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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Amiga OS4 auf einen MAC MINI. [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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15.07.2008, 18:03 Uhr

Floppy
Posts: 392
Nutzer
Original von Holger:
Zitat:
Es geht weniger um die "Erweiterung" des AmigaOS, sondern um seine Existenzberechtigung an sich.

Na wenn das AOS, was schon jetzt ein NischenOS ist (in allen seinen "Inkarnationen"), keine Existenzberechtigung mehr hat, dann erübrigen sich die Diskussionen, aber ich glaube, das werden weder Du noch ich entscheiden. ;)

Zitat:
Welches Konzept?
Das ist eine ernstgemeinte Frage. Was ist das "Konzept des AmigaOS" das dem Rest der IT-Welt fehlt und das wieder größere Verbreitung finden soll?


Die Frage stellt sich doch eigentlich gar nicht, oder? Ich habe einen persönlichen Wunsch geäußert. Ich sehe in Deiner Frage nur einen Ausdruck von Frust. Ansonsten gibt es an dieser Stelle doch keine Basis mehr für eine Diskussion...

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16.07.2008, 16:21 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von cgutjahr:
Im übrigen bin ich zwar geneigt whose zuzustimmen wenn er vor einer schleichenden Unixisierung warnt, aber daraus gleich den Vorwurf "Unix mit Amiga-Skin" zu basteln halte ich für eine Überreaktion.

Wieso?
Das eine ist der Weg, das andere das angesteuerte Ziel.
Zitat:
Deinen Sarkasmus in allen Ehren, aber du selbst hast doch vor nicht allzu langer Zeit noch laut über einen transparent integrierten Amiga-API-Emulator für Unix nachgedacht?
Wäre ein tolles Stück Software.
Bräuchte 1.) keine exotische PPC Hardware 2.) keine Entwicklerressourcen für Kernel und Hardwaretreibersoftware und sollte 3.) deutlich weniger als 100EUR kosten.

Würde es übrigens auch völlig unnötig machen, die Konzepte von Unix noch mal zu kopieren, bzw. die ganze Unix-Software zu portieren.

Wäre also etwas völlig anderes als ein yet-another-os, das langsam zu einem yet-another-unix mutiert...

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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16.07.2008, 16:39 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Floppy:
Zitat:
Welches Konzept?
Das ist eine ernstgemeinte Frage. Was ist das "Konzept des AmigaOS" das dem Rest der IT-Welt fehlt und das wieder größere Verbreitung finden soll?

Die Frage stellt sich doch eigentlich gar nicht, oder?
Doch.
Das AmigaOS war ein OS, das hochgradig an die damalige Hardwarearchitektur, auf der es lief, angepasst war und damit eine besonders hohe Effizienz erreichte.

Davon ist natürlich im AmigaOS4, welches auf Standardkomponenten läuft, nichts mehr vorhanden. Eine erneute Fixierung auf eine bestimmte Hardware, die früher oder später veraltet ist, kann nicht das sein, was Du willst.

Das effiziente Messaging, das auf dem nicht vorhandenen Speicherschutz basierte, wird es in der Form nicht mehr geben. Und sollte es auch nicht, angesichts des vermehrten Einsatzes von portierter Standardsoftware, die aufgrund der Notwendigkeit einer Portierung immer ein paar Bugfixes hinterherhinkt.

Das preemptive Multitasking ist auch nichts besonderes mehr, und Scheduler und Memory-Management im AmigaOS4 orientieren sich denn auch mehr an besseren Algorithmen, die z.B. auch unter Linux Verwendung finden, als an AOS1.x-AOS3.x.

Welches besondere Konzept ist es denn nun, von dem Du sprachst?

Du kannst natürlich auch bei Deinem ausweichendem "Ausdruck von Frust" und "Basis für eine Diskussion" Bla Bla bleiben. Ein deutliches Zeichen dafür, dass es wirklich nichts mehr gibt, was dem AmigaOS einen Identität gibt.

mfg

--
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16.07.2008, 17:31 Uhr

cgutjahr
Posts: 2781
[Administrator]
Zitat:
Original von Holger:
Welches besondere Konzept ist es denn nun, von dem Du sprachst?

Das ist immer eine unfaire Fragestellung, weil das was AmigaOS ausmacht eine Kombination von vielen Kleinigkeiten ist, die es eben in dieser Kombination sonst nirgends gibt. Liste ich dir die Kleinigkeiten auf, zerpflückst du sie einzeln ("kann Linux auch, wenn man unter etc/gdb/inf/usr/15/ die x1-r15-20040404.ressource von Hand ändert"). Ich versuchs trotzdem mal:

1. nahtlose Integration von GUI- und Konsolen-Anwendungen

2. Eine (sehr einfache und deshalb schlanke) GUI mit sehr hoher Priorität, die auch bei hoher System-Auslastung noch sehr schnell auf Benutzereingaben reagiert - und damit wichtiges visuelles Feedback liefert: "ja, den Knopf hast du gedrückt" (Richtig, MUI mag ich nicht ;) ).

3. Pubscreens statt Workspaces

4. Ein radikaler "Verzicht" (ja, das ist ein Euphemismus) auf Hintergrund-Dienste/Daemons/etc. irgendwelcher Art. Überspitzt ausgedrückt kann AmigaOS nach dem Booten Tasks verwalten, GUI-Elemente lokal anzeigen und Benutzereingaben registrieren - mehr nicht. Gottseidank ist das alles was ich brauche, und im Gegenzug erhalte ich ein "beherrschbares" Betriebsystem. Wenn meine Festplatte anfängt zu "rattern", dann weiß ich wieso - ein gutes Gefühl.

5. Das (IMHO) einzige OS das die richtige Mischung aus "anwenderfreundlich" und "beherrschbar, den eigenen Bedürfnissen anpassbar, nicht bevormundend" bietet (Verzeichnisstruktur, sprechende Dateinamen, Assigns, ARexx, usw. usf.). Welches OS hat sonst lediglich zwei Batch-Skripte, die (fast) den kompletten Bootvorgang - inklusive der zu ladenden Kernel-Module - regeln und die ich mit einem Texteditot meiner Wahl komplett ändern kann wenn ich das will?

6. Globale Hotkeys und mit Fkey ein einfaches Konfigurationstool dafür

7. ...

Ich sehe gerade ich muss los, wenn die Punkte zerpflückt hast kann ich ja noch ein paar weitere zusammensuchen.

--
Gutjahrs Amiga Seiten

[ Dieser Beitrag wurde von cgutjahr am 16.07.2008 um 17:33 Uhr geändert. ]

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16.07.2008, 17:38 Uhr

Floppy
Posts: 392
Nutzer
@Holger:
Du willst es offenbar nicht verstehen. Du willst über etwas diskutieren, was niemand zur Diskussion gestellt hat. Denk mal drüber nach.

Das kann jetzt natürlich endlos so weitergehen. Aber darauf habe ich gar keine Lust. Also zu Deiner Beruhigung: Du hast im Wesentlichen Recht mit Deiner "Bestandsaufnahme". Ich hätte den Begriff "Konzept" in diesem Zusammenhang zum jetzigen Zeitpunkt vermeiden sollen. Warten wir einfach mal ab, was die Zukunft bringt. Wenn es Dich überhaupt noch interessiert, meine ich. ;)

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16.07.2008, 17:48 Uhr

Floppy
Posts: 392
Nutzer
Jetzt hat es doch jemand aufgegriffen.
Na gut, dann ersetze bitte "was niemand zur Diskussion gestellt hat." mit "was ich nicht zur Diskussion gestellt habe."

@Alle: Lasst Euch nur nicht den Spass verderben oder die Motivation nehmen.

Viel Spass!
Floppy

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16.07.2008, 18:05 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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@cgutjahr:
YEAH! :smokin:
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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16.07.2008, 18:20 Uhr

Blackbird
Posts: 634
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@Holger:

>angesichts des vermehrten Einsatzes von portierter Standardsoftware,
>die aufgrund der Notwendigkeit einer Portierung immer ein paar
>Bugfixes hinterherhinkt.

ich wiederspreche dir ungern, aber das müßte gar nicht so sein, den gesetzten Fall, das der Port auf der höhe der Zeit mit all den anderen angelangt ist, wäre auch unter OS.x eine Weiterentwicklung möglich die auch evtl. ihren Weg ins CVS gehen könnte und somit dann wiederum für andere nützlich wäre/sein könnte...

:D
--
regards
Blackbird

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16.07.2008, 18:31 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Blackbird:
ich wiederspreche dir ungern, aber das müßte gar nicht so sein, den gesetzten Fall, das der Port auf der höhe der Zeit mit all den anderen angelangt ist, wäre auch unter OS.x eine Weiterentwicklung möglich die auch evtl. ihren Weg ins CVS gehen könnte und somit dann wiederum für andere nützlich wäre/sein könnte...

Prinzipiell schon, aber bisher gibt es kein Projekt, bei dem die Ressourcen auch nur ausreichen, um den Port dauerhaft auf dem aktuellsten Stand zu halten. Von Weiterentwicklung gar nicht erst zu reden.

Und selbst wenn einer es schaffen würde, Anwendung xyz immer auf dem aktuellsten Stand zu halten, wird irgendwann Version a.b.c herauskommen, die die @§$.lib in Version n.m.q benötigt, welche noch nicht portiert wurde und auch noch nicht portiert werden kann, weil diese nur mit gcc ^.°.# oder höher übersetzt werden kann.

Das letzte Projekt, an das ich mich erinnern kann, bei dem es eine fast lineare Relation zwischen den Versionen und eine Amiga-eigene Entwicklung gab, war freeciv, bei dem sogar ein MUI-GUI im CVS war. Aber selbst das hinkte ca. eine Version hinterher und seit freeciv 2 ist das auch Geschichte.

mfg

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16.07.2008, 18:52 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Floppy:
@Holger:
Du willst es offenbar nicht verstehen. Du willst über etwas diskutieren, was niemand zur Diskussion gestellt hat. Denk mal drüber nach.

Dies ist ein Diskussionsforum, in dem jeder das Recht hat, etwas zur Diskussion zu stellen. Nur weil Du etwas nicht zur Diskussion gestellt hast, obwohl Du das Thema angeschnitten hast, heißt das noch lange nicht, dass Du anderen das Recht absprechen kannst, es trotzdem zur Diskussion zu stellen. Denk Du mal darüber nach.

Da Du die einfach gestellte Frage nicht beantworten willst oder kannst, steht es Dir selbstverständlich frei, Dich ab jetzt aus der weiteren Diskussion heraus zu halten.

Zitat:
Original von cgutjahr:
Das ist immer eine unfaire Fragestellung, weil das was AmigaOS ausmacht eine Kombination von vielen Kleinigkeiten ist, die es eben in dieser Kombination sonst nirgends gibt.

"Kombination von vielen Kleinigkeiten" ist wenigstens eine Antwort.

Zitat:
Liste ich dir die Kleinigkeiten auf, zerpflückst du sie einzeln ("kann Linux auch, wenn man unter etc/gdb/inf/usr/15/ die x1-r15-20040404.ressource von Hand ändert").
Extra für Dich lasse ich das mal bleiben.
Aber Du hast jetzt auch die Antwort gegeben, warum eine schleichende "Unixisierung" den Tod des AmigaOS bedeuten kann: weil diese vielen Kleinigkeiten nach und nach verloren gehen, mit jedem übernommenen Konzept, das redundant zu einem AmigaOS-Konzept existiert, mit jeder portierten Software, die etliche diese Kleinigkeiten nicht berücksichtigt, usw.


Einen will ich doch kommentieren:
Zitat:
4. Ein radikaler "Verzicht" (ja, das ist ein Euphemismus) auf Hintergrund-Dienste/Daemons/etc. irgendwelcher Art.
Das AmigaOS besaß schon immer Prozesse, die im Hintergrund liefen. Und mit den Commodities auch ein Framework, das die Verwaltung von Diensten ähnlich möglich macht, wie eine Verwaltungskonsole unter Windows oder Linux.
Und darauf will man ja auch nicht verzichten, wenn man z.B. USB-Geräte verwenden will, oder?
Oder den von Dir selbst genannten "Hintergrund-Dienst" FKey.

Zitat:
Wenn meine Festplatte anfängt zu "rattern", dann weiß ich wieso - ein gutes Gefühl.
Weil Du sie nicht ordentlich gepuffert aufgehängt hast?

Im Ernst, ich musste früher durchaus mit SnoopDos nachsehen, auf was da wirklich passiert. Dass jedes Programm das ordentlich mitteilt, war keine Selbstverständlichkeit.

mfg

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16.07.2008, 18:52 Uhr

Blackbird
Posts: 634
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@Holger:

Das liegt in der Natur der Sache, wie ich finde...
Irgendwann stirbt jedes Projekt wenn der "Maintainer" keine Zeit oder Lust mehr hat. Dann jemanden zu finden der mit dem selben Engagement die Dinge weiterführt und am Ball bleibt ist dann Glückssache...

Deine Anderen Ausführungen kann ich ebensowenig entkräften, was daran liegt, das es einfach stimmt was du anführt...

Aber so rein theroretisch hörte sich das doch gut an... I-)
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16.07.2008, 20:10 Uhr

whose
Posts: 2156
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Nachdem ich ja auch nicht ganz unschuldig am momentanen Thema bin, beteilige ich mich auch mal wieder ;)

@Holger:
Zitat:
Aber Du hast jetzt auch die Antwort gegeben, warum eine schleichende "Unixisierung" den Tod des AmigaOS bedeuten kann: weil diese vielen Kleinigkeiten nach und nach verloren gehen, mit jedem übernommenen Konzept, das redundant zu einem AmigaOS-Konzept existiert, mit jeder portierten Software, die etliche diese Kleinigkeiten nicht berücksichtigt, usw.

Wir sind sonst ja nicht unbedingt immer einer Meinung, und das ist auch gut so (sonst würde das Leben etwas langweilig auf die Dauer ;) ). Bei diesem Absatz muß ich mich allerdings gehörig bei Dir bedanken, denn er bringt mit wenigen Worten das auf den Punkt, was ich schon länger meine (und auch sage).

Zitat:
Einen will ich doch kommentieren:

Zitat:4. Ein radikaler "Verzicht" (ja, das ist ein Euphemismus) auf Hintergrund-Dienste/Daemons/etc. irgendwelcher Art.

Das AmigaOS besaß schon immer Prozesse, die im Hintergrund liefen. Und mit den Commodities auch ein Framework, das die Verwaltung von Diensten ähnlich möglich macht, wie eine Verwaltungskonsole unter Windows oder Linux.
Und darauf will man ja auch nicht verzichten, wenn man z.B. USB-Geräte verwenden will, oder?
Oder den von Dir selbst genannten "Hintergrund-Dienst" FKey.


Ich denke eher daß er da eher die typischen Unix-Dienste meint, die man mittels etlicher unterschiedlicher config-Scripte erst konfigurieren muß, dazu oft recht gigantisch ausfallen und bei einer Fehlkonfiguration für Probleme aller Art sorgen.

Evtl. meint er auch das "extreme bootstrapping" mittels login-daemon, was bei einigen hobby-unix-Abkömmlingen quasi zum Leistungssport erkoren wurde (mir fällt der Name grad nicht ein, irgendwas griechisches, login als daemon, der weitere daemons startet, die alle zusammen hinterher das System bilden, das dann weitere daemon startet... sogar der Kernel-Loader ist ein daemon... krank). Hat keinen praktischen Wert, aber als Akademiker-Spielzeug ist sowas natürlich 1337... (sorry für den abfälligen Ton bei "Akademiker", aber bei manchen habe ich das Gefühl, daß sie einen akademischen Titel als reinen Selbstzweck sehen, der so "brillianten Geistern" von Geburt an zusteht, statt als Belohnung für eine Leistung, die der Gesellschaft insgesamt zugute kommt).

@all:

Ich hatte es im Thread zu NetSurf auch nochmal erwähnt: Ports sind als Startrampe keine schlechte Idee, wenn es Vergleichbares aus der "alten Welt" (68k) nicht oder nicht mehr gibt, auf der neuen Plattform nicht mehr läuft oder unpassend ist oder was auch immer.

Dann aber zu sagen: Hey, das ist 'ne Spitzen-Gelegenheit, den Duft der weiten, kanonischen Un*x-Welt zum Amiga zu bringen ist langfristig ein derber Schuß ins eigene Knie.

Wenn Amiganer das wirklich wollten, dann hätten sie ca. 600 verschiedene Gelegenheiten, genau das in Reinkultur zu bekommen. QNX als Basis z.B. war schon nicht besonders beliebt, aber unixoider gings eigentlich kaum noch (im Kern).

Im Moment haben wir so eine Tendenz des "Plapperns ohne Nachdenken". Linux und Co. sind "in", MacOS als weiteres Unix- bzw. BSD-Derivat auch, ergo muß das gut sein, was diese OSse ausmacht.

"Echt? Muß es das? Ja, dann benutzt die doch auch. Ach, wollt ihr nicht wirklich? Wieso denn? Nicht Amiga-like genug? Ja, was wollt ihr denn nun eigentlich? Entweder full-fledged Unix oder AmigaOS, beides zusammen geht halt nicht, denn Unix ist ein Multi-User-Multi-Threading-Brocken, AmigaOS beschränkt sich aufs effiziente für den Einzelplatz. Ihr wollt "einfacher" Portieren? Ja, aber wieso denn? Auf Linux/Windoof/MacOS läuft der Krempel doch schon längst, wozu da aus AmigaOS nochn Un*x-Derivat machen? Erst Recht wenn man bedenkt, dasses für die anderen viel günstiger Hardware gibt..."

Das kann man beliebig fortführen und niemand von denen, die die "go unix"-Richtung propagieren, kann einem genau sagen, welche Vorteile diese Richtung für AmigaOS bringt, die ihm einen Wert gegenüber den anderen Unixen verschafft. Nicht einer kann das. Ist auch logisch, weil Nachäffen eben keinen Vorteil verschaffen kann, weil man immer einen Schritt hinterherhinkt. Wenns denn bei einem Schritt bleibt, denn oft genug sinds mindestens 3-4 Schritte, manchmal noch weit mehr.

(wer jetzt mit MacOS als Gegenargument kommen will: Denkt einmal darüber nach, was genau dieses OS wirklich ausmacht. Wo ist der dramatische Unterschied zu z.B. Linux mit KDE? Was wäre MacOS, gäbe es die Software-Basis des alten MacOS wie z.B. PhotoShop sowie die daran hängende Grafikindustrie nicht, die mit extrem viel Aufwand auf die neue Plattform "gerettet" wurde?)

Auch das habe ich im NetSurf-Kommentar-Thread schon erwähnt, hier aber nochmal für die, die da nicht mitlesen:

Es ist nachgerade unglaublich, wie viel Energie und Zeit aktuell darauf verwendet wird, für z.B. 3 nahezu gleiche Projekte jeweils ein eigenes Framework zu bauen, das einem die Compilierung einer bestimmten Version des jeweiligen Projekts ermöglicht, um dann ein Programm zu erhalten, das so eben gerade seine Aufgaben erfüllt (aber meistens nicht einmal wirklich gut, sondern auch wieder nur teilweise).

Das ist jetzt kein Runterputzen dieser Bemühungen, ich weiß selbst, wie viel Engagement man für sowas braucht und daß sowas durchaus eine nicht zu unterschätzende Leistung ist.

Was mir dabei aufstößt ist, daß all diese Leistung mit diesem Aktionismus ziemlich sinnlos verpulvert wird. Denn wenn man etwas darüber nachdenkt, stößt man von selbst darauf: diese Projekte werden nur über sehr lange Zeit und mit extrem viel Aufwand einen Status erreichen, wo sie beginnen, wirklich nützlich zu sein.

Da drängt sich automatisch die Frage auf, warum sich diese 3 Leute nicht zusammenschließen und eine eigene Engine aufbauen, die ohne mindestens zwei Dutzend Compiling-Frameworks sowie drei dutzend Linux-bezogene.libs auskommt (für die AmigaOS immer wieder angepaßt werden muß, weils mit "Portabilität" halt doch nicht so weit her ist!), um mit AmigaOS pur compiliert werden zu können.

Die Arbeit, die bisher in die ganzen "Rahmenbedingungen" gesteckt wurde (und immer noch gesteckt wird!), hätte locker für zwei Projekt dieser Art ausgereicht!

Ähnlich verhält es sich bei OS4 derzeit. Da wird eine Menge Energie in "Erweiterungen" gesteckt, die letztendlich auf eine Un*xisierung von AmigaOS hinzielen. Mit dem Argument, daß dies vor allem die Arbeit der Portierer erleichtern würde. Großartig, noch mehr nur halb brauchbare Programme aus der Un*x-Welt, die irgendwie so gar nicht zum Konzept des AmigaOS passen. Super. Und wo bleibt mein Bedürfnis als Kunde, an einem AMIGA zu arbeiten? Hat daran schon mal jemand von den Experten gedacht?

/OS-Entwickler-Nerv-Modus ein

Wie wäre es statt dessen, den Amiga-Entwicklern, die es verdammt nochmal immer noch gibt, das Leben zu erleichtern statt den Geister-Entwicklern, die sich für diese Plattform nicht die Bohne interessieren, weil sie "the real thing" schon längst auf einem x86-System vor sich laufen haben? Wo bleiben brauchbare Compiler, SDKs und Debugger? Wann kümmert sich endlich mal jemand um ReAction und bringt das Konzept mal wirklich an seine Grenzen? Bleiben wir jetzt bei Warp3D oder ist fürs nächste Major Release nun wirklich MESA ins Auge gefaßt? Und wenn Mesa, warum eigentlich? Was ist da so Amiga-like dran, daß wir es unbedingt im System haben müssen? Gibts da nicht noch andere, weit schlankere Bibliotheken dieser Art? Und warum werden die nicht einmal in Betracht gezogen? Ach, Mesa ist verbreiteter? Ja und? Das ist alles? Übrigens, was ist mit denen, die 2D für Spiele bevorzugen? Wie lange sollen wir den Krampf mit der eierlegenden Wollmilchsau BltMaskBitMapRastPort() eigentlich noch mitmachen? Wo bleibt ein Warp2D?

/OS-Entwickler-Nerv-Modus aus

Sorry für den langen Monolog, aber das mußte mal raus. Vielleicht kann mir jemand diese vielen Fragen ja mal wirklich verständlich und nachvollziehbar beantworten, hätte was.

Bisher konnte es nämlich niemand so, daß ich den Weg hin zu "Amiga on Un*xoid" freiwillig mitmachen würde.

Grüße

--
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:boing: µA1 PPC 750GX-800
:boing: A4000 PPC 604e-233

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16.07.2008, 21:06 Uhr

Murmel
Posts: 1457
Nutzer
Ich denke mal Hyperion baut genau das in OS4 ein was sie selber später
brauchen um schnelle Linuxports zu machen und um Geld im vermutlich Quake3-Stil zu verdienen.

Schade das sich z.b keiner mehr um Aweb kümmert. Erst letztens ist mir so aufgallen das Aweb als einzigster Iframes anzeigt was weder Sputnik noch IBrowse2.4 machen.

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16.07.2008, 21:39 Uhr

cgutjahr
Posts: 2781
[Administrator]
Zitat:
Original von Holger:
Aber Du hast jetzt auch die Antwort gegeben, warum eine schleichende "Unixisierung" den Tod des AmigaOS bedeuten kann: weil diese vielen Kleinigkeiten nach und nach verloren gehen, mit jedem übernommenen Konzept, das redundant zu einem AmigaOS-Konzept existiert

Ich hatte bereits gesagt, dass ich mit einer "Unixisierung" ebenfalls ein Problem hätte - ich bezweifle bloß die Dringlichkeit mit der du das formulierst ("Unix mit Amiga-Skin").

Du hast das ja noch nicht konkretisiert (oder ich hab's übersehen), weiteres dazu deswegen in der Antwort an whose.

Zitat:
mit jeder portierten Software, die etliche diese Kleinigkeiten nicht berücksichtigt, usw.
Das Problem sehe ich eben zumindest bei Anwendungen nicht. Die Anforderungen, die eine typische Productivity-Anwendung erfüllen muss um als "ausreichend ins System integriert" zu gelten, sind m.E. relativ überschaubar: Native GUI (inklusive Pubscreen-Support, versteht sich) und ein ARexx-Port. Mehr fällt mir da ehrlich gesagt gar nicht ein?

Wie gesagt: Gäbe es einen GTK-Reaction-Wrapper, wäre AbiWord besser ins System integriert (native GUI, exzellenter ARexx-Port) als seine Amiga-spezifischen Konkurrenz-Produkte, die allesamt selbstgestrickte GUIs und Programm-spezifische Font-Bibliotheken benutzen. Für GIMP, Gnumeric oder NetSurf und deren Amiga-Konkurrenz würde Ähnliches gelten (Ibrowse verwendet selbstgebastelte Texteingabe-Felder und (IIRC) Context-Menus, über die GUI von ImageFX breiten wir mal den Mantel des Schweigens) - einen Rückschritt kann ich da beim besten Willen nicht erkennen?

Zitat:
Das AmigaOS besaß schon immer Prozesse, die im Hintergrund liefen. Und mit den Commodities auch ein Framework, das die Verwaltung von Diensten ähnlich möglich macht, wie eine Verwaltungskonsole unter Windows oder Linux.
Gut, das war unglücklich formuliert - natürlich ist mir klar, dass auch AmigaOS über "Hintergrunddienste" verfügt (verfügen mus). Ich bezog mich auf die (Zitat whose) "typischen Unix-Dienste" - dass beispielsweise die Druckerunterstützung ein Daemon ist, mag für einen Netzwerk-Administrator nett sein, mir als Heimanwender macht das eher Angst.

Zitat:
Im Ernst, ich musste früher durchaus mit SnoopDos nachsehen, auf was da wirklich passiert. Dass jedes Programm das ordentlich mitteilt, war keine Selbstverständlichkeit.
Hängt vermutlich auch stark vom Benutzerprofil ab, bei mir ist das tatsächlich mehr oder weniger gegeben - zumindest fällt es mir auf anderen Systemen eben immer deutlich auf, dass ich nicht "Bescheid" weiß.

--
Gutjahrs Amiga Seiten

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16.07.2008, 23:14 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
Nutzer
> Schade das sich z.b keiner mehr um Aweb kümmert.

"Zu AWeb: [...] Es wird auch momentan heftig über eine Bugfix Version diskutiert, die wohl bald veröffentlicht werden soll."

http://www.pegasosforum.de/viewtopic.php?p=35024#35024

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16.07.2008, 23:21 Uhr

Floppy
Posts: 392
Nutzer
Also gut Holger.
Auch wenn es mir leid tut für die anderen.
Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von Floppy:
@Holger:
Du willst es offenbar nicht verstehen. Du willst über etwas diskutieren, was niemand zur Diskussion gestellt hat. Denk mal drüber nach.

Dies ist ein Diskussionsforum, in dem jeder das Recht hat, etwas zur Diskussion zu stellen. Nur weil Du etwas nicht zur Diskussion gestellt hast, obwohl Du das Thema angeschnitten hast, heißt das noch lange nicht, dass Du anderen das Recht absprechen kannst, es trotzdem zur Diskussion zu stellen. Denk Du mal darüber nach.

Da Du die einfach gestellte Frage nicht beantworten willst oder kannst, steht es Dir selbstverständlich frei, Dich ab jetzt aus der weiteren Diskussion heraus zu halten.


Wenn ich meine persönlichen Wünsche für eine gute Zukunft des AOS ausdrücke, will ich also über das Konzept des AOS diskutieren? Dazu braucht man verdammt viel Fantasie. Ich glaube, Du solltest mal wieder herunter kommen. Aus der Nummer kommst Du sonst gar nicht mehr raus. Wenn Du nur Deine Sorge über die Zukunft von AOS aus Sicht der heutigen Lage ausdrücken wolltest, warum hast Du mich dann nach dem Konzept gefragt, das nie und nimmer Mittelpunkt meiner Aussage war, und das nicht einfach unpersönlich in den Raum gestellt?

Das meine Wortwahl nicht die beste war, habe ich bereits zugegeben und es im Guten versucht. Aber was Du jetzt abziehst, geht zu weit. Das Thema angeschnitten hast einzig und allein Du, weil Du Dich an einem Wort hochgezogen hast. Das hat nichts mit Diskussionskultur zu tun, auch wenn Du Dich noch so verbal verrenkst. Dass Deine Diskussion jetzt trotzdem stattfindet, bringt Dich hoffentlich wieder auf andere bessere Gedanken. Ich bleibe dabei: Eine solche "aufgezwungene" Diskussion führt zu nichts und gehört deshalb eigentlich gar nicht in der Form hier hin.

Viel Spass (und das meine ich jetzt ernst!)

Floppy


[ Dieser Beitrag wurde von Floppy am 16.07.2008 um 23:28 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Floppy am 16.07.2008 um 23:33 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Floppy am 17.07.2008 um 00:01 Uhr geändert. ]

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17.07.2008, 00:43 Uhr

Murmel
Posts: 1457
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_Wolf:
> Schade das sich z.b keiner mehr um Aweb kümmert.

"Zu AWeb: [...] Es wird auch momentan heftig über eine Bugfix Version diskutiert, die wohl bald veröffentlicht werden soll."

http://www.pegasosforum.de/viewtopic.php?p=35024#35024


Nicht vergessen ich bin auch da ;) Aber ich meinte keine Bugfixes. Wie alt ist die .09 schon (Ich schaue nicht nach :D )
Egal die Verbesserungen der letzten Jahre waren minimal. Schade einfach. Jeder Browser kann etwas was der andere nicht kann.
Hätten die Leute zusammen an einem Ding gearbeitet hätten sie vermutlich Geld verdienen können.

Aber vermutlich ist das Amiga-Lager auch das einzigste Lager das 3 (mit Winuae und Classic) sogar 4 Abspaltungen sich leisten
kann die sich noch gegenseitig bekämpfen und trotzdem noch irgendwie existieren. Ich finde das zeigt zumindest wie stark das ganze ist,
oder zumindest wie treu die User sind zu das zu was sie sich eben entschieden haben.





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17.07.2008, 01:47 Uhr

cgutjahr
Posts: 2781
[Administrator]
@whose:

Zitat:
Ich hatte es im Thread zu NetSurf auch nochmal erwähnt: Ports sind als Startrampe keine schlechte Idee, wenn es Vergleichbares aus der "alten Welt" (68k) nicht oder nicht mehr gibt [...]

Dann aber zu sagen: Hey, das ist 'ne Spitzen-Gelegenheit, den Duft der weiten, kanonischen Un*x-Welt zum Amiga zu bringen ist langfristig ein derber Schuß ins eigene Knie.

Wenn Amiganer das wirklich wollten, dann hätten sie ca. 600 verschiedene Gelegenheiten, genau das in Reinkultur zu bekommen. [...]

Du würfelst da Portierungen von Anwendungen und Betriebssystem-Komponenten bzw. -Konzepten bunt durcheinander.

Nenn mir doch mal Gründe, warum eine Portierung eines guten Browsers aus der Unix-Welt jetzt eine gute "Startrampe" sein soll, nach einer (theoretischen) Etablierung eines OS4-Markets aber plötzlich ein "derber Schuß ins eigene Knie"? Ist eine ernst gemeinte Frage.

(Immer vorausgesetzt, die Portierungen erreichen irgendwann eine Integration die über einen X11-Server hinausgeht)

"Amiganer" wollen AmigaOS und dafür (irgendwelche) guten Anwendungen. Ich hab mir sagen lassen, Amiganer zahlen sogar Geld für Clones von PC-Knobelspielen ;)

Zitat:
Im Moment haben wir so eine Tendenz des "Plapperns ohne Nachdenken". Linux und Co. sind "in", MacOS als weiteres Unix- bzw. BSD-Derivat auch, ergo muß das gut sein, was diese OSse ausmacht.
Ich sehe eine solche Tendenz nicht (außer vielleicht bei Holger - aber der ist eh ein hoffnungsloser Fall).

(Edit: Sorry, wollte Holger nicht "Plappern ohne Nachdenken" sondern lediglich einen Unix-Fetisch unterstellen)

Zitat:
Das kann man beliebig fortführen und niemand von denen, die die "go unix"-Richtung propagieren, kann einem genau sagen, welche Vorteile diese Richtung für AmigaOS bringt, die ihm einen Wert gegenüber den anderen Unixen verschafft.
"Gegenüber den anderen Unixen"? "go unix propagieren"?

Wenn du plötzlich Holger in Sachen Sarkasmus Konkurrenz machen willst, dann kündige das bitte mit einer Warnung an - ich bin gerade etwas verwirrt. Eigentlich dachte ich, ich sei deiner Meinung...

Zitat:
Ähnlich verhält es sich bei OS4 derzeit. Da wird eine Menge Energie in "Erweiterungen" gesteckt, die letztendlich auf eine Un*xisierung von AmigaOS hinzielen.
Werd doch mal konkret. "Eine Menge Energie"?

Es gibt eine relativ banale SharedObjects-Implementation die außer dynamischem Verlinken keine der Vorzüge der Unix-Version bietet - "eine Menge Energie"?

Es gibt einen Python-Port in Form eines SharedObjects - der war für Blender (? IIRC) eh nötig) - "eine Menge Energie"?

Cairo wurde vor drei Jahren von Steven Solie portiert, kann also auch nicht so das Megaprojekt gewesen sein - "eine Menge Energie"?

Ich bin ja auch nicht besonders glücklich über die "Prominenz" von SharedObejcts. Und dass Python erst als ARexx-Nachfolger ins Gespräch gebracht wird und dann als .so implementiert ist, ist ein (mit Sicherheit allerdings temporäres, durch Ressourcen-Mangel verursachtes) Verbrechen. Zu Cairo kann ich noch nichts sagen, über die Details dazu weiß ich zu wenig.

Man muss das aber doch alles in Relation zu der insgesamt in OS4 investierten Arbeit sehen - der Kernel ist komplett neu implementiert, Intuition weitgehend überarbeitet, Reaction ist mit den OS3-Versionen nicht mehr zu vergleichen und wird weiter verbessert, es gibt ein 64Bit-DOS, die Konsole wird komplett überarbeitet usw. - und nur weil irgendjemand mal 2 Stunden in einen .so-Loader investiert hat, vergleichst du OS4 mit "den anderen Unixen"?

Zitat:
Und wenn Mesa, warum eigentlich? Was ist da so Amiga-like dran, daß wir es unbedingt im System haben müssen? Gibts da nicht noch andere, weit schlankere Bibliotheken dieser Art?
Meinst du andere OpenGL-Implementationen (so es die denn gibt, keine Ahnung) oder eine komplett andere 3D-Bibliothek?

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[ Dieser Beitrag wurde von cgutjahr am 17.07.2008 um 03:21 Uhr geändert. ]

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17.07.2008, 03:35 Uhr

Andreas_Wolf
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> Nicht vergessen ich bin auch da ;)

Ich weiß. Aber das heißt ja nicht, dass du zwingend jeden Beitrag gelesen hast.

> Aber ich meinte keine Bugfixes.

Okay, dann habe ich "nicht mehr kümmern" wohl falsch aufgefasst.

> Wie alt ist die .09 schon (Ich schaue nicht nach :D )

Aber ich: Noch nicht mal ein Jahr :-) Geht doch noch. Auf jeden Fall scheint sich seit paar Tagen wieder etwas zu tun (wenngleich ich seltsamerweise in den Archiven keine aktualisierten Sourcen finden konnte).


> Cairo wurde vor drei Jahren von Steven Solie portiert

Ich glaube, das war Andrea Palmatè.

[ Dieser Beitrag wurde von Andreas_Wolf am 17.07.2008 um 03:51 Uhr geändert. ]

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17.07.2008, 03:51 Uhr

whose
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Zitat:
Original von cgutjahr:
Nenn mir doch mal Gründe, warum eine Portierung eines guten Browsers aus der Unix-Welt jetzt eine gute "Startrampe" sein soll, nach einer (theoretischen) Etablierung eines OS4-Markets aber plötzlich ein "derber Schuß ins eigene Knie"? Ist eine ernst gemeinte Frage.


Njam, da habe ich mich unglücklich bzw. unvollständig ausgedrückt. Ich meinte damit, daß der aktuelle Hype um Ports gewisse "Begehrlichkeiten" weckt, namentlich, das Betriebssystem, unter dem Deckmäntelchen "das erleichtert weitere Ports", schrittweise in eben ein weiteres Unix-Derivat umzuwandeln. Umso stärker, je "erfolgreicher" Anwendungen aus der Unix-Welt umgesetzt werden. Und ich glaube, daß das nicht das ist, was sich Amiga-User von den OS3-Nachfolgern eigentlich erwarten.

Zitat:
(Immer vorausgesetzt, die Portierungen erreichen irgendwann eine Integration die über einen X11-Server hinausgeht)

Da liegt das Problem: Die wenigsten "Port-Kandidaten" können so weit integriert werden. Das läßt deren Basis bzw. das Konzept gar nicht erst zu. Es hat einen Grund, weshalb jedes Mal ein ganzes Compiling- und Runtime-Framework gebastelt werden muß, damit irgendwas so radebrechte läuft.

Zitat:
"Amiganer" wollen AmigaOS und dafür (irgendwelche) guten Anwendungen. Ich hab mir sagen lassen, Amiganer zahlen sogar Geld für Clones von PC-Knobelspielen ;)

*hüstel* Es muß heißen "nativ programmierte Clones von PC-Knobelspielen". :lach:

Zitat:
Ich sehe eine solche Tendenz nicht (außer vielleicht bei Holger - aber der ist eh ein hoffnungsloser Fall).

Ich schon, ganz kurz blitzte das in der GUI-Diskussion auf AW auf (MacOS-Vergleich, aber das ist für viele andere Felder der Computerei genauso, auch von den gleichen Urhebern).

(Edit: Sorry, wollte Holger nicht "Plappern ohne Nachdenken" sondern lediglich einen Unix-Fetisch unterstellen)

Zitat:
Wenn du plötzlich Holger in Sachen Sarkasmus Konkurrenz machen willst, dann kündige das bitte mit einer Warnung an - ich bin gerade etwas verwirrt. Eigentlich dachte ich, ich sei deiner Meinung...

Nene, mit Sarkasmus hat das wenig zu tun. Eher damit, daß ich der aktuellen Entwicklung gedanklich etwas vorauseile. Ich frage mich z.B. immer noch, was genau uns z.B. die shared objects in Sachen AmigaOS-Entwicklung eigentlich gebracht haben. Mir persönlich helfen die nicht die Bohne bei der Arbeit, sie hindern eher (weil deshalb schon wieder Änderungen im SDK und beim Compiler anstehen, die immer noch nicht zur Öffentlichkeit vorgedrungen sind).

Einen echten Vorteil gegenüber Systemen, die diese Art von Bibliothek einsetzen sehe ich aber nicht. Sie sind ja nicht besser als dort, sondern bestenfalls genauso gut oder schlecht wie dort. Trotzdem wird versucht, diese Erweiterung als großen Vorteil zu verkaufen. Das meine ich z.B. mit "go unix" propagieren. Ist ja nicht so, daß das nur auf shared objects beschränkt wäre. Ist mit dem Monster Python doch das Gleiche.

Zitat:
Es gibt eine relativ banale SharedObjects-Implementation die außer dynamischem Verlinken keine der Vorzüge der Unix-Version bietet - "eine Menge Energie"?

Es gibt einen Python-Port in Form eines SharedObjects - der war für Blender (? IIRC) eh nötig) - "eine Menge Energie"?

Cairo wurde vor drei Jahren von Steven Solie portiert, kann also auch nicht so das Megaprojekt gewesen sein - "eine Menge Energie"?


Natürlich. Das ist alles Arbeit, die in relativ sinnfreie Projekte gesteckt wurde. Wer bitte braucht Python (außer den Friedens)? Ich brauche es ums Verrecken nicht, schon gar nicht in der aktuellen Form. Was ich brauche ist ein runderneuerter ARexx-Interpreter. Der wäre mit ähnlichem Aufwand sicher auch erreicht worden. Und Du kannst mir nicht erzählen, daß diese "banalen" Implementationen mal eben über Nacht ins System integriert wurden. Da steckt schon einiges an Hirnschmalz drin, der anderswo meiner Meinung nach besser verwendet worden wäre.

Zitat:
Man muss das aber doch alles in Relation zu der insgesamt in OS4 investierten Arbeit sehen - der Kernel ist komplett neu implementiert, Intuition weitgehend überarbeitet, Reaction ist mit den OS3-Versionen nicht mehr zu vergleichen und wird weiter verbessert, es gibt ein 64Bit-DOS, die Konsole wird komplett überarbeitet usw. - und nur weil irgendjemand mal 2 Stunden in einen .so-Loader investiert hat, vergleichst du OS4 mit "den anderen Unixen"?

Ich sag ja auch nicht, daß das jetzt schon so ist. Im Gegenteil, vieles an OS4 aktuell gefällt mir sogar sehr. Was mir aber überhaupt nicht gefällt ist, daß ich den ganzen neuen Kram nicht vollständig benutzen kann, weil dank anderer "dringender" Projekte das verdammte SDK nicht aus den Socken kommt.

Nenn mich von mir aus Kassandra, ich warne einfach nur davor, daß das zur Gewohnheit wird, denn danach siehts derzeit aus.

Zitat:
Meinst du andere OpenGL-Implementationen (so es die denn gibt, keine Ahnung) oder eine komplett andere 3D-Bibliothek?

Zum Beispiel... MiniGL ist immer noch ein guter Kandidat, und "Hans" hats ja auch noch auf 2.0 gehoben. Einstweilen ist doch, außer für Frieden-Ports, überhaupt kein Bedarf für eine komplette, mit allem Furz und Feuerstein ausgestattete, OpenGL-Implementation da und der wird sicher auch nicht geweckt. Wie auch, man kann dann ja allen Krempel aus der Unix-Welt platt und mit wenig Aufwand portieren und fertig iss die Laube.

Da bleibt für Amiga-spezifische Projekte quasi null Luft mehr zum Atmen. Nur, genau solche Projekte braucht AmigaOS, um sich von anderen OSsen abzuheben. Ports helfen da nicht im Geringsten, weil sie immer knapp hinter den "großen" Vorbildern her rennen. Es sei denn, man macht das OS den großen Vorbildern gleich, aber dann kann man sich das Ganze auch gleich sparen. Ist billiger.

*** Beitrag in den Quote-Passagen gekürzt, da die Länge die Darstellung der weiteren Beiträge blockierte. (PAB) ***

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17.07.2008, 03:56 Uhr

whose
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Hm, irgendwie hats jetzt das Forum bissi zerlegt... mein voriger Beitrag (so er denn noch auftauchen sollte) ist noch nicht Korrektur gelesen bzw. möglicherweise nicht vollständig. Das korrigiere ich dann heut Nachmittag bzw. tippsel die Antwort nochmal, jetzt bin ich wirklich zu fertig, nach dem Programmieren von AmigaOS-nativen Clones von PC-Knobelspielen und dem Tippern der Antwort :D

Edit: Hab gerade entdeckt, das Andreas_Wolf und ich gleichzeitig abgesendet haben und deswegen wohl jetzt das Chaos ist.

@Andreas_Wolf:

Ich wollte Dir nicht in Quere kommen, war keine böse Absicht :D

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[ Dieser Beitrag wurde von whose am 17.07.2008 um 04:00 Uhr geändert. ]

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17.07.2008, 18:09 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von cgutjahr:
Sorry, wollte Holger nicht "Plappern ohne Nachdenken" sondern lediglich einen Unix-Fetisch unterstellen

Du könntest kaum falscher liegen.

Ich bin einfach nur pragmatisch. Und da die Unterschiede zwischen einem WindowsNT-Kernel, einem Unix-Kernel und dem, was der AmigaOS4-Kernel bald sein wird, marginal sind, interessiert mich allenfalls, was ich an praktischen Nutzen aus dem Rest ziehen kann. Da 99% dessen, was auf dem Linux-Kernel aufsetzt, als portable GNU-Software auch für alle anderen Betriebssysteme verfügbar ist, ist Linux allenfalls die preiswerteste Alternative, wenn die anderen Optionen keinen Mehrwert bieten.

Ansonsten benutze ich die gleichen Betriebssysteme wie jeder andere auch.
Zitat:
Werd doch mal konkret. "Eine Menge Energie"?

Es gibt eine relativ banale SharedObjects-Implementation die außer dynamischem Verlinken keine der Vorzüge der Unix-Version bietet - "eine Menge Energie"?

Es gibt einen Python-Port in Form eines SharedObjects - der war für Blender (? IIRC) eh nötig) - "eine Menge Energie"?

Cairo wurde vor drei Jahren von Steven Solie portiert, kann also auch nicht so das Megaprojekt gewesen sein - "eine Menge Energie"?

Schauen wir mal, was die Ankündigung AmigaOS4.1 als wichtigste Features nennt:

Zitat:
Zeitgemäße Anwendungen wie moderne Web-Browser, "Productivity"-Software oder Bildbearbeitungsprogramme operieren gewöhnlich mit großen Datensätzen, deren Speicheranforderungen schnell den tatsächlich vorhandenen Hauptspeicher eines jeden Computers übersteigen. Amiga OS 4.1 bietet [deshalb] eine intelligente Speicherverwaltung die Speicherbereiche transparent auf Festplatte auslagert - aber nur wenn dies wirklich nötig ist.
Ein Horrorszenario, dass bald ein Webbrowser mehr Speicher als physisch verfügbar benötigt...
Zitat:
Amiga OS 4.1 führt [deshalb] ein komplett neues Dateisystem namens JXFS ein - das schnellste und stabilste für die Amiga-Plattform erhältliche Dateisystem, das auch Festplatten und Partitionen mit vielen Terabytes unterstützt.
Virtueller Speicher, Terrabyte-Fesplatten...
Das AmigaOS, das als großen Vorteil die Schonung von Ressourcen nennt, bereitet sich schon mal auf die digitale Zukunft vor.

Und das, wo die AOS4-Hardware von Ankündigung zu Ankündigung immer schwachbrüstiger wird...

Was noch so erwähnt wird...ein bisschen Eye-Candy und die Pappbox, in der es ausgeliefert wird.

Was nicht erwähnt wird...SDK, Entwicklungstools, Features die jemanden motivieren könnten, echte AOS4-Software zu entwickeln, statt eine OSS-Software durch den gcc zu jagen.

mfg

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17.07.2008, 18:16 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von whose:
Edit: Hab gerade entdeckt, das Andreas_Wolf und ich gleichzeitig abgesendet haben und deswegen wohl jetzt das Chaos ist.

Wie groß waren um 3:35 die Chancen dafür... :D

Bin mal gespannt, was Du geschrieben hast, dass das Forum sich gleich aufhängt...

mfg

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17.07.2008, 19:23 Uhr

whose
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von whose:
Edit: Hab gerade entdeckt, das Andreas_Wolf und ich gleichzeitig abgesendet haben und deswegen wohl jetzt das Chaos ist.

Wie groß waren um 3:35 die Chancen dafür... :D

Sehr gering... sein Beitrag war aber der, den ich mit bissi Fummelei erreichen konnte und der jetzt auch lesbar ist. Meinen eigenen, recht langen Beitrag von ca. der gleichen Zeit bekomme ich nicht mehr zu sehen (#80).

Überhaupt bekomme ich nichts mehr zu sehen, was nach dem Beitrag von cgutjahr auf Seite 3 (3:21 Uhr geändert) folgt... habs schon mal mit einem jungfräulichen Internet Exploder versucht, um irgendwelche Cache- oder Cookieprobleme auszuschließen. Das Gleiche. Seite 3 bis cgutjahr, dann is Schicht im Schacht. Alle Beiträge nach #79 erreiche ich nur "von Hand" und #80 ist leer.

Zitat:
Bin mal gespannt, was Du geschrieben hast, dass das Forum sich gleich aufhängt...

Muß wohl sehr böse gewesen sein ;)

Ich tipp das ganze Zeug heut aber nicht nochmal, mir steht der Sinn nicht so besonders nach Diskussionen über ünix oder nich, nachdem meine Mutter heut per RTW ins Krankenhaus kam...

Grüße

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17.07.2008, 22:16 Uhr

_PAB_
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Sorry, wegen der Länge eines Beitrages, war die Darstellung der übrigen Beiträge gestört.
Ist jetzt wieder ok, habe die Quote-Passagen gekürzt und whose seinen vollen Text zugeschickt.

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17.07.2008, 22:28 Uhr

whose
Posts: 2156
Nutzer
@_PAB_:

Danke, sorry muß eher ich sagen ;) Schaut soweit verständlich aus der Beitrag, daher laß ich den mal so stehen.

Falls noch Fragen sein sollten, kann ich die in den nächsten Tagen sicher mit wieder klarerem Kopf beantworten. Wie schon gesagt, heute ist nicht der optimale Tag dafür...

Grüße

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18.07.2008, 01:03 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@whose:

Ich hoffe und wünsche deine Mutter und dir sehr, dass es ihr bald wieder besser geht.

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18.07.2008, 01:16 Uhr

whose
Posts: 2156
Nutzer
@Maja:

Ich danke Dir sehr für den Zuspruch. Schlafen ist heute irgendwie auch schlecht, grad mal 2 Stunden jetzt und an wieder Einschlafen ist irgendwie nicht zu denken...

Wir hoffen sehr, daß sie morgen aus dem künstlichen Koma wieder geweckt werden kann und es dann wieder bergauf geht. Wird auf jeden Fall eine anstrengende Zeit jetzt.

Amiga-News hilft mir aber auch etwas dabei, nicht nur zu grübeln... ist wirklich interessant zu verfolgen, wie ich mich im Laufe der Jahre in meinen Ansichten verändert habe ;)

Grüße

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18.07.2008, 09:25 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
@whose:
Wünsche Euch auch das beste.

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18.07.2008, 11:22 Uhr

AP
Posts: 491
Nutzer
@whose: Von mir auch die allerbesten Wünsche!

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