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amiga-news.de Forum > Get a Life > GaL: EMAIL-Konto nur noch gegen PAusweis? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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15.11.2006, 14:22 Uhr

hjoerg
Posts: 3853
Nutzer
Jetzt wird es langsam ernst, wurden früher in China Webuser überwacht,
war das menschenfeindlich und undemokratisch. Heute lauten die Thesen etwas anderst:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/81066/from/atom10
--
by WinUAE
hjörg :dance2:
Nethands
(Bild) http://hjoerg.homepage.t-online.de/thumb.html

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15.11.2006, 14:41 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
@hjoerg:

Jo ... da werde ich schon kriminell, wenn ich meinen
Gildenmitgliedern eine Email auf unserer Gildenhomepage
einrichte ohne deren wahre Identität zu prüfen oder was ?

Ich bin ja auch für Überwachung, denn das schafft IT-Arbeitsplätze ...
aber irgendwann gehts doch zu weit :/
--
(Bild) http://my.morphosi.net/
morphos

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15.11.2006, 18:13 Uhr

MaikG
Posts: 5172
Nutzer
Also für Emails muss das nicht sein, vor allem weiss man ja nicht
was randanbieter mit meinen Personalausweiss so alles machen.
Für Ebay sollte das jedoch unbedingt eingeführt werden, kenne jemand
mit 5 Verschidene Namen dort, dann noch 2 gelöschte. Zum Hochbieten und
so.

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15.11.2006, 20:02 Uhr

xig0
Posts: 170
Nutzer
@MaikG:

> Für Ebay sollte das jedoch unbedingt eingeführt werden,
> kenne jemand mit 5 Verschidene Namen dort, dann noch 2
> gelöschte.

Na das hat doch wohl eher was mit den ebay-AGBs zutun. Zumal
das seitens dieser AGBs (und m.E.) auch völlig legitim ist.

> Zum Hochbieten und so.

Pushen ist asozial. Andererseits: Wer sich auf Bietgefechte einläßt
anstatt seinen eigenen Preis abzugeben, ist selber schuld. :sleep:

Davon mal abgesehen, wer möchte mich daran hindern, einen
Email-Account in Italien, Spanien oder Russland aufzumachen?



--
I'm :boing: n this earth - n :boing: t in it!

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15.11.2006, 22:01 Uhr

Robin
Posts: 1056
Nutzer
@xig0:

Naja ... es geht ja nicht darum ob man ein Gesetz umgehen KANN.
Sondern um die Frage ob wir Gesetze brauchen, die man umgehen
möchte ;)
--
(Bild) http://my.morphosi.net/
morphos

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15.11.2006, 23:46 Uhr

MaikG
Posts: 5172
Nutzer
>Pushen ist asozial. Andererseits: Wer sich auf Bietgefechte einläßt
>anstatt seinen eigenen Preis abzugeben, ist selber schuld. :sleep:

Derjenige ist grundsätzlich asozial und Kriminell, aber wir
leben ja in Deutschland wo Straftaten zum einen selten verfolgt
werden und wenn selten bestraft.

Wenn du 20 Euro bezahlen willst und die vorher eingibts:
ein normaler Bieter gibt 5 Euro ein und der Verkäufer über ein
2.Namen 19 Euro.
Du hast nun 14 Euro zuviel bezahlt - du wurdest betrogen.

Dabei spielt es keine Rolle ob du vorher dein Maximum eingegeben
hast.

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16.11.2006, 00:13 Uhr

bubblebobble
Posts: 707
Nutzer
Das Problem mit dme Pushen bei Ebay wird es immer geben. Selbst wenn die Identität überprüft wird, kannst du immer noch den Ebay Account eines Freundes nutzen und dann einfach nicht verkaufen, falls du zu hoch gepokert hast.
Das kostet zwar ein paar Cent Ebay Gebühren (wohl auch der Grund, warum Ebay nicht wirklich willens ist was dagegen zu unternehmen), aber besser als zu einem signifikant niedrigeren Preis zu verkaufen.

Betrug ist das in meinen Augen schon, denn man bietet ohne Kaufabsicht.

Email Adressen mit PAusweise ändern daran nichts, genauso wird sich davon kein Spammer abhalten lassen. Die Emails kommen meist sowieso nicht von deutschen Absendern. Das ist mal wieder blinder Aktionismus, genauso wie Biometrie Daten auf dem PA.

--
Thilo Köhler, Author von:
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16.11.2006, 01:05 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von hjoerg:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/81066/from/atom10

Na ja, warten wir mal ab, was das Verfassungsgericht dazu zu sagen hat. Man sollte endlich mal eine Strafe für von vornherein offensichtlich verfassungswidrige Gesetzesentwürfe einführen.

Abgesehen davon zeigt das nur, wie weltfremd Politiker sind. Ich kann in meine E-Mail als Absender reinschreiben, was ich will. Und da der Anbieter meines kostenlosen E-Mail-Accounts Werbung an meine Mails hängen würde, wenn ich sie über ihn verschicken würde, habe ich noch nie eine Mail über ihn verschickt. Ich benutze die Adresse dieses Accounts unabhängig vom jeweiligen tatsächlich verwendeten Mailserver als Absender in meinen Mails, weil ich die Antworten ja auch dort empfangen will. Und das seit Jahren...

Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn Mailserver plötzlich anfangen würden, solche Angaben mit der Realität abzugleichen. Dann müssten wir uns wirklich alle asiatische Adressen zulegen... Ach nein, nur über asiatische Server verschicken, die deutsche Adresse kann man ja weiterhin behalten. Also ändert sich nix...

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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16.11.2006, 01:08 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Zitat:
Original von Robin:
@hjoerg:

Jo ... da werde ich schon kriminell, wenn ich meinen
Gildenmitgliedern eine Email auf unserer Gildenhomepage
einrichte ohne deren wahre Identität zu prüfen oder was ?

Ich bin ja auch für Überwachung, denn das schafft IT-Arbeitsplätze ...
aber irgendwann gehts doch zu weit :/
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Ich glaube sowas gab es mal in einem grossen Deutschen Staat und in einem zersplitterten Staat.
Nannte sich glaube ich einmal Gestapo und Stasi.
Die Regierung ist in meinen Augen zu Feige mit der Sprache herauszurücken das es keine Demokratie mehr gibt.
Sondern andere die Ferderführung übernommen haben.

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16.11.2006, 01:11 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Nun ich denke es wir sehr viele Abmeldungen von Internet Accounts kommen. Am besten wir schalten jeden Knotenpunkt ab und löschen unsere Emailaccounts. Kündigen unsere Internetverträge. Müssen mal dann halt ein paar Jahre ohne Internet durchziehen. Das wird schon in der Wirtschaft richtig krachen.

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16.11.2006, 06:45 Uhr

Vip
Posts: 471
[Benutzer gesperrt]
Hallo,

das kommt davon, wenn man irgendwelchen Leuten (die ja nicht mehr wert als Du und ich sind) die komplette Handlungsfreiheit überlässt.

Wenn jeder zweite Deutsche nicht wählen geht.

Wenn jeder Deutsche Denkt, das die Demokratie ein selbstläufer ist, wo man selbst nichts Aktiv beizutragen braucht. Auch bei ungerechtigkeiten.

Sicher kann man stil und heimlich, seinen Unmut in den Internet Foren äussern.

Eines Tages schwappt (vieleicht) die Suppe über, und die Politiker, oder Voksvertreter, oder Deutschland AG Manager bekommen ihre Finger verbrannt.

ABER... dann ist die Suppe verbrannt und schmeckt wiederlich.

Die Politiker schieben die Probleme immer weiter vor sich hin.
Die denken:" Na, vieleicht haben wir ja nächstes Jahr mehr Glück."
So wie der derzeitige leichte Konjungtur Aufschwung, das nicht von den Politiker verursacht wurde. Aber schaut mal wie die sich damit Brüssten. Einfach wiederlich und Dumm.

Wenn bei der nächsten Wahl bei den Parteien sich nichts ändert (CDU und SPD werden eh wieder gewählt), dann ist es wohl am besten, wenn ihr alle die Klappe hält. Dann seit ihr ALLE (jeder einzelne! auch nichtwähler)selber schuld an der Misere.

Danach könnt ihr Euch auf ein viel härteres Leben einstellen, ohne Zukunfts perspektive.


Einen schönen Tag noch


PS:Sorry, aber ich kann nachvollziehen warum die Junge Elite ins Ausland auswandert. Und das hat nicht nur was wegen den besseren Wetter, und der besseren Mentalität der Leute im Ausland zu tun.

PPS: Wenn ich die möglichkeit hätte, würde ich es auch tun. Gegen Betonköpfe mit Neanderthaler Mentalität kommt man einfach nicht an.

Scheiss Religionen in der Politik. X(







--
Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.
George Bernard Shaw

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16.11.2006, 09:17 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Artikel/2006/11/2006-11-15-deutschland-eines-der-sichersten-laender.html

Nachdem laut diesem Artikel Deutschland zu den sichersten Ländern der Welt gehört (wundert das wirklich jemanden?) frage ich mich dann schon, wozu eine verdachtsunabhängige Überwachung nötig sein soll.

Daß die Regierung dabei kein Argumentationsproblem hat, wundert mich allerdings am meisten. :angry:
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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16.11.2006, 16:19 Uhr

xig0
Posts: 170
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Nachdem laut diesem Artikel Deutschland zu den sichersten Ländern der Welt gehört (wundert das wirklich jemanden?)


Solange man als Mitbürger mit türkischer Abstammung keine
Dönerbude in McPom oder Brandenburg aufmachen möchte, mag
das stimmen.

http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/archiv/06.06.2006/2576244.asp

Ach ja, asiatisch und afrikanisch aussehende Mitbürger sollten
sich dort auch nicht unbedingt niederlassen.

Soviel zum Thema Deutschland und sicherheit. :(


--
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16.11.2006, 18:19 Uhr

Lemmink
Posts: 2344
Nutzer
Tja, dafür sollte man sich in Wilhelmsburg blonde Haare lieber schwarz färben und schlechtes Deutsch mit irgendeinem Akzent sprechen. Weiblichen geschlechts sollte man nach möglichkeit auch nicht sein.....

Was ich damit sagen will: Es gib sowohl in die eine als auch in die andere Richtung extreme und Ausnahmefälle, die man nicht verallgemeinern sollte.
--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net

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16.11.2006, 19:49 Uhr

xig0
Posts: 170
Nutzer
@Lemmink:

Ja, da hast du völlig Recht. Ein Bekannter lebt seit einiger Zeit an der Grenze zu Berlin-Kreuzberg. Seit dem hat er nicht mehr eine so vorbehaltlose Einstellung zu türkischstämmigen Mitbürgern.

Ich wollte damit auch nur ein Gegenargument gegen die These "sicheres Deutschland" bringen.


--
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16.11.2006, 21:17 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Was ist eigentlich wenn ich in den USA oder in Südafrika mein Emailkonto anmelde? Oder in Russland (naja so frei ist da auch nicht)

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17.11.2006, 16:38 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Lemmink:

> Was ich damit sagen will: Es gib sowohl in die eine als auch in die
> andere Richtung extreme und Ausnahmefälle, die man nicht
> verallgemeinern sollte.

Auf ganz Deutschland übertragen mögen das Ausnahmefälle sein. Obwohl ich nicht beschwören möchte, was in den Köpfen derer vorgeht, die sich nicht öffentlich als fremdenfeindlich outen. In vielen Regionen ist Fremdenfeindlichkeit jedoch leider keine Ausnahme, sondern offen gelebter Alltag. Wobei mit dergleichen menschenverachtenden Art auch gegen jene vorgegangen wird, die sich dieser fremdenfeindlichen Haltung nicht anschließen wollen.

Deshalb: Verallgemeinern sollte man es vielleicht nicht. Dauernd nur verharmlosen wollen, weils halt nicht überall (für alle sichtbar) vorkommt, allerdings auch nicht. Diese Verharmlosung ist fast noch gefährlicher als die fehlgeleitete Gesinnung dieser Menschen. Während das für "nicht so dramatisch" betrachtet wird, breiet sich dieser Virus ungehindert aus. Der Nährboden dafür ist gerade in diesen schweren Zeiten besonders fruchtbar, über all im Land. Nicht nur im Osten. Die Bevölkerung ist weiten Teilen mit den wachsenden Problemen, öffentlichen Diskussionen und der verwirrenden Informationsflut über Reformvorhaben überfordert und sehnt sich nach einer starken Hand die sie "führt". Da wird an vermeindlich einfache Lösungen nur zu gern geglaubt.

Passiert ja nicht das erste Mal.

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17.11.2006, 16:47 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
Nutzer
@Maja

Wenn man aber langsam eine Allergie auf schlägernde ausländische Jugendliche entwickelt, die einen nur als Trainingsboxsack betrachten, ist das meines Erachtens noch keine Fremdenfeindlichkeit.

Achja, zum Thema Osten: Ich lebe ja hier, aber ich kann nicht erkennen, wo das zutreffen soll, was Du schreibst. Imho ist das ein bißchen zu einfach gedacht, denn hier pauschalisierst Du zu schnell.

Viele Grüße

Lord Helmchen

[ Dieser Beitrag wurde von Lord_Helmchen am 17.11.2006 um 16:48 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Lord_Helmchen am 17.11.2006 um 16:58 Uhr geändert. ]

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17.11.2006, 17:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Lord_Helmchen:

Es gibt auch schlägernde deutsche Jugendliche. Es scheint aber leider als attraktiver empfunden zu werden, über schlägernde auländische Jugendliche zu berichten. Wenn Heranwachsende sich so aufführen, sollten die Ursachen dafür herausgefunden und etwas gegen die Ursachen getan werden. Ohne Ansehen der Staatsbürgerschaft!

Und ganz ehrlich: Mir stinkt es gewaltig, dass die Presse Meldungen über Straftaten derart an der Staatsbürgerschaft fest macht. Das ist nur Effekthascherei.

> Achja, zum Thema Osten: Ich lebe ja hier, aber ich kann nicht
> erkennen, wo das zutreffen soll, was Du schreibst. Imho ist das ein
> bißchen zu einfach gedacht.

Habe ich mit einem Wort den Osten des Landes als besonders ausgeprägt betroffen bezeichnet?

Wie dem auch sei. Mir ist es eigentlich egal wo Du wohnst. Dass im eigenen Umfeld keine Anzeichen zu erkennen sind, bedeutet nicht viel. Daraus Schlüsse über die Situation insgesamt ziehen zu wollen, ist erst recht einfach gedacht. Was ich nicht sehe, das gibt es auch nicht......

Einer der Gründe, warum es von der Politik so gern kleingeredet wird. Dort wo Politiker sich aufhalten, gibt es erst recht keine Anzeichen. Ein paar Demonstranten hin und wieder werden als einsame Spinner abegetan. Ein gefährlicher Trugschluss.


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17.11.2006, 17:26 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
Nutzer
@Maja

Die schlägernden deutschen Jugendlichen, außer Glatzen m Osten, will ich sehen, die Du meinst.
Zur Berichterstattung: Vielleicht ist sie einseitig auf ausländische Jugendliche bezogen, weil die meisten Probleme in diesem Bereich durch sie verursacht werden? Wieso werden in W.-Deutschland manche Straßenviertel von deutschen Jugendlichen gemieden? Weißt Du, mir reicht es, dass man diese scheinbar einseitige Berichterstattung wieder als populistische Hetze abtut, ohne die Opfer ernst zu nehmen.

Und ja, ich lehne Gewalt in jeder Form ab. Egal, ob rechte Glatzen Mosambikaner durch die Stadt jagen, oder Migrantnejugendliche prügeln, um an das bescheurte Handy zu kommen, oder weil es Krieg zwischen einzelnen (ausländischen) Cliquen gibt. Nur falls das noch nicht klar sien sollte.

Viele Grüße

Lord Helmchen

[ Dieser Beitrag wurde von Lord_Helmchen am 17.11.2006 um 17:27 Uhr geändert. ]

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17.11.2006, 19:11 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Lord_Helmchen:

> Die schlägernden deutschen Jugendlichen, außer Glatzen m Osten, will ich sehen, die Du meinst.

Die drei Affen....

> Zur Berichterstattung: Vielleicht ist sie einseitig auf
> ausländische Jugendliche bezogen, weil die meisten Probleme in
> diesem Bereich durch sie verursacht werden?

Weil die meisten Pressemeldungen dieser Art von ausländischen Jugendlichen handeln, sind die meisten ausländischen Jugendlichen hirnlose Schläger?

Weil die meisten Pressemeldungen über Rentner von alten Menschen in Armut handeln, leben die meisten alten Menschen in Armut?

Weil die meisten Pressemeldungen über Pflegeheime von Heimen handeln, in denen Misstände herrschen, herrschen in den meisten Pflegeheimen Misstände?

Weil die meisten Pressemeldungen über Betriebe von Betrieben handeln, die massenhaft Personalabbauen, gibt es keine Betriebe mehr, die kein Personal abbauen oder sogar Leute einstellen?

Weil die meisten Pressemeldungen über Autofahrer von Autahrern handeln, die betrunken schwerste Unfälle verursacht haben, sind die meisten Autofahrer verantwortungslose Säufer?

Weil in der Presse meistens nur von Insolvenzen die Rede ist, gibt es keine Firmenneugründugen mehr?

Diese Liste kann beliebig fortgeführt werden.

> Wieso werden in W.-Deutschland manche Straßenviertel von deutschen Jugendlichen gemieden?

Wieso werden in ganz Deutschland manche Stadtviertel von Ausländern gemieden?

Wieso gibt es diese Ghetto-Bildung in manchen Städten und in anderen nicht?

> Weißt Du, mir reicht es, dass man diese scheinbar einseitige
> Berichterstattung wieder als populistische Hetze abtut, ohne die
> Opfer ernst zu nehmen.

Ich nehem die Opfer jeder Straftat ernst. Ich lehne es jedoch kategorisch ab, für Straftaten ganze Bevölkerungsgruppen verantwortlich machen zu wollen. Es gibt keine Erbschuld.

Das ändert alles nichts daran, dass die Presse sich selktiv auf die populistischsten Meldungen konzentriert und diese entsprechend in den Vordergrund stellt. Der Mob ist geil auf sowas, also wird es gezeigt, so oft das eben möglich ist. Jeder Einzelfall in jeder Sendung, auf jedem Sender, mehrmals am Tag. Dazu noch in diversen Printmedien groß aufgemacht. Bis Ohren, Augen und Hirn davon überlaufen.

Jedes Nachrichtenmedium ist von Einschaltquoten bzw. Auflagen abhängig. Bei den seriösen Diensten hält es sich noch die Waage. Deren Zielgruppen sind anders gelagert. Bezieht man jedoch seine Informationen über das aktuelle Tagesgeschehen allein aus der Boulevard-Presse oder privatem TV, bekommt man schnell den Eindruck in Sodom und Gomorrah zu leben. Von ausländischen Schlägern umgeben zu sein, die allein darauf aus sind, unser soziales Netz auszubeuten und am Ende noch das ganze Land übernehmen wollen.

Die auflagenstärkste, weil als einzige überwiegend und zu dem bunt bebilderte Tageszeitung brachte jüngst einen ganzseitigen Aufmacher mit der Frage in großer Schlagzeile, wie viele Asylbewerber wohl noch unser Sozialsystem ausnutzen sollen (sinngemäß). In derselben Ausgabe gab es dann noch einen ganz kleinen Artikel über einen farbigen Asylbewerber, der die Geldbörse nebest Inhalt zur Polizei brachte, die zuvor ein NPD-Mitglied verloren hatte. So klein und unscheinbar der Artikel, dass er kaum zu finden war. DAS ist keine ausgewogene Berichterstattung. Das ist Stimmungmache. Sonst nichts.

Fakt ist bei dem ganzen nur: In jeder Gesellschaftsschicht gibt es schwarze Schafe. Gedes System wird immer auch ausgenutzt. Gegen solche Auswüchse muss etwas unternommen werden. Keine Frage. Doch ganze Bevölkerungsschichten pauschal an den Pranger zu stellen, das hat noch nie zur Lösung von Problemen beigetragen. Und was da im Bezug auf unsere ausländischen Mitbürger abläuft, führt höchstens noch dazu, dass noch mehr Prüglen weil sie durch die Hetze gefrustet sind und NPD und Co. die Anhänger in die Arme getrieben werden.

Ein hoher Preis den unsere Gesellschaft da für die Befriedigung ihrer Sensationslust zahlt.

Ich streite nicht ab, dass es probleme mit einem Teil der hier lebenden Ausländer gibt. Das ist aber nur ein Teil davon. Die überwiegende Mehrheit will hier einfach nur in Frieden leben und dabei auf eigenen Füßen stehen, sprich einer geregelten Arbeit nachgehen.

Oder einfach ausgedrück: Es gibt in jeder Nation kriminelle Elemente. Um die muss man sich kümmern. Aber ohne den friedlichen Rest da mit reinzuziehen.

Oder wie würde es Dir gefallen, als Nazi oder Spizel bezeichnet zu werden, nur weil Du zufällig in Deutschland geboren wurdest?

Wach mal auf. Hier werden wieder Stigmas allein auf Grund der Herkunft verteilt. Diverse Medien arbeiten fleißig daran mit, Ausländerhass zu schüren. Wer nicht merkt welche Gefahren das birgt, dem ist wohl wirklich nicht mehr zu helfen. Wo soll das noch hinführen? Dass Ausländer sich Zeichen auf die Kleidungen nähem müsse? Nicht jedem Ausländer sieht man seine Herkunft auf den ersten Blick an.....

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17.11.2006, 19:13 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Lord_Helmchen:
@Maja

Die schlägernden deutschen Jugendlichen, außer Glatzen m Osten, will ich sehen, die Du meinst.


Was wertet die "Glatzen" aus dem Westen so auf, dass Du sie explizit ausklammerst? Zeichnen die sich durch besondere Friedfertigkeit aus?

Und falls Du glaubst, es gäbe außer den "Glatzen" keine anderen gewaltbereiten Deutschen, solltest Du z.B. einfach mal die Nachrichtenarchive nach Hooligans durchsuchen.

mfg
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17.11.2006, 19:48 Uhr

bubblebobble
Posts: 707
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Hier sind meine 50Cent, auch wenn es etwas OT geworden ist:

Also ich lebe in Südwest-Deutschland, und hier habe ich so gut wie noch nie "Glatzen" gesehen. Dafür aber jede Menge gewaltbereite Menschen "südländischen" Aussehens oder aus Osteuropa/Russland.
Wenn man Samstag abends ausgeht hört man kaum noch Leute deutsch reden. (ok, das ist übertrieben, aber es fällt auf wie häufig man Leute ausländsich reden hört).
Das heisst natürlich nicht, dass man zwangläufig ausländerfeindlich werden muss, sondern eher feindlich gegen diese Art von Menschen, die sicherlich nicht den Durchschnittsbürger ihres Herkunftlandes repräsentieren. Trotzdem müssen sich diese Leute im Klaren sein, dass sie ein entsprechendes Bild "ihres Landes" in Deutschland kreieren.
Und interessanterweise gibt es Länder, mit deren Bürgern man nie Probleme hat, z.B. Schweden, Chinesen oder Japaner, dafür andere Länder wo man fast nur schlechte Beispiele kennen lernt.

Was ich sagen will:
Wenn ich führer (als Jugendlicher) Probleme hatte, waren es zu 95% Ausländer, (oder deutsche Staatsbürger mit Migrationshintergrund, wie man so schön sagt). Das kommt natürlich davon, dass aus bestimmten Ländern häuftig eine bestimmte "Schicht" von Leuten nach Deutschland gekommen ist.
Das "ausländerfeindlich" sollte also eigentlich "daneben-benehmende-unterschichten-feindlich" heissen, wird aber "ausländerfeindlich" genannt, weil "Ausländer" ein einigermassen brauchbares, oftmals aber auch falsches, diskriminatives Merkmal dieser Klasse ist.

BTW, ich bin gerade in den USA, und finde dass Deutschland trotz aller Probleme das Attribut "sicher" verdient hat.

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Thilo Köhler, Author von:
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[ Dieser Beitrag wurde von bubblebobble am 17.11.2006 um 20:11 Uhr geändert. ]

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17.11.2006, 21:20 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@bubblebobble:

> Dafür aber jede Menge gewaltbereite Menschen "südländischen"
> Aussehens oder Osteuropa/Russland.

Hast Du diese als Augenzeuge real, also nicht im Fernsehen, bei der Ausübung von Gewalt beobachtet?

Du bemerkst bei deutschstämmigen Osteuropäeren ein "südländisches" Aussehen?

> Wenn man Samstag abends ausgeht hört man kaum noch Leute deutsch reden.

Würdest Du, wenn Du im Ausland leben würdest, mit Leuten Deiner Herkunft, Deiner Familie und Freunden aus Deutschland in der fremden Sprache kommunizieren?

Du hörst niemanden Deutsch reden, weil Deutsche sich in der Regel so miteinander unterhalten, dass andere nicht mithören können. Wir haben doch immer Geheimnisse voreinander.... ;)

> Das kommt natürlich davon, dass aus bestimmten Ländern häuftig eine
> bestimmte "Schicht" von Leuten nach Deutschland gekommen ist.

Welche Eigenschaften assoziierst Du mit dieser "Schicht"?

> Das "ausländerfeindlich" sollte also eigentlich "unterschichtenfeindlich" heissen, wird
> aber "ausländerfeindlich" genannt, weil "Ausländer" ein charakteristisches Merkmal dieser Schicht ist.

Dann lass uns am Besten gleich die Unterschicht der deutschen Bevölkerung ausbürgern. Weil die macht mindestens genauso viele Probleme.

Es tut mir leid. Aber hier wird um den heißen Brei herumgeredet. Das läuft alles nur auf eine einzige Schlussfolgerung hinaus: An unseren Problemen sind eigentlich die "Ausländer" schuld. Das kann man drehen und wenden wie man will.

Und wieder ist eine gewisse selektive Wahrnehmung nicht von der Hand zu weisen. Wenn schon das Sprechen in einer fremden Sprache als negatives Merkmal bewertet wird, dann gibt mir das schon zu denken. Warum wird sich daran so gestört? Weil man nicht versteht was gesprochen wird? Mal inne halten und nachdenken. Das ist schon reichlich überempfindlich und fast schon paranoid.

Schaut man sich die realen Zahlen an (Link, stellt man fest, von Überfremdung kann keine Rede sein. Der Ausländeranteil hat sich von Ende 2005 bis heute nicht verändert, stagniert bei rund 7,3 Mio (Link). Wo kann da von einer wachsensen Überfremdung gesprochen werden? Zudem lebt ein großer Teil davon (etwas ein Drittel) bereits seit Jahrezehnten, der große Rest seit über 8 Jahren in Deutschland, ein anderer großer Teil davon, sind deren Kinder, die hier in Deutschland geboren wurden. Der überwiegende Teil der hier lebenden Ausländer hat sich voll integriert oder wurde in dieses Land hineingeboren.

Okay, wir sind eines der am dichtesten besiedelten Länder Europas. Dann kann schon mal ein Gefühl der Enge aufkommen. ;)

Nur mal so zum Nachdenken. Der Eindruck unter Überfremdung zu "leiden" kann auch daher rühren, dass uns Deutschen Ausländer nun mal auffallen, Deutsche aber nicht. Oder hat schon mal jemand eine Strichliste geführt um nachzuzählen, wie viele Ausländer und wie viele Deutsche ihm an einem Tag, in einer Woche begegnet sind; ohne dabei jemanden doppelt zu zählen?

Unter den Ausländern sind Kriminelle? Natürlich. Unter uns Deutschen auch. Nur kommen einem Deutsche nicht so automatisch kriminell vor, weil die sich ja "normal" verhalten, "normal" reden und "normal" aussehen.

Unbestritten kommt es in Ballungsgebieten zu einer Häufung einschlägiger Fälle. Das hängt damit zusammen, dass Großstädte auch für kriminelle Energien bessere Entfaltungsmöglichkeiten bieten und somit quasie wie Gülle die Fliegen anzieht. Darüber hinaus ist das soziale Gefälle in Ballungsgebieten stärker ausgeprägt als in ländlicheren Gegenden. Dort finden sich Finanzstärke und Armut auf engstem Raum neben Konsum pur. Das führt zu Spannungen. Wer ohne hin schon sozial benachteiligt ist, dem wird das dort überdeutlich vor Augen geführt. Wem dann noch in der tägliche Presse erkärt wird, dass er ohnehin keine Chance hat und sowieso kriminell ist....

Hier noch ein Link zum Thema Ausländer seien automatisch krimnieller als Deutsche. Interessant u.a. im Hinblick auf die Ursachen für Tendzen zu sinkenden Hemmschwellen bei Jugendlichen ausländischer Herkunft. Dort muss angesetzt werden, statt diese Menschen pauschal als potentielle Schläger abzustempeln. Da tut Hilfe Not, nicht pauschale Verurteilung.

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17.11.2006, 23:09 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
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Zitat:
Original von Maja:
@bubblebobble:

> Dafür aber jede Menge gewaltbereite Menschen "südländischen"
> Aussehens oder Osteuropa/Russland.

Hast Du diese als Augenzeuge real, also nicht im Fernsehen, bei der Ausübung von Gewalt beobachtet?


Bist Du jemals von solche Leuten dumm angemacht worden?

Ich schon, Freunde von mir auch, einem haben diese netten Jungs ein Z in den Bauch geritzt, einfach so. Ich musste für fünf solcher Typen mal als Trainingssack herhalten. Ein anderes Mal hatten wir zu drirt den Fehler gemacht, sie anzuschauen. Einmal gab es vor unserer Schuldisco fast eine Schlägerei, weil solche Typen einer berüchtigten Hauptschule in Stuttgart unsere Mädels dumm angemacht haben und diese sich das nicht gefallen ließen. Beispiele, wo die Gewalt sich dumme Bemerkungen oder durch Drohungen öäußert möchte ich nicht nennen, denn es werden zu viele. Suche mehrere solcher Beispiele und Du wirst sie finden. Meine liegen nun schon 15 Jahre zurück, nur traurig, dass manche das immer noch nicht akzeptieren wollen, dass es mit einer bestimmten (!)Gruppe an ausländischen Jugendlichen Probleme gibt. Und ich hatte damals viele ausländische Freunde und kam besser mit ihnen klar als mit spießigen langweiligen Schwaben.

Du sprichst von Überfremdung? Keine Sorge, davor habe ich keine Angst. Mir ist das ehrlich gesagt ziemlich wurscht, weil ich auf den Charakter achte.

Zur Problemlösung: Nun, verstärkte Polizeipräsenz in diesen Vierteln wird das Problem nur verschärfen, die warme Tasse Tee beim Sozialpädagogen (ich weiss, ist ein Klischee) auch nicht. Aber es hilft auch nicht, Menschen, die negative Erfahrungen mit solchen Jugendlichen gemacht haben, gleich in eine rechtsgerichtete Ecke zu stellen, die Angst haben vor Überfremdung und nach billigen Methoden und einfachen Lösungen schreien.

Zur Unterschicht: Ich denke, es gibt keine in D? ;)
Ja, auch deutsche Unterschichtsjugendliche können großen Mist machen und sind manchmal strohdumm. Aber nur weil ich das nicht erwähne, heißt es nicht, dass ich mir dessen nicht bewusst bin.

Der Versuch einer Antwort.

Viele Grüße

Lord Helmchen

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17.11.2006, 23:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Lord_Helmchen:

> Meine liegen nun schon 15 Jahre zurück,

Ich bin von Mitschülern mit Vergnügen gehänselt, gedemütigt und auch geschlagen worden. Mehrheitlich die Kinder deutschen Eltern. Ausländische Kinder waren in der Minderheit. Von den damals 23 ausländischen Schülern hatten nur zwei mitgemacht, weil sie dazugehören wollten. Die Gruppendynamik ging klar erkennbar von einem deutschen Mädchen aus. Das ist nun fast 30 Jahre her.

So what? Gewaltbereite Jugendliche hat es schon immer gegeben. Jeglicher Nationalität. Diese Gewaltbereitschaft hat etwas mit dem sozialen Umfelt zu tun, in denen Kinder aufwachsen. Das hängt nicht allein vom sozialen Status ab, obgleich hohe Gewaltbereitschaft häufiger dort vorkommt, wo der soziale Status niedrig ist. Allerdings habe ich auch schon Sprößlinge von Millionären erlebt, die extrem grausam drauf waren. Wo die Eltern keine soziale Kompetenz haben, kann man das von deren Kindern erst recht nicht erwarten. Andernorts geraten sie relativ früh in die falschen Kreise und keiner kümmert sich drum.

So wie leider die meisten Lehrer/innen, damals wie heute. "Wir sind da Machtlos", hieß es immer nur. Also musste ich allein da durch. Zur Polizei? Na toll. Und am nächsten Tag wieder in die Schule....

Das einzige was heute anderes ist; sie schlagen weiter, wenn man schon auf dem Boden liegt. Das wird seine Ursache in der allgemein stattfindenden Verrohung der Gesellschaft haben, die seit einiger Zeit ihren Gipfel in der Tolerierung von schon an der Grenze zum Asozialen kratzenden Werbemethoden erreicht. Wenn man sich darüber echoviert, wird man höchstens noch als überempfindlich abgestempelt. In einer Welt, in der Sensibilität als Schwäche gilt, kann man von Kindern keine Feinfühligkeit mehr erwarten.

Es werden die falschen Werte vermittelt. In einer reinen Kosumgesellschaft ist kein Platz für Toleranz, Rücksichtnahme und Höflichkeit. Da kann nur existieren, wer die stärksten Ellebogen hat und seine "Mitbewerber" um den Platz im Licht niederringt.

> nur traurig, dass manche das immer noch nicht akzeptieren wollen,
> dass es mit einer bestimmten (!)Gruppe an ausländischen
> Jugendlichen Probleme gibt.

Du scheinst nicht akzeptieren zu wollen, das mit dergleichen Gruppe deutscher Jugendlicher dieselben Probleme gab, gibt und geben wird. Wenn man in einer Gegend mit überproportinal hohem Ausländeranteil lebt oder eine Schule besucht, an der die meisten Schüler ausländischer Herkunft sind, da kann es kaum wundern, wenn die Gewalt überwiegend von dieser Gruppe ausgeht. Da machst sich dann das "Fausrecht" der Mehrheit bemerkbar. Wo die überwiegende Zahl deutsch ist, fallen Ausländer kaum auf. Auch das ist eine reale Seite der Medaille. Das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Stark fühlen sie sich nur in der Gruppe. Egal welche Nationaltität sie haben.

Problemlösung? Nicht an der Wirkung herumdoktern, sondern die Ursachen beseitigen helfen, die da wären, sich ständig verschlechternde Bildung, damit sinkende Zukunftschancen und Drogen und Gewalt in den Familien. In diesem Land sterben Kinder in Verwarlosung obwohl die zuständigen Behörden über die Verhältnisse bescheid wissen. Wir neigen dazu, unsere Problemfälle lieber ausser Landes zu schaffen oder hinter Gitter zu sperren, anstatt sich ihrer anzunehmen.

Ich stecke Dich in keine rechte Ecke. Das ist Unsinn. Ich versuche Dir nur deutlich zu machen, dass Gewalt von Kindern und Jugendlichen weder neu noch kein reines Ausländerproblem ist. Es ist ein Kinder- und Jugendlichenproblem.

> Zur Unterschicht: Ich denke, es gibt keine in D? ;)

Ich weiß nicht, wer das behauptet hat. Es hat hier keine Zeit ohne Unterschicht gegeben. Es ist auch nicht wahrscheinlich, dass sich das jemals ändern wird.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.11.2006 um 23:52 Uhr geändert. ]

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18.11.2006, 00:29 Uhr

bubblebobble
Posts: 707
Nutzer
@Maja
Ist ja klar dass du dagegenhalten musst.
Dein Weltbild ist reichlich verklärt.
Ich bin auch alles andere als ausländerfeindlich.
Hey, ich bin gerade in den USA, hier laufen überall Ausländer rum ;-)

Also:

> Du bemerkst bei deutschstämmigen Osteuropäeren ein "südländisches" Aussehen?
Nein, dafür Trainingshosen mit möglichst breiten Streifen und einen russischen Akzent, mit blondierten Mädels die glitzernde pinke mini Handtäschen und Gürtel tragen.

> Hast Du diese als Augenzeuge real, also nicht im Fernsehen, bei der Ausübung von Gewalt beobachtet?
Natürlich. Die 95% habe ich empririsch am eigenen Leib ermittelt.

> Du hörst niemanden Deutsch reden, weil Deutsche sich in der Regel
> so miteinander unterhalten, dass andere nicht mithören können. Wir
> haben doch immer Geheimnisse voreinander....
Nein, weil Leute wie ich Rücksicht auf andere Passagiere in der Bahn oder im Restaurant nehmen. Das tun aber eben nicht alle. Das ist aber auch Kulturell bedingt. Wenn ich z.B. im Dönerladen bin, denke ich immer die Steiten sich dort alle, aber in Wirklichkeit ist es nur ein lockerer Plausch. Trotzdem sollte man sich dem Gastland anpassen, wenn man vor hat dort zu leben. Für mich wäre das selbstverständlich.
Hier sage ich auch "howdy" und nenne jeden beim Vornamen, und bestehe nicht auf "Good Evening, Mr. SoUndSo", und rege mich nicht auf wenn mich die Bedienung "Honey" oder "Sweedy" nennt.

> Wenn schon das Sprechen in einer fremden Sprache als negatives
> Merkmal bewertet wird, dann gibt mir das schon zu denken.
Das ist natürlich erstmal nicht negativ, aber wenn es zuviel
oder ausschliesslich ist schon,
weil wir in Deutschland sind, und dort
ist die Amtsprache nunmal Deutsch. Wir sind nicht in einem
beliebig austauschbaren multikulti Land X. Z.B. wurde es in manchen
Schulen verboten, auf dem Schulhof nicht-deutsch zu sprechen,
ganz einfach weil es wichtig ist hier deutsch zu lernen.
Viele Schulen haben das Problem, bei denen selbst in DE geborene
Ausländer kein Deutsch mehr sprechen.

> Welche Eigenschaften assoziierst Du mit dieser "Schicht"?
Niedriger Bildungsgrad, hohe Gewaltbereitschaft, unfähig zur Selbstkritik, agressiv und übertrieben schnell reizbar
(z.B. Angucken reicht als Grund für eine Prügelei).

> Dann lass uns am Besten gleich die Unterschicht der deutschen
> Bevölkerung ausbürgern. Weil die macht mindestens genauso viele
> Probleme.
Da gebe ich dir recht, aber da es nunmal Deutsche sind, müssen wir selbst damit klar kommen. Was wir aber nicht müssen ist, davon noch
mehr ins Land zu lassen.

Beispiel USA: wenn du dort immigieren willst, gibt es ganz klare
Vorschriften. Greencard Antrag geht nur mit Realschulabschluss und
abgeschlossener Berufsausbildung.
Reale Chancen hat man aber erst mit abgeschlossenem Studium.
Die USA holen sich also nur Leute ins Land, mit denen man was
anfangen kann. Und das als klassisches Einwanderungsland, aber
mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar, ohne rechtsextrem zu sein.

> An unseren Problemen sind eigentlich die "Ausländer" schuld
Das habe ich nie behauptet, das dichtest du zusammen.
Und ich meine nicht Ausländer im allgemeinen, sondern die Ausländer,
die hier Probleme machen anstatt mit anzupacken.
Ich habe auch was gegen Deutsche, die mich anpöpeln.
Man bekommt hier oft den Eindruck, dass man auf Deutschen rumhacken darf, aber wenn es sich zufällig um einen Ausländer handelt, ist man ein Nazi. Das ist lächerlich und realitätsfremd.

> Unter den Ausländern sind Kriminelle? Natürlich. Unter uns Deutschen auch.
Das stimmt, aber schau dir mal die Statitik an.
Straftaten aus sog. "niedrigen Beweggründen" werden deutlich überpropotional von Ausländern begangen.

> Ich stecke Dich in keine rechte Ecke. Das ist Unsinn. Ich versuche
> Dir nur deutlich zu machen, dass Gewalt von Kindern und
> Jugendlichen weder neu noch kein reines Ausländerproblem ist. Es
> ist ein Kinder- und Jugendlichenproblem.
Du nimmst immer ein Argument und machst es schwarz/weiss, dann stimmt
es natürlich nicht mehr.
Die Gewalt hat unter Jugendlichen wohl zugenommen, das stimmt, und niemand hat behauptet das es ein "reines" Ausländerproblem ist.
Aber Ausländer tragen ihren Teil dazu bei.
Siehe die Rütlin Schule in Berlin (oder wie sie noch gleich hiess).
IIRC waren dort fast nur Ausländer Kinder. Zufall ?


--
Thilo Köhler, Author von:
HD-Rec, Samplemanager, ArTKanoid, Monkeyscript, Toadies, AsteroidsTR, TuiTED, PosTED, TKPlayer, TKUnpacker
Homepage: http://www.hd-rec.de



[ Dieser Beitrag wurde von bubblebobble am 18.11.2006 um 01:10 Uhr geändert. ]

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18.11.2006, 10:32 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Meine Güte, was diskutiert ihr denn hier wieder!? :shock2:

Zitat:
Original von xig0:
Ich wollte damit auch nur ein Gegenargument gegen die These "sicheres Deutschland" bringen.

Das ist ja keine These, sondern ein (Tatsachen-)Bericht!
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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18.11.2006, 13:44 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@bubblebobble:

> Die 95% habe ich empririsch am eigenen Leib ermittelt.

95% von was? Allen in Deutschland. Allen in einer Stadt? Allen in einer Straße? Allen in einer Schule?

Du hast uns auch noch nicht gesagt, ob die Übergriffe jedesmal durch andere stattfanden oder dabei regelmäßig dieselben Personen aktiv beteiligt waren.

> Trotzdem sollte man sich dem Gastland anpassen, wenn man vor hat
> dort zu leben. Für mich wäre das selbstverständlich. Für mich wäre
> das selbstverständlich. Hier sage ich auch "howdy" und nenne jeden
> beim Vornamen, und bestehe nicht auf "Good Evening, Mr. SoUndSo",
> und rege mich nicht auf wenn mich die Bedienung "Honey" oder "Sweedy" nennt.

Wenn Du beim Thema Ausländer Deutschland mit den USA vergleichst, vergiss nicht, dass in den USA Auländer seit jeher auch von den Einheimischen integriert werden, und zwar sehr aktiv. In Deutschland ist das anders. Selbst hier geborene "Ausländer" werden von Einheimischen oft mit Misstrauen betrachtet und behandelt. Lange Zeit war man hier der Ansicht, Integrationswille sei allein Angelegenheit der Ausländer. Erst seit kurzem geht dieser Staat aktiv auf die Leute zu und bietet die dafür notwendigen Möglichkeiten an.

Es ist auch nicht so, dass alle nicht US-Bürger in den USA ausschließich hochqualifizierte GreenCard-Inhaber wären. Das ist ein Ammenmärchen. Darüber hinaus gibt es eine große Gruppe armer Migranten mit Duldungsstatus. Darunter gibt es ebenfalls Problemfälle. Nicht anders als in Deutschland. Mit einem Unterschied. In US-Medien ist davon wenig bis nichts zu sehen. Das nach wie vor in der Bevölkerung vorhandene Problem mit Randgruppen aus anderen Nationen wird weitestegehend totgeschwiegen. Das passt nicht ins Bild vom Amerikanischen Traum.

Du hast mir aber eine Frage nicht beantwortet: Würdest Du, wenn Du im Ausland leben würdest, mit Leuten Deiner Herkunft, Deiner Familie und Freunden aus Deutschland in der fremden Sprache kommunizieren?

Ich teile die Welt nicht in schwarz/weiß. Das machst Du, in dem Du forderst nur für den Staat "nützliche" Personen ins Land zu lassen. In dem Du in Deinem Denken Menschen anhand bestimmter Merkmale in Schubladen einsortierst. Das ist schwarz/weiß Denken. Ich denke allerdings nicht, dass hochqualifizierte GreenCard-Besitzer immer nur grundehrliche, brave Arbeitsautomaten sind. Ebenso wie nicht alle anderen nur hierher kommen, um unser Sozialsytem auszunutzen und prügelnd durch die Straßen zu ziehen.

Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Dazwischen sind unzählige Graustufen. Keine Gesellschaftsschicht sollte nur anhand ihrer schwarzen Schafe beurteilt werden. Ich hab was gegen Kollektivurteile.

Ich habe auch überdeutlich zum Ausdruck gebracht, dass ich mir über die Problemfälle sehr wohl im Klaren bin. Darüber gehst Du geflissentlich hinweg. Wahrscheinlich, weil das nicht in die Schublade passt, in die Du mich zu stecken versuchst.

Dir wäre es offenbar am liebsten, wenn man gleich alle zur gleichen "Schicht" Gehörende rauswerfen würde. Ich lehne das kategorisch ab. Diese Menschen sind hier, die Mehrheit seit mehr als 10 Jahren, viele davon in der zweiten, manche schon in der dritten Generation. Sie finanzieren ihren Lebensunterhalt in der Regel selbst, Zahlen Steuern und Abgaben, wie jeder Einheimische auch. Deshalb sehe ich uns sehr wohl in der Pflicht, ihnen bei Problemen auch zu helfen. Mit den Fingern auf sie zu zeigen und ihnen allein die Schuld für die Probleme zu geben, ist zu einfach. Dieses Verhalten hat Gründe. Diese Gründe liegen in der Gesellschaft. Eine Gesellschaft die nicht nur aus Ausländern besteht. Wenn Jugendlichen hier die Möglichkeiten zu einer guten Ausbildung fehlt, dann muss sich das die gesamte Gesellschaft auf die Fahnen schreiben.

Ich habe keine Problem damit, wenn Türken in der Döner-Bude türkisch miteinander sprechen. Wenn ich mich dazustelle/setze, sprechen sie Deutsch, auch miteinander. Man kennt sich und repektiert sich. Wie gut das funktioniert hängt auch davon ab, wie ich auf diese Menschen zugehe bzw. ob ich überhaupt auf sie zugehen. Man könnte im Vorübergehen ja auch mal freundlich grüßen, sich ein Lächeln abringen, statt nur grimmig zu gucken.

Ob die sich nun im Gespräch untereinander streiten oder nicht, geht mich überhaupt nichts an. Und dass sie sich untereinder für unser deutsches Verständnis etwas zu laut unterhalten, davon muss ich mich nicht angemacht fühlen. Das wäre mindestens genauso daneben, wie sich von einem Blick angegriffen zu fühlen.

Und nein: Wir haben hier nicht zu viele Ausländer. Auch werden es nicht mehr. Der Anteil stagniert seit Jahren. Die Zahl der Neuzugänge sinkt. Bei "neuen" Ausländern handelt es sich meist um in Deutschland geborenen Kinder ausländischer Familien. Jetzt zum Teil schon in der dritten Generation. Und da sollte man sich auch mal fragen, ob das dann wirklich noch Ausländer sind. Spätestens bei diesen ist die Moral hinter der Forderung, sie "nachhause" zu schicken, wenn sie sich nicht benehmen, zumindest fragwürdig.

BTW: Wer auf dem Hoheitsgebiet der USA geboren wurde, bekommt, bis auf wenige Ausnahmen, automatisch die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. Ganz gleich, welcher Nation die Eltern angehören. Auch darüber sollte man mal nachdenken, wenn man schon deutsches mit US-Ausländerrecht vergleicht.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 18.11.2006 um 13:46 Uhr geändert. ]

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18.11.2006, 14:08 Uhr

Lemmink
Posts: 2344
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Diese Menschen sind hier, die Mehrheit seit mehr als 10 Jahren, viele davon in der zweiten, manche schon in der dritten Generation. Sie finanzieren ihren Lebensunterhalt in der Regel selbst, Zahlen Steuern und Abgaben, wie jeder Einheimische auch.

Tja, das "komische" ist, daß von solchen Mitbürgern eigentlich nie Probleme ausgehen und das diese selber auf die (Originalton) "Sch*** Ausländer" schimpfen.

Hier einfach Musterbeispiele ranzuziehen, bei denen es geklappt hat und sagen "geht doch" ist viel zu einfach.

Wenn mit ein Pulk laut grölender Jugendliche entgegen kommt, versuche ich ihnen völlig unabhängig von ihrer Nationalität aus dem Weg zu gehen. Allerding zeigt meine Arfahrung (und vielleicht bin ich da ja ein Einzelfall ?) das die überwiegedne Mehrzahl dieser Gruppen nicht unbedingt deutsche sind.
Mit meinen 29 Jahren bin ich auch nicht unbedingt ein verknöcherter Vorurteilsbelasteter Rentner. In der Schule war ich in einer Klasse mit knapp 50% Ausländeranteil aus den verschiedensten Nationen: Iraner, Tunesier, Griechen, Türken etc. Mit den Meisten bin ich ganz gut ausgekommen und in meiner Klasse hatte ich vorwiegend mit den deutschen Probleme.
Trotzdem habe ich so meine ganz persönlichen Ansichten.
Ja, am liebsten würde ich auch deutsche, die sich dermaßen daneben benehmen vor die Tür setzen, aber das geht (leider) nicht.
--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net


[ Dieser Beitrag wurde von Lemmink am 18.11.2006 um 14:10 Uhr geändert. ]

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