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amiga-news.de Forum > Get a Life > Scheiss Manager, jetzt ist NOKIA dran... [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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19.01.2008, 21:18 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von BoeserOnkel:
"Erzähl dem Griechen mal,er wär ein Türke..."

Die sind ja auch keine Europäer. Und wegen den starken Religiösen Einfluss werden die wohl auch niemals Europäer werden. :P


Schön vorsichtig mit solchen Aussagen. Was die Trennung von Kirche und Staat betrifft, da könnte sich Deutschland von der Türkei noch eine dicke Scheibe abschneiden.


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19.01.2008, 21:47 Uhr

Bluebird
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@Wolfman: dir ist aber schon klar das viele (bei mitsubishi weiss ich es sicher ! ) japaner in europa fertigen , wie gesgat die haben da wohl etwas gelernt , auch was qualitaet angeht .
also einen nissan oder mitsubishi wuerde ich heute keinem deutschen auto mehr wegen der qualitaet hinten anstellen .
was mich aber auch wundert das es speziell einem suedeutschen auto hersteller sehr gut zu gehen scheint und ich meine nicht denn grossen da sondern den kleinen noch selbststaendigen ... ;)

mfg Bluebird

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19.01.2008, 21:53 Uhr

Bluebird
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@BoeserOnkel:"Wem unser kapitalistische Wirtschaftssystem nicht gefällt, der kann ja nach Afrika z.B. Zuckerrohr für 2 Euro am Tag ernten gehen. Sich eine Wellblechhütte zusammen zimmern, ohne Strom und fließend Wasser. Ohne Arbeitslosen, Kranken und Rentenversicherung."

genau das ist bloedsinn , wenn es nach dir geht wuerden die haelfte der deutschen so leben muessen wenn nicht eher mehr ,
damit eine lite sich einen fetten arsch anfressen kann .
das muss alles die waage halten und wenn ich deiner meinung nach das eine extrem bin bist du zu 100% das andere !


mfg Bluebird

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19.01.2008, 21:54 Uhr

Wolfman
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@Bluebird:

yo, weiß ich (Mitsubishi gehört ja auch mal kurz zur damaligen "Weltfirma" Daimler Chrysler. Ungefähr zu der Zeit wurde der Galant, der für mich etwas nach BMW aussah, aus dem Programm genommen 8) ).

Ich wollte ja bewusst ein bissl provozieren ;)
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God forgives - who forgives God ?

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19.01.2008, 21:55 Uhr

Bluebird
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@ylf:naja mitsubishi baut in den niederlanden und die motoren immerhin etwas kommen aus ost deutschland ;)

mfg Bluebird
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19.01.2008, 21:57 Uhr

Wolfman
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@Bluebird:

werden die niederländischen Mitsubishi nicht als Volvo verkauft (obwohl sie eigentlich DAFs sind) ? :lach:
Halt - das war ja bevor Ford Volvo gekauft hat

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[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 19.01.2008 um 21:57 Uhr geändert. ]

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19.01.2008, 21:59 Uhr

Bluebird
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@Maja: hehe das ist gut , aber sehe ich genauso !
erst kam ja was das erst die neuen diesel das feinstaub problem so akkut gemacht haben , bei alten diesel motoren gabs noch garkeinen so feinen staub der wirklich so schaedlich gewesen sein soll ;)
naja hat alles keinen wert es laeuft wie es laeuft , jeder hat eh seine eigene meinung und das man das haben darf ist gut so denke auf das kann man sich einigen ? ;)

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19.01.2008, 22:06 Uhr

Wolfman
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Da fällt mir ein, dass ich ja noch gar keine Feinstaubplakette habe - dafür hatte ich an einem früheren Auto eine Ozonplakette, die ich nie gebraucht habe ;)
Aber ich warte mal ab - möglicherweise muss ich irgendwann beruflich in eine Stadt mit Umweltfahrzonen. Da ich da aber privat nie freiwillig hinfahren (Gerüchten zufolge sollen da Leute seit Jahren im selben Stau stehen :lach: ) würde, werde ich wohl meinen Arbeitgeber verpflichten, mir die Plakette zu zahlen (oder einen Dienstwagen zu stellen) 8)
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19.01.2008, 22:53 Uhr

Maja
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Hach, was waren das noch Zeiten, als man an der B-Säule spontan Marke und Typ erkennen konnte. Als Diesel noch rauchten und stanken. Als die Aschenbecher in Autos vom Volumen her noch zum Hubraum des Motors passten. Als rechte Außenspiegel noch zum Sonderzubehör zählten. :lickout:

Aber worum ging jetzt hier noch mal? Ach ja. Nokia. Nun wurde den ersten Leiharbeitern gekündigt. Obwohl. Kündigung ist da der falsche Begriff. Denn Nokia war nie deren Arbeitgeber. Einer der involvierten Verleiher hat erklärt, man suche für die Leute nach neuen Einsatzorten in der Region, sprich anderen Entleihern. Es handelt sich offenbar um Hilfskräfte, also Gerinqualifizierte.

Übrigens hat Nokia betont, dass das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Ulm (ca. 300 Mitarbeiter) erhalten bleiben soll. Die Entwickungsabteilung im Werk in Bochum soll verkauft werden, heißt es.

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19.01.2008, 23:21 Uhr

Wolfman
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Zitat:
Original von Maja:

Übrigens hat Nokia betont, dass das Forschungs- und Entwicklungszentrum in Ulm (ca. 300 Mitarbeiter) erhalten bleiben soll. Die Entwickungsabteilung im Werk in Bochum soll verkauft werden, heißt es.


Womit B-W nicht betroffen ist - und NRW interessiert mich genauso wenig wie Rumänien ;)

(Wer Ironie oder Sarkasmus findet, darfs behalten)

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[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 19.01.2008 um 23:21 Uhr geändert. ]

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19.01.2008, 23:44 Uhr

Motorolajunky
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[quote]
Original von Wolfman:
Zitat:
Womit B-W nicht betroffen ist - und NRW interessiert mich genauso wenig wie Rumänien ;)

(Wer Ironie oder Sarkasmus findet, darfs behalten)

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[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 19.01.2008 um 23:21 Uhr geändert. ]


Ist ja auch eine feine Aussage die zeigt das selbst Deutsche wie du diese Solidaritäts und Nationalgemeinschaft mit Füssen treten und es mit den Kapitalgesellschaften halten :( . Nirgendwo mehr Zusammenhalt!
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19.01.2008, 23:50 Uhr

Wolfman
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@Motorolajunky:

Wenn ichs noch weiter treiben wollte, könnte ich auch schreiben, dass mich der Alb-Donaukreis nicht interessiert, weil ich im Ostalbkreis wohne und arbeite.

Wie viele Smilies hätte ich eigentlich noch setzen müssen - das war als satirische Spitze gegen "die bösen Nokiamanager vernichten Arbeitsplätze in Deutschland zugunsten der Rumänen" gedacht.


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20.01.2008, 00:24 Uhr

Motorolajunky
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@Wolfman:

sorry dann nehm ichs zurück :) .

Dennoch nervt aber dieser Mangel von Zusammenhalt in diesem Land ganz arg. Ich habe mir mal bei tagesschau.de die Kommentare zum Thema "Nokia schließt Betriebsstätte in Bochum" durchgelesen und da so Einträge gefunden wo irgendwelcheOssis sich ganz öffentlich mit Unterstützung anderer darüber gefreut haben weil ja die armen Ostler auch nach der Wende in den Arsch getreten wurde vom Westen. Und das ist nur ein Beispiel das zeigt in Deutschland ist National kein Staat mehr zu machen und viele Leute denken schon global und denken die können hier einfach abhauen und die anderen in der scheiße sitzen lassen :(
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20.01.2008, 00:54 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Gehts eigentlich noch dramatischer? Es wird keiner umgebracht. Es wird ein Betrieb geschlossen. Wie viele andere vor und nach Nokia. Hört mal auf so zu tun, als würde das das Ende der Republik besiegeln. Das Solidargesülze ist auch für die Katz. Lippenbekenntnisse. Oder bewegt einer von Euch seinen Arsch zur Demo nach Bochum? Dafür müsste er sich dann frei nehmen und auf eigene Kosten hinfahren.

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20.01.2008, 02:46 Uhr

xXSoul-Reaver-2006Xx
Posts: 954
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Wen Sie Recht hat, hat Sie Recht, es werden Pro Jahr ca. 4 Firmen in meiner Stadt Geschlossen, könnte aber auch mehr seien, nun ja die wurden auch nicht im TV gezeigt warum auch. Nun Deutschland geths berg ab egal was die im Arbeitsamt über Arbeitslosen Zahl berichten (von wegen es werden weniger, lächerlich).
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20.01.2008, 04:16 Uhr

whose
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Zitat:
Original von Maja:
Gehts eigentlich noch dramatischer? Es wird keiner umgebracht.


Gehts eigentlich noch kaltschnäuziger? Es werden Existenzen ohne Not zerstört.

Zitat:
Es wird ein Betrieb geschlossen. Wie viele andere vor und nach Nokia.

Aha... und das muß man halt einfach so hinnehmen, weil Neoliberale das völlig richtig so finden? Schöne neue Welt...

Zitat:
Hört mal auf so zu tun, als würde das das Ende der Republik besiegeln. Das Solidargesülze ist auch für die Katz. Lippenbekenntnisse.

Ungefähr so wie "die Globalisierung birgt unendlich viele Chancen für die Menschen". Lippenbekenntnisse.

Zitat:
Oder bewegt einer von Euch seinen Arsch zur Demo nach Bochum? Dafür müsste er sich dann frei nehmen und auf eigene Kosten hinfahren.

Ach, machst DU es denn? Du hältst das doch ebenso nicht für nötig, weil es Dich nicht persönlich betrifft. Da halte ich es allerdings für noch verwerflicher, die, die sich wenigstens der Solidarität erinnern, als Halbirre hinzustellen.

Ich glaube nicht, daß es Dich genauso kalt lassen würde, wenn Du erfährst, daß Deine Existenz in nicht ganz einem halben Jahr nur noch ein Trümmerhaufen ist und ich gehe jede Wette ein, daß Du Dir in so einer Situation mehr Solidarität von anderen wünschen würdest (evtl. hast Du das sogar einmal getan. Aber ist es ein Grund, Solidarität für nicht-existent zu erklären, wenn man einmal selbst keine erhalten hat? )

Wäre auch normal, denn dieser Wunsch ist, im Gegensatz zur globalisierten Wirtschaft, menschlich.

Das war dann wohl das Wort zum Sonntag.
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20.01.2008, 10:40 Uhr

Bluebird
Posts: 3260
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bishr hab ich das "wir deutschen reden alles nur schlecht und jammrn nur rum " bla bla in den medien noch fuer dummes zeug angeguckt , aber wenn ich hier kommentare von ein paar lese ...
also es get berg ab alles ist so scheisse hier und was weiss ich , die leute haben wohl noch nie was von der sich selbst erfiuehlenden propheizung gehoert !
also mein fazit ein paar derer die hier am lautesten von auswandern geredet haben werde ich ehrlich gesgat nicht vermissen , kann ich nur noch viel glueck wuenschen !
um mal als beispiel sozialversicherungen zu nennen , klar geht es auch besser siehe frankreich kanada oder cuba ;)
aber so schlimm sind wir trotz alem nicht dran .
nicht wie in amerika wo wenn man sich den finger absaegt , man erst gefragt wird welche krankenkasse ? und wenn die kosten nicht getragen werden ob der finger einem 10000 $ wert ist !

mfg Bluebird
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20.01.2008, 12:43 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von whose:
Aha... und das muß man halt einfach so hinnehmen, weil Neoliberale das völlig richtig so finden?


Ja, es wird dir und dem Rest der Welt nämlich nichts anderes übrig bleiben. Wenn die Entscheidung gefallen ist, ist daran nichts mehr zu ändern. Da kannst du so viel Streiken, Protestieren und Boykottieren, wie du willst. Da kann kommen wer will, der Kaiser von China, der Papst oder ein paar (bedeutungslose) Politiker, wenn das Management eines internationalen Konzerns etwas beschlossen hat, wird das durchgezogen, selbst wenn der Laden daran Pleite geht. Und mach dir nicht die Hoffnung, daß andere Manager daraus lernen.

Wie man zu dieser traurigen aber realistischen Einschätzung kommt? Ganz einfach, man ist von Massenentlassungen, Betriebsänderungen, Werksschließungen wirklich mal selbst betroffen gewesen, wie z.B. Maja und meine Wenigkeit.

bye, ylf

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20.01.2008, 13:27 Uhr

BoeserOnkel
Posts:
[Ex-Mitglied]
@Bluebird

"die leute haben wohl noch nie was von der sich selbst erfiuehlenden propheizung gehoert !"

Ich verstehe zwar nur halb, was du damit meinst, aber egal.

"die hier am lautesten von auswandern geredet haben"

Also das war wohl nur ich.

"werde ich ehrlich gesgat nicht vermissen "

Was Du vermisst ist mir im Grunde recht egal.
Du darfst im Grunde überhaupt keine Stellung zum Thema abgeben, wenn Du in einer Unkündbaren Position dich befindest.

Weil außer einem "Selbstherrlichen Gequatsche" kann ich von deinen Kommentaren nicht herauslesen.

"aber so schlimm sind wir trotz alem nicht dran ."

Das "sagten" die Kapitäne von der Titanic kurz vor dem Aufprall des Eisberges auch.

" nicht wie in amerika..."

Doch wie in Amerika. Vor allen haben wir das selbe Wirtschafts System.

Deutschland ist zu teuer, das ist ganz klar.

In Deutschland ist zwar die Schere zwischen Reich und Arm nicht so erkennbar wie in Amerika. Aber wie lange kann sich Deutschland oben halten, wenn alles wie bisher verläuft?

Deutschland Isoliert sich immer weiter vor der Globalisierung.
Reformen gehen unheimlich langsam von statten.
Es werden immer weiter schulden gemacht, weil die hohen Ansprüche irgendwo bezahlt werden müssen.

Dem Deutschen Volke wird mit Krediten Honig ums Maul geschmiert und zum stillschweigen gebracht bzw. beruhigt.

Es wird gewartet, dringende Probleme auf nächstes Jahr vertagt.

Es wird verdrängt bis die Bombe Platzt.
Und wenn die Bombe platzt wird natürlich alle schuld von sich verwiesen.
Es werden Schuldige gesucht, und Populistisch die Rote Fahne der Solidarität geschwungen.

Und was macht der Deutsche Bürger?

Der lehnt sich bequem zurück und macht auf trotzigen Nichtwähler.
Der andere rest macht es sich auch bequem und wählt CDU, da die ja in der Glotze dauernd präsent sind.

Nur die wenigsten hinterfragen, ob die Politik für die Zukunft dieses Landes die richtige ist.

Mann frisst schulter zückend das was auf den Tisch kommt.

Sowas ist für mich unerträglich.

Und Bluebird, wenn Du meinst das Deutschland das Land ist wo noch Milch und Honig fließen, dann lebst Du in eine Traumwelt.
Nokia ist das Alarmsignal, aber hier in Deutschland wird weiter von einer Wunderbaren Traumwelt geträumt.

So als wäre nichts passiert.

In Deutschland werden keine Handys produziert?
Tja, ja und. Die Konzerne kommen sicher wieder. Denn so schön wie in Deutschland bekommen die Konzernen sicherlich nicht den Roten Teppich ausgerollt. So die Traumvorstellungen hier.

Die Konzerne sind ja auch schön Doof, da muss ja ein schlauer Minister kommen, und den Dummen Konzernen erläutern was sie falsch gemacht haben.

Soviel Überheblichkeit "Kotzt" mich an. Ganz ehrlich.....
Bei soviel Arroganz fällt Deutschland mit bitterer Armut auf die Schnauze.

PS: Ich will nicht behaupten das ich alles richtig gemacht habe. Ich habe vieles verpennt, und werde deswegen Täglich vom Leben bestraft. Aber hundertprozentige Schuld habe ich nicht. Da hat der Staat auch ordentlich (wenn es um Chancengleichheit geht) mist mit beigetragen.
Ich würde ja gerne von einem Boot um anderen schwimmen, wenn nur nicht die strecke so weit weg wäre. Denn ersaufen möchte ich nicht auf dem halben Weg. Da bleibe ich lieber noch im Boot und ertrage halt mein "Schicksal", bis sich eine Chance für mich eröffnet.

Aber das tut jetzt nichts zur sache.

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20.01.2008, 13:48 Uhr

lynx_hitmen
Posts: 281
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Zitat:
Original von BoeserOnkel:

Deutschland ist zu teuer, das ist ganz klar.


Wie kommst Du eigentlich darauf?Im Vergleich mit welchen anderen Europäischen Land?
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20.01.2008, 13:53 Uhr

BoeserOnkel
Posts:
[Ex-Mitglied]
@ylf

Wir brauchen eine bessere Politik.
Die CDU hat sich selbst überlebt mit ihren alten verkrusteten Strukturen.

Nach der Großen Koalition, brauchen wir eine Partei, die spürbare und vor allem schnelle Verbesserungen, mit guten Ideen dem Deutschen Volk wieder Mut und zuversicht geben. Kredite sind kein Ersatz für gute Ideen. Traumschlösser die in den nächsten jahren ganz bestimmt erfüllt werden (wenn man nur ganz stark daran glaubt) helfen Deutschland auch nicht weiter.

Ich frage mich ganz ernsthaft, ob der Deutsche noch an sein Land glaubt und was dafür tun will.

Zur zeit schaut man zu wie eine Säule nach der anderen zerbröckelt.

Ich (besser mit mehreren im Team) wurde ja gerne eine "Ich AG" gründen. Aber bei den Auflagen, bei den Kosten und der großen Bürokratie? Viele Ich AGler wurden von den Banken einfach in stich gelassen, als der betrieb mal eine kurze Durststrecke hatte. Mehrere Tausend Euro Schulden waren die Folge. Das macht Angst. Und kein Minister ist mit wehenden Roten Fahnen zur Bank gerannt um darüber zu reden.

Konzerne sind ja viel publikumswirksamer.

Auf Kleinvieh lässt man sich nicht ein.
Die sollen lieber für eine Handvoll Euros malochen gehen, bis es nicht mehr geht. Aufstiegschancen sollen nur die großen haben, das ist bequemer so für unsere Politiker. Schließlich haben die ja genug zu tun, mit den Steuergelder verprassen.








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20.01.2008, 16:56 Uhr

Maja
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@ xXSoul-Reaver-2006Xx

Jeder hat die Möglichkeit, die relevanten Daten der für seine Region zuständigen IHK einzusehen. Inzwischen ist es hier wieder so, dass die Zahl der Neugründungen die Zahl der Löschungen bei weitem überwiegt. Und viele Löschungen sind bei genauem Hinsehen nur Sitzverlagerungen in andere Städte in Deutschland. Nach Jahren des Abwärtstrends scheint sich das Blatt langsam zu wenden. Ich hoffe, die aktuelle Tarfipolitik macht das nicht wieder zunichte.

Wir müssen eines vergegenwärtigen. Herstellungsprozesse werden zunehmend nicht mehr in diesem Land stattfinden, wovon, und das darf man nicht vergessen, wir als Verbraucher über niedrige Preise profitieren. Ironie des Schicksals... Es ist wie es ist. Die Produktion von Gebrauchsgütern ist in Deutschland ein Auslaufmodell. Das wir sich erst wieder ändern, wenn sich die Bedingungen für die Hersteller global einander angeglichen haben werden. In vielleicht 80 oder 100 Jahren. Vielleicht wirds auch ein wenig schneller gehen. Auf jeden Fall wird es zu lange dauern, als dass man darauf warten könnte. Wir brauchen Alternativen, die Geringqualifizierten Jobs bieten, von denen sie ihr Leben fianzieren können. Und sei es mit Kombilöhnen. Auf Dauer vielleicht ein sinnvollerer Weg, als millionenschwere Subventionen für Großbetriebe, die auf Dauer nicht in Deutschland bleiben werden können, weil sie Sachzwängen unterworfen sind, an denen lokale Politik initiativ nichts ändern kann.

Ein Problem ist, dass die Alternative überwiegend im Dienstleistungsbereich und Handwerk zu finden ist. Dort wird weit weniger gezahlt als in der Industrie, was wiederum etwas mit dem maximal Machbaren bei den Preisen zu tun hat. Oder man muss von dem Gedanken weg, dass jedem vom monatlichen Einkommen abzüglich der laufenden Lebenshaltungskosten 40% für Luxus übrig bleiben muss. Der Wunsch nach Wohlstand wird oft mit dem Wunsch nach Reichtum verwechselt. Was ist Wohlstand? Wenn man weder frieren noch hungern muss. Alles darüber hinaus zählt für mich zu Reichtum.

@whose

Die Probleme sind da. Mit Populismus lassen die sich nicht lösen. Die Leute müssen sich nun einen anderen Arbeitsplatz suchen. Und genau daran sollte nun auch die Politik mitarbeiten. Sie können ja einen neuen Investor subventionieren, statt in der Öffentlichkeit über die Kürzung von Subventionen zu philosophieren (Struck), und die abzuschrecken, die bis jetzt vielleicht noch Interesse daran gehabt hätten, hier Arbeitsplätze zu schaffen oder zu halten. Dann hätten die Mitarbeiter von Nokia wieder eine reale Chance auf einen neuen Arbeitgeber für die nächsten 10, 15 Jahre. Doch was macht die Politik? Verbreitet Sozialromantik und fastelt was von Gelder zurückfordern, wovon die Nokia-Belegschaft überhaupt nichts hat, sondern höchsten neue Investoren abschreckt. Und aus Brüssel ist was von EU-Hilfen zu hören. Na super. Auf befristete Allmosen können die Leute auch verzichten.

Das ist der ganz normale Lauf der Wirtschaft, seit es Industrie gibt. Du wirst es nicht glauben, aber das Verlagern von Arbeitsplätzen ist keine Erfindung der Neuzeit. Seit es Industie gibt, suchen sich Unternehmen den lukrativsten Standort aus. Neu ist nur, dass jetzt der eiserne Vorhang weg ist und sich Länder jenseits des Urals vom Westen nicht mehr nur ausbeuten lassen, sondern die Bedingungen jetzt selbst festlegen. Moderne Kommunikations- und Transportmittel machen zudem heute vieles möglich, was früher mit zu viel Aufwand verbunden oder gar nicht machbar war.
Dass Deutschland zunehmend nicht mehr zu den lukrativen Standorten gehört, ist nicht neoliberal, sondern eher retrosozial und hat derzeit u.a. etwas damit zu tun, dass Gewerkschaften nach Jahren der Vernunft jetzt wieder in den alten Trott zurück fallen. Als würden Lohnerhöhungen oberhalb der Inflationsrate dauerhaft zu mehr Kaufkraft führen. Ein bisschen Aufschwung und schon drehen alle wieder durch. Arbeitnehmer sollen Anteil am Erfolg ihres Arbeitgebers haben. Das ist richtig. Der größte Erfolg wäre aus heutiger Sicht, wenn die Leute langfristig ihren Job behalten würden. Je höher die Tarifforderungen, desto unwahrscheinlicher wird das wieder. Da hilft auch das Gejaule über Managergehälter nichts.

Zitat:
Ungefähr so wie "die Globalisierung birgt unendlich viele Chancen für die Menschen". Lippenbekenntnisse.

Ich weiß nicht was Du willst. Du kannst Autos, Computer, Großbildfernseher saubillig kaufen. Das macht nur die Globalisierung möglich... I-)

Ja. Globalisierung birgt Chancen für die Menschen. Dafür muss man aber mal begreifen, dass der Globus nicht nur aus Deutschland besteht. In anderen Ländern soll es auch Menschen geben, die auch Arbeit und Wohlstand haben wollen. Warum freut sich eigentlich keiner darüber, dass so viele Rumänen von Nokia einen Arbeitsplatz und somit eine Existenz bekommen haben? Für die eine Chance, die sie ohne Globalisierung wahrscheinlich nie bekommen hätten. Darf man von Solidarität nur auf nationaler Ebene reden?

Dass man hier von rumänischen Löhnen nicht leben kann, ist unser eigentliches Kernproblem mit der Globalisierung. Wir haben jetzt mit den Folgen der Maßlosigkeit der Wirtschaftswunderjahre zu kämpfen. Bis in die 1980er gab es exorbitant hohe Lohnerhöhungen. Damals wurde mit vollen Händen verteilt, ohne sich Gedanken darüber zu machen, was sein wird, wenns mal nicht mehr so gut läuft. Damals waren Arbeitgeber häufig auch noch erpressbar. Das sind sie heute nicht mehr. Das ist nicht angenehm. Nur sag mir, wie es zu ändern wäre. Hast Du ein Patentrezept, Deutschland als Produktionsstandort wieder durchweg attraktiv zu machen?

Nein, ich fahre nicht zu dieser Demo. Nicht weil es mich nicht persönlich betrifft, sondern weil damit für Leute nichts zu erreichen ist, außer dass der nächste Konzern, der sich mit dem Gedanken trägt einen Standort zu schließen, einen weiteren Grund dafür auf dem Silbertablett präsentiert bekommt. Solche Demos dienen allein dem Ansehen von Gewerkschaften in der Öffentlichkeit. Und die wissen vorher, dass sie damit nichts erreichen werden, was nicht auch ohne solche Aktionen möglich gewesen wäre. Auch wenn sie hinterher das Gegenteil behaupten.

Nokia hat im Rahmen ihres Direktionsrechtes eine Entscheidung getroffen. Die steht. Abzuwenden wäre das nur, wenn der Standort Bochum die von Nokia angestrebte Kostenersparnis selbst leisten oder gar noch übertreffen könnte. Inwiefern wäre da wohl die Politik bereit, auf etwas zu verzichten oder noch mal was rein zu stecken? Geht nicht? Würde gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen? Na dann, müssen halt die Mitarbeiter verzichten. Auf ihren Job bei Nokia oder auf einen Teil ihres Einkommens. Dafür braucht es aber keine Demo. Dazu müssten sich die Tarfivertragsparteien an den Verhandlungstisch setzen. Da Nokia Bochum aber schwarze Zahlen schreibt, wird die IG-Metall Nokia und den Mitarbeitern was husten.

Zitat:
Ich glaube nicht, daß es Dich genauso kalt lassen würde, wenn Du erfährst, daß Deine Existenz in nicht ganz einem halben Jahr nur noch ein Trümmerhaufen ist und ich gehe jede Wette ein, daß Du Dir in so einer Situation mehr Solidarität von anderen wünschen würdest (evtl. hast Du das sogar einmal getan.

Es lässt mich nicht kalt. Ich trage nur keine irgendwie gefärbte Brille. Niemand hat etwas von diesen Solidaraktionen. Oder hast Du irgendwann einmal erlebt, dass damit irgendwas verhindert werden konnte? Ich nicht, und hier wurden viele Betriebe geschlossen, in anderen massiv Personal abgebaut. Trotz Demos, bei denen auch ich anfangs noch hoffnugnsfroh mitmarschierte, während auch bei uns Personal abgebaut wurde und es Einschnitte bei Arbeitszeit und Einkommen gab. Nach der 10. Demo ohne irgendeine positive Wirkung habe ich begriffen, dass es ein selbstverlogener Weg ist, den Betoffenen wider besseren Wissens falsche Hoffnungen zu machen.

Ja, diese Welt ist krank, wenn es krank ist, dass auch Menschen in anderen Ländern Arbeit und Wohlstand haben wollen, jeder beim Einkaufen möglichst wenig Geld ausgeben will und das Potential von Märkten nun mal begrenzt ist. Besitzstandswahrung in unserem Land wird unsere Probleme jedenfalls nicht lösen können.

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20.01.2008, 17:06 Uhr

lynx_hitmen
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Zitat:
Original von Maja:
Herstellungsprozesse werden zunehmend nicht mehr in diesem Land stattfinden, wovon, und das darf man nicht vergessen, wir als Verbraucher über niedrige Preise profitieren. Ironie des Schicksals...


wunschdenken,die aeg haushaltsmaschiene ist nicht billiger geworden,seitdem sie aus polen kommt,ebenso wenig der polnische opel corsa,oder das rumänische nokia handy
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20.01.2008, 17:08 Uhr

Maja
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Original von lynx_hitmen:
Zitat:
Original von BoeserOnkel:

Deutschland ist zu teuer, das ist ganz klar.


Wie kommst Du eigentlich darauf?Im Vergleich mit welchen anderen Europäischen Land?


Eigentlich mit jedem, in dem es am Markt noch ein Potential für nennenswertes Wachstum gibt. Aber wie kommst Du darauf, dass der Arbeitsmarkt in Deutschland nur innerhalb der EU zu konkurieren hätte?


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20.01.2008, 17:23 Uhr

Maja
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Original von lynx_hitmen:
wunschdenken,die aeg haushaltsmaschiene ist nicht billiger geworden,seitdem sie aus polen kommt,ebenso wenig der polnische opel corsa,oder das rumänische nokia handy


Sie sind seither auch nicht wirklich teurer geworden. Was glaubst Du wohl, wie hoch die Preise für deine Beispiele sein müssten, um aus deutscher Herstellung annähernd dieselbe Marge liefern zu können? Gerade was Haushaltsgeräte betrifft, sind die Verbraucherpreise hier seit rund 20 Jahren annähernd konstant geblieben. Teilweise sind sie sogar billiger geworden. Man bekommt durchaus gute Waschautomaten für 350 Euro nachgeworfen, die von derselben Marke in den 1980ern 800 DM gekostet haben. Denk mal an. Wie kommt das bloß?

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20.01.2008, 18:12 Uhr

CASSIUS1999
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Zitat:
Original von Maja:
@CASSIUS1999

Bei Siemens läuft der größte Korruptionsskandal der dt. Wirtschaft. Das macht denen Absatzprobleme. Hinzu kommt, dass deren Handys im Vergleich ansich schon nicht wirklich überzeugen können.

Ich habe doch von Siemens gar nicht gesprochen. BenQ und Siemens sind gottseidank zwei verschiedene paar Schuhe.

Zitat:
Man kann weder wissen, was bei Nokia im Interessenausgleich und Sozialplan stehen wird, noch weiß man, ob die Mitarbeiter "gelackmeiert" sein werden. Sicher ist nur, dass es sowohl einen Interessenausgleich als auch einen Sozialplan geben wird. Das alles wird der Betriebsrat von Nokia Bochum verhandeln müssen.
Ich glaube kaum, dass Nokia ebenfalls zwei Transfergesellschaften für seine ehemaligen Mitarbeiter gründet. Schließlich kostet so etwas ja Geld. Siemens hingegen hat sich um die Mitarbeiter bemüht, wenn es auch eher am öffentlichen Druck, als am schlechten Gewissen lag.

Zitat:
Was aus den denen geworden ist, die bei BenQ Deutschland gearbeitet haben, weiß auch keiner. Davon hört man jetzt nähmlich gar nichts mehr. Und irgendwie interessiert das heute auch keinen mehr. So wie sich in 24 Monaten kein Aas mehr für die Leute bei Nokia Bochum interessieren wird.
Na, das interessiert vielleicht Dich nicht. Mich schon.
Die Arbeit der Transfergesellschaften wurde nämlich grade erst zum 31.12.2007 eingestellt. Wenn man nur halbwegs ein wenig im Nachrichtenwald geblättert hat, hätte man lesen können, dass immerhin 67% der Mitarbeiter weitervermittelt werden konnten. Es sei denn, es interessiert einen.
Zitat:
Zum Thema Wahlkampf: Politiker haben da eine andere Zeitrechnung als wir. Die Meisten Landtage und der Bundestag haben zumindest Halbzeit. Fällt Dir denn nicht auf, wie auf einmal alle wieder in Klausur gehen und "postitionieren"?
In NRW, und das Bundesland ist ja schließlich betroffen, wird 2010 das nächste mal der Landtag gewählt. Also ist das noch ein wenig hin. Im übrigen werden die Maßnahmen der Landesregierung gegenüber Nokia auch größtenteils von der Opposition getragen. So verführerisch das auch sein mochte, da in der Tat in anderen Bundesländern gewählt wird, in diesem Falle ist das ziemlich unpassend.

Zitat:
Abgesehen von all dem. Unternehmen der freien Wirtschaft sind nun mal keine Wohltätigkeistverbände. In was für eine Vorstellungswelt lebst Du, dass dich Standortschließungen dieser Art so aus der Bahn werfen können? Was erwartetst Du? Was ist an Deutschland denn so Besonderes, dass man uns eine Extrawurst braten müsste?
Was ist das bitte für ein arroganter Ton?! Es "wirft" mich nicht aus der Bahn, wie kommst Du auf diesen Unsinn? Ich werde doch wohl allerdings anmerken können, dass ich diesen Umgang mit den Mitarbeitern nicht gutheiße.
--

Kabelfreak
--
Der Amiga jedenfalls war 1985 etwa wie ein Stück Hardware,
das man der Wüste von Nevada aus
einem abgestürzten UFO geborgen hatte.

joek_de im heiseforum

[ Dieser Beitrag wurde von CASSIUS1999 am 20.01.2008 um 18:13 Uhr geändert. ]

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20.01.2008, 19:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von CASSIUS1999:
BenQ und Siemens sind gottseidank zwei verschiedene paar Schuhe.


Nicht so richtig. I-)

Zitat:
Ich glaube kaum, dass Nokia ebenfalls zwei Transfergesellschaften für seine ehemaligen Mitarbeiter gründet. Schließlich kostet so etwas ja Geld. Siemens hingegen hat sich um die Mitarbeiter bemüht, wenn es auch eher am öffentlichen Druck, als am schlechten Gewissen lag.

Ich will deine Begeisterung für die überragene Fürsorglichkeit von Siemens nicht enttäuschen. Aber so eine Betriebsschließung ist in Deutschland eine sozialplanpflichtige Massenentlassung. Einzige Voraussetzung, dass es einen solchen geben wird ist, dass es einen Betriebsrat gibt. Denn dessen Aufgabe ist es, dies mit dem Arbeitgeber zu verhandeln. Das Tamtam in der Öffenlicheit, war, na ja, Brot und Spiele für das Volk halt. Dass bei sowas Transfergesellschaften gergründet werden, ist inzwischen übliche Praxis geworden. Eine ganze Branche lebt ganz gut davon. Übrigens holt man sich als Betriebsrat für solche Verhandlungen tunlichst kompetenten Rechtsbeistand. Wie gut der Sozialplan dann ausgestatte ist, hängt vom Können des Anwaltes ab. Nicht davon, wie viel "Druck" in der Öffentlichkeit gemacht wird. Es gibt landauf, landab Kanzleien, die hauptsächlich von solchen und ähnlichen Verfahren leben. Die arbeiten eng mit Gewerkschaften zusammen. Ein lukratives Geschäft für die Juristen. Auf "Laufkundschaft" sind die nicht angewiesen.

Wer in Deutschland einen Standort schließen will, der weiß das. Die Kosten wird Nokia einkalkuliert haben. Die sind sich bewusst, was auf sie zukommt. Die waren sich auch bewusst, dass es Aufsehen in der Öffentllichkeit geben wird. Wie groß der Topf für den Sozialplan ist, das wird derweil längst feststehen. Bis da und nicht weiter.

Wer weiß? Vielleicht machen sie ihrem Kodex "very human" ja noch doch alle Ehre? Man kanns ja dann wieder auf den öffentlichen Druck schieben. ;)

Zitat:
Die Arbeit der Transfergesellschaften wurde nämlich grade erst zum 31.12.2007 eingestellt.

Ich weiß.

Zitat:
Wenn man nur halbwegs ein wenig im Nachrichtenwald geblättert hat, hätte man lesen können, dass immerhin 67% der Mitarbeiter weitervermittelt werden konnten. Es sei denn, es interessiert einen.

Zu welchen Bedingungen? Das findet sich im Nachrichtenwald leider nicht. Das wollte ich damit sagen. Es werden ein paar Zahlen hingeworfen, die gar nichts darüber aussagen, was aus den Leuten geworden ist. Aber es ist eine gute Werbung für Transfergesellschaften. Auch ein lukratives Geschäft. Nicht, dass die Mitarbeiter gar nichts davon hätten. Die Betreuung ist besser als in den Job Centern. Doch man sollte die Möglichkeiten nicht überschätzen.

Den Löwenanteil der Kosten trägt übrigens die Arbeitsagentur. Die Zahlt, was als Arbeitslosengeld fällig wäre. Der ehemalige Arbeitgeber stockt das in der Regel auf 80% des letzten Netto auf und zahlt dazu noch eine kleine Abfindung, die, je nach Modalitäten des vereinbarten Interessensausgleichs, zumindest zum Teil in die Transfergesellschaft fließt. Seit Harzt IV kann eine Transfergesellschaft längstens 12 Monate laufen. Im Zweifel verlängert eine Transfergesellschaft das Arbeitslosengeld also quasi auf 24 Monate. So wirklich moralisch ist das auch nicht.

Ich will das nicht schlecht reden. Für die, die ihren Job verloren haben ist es eine gute Chance. Die Leute werden individuell betreut. Das kann kein Job Center leisten. Es hat aber auch keinen Sinn, Transfergesellschaften als Königsweg verkaufen zu wollen. Traurig genug, dass so etwas überhaupt als notwendig betrachtet wird. Auußerdem gibt es auch bei Transfergesellschaften gute und schlechte Betreiber. Hier sitzt leider einer davon ein. Veruntreuung. Wieder andere betreiben leider nur Beschäftigungstherapie. EDV-Kurse für Ungelernte und Bewerbungstraining.

Zitat:
In NRW, und das Bundesland ist ja schließlich betroffen, wird 2010 das nächste mal der Landtag gewählt. Also ist das noch ein wenig hin.

Genau. Es ist nur noch ein wenig hin. 8)

Zitat:
Was ist das bitte für ein arroganter Ton?! Es "wirft" mich nicht aus der Bahn, wie kommst Du auf diesen Unsinn? Ich werde doch wohl allerdings anmerken können, dass ich diesen Umgang mit den Mitarbeitern nicht gutheiße.

Das kannst Du natürlich anmerken. Schließlich heißt das keiner gut. Nur ist Moral da nun mal kein Maßstab. Und ich weiß halt nicht, was die Leute von solchen Ankündigungen im Affekt haben, dass man jetzt kein Handy von Nokia mehr haben will. Rachegelüste helfen keinem weiter. Umatzeinbrüche in Deutschland werden für Nokia ganz sicher kein Motiv sein, sich doch noch mal für Deutschland zu entscheiden.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 20.01.2008 um 19:40 Uhr geändert. ]

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20.01.2008, 20:42 Uhr

Archeon
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Bin ja ein Unterwegs per Mobiltelefon mitleser, kann ja nicht sofort schreiben. Jedoch wenn ich alles zusammenaddiere sind die Neonliberalen auf dem Vormarsch und mit dem Ziel Gewinn auf Teufel komm raus zu machen ohne Rücksicht und ohne Menschliches Vernunft.
Das zählt zu den Dingen die ein Staat sehr instabil macht. Auch zu dieser Sache könnte man Jugendgewalt zählen, kein Job, keine Zukunftaussichten und Rausch in Dingen ohne Sinn.
Wenn das ganze so weiter geht werden die Neonliberalen die Schuld tragen an zukünftigen Unruhen/Bürgerkriegzuständen in Deutschland oder auch die Ursache für den nächsten Weltkrieg.

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20.01.2008, 21:53 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
Umatzeinbrüche in Deutschland werden für Nokia ganz sicher kein Motiv sein, sich doch noch mal für Deutschland zu entscheiden.

Wie, jetzt doch wieder? Ich denk' in einer globalisierten Welt ist der Absatzmarkt nicht notwendigerweise identisch mit dem Herstellungsort? Wenn also Nokia aus Deutschland die meisten Subventionen mitnehmen kann, warum sollten sie sich nicht für Deutschland entscheiden, selbst wenn sie dort nicht besonders viel absetzen?
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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21.01.2008, 00:35 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@DrNOP:

Das war Rhetorik, um den Konflikt zwischen "sie sollen bleiben" und "ich will von denen nichts mehr" zu verdeutlichen. Spiele mir nicht vor, Dir würden sich die Zusammenhänge nicht erschließen. Das kaufe ich Dir nicht ab.

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