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amiga-news.de Forum > Get a Life > 132 Euro AGL2 [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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11.09.2008, 17:46 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von MaikG:
Stadtbibiliothek?
Internet für 1 Euro gibt es? Glaube ich nicht dann wäre jeder
DSL anbieter bereits pleite.

Ach ne.
Wenn die meisten Menschen rechnen könnten, wäre so mancher Internet-Anbieter pleite. Weil man für ein paar E-Mails kaum DSL12000 oder was auch immer braucht. Und natürlich kommt die Bibliothek nicht bei Dir zu Hause durch die Telefondose. Du musst schon hingehen. Und jetzt kannst Du Dir ja mal überlegen, warum DSL Anbieter nicht pleite sind.
Zitat:
Allein wenn ich strom NUR für Kühlschrank/Herd/Heizung/Licht abziehe bin ich schon beim billigsten Stromanbieter auf 35 Euro/Monat.
Und Du hast immer noch nicht Lesen gelernt. Heizkosten sind nicht in dem Betrag enthalten, da es einen davon getrennten Heizkostenzuschuss gibt.
Zitat:
132-35=97 Euro und nun erzähle mal das man dafür noch genügend essen
kaufen kann ohne Langfristig gesundheitliche Schäden davonzutragen.

Dazu kommen wir weiter unten noch mal.
Zitat:
Hatte ich erwähnt das Kühlschrank/Herd/Geschirr und sonstwas
auch mal kaputt geht? Das wird nicht seperat vom Amt bezahlt.

Doch wird es. Musst Du natürlich den Arsch bewegen und beantragen. Geschenkt wird Dir nichts.
Zitat:
Und hab ich erwähnt das man ein Menschenwürdiges leben lt.
Grundgesetz führen darf? Das heiss Gesellschaftlicher verkehr
wie Telekommunikation, Kino und Disco.

Dafür bekommst Du ja auch einen Sozialanschluss von der Telekom. Ich weiß, Du meintest vermutlich ein Mobiltelefon als Grundrecht und empfindest es vermutlich auch als Zumutung zum günstigsten Tag ins Kino zu gehen...
Zitat:
Zitat:
Wenn Du den Artikel gelesen und verstanden hättest, wüsstest Du, dass Wohn- und Heizkosten extra erstattet werden.
Ach nee, das ist Heute bereits so und das weiss ich.
Und wieso schreibst Du dann nur wenige Sätze vorher im selben Posting schon wieder den gleichen Mist von wegen, dass Du von der genannten Summe die Heizkosten bestreiten müsstest?!
Zitat:
Schlichtweg Schwachsinn, selbst wenn ich alles beim Discounter hole
komme ich auf über 100 Euro.

100 Euro sind bei mir weniger als 132 Euro. Wenn Du Lesen und Verstehen lernen würdest, müsstest Du nicht hier im Internet seltsame Berechnungen anstellen (was auch schon Luxus ist), und könntest Dich vielleicht sogar darauf konzentrieren, einen vernünftigen Job zu finden, der Dir mehr als die Grundversorgung ermöglicht.
Zitat:
Das habe ich mir mal vor ca. 4 Jahren zusammengerechnet und z.B. kosten Pommes statt 0,39 Euro jetzt 1,39 Euro nur mal so als ein Beispiel von vielen.
Ein tolles Beispiel, was uns zu dem Satz zurückbringt, ich zitiere "genügend essen kaufen kann ohne Langfristig gesundheitliche Schäden davonzutragen".
"Pommes", ja?.....

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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11.09.2008, 20:11 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Zitat:
Original von whose:
Hm, ich seh schon, es wird wieder die Kultur des gepflegten Vorurteils hochgehalten


meinst Du sowas wie das hier:

Zitat:
...weil viele Sachbearbeiter lieber auf den ehrlichen Beziehern rumprügeln und das in die Statistiken einbauen (das ist halt leichter),

Genau, widerlege ein Vorurteil durch ein anderes.

Komisch, wenn ich mir hier so einige Postings durchlese, scheinen wohl Berufsarbeitslose besser angesehen zu sein als Beschäftigte im ö.D.
Leute, wenn Ihr glaubt, der Job sei so einfach, warum macht Ihr ihn dann nicht(besser)?

Und solange unser bekannter neulogischer Troll sich trotz (oder wegen?) Hartz IV nach seinen Angaben PDA, PC, PSP etc. leisten und ganze Nächte bei Onlinegames verbringen kann, scheint man damit doch ganz gut leben zu können.

--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 11.09.2008 um 21:35 Uhr geändert. ]

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11.09.2008, 20:15 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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Zitat:
Original von Holger:

Zitat:
Hatte ich erwähnt das Kühlschrank/Herd/Geschirr und sonstwas
auch mal kaputt geht? Das wird nicht seperat vom Amt bezahlt.

Doch wird es. Musst Du natürlich den Arsch bewegen und beantragen. Geschenkt wird Dir nichts.


jein - grundsätzlich sind solche Sachen seit 2005 mit den (damals von 297 auf 347 Euro angehobenen) Regelsätzen abgegolten und nur noch in begründeten Einzelfällen einmalige Beihilfen möglich.
Was aber im Umkehrschluss hieße, dass bei einer Kürzung auf 132 Euro (was übrigens jetzt bereits etwa dem Ernährungsanteil im Regelsatz entspricht) wieder Beihilfen dafür gewährt werden müssten.
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12.09.2008, 10:16 Uhr

MaikG
Posts: 5172
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>Und natürlich kommt die Bibliothek nicht bei Dir zu Hause durch die >Telefondose. Du musst schon hingehen. Und jetzt kannst Du Dir ja mal >überlegen, warum DSL Anbieter nicht pleite sind.

Oho und die 5,20 Euro täglich für den Zug/Straßenbahn zur
nächsten Bibliothek(156 Euro) Monatskarte weiss ich nicht, sind in den 132 Euro drin oder was?
Selbst diese Bibliothek welche mit 5,20 erreichbar ist bietet mit
hoher warscheinlichkeit kein Internet.

>Und Du hast immer noch nicht Lesen gelernt. Heizkosten sind nicht in >dem Betrag enthalten, da es einen davon getrennten >Heizkostenzuschuss gibt.

Nein, Öl und Gas wird bezahlt, die Zündvorgänge und Umwälzpumpen bezahlst du!

>Doch wird es. Musst Du natürlich den Arsch bewegen und beantragen. >Geschenkt wird Dir nichts.

Wenn Überhaupt bekommst nur Herd und Kühlschrank, beides höchstens
Gebraucht. Soll ich jetzt eine Energieeffizenz Rechnung starten und
dir verklickern wie sich das auf deine Stromkosten auswirkt?

>Dafür bekommst Du ja auch einen Sozialanschluss von der Telekom.

Den gibt es seit vielen Jahren schon nicht mehr.

>Ich weiß, Du meintest vermutlich ein Mobiltelefon als Grundrecht und >empfindest es vermutlich auch als Zumutung zum günstigsten Tag ins >Kino zu gehen...

Günstig oder nicht selbst 50ct kannst von 132 Euro nicht mehr abzweigen.

>100 Euro sind bei mir weniger als 132 Euro.

Über 100 Euro sind nicht 100 Euro, mit getänke(Wasser) waren es etwa
120-130 Euro. Warum du nichtmal 100 Euro hast hab ich schon gesagt,
allein die Stomkosten jeden Monat.

>Ein tolles Beispiel, was uns zu dem Satz zurückbringt, ich zitiere >"genügend essen kaufen kann ohne Langfristig gesundheitliche Schäden >davonzutragen".
>"Pommes", ja?.....

Selbstverständlich kann ich auch eine Köchin angagieren die was besseres für mich Kochen kann. Aber halt, das ist noch nichtmal
mit den 345 Euro von heute möglich :-P

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12.09.2008, 10:39 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Wolfman:
Was aber im Umkehrschluss hieße, dass bei einer Kürzung auf 132 Euro (was übrigens jetzt bereits etwa dem Ernährungsanteil im Regelsatz entspricht) wieder Beihilfen dafür gewährt werden müssten.

Nun ja, von einer solchen Kürzung war bislang überhaupt keine Rede. Es ist ja nur eine Studie, die sich den immer wiederkehrenden Behauptungen widmet, dass die aktuellen Sätze zu niedrig sind. Und diese Studie kommt ja auch nicht auf einen Regelsatz von 132 EUR, sondern auf eine Spanne von 132 bis 278 EUR. Politisch wird dies allenfalls dazu genutzt werden, die von anderen Lobbyisten geforderte Erhöhung auf 420 EUR abzuschmettern. Siehe Fazit der Studie: „Für eine pauschale Erhöhung der Geldleistungen spricht derzeit nichts“.

Von einer Kürzung der Bezüge auf 132 EUR war nie die Rede—aber genau das ist der Punkt: jemand, der die Studie, ja noch nicht mal den Artikel über die Studie, richtig gelesen hat, mischt eine aus dem Zusammenhang gerissene Zahl mit ein paar Halbwahrheiten, um sich darüber aufzuregen, während er die Zeit mit Sicherheit sinnvoller hätte nutzen können, mit Jobsuche z.B., wenn es denn wirklich darum ginge, eben nicht primär den Steuerzahlern auf der Tasche zu liegen.

Anders gesagt: wer die Zeit hat, im Internet darüber zu jammern, wie schlecht es ihm geht, dem geht's eigentlich viel zu gut.

mfg

--
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12.09.2008, 10:45 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von MaikG:
Selbstverständlich kann ich auch eine Köchin angagieren die was besseres für mich Kochen kann. Aber halt, das ist noch nichtmal
mit den 345 Euro von heute möglich :-P

Google mal nach "Kartoffeln kochen"

Das solltest selbst Du noch hinbekommen.

Über den Unterschied zwischen Grundnahrungsmitteln und Pommes werde ich nicht weiter mit Dir diskutieren.

mfg

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12.09.2008, 11:11 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
Zitat:
Original von Jinx:
Wie wärs mit einem neuen Modell?
Jeder, wirklich jeder, bekommt einen Minimalsatz um das Überleben zu gewährleisten - Sprich: Miete und Heizkosten (natürlich nur einen angmessenen Satz) sowie Kleidung und Essen werden vom Staat finanziert, alles andere muss man sich dazuverdienen. Wer keinen Job hat oder nicht arbeiten will verhungert nicht, aber für jedes bisschen Luxus muss man halt ran.
Nicht ganz ernst nehmen.. ;)


Ich bin prinzipiell ein Anhänger des bedingungslosen Grundeinkommens. Sehr viele hegen Zweifel an diesem Modell und werfen blindlings irgendwelche akuten Zahlen in den Topf mit denen sie dann zeigen wollen, dass das ganze nicht finazierbar sei.
Nur kaum einer macht sich die Mühe die tatsächliche Größe und Radikalität (Radikalität hier nicht mit Gewalt oder ähnlichem verwechseln!) dieses Ansatzes zu betrachten - es ist auch kaum bis nicht berechenbar, da das bedingunglose Grundeinkommen das gesamte Wirschaftsverhalten und auch viel vom Sozialverhalten ändern würde. Sicherlich ist es ziemlich riskant, aber ich würde dieses Wagnis eingehen. Es kann sich als funktionaler dritter Weg herausustellen.
Kommunismus/Sozialismus haben versagt, soziale Marktwirtschaft wurde/wird zugunsten eines neoliberalen Kapitalismus aufgegeben und dieser fährt sich (und die ganze Weltökonomie, sowie Ökologie) langsam vor die Wand.

Die große Hoffnung beim bedingungslosen Grundeinkommen ist, dass es die Gesellschaft nachhaltig ändern kann - da ist zwar viel Idealismus und Gutmesnschengedankentum drin, aber ich bin der festen Meinung dass die Gesellschaft sich durch das bedingungslose Grundeinkommen in der Summe zu einer gerechteren, friedlicheren und sozialeren ändern kann.

Erstaunlicherweise gibt es ja (neben den Grünen) auch in der CDU Tendenzen zum bedingungslosen Grundeinkommen, aber dort wird es eher als verkappte Sozialhilfe abgehandelt und lässt die nötige Radikalität bei weitem vermissen.

Leider glaube ich nicht, dass es eine hinreichend breite Bevölkerungsschicht gibt, die sich auf dieses Wagnis einlassen würde (richtig gemacht es wäre eine gewaltige Zäsur des Systems (dabei aber keine *politische* Revolution). Das traut sich keiner wenn nicht die äußeren Umstände es akut unabwendbar machen. Tatsächlich vertrete ich die Meinung, dass es die Umstaände schon jetzt bedingen, aber noch puffert das System vieles ab und rechtzeitiges und nachhaltiges Handeln war selten die Stärke der meisten Menschen (und Politiker).

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12.09.2008, 13:19 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von whose:
Hm, ich seh schon, es wird wieder die Kultur des gepflegten Vorurteils hochgehalten... HartzIV-Leute wollen nicht arbeiten, saufen sich den Kopf zu, qualmen wie ein Schlot usw.


Nicht alle, aber ein großer Teil davon. Wenn Du es nicht glaubst, begebe dich mal in diese Welt. Zieh mit einem Sozialabeiter los und guck dir an, was da leider vielfach abgeht. Danach kannst Du vielleicht wirklich mitreden.

Niemand schert hier alle über einen Kamm. Nur leider ist hier keine sachliche Diskusision möglich. Deshalb muss immer übertrieben werden, damit überhaupt von dem Notiz genommen wird, was man sagt. Die Gelegenheit, auch ohne einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit über die Runden zu kommen, hat nun mal leider einen hohen Mitnahmeeffekt in der Gesellschaft. Diese Mitnehmer sind, entgegen allen Behauptungen, keine verschwindend kleine Minderheit und waren leider auch die Ursache dafür, dass die so oft beschimpfte Arbeitsmarktreform, Hartz IV genannt, notwendig wurde. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, in dem an so tut, als gebe es in der Geschichte nur Opfer.

Eine Versachlichung der Diskussion könnte schon erreicht werden, in man mal nicht mehr allgein von "Hartz IV" gesprochen wird. Es geht um ALGII, was nur einen Teilbereich der Hartz IV Reform berührt. Wir reden hier defakto nicht über dauerhaft Arbeitsunfähige. Schon wer länger als 6 Monate arbeitsunfähig, aber nicht auf Dauer erwerbsgemintert ist, bekommt kein ALGII. Der hat wohl kaum die Möglichkeit, dieses System auszunutzen und kann sich infolge dessen auch kaum angegriffen fühlen, wenn der Missbrauch dieser Leistung beklagt wird. Es wäre für die Diskussion insofern schon von Vorteil, wenn nicht ständig versucht würde, jene zu "verteidigen", die gar nicht involviert sind. Nämlich die, die gar nicht arbeiten können. Von denen ist überhaupt keine Rede.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.09.2008 um 13:20 Uhr geändert. ]

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12.09.2008, 16:06 Uhr

MaikG
Posts: 5172
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@Holger bevor ich gekochte Kartoffeln(Einzeln) esse bring ich mich
doch lieber um :-P

Und wenn du jetzt sagst ich soll noch gucken wie man z.B. Soße, Rotkraut
und ein Stack dazu macht block ich das gleich mal mit zu hohen Stromkosten
für 4 Platten und zuviel Geld für die einzelnen Zutaten ab.

Was ist eigentlich mit:
-Praxisgebühr
-Putzmittel
-Fahrten zum Arzt
-Nicht Verschreibungspflichtige Apothekenartikel
-Druckerfarbe, ein Computer+Strom weil Bewerbungen soll man ja schreiben
-Glühbirnen
-Sachen zum Anziehen
-usw. usf.

Fazit: Es wurden soviele Sachen eindeutig nicht berücksichtig, das die Rechnung
nur schwachsinn sein kann.

Eine Erhöhung der Regelsätze aufgrund der Inflation der letzten Jahre wäre
gerechtfertigt aber Essensiell würde ich jetzt nicht sagen.

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12.09.2008, 19:33 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:

Nun ja, von einer solchen Kürzung war bislang überhaupt keine Rede.


Richtig - ich wollte auch nur aufzeigen, dass ich das (wie Du wohl auch) für populistisches Gerede von Leuten halte, die mal wieder was aufgeschnappt haben (die Beträge von 132 und 278 Euro begegnen mir z.B. beruflich dauernd) ohne dessen Bedeutung zu kapieren ;)
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God forgives - who forgives God ?

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12.09.2008, 21:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Wolfman

Das ist wie mit dieser 23. ;)
Zitat:
Original von MaikG:
Und wenn du jetzt sagst ich soll noch gucken wie man z.B. Soße, Rotkraut und ein Stack dazu macht block ich das gleich mal mit zu hohen Stromkosten für 4 Platten und zuviel Geld für die einzelnen Zutaten ab.

Was ist eigentlich mit:
-Praxisgebühr
-Putzmittel
-Fahrten zum Arzt
-Nicht Verschreibungspflichtige Apothekenartikel
-Druckerfarbe, ein Computer+Strom weil Bewerbungen soll man ja schreiben
-Glühbirnen
-Sachen zum Anziehen
-usw. usf.

Fazit: Es wurden soviele Sachen eindeutig nicht berücksichtig, das die Rechnung nur schwachsinn sein kann.

Alle Achtung. Du hast diese Studie ja offenbar komplett gelesen. Oder woher weißt Du das so genau?

Zitat:
Eine Erhöhung der Regelsätze aufgrund der Inflation der letzten Jahre wäre gerechtfertigt
Nun, in Chemnizt scheinbar nicht. ;)
Zitat:
aber Essensiell würde ich jetzt nicht sagen.
Essentiell ist auch, die Landesprache in Wort und Schrift zu beherrschen oder zumindest die Schreibweise nachzuschauen, bevor man Fremwörter benutzt. Und wie schmeckt eigentlich so ein Stack? I-)

Sorry, ich konnte mir das einfach nicht verkneifen.

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12.09.2008, 22:12 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
@Maja:

normalerweise wird ja von profilierungssüchtigen Hinterbänklern gern das Kürzen oder Versagen der Leistungen benutzt - gerade so, als ob es das nicht schon immer gäbe (was einem als Sachbearbeiter aber wenig nutzt, wenn es dann von einem allzu sozial eingestellten Richter "kassiert" wird :nuke: )

edit - mal wieder das "s" in Leistungen vergessen, ich muss in einem früheren Leben Elektriker oder Installateur gewesen sein ;) )
--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 12.09.2008 um 22:13 Uhr geändert. ]

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12.09.2008, 22:47 Uhr

NoImag
Posts: 1050
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Diese Mitnehmer sind, entgegen allen Behauptungen, keine verschwindend kleine Minderheit und waren leider auch die Ursache dafür, dass die so oft beschimpfte Arbeitsmarktreform, Hartz IV genannt, notwendig wurde. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, in dem an so tut, als gebe es in der Geschichte nur Opfer.


Was für ein Quatsch! Seit wann glaubst Du den Unsinn, den FDP und Arbeitgeber seit mindestens 30 Jahren ständig wiederholen? Grund für Hartz IV war, dass es erstens in Deutschland mehr arbeitswillige Menschen als Arbeitsplätze gab und gibt, dass zweitens der Staat hoch verschuldet ist und drittens dass natürlich bei denen gespart werden sollte, die sich am wenigsten wehren können.

Ich bin schockiert, dass Du neuerdings auf Populismus hereinfällst.

Tschüß



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12.09.2008, 23:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von NoImag:
Was für ein Quatsch! Seit wann glaubst Du den Unsinn, den FDP und Arbeitgeber seit mindestens 30 Jahren ständig wiederholen? Grund für Hartz IV war, dass es erstens in Deutschland mehr arbeitswillige Menschen als Arbeitsplätze gab und gibt, dass zweitens der Staat hoch verschuldet ist Ich bin schockiert, dass Du neuerdings auf Populismus hereinfällst.

Ich falle jedenfalls nicht auf den Populismus herein der alle mit der moralischen Keuele sofort muntot machen will, die auf das Ausmaß des Missbrauchs sozialer Leistungen anspechen.
Zitat:
und drittens dass natürlich bei denen gespart werden sollte, die sich am wenigsten wehren können.
Du würdest dich wundern, wie gut sich eine ganze Reihe davon wehren kann.

Ausserdem könntest Du beim Lesen der Beiträge hier mal über die Nasenspitze hinaus denken. Der Missbrauch war der Auslöser für die Formel "Fördern und fordern". Nicht aber für die Höhe der Leisungen.

Was das "Sparen" betrifft. Schon vergessen oder gar nicht mibekommen? Wer vor der Reform Sozialhilfe bezog und nach der Reform Anspruch auf ALGII hatte, hatte damit mehr Geld im Monat zur Verfügung. Es gab und gibt nach wie vor auch Leistungsbezieher, die von dieser Reform durchaus einen, wenn auch nur kleinen Vorteil haben. Eine Reform, die aussschließlich einen Spareffekt erzielen soll, würde genau das bewusst verhindert haben. Um darauf zu kommen, darf man aber nicht auf irgendwelchen Populimus hören, sondern selber denken und auch mal genauer hinschauen.

So. Und nun sage ich dir was. Ich halte es für einen gering- bzw. unqualifizierten Alleinstehenden durch aus nicht für zu viel verlangt, für rd. 700 Euro Netto im Monat arbeiten zu gehen, statt rd. 600 Euro soziale Leistungen aus Steuergeldern fürs Nichtstun zu bekommen. Es wird aber so getan, als sei die steuerzahlende Allgemeinheit dazu verpflichtet, ihn auf Dauer durch zu füttern, bloß weil er das "Pech" hat keine besser bezahlte Arbeit machen zu können. DAS ist der Fehler im System und DAS ist der Populismus aus der roten Schublade.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 12.09.2008 um 23:40 Uhr geändert. ]

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13.09.2008, 03:19 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Essentiell ist auch, die Landesprache in Wort und Schrift zu beherrschen oder zumindest die Schreibweise nachzuschauen, bevor man Fremwörter benutzt. Und wie schmeckt eigentlich so ein Stack? I-)

Sorry, ich konnte mir das einfach nicht verkneifen.


Ach, Maja, ich bitte Dich. Du machst genauso Fehler in Deinen Beiträgen, also reite mal nicht so darauf herum... ;)

--
Anagramm von Regierung = Genug Irre

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13.09.2008, 03:29 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:

Nicht alle, aber ein großer Teil davon. Wenn Du es nicht glaubst, begebe dich mal in diese Welt. Zieh mit einem Sozialabeiter los und guck dir an, was da leider vielfach abgeht. Danach kannst Du vielleicht wirklich mitreden.


Also, ich befinde mich auch in dieser Welt, und kann Deine Meinung über die angeblich zahllosen Hartz-IV-Betrügereiene nicht bestätigen...

Zitat:
Original von Maja:
Niemand schert hier alle über einen Kamm. Nur leider ist hier keine sachliche Diskusision möglich. Deshalb muss immer übertrieben werden, damit überhaupt von dem Notiz genommen wird, was man sagt.



Du behauptest vorhin, dass eigentlich alle Hartz-IV-Empfänger mehr oder minder betrügen bzw. überhöhte Ansprüche an den Sozialstaat stellen und beklagst Dich fast im selben Atemzug darüber, dass die Gegenseite mit Übertreibungen und unsachlicher Polemik arbeitet... Hmm, Dein Glashaus scheint nicht aus Panzerglas zu bestehen.


Zitat:
Original von Maja:
Die Gelegenheit, auch ohne einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit über die Runden zu kommen, hat nun mal leider einen hohen Mitnahmeeffekt in der Gesellschaft. Diese Mitnehmer sind, entgegen allen Behauptungen, keine verschwindend kleine Minderheit und waren leider auch die Ursache dafür, dass die so oft beschimpfte Arbeitsmarktreform, Hartz IV genannt, notwendig wurde. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, in dem an so tut, als gebe es in der Geschichte nur Opfer.


Warum Hartz-IV eingeführt wurde, weiss ich nicht genau, das muss ich zugeben. Aber dass in den letzten Jahren das Lohnniveau stark gesunken ist, wirst auch Du nicht bezweifeln können. Und komm mir nicht damit, dass nun Plasamfernseher und sonstige Technik ja ach so billig geworden sind... Außerdem bezweifle ich stark, dass die mittlerweile 7,3 Mio Empfänger diverser Sozialleistungen des Staates auch schon vor Hartz-IV existierten bzw. auf staatliche Hilfe angewiesen waren.



Zitat:
Original von Maja:
Eine Versachlichung der Diskussion könnte schon erreicht werden, in man mal nicht mehr allgein von "Hartz IV" gesprochen wird. Es geht um ALGII, was nur einen Teilbereich der Hartz IV Reform berührt. Wir reden hier defakto nicht über dauerhaft Arbeitsunfähige. Schon wer länger als 6 Monate arbeitsunfähig, aber nicht auf Dauer erwerbsgemintert ist, bekommt kein ALGII. Der hat wohl kaum die Möglichkeit, dieses System auszunutzen und kann sich infolge dessen auch kaum angegriffen fühlen, wenn der Missbrauch dieser Leistung beklagt wird. Es wäre für die Diskussion insofern schon von Vorteil, wenn nicht ständig versucht würde, jene zu "verteidigen", die gar nicht involviert sind. Nämlich die, die gar nicht arbeiten können. Von denen ist überhaupt keine Rede.


Von arbeitsunfähigen Empfängern ist auch nicht die Rede, das ist gar nicht das Thema. Aber leider wird auch die Diskussion so geführt, dass durchweg alle Hartz-IV-Empfänger (bin übrigens auch einer, obwohl ich mit Uni-Abschluss arbeite...) Sozialschmarotzer seien. Insofern wäre interessant, inwiefern sich die Hartz-IV-Gegner tatsächlich mal einer sachlichen Diskussion stellen könnten...


--
Anagramm von Regierung = Genug Irre

[ Dieser Beitrag wurde von Lord_Helmchen am 13.09.2008 um 03:37 Uhr geändert. ]

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13.09.2008, 03:36 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
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Zitat:
Original von Maja:

So. Und nun sage ich dir was. Ich halte es für einen gering- bzw. unqualifizierten Alleinstehenden durch aus nicht für zu viel verlangt, für rd. 700 Euro Netto im Monat arbeiten zu gehen, statt rd. 600 Euro soziale Leistungen aus Steuergeldern fürs Nichtstun zu bekommen. Es wird aber so getan, als sei die steuerzahlende Allgemeinheit dazu verpflichtet, ihn auf Dauer durch zu füttern, bloß weil er das "Pech" hat keine besser bezahlte Arbeit machen zu können. DAS ist der Fehler im System und DAS ist der Populismus aus der roten Schublade.


Das Problem ist nur, dass mittlerweile auch viele gut Qualifizierte für diesen Lohn arbeiten dürfen. Teilweise sind das auch Akademiker, und das ist das Problem, denn von diesem Summen kannst Du nie und nimmer eine Familie ernähren. Was das heißt, muss ich Dir ja nicht breit und lang erklären.

--
Anagramm von Regierung = Genug Irre

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13.09.2008, 10:30 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von MaikG:
@Holger bevor ich gekochte Kartoffeln(Einzeln) esse bring ich mich
doch lieber um :-P

Aber Pommes einzeln essen geht?

Zitat:
Was ist eigentlich mit:
-Druckerfarbe, ein Computer+Strom weil Bewerbungen soll man ja schreiben

Über den Rest weiß ich nichts, aber dieses bekommst du - nach schriftlichem Antrag - von der Arbeitsagentur ersetzt. Allerdings mußt du, um diesen Antrag stellen zu können, keineswegs HartzIV-Empfänger sein. Das kann jeder. ;)

Zitat:
Original von Wolfman:
ich muss in einem früheren Leben Elektriker oder Installateur gewesen sein ;) )

Und was hast du in diesem früheren Leben angestellt, daß du in deinem aktuellen Leben so bestraft wirst? ;)
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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13.09.2008, 13:16 Uhr

schluckebier
Posts: 1059
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
zumindest die Schreibweise nachzuschauen, bevor man Fremwörter benutzt.


DAS ausgerechnet von DIR zu lesen, köstlich. :o)

Zitat:
Sorry, ich konnte mir das einfach nicht verkneifen.

Komisch, ich auch nicht.

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13.09.2008, 19:42 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:

Und was hast du in diesem früheren Leben angestellt, daß du in deinem aktuellen Leben so bestraft wirst? ;)




Das frage ich mich schon lange ;)
--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 13.09.2008 um 19:43 Uhr geändert. ]

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13.09.2008, 21:24 Uhr

Archeon
Posts: 1810
Nutzer
Nehmen wir mal an, einer unser lieben Politiker setzte Forschungsergebnisse um und kürzt die Harz4 Sätze auf 132 Euro.
Was ist mit den Leute die ein Haustier besitzen, ein Katze als Lebenspartner. Diese Tier ist doch nicht mehr Finanzierbar und landet entweder auf die Straße oder ins Tierheim.
Ich habe das Gefühl das mir eine Zeit zu gehen, wo man eine bestimmt
Religiongruppe viele Privilegie wegnahm.
Früher waren es ein Volksempfänger, Haustiere und Eigentum, man pferchte sie in Ghettos und später in Lager zusammen.
Soll es demnächst mit Arbeitslosen, Behinderten und Kranken genauso werden???

--
In einer Sigularität enden alle Naturgesetze.
Frühling.. 8h in Berlin geht die Sonne hoch
http://de.youtube.com/watch?v=FfoQsZa8F1c&feature=related


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13.09.2008, 21:38 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
Nutzer
@Archeon

Und der Spruch "Arbeit macht frei" wird durch "Sozial ist, was Arbeit schafft" ersetzt...


*duckundweg*


Im Ernst: Von einer Progrompolitik wie im Dritten Reich sind wir gottlob weit, weit entfernt, aber eine gewisse Stigmatisierung ist vorhanden und mittlerweile selbst in gebildeten Kreisen angekommen (Klischee: Dosenbier, Doppelrippunterhemd und Talkshwos auf der Couch). Nur leider wird dabei wirklich vergessen, wieviele ehrliche Leute von Sozialleistungen abhängig sind.

--
Anagramm von Regierung = Genug Irre

[ Dieser Beitrag wurde von Lord_Helmchen am 13.09.2008 um 21:43 Uhr geändert. ]

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13.09.2008, 22:07 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:

Eine Versachlichung der Diskussion könnte schon erreicht werden, in man mal nicht mehr allgein von "Hartz IV" gesprochen wird. Es geht um ALGII, was nur einen Teilbereich der Hartz IV Reform berührt.


Es ist aber da einzigste was von den Hartz-Reformen (wer weiss noch was Hartz I bis III waren) übergeblieben ist, von daher ist die Verkürzung schon nicht verkehrt. Wenn man dann noch bedenkt was für korruptes/korumpierenes Sch.... der Namensgeber ist :lach:


MfG
Kronos
--
Only the good die young all the evil seem to live forever

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13.09.2008, 23:37 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Lord_Helmchen:Also, ich befinde mich auch in dieser Welt, und kann Deine Meinung über die angeblich zahllosen Hartz-IV-Betrügereiene nicht bestätigen...
Und schon wieder wird es unsachlich. Lass einfach mal diese plakative Bild-Zeitungs-Sprache weg. Ihr rede mit keinem Wort von "zahllosen "Betrügereien".

Es ist die Rede von einem nicht unerheblichen Anteil an Mitnehmern, die das System dazu nutzen, so wenig wie möglich selbst für ihren Lebensunterhalt tun zu müssen oder ALGII als Zubrot zu ihren sonstigen, nicht gerade geringen Einnahmen betrachten. So schwer ist es nicht, das einfach mal sachlich als Fakt zu nehmen und sich dabei auch klar zu machen, dass jeder Einzelne davon u.U. gerade den ehrlichen ALGII-Empfängern schadet. Und zwar nicht nur, was das allgemeine Bild dieser Bevölkerungsschicht in der Gesellschaft betrifft.

Zitat:
Von arbeitsunfähigen Empfängern ist auch nicht die Rede, das ist gar nicht das Thema. Aber leider wird auch die Diskussion so geführt, dass durchweg alle Hartz-IV-Empfänger (bin übrigens auch einer, obwohl ich mit Uni-Abschluss arbeite...) Sozialschmarotzer seien. Insofern wäre interessant, inwiefern sich die Hartz-IV-Gegner tatsächlich mal einer sachlichen Diskussion stellen könnten...
Ich habe es ich weiß nicht wie oft - hier schon erklärt. Es geht mir NICHT um alle ALGII-Empfänger. Ich bin kein Gegner von sozialen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Ich bin aber sehr wohl ein Gegener davon, aus einem sozialromantischen Erwägungen heraus die sehr wohl existierende Vielzahl von Missbrauchsfällen einfach unter den Teppich zu kehren und stattdessen so zu tun, als wäre ALGII nur erfunden worden, damit es allen schlechter geht. Nur damit man dann alle pauschal bedaueren muss und von Missbrauch nicht mehr reden will.

Und tu mir einen Gefallen. Mach aus dem Wort Vielzahl jetzt nicht wieder zahllose oder alle. Lass uns einfach nur sachlich bleiben. Wenn sich in einer Gruppe von rund 5 Millionen Menschen auch nur 20 Prozent davon falsch verhalten, dann kann man das gewiss als eine Vielzahl bezeichnen, ohne dabei dem Vorwurf ausgesetzt zu werden, polemisch zu sein oder alle in eine Topf werfen zu wollen.

Es ist im Übrigen nicht so, dass ALGII die betroffenen Personen heute finanziell schlechter stellen würde als früher die Sozialhilfe. Die finanzielle Unterstützung wird mit ALGII jedoch nicht mehr in monatliche/wöchentliche Zahlungen und Sonderleistungen für den Ersatz von Hausrat, Kleidung und Sonstiges aufgeteilt, sondern monatlich in einer Summe an den Leistungsbezieher ausbezahlt. Inklusive der Kosten für Miete und Heizung. DAS scheint ein Fehler gewesen zu sein. Das Geld wird leider oft nicht so eingeteilt, wie es eigentlich erforderlich und sinnvoll wäre. Da kommt einmal im Monat eine doch rech hohe Summe auf das Konto, und viele scheinen damit nicht umgehen zu können. Dann wird konsumiert was zum Leben nicht unbedingt nötig ist und wenn die unvermeidlichen Rechnungen kommen oder etwas ersetzt werden muss, ist von dem Geld nicht genug oder nichts mehr übrig. Dann haben die Leute den Eindruck zu wenig Geld bekommen zu haben. Das aber ist wieder ein ganz anderes Thema und hat nichts mit Missbrauch von sozialen Leistungen zu tun. Mit dem was reinkommt sinnvoll hauszuhalten, ist leider auch nicht jedem gegeben.

Holger hat es schon annähernd auf den Punkt gebracht. Kartoffel gehören zum Grundbedarf. Die Pommes aus der Frittenbude jedoch nicht.
Einen Anreiz einer geregelten Arbeit nachzugehen, muss aber es weiterhin geben. Sei es nur, sich die Pommes aus der Frittenbude leisten zu können. Ich bin gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Ich bin auch dagegen, dieses Testweise einzuführen. Denn ich weiß, dass die menschliche Natur mit einer solchen Versuchung nicht verantwortungsvoll umgehen können wird. Das wird zu massiven Problemen in anderen Bereichen führen, die dazu benötigt werden würden, dieses bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren. In einem Ameisenhaufen könnte das ja noch funktionieren. Aber mit Menschen. Nein. Ganz bestimmt nicht.

Etwas völlig anderes wäre ein bedingungsloser steuerfreier Grundbetrag für alle steuerpflichtigen Erwerbstätigen von sagen wir mal 6.000 Euro pro Jahr. Der würde überwiegend den unteren Einkommensschichten zu mehr Netto und somit zu mehr Kaufkraft verhelfen. Zu klären wäre da nur wieder die Gegenfinanzierung und was mit den Sozialversicherungen geschieht, deren Einnahmen damit auch sinken würden.


[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 13.09.2008 um 23:40 Uhr geändert. ]

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14.09.2008, 09:03 Uhr

Andreas_B
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@Maja:
> Etwas völlig anderes wäre ein bedingungsloser
> steuerfreier Grundbetrag für alle steuerpflichtigen
> Erwerbstätigen von sagen wir mal 6.000 Euro pro Jahr.

Den gibt es schon: 7.664 Euro.

> und was mit den Sozialversicherungen geschieht, deren
> Einnahmen damit auch sinken würden.

Warum sollten die Einnahmen der Sozialversicherungen bei einem steuerfreien Grundbetrag sinken?

Ciao,
Andreas.

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14.09.2008, 10:07 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Andreas_B:
Warum sollten die Einnahmen der Sozialversicherungen bei einem steuerfreien Grundbetrag sinken?

Ich denke, sie meinte "Steuer- und Abgabenfrei". Und ich weiß nicht wie das bei dir ist, aber ein Teil meines Einkommens wird dazu verwendet, Beiträge an Sozialversicherungen zu zahlen.

Wird ein Teil des Einkommens steuer- und abgabenfrei, bleibt der Betrag der bisher für diese Beiträge verwendet wurde, bei mir. Also sinken die Einnahmen der Sozialversicherungen. Logisch?

Und um die Korinthenkacker zu beruhigen:
Nein, das kann uns ja gar nicht passieren, du hast uns ja darauf hingewiesen, daß es diesen Freibetrag ja schon gibt. ;)
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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14.09.2008, 19:47 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Andreas_B:
@Maja:
> Etwas völlig anderes wäre ein bedingungsloser
> steuerfreier Grundbetrag für alle steuerpflichtigen
> Erwerbstätigen von sagen wir mal 6.000 Euro pro Jahr.

Den gibt es schon: 7.664 Euro.


Du verwechselst steuerfreies Einkommen mit Steuerfreibetrag. Ich sprach bewusst von Steuerpflichtigen.

Zitat:
Warum sollten die Einnahmen der Sozialversicherungen bei einem steuerfreien Grundbetrag sinken?

Sozialversicherungspflichtiges Einkommen ist auf Arbeitnehmerseite nur, was auch der Steuerpflicht unterliegt. Verwechsele das bitte nicht mit dem Arbeitgeberanteil. Auch für Geringbeschäftigte, eben jene bis 7.664 Euro pro Jahr, sind Arbeitgeber Abgabenpflichtig.

Edit:
Gemäß Steuertabelle 2007 sind Jahreseinkommen bis 7.670 Euro von der Steuerpflicht befreit.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 14.09.2008 um 19:52 Uhr geändert. ]

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14.09.2008, 19:52 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Maja:
> Du verwechselst steuerfreies Einkommen mit Steuerfreibetrag.
> Ich sprach bewusst von Steuerpflichtigen.

Und Du verwechselst "steuerfrei" mit "sozialversicherungsfrei". Aber gut, nun ist ja klar, wie Du es gemeint hast.

Ciao,
Andreas.

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14.09.2008, 19:56 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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@Maja:
> Edit:
> Gemäß Steuertabelle 2007 sind Jahreseinkommen bis 7.670 Euro
> von der Steuerpflicht befreit.

Wir haben aber 2008:
http://bundesrecht.juris.de/estg/__32a.html

Ciao,
Andreas.

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14.09.2008, 19:57 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Andreas_B:
Und Du verwechselst "steuerfrei" mit "sozialversicherungsfrei".

Nein. Ganz sicher nicht.
Zitat:
Aber gut, nun ist ja klar, wie Du es gemeint hast.
Da bin ich mir bei dir nicht ganz sicher. :)

Zitat:
Original von Andreas_B:
Wir haben aber 2008:

Boah. Deine Merkfähigkeit haut mich echt vom Hocker. :D

Sollen wir uns jetzt über 6 Euro mehr oder weniger streiten?

Das geht an der Fragestellung vorbei. Mir geht es um einen Steuerfreibetrag für alle. Und zwar nichts, was in der Progression versteckt ist und niemand so wirklich nachvollziehen kann, wo es aufhört und ins Gegenteil umkippt. Sondern fein sauber ausgewiesen im jährlichen Steuerbescheid. Nachvollziehbar für jeden, der einigermaßen rechnen kann. Besser aber noch gleich als Freibetrag auf der Steuerkarte. Das wirkt direkt.

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 14.09.2008 um 20:04 Uhr geändert. ]

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