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27.01.2008, 23:20 Uhr

NoImag
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Zitat:
Original von Maja:
Man muss sich kein "extremes Ende" aussuchen, um den Etablierten einen Denkzettel zu verpassen. Man sollte sich aber eine Alternative aussuchen, wenn man ihnen überhaupt deutlich machen will, dass man mit ihrer Politik nicht einverstanden ist. Denn nicht abgegebene Stimmen bewirken keinen irgenwie gearteten Denkprozess, weil sie im Ergebnis nicht wahrgenommen werden. Gewonnen ist gewonnen. Ob nun mit real mehr Wählerstimmen oder durch eine niedrige Wahlbeteiligung juckt da keinen.


Das gilt nicht nur für nicht abgegebene und für ungültige Stimmen sondern auch für Stimmen, die Parteien bekommen, die die 5%-Hürde nicht schaffen. Eine "Protestwahl" hat nur dann überhaupt die Chance wahrgenommen zu werden, wenn eine Partei ausgesucht wird, die die 5%-Hürde schafft. Damit landen wir dann aber doch wieder bei der NPD oder der Linken. Mann kann es auch anders ausdrücken: Wenn man tatsächlich alle etablierten Parteien für Pest und Cholera hält, dann kann man auch zu Hause bleiben.

Für mich käme eine Enthaltung zwar nicht in Frage. Dies liegt aber nur daran, dass ich tatsächlich noch den einen oder anderen Unterschied zwischen den Parteien zu erkennen glaube.

Tschüß


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27.01.2008, 23:28 Uhr

NoImag
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@CarstenS:
Hast Du einen direkten Draht zum hessischen Landeswahlleiter, oder woher wusstest Du das Ergebnis vor der offiziellen Bekanntgabe?

Tschüß


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27.01.2008, 23:36 Uhr

CarstenS
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@NoImag:
Ich habe einen guten Draht zum Fernsehprogramm von ARD und ZDF. ;)

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28.01.2008, 00:36 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von NoImag:
[Eine "Protestwahl" hat nur dann überhaupt die Chance wahrgenommen zu werden, wenn eine Partei ausgesucht wird, die die 5%-Hürde schafft. Damit landen wir dann aber doch wieder bei der NPD oder der Linken.


"Die Linke" im Landtag ist immer noch ungefährlicher als die NPD. Von daher sind die Ergebnisse doch nicht schlecht. Das mit dem Denkzettel scheint ja zu funktionieren. Vielleicht ist das kein Erfolg des Parteiprogramms, sondern sie wurden nur als willkommene Möglichkeit genutzt, es "denen da oben" mal zu zeigen, ohne irgendein größeres Risiko einzugehen. Aus Umfragen ging das zumindest hervor. Leider wird man nie erfahren, wie es ohne "Die Linke" ausgegangen wäre.

Machen wir uns also schon mal auf einen Bundestag mit "Die Linke" gefasst. Eines wird das bestimmt nicht; langweilig.

@Carsten

Da werden vermutlich Zwei umfallen. Wenn man es so nennen will.

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28.01.2008, 11:39 Uhr

[ujb]
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@_PAB_:

Jupp - dass Koch wohl erstmal ausgekocht hat, kann für Hessen eigentlich nur gut sein. Da aber Herr Koch ein ausgefuchster Typ ist, befürchte ich, dass er irgendwie seinen Weg nach Berlin finden wird.
Eine Minderheitenregierung fände ich auch interessant, wird aber schwierig zu verkaufen sein, weil es de facto eine Tolerierung durch die Linke hieße, was rot/grün ausgeschlossen hat (kein Wunder, dass SPD & Grüne so strikt gegen die Linke sind, rekrutiert diese doch den Großteil ihrer Wählerschaft von diesen Parteien. Eine irgendwie geartete Kooperation könnte als "Freibrief" für die eigenen Wähler verstanden werden, dem "rot-grünen-Block" nicht zu schaden und die Wechselschwelle erniedrigen).
Eine Allparteienregierung wäre vielleicht auch mal was neues, aber ich fürchte , dass auch das recht unrealistisch sein wird...

Die Piratenpartei hat übrigens 0.3% bekommen, das ist für das erste Mal doch schon etwas. Wenngleich auch nicht viel und sogar die Tierschutzpartei hat mehr Wählerstimmen.

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28.01.2008, 11:43 Uhr

AmigaPapst
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So hier das amtliche Endergebnis mit allen Parteien, die in den Landtag eingezogen sind:

(in Prozent, Wahl 2008 (2003) Diff.):

CDU 36,8 (48,8) -12,0
SPD 36,7 (29,1) + 7,6
Grüne 7,5 (10,1) - 2,6
FDP 9,4 ( 7,9) + 1,5
Die Linke 5,1 ( --) + 5,1

Beteiligung 64,3 (64,6) - 0,3


Ich denke die CDU wird mit der SPD eine große Koalition bilden müssen, da die FDP nicht mit den Grünen und der SPD regieren will und ein Linksbündnis zum Glück ausgeschlossen wird.
Für eine große Koalition wird Roland Koch sowie Andrea Ypsilanti abtreten müssen. Roland Koch geht dann sicherlich in die Bundespolitik oder nach Brüssel.
Die CDU wird den Ministerpräsidenten stellen und die SPD den Stellvertreter.
Vielleicht raffen sich auch mal die Grünen zusammen um mit der CDU und der FDP zu regieren, aber das ist wohl mit so einem wie Al wazir nicht möglich.

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28.01.2008, 12:18 Uhr

CarstenS
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Ich habe momentan ehrlich gesagt überhaupt kein Gefühl, was kommen wird. Ich hoffe nur, dass es keine große Koalition wird, so hessenfeindlich bin ich nun auch wieder nicht. Das würde sich vermutlich eher noch zäher gestalten als im Bund.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 28.01.2008 um 12:19 Uhr geändert. ]

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28.01.2008, 12:31 Uhr

AmigaPapst
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@CarstenS:
Ich denke etwas anderes ist nicht möglich, denn eine Ampel wird es nicht geben, da die SPD für die FDP in Hessen zuweit links steht. Eine Ampel wird es, wenn überhaupt, nur mit einer anderen SPD-Kanidatin/Kanidat sowie anderen Grünenchef geben. Y und W sind untragbar für eine Ampel.
Eine große Koalition ist das einzige was wirklich Sinn macht, denn eine ordentliche Mehrheit wird zum Regieren gebraucht. Ohne die stärkste Partei sollte zudem nicht regiert werden. Die Wählerinnen und Wählern haben entschieden und zwar nicht für Rot-Grün und nicht für Schwarz-Gelb anstonsten würde ein vieler zu großer Teil der Menschen nicht berücksichtigt werden.
Sollten die SPD mit den Linken etwas anfangen, dann werden sie bei der Bundestagswahl knallhart bestraft werden, da die Glaubwürdigkeit total verlohren wäre.
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28.01.2008, 13:14 Uhr

Maja
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Deuschland und moderne Technik: http://www.hr-online.de/website/specials/ltw2008/index.jsp?rubrik=32776&key=standard_document_33748536

Wer mit wem: SPD will mit FDP reden. FDP will nicht mit rot/grün. Rot und Grün wollen nicht mit links. Frau Roth meinte, einer Partei, die sich als liberal bezeichnet, wäre es möglich, ein Bündnis mit rot/grün zu schließen. Da fragt man sich, wie sie liberal definiert. Derweil richtet sich die FDP auf Neuwahlen in 2009 ein. CDU pocht auf Regierungsanspruch als stärkste Partei, will aber keine große Koalition.

Die Hälse wenden sich. Noch ist der bekannteste Wendelhals etwas halsstarrig. Mal sehen, ob sie das durchhalten. Macht in Reichweite macht felxibel.

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28.01.2008, 13:26 Uhr

[ujb]
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Zitat:
Original von Maja:

Die Hälse wenden sich. Noch ist der bekannteste Wendelhals etwas halsstarrig. Mal sehen, ob sie das durchhalten. Macht in Reichweite macht felxibel.


Immerhin hat die FDP den Vorteil, dass man ihr ein Halswenden nicht so übel nehmen könnte. Sie haben schließlich das Wendehalsimage bereits und jeder FDP-Wähler sollte das auch bei der Stimmabgabe berücksichtigt haben. Aber so richtig dran glauben tu ich auch nicht.

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28.01.2008, 14:08 Uhr

CarstenS
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@[ujb]:
> Immerhin hat die FDP den Vorteil, dass man ihr ein Halswenden nicht so
> übel nehmen könnte. Sie haben schließlich das Wendehalsimage bereits

Erstens das. Und zweitens ist sie die extremste bürgerliche Partei. Wen sollen die FDP-Anhänger also sonst wählen? Die Union? Wohl kaum, denn die koaliert erst recht mit der SPD. Rechtsextrem? FDP-Anhängern kann man vielleicht vieles unterstellen, aber nicht eine Neigung dazu. Oder zu Hause bleiben? Dann würde ja keine Partei mehr ihre Interessen vertreten.

Nein, die FDP ist die einzige Partei, die es sich relativ problemlos leisten kann, "umzufallen".

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 28.01.2008 um 14:09 Uhr geändert. ]

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28.01.2008, 14:09 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Maja:

Macht in Reichweite macht felxibel.


Ich kannte das als "Macht korrumpiert", aber irgendwie ist Deine Formulierung besser. :lach:

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28.01.2008, 14:25 Uhr

AmigaPapst
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@CarstenS:
In anderen Bundesländer würde ich sagen es ist realistisch was du sagst, aber nicht in Hessen. Dort steht die SPD sowie die Grünen zuweit links und die FDP ist zuweit rechts.
Es ist genauso wenig realistisch wie eine Jamaika-Koalition. Es wird an einer großen Koalition nichts vorbeiführen, denke ich. Außer die Politik verliert und es gibt Neuwahlen und das wäre schlecht für das Ansehen der Demokratie.
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28.01.2008, 15:46 Uhr

Solar
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Ein paar Zahlen zur Diskussion "Nichtwahl" und "Splitterparteien":


  • Gerechnet auf die Wahlberechtigten statt der abgegebenen Stimmen haben die CDU 23,1% und die SPD 23,0%. Selbst eine große Koalition hätte ihr Mandat somit von weniger als 50% der Wahlberechtigten, aber Zweidrittelmehrheit im Landtag.
  • Würden sich die Nichtwähler auf eine Partei einigen, wäre diese die stärkste Fraktion (35,7% der Wahlberechtigten).
  • Die REPs verlieren zwar knapp 7000 Stimmen gegenüber 2003, überschreiten aber erneut - nicht zuletzt dank der Nichtwähler - die 1%-Hürde und erhalten somit 117.814,25 Euro Steuergelder zur Parteienfinanzierung (4,25 Euro / Stimme).
  • Die NPD kommt von Null auf fast 24.000 Stimmen, scheitert nur knapp an der 1%-Marke und wird mit nur 322 Stimmen weniger hinter den Freien Wählern drittstärkste "Sonstige".


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28.01.2008, 23:32 Uhr

NoImag
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Zitat:
Original von Maja:
["Die Linke" im Landtag ist immer noch ungefährlicher als die NPD. Von daher sind die Ergebnisse doch nicht schlecht. Das mit dem Denkzettel scheint ja zu funktionieren. Vielleicht ist das kein Erfolg des Parteiprogramms, sondern sie wurden nur als willkommene Möglichkeit genutzt, es "denen da oben" mal zu zeigen, ohne irgendein größeres Risiko einzugehen. Aus Umfragen ging das zumindest hervor. Leider wird man nie erfahren, wie es ohne "Die Linke" ausgegangen wäre.


Ein Teil sind sicher Protestwähler, gerade in Niedersachsen halte ich das starke Abschneiden der Linken für ein Protestergebnis, weil ja schon vorher klar war, das Wulf gewinnt. Es dürfte aber auch eine ganze Reihe ernsthaft von der SPD enttäuschter geben, die sich bei der Linken wirklich zu Hause fühlen. Im linken Hessen halte ich die 5% für überwiegend überzeugte Anhänger der Linken.

Tschüß


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29.01.2008, 01:00 Uhr

Maja
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Wie zu lesen ist, gibt es da wohl eine Besonderheit in der hessischen Verfassung, gemäß der Herr Koch die Regierungsgeschäfte kommisarisch weiterführen kann, wenn keine Koalition die absolute Mehrheit schafft. Übrigens zeigt er sich mal wieder als gewiefter Profi. Schließt eine große Koalition nicht kategorisch aus, sondern bezeichnet es nur als "kaum vorstellbar". Da kann Frau Ypsilanti noch viel lernen. Sie hat es sich mit ihren großen Tönen schon vor der Wahl schwer gemacht, jetzt nicht das Gesicht zu verlieren. Immerhin kann sie sich nun wohl schon vorstellen, in "aller größter Not" auch mit der CDU zu kopu, erhm, koalieren, dann aber ohne Koch. Was denkt die Frau sich dabei? Wahrscheinlich gar nichts.

Der größte Wetterhahn scheint mir Claudia Roth zu sein. Sie kann sich offenbar alles vorstellen. Die ist nicht nur bei Auftritten in TV-Shows peinlich. Nur mit der CDU zu flirten traut sie sich dann doch nicht.

FDP schließt rot/grün/gelb nach wie vor kategorisch aus. Westerwelle zeigt sich da ziemlich halstarrig. Der will scheinbar, dass man das aussitzt. Wird man am Ende die Gelben noch für Standhaftigkeit loben müssen? Oder hat er nur ein Frauenproblem?

Zitat:
Original von Solar:
Ein paar Zahlen zur Diskussion "Nichtwahl" und "Splitterparteien":


Tja, das ist halt Demokratie. Nun stell Dir aber mal vor, bei der Stimmenauszählung würde tatsächlich auf Basis aller Wahlberechtigten gerechnet. Das wäre zwar demokratischer, aber auch Irrsinn, nur eben anders herum. Man müsste die Wähler zur Urne prügeln, um überhaupt eine Regierung zustande zu bekommen. Ist schon okay, so wie es gerechnet wird.

Was die REP betrifft. Auch wenn es nicht zu begrüßen ist, dass die sich auf diese Weise eine Finanzspritze holen können. Man kann sie nicht anders behandeln als andere Parteien. Auch das ist Demokratie. Ist nun mal nicht immer nur angenehm.

@NoImag

Wer Die Linke aus Protest gewählt hat, ist denen gegenüber im Vorteil, die sich dort tatsächlich zuhause fühlen. Als Protestwähler kann man nicht enttäuscht werden. Eine von Die Linke dominierte Landes- oder gar Bundespolitik hätte fatale Folgen. Ich mag gar nicht dran denken. Man spürt es schon bei Kurt Beck. Kaum gehts mal ein bisschen bergauf, schon meint wieder einer die Spendierhosen anziehen zu müssen. Kleine geschenke erhalten die Freundschaft. Wie originell... Er vergisst nur eines dabei. Wenn die Taschen wieder leer sind, sind auch die Freunde wieder weg.

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29.01.2008, 12:01 Uhr

AmigaPapst
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@Solar:
Jeder der nicht wählen geht hat meiner Meinung nach auch kein Recht sich über Politik oder Entscheidungen dieser zu beschweren. Wenn er mit den bisherigen Parteien unzufrieden ist, dann soll er in eine bestehende Partei eintreten, die ihm am nächsten liegt und dort seine Interessen einbringen.
Um so mehr Nichwähler es gibt um so mehr wird die Demokratie geschwächt und so etwas wie 1933 könnte wieder passieren. Es ist dann nur noch die Frage, ob das dann ein Faschist oder ein Kommmunist wird. Ich denke beides wäre fatal für Deutschland, also rafft euch mal zusammen und wählt wenigstens das kleinere Übel.

Übrigens: Die FDP schließt eine Koalition mit den Grünen und der SPD kategorisch aus sowie die Grünen eine Koalition mit der CDU und der FDP zusammen ausschliessen. Es wird also entweder ein Linksbündis oder eine große Koalition. Nach den neusten Umfragen von hr1 wollen aber die meisten Befragten nun einen große Koalition. Es ist also Zeit das sich die großen Parteien wieder zusammenraufen und eine Regierung bilden.
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29.01.2008, 12:33 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AmigaPapst:

Um so mehr Nichwähler es gibt um so mehr wird die Demokratie geschwächt und so etwas wie 1933 könnte wieder passieren. Es ist dann nur noch die Frage, ob das dann ein Faschist oder ein Kommmunist wird.


Viel bedenklicher finde ich, was sich für Typen mit "demokratischer" Legitimation an die Macht lavieren. Meine aktuellen Lieblinge in der Disziplin sind George W. und Berlusconi, aber auch hierzulande haben wir manches faule Ei in der Politik (allen voran Mr. "ich pfeiff' auf Grundgesetz und Menschenrecht" Schäuble).

Zitat:
...also rafft euch mal zusammen und wählt wenigstens das kleinere Übel.

Mein Reden. Meine Frau und ich hatten uns für die Hessen-Wahl extra die Briefwahlunterlagen kommen lassen, weil wir am Wahltag außer Landes waren.

Zitat:
Es wird also entweder ein Linksbündis...

...das Ypsilanti in Abrede gestellt hatte...

Zitat:
...oder eine große Koalition. Nach den neusten Umfragen von hr1 wollen aber die meisten Befragten nun einen große Koalition.

IMHO die schlechteste aller Lösungen.

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29.01.2008, 12:57 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
Nach den neusten Umfragen von hr1 wollen aber die meisten Befragten nun einen große Koalition.


Traurig, dass man dafür noch Umfragen startet. Schließlich geht das glasklar aus dem Wahlergebnis hervor. Vor dem Hintergrund darf sich angesichst des Gerangels jetzt keiner mehr über Politikverdrossenheit wundern.

Zitat:
Es ist also Zeit das sich die großen Parteien wieder zusammenraufen und eine Regierung bilden.

In Berlin hats immerhin recht gut funktioniert. Bis der Profilneurotiker Beck auf die Bühne trat und Münte den Hut nahm. Jetzt steht leider wieder Linentreue im Vordergrund, statt Vernunft zum Wohle des Volkes.


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29.01.2008, 13:01 Uhr

AmigaPapst
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@Solar:
Du willst doch nicht behaupten, dass ein Linksbündis besser wäre als eine große Koalition. Ich finde das wäre das absolut schlechteste was passieren kann. Mit Kommunisten haben in der Regierung genauso wenig verlohren wie Faschisten. Da wäre ich eher für Neuwahlen und das wäre auch schon sehr schlimm für die Politik.
Eine große Koalition wäre warscheinlich ohne Ypsilanti und ohne Koch. Also müssten beiden Parteinen sich um gemäßigte Kanidaten kümmern. Ypsilanti stand viel zu weit links und Koch stand zuweit rechts. Also muss ein Ministerpräsident von der CDU mit aus der christlichen Mitte und ein Stellvertreter aus der SPD aus dem Mitte-Links bzw. Mitte-rechts-Lager her.

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29.01.2008, 15:03 Uhr

[ujb]
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@AmigaPapst:

Die Linke sind doch keine "Kommunisten", sondern Träumer und Laberköppe. Das macht sie zwar auch nicht wirklich gut, aber dieses kommunistische Schreckgespenst sind sie eben auch nicht.
Die Verweigerung der SPD ggü. der Linken kann ich gut nachvollziehen.
Große Koalition ist IMO aber auch doof - vielelicht für eine Weile (~2 Jahre) und dann Neuwahlen.

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29.01.2008, 15:17 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
@Solar:
Du willst doch nicht behaupten, dass ein Linksbündis besser wäre als eine große Koalition.


Doch, genau das behaupte ich. Und zwar nicht, weil mir der Gedanke an die Linke in der Regierung zusagt, sondern aus einer ganz anderen Überlegung:

Ein Linksbündnis wird linke Politik machen, gegen die entschiedene (und profilstarke) Opposition von Schwarz-Gelb. Entweder gefällt das den Wählern, und sie wählen beim nächsten Mal wieder links. Oder es gefällt ihnen nicht, und sie wählen beim nächsten Mal Union / FDP.

Eine Große Koalition hingegen wird eine Politik der (faulen) Kompromisse, und das mit verfassungsändernder 2/3-Mehrheit, gegen eine Opposition der kleinen Parteien, die sich darüber hinaus nicht einmal auf eine gemeinsame Linie werden einigen können. Und wenn das dem Wähler nicht gefällt - wen wählt er dann? Die einen wählen links, die anderen wählen rechts, ein paar wählen die FDP, und weil keines der Lager eine vernünftige Mehrheit zustande bringt, gibt's auch nach der nächsten Wahl wieder eine Große Koalition.

Deshalb würde ich ein Linksbündnis vorziehen. Wenn schon Schei**e bauen, dann mit Karacho und Profil, statt im Sumpf von Schwarz-Rot.


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29.01.2008, 17:13 Uhr

AmigaPapst
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@Solar:
Das wäre aber unfair gegenüber dem Wähler, der anscheind der CDU noch soviel Vertrauen geschenkt hat, dass diese noch stärkste Partei wurde. Ich denke ohne die stärkste Partei sollte man nicht regieren, da übergeht man den Willen des Volkes. Zudem sollte man erst recht nicht mit SED-Nachfolgern regieren, die ja zahlreich die Linke Partei bevölkern.
Für mich hat trotz der Verluste die CDU gewonnen.
Wenn eine Fussballmannschaft gegen eine andere in der Halbzeit 5:0 vorne liegt und dann noch 4 Tore kassiert hat sie trotzdem mit 5:4 gewonnen, ganz einfach, egal wie kanpp es ist. Was soll das dümmliche Gerede die SPD hätte gewonnen. Sie hat gut aufgeholt, aber nicht gewonnen.

Da wäre es schon gerechter, wenn es zu einem Jamaika Bündnis kommen würde. Erstens würde so die stärkste Partei mitregieren, zweitens wären so die Linken nicht bei der Regierung dabei und drittens könnte man testen ob Schwarz-grüne Bündnisse auf Landes- bzw Bundesebene in Zukunft Sinn machen. Diese Experiment wäre mir viel lieber als ein linkes Bündnis.
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29.01.2008, 17:16 Uhr

CarstenS
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Übrigens: Hätten CDU und FDP nicht politisch "die Plätze getauscht" (die FDP war vor 35 Jahren deutlich "links" von der CDU, welche deutlich stärker "rechts" als heute stand), hätte Hessen jetzt kein Problem - dann wäre glasklar, dass es eine Ampelkoalition gibt.

Und noch was: Gerade wo SPD und Grüne in Hessen relativ weit links stehen, ist es geradezu paradox, dass beide eine Zusammenarbeit mit der Linken ablehnen - denn von allen denkbaren Koalitionen dürften die Schnittmengen in einer solchen Regierung am größten sein.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 29.01.2008 um 17:18 Uhr geändert. ]

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29.01.2008, 17:25 Uhr

AmigaPapst
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@CarstenS:
Nur das Problem ist, dass die Linken nicht nur als Linke-Kraft angesehen werden sondern als SED-Nachfolgepartei, also als Kommmunisten. Mit solchen Leuten wollen anscheinend die SPD genauso wie die Grünen nichts zu tun haben. Genauso wie die Wähler dieser Parteien. Hätten die SPD und Grünen vor der Wahl gesagt sie würde auch notfallst mit den Linken regieren, dann hätten Sie warscheinlich nicht so einen starken Zuwachs gehabt und CDU sowie FDP hätten die Mehrheit.
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[ Dieser Beitrag wurde von AmigaPapst am 29.01.2008 um 17:26 Uhr geändert. ]

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29.01.2008, 17:28 Uhr

Solar
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@ AmigaPapst:

Das ist ein anderer Argumentationspunkt. "Gerecht" ist in einer demokratischen Republik aber ohnehin nur sehr wenig. Meine Meinung zur Linken habe ich, glaube ich, auch klar genug gemacht.

Ich meine halt, daß mir jede denkbare Koalition - Rot/Rot/Grün, Schwarz/Gelb, Ampel, Jamaika - lieber wäre als Schwarz/Rot.

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29.01.2008, 17:40 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@AmigaPapst:
> Nur das Problem ist, dass die Linken nicht nur als Linke-Kraft
> angesehen werden sondern als SED-Nachfolgepartei

Paradoxerweise scheut sich die SPD dort, wo sie es wirklich ist (in den neuen Bundesländern), nicht, mit ihr zusammenzuarbeiten und sogar Koalitionen einzugehen. Dort, wo sie es nicht ist - in Hessen war das nämlich die WASG -, hat die SPD Berührungsängste. Verstehe das, wer will, ich nicht...

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 29.01.2008 um 17:40 Uhr geändert. ]

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29.01.2008, 17:41 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Solar:
> Ich meine halt, daß mir jede denkbare Koalition - Rot/Rot/Grün,
> Schwarz/Gelb, Ampel, Jamaika - lieber wäre als Schwarz/Rot.

Das sehe ich genauso.

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29.01.2008, 18:09 Uhr

AmigaPapst
Posts: 980
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@CarstenS:
Ich denke die WASG/Die Linke im Westen ist trotz des geringeren Anteils von ehemaligen SED-Mitgliedern bei der SPD so unbeliebt, weil sie erstens kommunistische Ansichten teilt und zweitens viele untreue SPD-Linke beeinhaltet. Du weisst ja, die besten Freunde werden nach ungeklärten Streitigkeiten immer zu den schlimmsten Feinden.
Man schaue sich als Beispiel die beiden Genossen Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine an.

Hier eine interessante Umfrage vom Focus:
http://www.focus.de/politik/deutschland/welche-koalition-soll-in-hessen-regieren_void_187.html
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[ Dieser Beitrag wurde von AmigaPapst am 29.01.2008 um 18:25 Uhr geändert. ]

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29.01.2008, 23:14 Uhr

NoImag
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
Wenn er mit den bisherigen Parteien unzufrieden ist, dann soll er in eine bestehende Partei eintreten, die ihm am nächsten liegt und dort seine Interessen einbringen.


Dir ist schon klar, dass der Erfolg eines solchen Vorhabens im Wesentlichen nicht davon abhängt, ob man gute Argumente hat? Dein Vorschlag ist daher realitätsfremd.

Tschüß


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