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amiga-news.de Forum > Programmierung > Prozessor bevormunden [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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12.10.2006, 15:10 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Hallo zusammen,

ich trage mal wieder ein geschäftliches Problem zu euch:
Wir haben hier Boards mit einem 68020 drauf, und wir haben einen Emulator für einen 68020. So weit, so gut.

Dummerweise sind die Prozzis auf unseren Boards im SO-Gehäuse und fest aufgelötet. Wenn man also mit dem Emulator auf ein gebrauchtes Board losgehen will, hat man ein Problem...

Jetzt wissen wir ja aber alle, daß es bei Amigas recht gebräuchlich ist eine Turbokarte einzustecken, die dem originalen Prozessor die Arbeit wegnimmt und dem neuen Prozessor zuführt. Weiß hier zufällig jemand, wie das gemacht wird? Die Prozessoren laufen ja nicht beide, oder?

Es wär' praktisch, wenn wir dieses Prinzip bei unseren Boards auch anwenden könnten. So wie's jetzt ist, haben wir zwei spezielle Boards, die statt des Prozessors einen speziellen Sockel haben, wo der Emulator dann 'reinpaßt. Zur Fehlersuche an einem angeblich defekten Board nützt das aber herzlich wenig.
--
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12.10.2006, 16:35 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Wenn ich mich nicht ganz irre, ist diese Fähigkeit, die eingebaute CPU durch die auf der Turbokarte zu ersetzen, ein Feature der Amiga-Architektur bzw. des verwendeten Protokolls. (Zum Beispiel ist das beim A600 ja nicht möglich.)

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12.10.2006, 16:45 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Wieso lötet ihr das Teil nicht einfach aus?

bye, ylf

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12.10.2006, 17:39 Uhr

Geri
Posts: 138
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Ich kenn' mich zwar nicht so gut aus mit den 68k Prozessoren, aber eigentlich sollte es reichen das HALT Pin des Prozessors zu forcen bzw. zu aktivieren. Damit stellt sich der Prozessor quasi tot und führt keine weiteren Buszugriffe mehr durch.

--
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13.10.2006, 09:44 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Geri:
Ich kenn' mich zwar nicht so gut aus mit den 68k Prozessoren, aber eigentlich sollte es reichen das HALT Pin des Prozessors zu forcen bzw. zu aktivieren. Damit stellt sich der Prozessor quasi tot und führt keine weiteren Buszugriffe mehr durch.

8o Ach so? Ich kannte den HALT-Pin bisher nur als Ausgang? Zumindest sitzt da bei uns eine LED, die anzeigt wenn er keinen Bock mehr hat ...

Zitat:
Original von ylf:
Wieso lötet ihr das Teil nicht einfach aus?

Weil

a) nicht jedem so feines Löten so leicht fällt wie dir. Üblicherweise lassen wir löten. D.h., niemand bei uns im Haus ist darin wirklich geübt, geschweige denn hätten wir geeignetes Equipment.

b) das Board dann nicht mehr in dem Zustand ist, in dem der Fehler aufgetreten ist und schließlich

c) ich den Emulator dann erst wieder nicht kontaktieren kann. Dann muß nämlich erst mal ein passender Sockel aufgelötet werden, an dem man den Emulator anschließen kann.
--
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13.10.2006, 15:45 Uhr

Geri
Posts: 138
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Ach so? Ich kannte den HALT-Pin bisher nur als Ausgang? Zumindest sitzt da bei uns eine LED, die anzeigt wenn er keinen Bock mehr hat ...


Guckst du hier:

Zitat:
Aus dem MC68020 User Manual:
Halt (HALT)
The assertion of this bidirectional open-drain signal indicates that the processor should suspend bus activity or, when used with BERR, that the processor should retry the current cycle.

--
Southtyrolean Amiga user since 1989!

- A1 Linux kernel developer -

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13.10.2006, 23:48 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von ylf:
Wieso lötet ihr das Teil nicht einfach aus?

Weil

a) nicht jedem so feines Löten so leicht fällt wie dir. Üblicherweise lassen wir löten. D.h., niemand bei uns im Haus ist darin wirklich geübt, geschweige denn hätten wir geeignetes Equipment.

b) das Board dann nicht mehr in dem Zustand ist, in dem der Fehler aufgetreten ist und schließlich

c) ich den Emulator dann erst wieder nicht kontaktieren kann. Dann muß nämlich erst mal ein passender Sockel aufgelötet werden, an dem man den Emulator anschließen kann.
--
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Naja, ich bin davon ausgegangen, wer sich mit derartigen abgibt, hat auch die entsprechenden Möglichkeiten.

Laß mich raten, ihr seid ein Haufen Software-Ingenieure mit jeweils zwei linken Händen ...

Wenn ihr einen In-Ciruit-Emulator habt, muß der logischerweise auch in die Schaltung rein. Einfach Draufpappen ist nicht. Stellt sich auch die Frage, inwieweit man in das Bestehende Design eingreifen kann, um ggf. Prozessor oder Bus zu deaktivieren. Moderene Prozessoren/Microcontroller haben eine Debugging-Schnittstelle, Stichwort JTAG. Ich glaube der 68020 gehört noch nicht dazu.
Alternativ wäre auch ein Logic-Analyser hilfreich.
Kommt natürlich auch darauf an, was für ein Problem ihr habt.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche.

bye, ylf

[ Dieser Beitrag wurde von ylf am 14.10.2006 um 09:55 Uhr geändert. ]

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16.10.2006, 09:34 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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@Geri:
Stimmt, jetzt hab' ich's auch gelesen ...


@ylf:
Glaubst du Microsoft hat einen Lötkolben im Haus? :D
Es stellt sich halt immer die Frage, wie weit man "die entsprechenden Möglichkeiten" treiben will. Selbst wenn wir eine eigene Fertigung hätten für unsere Boards würde uns das für diesen Zweck nicht so richtig viel nützen...

Deine Ausführungen zum Emulator versteh' ich dafür nicht so ganz:
Der Emulator emuliert den Prozessor, also muß ich den Prozessor durch den Emulator ersetzen. Insofern ist er also in der Schaltung drin. Wieso sollte ich weiter in das bestehende Design eingreifen müssen?

P.S.: Wir sind ein Haufen Softwareingenieure mit mindestens zwei linken Händen pro Arm! ;)
--
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[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 16.10.2006 um 09:35 Uhr geändert. ]

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16.10.2006, 18:42 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von DrNOP:
@ylf:
Glaubst du Microsoft hat einen Lötkolben im Haus? :D

Nein, aber die bauen ja auch keine Hardware selbst und messen nicht in ihr herum, zumindest nicht in der Form, daß sie einen In-Cicruit-Emulator für Intel/AMD-Prozessoren in ein Mainboard stecken, um einen Bug in Windows zu suchen. :lach:

Zitat:
Deine Ausführungen zum Emulator versteh' ich dafür nicht so ganz:
Der Emulator emuliert den Prozessor, also muß ich den Prozessor durch den Emulator ersetzen. Insofern ist er also in der Schaltung drin. Wieso sollte ich weiter in das bestehende Design eingreifen müssen?

Das bezog sich auf deine Idee, den Prozessor zu deaktivieren.
Mal angenommen, dies ginge, dann wäre der Königsweg ein Jumper, den man umsteckt. Und im ungünstisten Fall müßte eine Leiterbahn durchtrennt werden und auf ein anderen Pegel gelegt werden. Das meinte ich mit "ins Design" eingreifen.

bye, ylf

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17.10.2006, 10:03 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von ylf:
Das bezog sich auf deine Idee, den Prozessor zu deaktivieren.

Das ist ja nicht meine Idee. Hattest du mal einen Amiga 1200?
--
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17.10.2006, 17:28 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von ylf:
Das bezog sich auf deine Idee, den Prozessor zu deaktivieren.

Das ist ja nicht meine Idee. Hattest du mal einen Amiga 1200?
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Mein A1200 steht rechts neben mir unterm Tisch. ;)

bye, ylf

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