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amiga-news.de Forum > Get a Life > Weiterentwicklung von PPC-Amigas... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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26.02.2007, 21:38 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:

Zitat:
Original von dandy:

Zitat:
Original von DrNOP:

...
Dir ist schon klar, daß diese Compact-Disc-Standards völlig unabhängig von der Computerindustrie erstellt wurden, und teilweise sogar noch in einer Zeit wo noch niemand auch nur ahnte, daß heutzutage CDs als Datenspeichermedium für Computer benutzt und auch noch von jedem selbst gebrannt werden können?


Schon klar...


Gut, dann sollte klar sein, daß die Flags deren Sinn du anzweifelst nichts dafür können, daß inzwischen (resp. heutzutage) die meisten Kopien auf dem Computer erstellt werden. Als sie "erschaffen" wurden, war das noch nicht so.


Hmmm - "Compact-Disk-Standards" - Standard = Norm - wundert mich schon, daß sich Hersteller von Geräten zum Brennen von Compact-Disks nicht an eine bestehende Norm für eben diese Compact-Disks hält.

Wäre ja fast so, als wenn sich ein heutiger Hersteller von M10er Schrauben nicht mehr an die alte Gewinde-Norm halten würde, die ein M10er Gewinde definiert und eigene Abmessungen dafür erfinden würde...
I-)

Aber wenns tatsächlich so ist, dann ist es eben so...

Zitat:
Original von DrNOP:

Zitat:
Original von dandy:

Zitat:
Original von DrNOP:

Meine Güte, willst du mit Absicht ein Rauschen in der Musik produzieren? Wieso sollte das über einen analogen Ausgang ausgegeben werden?


Das Rauschen - messbar oder hörbar?


Macht das für die Beantwortung der Frage einen Unterschied? Würdest du dir messbares Rauschen lieber einbauen als hörbares oder umgekehrt?


Naja - ich wills mal so sagen:
Längst nicht alles messbare Rauschen ist auch hörbar.
Und solange ich das Rauschen nicht hören kann, stört es mich auch nicht - fast so, wie das kosmische Hintergrundrauschen.
Von daher würde ich mir lieber messbares als hörbares Rauschen einbauen, aber nicht umgekehrt.

Zitat:
Original von DrNOP:

Zitat:
Original von dandy:

Und über einen Analogen Ausgang wird das Ganze bei mir ausgegeben, weil weder der HiFi-CD-Player, noch der Verstärker digitale Ein-/Ausgänge haben.


Ach was?


Da staunst Du, gelle?
Als die ersten HiFi-CD-Player aufkamen, hatten selbst die High-End Geräte noch kein "digital out" - von den Verstärkern mal ganz zu schweigen...

Habe mir kürzlich noch 'nen 24-Bit-D/A-Wandler-Bausatz von ELV geholt, um den SPDIF-Ausgang der Soundkarte meines A4k nutzen zu können, damit ich so endlich dieses fiese Brummen loswerden konnte, was bei analogem Anschluß des Amigas an den Verstärker ständig zu hören war.

Weil - DAS war deutlich zu hören und hat mich mächtig gestört.
Aber wenn es lediglich "messbar" gewesen wäre...

Zitat:
Original von DrNOP:

So, Zwilling? Ich hätt' dich eher für einen Widder gehalten...


Nicht ganz - meine Frau ist so ein gehörntes Tier - sternbildmäßig...
Aber schließlich stehe ich dem als Zwilling ja Gott sei Dank nicht ganz allein gegenüber...
;)


--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

[ Dieser Beitrag wurde von dandy am 26.02.2007 um 21:44 Uhr geändert. ]

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26.02.2007, 23:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von Maja:
@CarstenS:

Recht so. Aufgeben kann auch ein Sieg sein. :)


Ach, gehts Dir also doch nur darum...

:O


Nein. Aber Dir, wie es scheint. Oder warum machst Du jetzt noch weiter? Was gibts denn zu gewinnen? Wenn es sich lohnt, fang ich glatt noch mal von vorne an. :smokin:


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27.02.2007, 07:10 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von Maja:
@CarstenS:

Recht so. Aufgeben kann auch ein Sieg sein. :)


Ach, gehts Dir also doch nur darum...

:O


Nein. Aber Dir, wie es scheint. Oder warum machst Du jetzt noch weiter?


Weil ich Fragen/Unklarheiten zu/bei dieser Thematik habe (siehe auch Schriftwechsel mit Carsten), zu deren Klärung Du - wenn ich Dich richtig verstanden habe - nichts beitragen möchtest und mir statt Dessen lieber irgendwelche Böswilligkeiten unterstellst?

Zitat:
Original von Maja:

Was gibts denn zu gewinnen? Wenn es sich lohnt, fang ich glatt noch mal von vorne an. :smokin:


Ich hatte gehofft, daß Du mir das sagen könntest - Du wolltest doch durch Aufgeben siegen...

:dance3:

--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

[ Dieser Beitrag wurde von dandy am 27.02.2007 um 07:13 Uhr geändert. ]

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28.02.2007, 01:36 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@dandy:

Ich unterstelle Dir keine Böswilligkeit. Ich hatte im Verlauf der Diskussion bloß den Eindruck gewonnen, dass Du über DRM eigentlich gar nichts Genaueres wissen möchtest, weil Du Dich mit Deiner Einstellung dazu scheinbar ganz wohl fühlst. Das bleibt Dir unbenommen. Nur muss ich das nicht gut finden oder so tun, als würde ich es gut finden.

Na ja, bis vor kurzem hast Du halt noch gar keine Fragen gestellt, sondern stattdessen dauernd nur versucht, die, die es Dir erklären wollten, als leichtgläubig hinzustellen. So kamen Deine Beiträge zumindest bei mir an. Dass sich das nun geändert zu haben scheint, nehme ich als sehr positiv wahr.

> Ich hatte gehofft, daß Du mir das sagen könntest - Du wolltest doch durch Aufgeben siegen...

Ach was, Unsinn. Das ist doch hier kein Wettkampf. Leg nicht alles auf die Goldwaage. Schon gar nicht, wenn ein Smiley dahinter steht. Carsten schien da auch vor Deinem "Starrsinn" zu kapitulieren. Darauf hatte ich dann mit dieser flappsigen Bemerkung reagiert. War eigentlich dazu gedacht, die Stimmung wieder etwas anzuheben. Tut mir leid, wenn Du das falsch verstanden haben solltest.

Und wenn ich jetzt doch noch was zur Klärung beitragen soll:
Der Unterschied ist im Grunde ganz einfach:

Kopierschutz = gar keine Kopien erlaubt. Basta, Ende Gelände, Over and Out.

DRM = eine bestimmte Anzahl von Kopien ist erlaubt.
Wie viele das sind und wie und wo diese genutzt werden können, hängt von der Lizenz zu jeder Datei ab. Darüber entscheidet der Urheber jeder Datei selbst. Sonst niemand. Nicht Microsoft, nicht Windows, nicht die Hardware, kein Chip im Rechner. Es wird nur die Lizenz ausgelesen und nachgesehen, was mit der Datein gemäß dem Willen des Urhebers getan werden darf. Der Preis jeder Datei richtet sich u.a. danach, was der Käufer mit dieser Datei tun darf und was nicht.

Bist Du inzwischen bereit, dies in den Bereich des möglicherweise tatsächlich Wahren einzuordnen?

Wobei das bezogen auf DRM sehr vereinfacht dargestellt ist. DRM ermöglicht noch viel mehr. So ist z. B. auch möglich, einzelne Dateien zeitlich begrenzt nutzbar zu machen oder das Abspielen auf eine bestimmte Anzahl zu begrenzen. Was für "On Demand"-Bezug interessant ist.

Ein rein fiktives Beispiel für "On Demand":
Man zahlt 2 EUR für einen Kinofilm, kann sich den dann herunteraden und entweder 10 Tage lang oder 3 Mal ansehen. Danach wird die Datei blockiert, kann nicht mehr abgesielt werden.

Etwas, das ohne DRM gar nicht möglich wäre. Das ist schlecht? Nein, das ist gut. Man muss nicht 20 Euro für einen Film bezahlten, den man sich vielleicht sowieso nur ein Mal ansehen will.

Und noch mal. DRM in Vista berührt Dateien ohne DRM-Schutz in keinster Weise. Glaubs mir einfach. Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Okay?

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 28.02.2007 um 01:37 Uhr geändert. ]

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28.02.2007, 10:33 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Maja:
> Carsten schien da auch vor Deinem "Starrsinn" zu kapitulieren.

Eigentlich nicht. Ich hatte den Eindruck, dass er eingesehen hat, dass er falsch lag.

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01.03.2007, 01:03 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@CarstenS:

Tja, so kann man sich irren.

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04.03.2007, 17:18 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Maja:
@dandy:

...
Und wenn ich jetzt doch noch was zur Klärung beitragen soll:
Der Unterschied ist im Grunde ganz einfach:

Kopierschutz = gar keine Kopien erlaubt. Basta, Ende Gelände, Over and Out.

DRM = eine bestimmte Anzahl von Kopien ist erlaubt.
Wie viele das sind und wie und wo diese genutzt werden können, hängt von der Lizenz zu jeder Datei ab. Darüber entscheidet der Urheber jeder Datei selbst. Sonst niemand. Nicht Microsoft, nicht Windows, nicht die Hardware, kein Chip im Rechner. Es wird nur die Lizenz ausgelesen und nachgesehen, was mit der Datein gemäß dem Willen des Urhebers getan werden darf. Der Preis jeder Datei richtet sich u.a. danach, was der Käufer mit dieser Datei tun darf und was nicht.

Bist Du inzwischen bereit, dies in den Bereich des möglicherweise tatsächlich Wahren einzuordnen?
...


Ja, denn beim Recherchieren fiel mir auf, daß ich offenbar etwas durcheinander gebracht habe:

Das eigentliche Ziel meines Unbehagens und meiner Abneigung war nicht DRM, sondern TCPA .

Sorry - weiß auch nicht, wieso ich's verwechselt habe - muß wohl die fortschreitende Vergreisung sein... :glow:

Aber davon mal ab - was ist denn, wenn die Anzahl von erlaubten Kopien erschöpft ist? Tritt dann bei weiteren Kopierversuchen etwa kein Kopierschutz in Aktion?
Würde mich jetzt wundern...

--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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04.03.2007, 17:22 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Maja:
@CarstenS:

Tja, so kann man sich irren.


Nicht so vorschnell - er hat ja Recht...


--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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04.03.2007, 19:50 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@dandy:

> Das eigentliche Ziel meines Unbehagens und meiner Abneigung war nicht DRM, sondern TCPA .

Was nichts weiter darstellt, als DRM in der Hardware implementiert. DRM ist ein "Ableger" der TCPA-Entwicklung. TCPA verfolgt dasselbe Ziel wie DRM, bzw. soll DRM TCPA ersetzen, bis TCPA Serienreife erlangt hat. Mit TCPA übernimmt die Hardware die Aufgaben, die bei DRM derzeit noch von Software erledigt wird: Die Handhabung entsprechend geschützter Dateien zu steuern. Mehr steckt da nicht dahinter. Der Vorteil, diese Steuerung in Hardware zu verlagern sollte auf der Hand liegen. Damit ist es einfacher, die notwendige Unabhängigkeit von Betriebssystemen zu erreichen und den Dateischutz auch in Geräte zu implementieren, die kein Computer im landläufigen Sinne sind.

Auch mit TCPA/TPA wird die Nutzung nicht geschützter Dateien (hier Zertifizierung genannt) nicht beeinträchtigt werden. Das ist nicht das Ziel der Sache. Ganz gleich, was die "Kritiker" sich dazu zum Thema "was draus werden könnte" aus den Fingern saugen. Dein Link führt auf eine solche Seite, wo mal wieder pure Spekulationen als unabwendbare Tatsachen verkauft werden.

Was dabei regelmäßig auffällt ist die dann immer wieder auftauchende Frage nach Möglichkeiten, solcherlei Techniken zu umgehen. Was mich dann gern mal stutzig darüber macht, was nun die eigentlichen Beweggründe dieser "Kritiker" sein mögen. Denn man kann davon ausgehen, dass es sich dabei nicht um technisch unversierte Otto-Normal-User handelt. Die wissen selbst schon sehr genau, was mit TCPA wirklich beabsichtigt wird und was nicht. Bloß sagen sie genau das nicht.

Und es fällt auf, das die "kritischen" Webauftritte nie auf die Webseite des Projektes selbst verlinken. Zumindest ist mir noch keine begegnet, wo das der Fall wäre. Dabei sollte man doch gerade als Kritiker jedem auch die Möglichkeit geben, sich aus unterschiedlichen Quellen zu informieren.

Falls Dich interessiert, was TCPA ist:
https://www.trustedcomputinggroup.org

Da findest Du dann auch eine FAQ, die auf der von Dir verlinkten "kritischen" Seite völlig fehlt. Dort kannst Du auch nachlesen, was TCPA nicht ist und nicht kann. Wenn Du das komplett gelesen hast, kannst Du entscheiden, wem Du Glauben schenkst. Den Entwicklern von TCPA oder den Endzeit-Missionaren, die keinerlei Hintergrundinformationen zur Technik selbst geben, sondern ausschließlich ihre persönliche Meinung darüber kundgeben, was man damit (auch) machen könnte. Wobei natürlich mit keinem Wort erwähnt wird, das genau dass eben nicht das erklärte Ziel der Entwickler von TCPA ist.

> Sorry - weiß auch nicht, wieso ich's verwechselt habe - muß wohl die fortschreitende Vergreisung sein...

Du hast nichts "verwechselt". DRM ist TCPA als Softwarelösung.

> Aber davon mal ab - was ist denn, wenn die Anzahl von erlaubten
> Kopien erschöpft ist? Tritt dann bei weiteren Kopierversuchen etwa
> kein Kopierschutz in Aktion?

Die Möglichkeiten der Nutzung sind an bestimmte Vorausetzungen gebunden. Geräte müssen diese Voraussetzungen erfüllen. Andernfalls kann die Datei nicht genutzt werden. Im Falle von iTunes wären das die besagten insgesamt 5 "FairPlay autorisierte" Computer und der iPod eben.

Das ist mit bestimmte Anzahl von Kopien gemeint. Es ist nicht so, als würde gezählt, wie oft eine Datei kopiert wird. Das ist nicht möglich.

Ferner kann man häufig Musiktitel auch auf Audio-CD brennen, womit der DRM-Schutz verloren geht. Wenn das ohne Hilfe sonstiger Tools mit jedem x-beliebigen Brennprogramm möglich ist, ist das auch rechtlich kein Problem.

Wobei Apples "FairPlay" im weitesten Sinn schon TCPA hat. Afaik verfügt der iPod über einen Chip, der das Abspielen der Dateien steuert. In Microsofts Zune unterbindet die Hardware tatsächlich das Abspielen jeglicher ungeschützter MP3-Dateien. Das Argument ist, dass man schließlich nicht unterscheiden könne, welche ungeschützte Datei legal sei und welche nicht.

Nun handelt es sich bei beiden Geräten um MP3-Player. Eine solche Vorgehensweise ist nicht auf Computer übertragbar und schon gar nicht durchsetzbar, wo jeder auch selbst Inhalte erzeugen kann. Ein Computer ist keine MP3-Player. An dessen Funktionalität hat nicht nur die Musikindustrie ein Interesse. Was glaubst Du wohl, wie z. B. die Hersteller von Videoschnitt- oder Musikprogrammen Sturm laufen würden, wenn beabsichtigt würde, derlei auf Desktops und Laptops auszudehnen, was denen ganz sicher sehr schnell kräftig den Umsatz versauen würde. Hier werden schon Betriebssystem-Hersteller ein Interesse daran haben, dass weiterhin auch ungeschütze Inhalte verwendet werden können. Andernfalls würden ihre Produkte für die Anwender gänzlich uninteressant werden. Man muss schon differenzieren zwischen spezialisierter Hardware (MP3-Player, DVD-Player) und Allround-Geräten wie Desktops, Notebooks und ggf. noch PDAs.

Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass in einer Welt, in der Hinz und Kunz seine Dateien mit digitalem Schutz versieht, weil man seine eigenen Sachen sonst nicht mehr nutzen kann, dieser Schutz seine ohnehin schon eingeschränkte Schutzwirkung völlig verlieren würde. Von daher würde es auch für die Medienindustrie keinen Sinn machen, wenn nur noch geschützte Inhalte genutzt werden könnten.

Denn in einer allumfassend digital geschützen Welt, wären bald auch die Raubkopien digtial geschützt. ;)


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05.03.2007, 15:36 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Maja:
@dandy:

Ich unterstelle Dir keine Böswilligkeit.


Prima!

Zitat:
Original von Maja:

Ich hatte im Verlauf der Diskussion bloß den Eindruck gewonnen, dass Du über DRM eigentlich gar nichts Genaueres wissen möchtest, weil Du Dich mit Deiner Einstellung dazu scheinbar ganz wohl fühlst.


Was heißt hier "wohl fühlst" - als seinerzeit das Thema TCPA/DRM publik wurde, habe ich mich ziemlich intensiv damit beschäftigt und mir alle verfügbaren Artikel daüber durchgelesen.

Aus diesen Artikeln - darunter war auch einer über den "Future Path" von M$ im Bezug auf Datensicherheit (TCPA und Palladium) - ging ganz klar hervor, daß man die Urheberrechteschutz-Technik (Palladium) repressiv einsetzen wollte, um die Kunden immer wieder zum Zahlen der abgelaufenen Lizenzgebühren für ihre Software zu zwingen.

M$ sagte dazu wörtlich:
"Wer die Lizenzgebühr nicht zahlt, ist "out of business"".
Das sollte soweit gehen, daß beim Booten des Rechners bereits Kontakt zum M$-Server hergestellt und geprüft wird, ob Software ohne gültige Lizenz auf dem Rechner installiert ist. Ist dies der Fall, sollte diese Software sofort gelöscht werden.

Das Gleiche wurde zur Nutzung von Musik- und Videofiles gesagt; hier war gar die Rede davon, daß man deren (illegale) Verbreitung über das Web so unterbinden wolle.

Leider habe ich diesen Artikel trotz intensiver Suche im Web nach all den Jahren nicht wiederfinden können.

Es war in diesem Zusammenhang auch die Rede davon, daß die Hardware einen sogenannten "new security computing chip" haben muß, um die TCPA/DRM-Signatur der Software auswerten zu können und entsprechend zu reagieren und daß alte Software ohne diese Signatur auf diesen TCPA-Systemen nicht mehr lauffähig sein würde und umgekehrt auch die neue Software auf der alten HW ohne TCPA den Dienst verweigern würde, was quasi einen kostspieligen Sytemwechsel erforderlich gemacht hätte.

In einigen Staaten der USA sollte 2005 ein Gesetz in Kraft treten (und ist meines Wissens nach auch in Kraft getreten), daß den Verkauf von Computerhardware *OHNE* "new security computing chip"-Chip gar gänzlich untersagt; wobei damals noch nicht klar war, ob das ebenfalls für alte Hardware (-> Amigas) gelten sollte.

Es sei an dieser Stelle auch auf die Unzuverlässigkeit der "Eigenintelligenz" von M$-Software hingewiesen, die ich selber aus eigener (Berufs-)Erfahrung bestätigen kann (z.B. Excel, Word, Windows).

Will heißen, daß man nicht ausschlißen kann, daß der TCPA/DRM-Teil in Windows die gültige TCPA/DRM-Signatur der Software fälschlicherweise als ungültig interpretiert und betreffende Software vom System löscht.

Je nach dem, um welche Software es sich handelt, könnte das ganz schnell das "Aus!" für ein Unternehmen bedeuten (-> "Wer die Lizenzgebühr nicht zahlt, ist "out of business"").

Bei diesen Aussichten hatte ich verständlicherweise kein Interesse an TCPA/DRM und entschied mich: "Das ist nichts für mich - will ich nicht."

Damit war der Fall für mich gegessen und mir blieb gar nichts Anderes mehr übrig, als Leute, die pro TCPA/DRM waren, zweifelnd anzusehen.

Zitat:
Original von Maja:

...
Na ja, bis vor kurzem hast Du halt noch gar keine Fragen gestellt, sondern stattdessen dauernd nur versucht, die, die es Dir erklären wollten, als leichtgläubig hinzustellen. So kamen Deine Beiträge zumindest bei mir an.
...


Naja - ich wills mal so sagen:
Wenn Du den soeben beschriebenen Artikel auf Microsofts eigenen Seiten mit Deinen eigenen Augen gelesen hättest, kämen Dir dann die, die so etwas befürworten, nicht - ich will mal sagen - irgendwie seltsam vor?
(Mittlerweile haben wir ja geklärt, daß ich da aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen TCPA und DRM durcheinandergeschmissen hatte)

Zitat:
Original von Maja:

...
Wobei das bezogen auf DRM sehr vereinfacht dargestellt ist. DRM ermöglicht noch viel mehr. So ist z. B. auch möglich, einzelne Dateien zeitlich begrenzt nutzbar zu machen oder das Abspielen auf eine bestimmte Anzahl zu begrenzen. Was für "On Demand"-Bezug interessant ist.

Ein rein fiktives Beispiel für "On Demand":
Man zahlt 2 EUR für einen Kinofilm, kann sich den dann herunteraden und entweder 10 Tage lang oder 3 Mal ansehen. Danach wird die Datei blockiert, kann nicht mehr abgesielt werden.

Etwas, das ohne DRM gar nicht möglich wäre. Das ist schlecht? Nein, das ist gut. Man muss nicht 20 Euro für einen Film bezahlten, den man sich vielleicht sowieso nur ein Mal ansehen will.


Hmmm - mag an meiner persönlichen Einstellung liegen - aber wenn ich einen Film nur einmal sehen will, dann tu ich das im Kino. Da zahle ich dann auch gerne ca.8 ¤ für saugeile Optik und Akustik für den einmaligen Genuss. Und wenn der Film dann doch so gut war, daß ich ihn noch mehrmals sehen will, dann kaufe ich mir eben die DVD.

Wobei dann die von Dir erwähnten 20 ¤ wohl doch schon recht hoch angesetzt sind, denn ich habe schon DVD's von relativ aktuellen Filmen wie z.B. "Der Untergang" oder "Rammstein - Völkerball" für unter 10 ¤ im Geschäft gesehen.

Daher sehe ich *für mich persönlich* auch keinen Sinn im "On Demand"-Bezug - Andere sehen das wahrscheinlich anders.

Zitat:
Original von Maja:

...
Und noch mal. DRM in Vista berührt Dateien ohne DRM-Schutz in keinster Weise. Glaubs mir einfach. Ich weiß es aus eigener Erfahrung. Okay?
...


Ja - jetzt, wo klar ist, daß ich TCPS und DRM verwechselt habe, glaube ich es Dir.
Aber glaube Du mir bitte auch, daß es dieses "Future Path" Dokument von Microsoft gegeben hat oder gar immer noch irgendwo gibt, und daß ich Dir hier *NICHT* einen vom Pferd erzähle, um zur Befriedigung meines Ego's Gerüchte und Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Alles, was ich mir im Zuge meiner neuerlichen Recherche auf den M$-Seiten zum Thema TCPA und Palladium durchgelesen habe, verstärkt eigentlich nur meinen Eindruck, daß diese neue Technologie zwar in der Hauptsache zum Wohle der Industrie eingeführt werden soll, aber hauptsächlich von uns Privatkunden finanziert werden soll (rein gefühlsmäßig würde ich sagen, es stehen (weltweit) mehr Rechner in privaten Haushalten, als an Arbeitsplätzen bei Firmen) - egal, ob wir das nun brauchen und haben wollen oder nicht:

Palladium

"(July 2002)
...
PressPass: Who would be most interested in "Palladium?"

Manferdelli: This technology will be very interesting to enterprises and organizations that are concerned about ensuring the integrity and security of sensitive kinds of information and transactions, and who therefore want the additional safeguards enabled by "Palladium."
Examples might include financial services, government, and healthcare, just to name a few. Any industry in which any breach of critical information could have devastating consequences will be among those we expect to be among the early adapters of "Palladium," with more and broader implementations over time.
...
People tend to view DRM in terms of protecting online movies or music, but we see much broader applications, particularly among businesses.
...
PressPass: How are you getting industry buy-in and participation?

Manferdelli: Were building the development process to be a collaborative industry initiative. We understand this kind of process can only work if every stakeholder trusts the process and has an opportunity to participate. Plus, the "Palladium" technology must be broadly adopted to be fully effective. Its not something that will belong to only one company; its something that everyone across the landscape of computing needs to be invested in. It will take more than the companies that provide technology. It will take everyone who has a stake in what those companies are building, including people who care about policy, about security, influential individuals, consumer and civil liberties advocates, governmental agencies around the world, and so on. Weve begun outreach to a lot of these communities, but we have a lot more to do and well continue to do it.
...
PressPass: How has the industry response been?

Manferdelli: Engineers and people who understand security at a deep level get very excited when they look into what were doing.
...
PressPass: What are you doing to assure people that "Palladium" will really work the way you say it will?

Manferdelli: For one thing, we will be publishing the source code of the critical piece of enabling software -- the Trusted Operating Root -- through our Shared Source Initiative so that it can be evaluated and validated by third parties. We will make it widely available so people can see for themselves and not just take our word for it.
...
PressPass: Will computer users need to upgrade their computers to benefit from "Palladium?"

Manferdelli: Everything people are doing with Windows today can be done on the "Palladium" computer of tomorrow. However, if you want to take advantage of specific advantages enabled by the Palladium system, then we hope youll want to upgrade. That said, we dont expect everyone to rush out and upgrade; we expect incremental adoption of the technology. As people naturally look to evolve their systems, we hope they will view Palladium as a valuable enough option to make that transition."

Liest sich wie ein Werbeprospekt - die vermeintlichen Vorzüge für industrielle Kunden werden in den schillerndsten Farben ausgemalt - auf Risiken der Technologie oder ob sie in diesem Umfang überhaupt für Privatkunden Sinn macht, wird nicht oder nur ganz am Rande eingegangen.

Mein Fazit:
Suuuuuper Sache für die Industrie - besonders, weil die Privatkunden einen Großteil der Kosten dafür tragen werden, obwohl etliches davon für eben diese Klientel keinen oder nur verschwindend geringen
Nutzen bietet...

Und wie stehen Amiga-Hardware und Amiga Betriebssystem dazu:
"...
PressPass: How does "Palladium" work?

...
Manferdelli: "Palladium" is a new hardware and software architecture. This architecture will include a new security computing chip and design changes to a computers central processing unit (CPU), chipsets, and peripheral devices, such as keyboards and printers. It also will enable applications and components of these applications to run in a protected memory space that is highly resistant to tampering and interference."

Sind diese Sachen auch beim Amiga geplant?

Trusted Computing:

"(July 2003)

S.56:
-----
....
The hardware platforms are not required to provide protection against hardware tampering. Protection against tampering costs money, and it is clear that most security attacks facing users are launched by malicious software, or are remotely launched and exploit bugs in otherwise benign software.

S.61:
-----
In practice, achieving unconditional robustness against software attacks will depend critically on the ability to build harware and software that are free from security-relevant bugs.
...
On the other hand, there exists a whole range of physical attacks on the hardware that can succeed, given sufficiant sophistication and computing power from the adversary. Hence, we expect that some fraction of machines will be compromised."

8o
Soviel zum Thema Sicherheit...
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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05.03.2007, 23:32 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@dandy:

> - ging ganz klar hervor, daß man die Urheberrechteschutz-Technik
> (Palladium) repressiv einsetzen wollte, um die Kunden immer wieder
> zum Zahlen der abgelaufenen Lizenzgebühren für ihre Software zu zwingen.

Nun, es wird Dich vielleicht erschrecken. Ich halte es für legitim, wenn Unternehmen auch neue Wege nutzen, offene Außenstände einzutreiben.

> M$ sagte dazu wörtlich:
> "Wer die Lizenzgebühr nicht zahlt, ist "out of business"".

Was tun die Nichtzahler mit jenen, die ihnen wiederum Zahlungen schuldig bleiben?

> Das sollte soweit gehen, daß beim Booten des Rechners bereits
> Kontakt zum M$-Server hergestellt und geprüft wird, ob Software
> ohne gültige Lizenz auf dem Rechner installiert ist. Ist dies der
> Fall, sollte diese Software sofort gelöscht werden.

Von Löschen ist mir nichts bekannt. Wohl aber von der Absicht, die betreffende Software temporär unbenutzbar zu machen. Zum Beispiel, bis erneut ein Key eingegeben wurde, den man dann nach erfolgter Zahlung erhält. Das bezog sich IIRC auf Geschäftskunden, die vereinbarte Zahlungen nicht leisten. Stichwort Service-Verträge.

> Das Gleiche wurde zur Nutzung von Musik- und Videofiles gesagt;
> hier war gar die Rede davon, daß man deren (illegale) Verbreitung
> über das Web so unterbinden wolle.

Das ist einer der Gründe für die "Übung". Wobei da nichts gelöscht wird / werden soll. Das Abspielen wird, na ja, erschwert. Weitere Möglichkeiten sind Signatur eigener Nachrichten (E-Mail, Messanger) und Verschlüsselung eigener Daten auf dem Rechner. Vorteilhaft zum Beispiel für Firmennetzwerke.

> Es war in diesem Zusammenhang auch die Rede davon, daß die Hardware
> einen sogenannten "new security computing chip" haben muß, um die
> TCPA/DRM-Signatur der Software auswerten zu können und entsprechend
> zu reagieren

Ja, TCPA/TPA ist eine Hardwarelösung.

> und daß alte Software ohne diese Signatur auf diesen TCPA-Systemen
> nicht mehr lauffähig sein würde und umgekehrt auch die neue
> Software auf der alten HW ohne TCPA den Dienst verweigern würde,
> was quasi einen kostspieligen Sytemwechsel erforderlich gemacht hätte.

Es gibt bereits seit Jahren Mainboards mit TCPA-Chip (Fritz-Chip). IIRC hat Intel Ende 2003 den Anfang gemacht. Intel ist neben AMD, HP, IBM und Microsoft Mitglied der TCG ("Trustet Computing Group"). Ebenso ist TCPA in aktuellen CPUs integriert, bloß heißt es nicht immer so. AMD nennt es "Presidio". Kannst alles installieren. Auch Linux, was diese Funktion nicht berührt, sie mangels Schnittstelle dazu nicht aktiviert. Ohne die entsprechende Software rührt sich TCPA nicht.

TCPA funktioniert bisher nur mit Windows-Versionen (wie z.B. Vista) und Software dafür, die das unterstützen. Nicht signierte Dateien werden nicht berührt. Das ist nicht der Sinn hinter TCPA in Computern, sondern die Überwachung der Nutzung signierter/verschlüsselter (geschützter) Dateien im Sinne des jeweiligen Urhebers. Etwas anderes wäre zudem in vielen Ländern zivilrechtlich nicht durchsetzbar. Was den Entwicklern sehr wohl bewusst ist. Und offenbar ist es auch nicht beabsichtigt, daran etwas zu ändern. U.a. weil sie sich damit ins eigene Knie schießen würden. Das wäre nicht mehr vermittelbar und würde zu massiven Umsatzeinbrüchen führen.

Und, wie oben schon erwähnt, "nebenbei" kann man auf einem System mit aktivem TCPA auch seine eigenen Dateien/Nachrichten Verschlüsseln/Signieren, um sie so vor unautorisierter Nutzung zu schützen. Verwendbar/lesbar sind diese dann allerdings wieder nur auf einen System, dass TCPA ebenfalls aktiv nutzen kann, wenn der Empfänger über die notwendigen Informationen verfügt. Zum sicheren Austausch sensibler Informationen nicht unbedingt das schlechteste.

> In einigen Staaten der USA sollte 2005 ein Gesetz in Kraft treten
> (und ist meines Wissens nach auch in Kraft getreten), daß den
> Verkauf von Computerhardware *OHNE* "new security computing chip"-
> Chip gar gänzlich untersagt;

Die USA sind ja bekanntlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Denkbar ist das also. Nur nutzt die Hardware ohne die entsprechende Software nichts und es dürft selbst in den USA schwierig werden, ein Gesetz zu erlassen, dass zur Nutzung eines bestimmen OS zwingt. Damit hätte das Parlament höchstwahrscheinlich die Kartellbehörde am Hals. Denkbar wäre da höchstens, dass auf die Implementierung von TCPA in allen Systemen gedrängt würde. Was allerdings auch nicht so einfach per Gesetzt möglich ist. Auch nicht in den USA. Wird also noch eine ganze Weile dauern, bis es so weit ist und man um TCPA gar nicht mehr rum kommt. Falles überhaupt jemals so weit kommten wird.

> Will heißen, daß man nicht ausschlißen kann, daß der TCPA/DRM-Teil
> in Windows die gültige TCPA/DRM-Signatur der Software fälschlicherweise als ungültig interpretiert und betreffende Software
> vom System löscht.

Wie gesagt. Von Löschen war m.W. nie die Rede. Wohl aber von Nutzung verhindern. Fehler kann man nie ausschließen. Ganz besonders in einem Computer. Wer kennt nicht das Problem defekter Dateien, spinnender FileSysteme und kränkelnder RAM-Module, schankender Netzspannung, wodurch Dateien unlesbar werden können?

Zudem verrechnen sich CPUs auch schon mal. ;)

Es soll ja eine so genannte Revoke-Funktion geben, um beeinträchtigte Signaturen online erstetzen lassen zu können. Zumindest für Geräte-Treiber. Immerhin wäre es auch möglich, dass Signaturen durch Viren verändert werden. Wer weiß, was da noch alles auftauchen wird. Gelgenheit macht Diebe. Immerhin scheint man sich der Möglichkeit von Irrtümern und Fremdweinwirkung durchaus bewusst zu sein und versucht nicht, hinter jeder "ungültigen" Signatur gleich ein absichtliches Vergehen zu vermuten.

> Je nach dem, um welche Software es sich handelt, könnte das ganz
> schnell das "Aus!" für ein Unternehmen bedeuten (-> "Wer die
> Lizenzgebühr nicht zahlt, ist "out of business"").

Kann mir aber nicht vorstellen, dass kleine Firmen teuere Service-Verträge eingehen. Die werden sich ihre Software wie Otto-Normal-Anwender kaufen und nach Notwendigkeit den normalen Support nutzen, ggf. ein Upgrade erwerben.

Ansonsten gilt: Es ist doch immer noch so, dass man für Leistungen und Waren bezahlen muss. Die freie Wirtschaft ist nun mal kein gemeinnütziger Verein zur Förderung notleidender Unternehmen. Sorry, das ist die Welt in/von der wir leben.

> Wobei dann die von Dir erwähnten 20 ¤ wohl doch schon recht hoch angesetzt sind,

Ja, diese Schätzung ging wohl in die Hose. Ich kaufe nicht so oft Filme auf DVD.

> Daher sehe ich *für mich persönlich* auch keinen Sinn im "On Demand"-Bezug - Andere sehen das wahrscheinlich anders.

Für mich ist das derzeit auch kein Thema. Andere wiederum scheinen drauf zu fliegen. Ich muss eigentlich nicht unbedingt alles gesehen haben. Möglich, dass sich das mal ändert.

TCPA wurde auf Initiative der Content-Industrie entwickelt. Als "Nebeneffekt" bringt es zudem höhere Datensicherheit in z. B. Firmennetzwerken. Selbstredend "finanziert" jeder Käufer die Entwicklung neuer Techniken. So auch im Falle von DRM/TCPA. Aber...

> (rein gefühlsmäßig würde ich sagen, es stehen (weltweit) mehr Rechner in privaten Haushalten, als an Arbeitsplätzen bei Firmen)

ich würde sagen, dieser Eindruck täuscht. Auf die westlichen Industrienationen mag das zutreffen. Blickt man weiter gen Süden und/oder Osten, sieht es ganz anders aus. Insgeamt würde ich vermuten wollen, überwiegt die Zahl der gewerblich genutzten Rechner. Natürlich kann ich mich damit auch irren.

Doch so lange die Entwicklung im Preis nicht sprübar ist, braucht mit das Thema Kosten in dem Zusammenhang nicht zu jucken. Man kann jetzt nicht behaupten, dass Computer und Hardware teurer geworden wären. Nicht mal die MWST-Erhöhung in Deutschland ist in den Preisen jetzt zu spüren.

Allerdings bezweifle ich, dass die Preise ohne TCPA niedriger wären. :look:

> Sind diese Sachen auch beim Amiga geplant?

Nicht, dass ich wüsste. Mir ist für Deuschland auch keine TCPA-Initiative von Seiten der Politik bekannt.

> In practice, achieving unconditional robustness against software
> attacks will depend critically on the ability to build harware and
> software that are free from security-relevant bugs.

Das klingt jetzt nicht nach einer realistischen Einschätzung des Machbaren. ;)

> On the other hand, there exists a whole range of physical attacks
> on the hardware that can succeed, given sufficiant sophistication
> and computing power from the adversary. Hence, we expect that some fraction of machines will be compromised.

Ob die Suppe so heiß gegessen wird, wie sie da gekocht wird? Immerhin scheint man den "Feind" nicht zu unterschätzen. :)

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06.03.2007, 15:23 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von Maja:
@dandy:

...
Immerhin scheint man den "Feind" nicht zu unterschätzen. :)


Oder es hat sich ganz einfach die Erkenntnis durchgesetzt, daß jeder von Menschen ersonnene Schutzmechanismus auch von Menschen umgangen werden kann...


--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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06.03.2007, 18:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@dandy:

> Oder es hat sich ganz einfach die Erkenntnis durchgesetzt, daß
> jeder von Menschen ersonnene Schutzmechanismus auch von Menschen umgangen werden kann...

Na ja, ich würde mal sagen, dass weiß jeder Programmierer und Entwickler sehr genau. In den Worten ist natürlich viel Werbewirksamens enthalten. Schlussendlich geht es dabei auch nur darum, ein Produkt möglichst appetitlich zu präsentieren. Da kann man nun wirklich nicht erwarten, dass sie sagen, TCPA ist zwar sicherer als alles davor, aber ganz sicher wird auch das wieder zu umgehen sein.

Das weiß zwar jeder. Auch die Zielgruppe. Doch man muss ja nicht immer über alles laut reden. ;)

Und wie man sieht, hat Vista nun mit denselben Problemen zu kämpfen, wie zuvor XP. Die Aktivierung zu knacken und zu umgehen steht jetzt natürlich ganz hoch im Kurs. Da ist ein wahrer Wettlauf unter den Hackern und Crackern ausgebrochen. Das hat sicherlich niemand anders erwartet. Auch Microsoft nicht.

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03.06.2010, 18:15 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
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> Komisch finde ich nur das wohl auch noch Fleecy Moss und ein paar andere auf
> der AInc. Gehaltsliste stehen, nur Frage ich mich die ganze Zeit, was machen die?

In letzter Zeit ist er wohl Fahrrad gefahren in Cumbria:

http://www.youtube.com/watch?v=I_XxzIa4qUg
http://www.tvforum.co.uk/forums/topic31111/
http://up.metropol247.co.uk/davidlees/
http://www.google.de/search?q=%22barrie+moss%22+%22technical+consultant%22+%22derrick+bird%22
http://www.google.de/search?q=%22barry+moss%22+%22technical+consultant%22+%22derrick+bird%22

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 04.06.2010 um 05:23 Uhr geändert. ]

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04.06.2010, 12:52 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_Wolf:
> Komisch finde ich nur das wohl auch noch Fleecy Moss und ein paar andere auf
> der AInc. Gehaltsliste stehen, nur Frage ich mich die ganze Zeit, was machen die?

Damit man nicht auf fünf Seiten suchen muss, hier auch der Link zum originalen Posting:
http://www.amiga-news.de/forum/thread.php?id=25443&BoardID=5#256456

Andreas, Du bist echt der Hammer. Nicht nur, dass Du auf fast alles die passenden Antworten findest, Du merkst Dir auch noch dreieinhalb Jahre lang, welche Frage jemand mal gestellt hat.

Ich frag mich nur, ob ihn diese Antwort jetzt noch interessiert.

Vermutlich hast Du jetzt gleich noch mindestens einen Link, der mir diese Frage beantwortet ;)

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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05.06.2010, 02:11 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
Nutzer
> Andreas, Du bist echt der Hammer. Nicht nur, dass Du auf fast alles die passenden
> Antworten findest, Du merkst Dir auch noch dreieinhalb Jahre lang, welche Frage
> jemand mal gestellt hat.

Langsam, langsam. Ganz so gut ist mein Gedächtnis dann doch nicht. Ich hatte mir lediglich gemerkt, dass in der Vergangenheit hier im Forum immer mal wieder die Frage auftauchte, was "Fleecy" Moss eigentlich so macht, ob er noch bei Amiga Inc. ist etc. Ich brauchte da nur noch die aktuellste Frage dieses Typs hier via Suchfunktion zu finden und landete bei aPEX' Frage von vor über 3 Jahren. Möglich auch, dass ich eine aktuellere übersehen habe.

> Ich frag mich nur, ob ihn diese Antwort jetzt noch interessiert.

Höchstwahrscheinlich nicht. Und genaugenommen ging es in seiner Frage um Moss' Tätigkeit für Amiga Inc., womit meine Antwort ja eher weniger zu tun hat. Ich habe sie nur ganz billig als Aufhänger für eine völlig andere Geschichte benutzt, mit der Moss in Zusammenhang steht ;-)

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 05.06.2010 um 20:42 Uhr geändert. ]

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