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08.12.2006, 12:57 Uhr

Dr_Dom
Posts: 655
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Vielleicht mal drüber nachdenken wieso schon Kinder in der Schule gemoppt werden, wieso Kinder an Waffen kommen, wieso Papa eine Fette Knarre zum Tiere Töten Rumliegen hat!

Ich spiele auch diese so genannten Killergames, bei uns kommen Täglich Kinder welche bei uns mitzocken wollen, Täglich!

Woher hat ein 14 Jähriger Call of Duty 2 ? Das eigentlich erst an 18 J zum verkauf steht? Und zockt schon Morgens im Netz, Nachts aber immer noch! Wo sind die Eltern?

Ihr glaubt gar nicht was wir Täglich im TeamSpeak erleben…Wo sind die Eltern?? Ich kicke in aller Regelmäßigkeit Kinder NACHTS in der Woche von unseren Servern!

Wo sind die ELTERN! Verdammt!



--
Bild: http://i11.photobucket.com/albums/a166/docdom/DOC_1.jpgcu. Doc_Dom

wenn Dein Rechner defekt ist, funktioniert der Ersatzrechner erst recht nicht

Murphy


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08.12.2006, 13:09 Uhr

Arutha
Posts: 233
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@Dr Dom
Bei der Arbeit sehr warscheinlich am 2. Arbeitsplatz weil in diesem Land immer heufiger das Geld vom 1. Arbeitspatz nicht mehr ausreicht.
Nur gut das es Computer gibt dann kann man seine kleinen beruigt zu hause lassen. Und die Freuen sich sogar noch wenn Mama und Papa nicht bei ihnen sind.
--
AmigaOne XE G3 800 Mhz 512 MB Ram - Radeon7500 - Terratec Aureon 7.1 Space - SiI0680

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08.12.2006, 13:19 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Schaumstofflumpi:
Tipp: Lies dir meine Postings noch mal genau durch.

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08.12.2006, 13:27 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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So, dann geb' ich auch noch meinen Senf dazu ... I-)

Zitat:
Original von CarstenS:
Aber ansonsten steht dieser latente Wunsch in der Tat im Vordergrund. Ein Pazifist z.B. würde nie (von sich aus) ein Spiel spielen, bei dem das Töten von Menschen im Vordergrund steht.

Klar. Im Moment greifst du eine Position an, die ich verteidigen will. Dummerweise, als alter Egoshooter, weiß ich leider nicht wie ich das verbal bewerkstelligen kann, also muß ich doch wohl abknallen falls wir uns mal begegnen , ist ja logisch...

Ich find's wirklich äußerst interessant, daß in diesem Zusammenhang gerade Counterstrike ins Rampenlicht gezerrt wird. gerade dort, wie bei Operation Flashpoint z.b. auch, ist das Individuum nichts, das Team alles. Wie Schaumstofflumpi schon gesagt hat kommt man ohne Teamkommunikation und Zusammenarbeit zu nichts. Deshalb steht dort auch nicht das Töten im Vordergrund, sondern das Erreichen der Missionsziele, wie es dich bei der Thief-Reihe (die ich noch nicht kenne) so begeistert.
Um die Missionsziele zu erreichen, muß ich natürlich das gegnerische Team daran hindern, ihre Missionsziele zu erreichen. Dazu haben wir gewisse Werkzeuge - und das sind nun mal Waffen. Ich war auch schon bei Missionen dabei, da gab's gerade mal einen Verlust pro Team - und dann waren die Geiseln befreit. Ein höllisches Gemetzel, wirklich! :P


Zitat:
Original von CarstenS:
> inen latenten Wunsch mit hundert Kilo Rüstung und Ausrüstung durch die > Wüste zu rennen um Spinnen zu jagen habe ich in der Realität dennoch
> nicht

In der Realität muss das ja auch nicht der Fall sein. Wir sprechen hier von Computerspielen.

Nun also doch? ;)

Zitat:
Original von CarstenS:
Nur kann die Begeisterung für solche Spiele auf eine Gefährdung des Spielers für "irre" Taten hindeuten. Immerhin gab es in den letzten Jahren nur wenige Amokläufe von Jugendlichen, aber meines Wissens haben alle solche Spiele gespielt. Darum muss man sich fragen, ob man nicht die Eltern stärker auf Counterstrike und Co. aufmerksam machen sollte.

Spitze.
Ist es denn untersucht, was sie sonst noch alles für Gewohnheiten hatten? Wie Schaumstofflumpi schon gesagt hat: Sie haben vorher alle Brot gegessen - das muß verboten werden! :P


Original von bruZard:
Zitat:
Ich sage Dir woran das liegt: Für die Masse ist es einfach zu stressig ein Spiel zu spielen welches sich mehr nach Arbeit anfühlt. Aus demselben Grund verkauft sich ein Splinter Cell auch weniger als ein Quake 4. Ich kanns auch nicht leiden fast erstarrt vor dem Monitor zu sitzen und mich irgendwo verstecken zu müssen.
Ich spiel auch am liebsten UT.
Und wieso?
Weil ich dabei am wenigsten denken muß. :glow:
Und wieso?
Weil ich 'nen Job habe, bei dem ich die ganze Zeit über nachdenken muß. Ich werd' quasi dafür bezahlt.
Da ist das recht hirnlose aber sauschnelle UT, bei dem man wirklich nicht viel Taktik braucht, ein willkommener Ausgleich.

So, und begeb ich mich mal wieder auf psychologisches Glatteis:
Ich habe in meinem Bekanntenkreis festgestellt daß die Leute, die einen mit meinem vergleichbaren Job haben, auch lieber vergleichsweise hirnlose Spiele spielen.
Die Leute dagegen, die in ihrem Job eben nicht für's Nachdenken bezahlt werden sondern ihre Konzentration für - hm, "andere Hirnregionen" - brauchen, spielen gerne was bei dem das Nachdenken gefordert/ gefördert wird.

Kann man deshalb sagen, daß alle Leute die meinen Job ausüben, potentielle Mörder sind?
--
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08.12.2006, 13:29 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@DrNop:
> Nun also doch? ;)

Ähm, ich dachte, die ganze Zeit.

> Ist es denn untersucht, was sie sonst noch alles für Gewohnheiten hatten?

Ich dachte, wir reden hier über Computerspiele? Sicher ist es möglich, dass es auch noch andere Gemeinsamkeiten gibt, aber diese eine genügt erst mal, um den Eltern ein Indiz zu geben, hier mal etwas nachzuhaken.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 08.12.2006 um 13:30 Uhr geändert. ]

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08.12.2006, 13:31 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Carsten, ich muß mich jetzt mal auf Lumpi's Seite stellen. (Die Konstellation hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.)

Schau Dir Dein letztes Posting nur mal an. "...seit wann knallt man als Zuschauer eines Gruselschockers oder von James Bond selbst die Menschen ab?"

Es ist also Deiner Meinung nach alleine die Ego-Perspektive des Gezeigten und die Möglichkeit der Einflußnahme, die den Unterschied ausmachen?

Dann sind alle Laserdome- und Paintball-Spieler ja hochgefährliche Individuen, denn die handeln ja sogar wirklich selbst, nicht nur virtuell... und wie wir in der Vergangenheit sicher leben konnten, mit all den unter vergleichsweise realistischen Bedingungen an der Waffe ausgebildeten Ex-Wehrpflichtigen...

Ich behaupte, die Berichterstattung in den Medien, vor allem den in den letzten Jahren vermehrt ausgestrahlten "Erlebnisnews", hat mehr Menschen das Leben gekostet als alle Grand Theft Auto-Ableger zusammen.

Es macht keinen Sinn, das Thema "aus dem Bauch" diskutieren zu wollen, wie das die meisten Internet-Poster und leider auch viele Politiker tun. Schon gar nicht sollte man auf der Basis von Bauchgefühlen Politik machen / Gesetze erlassen. Aber Fakten zum Thema "Mordlust durch Computerspiele" haben sich bislang keine finden können, allen Bemühungen entsprechender Lobbies zum Trotz.

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08.12.2006, 13:34 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Solar:
Mein Tipp an Schaumstofflumpi gilt - zu meinem Erstaunen - auch für dich. Spreche ich neuerdings Chinesisch?!

Ihr behauptet die ganze Zeit, dass ich quasi behaupten würde, dass (alle) Counterstrike-Spieler krank, kriminell, o.Ä. wären. Ich behaupte jedoch die ganze Zeit das genaue Gegenteil!

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 08.12.2006 um 13:37 Uhr geändert. ]

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08.12.2006, 13:36 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Solar:
Carsten, ich muß mich jetzt mal auf Lumpi's Seite stellen. (Die Konstellation hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.)

Ich hatte 5 Minuten vor dir den gleichen Gedanken ... :D

--
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08.12.2006, 13:49 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von CarstenS:

Ihr behauptet die ganze Zeit, dass ich quasi behaupten würde, dass (alle) Counterstrike-Spieler krank, kriminell, o.Ä. wären. Ich behaupte jedoch die ganze Zeit das genaue Gegenteil!


Schon klar. Ich stoße mich an dem Punkt, an dem Du behauptest: jemand, der einen Ego-Shooter spielt, hätte den "latente Wunsch zur Tat". Das finde ich in dem Zusammenhang eine sehr bedenkliche Aussage.

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08.12.2006, 13:53 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Solar:
Zitat:
Original von CarstenS:

Ihr behauptet die ganze Zeit, dass ich quasi behaupten würde, dass (alle) Counterstrike-Spieler krank, kriminell, o.Ä. wären. Ich behaupte jedoch die ganze Zeit das genaue Gegenteil!


Schon klar. Ich stoße mich an dem Punkt, an dem Du behauptest: jemand, der einen Ego-Shooter spielt, hätte den "latente Wunsch zur Tat". Das finde ich in dem Zusammenhang eine sehr bedenkliche Aussage.

Ich hatte CarstenS schon so verstanden, als wären alle Spieler latent krank, kriminell o.Ä. ... anders kann ich keinen Sinn aus seinen Postings herauslesen, sorry.
--
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08.12.2006, 13:55 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Solar:
> jemand, der einen Ego-Shooter spielt, hätte den "latente Wunsch zur Tat".

Genauer gesagt habe ich gesagt, dass dieser latente Wunsch schon vorher (vor dem ersten Spiel) da war - danach ist er ja nicht mehr latent. Vielleicht war das etwas drastisch ausgedrückt - natürlich gibt es noch andere Gründe, warum solche Spiele gespielt werden. Aber das ist m.E. ein durchaus wichtiger (= oftmals anzutreffender) Grund. Bei jemandem, der den latenten Wunsch, Menschen, Monster, oder was auch immer, abzuballern, nicht hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Spiel spielt, bei dem das im Vordergrund steht, m.E. wesentlich geringer.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 08.12.2006 um 13:58 Uhr geändert. ]

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08.12.2006, 14:36 Uhr

Docki
Posts: 783
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Ich verstehe die ganze absurde Diskussion über diese "Killerspiele" 'eh nicht. Haben wir nicht früher Cowboy und Indianer gespielt und sind hinter den anderen hergerannt und haben ...pengpengpeng... geschossen? Sind alle die, die das gespielt haben Killer oder Amokläufer? Realer gehts doch kaum, haben nur richtige Kugeln in den Pistolen gefehlt.
Und was ist mit den ganzen Wasserpistolen? Im Sommer ist es doch ein Heidenspass andere damit abzuschießen. Sind/werden das auch alles Amokläufer?
Aber nein, die bösen bösen Computerspiele sind schuld daran.
Aber das nachmittags schon -wie ich manchmal finde- ziemlich brutale oder auch freizügige Filme im Fernsehen laufen, das regt keinen mehr auf.
--
es gibt Computer .. und es gibt AMIGA

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08.12.2006, 15:11 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Docki:

Aber das nachmittags schon -wie ich manchmal finde- ziemlich brutale oder auch freizügige Filme im Fernsehen laufen, das regt keinen mehr auf.


Das war die Aufrege der 90er. In den 80ern war es Heavy Metal, in den 70ern...

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08.12.2006, 16:42 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Docki:

> Ich verstehe die ganze absurde Diskussion über
> diese "Killerspiele" 'eh nicht. Haben wir nicht früher Cowboy und
> Indianer gespielt und sind hinter den anderen hergerannt und
> haben ...pengpengpeng... geschossen?

Das ist etwas völlig anderes, als in einer von der Realität kaum noch zu unterscheidenden Cypber-Welt auf Menschenjagd zu gehen, wo dann Köpfe wegfliegen und Körper zerplatzen. Beschäftigen sich Kinder mit so etwas schon in sehr jungen Jahren und über viele Jahre hinweg, kommt es zur Abstumpfung. Es gilt als nachgewiesen, dass Kinder die sich sehr häufig mit solchen Spielen beschäftigen (und/oder Horro-Filme sehen) ein Mangel an Mitleidsfähigkeit zueigen ist. Das ist schon besorgniserregend.

Die forstschreitende Verrohung unserer Gesellschaft insgesamt ist auch nicht von der Hand zu weisen. Du beschreibst selbst, dass man sich über vieles nicht mehr aufregt, was noch vor Jahren zu Protesten geführt hätte. Ich denke, dass sollte man nicht unbedingt für positiv halten. Jede Gesellschaft braucht in Minimum an Tabus, um nicht völlig aus allen Fugen zu geraten. Hemmschwellen sind - wie Angst auch - keine Schwäche, sondern ein natürlicher Schutzmechnismus der vor Schaden bewahrt. Wir sind dabei, langsam aber sicher jede Hemmschwelle abzubauen. Das kann nichts Gutes zur Folge haben.

Allerdings machen diese Spiele allein noch aus niemandem einen Amokläufer und es sind auch nicht die Spiele das Problem, sondern eine Gesellschaft in der Erwachsene nicht begreifen, dass bestimme Dinge und Inhalte nun mal von Kindern ferngehalten werden sollten. Hinzu kommt, dass Kinder und Jugendliche mit ihren Problemen nicht ernst genommen werden. Das ist eine gefährlich Mischung: Wachsender Frust mit mehr Möglichkeiten.

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08.12.2006, 17:31 Uhr

bruZard
Posts: 307
Nutzer
Zitat:
[...]Das ist etwas völlig anderes, als in einer von der Realität kaum noch zu unterscheidenden Cypber-Welt auf Menschenjagd zu gehen, wo dann Köpfe wegfliegen und Körper zerplatzen.[...]

Wo hast Du das nun wieder gelesen? Aktuelle Spiele sind weit davon entfernt eine Realität abzubilden, der Abstraktionsgrad ist noch extrem hoch. Zudem sind Spiele in denen man von Dir genannte Handlungen ausführen kann schon ewig in DE nicht erhältlich bzw. verboten. Es wird selbstverständlich immer Leute geben die solche Spiele herstellen und deren Grad an Realismus bis an die Grenzen des Machbaren treiben, sowie es immer Eltern geben wird die keine Ahnung davon haben dass Sohnemann sich solche Games per P2P gezogen hat. Ich für meinen Teil passe sehr genau auf was mein Sohn konsumiert und kenne mich mit der Materie auch einigermaßen aus. Gleiches erwarte ich eigentlich von _allen_ Eltern dieses Landes, dass sie ihren Kindern zuhören und sich mit den Dingen beschäftigen die den Nachwuchs beschäftigen. Eine staatliche Übernahme der elterlichen Pflichten kann wohl kaum das Ende sein.



--
Wer glaubt dass Volksvertreter das Volk vertreten, der glaubt auch dass Zitronenfalter Zitronen falten

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08.12.2006, 17:55 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
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Ich hab mir nicht alles gründlich durchgelesen, aber oute mich mal als:

Computerspieler
Alter Team-Fortress-Fan
Ex-Soldat
Kampfsporttrainer

also, als höchstgradig gefährdeter Amokläufer.

Es war schlichtweg mal wieder Nachrichtenflaute, sonst käme so ein Scheiß nicht in den Medien. Wenn ich mir den Promille-Satz von Amokläufern unter den Millionen von CS/Quake/UT-Spielern anschaue, dann kann man wirklich nicht von irgendeinem seriös angenommenen statistischem Zusammenhang reden. Das ist wieder Wichtigtuerei von irgendwelchen Politikern, die verzweifelt versuchen, sich als Macher darzustellen.

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08.12.2006, 18:13 Uhr

Docki
Posts: 783
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Das ist etwas völlig anderes, als in einer von der Realität kaum noch zu unterscheidenden Cypber-Welt auf Menschenjagd zu gehen, wo dann Köpfe wegfliegen und Körper zerplatzen.

Ach ja? Ich denke nicht wirklich.
Da fällt mit gerade Tom und Jerry ein. Verbrennen, Schwanz, Beine und was weiß ich nicht alles in Stücke schneiden undundund - ach ja: ist ja Comic, deshalb ungefährlich für Kinder. Wenn das so ist, was ist dann mit Happy Tree Friends? Ist auch Comic...

Zitat:
Die forstschreitende Verrohung unserer Gesellschaft insgesamt ist auch nicht von der Hand zu weisen. ... Das kann nichts Gutes zur Folge haben.
Full ACK. Sehe ich genauso.

:glow: ...wie man Menschen umbringt sieht man jeden Tag im Fernsehen, aber selten wie man welche macht... :glow:
Zitat:
Erwachsene nicht begreifen, dass bestimme Dinge und Inhalte nun mal von Kindern ferngehalten werden sollten

Nur wo soll man anfangen und wo aufhören? Kann man sich wirklich an die Empfehlungen der BPJM halten?
--
es gibt Computer .. und es gibt AMIGA

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08.12.2006, 18:17 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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@Docki:

> Ich verstehe die ganze absurde Diskussion über diese "Killerspiele" 'eh nicht. Haben wir nicht früher Cowboy und Indianer gespielt

full ack, von den Cowboyspielen während meiner BW-Zeit ganz zu schweigen (und beim Bund war ich nicht, weil ich ein Killer werden, sondern nicht, wie es in einem anderen Thread so schön hieß "Omma den Hintern wischen" wollte ;) )

Im übrigen hab ich hier die ganze Palette (Quake 1 - 4, Doom 1-3, Resident Evil 1- 4 sowie "Code Veronica", Mörtel Kompott 1 und 2 sowie "Gold", UT, alle für diverse Systeme), bin aber im RL wahrscheinlich der friedliebendste Mensch, den es gibt I-)
Wobei ich außer RE 1 und Quake 1 keines dieser Spiele durchgespielt, sondern meist nur kurz angespielt habe (der Grund, warum ich sie gekauft habe, folgt weiter unten)

Ich würde auch nie mit meinem Auto Dinge wie in Need for Speed anstellen (dazu ist die Karre zu langsam, mit meinem Moped sieht das freilich anders aus 8)

Außerdem sollte die Tagesschau verboten werden, was da an echten Leichen gezeigt wird stumpft einen echt ab :angry:

Damit wir uns richtig verstehen: auch ich finde, dass diese Spiele nichts in Kinderhänden zu suchen haben, aber ich sehe nicht ein, dass ich mir als Erwachsener vorschreiben lassen soll, was gut für mich ist (wobei es scheinbar unschädlich ist, wenn ich mich als Nichtraucher bzw. militanter Ex-Raucher beim Essen einnebeln lassen darf - da würde ich manchmal doch gern die Pumpgun ziehen, vielleicht hat CarstenS doch recht :P )

Ich erinnere mich übrigens an einen Fernsehbericht vor ein paar Jahren, in dem ein Jugendlicher gezeigt wurde, der eben solche Spiele spielte (in dem Film sah man ihn RE zocken, außerdem wurde in einem Nebensatz erwähnt, dass er mal einen Amiga hatte - wir sind also alle gefährlich :P ) und in ein "Drive By Shooting" verwickelt war - ganz zum Schluss kam dann raus, er war zwar mit im Wagen, geschossen hatte aber ein anderer....
--
Bild: http://home.arcor.de/the_wolf/Bilder/wolfman.jpg

God forgives - who forgives God ?



[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 08.12.2006 um 18:27 Uhr geändert. ]

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08.12.2006, 20:22 Uhr

Amaris
Posts: 941
Nutzer
Also...will auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich persönlich spiele auch gerne mal Ego-Shooter - gerne auch brutal und blutig, ist aber kein Muss (siehe etwa OFP, super Spiel).

Andererseits sehe ich mich aber als ziemlich "moralischen" Menschen. Ich würde nie jemanden töten, ich bin prinzipiell sehr pazifistisch eingestellt, war gar eine Zelt lang aus moralischen Gründen Vegetarier. Ich erschlage auch heute noch keine Spinnen oder Fliegen - ich fange sie in einem Glas und werfe sie raus.

Meines Erachtens sind Ego-Shooter und ähnliche Spiele nichts weiter als modernes Cowboy&Indianer oder Räuber&Gendarm.
Letzterer Vergleich passt etwa auf "Counterstrike" sogar wie die Faust aufs Auge - Räuber und Gendarm oder eben Terrorist und Polizist......

Sehr vielsagend ist auch daß hauptsächlich männliche Personen solche Computer-Spiele spielen - wie auch hauptsächlich männliche Kinder Cowboy und Indianer spielen.
Mag es vielleicht in der Natur des Mannes liegen sich im Kampf mit Anderen zu messen ?
Ich denke das jedenfalls.

Von daher ist die Entwicklung und der Erfolg solcher Spiele völlig natürlich und nur folgerichtig im Zuge der Entwicklung der Computer. Wer hätte denn etwas Anderes erwartet ?

Wie gesagt - ich halte es einfach für natürlich für einen Mann sich im Kampf mit jemandem messen zu wollen. Besser es passiert in einem Spiel als in der Realität.

Ich persönlich bin in der Realität ein sehr friedliebender Mensch - aber spiele ich Ego-Shooter und blicke durch ein Zielfernrohr oder kauere in einer Ecke um auf meinen Gegner zu warten, dann spüre ich schon einen gewissen "Jagdinstinkt" und Nervenkitzel.
Daher eben auch meine These daß dieses Verhalten eben in der Natur des Mannes liegt. Bei Frauen beobachtet man das i.d.R. nicht.

Ich fände ein Verbot:

1. Völlig absurd (aus schon früher in diesem Thread von mir genannten Gründen)

2. Rückwärtsgewandt:
Ego-Shooter sind nur ein altes Konzept (Räuber und Gendarm, etc.) in neuem Gewand. Alter Wein in neuen Schläuchen - und einige Ewiggestrige haben Angst vor den neuen Schläuchen.

Gruß,
Amaris






--
:amiga: Amiga 1200, Infinitiv-Tower, Blizzard 1230 III, Mediator 1200 LT4, 2 MB Chip / 32 MB Fast-RAM, 4 GB HDD, Voodoo 3, Realtek Ethernet-Karte, Soundkarte Abit Home Theater AU10, CD-Brenner, OS 3.9



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08.12.2006, 21:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@bruZard:

> Aktuelle Spiele sind weit davon entfernt eine Realität abzubilden, der Abstraktionsgrad ist noch extrem hoch.

Beispiele? Ob das Blut nun rot, lila oder grün ist oder Leichen nach ein paar Sekunden verschwinden, spielt nicht wirklich eine Rolle.

> Zudem sind Spiele in denen man von Dir genannte Handlungen
> ausführen kann schon ewig in DE nicht erhältlich bzw. verboten.

Verboten != verfügbar. Verboten = extrem begehrt.

Verbote werden das Problem Jugend und Gewaltbereitschaft nicht lösen können. Verbote machen Verbotenes nur interessanter. Wer es will, der bekommt es auch.

> Ich für meinen Teil passe sehr genau auf was mein Sohn konsumiert
> und kenne mich mit der Materie auch einigermaßen aus. Gleiches
> erwarte ich eigentlich von _allen_ Eltern dieses Landes, dass sie
> ihren Kindern zuhören und sich mit den Dingen beschäftigen die den
> Nachwuchs beschäftigen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Leider klafft zwischen diesem frommen Wunsch und der Realität in vielen Haushalten eine gewaltige Lücke.

> Eine staatliche Übernahme der elterlichen Pflichten kann wohl kaum das Ende sein.

Das habe ich nicht gemeint, sondern die Verantwortung des Elternhauses, Kinder zu verantwortungsbewussten Erwachsenen mit genug Selbstvertrauen, sozialer Kompetenz und Konfliktfähigkeit zu erziehen. Leider wird zu häufig höchstens noch gefüttert und gekleidet, Erziehung bleibt auf der Strecke, weil es schon im Elternhaus an den notwendigen Regeln fehlt, die auch konsequent durchgehalten werden.

Oder um es mal unbequem zu sagen: Es fehlt an Selbstdisziplin und sozialer Kompetenz, bei Eltern und in Folge dessen beim Nachwuchs. Dieser Nachwuchs bringt selbst wieder Nachwuchs hervor, der dann mangels Erziehung selbst nicht in der Lage ist zu erziehen.

Vielleicht brauchen wir ja einen Kinder-Führerschein?

Wie dem auch sei. Wo das Elternhaus versagt, muss die öffentliche Hand eingreifen, eingreifen dürfen. Davon abgesehen, war Schule früher immer auch ein Hort der Erziehung. Das es in NRW nun wieder Noten für "Betragen" gibt ist ein erster Schritt zurück in diese Richtung. Diese Note vergeben zu müssen, hält Lehrer dazu an wieder verstärkt auf des Verhalten der lieben Kleinen zu achten, was über das reine Lernen hinsaus geht. Das kann und wird wahrscheinlich auch dazu führen, dass verhaltensauffällige Kinder früher als bisher erkannt werden und ggf. eingegriffen werden kann, bevor es zum Äußersten kommt.

@CarstenS:

Nimm Dich vor mir in acht. Ich spiele leidenschaftlich gern Ego-Shooter der übelsten Sorte! Ehrlich! Und es macht mir einen heiden Spaß. :D

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08.12.2006, 21:16 Uhr

zacman
Posts: 450
Nutzer
Zitat:
Original von Solar:
Dann sind alle Laserdome- und Paintball-Spieler ja hochgefährliche Individuen, denn die handeln ja sogar wirklich selbst, nicht nur virtuell...


Aus diesem Grund ist das Veranstalten von Laserdrome und Paintball in Deutschland auch verboten (BVerwG Entscheidung).

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08.12.2006, 22:35 Uhr

Solar
Posts: 3680
Nutzer
Wie Maja schon sagte, verboten != nicht verfügbar, verboten == hoch begehrt.

Aber Du hast ganz stickum meine Aussage umgedreht. Laserdome ist in Deutschland aus dem gleichen Grund verboten wie es jetzt diese "Killerspiele" werden sollen: Weil gewisse Politiker dabei eine gute Figur machen können. Nicht, weil es nachweisbar "gefährlich" wäre oder das Verbot die Sicherheit verbessert.

Ach ja, und @ Maja:

Spiele, bei denen "Köpfe zerplatzen" etc. sind bereits verboten, und wenn Du meinst, daß ein Verbot eh nichts bringt, worüber diskutieren wir dann hier?

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09.12.2006, 02:37 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Manchmal fühle ich so eine gewissen Versuchung, Amok zu laufen, nur um zu beweisen, dass das auch geht, wenn man so gut wie gar keine Computerspiele spielt, Egoshooter schon gar nicht. Vorher nehme ich noch tonnenweise Videos von der Tagesschau und N24 auf, insbesondere Ausschnitte auf denen man Absonderungen unserer Politiker sehen und hören kann, damit sich die Medien mal die richtigen vorschnellen Urteile bilden können...

mfg

PS: Nein, das war keine Ankündigung. Wer jetzt die Polizei zum Stürmen meiner Wohnung verleitet, muss den Einsatz hinterher bezahlen.

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09.12.2006, 09:44 Uhr

Jinx
Posts: 2077
Nutzer
darius:

ganz im ernst, dadurch, dass du nie einen strategie-shooter wie zb battlefield o.ä. gespielt hast, hast du dich in meinen augen für diese diskussion disqualifiziert. wie willst du dir eine (objektive) meinung über etwas bilden, mit dem du die in berührung gekommen bist? deine aussagen zeigen doch schon deutlich, dass du nicht wirklich weißt, wovon du sprichst. bleiben wir einfach mal bei battlefield (weil ich das meist spiele): es geht nicht primär darum möglichst viele gegner abzuschießen, es geht darum ein team zu koordinieren, seine ressourcen so einzusetzen, dass man mit möglichst geringen verlusten sein ziel erreicht (zb einnahme eines punktes). dazu muss man ständg in bewegung bleiben, idealerweise schießt man nur, wenns gar nicht anders geht. einerseits weil die munition nicht so üppig dabei ist, andererseits, weil jeder schuss die eigne position verrät. man muss gut überlegen wo man seine leute hinschickt (und die wiederrum müssen sich überlegen wie sie den befehl am besten umsetzen). aus diesen grund sind die "einsamen wölfe" selten erfolgreich, wer bei bf was erreichen will, muss in einem eingespielten team sein.

im übrigen halte ich diese diskussion um killerspiele für mehr als fragwürdig. es wird damit argumentiert, dass die spiele jugendliche zu mördern erziehen.. dabei spiegeln spiele schon immer nur mehr oder weniger die realität wieder. schach ist zb genauso ein kriegsspiel. ist es moralisch besser, weil der "tod" der figuren abstrakter ist (was letzten endes nur den möglichkeiten bei nem brettspiel geschuldet ist)? würde sich unsere hochgeschätzte regierung mal darum kümmern, dass die erlebte realität anders aussieht, gäb es das problem nicht. wenn man sich das umfeld der amokläufer ansieht... wen wundert es bitte, dass die jungs ausgetickt sind? ich hab mobbing in der schule selber erlebt, ich kann die ausweglosigkeit der lage gut nachvollziehen, auch wenn das in keinster weise solche taten rechtfertigt. nur wenn so ein junger mensch sogar von selbst hilfe sucht und nirgends welche findet... warum wird nicht auf DIESEM weg versucht, das problem in den griff zu bekommen, statt mal wieder alles zu verbieten und damit alle zu kriminellen zu machen?
--
eMail: TheJinx@web.de
Homepage: http://www.TheJinx.de
Tales of Tamar-Seite: http://www.eonwes-halle.de

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09.12.2006, 13:28 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Solar:

> Spiele, bei denen "Köpfe zerplatzen" etc. sind bereits verboten,

Richtig. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen ist es recht einfach, an solche Spiele heranzukommen. Dazu muss nicht mal P2P bemüht werden. Und sie sind heiß begehrt, weil sie verboten sind.

> und wenn Du meinst, daß ein Verbot eh nichts bringt,

Zunächst mal ist jede Regel nur so gut wie deren Kontrolle. Die Verbreitung verbotener Software ist schlicht nicht kontrollierbar, weshalb jede weitere Verschärfung der gesetzlichen Auflagen höchstens noch dazu dienen kann, das Gewissen der Legislative zu beruhigen.

Zum Zweiten sind die vorhandenen gesetzlichen Auflagen zum Thema bereits jetzt ausreichend.

Zum Dritten konnte schon die letzte Verschärfung des Gesetzes erneute Amok-Läufe nicht verhindern.

Zum Vierten fehlt nach wie vor jeder Beweis für einen Kausalzusammenhang zwischen Gewalt in Videospielen und extremer Gewaltbereitschaft von Jugendlichen. Klar ersichtlich ist eigentlich nur, dass in solchen Fällen die primäre Ursache im Versagen des sozialen Umfelds zu suchen wäre. Dort präventiv kontrollierend einzugreifen würde hohe Kosten verursachen. Wir kennen die Debatte um mehr Schulpsychologen. Und genau das ist für mich der Grund, warum jetzt nach einem totalen Verbot gerufen wird. Becksteins Forderung zeugt nicht von Dummheit, das ist schlicht und ergreifend ein Ausweichmanöver. Dabei geht es um Geld und den Weg des geringsten Widerstandes, nicht um die Kids. Eine Gesetzesänderung ist immer billiger und einfacher zu erreichen als sinn- und wirkunsvolle Jugendarbeit, die viel Geld kostet und schon allein deswegen von vielen Ministerpräsidenten abgelehnt werden würde.

Da ist es dann schon "günstiger", problematische Jugendliche der Schule zu verweisen und sich selbst zu überlassen....

> worüber diskutieren wir dann hier?

Dass eine Verschärfung der bereits geltenden Gesetze in diesem Fall nicht sinnvoll ist.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 09.12.2006 um 13:30 Uhr geändert. ]

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09.12.2006, 13:49 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Becksteins Forderung zeugt nicht von Dummheit, das ist schlicht und ergreifend ein Ausweichmanöver. Dabei geht es um Geld und den Weg des geringsten Widerstandes, nicht um die Kids. Eine Gesetzesänderung ist immer billiger und einfacher zu erreichen als sinn- und wirkunsvolle Jugendarbeit, die viel Geld kostet und schon allein deswegen von vielen Ministerpräsidenten abgelehnt werden würde.

Dann gibt er sich der Hoffnung hin, nicht mehr im Amt zu sein, wenn der nächste Amoklauf, seiner Gesetzesänderung zum Trotz, stattfindet?
Zitat:
Da ist es dann schon "günstiger", problematische Jugendliche der Schule zu verweisen und sich selbst zu überlassen....
Weil man nach dem Verweis fast die Uhr danach stellen kann, wann der nächste Amoklauf zu erwarten ist, oder weil man sich der Hoffnung hingibt, dass der Verweis sie dann tatsächlich von der Schule fernhalten wird?

Aber Beckstein geht es doch letztendlich eh nur um noch mehr Verbote, was verboten wird, ist zweitrangig. Und solange der durchschnittliche bayrische CSU-Wahler ihn als harten Mann wahrnimmt, ist für ihn alles in Ordnung.

mfg
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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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09.12.2006, 15:04 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Holger:

> Dann gibt er sich der Hoffnung hin, nicht mehr im Amt zu sein, wenn
> der nächste Amoklauf, seiner Gesetzesänderung zum Trotz, stattfindet?

Er vertraut darauf, dass Polemik und Populismus in der Gesellschaft stärker gewichten als Vernunft, weils einfacher ist. Dass er nun auch aus den eigenen Reihen Gegenwind bekommt, wird ihn erstaunen. Beim letzten Mal hats ja noch geklappt. Dass die letzte Verschräfung nichts gebracht hat, hat andere offenbar zum Nachdenken gebracht.

Abgesehen davon scheint mir Beckstein recht einfach gestrickt zu sein.

Wir werden sehen was draus wird.

> Weil man nach dem Verweis fast die Uhr danach stellen kann, wann
> der nächste Amoklauf zu erwarten ist, oder weil man sich der
> Hoffnung hingibt, dass der Verweis sie dann tatsächlich von der
> Schule fernhalten wird?

Weil es beqeumer ist sich eines Problems einfach zu "entledigen"?

Weil Lehranstalten eigentlich gar keine Handhabe mehr haben, erzieherisch auf die Schüler einzuwirken, da die Möglichkeiten zu maßregeln mittlerweile gen null tendieren?

Weil zu wenig Lehrer viel zu großen Klassen in Rekordzeit nach denkbar eng gefassten Lehrplänen Stoff in die Köpfe trichtern müssen und keine Zeit mehr haben, sich auf Einzelne einzulassen, wodurch schwächere Schüler auf der Strecke bleiben und Frust schieben?

Weil Lehrkörper bei Eltern und teils sogar bei Jugendbehörden auf taube Ohren stoßen, wenn sie auf Probleme mit Einzelnen hinweisen und so ohne Rückhalt und Unterstützung von außen vor unlösbaren Problemen stehen unter denen dann auch gute Schüler zu leiden haben, für die Lehrer letzendlich auch noch Verantwortung tragen?

Man sollte die Schuld nicht bei den Lehranstalten suchen. Die kontinuierliche Kürzung der staatlichen Mittel für das Bildungswesen ist eine der Ursachen für solche Zuspitzungen. Außerdem stammt unser Bildungswesen aus dem 19. Jahrhundert und hat sich seither nicht wesentlich geändert. Den Herausforderungen der modernen Informationsgesellschaft wird gar nicht Rechnung getragen. Oder gibt es inzwischen ein Pflichtfach mit der Bezeichnung "Internet - Chancen und Gefahren"?

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 09.12.2006 um 15:05 Uhr geändert. ]

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09.12.2006, 16:18 Uhr

harryfisch
Posts: 996
Nutzer
Zitat:
Original von Amaris:

Andererseits sehe ich mich aber als ziemlich "moralischen" Menschen. Ich würde nie jemanden töten, ich bin prinzipiell sehr pazifistisch eingestellt, war gar eine Zelt lang aus moralischen Gründen Vegetarier. Ich erschlage auch heute noch keine Spinnen oder Fliegen - ich fange sie in einem Glas und werfe sie raus.


Bei den Fliegen im Sommer hört bei mir die Moral auf... aber bei allem anderen Getier verfahren wir hier auch so. Finde es schade wenn Kinder auf dem Dorfplatz Kröten totschlagen und darüber lachen wenn man denen Erklärt das die Kröte auch ein Lebewesen ist. Da fragt man sich schon was manche Eltern Ihren Kindern mitgeben... Die Ursache der allgemeinen Verrohung ist halt etwas komplexer und mit Sicherheit nicht durch ein Egoshooter Verbot zu beseitigen.

So spiele jetzt mal eine Stunde Enemy Territory. Bin da am liebsten Pionier, da ich beim Ballern meist den kürzeren gegen die Kids ziehe...

Euch allen ein schönes WE


--
A500 68010 1MB Chip 8MB Fast, Alfa Power 3.2GB IDE; OS 3.1 HD (OS 1.3)

A2000 1MB Chip 128MB Fast, Blizzard-2040 SCSI 4GB, 50GB, Piccolo SD64 4MB, AriadneI, ISDN-Master; OS 3.9

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09.12.2006, 18:30 Uhr

DariusBrewka
Posts: 899
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Jinx:
ganz im ernst, dadurch, dass du nie einen strategie-shooter wie zb battlefield o.ä. gespielt hast, hast du dich in meinen augen für diese diskussion disqualifiziert. wie willst du dir eine (objektive) meinung über etwas bilden, mit dem du die in berührung gekommen bist? deine


...

Zitat:
das meist spiele): es geht nicht primär darum möglichst viele gegner abzuschießen, es geht darum ein team zu koordinieren, seine ressourcen so einzusetzen, dass man mit möglichst geringen verlusten sein ziel erreicht (zb einnahme eines punktes). dazu muss man ständg in bewegung bleiben, idealerweise schießt man nur, wenns gar nicht anders geht.

Tja Ich kenne keinen KEINEN, der irgendeinen EGO-Shooter Spielt um Primär irgendwelche Strategien zu verfolgen, sondern Ausnahmslos bei Allen ist das erste was getan Wird die Dicksten Waffen auf den Ersten Gegner abzufeuern.

Es geht nicht um irgendwelche Leute die das Spielen und davon keinen Schaden bekommen, aber es gibt die die das Spielen und genauso Rumlaufen wollen würden oder Sich so verhalten.

Sorry aber ein Spiel, bei welchem innerhalb 20 Sekunden 100 Gegner auftauchen, die auf dich ballern, willst du mir dann erzählen daß du anderes tun kannst als den anderen abzuknallen.

Ich habe keine Ahnung wie alt du oder die anderen bist/sind, aber Als Ich klein war hat man alte Frauen in der Straßenbahn nicht als Vot**e bezeichnet oder das kleine Kinder <10 Jahre mit an solche Spiele angelehnten Gesten im Bus rumhampeln. Es gibt Leute die schauen sich extrem-Pornos an und danach ist's gelaufen und es gibt welche die hüpfen dann aus einem Busch und wollen das nachspielen.

Ich habe nicht geschrieben, daß ein Verbot helfen würde, aber es ist sehr wohl der Fall daß sich die Gesellschaft in den letzten Jahren stark geändert hat, was oft an den Medien liegt und dazu zählen nunmal auch EGO-Shooter.

Ansonsten würde Ich dem was Maja geschrieben hat absolut zustimmen.

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09.12.2006, 19:35 Uhr

Jinx
Posts: 2077
Nutzer
darius:

versteh das bitte nicht als angriff auf dich.. aber deine erfahrungen hast du aus 2., 3., 4. hand. das ist keine diskussionsgrundlage.

um deine neugier zu befriedigen:
ich bin 27, habe mit computerspielen angefangen, zu zeiten als wolfenstein3d und doom1/2 modern waren. seitdem habe ich mehr virtuelle munition verschossen als im vietnam-krieg verwendet wurde. trotzdem beschimpfe ich keine alten frauen und verspüre auch keinerlei lust darauf irgendjemandem mit mordwerkzeugen zu Leibe zu rücken. und ich kenne auch keinen, bei dem das so wäre.
--
eMail: TheJinx@web.de
Homepage: http://www.TheJinx.de
Tales of Tamar-Seite: http://www.eonwes-halle.de

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