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22.02.2008, 20:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von BoeserOnkel:
Und Geld [...] verdirbt nicht usw.


Und wie das verdirbt! Nennt sich Inflation. I-)

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23.02.2008, 01:15 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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@Maja:

"hart aber fair" ist im Zusammenhang mit Frau Westerwelle irgendwie Realsatire :lach:
--
God forgives - who forgives God ?

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23.02.2008, 15:03 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Wolfman:

"hart aber fair" ist immer Realsatire. Wie alle Talkshows. Insbesondere politische Talkshows.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 24.02.2008 um 00:33 Uhr geändert. ]

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25.02.2008, 08:35 Uhr

AmigaPapst
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So, hier das vorläufige amtliche Endergebnis der Hamburg Wahl:

Prozent Differenz Wahl 2004
CDU 42.6% -4.6% 47.2%
SPD 34.1% 3.6% 30.5%
Grüne/GAL 9.6% -2.7% 12.3%
Die Linke 6.4% 6.4% -.-
FDP 4.7% 1.9% 2.8%
Sonstige 2.6% -4.6% 7.2%

Ich denke da wird es wohl das erstemal auf Landesebene Schwarz-Grün geben. Bin gespannt wie das ausgeht. Aller Anschein nach haben sich die Wähler dafür ausgesprochen.
In Hessen müsste es eigentlich nach diesem Wahlausgang eine Jamaika-Koalition geben. Eine Minderheitsregierung unter der Duldung der Linken wäre eine sehr schlechte Lösung.

--
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25.02.2008, 09:51 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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Tja, der gestrige Wahlausgang hat endgültig gezeigt, dass die Linke nun auch in den alten Bundesländern etabliert ist. Wenn die SPD nicht Dauer-Opposition oder Dauer-Juniorpartner in einer Großen Koalition sein will, wird sie in den kommenden Jahren keine andere Möglichkeit haben, als genauso zu verfahren wie damals bei den Grünen, sich also zunächst von der Linke tolerieren zu lassen und später auch Koalitionen einzugehen. In Hessen erwarte ich bereits eine Tolerierung bei der Wahl der Ministerpräsidentin, während ich in Hamburg noch von einer CDU-Regierung ausgehe (sehe etwa jeweils 50:50 für Große Koalition und CDU-Grüne).

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25.02.2008, 12:45 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
Ich denke da wird es wohl das erstemal auf Landesebene Schwarz-Grün geben. Bin gespannt wie das ausgeht. Aller Anschein nach haben sich die Wähler dafür ausgesprochen.

Seh' ich das richtig, daß Die Linke im Moment in der Phase ist, wo sie tatsächlich reihum zum ersten Mal in Wahlen zugelassen ist? Nachdem sie quasi "aus dem Stand" ebenso reihum auf nennenswerte Prozentzahlen kommen würde ich sagen, die Wähler sind gerade dabei etwas anderes zu formulieren ...
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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25.02.2008, 13:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
In Hessen erwarte ich bereits eine Tolerierung bei der Wahl der Ministerpräsidentin,
Nach Ypsilantis Vollmundigkeit vor der Hessen-Wahl wird das der SPD nicht gut tun. Dass sich weder Ypsilanti noch Beck nun konkret äußern und sogar bekundet wurde, man hätte mit Aussagen dazu bis nach der Wahl in Hamburg warten sollen, kann den Verlust an Gelaubwürdigkeit nicht wieder gut machen. Wenn man sich in Hessen jetzt für die Tolerierung entscheidet, obwohl vorher jede Zusammenarbeit mit Die Linke kategorisch ausgeschlossen wurde, wird das dem Wähler bei der nächsten Bundestagswahl, zu der es nicht mehr lange hin ist, noch im Gedächtnis haften. Zumindest ich vergesse solche Eiertänze nicht so schnell.

Wer Koalitionen mit Die Linke für einen guten Kompromiss hält, der darf sich irgendwann nicht über steigende Steuern und Beiträge wundern. Populistische Forderungen sind noch kein Konzept. Die Linke bleibt jede Aussage über gangbare Finanzierungswege ihrer Sozialromantik nach wie vor schuldig. Wo soll deren Ansicht nach der Weg hingehen? Planwirtschaft? Nein danke.

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25.02.2008, 13:35 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@DrNOP:
> Seh' ich das richtig, daß Die Linke im Moment in der Phase ist, wo sie
> tatsächlich reihum zum ersten Mal in Wahlen zugelassen ist?

Das siehst du falsch. Die Linke gibt es erst seit Mitte 2007. Es ist eine neugegründete Partei, eine Fusion aus PDS und WASG. "Zugelassen" war sie bzw. ihre Vorgängerparteien schon immer seit diese angetreten sind.

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25.02.2008, 13:44 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Maja:
> Nach Ypsilantis Vollmundigkeit vor der Hessen-Wahl wird das der SPD
> nicht gut tun.

Ich denke, die Wirkung wird überschätzt. Auch das gestrige Ergebnis liegt ganz dicht an den Ergebnissen einer Psephos-Umfrage, die vom 12. bis 16. Februar durchgeführt wurde - da war das Thema noch gar nicht in den Medien.

> Dass sich weder Ypsilanti noch Beck nun konkret äußern

Im Prinzip schon, indem Ypsilanti frei Hand gegegeben wird.

> Wenn man sich in Hessen jetzt für die Tolerierung entscheidet

Nein, es geht nur um die Wahl der Ministerpräsidentin, nicht um eine faktische Tolerierung. Das Problem ist, dass andernfalls Koch weiter im Amt bleibt. Und das kann die SPD in der Tat nicht akzeptieren.

> obwohl vorher jede Zusammenarbeit mit Die Linke kategorisch ausgeschlossen wurde

S.o. Es gibt in Hessen keine Zusammenarbeitung. Genauso gut könnte Ypsilanti ja auch von FDP- oder Unions-Abgeordneten mitgewählt werden.

> Wer Koalitionen mit Die Linke für einen guten Kompromiss hält, der
> darf sich irgendwann nicht über steigende Steuern und Beiträge
> wundern.

Das ist ja eine ganz andere Frage. Nur haben die Wahlen in Hessen und Hamburg nun mal "linke" Mehrheiten ergeben. Wenn die SPD diese linken Mehrheiten nicht umsetzt, also gegen den Wählerwillen agiert, wird ihr das nach meiner festen Überzeugung weitaus schlechter bekommen als die Linke mittelfristig einzubinden. In dem Zusammenhang erinnere ich noch mal an die Grünen, bei denen das genauso verlaufen ist. Auch vor 25 Jahren waren die Reaktionen ähnlich wie heute bei der Linke. Wie es sich heute verhält, ist bekannt. Jetzt will sogar von Beust mit den Grünen ins Bett steigen.

> Die Linke bleibt jede Aussage über gangbare Finanzierungswege ihrer
> Sozialromantik nach wie vor schuldig.

Eben das ist der springende Punkt - weil sie in der Opposition keine Realpolitik betreiben muss und dadurch immer stärker werden wird. In Berlin, wo sie mitregiert, ist sie dagegen zur Realpolitik gezwungen. Der ehemalige Wirtschaftssenator Gregor Gysi etwa genoss bei der Berliner Wirtschaft hohes Ansehen.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 25.02.2008 um 13:57 Uhr geändert. ]

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25.02.2008, 16:34 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von CarstenS:

> Die Linke bleibt jede Aussage über gangbare Finanzierungswege ihrer
> Sozialromantik nach wie vor schuldig.

Eben das ist der springende Punkt - weil sie in der Opposition keine Realpolitik betreiben muss und dadurch immer stärker werden wird. In Berlin, wo sie mitregiert, ist sie dagegen zur Realpolitik gezwungen.


Und das ist m.E. genau der Punkt. Nach ein, zwei Legislaturperioden, in denen die Linke sich erst einmal selbst sortieren muß (DKP-Kandidaten und ähnliche Späße), wird man das vom Wähler gegebene Mandat nicht mehr ignorieren können, und wird die Linke in die Regierungsverantwortung nehmen.

Entweder zeigen sie dann, daß sie ihre "Sozialromantik" auch in der harten Realität finanzierbar gestalten können, oder sie sind auf die einzige Art und Weise als Schaumschläger enttarnt, die möglich ist: Durch ein Scheitern einer von ihnen mitgestalteten Regierung.

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25.02.2008, 19:09 Uhr

AmigaPapst
Posts: 980
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@CarstenS:
Ich glaube nicht, das es eine Minderheitsregierung geben wird, das wäre wirklich ein Witz und die Regierung würde nicht lange halten. Stabile Mehrheitsverhältnisse müssen her. Außerdem kann so noch weniger entschieden werden als mit einer großen Koalition. Die Grünen sollen sich endlich mal zusammenreissen und eine Jamaika eingehen. Die Hamburger werden es als Erstes vormachen, dass eine Regierung aus CDU und Grüne möglich ist.
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25.02.2008, 20:13 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von CarstenS:
> Wenn man sich in Hessen jetzt für die Tolerierung entscheidet

Nein, es geht nur um die Wahl der Ministerpräsidentin, nicht um eine faktische Tolerierung. Das Problem ist, dass andernfalls Koch weiter im Amt bleibt. Und das kann die SPD in der Tat nicht akzeptieren.


Warum nicht? So sieht es die hessische Verfassung vor. Koch hat keine Mehrheit und ist daher handlungsunfähig. Dasselbe würde für Frau Ypsilanti gelten, wenn sie sich von der Linken mitwählen lässt, aber danach nicht weiter mit ihr zusammenarbeitet.

Zitat:
> obwohl vorher jede Zusammenarbeit mit Die Linke kategorisch ausgeschlossen wurde

S.o. Es gibt in Hessen keine Zusammenarbeitung. Genauso gut könnte Ypsilanti ja auch von FDP- oder Unions-Abgeordneten mitgewählt werden.


Das ist doch Wählerverar... Faktisch wäre es eine Zusammenarbeit mit der Linken und jeder würde es wissen. Wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist, dann auch Du.

Zitat:
> Die Linke bleibt jede Aussage über gangbare Finanzierungswege ihrer
> Sozialromantik nach wie vor schuldig.

Eben das ist der springende Punkt - weil sie in der Opposition keine Realpolitik betreiben muss und dadurch immer stärker werden wird. In Berlin, wo sie mitregiert, ist sie dagegen zur Realpolitik gezwungen. Der ehemalige Wirtschaftssenator Gregor Gysi etwa genoss bei der Berliner Wirtschaft hohes Ansehen.


Ich halte die Einbindung der Linken in die Regierung für die einzige sinnvolle Möglichkeit. Das kann die SPD in der Mitte aber Stimmen kosten und ob die Linke kompromissfähig ist, ist auch nicht gesagt.

Tschüß

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25.02.2008, 20:16 Uhr

NoImag
Posts: 1050
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
Die Grünen sollen sich endlich mal zusammenreissen und eine Jamaika eingehen. Die Hamburger werden es als Erstes vormachen, dass eine Regierung aus CDU und Grüne möglich ist.


Ich bezweifel, dass die Schnittmenge zwischen CDU und Grünen für eine erfolgreiche Regierung ausreichend ist. Es wäre eine Zwangsheirat, die nicht besser wäre, als eine große Koalition.

Tschüß


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25.02.2008, 21:00 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von NoImag:
Ich halte die Einbindung der Linken in die Regierung für die einzige sinnvolle Möglichkeit. Das kann die SPD in der Mitte aber Stimmen kosten und ob die Linke kompromissfähig ist, ist auch nicht gesagt.

Angesichts dessen, was für ein Spektrum in der Linken alles unter einen Hut gebracht werden muss, dürfte Kompromissbereitschaft eine Grundvoraussetzung sein. Zumindest bei denen, die es geschafft haben, bei einer solchen Basis an die Spitze zu kommen und sich dort zu halten. Und das sind ja die, mit denen die Politiker anderer Parteien zusammenarbeiten müssten.

Übrigens kann der Verzicht auf Zusammenarbeit ebenfalls Stimmen kosten. Wenn die SPD dauerhaft demonstriert, dass sie im Zweifelsfall lieber den CDU-Kandidaten toleriert oder gar mit ihm koaliert, statt eine linke Mehrheit zu nutzen, wird jeder Wähler, dem es wichtiger ist, die CDU nicht an der Macht (wichtiger als die SPD an der Macht) zu sehen, auf andere Parteien umschwenken.

mfg

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25.02.2008, 21:15 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@NoImag:
> Warum nicht?

Weil Koch ein Arschloch ist. :) Außerdem hat der Amtsinhaber bei Neuwahlen immer einen gewissen Bonus.

> Das ist doch Wählerverar...

Du kannst es so nennen. M.E. ist es Wählerverdummung, vor einer Wahl mögliche Koalitionen auszuschließen. Letzteres halte ich für wesentlich schlimmer als dieses "Versprechen" hinterher zu brechen.

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 25.02.2008 um 21:16 Uhr geändert. ]

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25.02.2008, 23:35 Uhr

AmigaPapst
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@NoImag:
Du scheinst wohl nicht die Parteiprogramme zu kennen. Zwischen CDU und Grünen gibt es eine größere Schnittmenge als viele Leuten denken. Ich bin der Meinung, das es in Zukunft immer wahrscheinlicher wird, dass Schwarz mit Grün regiert. Von bestimmten extremen Haltungen müssen natürlich beide abrücken, aber ich denke das wird geschehen.
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26.02.2008, 01:23 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von CarstenS:
Ich denke, die Wirkung wird überschätzt. Auch das gestrige Ergebnis liegt ganz dicht an den Ergebnissen einer Psephos-Umfrage, die vom 12. bis 16. Februar durchgeführt wurde - da war das Thema noch gar nicht in den Medien.

Das klingt nach Kurt Beck, der sich das Hamburger Ergebnis mit ähnlichen Worten schön redet. Was übrig bleibt ist: Ganz dicht drunter ist auch drunter. Man kann natürlich auch an Zufall glauben.
Zitat:
Im Prinzip schon, indem Ypsilanti frei Hand gegegeben wird.
Im Prinzip ist das schlimmer, als klar Stellung zu beziehen. Das wäre dann wengistens ehrlich. Wer aber so eloquent gar nichts mehr zur Sache sagt, wenn der Schuss nach hinten losgegangen ist, kann man nicht vertrauen. Was sie wohl drehen wird, wenn sie als Ministerpräsidentin wieder über unbedachte, voreilige Aussagen solpert?
Zitat:
Nein, es geht nur um die Wahl der Ministerpräsidentin, nicht um eine faktische Tolerierung.
Keine faktische Tolerierung? Was ist das? So wie "ein bisschen schwanger"? Also ehrlich. Das ist ein Brüller. Du solltest in die Politik gehen. :lach:
Zitat:
Das Problem ist, dass andernfalls Koch weiter im Amt bleibt. Und das kann die SPD in der Tat nicht akzeptieren.
Mit einem so haudünnen Vorsprung sollte man akzeptieren, dass man sich bewegen muss, statt Taschenspielertricks zu versuchen, die wir uns ganz sicher nicht erklären müssen.
Zitat:
S.o. Es gibt in Hessen keine Zusammenarbeitung. Genauso gut könnte Ypsilanti ja auch von FDP- oder Unions-Abgeordneten mitgewählt werden.
Sie hat zu keiner Zeit eine Zusammenarbeit mit FDP oder CDU so kategorisch ausgeschlossen, wie mit Die Linke. So dumm war selbst sie nicht. Und nun sieht sie die Felle schwimmen und meint in Richtung Die Linke: "Wählt mich, weil ich ohne euch keine Chance hab, und dann leckt mich." Um es mal auf den Punkt zu bringen, was da geplant ist. Und danach? Einer Ministerpräsidentin vertrauen, die sich mal eben von Leuten ins Amt heben lässt, mit denen sie nach eigenen Aussagen rein gar nichs zu tun haben will? Wem sie die nächsten Jahre wohl noch die Nasen reiben wird, um oben zu bleiben?
Zitat:
Nur haben die Wahlen in Hessen und Hamburg nun mal "linke" Mehrheiten ergeben. Wenn die SPD diese linken Mehrheiten nicht umsetzt, also gegen den Wählerwillen agiert, wird ihr das nach meiner festen Überzeugung weitaus schlechter bekommen als die Linke mittelfristig einzubinden.
Wäre abzuwarten, ob Die Linke sich mittelfristig auf dem Level wird halten können. Den Wählerwillen kann man auch ohne Zusammenarbeit mit Die Linke umsetzen. Der Wählerauftrag ist auch, sich umzuorientieren. Mehr Augenmerk auf sozial Schwache zu haben. Wenn eine SPD das nicht mehr wohl dosiert hinbekommt, ist es vielleicht wirklich Zeit für Kommunismus... *würg* Der SPD fehlt es an kompetenten Leuten. Das ist das Problem.
Zitat:
In dem Zusammenhang erinnere ich noch mal an die Grünen, bei denen das genauso verlaufen ist. Auch vor 25 Jahren waren die Reaktionen ähnlich wie heute bei der Linke. Wie es sich heute verhält, ist bekannt. Jetzt will sogar von Beust mit den Grünen ins Bett steigen.
Bündnis 90/Die Grünen verfolgten vor 25 Jahren einen völlig anderen Ansatz. Kann wohl kaum mit Die Linke verglichen werden. Und von Beust geht es um Macherhalt, so wie Ypsilanti mit allen Mitteln an die Macht will. Auch mit Unsauberen, wie man sieht. Ich nenne das Manipulation.
Zitat:
Eben das ist der springende Punkt - weil sie in der Opposition keine Realpolitik betreiben muss und dadurch immer stärker werden wird. In Berlin, wo sie mitregiert, ist sie dagegen zur Realpolitik gezwungen. Der ehemalige Wirtschaftssenator Gregor Gysi etwa genoss bei der Berliner Wirtschaft hohes Ansehen.

[satire]
Oh wie schön. Politik mit Vitamin B. In Berlin, wo sie mitregiert, gehts bis heute keinem besser, dem es nicht schon vorher gut ging. Aber okay. Schlechter ist es auch nicht geworden. Also könnte man sagen, es funktioniert. :nuke:
[/satire]

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26.02.2008, 01:26 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von CarstenS:
M.E. ist es Wählerverdummung, vor einer Wahl mögliche Koalitionen auszuschließen. Letzteres halte ich für wesentlich schlimmer als dieses "Versprechen" hinterher zu brechen.


Na bitte. Das ist doch mal ein Wort.


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26.02.2008, 08:11 Uhr

dandy
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
@CarstenS:
Nur das Problem ist, dass die Linken nicht nur als Linke-Kraft angesehen werden sondern als SED-Nachfolgepartei, also als Kommmunisten.
...


Ich verstehe die Aufregung wegen der Linken überhaupt nicht.
Über die Kanzlerin aus der ehemaligen DDR regt sich doch auch niemand auf...

Zitat:
Aus Wikipedia:

Angela Merkel war während ihres Studiums weiterhin in der FDJ aktiv.
...
Im Jahr 1986 konnte Angela Merkel für mehrere Tage in die Bundesrepublik reisen, für DDR-Bürger war dies in der Regel nur bei vorheriger Prüfung auf prinzipielle Staatstreue möglich.
...
Angela Merkel war während ihrer Zeit an der Akademie als Kreisleitungsmitglied und „Sekretärin für Agitation und Propaganda“ bei der FDJ tätig – sie selbst spricht in diesem Zusammenhang von „Kulturarbeit“, die ihr laut eines Interviews mit Günter Gaus aus dem Jahr 1992 „Spaß gemacht hat“.


:O
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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26.02.2008, 09:00 Uhr

Solar
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von CarstenS:
Der ehemalige Wirtschaftssenator Gregor Gysi etwa genoss bei der Berliner Wirtschaft hohes Ansehen.


[satire]
Oh wie schön. Politik mit Vitamin B.
[/satire]


Als ob das irgendwo anders wäre. Als ob es Sachverstand und Kompetenz wäre, die irgendjemand zum Spitzenkandidaten seiner Partei machen würde. Eventuell einmal abgesehen von Gysi - von dessen politischen Ansichten mag man halten, was man will, aber in den Disziplinen "Denken" und "Reden" können unsere Herren Abgeordneten so ziemlich alle noch etwas von ihm lernen.

Was sonst so an die Spitze der Wahllisten gespült wird, sind m.E. Machtmenschen, die sich eher für Seilschaften und Absicherungen ihrer Karriere interessieren als für die intelektuelle Auseinandersetzung mit einem Sachthema. Was man dann ihrer Arbeit auch anmerkt, die regelmäßig selbst von gesundem Menschenverstand befreit scheint.

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26.02.2008, 13:10 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Solar:
Als ob das irgendwo anders wäre. Als ob es Sachverstand und Kompetenz wäre, die irgendjemand zum Spitzenkandidaten seiner Partei machen würde.


Stimmt. Dem ist in der Regel leider nicht so. Könnte u.a. daran liegen, dass die Politik für echte Kompetenzen wirtschaftlich nicht lukrativ erscheint. In der freien Wirtschaft locken bessere Aufstiegs- und Verdienst-Chancen.

Zitat:
Eventuell einmal abgesehen von Gysi - von dessen politischen Ansichten mag man halten, was man will, aber in den Disziplinen "Denken" und "Reden" können unsere Herren Abgeordneten so ziemlich alle noch etwas von ihm lernen.

Stimmt auch. Gysi ist ein Rhetoriker vor dem Herrn. Auch wenn er überall dieselbe Rede hält, jeder hat das Gefühl, das zu hören was er immer schon hören wollte. Mehr als eloquent ist er in meinen Augen aber nicht. Da ist kein Konzept zu sehen.

Zitat:
Was sonst so an die Spitze der Wahllisten gespült wird, sind m.E. Machtmenschen, die sich eher für Seilschaften und Absicherungen ihrer Karriere interessieren als für die intelektuelle Auseinandersetzung mit einem Sachthema.

Kann man im Großen und Ganzen auch so stehen lassen.

Zitat:
Was man dann ihrer Arbeit auch anmerkt, die regelmäßig selbst von gesundem Menschenverstand befreit scheint.

Dahinter stecken meist vom gesunden Menschenvertand freistudierte Fachberater. ;)

Berater muss es geben, denn niemand kann alles wissen. Nur leider sind auch die Berater nicht so unbedingt kompetent, wenn es darum geht, Dinge zu regeln, die eine ihnen fremde Welt betreffen. Stichwort: Betriebsblindheit. Regieren nur aus rein akademischen Betrachtungsweisen heraus "von oben herab" ist nicht so unbedingt der wahre Jakob, weil dem Volk "da unten" nur schwer vermittelbar. Da hört der Spass spätestens dann auf, wenn Spitzenverdiener ausrufen, von Hartz IV könne man "entspannt" leben. Nichts gegen Sptizenverdiener. Aber wer keine Ahnung hat, ....


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26.02.2008, 19:09 Uhr

Wolfman
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Zitat:
Original von dandy:

Ich verstehe die Aufregung wegen der Linken überhaupt nicht.
Über die Kanzlerin aus der ehemaligen DDR regt sich doch auch niemand auf...


Von wegen keiner ;) Ich hab mal die beiden Gründe, aus denen ich Blödischrödi seinerzeit als kleineres Übel gewählt habe, hervorgehoben 8)


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26.02.2008, 20:57 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von Maja:
Dahinter stecken meist vom gesunden Menschenvertand freistudierte Fachberater. ;)

Berater muss es geben, denn niemand kann alles wissen. Nur leider sind auch die Berater nicht so unbedingt kompetent, wenn es darum geht, Dinge zu regeln, die eine ihnen fremde Welt betreffen. Stichwort: Betriebsblindheit.

Ich glaube kaum, dass das etwas mit dem Mangel an Kompetenz zu tun hat. Wohl eher damit, dass ein Berater, der weiß, dass seine Vorschläge ohne jegliche Überprüfung übernommen werden, dazu tendiert, das Vorschlagen an den Meistbietenden zu delegieren.

Ein Lobbyist (ein guter zumindest) konzentriert sich deshalb auch mehr auf die Berater, weil die eben im Gegensatz zu den beratenen Politikern nicht alle paar Jahre wechseln. Da ist das Schmiergeld nachhaltiger angelegt.

mfg

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26.02.2008, 23:56 Uhr

NoImag
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Zitat:
Original von AmigaPapst:
@NoImag:
Du scheinst wohl nicht die Parteiprogramme zu kennen. Zwischen CDU und Grünen gibt es eine größere Schnittmenge als viele Leuten denken. Ich bin der Meinung, das es in Zukunft immer wahrscheinlicher wird, dass Schwarz mit Grün regiert. Von bestimmten extremen Haltungen müssen natürlich beide abrücken, aber ich denke das wird geschehen.


Papier ist geduldig. Faktisch gibt es nur in der Finanzpolitik gewisse Überschneidungen. Außerdem betreibt Frau Merkel in der Familienpolitik, wo sie recht weitgehend grüne Positionen übernommen hat, Politik gegen die Überzeugung der eigenen Partei. Das gilt nicht für die Länder und wie lange das andauert ist auch fraglich.

Tschüß



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27.02.2008, 01:26 Uhr

Maja
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@Holger:

Huch! Was sagst Du denn da? Das heißt Honorar! ;)

Das Herz eines jeden schlägt nun mal nahe der "dankbarsten" Geldquelle. Das ist nicht moralisch, aber menschlich.

@NoImag

Wenn die Skandale aus der Wirtschaftswelt weiter so schön sprudeln, merkt es vielleicht keiner. Während man sich an Nokias Kaltschäuzigkeit gewöhnt hat und von Zumwinkel schon nichts mehr hören kann, schickt sich Siemens mal wieder an, ein paar Tausend Leute zu befreien, erhm... freizusetzen. Wer denkt da schon groß über Familienpolitik nach... I-)

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27.02.2008, 08:16 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Solar:
Als ob es Sachverstand und Kompetenz wäre, die irgendjemand zum Spitzenkandidaten seiner Partei machen würde.


Stimmt. Dem ist in der Regel leider nicht so. Könnte u.a. daran liegen, dass die Politik für echte Kompetenzen wirtschaftlich nicht lukrativ erscheint. In der freien Wirtschaft locken bessere Aufstiegs- und Verdienst-Chancen.


Schon wieder falsch. I-) Auch in der Wirtschaft ist es nicht wirklich der Sachverstand, der einen an die goldenen Futtertröge bringt. Der bringt einem ein gesundes Mittelstandsunternehmen, aber in die Vorstandsetagen der Großkonzerne kommt man wiederum nur mit rücksichtsloser Machtpolitik und reichlich Vitamin B.

Schau' Dir doch mal die Typen an, die - nachdem sie einen Konzern um ein paar tausend Arbeitsplätze, ein paar Millionen Umsatz und reichlich Sympathien gebracht haben - 'nen goldenen Handschlag kriegen und kein Jahr später bei einem anderen "Big Player" wieder auftauchen. Haben die den neuen Job, weil sie die qualifiziertesten sind - oder weil sie aus ihrem früheren Job die richtigen Leute kennen und "im Gespräch" geblieben sind?

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27.02.2008, 12:16 Uhr

Maja
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@Solar

Ganz ohne Vitamin B geht mit und ohne Kompetenz überall gar nichts. In der Politik finden sich weit mehr, die allein auf ihrer Schleimspur (politisch korrekt Linientreue genannt) nach oben geruscht sind, als in der freien Wirtschaft. Ausnahmen bestätigen hier wie dort die Regel. Gänzlich ohne branchenspezifisches Fachwissen schafft man es in der Wirtschaft allerdings auch nicht. Im Gegensatz zur Politik.



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27.02.2008, 12:26 Uhr

Solar
Posts: 3680
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Nach über fünf Jahren im Schatten der Frankfurter Bankentürme habe ich da so meine Zweifel...

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29.02.2008, 16:03 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Ich bin nur Froh, das die "Protestwähler" weg von NPD hin zu den Linken gewechselt ist.

Nun ja, die "Wohlstandsparteien" bleiben uns erhalten. Deutschland bleibt also in den gleichen Trott wie es ist.

Ob das gut oder schlecht ist, wird die Zeit uns zeigen.

PS: Ein Land ist halt groß, und man spürt Veränderungen recht schlecht. Da es ja langsam und ganz wo anders von statten geht. Aber 2020 wird sich vieles verändern (verändern müssen). Und das wird vielen sehr weh tun, weil man notwendige Reformen viel zu spät umgesetzt hat.
--
*************************************************************
*"Sterbe für Freiheit und Demokratie, oder Lebe in Unterdrückung und für nichts."*
********************************************************Alchemy

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04.03.2008, 23:17 Uhr

AmigaPapst
Posts: 980
Nutzer
Also was sich im Moment hier in Hessen abspielt ist wirklich nur noch lächerlich. Die SPD schadet sich dabei am meisten und verliert leider total an Glaubwürdigkeit. Und wer provitiert davon, nein nicht die CDU sondern sondern eine Partei, die meiner Meinung nach von der Realpolitik meilenweit entfernt ist. Die Menschen die nicht übermäßig links wählen wollen, haben mittlerweile keine Wahl mehr.
Linke und Grüne sind schon unwählbar, jetzt gesellt sich leider auch noch die SPD dazu. Langsam frage ich mich, welche Alternativen hat man noch?
Ich befürchte es werden bei der nächsten Wahl noch weniger zur Urne gehen und die Demokratie wird sich langsam aber sicher verabschieden. Das haben wir dann Politikern wie Frau Y zu verdanken, die nur an die Macht wollen, anstatt ihre Versprechen zu halten und sinnvolle Politik mit den anderen seriösen Parteien mit ordentlichen Mehrheiten zu machen. Schlechter kann es doch nicht laufen.
Mittlerweile halte ich sogar Neuwahlen für besser, denn nur so hätten die Wähler nochmal die Möglichkeit zu entscheiden, ob sie wirklich eine SPD haben wollen, die evt. mit der Linken kooperiert. Ich wette die SPD würde bei den Neuwahlen nicht mehr so gut abschneiden.

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und viele Amigas mehr...

[ Dieser Beitrag wurde von AmigaPapst am 04.03.2008 um 23:21 Uhr geändert. ]

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