könnte durchaus auch Amiga sein - warum nicht...

Gute Nacht
Neodym

P.S.: Vielleicht muß man gar nicht so weit schauen - mit den aufkommenden Multicore-CPUs spielt bspw. deren native Unterstützung durch das OS eine immer wichtigere Rolle. Es bleibt also spannend ;)

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03.11.2006, 01:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Neodym:

Bis jetzt hat Dich hier noch niemand persönlich angegriffen. Es scheint, als seien die Häute derzeit allgemein sehr dünn und die Gemüter warten nur darauf, einen Grund zu finden, Dampf abzulassen. Und damit das endlich gelingt, wird halt fleißig hineininterpretiert und dann draufgehauen.

Du schreibst hier viel über das, wie es theoretisch funktionieren könnte. Nichts anderes tun die anderen. Was auch der Sinn dieses Threads ist. Einige glauben halt, dass es gar nicht funktionieren kann. Einen Beweis für den Wahrheitsgehalt irgendeiner Aussage hier werden wir nicht bekommen, bevor es nichts gibt, was sich vermarkten ließe.

In zwei Punkten muss ich Deine Aussagen leider relativieren. So viel Bewegung ist in diesem Markt nicht, wie Du es offenbar gern hättest. Was Mac/Linux an Boden gewinnen, ist im Grunde nicht der Rede wert. Ohne das in irgendeiner Weise bewerten zu wollen; daran wird sich in absehbarer Zeit kaum etwas ändern, gerade weil beide keinen Quantensprung darstellen. Da gibt es drei BS, die sich in Sachen Features gegenseitig hinterherrennen. Na und? Da muss ich nicht umsteigen. Brauch nur warten, bis das von mir genutze mal wieder anschließt oder meinetwegen auch anfängt. Mir kann das egal sein. Ich hab jetzt schon mehr Features zur Verfügung, als ich wirklich brauche.

Linux ist längst kein rein nicht-kommerzielle Produkt mehr. Die Mehrheit lernt Linux anhand einer kommerziellen Distritbution kennen. Da kann das BS ansich gern 1000 Mal nicht-kommerzieller Natur sein. Am Ende bleibt, dass die Leute dafür bezahlen, Linux auf ihre Rechner zu bekommen. Was glaubst Du, was es Die interessiert, ob Linux selbst nun kommerziell ist oder nicht?

Lanfristig könnte es durchaus sein, dass Windows irgendwann mal wird anfangen müssen in die zweite Reihe zu rücken. Ich frag mich bloß, wie uns oder dem Amiga das heute weiterhilft. Als Nische hat der sicherlich noch seine Chance. Auf nennenswerte Marktanteile zu hoffen ist jedoch zumindest recht blauäugig. Nichts anderes bringen die Kritiker hier zum Ausdruck und Du selbst hast das bereits bestätigt.

Sich darüber so zu fetzen und an die Gurgel zu gehen, ist allerdings schon ein wenig grotesk. Das kommt nie gut. Entschuldige, wenn ich das so deutlich ausdrücke.

"Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär mein Vater Millionär."

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03.11.2006, 09:00 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Maja:
>> und der Erfolg von Windows widerspricht doch eigentlich allem,
>> was man so über "Marktmechanismen und Marktdynamiken"
>> irgendwann mal gelernt hat

Also eigentlich nicht. Der Erfolg von Windows bestätigt alles, was ich bisher über positive Netzeffekte gelernt habe ;)
Im Internet sind die klassischen Marktmechanismen teilweise nicht gültig, sondern verkehren sich sogar ins Gegenteil: Masse verdrängt Knappheit als Wertquelle.

@Neodym
>> Langfristig ist auch ein Markt für Betriebssysteme nur
>> ein normaler Markt.

Das bleibt abzuwarten. Die bisherige Entwicklung spricht eher dagegen.

>> Schon die Tatsache, daß OSX überhaupt so einen Erfolg
>> hat (und auch Linux in diesem Zusammenhang, auch wenn
>> das kein rein kommerzielles OS ist

Also die paar Prozentpunkte, die das MacOS X hat sind ja nun so dolle nicht und Linux spielt im Heimbereich ja nun wirklich kaum eine Rolle. Alles noch im Rahmen des Toleranzbereichs ;)

>> trotzdem verkaufbar ist. Dies hatte der Originalposter
>> als unmöglich angesehen.

Ich eben auch. Ohne Kompatibilität zu Windows (zumindest in wichtigen Formaten) würde doch kaum einer einen Mac nutzen.

>> Mit einem halbwegs modernen Browser und einem Officepaket
>> [...] zu einem halbwegs konkurrenzfähigen Preis hätte
>> IMHO auch eine heutige Amiga-Plattform eine Überlebensnische

Also irgendetwas müsste das AmigaOS schon _mehr_ bieten und nicht nur _auch_ haben. Aber natürlich wären die Chancen damit immernoch um ein Vielfaches höher als der Schrott der uns momentan als Amiga-Nachfolger präsentiert wird.

>> was ist eigentlich aus Calamus/Papyrus geworden?

Also AFAIK ist Papyrus fertig und kaufbar und so verbuggt, dass es praktisch unbenutzbar ist (ist der Eindruck, den ich aufgrund von Forenbeiträgen bekommen habe).

Ciao,
Andreas.

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03.11.2006, 11:12 Uhr

aPEX
Posts: 4692
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Ihr solltet bei eurer Diskussion vielleicht auch beachten das es Leute wie mich gibt. :)

Ich hasse Windows, lebe aber damit, werde aber immer nach einem Strohhalm greifen um nicht an meinem PC zu sitzen... nach 5 Jahren Windows und PC-Hardware tweaken ist es mir extrem langweilig damit geworden... deswegen fing ich wieder an mit den Amigas zu spielen.

Ein Bekannter hat 3 oder 4 Pegs daheim, als Server, zum arbeiten, zum rumspielen mit MOS und vorallem LinuxPPC. Dem kommt z.B. nie, wie sagt er so schön, WintelHardware ins Haus.

Und Freaks wie mich gibt es noch viel, viel mehr, die meisten haben es nur schon aufgegeben sich in Foren zu verteidigen warum sie sich so beschissene Hardware und so miese Betriebssysteme ohne Zukunft anzutun, statt lieb und brav die PC-Industrie und deren kranke Auswüchse zu unterstützen. :D

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03.11.2006, 12:17 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@aPEX:
>> Und Freaks wie mich gibt es noch viel, viel mehr

Mag sein, sind aber unter dem Strich immernoch viel, viel zu wenig. Tatsache ist einfach, dass es die meisten nicht im Geringsten interessiert, welcher Prozessor in Ihrem Rechner werkelt und selbst welches Betriebssystem er verwendet dürfte den meisten ziemlich egal sein. Von den mir bekannten "Otto-Normal-Usern" ist kein einziger dabei, den das Betriebssystem an sich sonderlich interessiert. Mich hat seinerzeit auch weder der Prozessor, noch das Betriebssystem sonderlich interessiert.

Ciao,
Andreas.

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03.11.2006, 12:37 Uhr

Wirbel
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Zitat:
Original von bruZard:

Der AMIGA hat keinerlei Zukunft, der Markt ist aufgeteilt und gesättigt.



Das ist, mit Verlaub, Schmarrn! Wenn ich eben heise.de zitieren darf:

"Für die 6- bis 13-jährigen Kinder in Deutschland gehören Computer und das Internet mittlerweile fast schon zum Alltag. Zwei Drittel der Haushalte, in denen Kinder aufwachsen, verfügen mittlerweile über mindestens einen Computer. 47 Prozent der Haushalte haben außerdem auch einen Internet-Zugang."

Das mag für Dich als Computerprofi vielleicht ein Anlaß sein, die Flinte ins Korn zu werfen ("der Markt ist aufgeteilt und gesättigt"), aber für mich als Marketingprofi heißt das im Umkehrschluß immer noch, daß ein Drittel aller Haushalte mit Kindern immer noch keinen Computer besitzen und somit potentielle Kunden sind! Und bei ~ 30 Mio. Haushalten insgesamt in Deutschland sind das einfach bis zu 10 Millionen! Mag für Dich den Aufwand nicht wert sein, für mich wären schon 10 Tausend ein Markt, derr genug Potential bietet, um darin zu investieren.

Wenn ich mir jetzt zusätzlich mal noch eine Umfrage aus der "ComputerBild" ins Gedächtnis rufe, laut der etwa ein Drittel aller PC-Besitzer angeben, ihren Computer nicht richtig bedienen zu können, errechne ich mir daraus ein weiteres Marktpotential von mind. 6 Millionen Haushalten.

Und dann hätten wir ja auch noch all die Hausuhalte ohne Kinder, die bisher noch gar nicht berücksichtigt wurden...

Ich könnte jetzt noch anfangen, die fehlenden 53% Haushalte ohne Internetanschluß akquirieren zu wollen, aber ich möchte hier nicht mit schwindelerregenden Zahlen jonglieren ;)

So, und jetzt, lieber bruZard, erklär mir doch nochmal die Mär vom "aufgeteilten und gesättigten Markt" :)


--
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03.11.2006, 12:48 Uhr

Andreas_B
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@Wirbel:
Wenn Du denen dann aber einen Rechner verkaufen möchtest, der weder mit Linux, MacOS, noch mit Windows läuft, dann wird Deine Marketingoffensive wohl ein schnelles Ende finden, oder glaubst Du, diejenigen, die noch keinen Rechner haben sind alles Computerfreaks, die gängige Lösungen meiden wie der Teufel das Weihwasser?
Also zumindest wenn man nur die Betriebssysteme betrachtet, halte ich den Ausdruck vom "aufgeteilten" Markt für zutreffend. Beim "gesättigt" wäre ich auch etwas vorsichtiger.

Ciao,
Andreas.

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03.11.2006, 12:51 Uhr

Wirbel
Posts: 357
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Also ich kenne momentan noch keine "gängige Lösung"...
--
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03.11.2006, 15:00 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@aPEX:

> Ihr solltet bei eurer Diskussion vielleicht auch beachten das es Leute wie mich gibt. :)

Das tun wir. Es wurde und wird für das Prinzip Amiga eine Chance als Nischenlösung gesehen. Es wird allerdings angezweifelt, dass dafür eine Chance auf nennenswerte Marktanteile besteht. Na ja, und das wirst auch Du nicht wirklich anzweifeln können, wenn Du mal ehrlich bist, die Emotionen mal beiseite lässt und es objektiv betrachtest.

> Ich hasse Windows, lebe aber damit, werde aber immer nach einem
> Strohhalm greifen um nicht an meinem PC zu sitzen...

Die meisten behalten sich Gefühle für lebende Wesen vor. ;)

> ... nach 5 Jahren Windows und PC-Hardware tweaken ist es mir extrem
> langweilig damit geworden... deswegen fing ich wieder an mit den
> Amigas zu spielen.

Eben, zu spielen.... Freaks wie Du (das ist nicht abwertend gemeint), sollten in ihrer Argumentation vielleicht auch realisieren, dass für die allermeisten Computer nur ein Werkzeug darstellen. Die wollen mit dem Rechner etwas machen können, nicht am Rechner selbst.

Du gehtst in Hardwarebastelleien, Softwarekonfiguration und dem Verhübschen und Erweitern der WB mit diversen Patches, Hacks und Zusatztools auf. Das ist völlig in Ordnung, weil Du Deinen Spaß dabei hast. Doch ist der Computer selbst für die meisten anderen nun mal nicht der Sinn der Sache, sondern Dinge wie Internet, Bild- und Videobearbeitung. Und das spielt es nur in sofern eine Rolle, welches BS auf dem Computer läuft, so lange es genug leicht verfügbare Software für dieses BS gibt, welche diese Aufgaben möglichst umfangreich, komfortabel und problemlos erfüllt.

Man kanns mit Autos vergleichen. Wer einfach nur von A nach B will, dem ist es egal mit welcher Marke er fährt, hauptsache Komfort und Preis stimmen. Der Opel-Fan wird nur mit seinem getunten Opel von A nach B fahren. Nicht unbedingt, weil Opel so viel besser wäre als andere Marken, sondern vielleicht nur, weil sein erstes Auto rein zufällig ein Opel war.

> Und Freaks wie mich gibt es noch viel, viel mehr, die meisten haben
> es nur schon aufgegeben sich in Foren zu verteidigen warum sie sich
> so beschissene Hardware und so miese Betriebssysteme ohne Zukunft
> anzutun, statt lieb und brav die PC-Industrie und deren kranke
> Auswüchse zu unterstützen. :D

Hm... Gegen was oder wen, weshalb "verteidigen"? Was beschissen und mies ist, liegt allein im Auge des betrachters. Was mich betrifft, habe ich nie irgendwas bei Amiga mit solchen Bewertungen belegt. Diese Sachen sind nicht mehr up-to-date. Das ist aber auch schon alles. Wer daran Spaß hat und sich dmait beschäftigt, der möge das tun, was ihm Spaß macht. So wie ich das Recht habe, auch selbst zu entscheiden, ohne das mich jemand wegen meiner Entscheidung versucht zu diskriminieren. Denn genau so wie Du, möchte ich nicht auf das von mir verwendete Computer-System reduziert werden.

Vielleicht einfach mal nicht immer so tun, als würde irgendwer irgendwem was wegnehmen wollen, nur weil die Ansichten unterschiedlich sind.

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04.11.2006, 12:20 Uhr

Wirbel
Posts: 357
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Ich hätte es ja echt nie für möglich gehalten, daß ich sowas mal zu 'ner Frau sagen würde oder könnte :D , aber Maja - ich glaube, wenigestens wir verstehen uns! :P
--
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04.11.2006, 15:55 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Lanfristig könnte es durchaus sein, dass Windows irgendwann mal wird anfangen müssen in die zweite Reihe zu rücken. Ich frag mich bloß, wie uns oder dem Amiga das heute weiterhilft.

Es hilft mit Sicherheit nicht, wenn ein Marktführer durch einen anderen ersetzt wird. Aber das wird auch kaum passieren. Die Koexistenz zweier Systeme kann dagegen durchaus positive Effekte für Nischensysteme haben, weil die Bedeutung von systemunabhängigen Standards weiter steigt.

Wenn man sich die Kompatiblität von Webseiten bezügl. IExplorer und FireFox ansieht, sieht man, dass die strikte Einhaltung der Html/CSS/etc. Standards immer mehr Bedeutung bekommt. Vergleicht man das mit der Zeit, in der im Wochentakt eigene Browser-spezifische Erweiterungen veröffentlicht wurden, wird klar, dass die Implementierung eines eigenen Browsers für ein Nischensystem heute deutlich einfacher geworden ist.

Leider immer noch nicht einfach genug für die Größenordnung der Amiga-Nische.

Aber das nur als Beispiel.
Zitat:
Original von Andreas_B:
Also eigentlich nicht. Der Erfolg von Windows bestätigt alles, was ich bisher über positive Netzeffekte gelernt habe ;)
Im Internet sind die klassischen Marktmechanismen teilweise nicht gültig, sondern verkehren sich sogar ins Gegenteil: Masse verdrängt Knappheit als Wertquelle.


Ich dachte immer, dass die Effekte durchaus zu den klassischen Marktmechanismen gehören, zumindest wenn man über Adam Smith und die irrige Annahme, dass Menschen immer rational handeln, hinausgeht.

Schließlich kaufen Menschen ja auch die Aktien, die gerade steigen und nicht die, die gerade günstig sind. Und sie kaufen die Musik-CDs, die sie so toll finden, weil die anderen sie gerade toll finden. Und sie kaufen die Jumbo-Packung, ohne nachzusehen, ob der Preis pro Mengeneinheit wirklich günstiger als bei der kleinen Packung ist.

Und VHS hat sich gegenüber den anderen Videosystemen durchgesetzt, auch ohne Internet. Aber gleicher Mechanismus wie bei Windows...

mfg
--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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04.11.2006, 18:52 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Holger:
Ich habe doch nicht geschrieben, dass diese Effekte auch nirgendwo anders auftreten können! Das besondere ist aber, dass das Verhalten durchaus rational ist. Da passt Dein VHS-Beispiel am Besten: Je mehr Leute sich für VHS entscheiden, desto mehr Filme und Zusatzprodukte erschienen dafür und dadurch wurde es noch interessanter, sich für VHS zu entscheiden.
Das Beispiel der Musik-CD passt nur bedingt, weil der Nutzen in sofern steigt, als das man "mitreden" kann, aber bei der Jumbo-Packung passt es garnicht. Oder meinst Du der Nutzen für den Käufer steigt an, je mehr Leute sich eine Jumbo-Packung kaufen?
Aber _normalerweise_ (="in der Regel") ist es doch wohl so, dass Knappheit die Wertquelle ist.

>> zumindest wenn man über Adam Smith und die irrige
>> Annahme, dass Menschen immer rational handeln, hinausgeht.

Tja, das besondere an den positiven Netzeffekten ist aber, dass das Verhalten eben rational ist! Je mehr Menschen ein und das selbe Betriebssystem nutzen, desto mehr Software wird dafür entwickelt, was den Nutzen weiter steigen lässt. Ähnliches gilt beispielsweise auch für Online-Auktionen. Je mehr daran teilnehmen, desto höher wird der Nutzen.

Ciao,
Andreas.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_B am 04.11.2006 um 18:55 Uhr geändert. ]

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04.11.2006, 19:40 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Wirbel:

Hehe, jetzt machst Du mir Angst. ;)

@Holger:

> Es hilft mit Sicherheit nicht, wenn ein Marktführer durch einen
> anderen ersetzt wird. Aber das wird auch kaum passieren. Die
> Koexistenz zweier Systeme kann dagegen durchaus positive Effekte
> für Nischensysteme haben, weil die Bedeutung von systemunabhängigen
> Standards weiter steigt.

Im Prinzip richtig.

> Wenn man sich die Kompatiblität von Webseiten bezügl. IExplorer und
> FireFox ansieht, sieht man, dass die strikte Einhaltung der
> Html/CSS/etc. Standards immer mehr Bedeutung bekommt. Vergleicht
> man das mit der Zeit, in der im Wochentakt eigene Browser-
> spezifische Erweiterungen veröffentlicht wurden, wird klar, dass
> die Implementierung eines eigenen Browsers für ein Nischensystem
> heute deutlich einfacher geworden ist.

Korrekt. Es muss gewisse Standardd geben, die systemübergreifend berücksichtigt werden. Mit allzu sturer Standardisierung bis auf jeden I-Punkt verkehrt sich der positive Effekt auf die allgemeinen Chancen als kommerzieller Anbieter Fuss zu fassen ins Gegenteil. Darum ist zu all den Standards auch eine gewisse Lockerheit im Umgang damit notwendig. Standards sollten nicht als in Stein gemeißelte Dogmas betrachtet werden, sondern als Richtschnur, wie man was realisieren sollte, damit möglichst viele das Ergebnis nutzen können. Um beim Beispiel Internet zu bleiben. Es sollten nicht so weit gehen, dass Browser einen Web-Shop nicht darstellen, nur weil da ein paar Tags nicht völlig korrekt gesetzt wurden oder vielleicht kein sonderlich sauberer Stil streng gemäß W3C angewendet wurde. Ist nun mal nicht jeder ein "gelernter" Web-Designer. Trotzdem ist das Internet für alle da. Und alle sollten es nutzen können, aktiv und apassiv, ohne dafür einen Hochschulabschluss erwerben zu müssen.

Ob nun jede Seite in jedem Browser absolut identisch aussieht, ist überwiegen eher weniger interessant für die reinen Nutzer.

Na ja, und was die Plugins betrifft, da gibt es heute auch schon Standards. Wie das Kind nun heißt, ist dabei eigentlich egal. Wichtig ist nur, dass alle im Großen und Ganzen dasgleiche Resultat bringen.

> Schließlich kaufen Menschen ja auch die Aktien, die gerade steigen
> und nicht die, die gerade günstig sind.

Okay, wenn keiner Aktien verkaufen oder kaufen würde, würde sich der "Markt" gar nicht bewegen. Die Börse ist spätestens seit dem Hinz und Kunz glauben darf, mit Aktien ohne eigene Anstrengung sicher reich werden zu können, eigentlich nicht mehr mit einem Markt zu vergleichen. Das hat inzwischen mehr schon den Charakter eines globalen Wettbüros. Von Rationalität oder gar rationalen Werten gibts da selten eine Spur. Der steigt doch glatt mal kurz der Wert eines Unternehmens, weil die ihre Kundendateien und KnowHow verscherbelt haben. Und schon stimmt der Quartalsbericht wieder. Wäre doch ulkig, wenns nicht so trauig wäre.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 04.11.2006 um 20:56 Uhr geändert. ]

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