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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > AmigaOne Produktionsende [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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26.07.2008, 23:21 Uhr

Beeblebrox
Posts: 723
Nutzer
Trotzdem schade daß es nichts mehr gab - schliesslich hat Eyetech mit dem MicroAOne was die Hardwarefehler angeht die Kurve gekriegt. Zumindest läuft der bei mir hier prima, auch mit Sound und USB. Gekostet hat mich der damals neu um die 800 Euro mit OS4 Beta.
--
>>> bEeBlEbRoX <<<
http://www.endlosstudent.de

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27.07.2008, 02:57 Uhr

cgutjahr
Posts: 2782
[Administrator]
Zitat:
Original von Holger:
So eine Art der Rechnung kann aber nicht die Motivation für weitere wirtschaftliche Entscheidungen sein.

Das hatte ich ja auch nicht behauptet, mir ging es lediglich um die Frage ob Eyetech Verlust gemacht hat oder nicht.

Zitat:
Jedenfalls nicht, wenn man bei klarem Verstand ist. Die Verluste, die die alten Fehlschläge, wie z.B. die Schnapsidee mit dem Escena-Rechner gebracht haben, bleiben ja konstant [...]
Klar. Dass der A1 eingestellt wurde, dürfte deswegen auch eher mit den im Thread bereits genannten Gründen zu tun gehabt haben (kein ArticiaP, ArticiaS immer noch fehlerhaft, Mai-Pleite, keine Großabnehmer, Streit mit AInc).

Zitat:
Wenn man sich bei dieser Entscheidung von den Erfahrungen mit den bisherigen Produkten leiten lässt, hieße das, dass man zukünftigen Produkten genausowenig zutraut, was Qualität, Leistung bzw. wirtschaftlichen Erfolg angeht.
Man kann sicher diskutieren ob PPC-"Desktop"-Hardware überhaupt gewinnbringend zu verkaufen ist - aber dabei den A1 als Maßstab zu nehmen halte ich für sehr gewagt:

Die Hardware war einfach schlecht (und der Prozessor hatte damit am wenigsten zu tun), der Rechner war viel zu teuer weil er in zu kleinen Stückzahlen produziert wurde und zu viele Parteien dran mitverdienen wollten - und irgendwann ist der wichtigste Komponenten-Lieferant weggebrochen.
--
Gutjahrs Amiga Seiten

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27.07.2008, 14:29 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von whose:
Ich finde das immer wieder witzig, mit welchen wirtschaftlichen Totschlag-Argumenten ihr kommt, ohne wirklichen Einblick in die Firmen- und Marktinterna zu haben.

Du hast diesen Einblick?
Zitat:
Einerseits soll Mr Redhouse problemlos "ein paar hundert" Restposten-MAI-Chips auftreiben können,
Was sollte daran schwierig sein? Kaum ein Hersteller wehrt sich lange dagegen, wenn ihm jemand Restposten abkaufen will. Haben Restposten doch die Eigenschaft liegen geblieben zu sein. Wobei interssant wäre zu erfahren, warum es gerade MAI Logic sein musste. Ein Unternehmen das weltweit weithin sichtbar in aller Munde ist und deren Restposten in dem Fall maßgeblich zum durchschlagenden Erfolg des AmigaOne erster Generation beigetragen hatte. War vermutlich ein Schnäppchen.
Zitat:
anderseits sagt ihr, aber die Produktion einer weiteren Marge würde ja wegen der geringen Absatzmöglichkeit nicht lohnen blabla...
Mr. Redhouse wird wissen, warum er nicht mehr weiter macht. Ihm kann man auch kaum mangelnden Einblick in Firmen- und Marktinterna vorwerfen.
Zitat:
1. Die Absatzmöglichkeiten sind klipp und klar da. Was ihr (Du und Carsten) so mitbekommt, ist nur die Spitze des Eisbergchens. Ich weiß, daß ihr gern in Chargengrößen argumentiert wie sie für das x86-Geschäft gelten, aber die gelten nicht für den Zielmarkt, den u.A. Mr Redhouse im Auge hatte. Da gehts nicht um Chargen in Millionengröße, sondern allerhöchstens in fünfstelligen Bereichen pro Produktionslauf.
Jetzt greifst Du eine Zahl aus der Luft die auch nichts mit wirklichen Einblick in die Firmen- und Marktinterna zu tun hat. Penetrant wie ich bin stelle ich also noch mal die Frage. Wenn es sich gelohnt hat, warum hat Redhouse dann aufgegeben?
Zitat:
2. Ich denke mal, ihr ahnt wenigstens ganz leise, was für Kosten die Produktion von solchen Boards auch in Asien verursacht, wenn man mit Kleinaufträgen von 200-300 Einheiten "um die Ecke" kommt. Was hätte Mr Redhouse dann also mit den "paar hundert Mai-Chips" anfangen sollen? Insofern lohnte sich die Aktion nicht mehr, das ist richtig. Redesign kommt aus ziemlich ähnlichen Gründen wohl eher nicht in Frage. Wer hätte das denn finanzieren sollen?
Selbst wenn man mit einer 5-stelligen Anzahl Einheiten "um die Ecke" kommt, lohnt sich das nicht. Es sei denn der Auftraggeber ist ein stinkreicher Scheich der alles aus der Protokasse vorfinanziert. Unternehmensdarlehen sind keine Privatkundenkredite mit kleinen Raten und langer Laufzeit.
Zitat:
Eure "will ja doch keiner haben"-Argumentation ist allerdings ziemlich subjektiv, egal, wie objektiv sie Euch selbst erscheinen mag oder wie objektiv ihr die zu "verkaufen" versucht.
Objektiv betrachtet ist die Anzahl derer die sowas haben wollen selbst dann verschwindend gering, wenn man Bastlernaturen ohne Ambitionen zum Amiga berücksichtigt. Und selbst wenn sich mit dem ersten Produktionslauf ein 5-stelliger Absatz erzielen lässt, ist das noch lange kein Garant für gleichbleibende Nachfrage über mehr als ein Jahr. Auch nicht für eine ähnlich hohe Nachfrage nach Folgemodellen. "Exotenhardware für Freaks" ist nun mal kein Markt der sich selbst trägt. Und selbst im naseberümpften x86 Segement, dass inzwischen ein x64 Segement ist, hat nicht jeder zwangläufig Erfolg nur weil sich da in Jahresfrist auch mal 7-stellige Stückzahlen verkaufen lassen.
Zitat:
Oder welchen Grund gibt es dafür, daß z.B. ACube mit noch einem Board "das ja nicht lohnt" auf Kundensuche geht. Aus Spaß an der Freud? Oder Genesi mit dem Efika... alle wirtschaftlich Balla? Wohl kaum.
Liebe macht blind? Jetzt erst recht? Finanzstarke Geldgeber im Rücken, die in großem Stil einem teuren Hobby fröhnen können ohne damit ihre Existenz zu gefährden? Zumindest bei Genesi/BBVR habe ich oft den Eindruck, das Thema Amiga hat dort nichts mit dem Unternehmen selbst zu tun.



[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 27.07.2008 um 14:30 Uhr geändert. ]

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28.07.2008, 10:43 Uhr

Holger
Posts: 8116
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@Maja:
Das sind alte Kamellen. Schau mal aufs Datum ;)

Zitat:
Original von cgutjahr:
Man kann sicher diskutieren ob PPC-"Desktop"-Hardware überhaupt gewinnbringend zu verkaufen ist - aber dabei den A1 als Maßstab zu nehmen halte ich für sehr gewagt:

Da sind wir uns ja einig. Aber Eyetech hat, soweit ich weiß, keinerlei PPC-Desktop-Hardwareprojekt mehr am Laufen und wird vermutlich auch nie wieder eines starten. Also ist klar, wie sie die Möglichkeiten beurteilen, natürlich immer auf ihre eigene Firma bezogen. Dass z.B. Apple keine Probleme hätte, eine ppc-Hardware gewinnbringend zu verkaufen, wenn sie denn nur wollten, da habe ich keine Zweifel :D

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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28.07.2008, 14:10 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
@Maja:
Das sind alte Kamellen. Schau mal aufs Datum ;)


Ich weiß, der Thread ist alt und wurde rund 1 Jahr nach dem letzten Beitrag darin durch ein "Selbstgespräch" wieder zum Leben erweckt. Das Thema scheint also immer noch zu bewegen. Und Betriebswirtschaft "funktioniert" heute nicht anders als vor Jahresfrist. Natürlich unterliegt die keinen Naturgesetzen. Hat sich verselbstständigt wie so Vieles, was der Mensch erfunden und dann vergessen hat selbstlos zu gestalten. :)


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28.07.2008, 15:30 Uhr

cgutjahr
Posts: 2782
[Administrator]
Zitat:
Original von Holger:
Da sind wir uns ja einig. Aber Eyetech hat, soweit ich weiß, keinerlei PPC-Desktop-Hardwareprojekt mehr am Laufen und wird vermutlich auch nie wieder eines starten. Also ist klar, wie sie die Möglichkeiten beurteilen, natürlich immer auf ihre eigene Firma bezogen.

Möglich. Denkbar ist aber auch, dass Redhouse irgendwann mitbekommen hat, was Hyperion im Schilde führt (einen langwierigen Rechtsstreit zu provozieren) - und dann entschieden hat, dass das zu viel Risiko bedeutet. Eyetechs Geschäftsmodell war ja nicht "PPC-Hardware", sondern "PPC-Hardware mit AmigaOS".

Außerdem war einer der wesentlichen Gründe für Eyetechs Engagement in Sachen PPC-Hardware die Aussicht, ihren Business-Kunden - die Eyetechs Kerngeschäft darstell(t?)en - weiter "Custom" Hardware mit dem bekannten Label (Amiga) anbieten zu können und sie so dauerhaft an sich zu binden. Als das AmigaOne-Projekt - damals noch ein AmigaDE-Rechner der über eine 68k-Emulation im BIOS auch AmigaOS 3.9 ausführen sollte - im Jahr 2000 vorgestellt wurde, hatte Eyetech angeblich noch ein riesiges Lager voller A1200-Motherboards, die sie als Ersatzteile für ihre B2B-Kunden vorrätig halten mussten.

In fünf Jahren kann eine Menge passieren - speziell wenn deine Kunden 10 Jahre alte Hardware einsetzen und lieber heute als morgen upgraden würden. Vielleicht ist ja auch einfach die ursprünglich anvisierte Zielgruppe weggebrochen.

Zitat:
Dass z.B. Apple keine Probleme hätte, eine ppc-Hardware gewinnbringend zu verkaufen, wenn sie denn nur wollten, da habe ich keine Zweifel
Naja, es gibt durchaus noch andere Unternehmen (außerhalb des Amiga-Marktes), die es offensichtlich auch mit PPC-Hardware versuchen wollen (THTF-Laptop, MTCs "LimePC"-Serie).

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28.07.2008, 16:15 Uhr

Flinx
Posts: 1073
Nutzer
Zitat:
Original von cgutjahr:
Denkbar ist aber auch, dass Redhouse irgendwann mitbekommen hat, was Hyperion im Schilde führt (einen langwierigen Rechtsstreit zu provozieren)


Das ist aber auch eine mutige Interpretation. Woher weißt du denn das?


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28.07.2008, 16:27 Uhr

cgutjahr
Posts: 2782
[Administrator]
Zitat:
Original von Flinx:
Das ist aber auch eine mutige Interpretation. Woher weißt du denn das?

Ich habe nicht gesagt dass ich das weiß (tue ich nicht), sondern das es denkbar ist.

Wieso ist die Interpretation mutig?
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28.07.2008, 19:26 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
Nutzer
>> Einerseits soll Mr Redhouse problemlos "ein paar hundert"
>> Restposten-MAI-Chips auftreiben können,

> Was sollte daran schwierig sein?

Der Hersteller existiert nicht mehr. Allerdings offenbart eine schnelle Google-Suche zu meinem Erstaunen, dass es durchaus noch möglich ist, den Articia S als Restposten zu beziehen:

http://www.hkinventory.com/public/OfferInventResult.asp?pnums=a660bnge
http://www.digchip.com/datasheets/quote.php?action=search&pn=a660bnge
http://www.ic2ic.com/search.jsp?sSearchWord=a660bnge
http://www.sourceesb.com/ProdSearch.asp?part=a660bnge
http://www.searchlighttech.com/searchResults.cfm?part=a660bnge
http://www.netcomponents.com/results.htm?r=1&d=1&pn1=a660bnge
http://dx.b2bic.com/icstock/FourthPage/A/A660BNGE.html
http://www.ic-trade.cn/stock-partno-A660BNGE.html
http://www.ic37.com/A660BNGE-p.htm
http://www.51dzw.com/stock_a/A660BNGE.html
http://www.chinaicmart.com/buyer/search.html?keyword=a660bnge

> Wobei interssant wäre zu erfahren, warum es gerade MAI
> Logic sein musste.

MAI war der erste (und blieb auch der einzige) Hersteller, der eine AGP-fähige PPC-Northbridge für G3/G4 auf dem freien Markt anbot. (Ich erinnere mich, dir dieselbe Frage schon einmal genauso beantwortet zu haben.)
Aus diesem Grund setzten auch bplan auf MAI, und das schon lange vor Eyetech. Dass dieses angebliche AGP 2x des Articia S, und damit *das* Argument gegen andere verfügbare PPC-Northbridges, in Wirklichkeit eine Krücke ist, wussten damals weder Eyetech noch bplan. Bei Eyetech kam als Argument pro MAI im Gegensatz zu bplan noch hinzu, dass sie mangels eigener Fähigkeiten auf ein fertiges Board-Design angewiesen waren. MAIs Teron-Evaluation-Boards waren rein von der nominellen Ausstattung her durchaus als Desktop-Boards geeignet, nicht zuletzt wegen des beworbenen AGP 2x.
bplans Entscheidung für den Articia S und damit MAI war also unmittelbarer Natur, wohingegen Eyetech in erster Linie an den laut Herstellerangaben AGP-2x-fähigen Terons interessiert waren, die eben "zufälligerweise" als Evaluation-Boards für den Articia S dienten.

> Ein Unternehmen [...] deren Restposten in dem Fall
> maßgeblich zum durchschlagenden Erfolg des AmigaOne erster
> Generation beigetragen hatte.

Der auf dem AmigaOne erster Generation (AmigaOne-SE) verbaute Articia S erster Generation (A660BNGP) war zu diesem Zeitpunkt noch kein Restposten. Diese Bezeichnung war erst zutreffend ab dem Zeitpunkt, da der angeblich fehlerfreie Nachfolger A660BNGE (eingesetzt auf AmigaOne-XE und Micro-A1) produziert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wiederum war der AmigaOne-SE schon längst eingestellt.

> War vermutlich ein Schnäppchen.

Bekannt ist nur, dass Genesi im März 2003 von MAI die letzten 408 A660BNGP für 40 USD pro Stück und zum gleichen Stückpreis zusätzlich 24 A660BNGE erwarben.

> Wenn es sich gelohnt hat, warum hat Redhouse dann aufgegeben?

Offensichtliche Gründe, die von der Frage nach dem "sich lohnen" völlig unberührt bleiben, wurden schon vor einem Jahr hier im Thread genannt.


Allgemein dürfte dieser Moobunny-Thread für die Frage nach der Höhe des Umsatzes/Gewinnes, den Eyetech mit dem Teron-AmigaOne machten, interessant sein:

http://moobunny.dreamhosters.com/cgi/mbthread.pl/amiga/expand/157985

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 01.09.2008 um 18:45 Uhr geändert. ]

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28.07.2008, 22:12 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
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> Ich hatte damals auch bei dieser Coupon-Aktion auch
> mitgemacht. [...] Es dauerte aber mindestens noch 1-2
> Jahre bis man ein Schreiben ich (vesalia) bekam wo drin
> stand das die neue Hardware nun verfügbar wäre. [...]
> OS4 erschien auch erst 1-2 oder noch mehr ? später dafür.

Ich weiß zwar nicht, wann genau du das Schreiben von Vesalia bekamst, aber vom Beginn der Coupon-Aktion bis zum OS4 Developer Prerelease vergingen etwas weniger als 2 Jahre, nicht 2 bis 4 Jahre.

> man hörte im Vorfeld schon von diversen Bugs. Soundprobleme
> bzw. fehlender Soundchip

Witzigerweise waren die Soundprobleme ein reines Software-Problem, das aber von Hyperion als Hardware-Problem "erkannt" wurde, woraufhin die Boards *später* nicht mehr mit Soundchip bestückt wurden. Es gab also "im Vorfeld" keinen "fehlenden Soundchip".

http://www.amiga-news.de/de/news/AN-2006-04-00046-DE.html


> Was quadpol sgane wollte, war dass sich Amiga und Eyetech
> nicht einig darüber waren, ob die Lizenzgebühren für die
> Bezeichnung "MicroAmigaOne" bereits bezahlt waren oder nicht.

Seltsam, dass er dann behauptet, dass sich Amiga Inc. und Eyetech nicht darüber einig waren, ob die Lizenzgebühren für die Auslieferung der Boards mit OS4 bereits bezahlt waren oder nicht. Das ist ein völlig anderer Sachverhalt.

> Aber da du das ja bereits wusstest, hättest du ihm das
> auch einfach sagen können

Nein, ich wusste nicht, dass er das sagen wollte. Und ich halte es auch jetzt noch für unwahrscheinlich.

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28.07.2008, 22:27 Uhr

Flinx
Posts: 1073
Nutzer
Zitat:
Original von cgutjahr:
Ich habe nicht gesagt dass ich das weiß (tue ich nicht), sondern das es denkbar ist.

Wieso ist die Interpretation mutig?


Du hast gesagt, daß es "denkbar ist", "dass Redhouse irgendwann mitbekommen hat" (Vermutung), "was Hyperion im Schilde führt" (Unterstellung).
Das klingt sehr nach Stimmungsmache. Woher weißt du, was Hyperion im Schilde geführt hat?


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29.07.2008, 00:22 Uhr

cgutjahr
Posts: 2782
[Administrator]
Zitat:
Original von Flinx:
Das klingt sehr nach Stimmungsmache. Woher weißt du, was Hyperion im Schilde geführt hat?

Ah, jetzt verstehe ich. Das "denkbar" bezog sich natürlich sowohl auf Redhouse als auch auf Hyperions Absichten.

Mit "Stimmungsmache" hat das nichts zu tun - das ist lediglich der Eindruck, den ich aus den bisherigen Gerichtsakten gewonnen habe. Spätestens seit 2004 wissen beide Seiten, dass sie den Vertrag (beispielsweise die Rückkaufklausel) extrem unterschiedlich interpretieren - es ist aber nirgendwo zu erkennen, dass Hyperion in dieser Zeit irgendwelche Anstrengungen unternommen hätte um das Verfahren zu verhindern. Im Gegenteil, manche Dinge erwecken eher den Eindruck als hätte man die Gegenseite provoziert. Beispiel: Hyperion hat 22500 USD von Amiga angenommen (die für den Rückkauf gedacht waren), den Empfang quittiert und danach drei Jahre lang keinen Ton mehr von sich gegeben - sie haben nichtmal darauf hingewiesen dass bis zur vollen Summe noch 2500 USD fehlen.

Ich wünsche mir genauso sehr wie die meisten anderen, dass Amiga die Hucke voll bekommt (und sehe auch wenig Chancen, dass sie aus dem verfahren heil rauskommen) und Hyperion Recht bekommt - aber deswegen muss niemand so tun als seien Hyperion Heilige.

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29.07.2008, 01:25 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
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Beeblebrox schreibt:
> schliesslich hat Eyetech mit dem MicroAOne was die
> Hardwarefehler angeht die Kurve gekriegt.

cgutjahr schreibt:
> ArticiaS immer noch fehlerhaft

;-)


> Eyetechs Geschäftsmodell war ja nicht "PPC-Hardware",
> sondern "PPC-Hardware mit AmigaOS".

So ganz abgeneigt schien Eyetech da aber nicht. Zumindest äußerte Redhouse sich auch dahingehend, in Hardware für Linux/PPC einen Markt zu sehen, von der Pressemitteilung mit MAI zusammen, in der Eyetech zum europäischen Teron-Distributor (für Linux/PPC) ernannt werden, ganz zu schweigen. Aber zugegeben, paar Jahre später waren diese Hoffnungen dahin.

> es gibt durchaus noch andere Unternehmen (außerhalb des
> Amiga-Marktes), die es offensichtlich auch mit PPC-Hardware
> versuchen wollen (THTF-Laptop, MTCs "LimePC"-Serie).

...und nicht zu vergessen CherryPals LimePC-basierten CherryPal C100 sowie Terra Softs im Gegensatz zu den vorgenannten tatsächlich bereits verfügbare PowerStation.

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29.07.2008, 05:32 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von cgutjahr:
Mit "Stimmungsmache" hat das nichts zu tun - das ist lediglich der Eindruck, den ich aus den bisherigen Gerichtsakten gewonnen habe.

Wow! Die hast Du alle gelesen?
Zitat:
Spätestens seit 2004 wissen beide Seiten, dass sie den Vertrag (beispielsweise die Rückkaufklausel) extrem unterschiedlich interpretieren -
Es ist bei Verträgen dieser Art nicht unüblich, einzelne Passagen extrem unterschiedlich zu interpretieren. Nicht selten werden absichtlich Formulierungen mit viel Interpretationsspielraum eingebracht. Was beileibe nicht immer zu dem führt, was damit beabsichtig war.
Zitat:
es ist aber nirgendwo zu erkennen, dass Hyperion in dieser Zeit irgendwelche Anstrengungen unternommen hätte um das Verfahren zu verhindern.
Damit unterstellst Du ein ums andere Mal, dass Hyperion es von Anfang an auf einen Prozess abgesehen gehabt hätte. Ziemlich kühn, so ohne Beweise allein aufgrund von Vermutungen.
Zitat:
Im Gegenteil, manche Dinge erwecken eher den Eindruck als hätte man die Gegenseite provoziert. Beispiel: Hyperion hat 22500 USD von Amiga angenommen (die für den Rückkauf gedacht waren), den Empfang quittiert und danach drei Jahre lang keinen Ton mehr von sich gegeben - sie haben nichtmal darauf hingewiesen dass bis zur vollen Summe noch 2500 USD fehlen.
Könnte auch sein, dass das drei Jahre lang niemandem Aufgefallen war. Bei Hyperion und bei Amiga Inc. nicht.
Zitat:
Ich wünsche mir genauso sehr wie die meisten anderen, dass Amiga die Hucke voll bekommt (und sehe auch wenig Chancen, dass sie aus dem verfahren heil rauskommen) und Hyperion Recht bekommt - aber deswegen muss niemand so tun als seien Hyperion Heilige.
Muss man denn so tun, als wären es Teufel?

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29.07.2008, 07:09 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Andreas_B:
@quadpol:

>> Ich bleibe dabei: Der Hauptgrund war sein Zerwürfnis mit
>> Amiga Inc und die Pleite von "Mai Logic".

Nicht zu vergessen Hyperion: Redhouse hat den AmigaONE bereitgestellt, aber von AmigaOS 4.0 war weit und breit nichts zu sehen,...


Da würd' ich sagen: schlechtes Timing.
Deutet auf ungenügende Kommunikation zwischen den "Partnern" hin...


--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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29.07.2008, 07:38 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von Flinx:

Zitat:
Original von cgutjahr:

Denkbar ist aber auch, dass Redhouse irgendwann mitbekommen hat, was Hyperion im Schilde führt (einen langwierigen Rechtsstreit zu provozieren)


Das ist aber auch eine mutige Interpretation. Woher weißt du denn das?


Hmmmmm - irgendwann ist mir auch mal der Gedanke durch den Kopf geschossen, daß, wenn der Rechtsstreit wirklich von vornherein geplant gewesen sein sollte, es sich ja auch um eine "konzertierte Aktion" von Hyperion und Eyetech gemeinsam handeln könnte.

Sie reißen sich in voller Absicht auf juristischem Weg die Amiga-Patente und Rechte von der inkompetenten Firma "AInc." an sich (-> AmigaOne Partners).
Anschließend schließn sich der Software-Arm (Hyperion) und der Hardware-Arm (Eyetech) zusammen und bilden eine neue Firma, die dann den Namen "Amiga" annimmt.

Habe diesen Gedanken-Faden aber nicht weitergesponnen...
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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29.07.2008, 07:50 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von cgutjahr:

Zitat:
Original von Flinx:

Das ist aber auch eine mutige Interpretation.


...
Wieso ist die Interpretation mutig?
...


Kann eine Interpretation überhaupt mutig sein?

Ich denke, nur die/der Interpretierende kann mutig sein in der Art und Weise, wie sie/er interpretiert - aber kann das Rersultat - die Interpretation - auch die Eigenschaft "mutig" haben?

Ich kenne "mutig" nur in aktiver Form:
"Der Mann ist mutig, weil er keine Angst hat, das und das zu machen."
(aktiv) - kann "mutig" denn auch passiv sein?


:dance3: :dance3: :dance3:
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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29.07.2008, 13:23 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
Nutzer
> Ich kenne "mutig" nur in aktiver Form: "Der Mann ist mutig [...]"
> (aktiv) - kann "mutig" denn auch passiv sein?

Die morphologische Kategorie der Diathese gibt es nur bei Verben, nicht bei Adjektiven. Und natürlich kann das Subjekt mit dem Attribut "mutig" auch unbelebt/abstrakt sein: "mutige Entscheidung" beispielsweise.

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29.07.2008, 16:26 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
Nutzer
> Sie reißen sich in voller Absicht auf juristischem Weg die
> Amiga-Patente [...] von [...] "AInc." an sich

Die Amiga-Patente verblieben damals bei der Gateway-Tochter Amiga Development LLC und dürften mittlerweile sowieso allesamt ausgelaufen sein.

Randbemerkungen:
Während des Patentrechtsverfahrens (Juli 2004 bis März 2006) von Amiga Development LLC gegen HP erfolgte 2004 oder 2005 eine Umbenennung ersterer in AD Technologies LLC. 2006 folgte dann die Abtretung der nun nicht mehr benötigten Wort- und Bildmarken an Amiga Inc. in Deutschland und anderswo.
Und nunmehr gehören Gateway -- und damit auch der Inhaber der (mittlerweile abgelaufenen?) Amiga-Patente AD Technologies LLC -- zu Acer.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 29.07.2008 um 16:55 Uhr geändert. ]

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29.07.2008, 16:44 Uhr

cgutjahr
Posts: 2782
[Administrator]
Zitat:
Original von Maja:
Wow! Die hast Du alle gelesen?

Ja.

Zitat:
Muss man denn so tun, als wären es Teufel?
Sei mir nicht böse, aber jemand der die Dokumente nicht gelesen hat kann doch meine Interpretation genau dieser Dokumente (vorsichtig ausgedrückt) nur sehr schwer beurteilen?

Zitat:
Es ist bei Verträgen dieser Art nicht unüblich, einzelne Passagen extrem unterschiedlich zu interpretieren. Nicht selten werden absichtlich Formulierungen mit viel Interpretationsspielraum eingebracht.
Okay, das war ungeschickt dargestellt. Ich versuch's mal anders:

Das meiste von dem, was Hyperion jetzt vor Gericht vorbringen, ist ein alter Hut - das wissen sie alles bereits seit 2004 oder noch deutlich länger.

Dennoch hatten sie 2004 keine Einwände gegen Amigas Versuch, die Buyback-Option wahrzunehmen. Dennoch haben sie drei Jahre lang zugesehen wie Amiga ihnen jede Möglichkeit etwas Geld zu verdienen kaputt macht (SAM440, Moana, Bill Toners Apple-Laptop-Projekt...). Sie haben es zugelassen, dass das OS4-Team aufgrund der "politischen" Probleme von satten 30 Leuten auf ein Häufchen Unentwegter zusammenschrumpft, die nicht mal mehr genug Ressourcen haben, um einen SCSI-Treiber für die BlizzardPPC anzupassen. Sie haben es zugelassen, dass McEwen sie 2006 in Interviews als Kriminelle beschimpft, die OS4 gestohlen hätten. Usw. usf.

Aber als sie nach drei Jahren (ich bin versucht "endlich" zu sagen) von Amiga verklagt werden, präsentieren sie eine ellenlange, logische und in sich stimmige Argumentation, aus der praktisch zwangsläufig (so Hyperion) folgert, dass Amiga spätestens vor fünf Jahren alle Rechte an OS4 verwirkt hätten und deren Argumente größtenteils zig Jahre alt sind...

Irgendwie passt das nicht ganz zusammen.

Ich kann jedem nur empfehlen, sich Hyperions Gegenklage oder ihre Stellungnahme zu Amigas Klage mal durchzulesen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich irgendjemand das durchliest ohne sich ständig "wieso erst jetzt?" zu fragen.

Zitat:
Damit unterstellst Du ein ums andere Mal, dass Hyperion es von Anfang an auf einen Prozess abgesehen gehabt hätte.
Ich "unterstelle" bisher lediglich, dass Hyperion es schon länger auf einen Prozess (oder AIncs Kapitulation ohne Prozess) abgesehen hat, von "von Anfang an" war nicht die Rede.

--
Gutjahrs Amiga Seiten

[ Dieser Beitrag wurde von cgutjahr am 29.07.2008 um 16:44 Uhr geändert. ]

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29.07.2008, 19:56 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
Nutzer
>> Nicht zu vergessen Hyperion: Redhouse hat den AmigaONE bereitgestellt,
>> aber von AmigaOS 4.0 war weit und breit nichts zu sehen,...

> Da würd' ich sagen: schlechtes Timing.
> Deutet auf ungenügende Kommunikation zwischen den "Partnern" hin...

Mit "Timing" und "ungenügender Kommunikation" hatte das nichts zu tun. Oder hätten Eyetech den AmigaOne einfach noch über ein Jahr unter Verschluss halten sollen, bis OS4 erschien, nur damit es einen gemeinsamen Release gibt, und somit die User scharenweise an die Konkurrenz verlieren sollen? Wer einmal die enorme Investition in einen AmigaOne getätigt hatte, der hat i.d.R. auch solange gewartet und die Konkurrenz nicht mit dem Hinterteil angeschaut, um die Investition in einen überteuerten (vorerst) Linux-Rechner vor sich selbst rechtfertigen zu können. Der AmigaOne wäre also auch bei besserer Kommunikation ala "Hallo Eyetech, Hyperion hier, OS4 braucht noch mindestens ein Jahr" (mal vorausgesetzt, die Kommunikation war wirklich so ungenügend, dass Eyetech trotz besseren Wissens seitens Hyperion von einem unmittelbar bevorstehenden OS4-Release ausging) nicht später veröffentlicht worden.
Wie Eyetech tatsächlich zu Hyperions Vertragsinterpretation standen, OS4 vor Release viel weiter als ein bloßes OS3.9/PPC zu entwickeln, ist mir nicht bekannt. Vermutlich war Redhouse alles andere als begeistert.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 29.07.2008 um 19:58 Uhr geändert. ]

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29.07.2008, 20:45 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von cgutjahr:
Sei mir nicht böse, aber jemand der die Dokumente nicht gelesen hat kann doch meine Interpretation genau dieser Dokumente (vorsichtig ausgedrückt) nur sehr schwer beurteilen?

Doch, ich bin dir böse. Du unterstellst nämlich schon wieder etwas. Was weißt Du schon, was ich gelesen habe.
Zitat:
Das meiste von dem, was Hyperion jetzt vor Gericht vorbringen, ist ein alter Hut - das wissen sie alles bereits seit 2004 oder noch deutlich länger.
Na und? Selbst wenn es Duldung war, verwirkt das kein Recht.
Zitat:
Dennoch hatten sie 2004 keine Einwände gegen Amigas Versuch, die Buyback-Option wahrzunehmen. Dennoch haben sie drei Jahre lang zugesehen wie Amiga ihnen jede Möglichkeit etwas Geld zu verdienen kaputt macht (SAM440, Moana, Bill Toners Apple-Laptop-Projekt...). Sie haben es zugelassen, dass das OS4-Team aufgrund der "politischen" Probleme von satten 30 Leuten auf ein Häufchen Unentwegter zusammenschrumpft, die nicht mal mehr genug Ressourcen haben, um einen SCSI-Treiber für die BlizzardPPC anzupassen. Sie haben es zugelassen, dass McEwen sie 2006 in Interviews als Kriminelle beschimpft, die OS4 gestohlen hätten. Usw. usf.
Es gibt nun mal geduldige und weniger geduldige Menschen. Ist aber egal. Für den Prozess spielt das wohl kaum eine Rolle.
Zitat:
Aber als sie nach drei Jahren (ich bin versucht "endlich" zu sagen) von Amiga verklagt werden, präsentieren sie eine ellenlange, logische und in sich stimmige Argumentation, aus der praktisch zwangsläufig (so Hyperion) folgert, dass Amiga spätestens vor fünf Jahren alle Rechte an OS4 verwirkt hätten und deren Argumente größtenteils zig Jahre alt sind...
Noch mal. Na und? Sie wurden verklagt und nun verteidigen sie sich nach Kräften. Was ist daran so verwerflich?
Zitat:
Irgendwie passt das nicht ganz zusammen.
Was sollten sie deiner Meinung nach anderes tun? Still halten?
Zitat:
Ich kann jedem nur empfehlen, sich Hyperions Gegenklage oder ihre Stellungnahme zu Amigas Klage mal durchzulesen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich irgendjemand das durchliest ohne sich ständig "wieso erst jetzt?" zu fragen.
Diese Frage habe auch ich mir bei der Lektüre oft gestellt. Aber jetzt sag ich dir was. Auch das ist nichts Außergewöhnliches. Denn das ist eine Frage, die man sich bei vielen Prozessen stellen kann.
Zitat:
Ich "unterstelle" bisher lediglich, dass Hyperion es schon länger auf einen Prozess (oder AIncs Kapitulation ohne Prozess) abgesehen hat, von "von Anfang an" war nicht die Rede.
Ich denke nicht, dass die Leute naiv sind. Für naheliegender halte ich die Vermutung, dass Hyperion seit einiger Zeit darauf spekuliert haben könnte, AInc. würde die ersehnte Klage führen, und derweil Beweise sammelten. Und wenn? Übrings auch keine wirklich unübliche "Strategie", jemanden "über sich selbst stolpern zu lassen". Wir wissen aber nicht, was wirklich dahinter steckt oder ob überhaupt etwas dahinter steckt. Kann immer noch sein, dass Hyperion gar nichts "im Schilde" führte. Alles Spekulieren darüber wer was, wann, warum getan hat, dient doch nur der Kurzweil bis zum Urteil. Bis dahin könnte es noch lange dauern.

Zwangsläufig ist etwas vor Gericht höchstens in Strafrechtsprozessen. Und selbst da wundert der Laie sich oft über das Urteil.

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30.07.2008, 00:19 Uhr

cgutjahr
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Zitat:
Original von Maja:
Für naheliegender halte ich die Vermutung, dass Hyperion seit einiger Zeit darauf spekuliert haben könnte, AInc. würde die ersehnte Klage führen, und derweil Beweise sammelten.

Hüstel, das ist ziemlich genau das, was ich auch gesagt habe. Wieso diskutieren wir eigentlich?

Finde ich übrigens ganz schön unverschämt von dir, Hyperion sowas zu "unterstellen" und "so zu tun, als wären sie Teufel".

Zitat:
Und wenn? Übrings auch keine wirklich unübliche "Strategie", jemanden "über sich selbst stolpern zu lassen".
Vermutlich richtig - ich hatte ja auch nie behauptet dass sei unüblich.

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30.07.2008, 00:49 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von cgutjahr:
Hüstel, das ist ziemlich genau das, was ich auch gesagt habe.

Eben nur ziemlich, aber nicht genau. Begründung weiter unten.
Für den Husten empfehle ich Zwiebelsud.
Zitat:
Wieso diskutieren wir eigentlich?

Finde ich übrigens ganz schön unverschämt von dir, Hyperion sowas zu "unterstellen" und "so zu tun, als wären sie Teufel".

Ich weiß nicht, wo Du aus meinen Worten eine Unterstellung oder ein Urteil herausgelesen haben willst. Möchtest Du die Güte haben, die entsprechende Stellen zu zitieren?
Zitat:
Und wenn? Übrings auch keine wirklich unübliche "Strategie", jemanden "über sich selbst stolpern zu lassen".
Zitat:
Vermutlich richtig - ich hatte ja auch nie behauptet dass sei unüblich.

Wir diskutieren, weil Du dich meiner Auffassung nach etwas zu moralisch angehaucht an etwas hochziehst, was weder verwerflich noch irgendie außergewöhnlich ist (wenn die geäußerten Interpretationen und Vermutungen denn den Tatsachen entsprechen sollten). Dabei ist - wiederum meiner Ansicht nach - nur noch wichtig, wie dieser Prozess ausgeht, der offenbar von so Vielen lange herbei gesehnt war.


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30.07.2008, 02:36 Uhr

cgutjahr
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Zitat:
Original von Maja:
Wir diskutieren, weil Du dich meiner Auffassung nach etwas zu moralisch angehaucht an etwas hochziehst, was weder verwerflich noch irgendie außergewöhnlich ist

Ich habe lediglich dargelegt, was ich für Hyperions Vorgehensweise halte. Bewertet habe ich diese Vorgehensweise gar nicht weiter, ich habe nur auf den Einwurf "Stimmungsmache" hin angemerkt, dass man nicht so tun müsse als seien Hyperion "Heilige".

Wie du aus meiner Aussage, dass ich mir "genauso sehr wie die meisten anderen wünsche [...] dass Hyperion Recht bekommt" den Schluß ziehen kannst ich sei in dieser Sache "zu moralisch angehaucht" und würde mich "hochziehen" ist mir ein Rätsel.

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30.07.2008, 06:58 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

>> Nicht zu vergessen Hyperion: Redhouse hat den AmigaONE bereitgestellt,
>> aber von AmigaOS 4.0 war weit und breit nichts zu sehen,...

> Da würd' ich sagen: schlechtes Timing.
> Deutet auf ungenügende Kommunikation zwischen den "Partnern" hin...

Mit "Timing" und "ungenügender Kommunikation" hatte das nichts zu tun.


Aber sicher doch - womit denn sonst?

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

Oder hätten Eyetech den AmigaOne einfach noch über ein Jahr unter Verschluss halten sollen, bis OS4 erschien, nur damit es einen gemeinsamen Release gibt,


Ganz genau - scheint mir die vernünftigere Variante zu sein...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

und somit die User scharenweise an die Konkurrenz verlieren sollen?


Ähem - Welche User?
Und an welche Konkurrenz?

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

Wer einmal die enorme Investition in einen AmigaOne getätigt hatte, der hat i.d.R. auch solange gewartet und die Konkurrenz nicht mit dem Hinterteil angeschaut, um die Investition in einen überteuerten (vorerst) Linux-Rechner vor sich selbst rechtfertigen zu können.


Welche Konkurrenz?
Hat sonst noch eine Firma außer Eyetech PPC-Linux-Rechner angeboten, auf denen auch OS 4 laufen konnte?

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

Der AmigaOne wäre also auch bei besserer Kommunikation ala "Hallo Eyetech, Hyperion hier, OS4 braucht noch mindestens ein Jahr" (mal vorausgesetzt, die Kommunikation war wirklich so ungenügend, dass Eyetech trotz besseren Wissens seitens Hyperion von einem unmittelbar bevorstehenden OS4-Release ausging) nicht später veröffentlicht worden.


Und woher nimmst Du diese Gewissheit?

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

Wie Eyetech tatsächlich zu Hyperions Vertragsinterpretation standen, OS4 vor Release viel weiter als ein bloßes OS3.9/PPC zu entwickeln, ist mir nicht bekannt. Vermutlich war Redhouse alles andere als begeistert.


Das weiß vermutlich nur Redhouse allein...




--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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30.07.2008, 22:41 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von cgutjahr:
Wie du aus meiner Aussage, dass ich mir "genauso sehr wie die meisten anderen wünsche [...] dass Hyperion Recht bekommt" den Schluß ziehen kannst ich sei in dieser Sache "zu moralisch angehaucht" und würde mich "hochziehen" ist mir ein Rätsel.


"die Gegenseite provozieren wollen", "es auf etwas abgesehen haben". Deine Formulierungen lesen sich nun mal so. Möglich auch, dass ich es einfach falsch interpretiere. Positiv behaftet ist diese Wortwahl allerdings nicht unbedingt.

@dandy
Zitat:
Welche Konkurrenz?
Hat sonst noch eine Firma außer Eyetech PPC-Linux-Rechner angeboten, auf denen auch OS 4 laufen konnte?


Ich vermute, Andreas hatte dabei als Zielgruppe jene im Auge, die sich für den AmigaOne nicht (primär) wegen OS4 interessierten. Die hätten vermutlich nicht noch ein Jahre länger gewartet. Für Eyetech Kunden, auf die sie kaum hätten verzichten können. Sofern es solche Kunden gegeben hat.

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31.07.2008, 04:55 Uhr

Andreas_Wolf
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> Aber sicher doch - womit denn sonst?

Damit, dass Eines halt viel eher fertig war als das Andere, was wiederum entweder daran lag, dass Hyperion einfach zu wenig Ressourcen hatten, oder an -- Zitat -- "Hyperions Vertragsinterpretation [...], OS4 vor Release viel weiter als ein bloßes OS3.9/PPC zu entwickeln". Such dir etwas davon aus.

> Ganz genau - scheint mir die vernünftigere Variante zu sein...

Das wäre marktwirtschaftlich gesehen pure Dummheit gewesen. Welchen Vorteil hätten denn Eyetech oder Hyperion von einem gemeinsamen Release durch Aufschieben der Veröffentlichung des (ohnehin schon längst überfälligen, weil zu diesem Zeitpunkt bereits seit 2,5 Jahren durch Eyetech angekündigten) AmigaOne gehabt?

> Welche User?

Die von Eyetech antizipierten AmigaOne-Käufer, von denen die tatsächlichen AmigaOne-Käufer eine echte Teilmenge darstellten.

> Und an welche Konkurrenz? [...] Welche Konkurrenz?

Pegasos (April2) + MorphOS. Oder was glaubst du, warum Eyetech den AmigaOne ohne verfügbares OS4 veröffentlicht haben?

> Hat sonst noch eine Firma außer Eyetech PPC-Linux-Rechner angeboten,
> auf denen auch OS 4 laufen konnte?

Nein, aber es hat eine Firma PPC-Rechner angeboten, auf denen außer PPC-Linux ein PPC-"AmigaOS" (tatsächlich, und nicht nur wie zu diesem Zeitpunkt OS4 auf AmigaOne theoretisch) lief.

> Und woher nimmst Du diese Gewissheit?

Aus der Überzeugung, dass nichts für deine These spricht.
Was stützt denn deine seltsame These vom "schlechten Timing" und "ungenügender Kommunikation", also deine Behauptungen, dass
1. Eyetech und Hyperion von einem künstlichen Zurückhalten des fertigen AmigaOne (also besserem "Timing") profitiert hätten,
2. Hyperion trotz besseren Wissens Eyetech via "ungenügender Kommunikation" ein unmittelbar bevorstehendes OS4-Release vorgaukelten und
3. Eyetech bei wahrheitsgemäßer (also nicht "ungenügender") Kommunikation Hyperions gegenüber Eyetech, dass OS4 noch nicht annähernd releasefertig ist, den fertigen AmigaOne bis zum OS4-Release künstlich zurückgehalten hätten?


> Ich vermute, Andreas hatte dabei als Zielgruppe jene im Auge, die
> sich für den AmigaOne nicht (primär) wegen OS4 interessierten.
> Die hätten vermutlich nicht noch ein Jahre länger gewartet.

Nein. Ich hatte jene im Auge, die sich sehr wohl nur wegen OS4 für den AmigaOne interessierten, aber eben auch anderen -- zu diesem Zeitpunkt im Gegensatz zu OS4 bereits real existierenden -- PPC-"AmigaOS"-Lösungen nicht von vornherein abgeneigt waren. Auch die hätten nicht noch über ein Jahr auf den AmigaOne gewartet, sondern mit der Konkurrenz vorlieb genommen.

> Für Eyetech Kunden, auf die sie kaum hätten verzichten können.
> Sofern es solche Kunden gegeben hat.

Die Kunden, die ich meine, gab es definitiv.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 31.07.2008 um 05:38 Uhr geändert. ]

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31.07.2008, 07:37 Uhr

dandy
Posts: 2553
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Zitat:
Original von Andreas_Wolf:
> Aber sicher doch - womit denn sonst?

Damit, dass Eines halt viel eher fertig war als das Andere, ...


Eben.
Genau das hätte man durch rechtzeitige, professionelle Kommunikation vermeiden können.

Aber was fasele ich hier von "rechtzeitig" und "professionell" im Bezug auf den "Amiga-Markt" - da gibt es sowas ja schon lange nicht mehr...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

> Ganz genau - scheint mir die vernünftigere Variante zu sein...

Das wäre marktwirtschaftlich gesehen pure Dummheit gewesen.


Ich denke mal, da sprechen die Fakten für sich.
Viel schlauer im Bezug auf Marktwirtschaft kann Eyetech's tatsächlich eingeschlagener Weg nämlich auch nicht gewesen sein - sonst müssten sie ja wohl noch im Geschäft sein...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

Welchen Vorteil hätten denn Eyetech oder Hyperion von einem gemeinsamen Release durch Aufschieben der Veröffentlichung des (ohnehin schon längst überfälligen, weil zu diesem Zeitpunkt bereits seit 2,5 Jahren durch Eyetech angekündigten) AmigaOne gehabt?


Eyetech hätte den Vorteil gehabt, die Zeit zum Ausmerzen der Hardwarefehler zu haben und daß zumindest ich (und wahrscheinlich auch noch zwei Freunde) mir dann auch einen fehlerfreien A1, der dann auch kein "Evaluation-Board" mehr gewesen wäre, zugelegt hätte.

Bin mir ziemlich sicher, daß noch etliche in der internationalen Amiga-"Community" ähnlich dachten und nun gar keinen Amiga mehr haben oder ihre classic Amigas weiter hegen und pflegen.

Hyperion/ACube hätten dann jetzt wahrscheinlich den Vorteil, daß sie deutlich mehr Kopien von OS 4.0 - und demnächst auch von OS 4.1 - hätten absetzen können (mein OS 4.0 classic hätte ich mir sowieso geholt).

So aber...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

> Welche User?

Die von Eyetech antizipierten AmigaOne-Käufer, von denen die tatsächlichen AmigaOne-Käufer eine echte Teilmenge darstellten.


Was soll denn bitteschön "Die von Eyetech antizipierten [= vorweggenommenen] AmigaOne-Käufer" bedeuten?
Macht für mich keinen Sinn...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

> Und an welche Konkurrenz? [...] Welche Konkurrenz?

... Oder was glaubst du, warum Eyetech den AmigaOne ohne verfügbares OS4 veröffentlicht haben?


Was weiss denn ich?
Ich weiss nur, daß "glauben" soviel heißt wie "nicht wissen"...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

> Hat sonst noch eine Firma außer Eyetech PPC-Linux-Rechner angeboten,
> auf denen auch OS 4 laufen konnte?

Nein, aber es hat eine Firma PPC-Rechner angeboten, auf denen außer PPC-Linux ein PPC-"AmigaOS" (tatsächlich, und nicht nur wie zu diesem Zeitpunkt OS4 auf AmigaOne theoretisch) lief.


Dann muss ich wohl was verpasst haben.

Mir ist nur bekannt, daß es genau anders herum war:
Auf dem Peg hätte theoretisch OS4 laufen können (ist es aber meines Wissens nach nie), während es auf dem A1 tatsächlich läuft.

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

> Und woher nimmst Du diese Gewissheit?

Aus der Überzeugung, dass nichts für deine These spricht.
Was stützt denn deine seltsame These vom "schlechten Timing" und "ungenügender Kommunikation", also deine Behauptungen, dass
1. Eyetech und Hyperion von einem künstlichen Zurückhalten des fertigen AmigaOne (also besserem "Timing") profitiert hätten,


siehe oben...

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

2. Hyperion trotz besseren Wissens Eyetech via "ungenügender Kommunikation" ein unmittelbar bevorstehendes OS4-Release vorgaukelten


Wo - bitteschön - habe ich denn so etwas behauptet?

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

und
3. Eyetech bei wahrheitsgemäßer (also nicht "ungenügender") Kommunikation Hyperions gegenüber Eyetech, dass OS4 noch nicht annähernd releasefertig ist, den fertigen AmigaOne bis zum OS4-Release künstlich zurückgehalten hätten?
...


Schonmal auf die Idee gekommen, daß sie da nichts hätten "künstlich" zurückhalten müssen?

Daß sie Ihren Zeitvorsprung dazu hätten nutzen können, das Board VOR Verkaufsstart fehlerfrei zu machen (so manche nun nicht erfolgte Kaufentscheidung wäre dann wahrscheinlich doch erfolgt - welcher vernünftige End-User kauft sich schon fehlerbehaftete "Entwickler-Boards"? - Ja, ich weiss - da gab es ca. 1000 unvernünftige - aber ich war nicht dabei...)?

Oder einfach später mit dem A1-Projekt hätten anfangen können?

Zitat:
Original von Andreas_Wolf:

> Für Eyetech Kunden, auf die sie kaum hätten verzichten können.
> Sofern es solche Kunden gegeben hat.

Die Kunden, die ich meine, gab es definitiv.


Johöhö - etwa 1000 - wie ich schon sagte...

:D :lach: I-)
;)
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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31.07.2008, 10:53 Uhr

Flinx
Posts: 1073
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Zitat:
Original von dandy:

Ich denke mal, da sprechen die Fakten für sich.
Viel schlauer im Bezug auf Marktwirtschaft kann Eyetech's tatsächlich eingeschlagener Weg nämlich auch nicht gewesen sein - sonst müssten sie ja wohl noch im Geschäft sein...


Falsche Logik. Es hätte auch noch viel schlechter laufen können.

Zitat:
Eyetech hätte den Vorteil gehabt, die Zeit zum Ausmerzen der Hardwarefehler zu haben und daß zumindest ich (und wahrscheinlich auch noch zwei Freunde) mir dann auch einen fehlerfreien A1, der dann auch kein "Evaluation-Board" mehr gewesen wäre, zugelegt hätte.

Oder der Chiplieferant MAI hätte sich viel eher in Konkurs verabschiedet, weil keiner was von ihm gekauft hätte.
Außerdem hat Eyetech nicht viel mit der Entwicklung des Boards zu tun gehabt, das ist eingekauft worden. Die wesentliche Initiative durch Eyetech (das Weglassen des Soundchips wegen des von den Programmierern gemeldeten "weiteren Hardwareproblems") war zudem eine Fehlentscheidung. Die "Evaluation-Boards" sind also praktisch die besseren.
So viel am Board zu verbessern gab es ja auch nicht. Das wesentliche Problem (DMA mit Onboard-Komponenten) ist keines des Boards, sondern des Chipsatzes. Da hätte nur eine komplette Neuentwicklung mit einem anderen Chipsatz geholfen, und dafür gab es bei Eyetech gar keine Kapazitäten.

Zitat:
Was soll denn bitteschön "Die von Eyetech antizipierten [= vorweggenommenen] AmigaOne-Käufer" bedeuten?
Macht für mich keinen Sinn...


Soll ja auch keinen Sinn machen, es reicht, wenn es welchen hat. Es sind offenbar die Amiga-Fans gemeint, die damals als Käufer eines "NG-Amigas" auf PPC-Basis in Frage kamen.

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