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amiga-news.de Forum > Get a Life > Reiskriese? Ist das ein Scherz? [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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15.06.2008, 17:42 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von jochen22:
Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von Maja:
Meiner ist Läääängeeeer!!!!

Und das von einer Frau ... I-)
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker


Vielleicht ist Sie ja ne TS :lach: :lach: :lach:


Halte dich mal bitte etwas zurück. Ich verbitte mir solche Äußerungen.


Mach ich. Nur verstehen tu ich nicht warum Du so angepisst reagierst.


--
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15.06.2008, 18:52 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
@jochen22:

Wow Cool, dein Zitat sieht ja wie ein C++ Quellcode aus. :D

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16.06.2008, 00:18 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:
Mach ich. Nur verstehen tu ich nicht warum Du so angepisst reagierst.


Danke. Es reicht mir, wenn Du akzeptierst, dass Du eine Grenze überschritten hast. Irgendwo hört bei jedem der Spaß auf.

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20.06.2008, 18:21 Uhr

Commodor
Posts: 44
Nutzer
Na doll. Hackt doch auf dem Biosprit rum, der 2% Anteil am weltweiten Anbau hat. Die EU hat wenigstens die Flächenstilllegung reduziert, um Biosprit auf den Flächen anbauen und nun ist das verkehrt, weil der Reis weg ist? Da wäre doch sowieso nix gewachsen. Warum soll man nicht das alte Pflnzenöl von der Frittenbude mit Würmern drin zu Sprit umwandeln? Bisher wirds teuer entsorgt. Naja, die Ölkonzerne haben mal wieder ein paar Gerüchtchen gestreut...
Im Grunde sind wir umgeben von Energie: über uns, unter uns, alles wächst um uns, da kann es doch nicht sein, dass die Energie genutzt wird. Nein, bohren wir mal schön das Öl aus der Erde, das brauchen wir ja später nicht mehr.

Biosprit ist klimaneutral, CO2-technisch gesehen, solange man die vorhanden Flächen nutzt und keine Schweinereien macht wie Regenwald abholzen etc. Erdöl sorgt nur für noch mehr Klimawandel und noch mehr Hunger. Also, tankt Frittenfett und rettet die Menschheit!

Gruß,
commo

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21.06.2008, 10:57 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von jochen22:
Mach ich. Nur verstehen tu ich nicht warum Du so angepisst reagierst.


Danke. Es reicht mir, wenn Du akzeptierst, dass Du eine Grenze überschritten hast. Irgendwo hört bei jedem der Spaß auf.


Mir reicht es nicht.
Sorry, ich wollte sicher nicht Deine Gefühle verletzen.
Ich bin im Moment halt etwas aufgekratzt.
Ich hab zwar wohl eine Grenze überschritten, aber nix daraus
gelernt.
Wie soll ich aus dem was Du hier so von Dir gibst schließen
das Du ein Problem damit hast mit meiner völlig absurden Anmache.



--
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21.06.2008, 15:05 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Commodor:
Warum soll man nicht das alte Pflnzenöl von der Frittenbude mit Würmern drin zu Sprit umwandeln? Bisher wirds teuer entsorgt.


Du scheinst nicht zu wissen, woraus BIO-Diesel hergestellt wird. Wenn dazu altes Frittenfett verwendet würde, wärs kein Problem. Dazu wird aber nun mal leider überwiegend Raps hergenommen, direkt vom Feld, nur zu diesem Zweck angebaut. Diese Flächen fallen für die Herstellung von Nahrungsmitteln flach. Und genau das ist das Problem.

Zitat:
Naja, die Ölkonzerne haben mal wieder ein paar Gerüchtchen gestreut...

Irrtum. Vor diesen Folgen warnen sogar Umweltorganisationen seit Jahren.

Zitat:
Biosprit ist klimaneutral, CO2-technisch gesehen, solange man die vorhanden Flächen nutzt und keine Schweinereien macht wie Regenwald abholzen etc.

Eben, solange .... blabla.... Tatsache ist aber, dass solche und andere Schweinereien passieren. Also ist BIO-Diesel (nicht Sprit) eben nicht CO2-neutral sondern wieder nur ein neues Problem. Abgesehen davon ist der Effekt zweifelhaft, weil nur ein geringer Teil des Treibstoffbedarfs auf diese Weise gedeckt werden kann. Es sei denn, man holzt alle Regelnwälder ab und wandelt alle Agrarfächen in Rapsfelder um. Bio-Diesel kann Erdöl nicht ersetzen.

Zitat:
Erdöl sorgt nur für noch mehr Klimawandel und noch mehr Hunger.

Momentan streitet sich die Wissenschaft zur Abswechlung mal darüber, ob wir nich doch eher vor der nächsten Eiszeit stehen. Und Erdöl und Hunger? Na ja. Dort wo die großen Ölvorkommen sind, wächst auch ohne Öl nichts.

Zitat:
Also, tankt Frittenfett und rettet die Menschheit!

Vonwegen Frittenfett....

http://de.wikipedia.org/wiki/Biodiesel

Es geht aber auch anders. Und vielleicht erleidgt sich das Thema von allein.
http://www.google.com/search?q=treibstoff+aus+algen&rls=com.microsoft:*:IE-SearchBox&ie=UTF-8&oe=UTF-8&sourceid=ie7&rlz=1I7ADBF

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21.06.2008, 19:45 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Ein erster Schritt zur CO2 Einsparung wäre, wenn manche Leute erst mal aufhören würden zu reden - oder noch besser zu atmen :sword: :lach:
--
God forgives - who forgives God ?

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21.06.2008, 19:51 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Wolfman:

Na ich weiß nicht. Das ist doch noch ungesünder als der Klimawandel. :smokin:

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21.06.2008, 22:26 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von Commodor:
Biosprit ist klimaneutral, CO2-technisch gesehen, solange man die vorhanden Flächen nutzt und keine Schweinereien macht wie Regenwald abholzen etc.


Ganz so einfach ist die Rechnung nicht. Es müssen auch andere Treibhausgase berücksichtigt werden. Bei der intensiven Landwirtschaft entsteht Lachgas (N2O), das die CO2-Reduktion überkompensieren kann.

Tschüß



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22.06.2008, 15:56 Uhr

Commodor
Posts: 44
Nutzer
@Maja:
und DU scheinst nicht zu wissen, welche Alternativen es gibt.
http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%B6l

Also die Landwirtschaft könnte die Ölversorgung durchaus leisten, inklusive der Lebensmittelversorgung. Aber solange nur in Europa und Amerika eine entsprechende Leistung vorliegt und in Afrika kaum was angebaut wird, kann das ja nix werden.

Bitte den richtigen Link posten. Biodiesel finde ich blöd, erstens motorschädigend, zweitens zu (energie-)aufwändig.
Achja: MEIN Auto tankt schon 2 Jahre lang Frittenfett.

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22.06.2008, 16:11 Uhr

lynx_hitmen
Posts: 281
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von Solar:
Und jetzt überlegt nochmal, ob "Biosprit" so eine gute Idee ist.

Klar doch.
Für die Reiserzeuger, die es wohl auch nicht so dicke haben, ist das doch eine gute Entwicklung. Langfristig könnte es noch mehr Menschen zu einem Einkommen verhelfen.



Biosprit ist überhaupt keine Alternative.Lebensmittel sind zum Essen da,nicht zum Verbrennen.Regenwälder werden für eine Ölpalmen monokultur vernichtet..Schön,oder?



--
A1200 Elbox Tower,PPC603e+@240MHZ+68060@50MHZ,DCE Scanmagic,G-Rex 1200,256MB,Voodoo 3,Cocolino,Zip 100,JAZ 1GB,20GB Samsung HDD,MAS-Player,IDE-FIX Rev.2 NEC DVD-Brenner,Teac CD-R55s*A1200,Apollo 1260,32MB,FastATA MK3,CF 4GB

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22.06.2008, 17:27 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Commodor:

Doch, doch. Ich weiß welche Alternativen es gibt. Und ich weiß, was nur dafür gehalten wird.

Zitat:
Biodiesel finde ich blöd, erstens motorschädigend, zweitens zu (energie-)aufwändig.

Wieso? Das ist im Prinzip nichts anderes als dein Frittenfett. Und das ist nun wirklich keine Alternative zu Erdlöl.

Und BIO-Diesel? Modernen Motoren schadet der nicht. Ich schließe mich da aber lynx_hitman voll und ganz an. Lebensmittel sind zum Essen da. In einer Welt, in der täglich Hunderttausende verhungern, sollte man ganz besonders von Afrika nicht erwarten, unsere Wohlstandsenergieprobleme zu lösen.

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22.06.2008, 17:42 Uhr

Commodor
Posts: 44
Nutzer
Zitat:
Biosprit ist überhaupt keine Alternative.Lebensmittel sind zum Essen da,nicht zum Verbrennen.Regenwälder werden für eine Ölpalmen monokultur vernichtet..Schön,oder?

--


Aaaalso, schön wärs. Von der Ethik-Theorie her gebe ich Dir recht. Ich weiß allerdings nicht, wie hoch die Quote genau ist, aber von 100% Lebensmittel kommt im Magen eines hungrigen Menschen vielleicht ca. 75% an. Der Rest ist schlecht geworden, oder wird aus irgendwelchen anderen Gründen (Gesetze, angenommenes Mindesthaltbarkeitsdatum, Überproduktion, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Fast-Food-Wegwerfmentalität usw.) in den Müll oder wird sogar teuer entsorgt (wie altes Frittierfett z.B.). Ich esse zwar immer meinen Teller leer, aber ich kenne viele, die das nicht tun.
Aus diesem Müll lässt sich sehr häufig guter Biosprit machen. O.k., die Filtriertechnik muss schon 1a sein, sonst würde mein Motor kaputt gehen. Aber warum nicht CO2-neutral fahren, wenn es weggeschmissen werden würde? Besser, als jahrmillionenaltes, gebundenes Kohlendioxid in unsere Atmosphäre zu jagen.

Ölsaaten wachsen nicht nur auf Regenwäldern, die man vorher abgeholzt hat (was natürlich besch..eiden ist, aber auch nicht im großen Stil passiert war), sondern auch in der Wüste, mit Ausnahme der polaren Regionen eigentlich weltweit. D.h. dort, wo derzeit nix ist, kann man sie anpflanzen. I

Monokulturen sind eigentlich nur die Palmen. Für Raps und Soja braucht man schon einen Fruchtwechsel.
Ich hab nichts dagegen, aber die Ölkonzerne. Das Geschäft wird stark beschossen, v.a. wenn die Brasilien-Lösung ins lukrative Europa schwappt.
Die 2. Generation von Biosprit ist übrigens auch schon im Anmarsch. Aus allem Organischen (also auch Küchen- oder Garten-Müll)lässt sich schon Öl herstellen. Nur gibt es da einige, die das nicht wollen.

Gruß, commo

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22.06.2008, 18:21 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Commodor:
Ich weiß allerdings nicht, wie hoch die Quote genau ist, aber von 100% Lebensmittel kommt im Magen eines hungrigen Menschen vielleicht ca. 75% an. Der Rest ist schlecht geworden, oder wird aus irgendwelchen anderen Gründen (Gesetze, angenommenes Mindesthaltbarkeitsdatum, Überproduktion, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Fast-Food-Wegwerfmentalität usw.) in den Müll oder wird sogar teuer entsorgt (wie altes Frittierfett z.B.). Ich esse zwar immer meinen Teller leer, aber ich kenne viele, die das nicht tun.

Als Nächstes kommst Du noch damit, man soll Lebensmittel generell rationieren, weils ja so Viele mit Übergewicht gibt. Hauptsache es klingt, als gäbe es in Sachen Lebensmittelproduktion gravierende Misstände zu regulieren, die Raum für eine signifikante Reduktion der Produktion von Lebensmitteln weltweit erahnen lassen. Vergiss es. Das sind alles keine Argumente für die Verwendung von Lebensmittel als Grundlage für die Treibstoffherstellung. Es wird auch bei gesenkter Produktion von Lebensmitteln weiterhin vieles weggeworfen oder schlecht werden und es wird nicht jeder den Teller leer essen. Außerdem vergisst Du völlig die Risiken von Ernteausfällen. Und Du vergisst mal wieder völlig die, die froh wären, wenn sie mal was zum wegwerfen hätten.
Zitat:
Aus diesem Müll lässt sich sehr häufig guter Biosprit machen. O.k., die Filtriertechnik muss schon 1a sein, sonst würde mein Motor kaputt gehen.
Deine Begeisterung in Ehren. Das funktioniert vielleicht für 1 oder 2% aller Fahrzeuge. Und wer soll all die Fritten essen, damit das zu einer echten Alternative zu Erdöl wird? Das ist unmöglich.
Zitat:
Aber warum nicht CO2-neutral fahren, wenn es weggeschmissen werden würde?
Auch die "Frittentechnik" ist nicht CO2-neutral.
Zitat:
Besser, als jahrmillionenaltes, gebundenes Kohlendioxid in unsere Atmosphäre zu jagen.
Es gibt Besseres als Lebensmittel zu Treibstoff umzuwandeln.
Zitat:
Ölsaaten wachsen nicht nur auf Regenwäldern, die man vorher abgeholzt hat (was natürlich besch..eiden ist, aber auch nicht im großen Stil passiert war),
Die Aussage in der Klammer ist falsch. Es werden in großem Stil Regenwaldfächen in Ölpalmen-Plantagen umgewandelt.
http://www.umweltberatung.at/start.asp?ID=9410
Zitat:
sondern auch in der Wüste
Die, wenn man sie schon mit großem (CO2)Aufwand fruchtbar macht, doch bitteschön zum Anbau von Lebensmitteln genutzt werden sollen.
Zitat:
Monokulturen sind eigentlich nur die Palmen. Für Raps und Soja braucht man schon einen Fruchtwechsel.
Das ist Schönfärberei. Für die Nahrunsmittelgewinnung verlorene Flächen bleiben für die Nahrungsmittelgewinnung verlorene Flächen. Und abgeholzter Regenwald ist in hundert Jahren nicht nachgewachsen.
Zitat:
Ich hab nichts dagegen, aber die Ölkonzerne.
Was die Mineralölindustrie davon hält, juckt mich nicht. Was mir quer geht ist diese dekadente Sprit-Panik in Wohlstandsgesellschaften, aus der heraus alle Bedenken und negative Folgen vermeintlicher Alternativen einfach weggeredet werden sollen.
Zitat:
Die 2. Generation von Biosprit ist übrigens auch schon im Anmarsch. Aus allem Organischen (also auch Küchen- oder Garten-Müll)lässt sich schon Öl herstellen. Nur gibt es da einige, die das nicht wollen.
Noch nie darüber nachgedacht, ob diese einige nicht vielleicht doch gute Gründe haben dagegen zu sein?


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.06.2008 um 18:26 Uhr geändert. ]

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22.06.2008, 20:24 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von lynx_hitmen:
Biosprit ist überhaupt keine Alternative.Lebensmittel sind zum Essen da,nicht zum Verbrennen.Regenwälder werden für eine Ölpalmen monokultur vernichtet..Schön,oder?

Du kannst gerne mal versuchen, Biosprit zu konsumieren. Das wird Dir kaum bekommen. Dass eine Pflanze zum Essen statt zum Autofahren gedacht wäre, ist eine willkürliche Definition. Und es kann dem Regenwald vollkommen egal sein, ob er für Nahrung oder für Sprit abgeholzt wird. Es ist in beiden Fällen schädlich für uns, und das Problem liegt nicht in der Art der Verwendung der Kulturpflanzen, sondern an der Armut der Bauern vor Ort, die gar keine Alternative zum Regenwald roden sehen.

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.06.2008, 20:57 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Du kannst gerne mal versuchen, Biosprit zu konsumieren. Das wird Dir kaum bekommen. Dass eine Pflanze zum Essen statt zum Autofahren gedacht wäre, ist eine willkürliche Definition.


Dass ein Pflanze zum Autofahren statt zum Essen gedacht wäre ist gleichermaßen eine willkürliche Definition.

Zitat:
Und es kann dem Regenwald vollkommen egal sein, ob er für Nahrung oder für Sprit abgeholzt wird. Es ist in beiden Fällen schädlich für uns, und das Problem liegt nicht in der Art der Verwendung der Kulturpflanzen, sondern an der Armut der Bauern vor Ort, die gar keine Alternative zum Regenwald roden sehen.

Vergiss bitte nicht, dass auch denen das Konsumieren von Biosprit kaum bekömmlich sein wird. Sie mögen kaum Alternativen zum Roden des Regenwaldes haben, sie müssen den Regenwald aber bestimmt nicht roden, damit wir hier ohne Erdöl autofahren können. Im Ürgigen sind es keineswegs arme Bauern, die in großem Stil aus Regenwald Ölpalmen-Plantagen machen.

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24.06.2008, 01:26 Uhr

Commodor
Posts: 44
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:

Das sind alles keine Argumente für die Verwendung von Lebensmittel als Grundlage für die Treibstoffherstellung.

Seblbstverständlich sind sie das. Also alle McDonalds und BurgerKing und Kochlöffel in Deutschland alleine produzieren schon viel Müll. Ein Lebensmittel, das man nicht mehr essen kann/darf/soll ist kein Lebensmittel mehr, sondern entweder ein pflanzliches Produkt, das nicht verzehrbar ist oder Abfall. Wobei Du ja den Verzehr von Gammelfleisch gutheißt und meinetwegen das dann eben anders siehst.


Zitat:
Es wird auch bei gesenkter Produktion von Lebensmitteln weiterhin vieles weggeworfen oder schlecht werden und es wird nicht jeder den Teller leer essen.
Ja und bei teuererm Sprit wird auch noch viel gefahren. Aaaaber der Gesamtverbrauch und insbesondere die Verschwendung sind stark zurückgegangen.




Zitat:
Auch die "Frittentechnik" ist nicht CO2-neutral.
Wieso nicht, beim Verbrennen wird genau das CO2 des Wachstums freigesetzt. Nebenbei genau 0% Schwefel und anderes Zeugs ausm Diesel und weniger als 50% Ruß. Wenn der Mähdrescher auch damit fährt und der Strom der Presse aus alternativer Quelle kommt, wo is dann bitte fossiles CO2 drin?

Zitat:
Zitat:
Besser, als jahrmillionenaltes, gebundenes Kohlendioxid in unsere Atmosphäre zu jagen.
Es gibt Besseres als Lebensmittel zu Treibstoff umzuwandeln.
Falsche Antwort auf die richtige Aussage.

Biodiesel wird auch von modernen Motoren nicht vertragen. Kauf Dir einen neuen Wellendichtring von VW oder BMW und lege ihn ca. 5 Tage in Biodiesel. Abgesehen davon geht der Filter zu und Du bleibst liegen. Nicht allein deswegen haben viele Autokonzerne ihre Freigaben für Biodiesel widerrufen oder für neue PKW nicht mehr ausgegeben.

Zitat:
Noch nie darüber nachgedacht, ob diese einige nicht vielleicht doch gute Gründe haben dagegen zu sein?
Da brauche ich nicht drüber nachzudenken, ich weiß warum. Also als wir mit den Umbauten an PKW angefangen haben, haben interessante Interessenverbände, die ich vorher gar nicht kannte, dagegengeschossen. Da ist viel Geld im Spiel und wer die Macht hat, den Wettbewerb zu unterdrücken, der spielt seinen Joker eben aus.

Worüber ich mir eher Gedanken mache ist, warum Du immer dagegen (egal gegen was) bist?

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24.06.2008, 19:03 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Bitte einen BigMac mit Pommes und volltanken ;)
--
God forgives - who forgives God ?

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24.06.2008, 21:21 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Commodor:
Worüber ich mir eher Gedanken mache ist, warum Du immer dagegen (egal gegen was) bist?

Diese Gedanken machen sich nur die Leute, mit deren Ansichten ich gerade nicht konform gehe. Ich bin z.B. durchaus für BIO-Gasanlagen und halte das Projekt "Treibstoff aus Algen" für vielversprechend. Während ich Frittenfett und andere Abfälle schon aufgrund des hohen Energiebedarfs für die Umwandlung zu Treibstoff für Nonsens halte.
Zitat:
Kauf Dir einen neuen Wellendichtring von VW oder BMW und lege ihn ca. 5 Tage in Biodiesel.

Weil die Originaldichtungen und Schläuche nicht säurefest genug sind, muss ja umgerüstet werden. Warum PKW-Hersteller bis heute nicht in der Lage sind entpsechend widertstandsfähige Materialien zu verwenden, musst Du die Hersteller fragen. Es ist nicht so, als würde es da nichts Brauchbares geben. Vielleicht wird ja lieber beim Material für Dichtungen und Schläuche gespart, damit man die Klimaanlage "umsonst" dazu liefern kann...

Oder die Automobilindustrie hat einen Deal mit den Umrüstern. ;)
Zitat:
Abgesehen davon geht der Filter zu und Du bleibst liegen.
Rußpartikelfilter setzten sich zu, wenn nicht regelmäßig längere Strecken mit konstant hoher Geschwindigkeit gefahren werden, um den Filter frei zu brennen. Egal ob man BIO-Diesel oder herkömmlichen Diesel tankt. Deshalb steht in den Bedienungsanleitungen zu Dieselfahrzeugen mit Rußpartikelfilter, dass man alle x Tage/Wochen xxx Km mit xxx km/h über die Landstraße brettern soll. Dazu gibts nette Wartungslämpchen, die an die unfreiwillige Überlandfahrt Zwecks Funktionserhaltung erinnern. Und oft verstopft der Filter trotzdem.
Zitat:
Nicht allein deswegen haben viele Autokonzerne ihre Freigaben für Biodiesel widerrufen oder für neue PKW nicht mehr ausgegeben.
Es gab nie zuverlässigen Herstellerfreigaben ab Werk. Was Hersteller zurück gezogen haben, sind werbewirksame Vermutungen ihrerseits, die ihnen hohe Kosten für Garantieleistungen eingebracht haben.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 24.06.2008 um 21:22 Uhr geändert. ]

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26.06.2008, 01:28 Uhr

Commodor
Posts: 44
Nutzer
@Maja:
Zitat:
Während ich Frittenfett und andere Abfälle schon aufgrund des hohen Energiebedarfs für die Umwandlung zu Treibstoff für Nonsens halte.
Kleine Anleitung:
1. Pampiges, dreckiges Öl und Frittenfett von der Frittenbude einsammeln, im Fass ca. 2 Wochen stehen lassen.
2. in einen IBC-Behälter einfüllen (Muskelkraft=klimaneutral)
3. den IBC mit dem Stapler oder Radlader 1,60m über einen leeren IBC-Behälter stellen (ca. 0,002Ltr Diesel/Pflanzenöl als Verbrauch)
4. Das Öl per Schlauch durch mehrere Kartuschenfilter bis 0,5µ laufen lassen, so dass durch die Schwerkraft das Öl gefiltert im 2. IBC landet
5. Das gereinigte Öl in das Auto mit Pflanzenölumbau einfüllen (durch den unteren Auslass des IBC bei dickem Schlauchquerschnitt auch mit Schwerkraft leicht möglich)

Bitte erkläre mir mal, wo ich da viel Energie aufwende, um das Zeug zu Treibstoff umzuwandeln. Es muss nur gereinigt werden. Wenn ich es dann zu Biodiesel umwandeln würde, was in einem Kochtopf überm Feuer, mit etwas Methyl und einer Menge Zeit realisierbar ist, dann und erst dann wende ich viel Energie auf. Momentan brauche ich nur meinen Radlader und Muskelkraft, um 1000 Liter herzustellen.
Was ich schade finde ist, dass immer solche Polemik entsteht, wie "viel zu energieaufwändig.." usw. Meinetwegen ist es Nonsens, aber ich spare sehr viel Geld und erzeuge kein CO2 aus jahrmillionenalten Fossilien. Leider machen es noch viel zu wenige, denn würden es mehr Leute so machen, würde auch der allgemeine Spritpreis weiter sinken, wegen sinkender Dieselnachfrage. Solange Ölkonzerne Jahr für Jahr Rekordgewinne erzielen, kann mir keiner erzählen, dass die nicht kräftig mitverdienen bei dem allgemeinen Ölpreiswahnsinn.


Also beim Treibstoff aus Algen geht es doch darum, aus diesen Öl zum Fahren zu gewinnen. Dann hätten ja die umgekippten Seen und Gewässer wieder eine sinnvolle Eigenschaft. Das Potential aus pflanzlichen Ölen - auch solche, die aus Bioabfall mit Bakterien gewonnen werden - ist riesig.

Was das Problem beim Biodiesel angeht, war ich einst bereits sehr ratlos und habe aufgegeben. Anfangs hatte ich auch geglaubt, es gäbe Materialien, die das aushalten. Man kauft diese angeblich neuartigen Schläuche und Dichtungen und denkt, dass dann alles i.O. ist. Aber nach dem 5. Mal liegenbleiben macht das keinen Spaß mehr. Das können wahrscheinlich nur Vielfahrer bestätigen. Man bleibt schließlich immer dann liegen, wenn man es nicht brauchen kann. O.k. man hat nach dem 1. Mal Panne immer einen Austausch-Spritfilter dabei. Aber spätestens wenn die Pumpe hin ist, ist der Frust groß. Bei Drücken von 1600 Bar und Rapsmethylesther kann das nicht endlos lange gut gehen. Erst wird die Pumpe undicht, das merkt man nicht, weil das Zeug schnell verdunstet. Dann zieht die Pumpe Luft und meist gehen auch mechanische Teile kaputt. Warum, mögen bitte die Chemiker erklären. Ich kann halt nur aus der Praxis schreiben, dass man das Zeug auf Dauer nur jeden zweiten Tank fahren kann, wenn man nicht irgendwann liegen bleiben will.
Bei einem intelligenten PÖL-Umbau kann man 100% Pflanzenöl tanken, ohne dass was kaputt geht. Außerdem entsteht kein Glycerin und der Aufwand, aus Kernen Öl zu pressen ist ja nicht gerade hoch (auch energetisch).

Der erste Dieselmotor lief mit Walnussöl. Zitat Rudolf Diesel von 1912:''Der Gebrauch von Pflanzenöl als Kraftstoff mag heute unbedeutend sein. Aber derartige Produkte können im Laufe der Zeit ebenso wichtig werden wie Petroleum und Kohle-Teer-Produkte von heute.''
- Gut hat zwar fast 100 Jahre gedauert, aber er hatte doch noch recht.

ciao, commo



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26.06.2008, 09:33 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Sind wir schon beim Frittierfett angekommen? :lach:

Das Thema war eigentlich, das 3 Milliarden Menschen sich kein Reis mehr leisten können. Bei uns ist es kaum vorstellbar, nur Reis und eine kleine Handvoll Gemüse jeden Tag Essen zu müssen. Vor allem es sich eines Tages nicht leisten zu können.

Das über 3 Milliarden Menschen davon Abhängig sind, und es sich kaum noch leisten können, stimmt einen doch arg bedenklich.



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05.07.2008, 00:02 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Aktuelles zum Thema Biotreibstoff: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/biosprit46.html

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