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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Wie kann dem Amiga System leben eingehaucht werden [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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16.05.2009, 15:42 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_Wolf:
Witzigerweise ist das bereits seit 2 Jahren veraltet, also lange bevor Stephen Jones zum "Amiga" zurückfand ;-)

Nun, scheinbar sah Jones seither noch keinen Anlass, diese Angaben auf der Webseite des Unternehmens zu ändern, obwohl er diese Internetpräsenz ganz offensichtlich nach wie vor regelmäßig pflegt.
Zitat:
Darkfleed setzt anscheinend schwerpunktmäßig auf den Teil der "Massen", dem die "Ideologie" nicht "völlig fremd" ist, sprich: ehemalige Amiga(OS)-User.
Die, sofern sie noch ein Minimum an Interesse daran haben, sicher längst wissen, was in der "Szene" los ist.
Zitat:
Nun, Icaros gibt es ja erst seit anderthalb Jahren (bis vor 2 Monaten noch unter anderem Namen). Und die Distribution wurde stetig verbessert. Ob der optimale Zeitpunkt nach "draußen" zu gehen bereits in der Vergangenheit liegt, genau jetzt ist (wie Darkfleed meint) oder noch in der Zukunft liegt, weiß ich nicht. Aber deine Argumentation, dass eine Heft-CD mit Icaros Quatsch sei, weil es bisher keine gab, halte ich für widersinnig.

Siehe Murmels Anmerkung dazu. Ich betrachte solche "aufgedrängten" Heft-CD Aktionen, wie sie Darkfleed vorschwebt, für widersinnig weil sie erhebliche Kosten verursachen. Und IcAros gibt es nicht erst, sondern schon seit zwei Jahren. In der Medien-Branche ist das eine verdammt lange Zeit. Ich betrachte es als sehr unwahrscheinlich, in den Redatkionen würde man rein gar nichts davon wissen. Inbesondere c't hat seine Augen und Ohren überall.

Zitat:
Ich denke, das Interview mit Aaron Digulla, auf das dich Darkfleed bereits hinwies, zeigt sehr gut, was die Macher von AROS wollen.
Wo schreibt / sagt er etwas, das darauf schließen lassen könnte, man wolle mit AROS Massen zu Amiga konvertieren wollen?

Zitat:
Original von a4000t:
ich verstehe das nicht warum können nicht all an einem strang ziehn und ein betriebssystem machen


Das habe ich mich fürher auch oft gefragt. Inzwischen bin ich der Ansicht, dass Amiga gerade wegen der verschiedenen Lösungsansätze noch so lebendig ist. Konkurrenz beflügelt den Geist der Entwickler. Davon provitieren die User.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 16.05.2009 um 15:43 Uhr geändert. ]

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16.05.2009, 23:09 Uhr

Darkfleed
Posts: 122
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@Maja:
Zitat:Die, sofern sie noch ein Minimum an Interesse daran haben, sicher längst wissen, was in der "Szene" los ist.

Gerade das ist nicht der Fall. Die Diskussion mit Icaros auf Heft CD wird auch im Computerbild Forum diskutiert. Nach einen kleinen Fehlstart zeigte sich, das es Interesse dafür gibt. Ehemalige Amiga User sind verwundert über Icaros, tippen erst auf eine Emulation. Nach dem sie erfahren haben, daß es sich um ein eigenständiges Betriebsystem handelt, waren die meisten (wie erwartet nicht alle) daran interessiert an so einer CD. Der Wissenstand der meisten ehemaligen Amiga User wird schätzungsweise der stand vor 2 Jahren sein.

Zitat:Wo schreibt / sagt er etwas, das darauf schließen lassen könnte, man wolle mit AROS Massen zu Amiga konvertieren wollen?

Schade das Du mein Posting nur halb liest. Das war nie der Plan. Um was es geht ist, wenn mehr User Interesse an Amiga zeigen, und sei es durch Aros, dann schreiben auch mehr dafür. Ich schrieb das wie bei Linux niemand erwartet Nr.1 zu werden. Nur will ich den Amiga nicht wie die von Dir so hochgelobte Atari und C64 Community sehen. Sie leben in der Vergangenheit, und werden immer weniger.
Noch etwas: Konvertieren wird man vielleicht von einer Kirche in die Andere. Bei Betriebsystemen steigt man nicht einmal um. Mittels Bootmanager starten heute schon viele User eines von meheren Betriebsystemen auf einen Rechner. Das sollte der Plan sein. Nicht die Weltherrschaft des Amigas.

@ Murmel: LiveCD = Icaros http://vmwaros.blogspot.com/2009/04/icaros-desktop-live-is-complete.html
Ich habe selbst die Vorläufer CD an Freunde verteilt, und kein Rechner machte Probleme.

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17.05.2009, 00:24 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Darkfleed:
Gerade das ist nicht der Fall. Die Diskussion mit Icaros auf Heft CD wird auch im Computerbild Forum diskutiert. Nach einen kleinen Fehlstart zeigte sich, das es Interesse dafür gibt.

Dann können sich diese Interessierten dort Icaros ja jetzt runterladen.
Zitat:
Nur will ich den Amiga nicht wie die von Dir so hochgelobte Atari und C64 Community sehen.
Niemand hindert dich zu tun, was immer Du meinst dafür tun zu müssen. Du solltest es halt nur selbst tun, statt von anderen zu erwarten, es für Dich zu tun.
Zitat:
Sie leben in der Vergangenheit, und werden immer weniger.
Man sollte nicht über Menschen urteilen, die man nicht kennt.
Zitat:
Noch etwas: Konvertieren wird man vielleicht von einer Kirche in die Andere.
Ein Schelm, wer hier Parallelen sieht. ;)
Zitat:
Um was es geht ist, wenn mehr User Interesse an Amiga zeigen, und sei es durch Aros, dann schreiben auch mehr dafür.
Du hast etwas vergessen. Auch in einem Multi-OS-System gibt es ein Hauptbetriebssystem, das vom User bevorzug genutzt wird. Du scheinst das allgemeine Interesse ehemaliger Amiga-User zu überschätzen.
Zitat:
Bei Betriebsystemen steigt man nicht einmal um. Mittels Bootmanager starten heute schon viele User eines von meheren Betriebsystemen auf einen Rechner.
Boah, da wär ich nie drauf gekommen. I-)
Zitat:
Das sollte der Plan sein. Nicht die Weltherrschaft des Amigas.
Wie ich das hier inzwischen sehe, willst Du, dass AROS/Icaros mehr User findet, weil Du Dir davon für Dich einen Vorteil versprichst. Wenn das Deine Strategie ist, "dem" Amiga System wieder Leben einzuhauchen, dann hättest Du das bereits im Eröffnungsbeitrag kundtun können. Denn unter "dem" Amiga System stellt sich längst nicht jeder automatisch Icaros vor.

Ich könnte jetzt auch sagen: Wenn Du so auf Icaros abfährst, dafür aber Software vermisst, dann kannst Du Dir ja selbst dafür Programme schreiben / portieren. Aber ich bin nicht nachtragend. :)
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.05.2009 um 00:25 Uhr geändert. ]

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17.05.2009, 10:59 Uhr

Darkfleed
Posts: 122
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@Maja:
Es war nicht mein einziger Vorschlag für Amigas Zukunft, Aros zu unterstützen, sondern der, bei dem jeder mitmachen kann. Was schlagst Du vor außer alles so zu lassen wie es ist. Jede Idee ist willkommen!


[ Dieser Beitrag wurde von Darkfleed am 17.05.2009 um 11:00 Uhr geändert. ]

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17.05.2009, 15:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Darkfleed:
Es war nicht mein einziger Vorschlag für Amigas Zukunft, Aros zu unterstützen, sondern der, bei dem jeder mitmachen kann.

Eben, kann. Man muss das auch nicht für eine geniale Idee halten, nur weil Du es vorgeschlagen hast. ;)
Zitat:
Was schlagst Du vor außer alles so zu lassen wie es ist. Jede Idee ist willkommen!
Das habe ich bereits Anhand des Beispiels Installer dargelegt, was Du dann meintest, ins Lächerliche zeihen zu müssen. :)

Zurück zur Sachlichkeit. Lassen wir mal alle Emotionen außen vor.

Das wird jetzt lang. Trotzdem die Bitte, aufmerksam bis zum Ende zu lesen. Eventuell auch mehrmals. Denn was jetzt kommt, birgt das Potential gründlich missverstanden zu werden. Behalte daher beim Lesen bitte stets im Hinterkopf, dies ist eine bewertungsfreie, allgemeine Betrachtungsweise realer Gegebenheiten, denn es geht um Massen. Der Begriff, denn Du selbst so oft verwendet hast.

Definieren wir zuerst mal "Leben" im Zusammenhang mit dem toten Gegenstand Betriebssystem. Bereits hierbei kann man gänzlich unterschiedlicher Ansicht sein. Ich gehe im Folgenden davon aus, Du meinst "Leben" in Form von einer möglichst hohen Anzahl aktiver Nutzer, wobei aktiv in der heutigen Zeit der Multi-Boot-Systeme bedeutet, das Betriebssystem wird vom Einzelnen als Hauptbetriebssystem (ab 80% Nutzungsgrad) genutzt. Ferner gehe ich davon aus, Du strebst ein "Zurückholen" möglichst vieler ehemaliger Amiga-User an.

Was braucht ein Betriebssystem im 21. Jahrhundert dafür? Schauen wir uns die heutige Computerwelt an. Der Markt wird beherrscht von Windows NT Systemen (87,1%) und MacOS Systemen (5,1%). Diese Nutzerschaft gilt es also von einem Amiga System zu überzeugen. Dabei spielt es eine deutlich untergeordnete Rolle, ob Einzelne darunter irgendwann früher mal Amiga-User waren oder nicht, sie sind jetzt zu einem hohen Prozentsatz seit mehr als 10 Jahren Windows- oder Mac-User, und um das Ziel zu erreichen, muss dieses Amiga-System das Potential haben, jedem Einzelnen davon als Hauptsystem mindestens genauso attraktiv zu sein wie ihr derzeitiges Hauptsystem.

Vor diesem Hintergrund vergleiche objektiv und über die gesamte Bandbreite die Möglichkeiten, die der Marktführer seiner Nutzerschaft bietet, mit dem, was die derzeit verfügbaren Amiga Systeme dem entgegen zu setzen haben. Hier auf jedes einzelne Detail einzugehen, würde das Forum sprengen. Es sei nur so viel dazu gesagt. Unabhängig davon, was man von Microsoft, Windows oder Quasimonopolen hält; mit dem, was heute an Amiga Systemen verfügbar ist, kann man zwar Vieles machen, mindestens ebenso Vieles ist dort jedoch mit Einschränkungen verbunden und/oder nur mit höherem Aufwand realisierbar oder überhaupt nicht verfügbar. In 87% des Gesamtmarktes ist die damit die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Einzelne ein für ihn wichtiges Feature aus seiner Sicht nur unzulänglich umgesetzt vorfindet oder ganz vermisst. Dieser wird deshalb nicht ein Alternativsystem in der vagen Hoffnung zu seinem Hauptsystem machen, dass da irgendwann mal etwas kommen könnte, was seinen Ansprüchen gerecht wird, denn das hat er bereits seit Langem verfügbar und nutzt es.

Grundlage dieser Überlegung ist eine ganz natürliche Verhaltensweise. In dem Bestreben subjektives Wohlbehagen zu erlangen, geht die Masse der Individuen instinktiv den Weg des geringsten Widerstandes. Hinzu kommt die Tatsache, dass Heim-Computerei längst nicht mehr ein Privileg intellektueller Besserverdienender ist, die sich auch Gedanken über die internen Strukturen von Betriebssystemen oder die Kernfragen weltweiter Wirtschaftsstrukturen machen. Eine Problematik, die am Anfang des Home Computings auch Commodore überwinden musste und wollte, um Massen zu erreichen und so Erfolg zu haben. Wobei schon damals der durchschlagende Erfolg Commodores mit dem Amiga auf der Tatsache gründete, dass sie den Massen damals etwas boten, was es damals so zuvor noch nicht gegeben hatte. Heute, 24 Jahre danach, liegt die Messlatte um Lichtjahre höher. Auch was die Nutzerzahlen betrifft, ab denen man von Masse spricht.

Das bedeutet aber noch nicht, dass das System Amiga zum "Sterben" verurteilt ist. Das bedeutet nur, dass die Annahme, eine Heft-CD mit AROS oder Icaros zu einem Amiga-fernen Magazin könnte zu mehr Usern dieses Systems und damit zu mehr Software verhelfen, mit hoher Wahrscheinlichkeit in Trugschluss ist. Da es aber wesentlich einfacher ist, Redaktionen von Computer-Magazinen dazu zu bringen, über interessante Entwicklungen nur zu berichten und sowohl AROS als auch Icaros kostenlos zum Download verfügbar sind, könnte die Erwähnung in einem Artikel eines Printmediums und/oder im Webangebot des Magazins durchaus das Interesse jener ehemaligen Amiga-User wecken, die sich ansonsten nicht mehr mit dem Thema Amiga beschäftigen.

Mein Fazit: Auf einer Heft-CD bei Massen mehr als nur ein kurzes Antesten und anschließendes Kopfschütteln bewirken zu können, davon sind AROS und Icaros noch weit entfernt. Nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen und nicht mit der Tür ins Haus fallen. Heft-CDs sind ein Aushängeschild für Magazine und Heft-CDs kosten Geld. Die Aufforderung etwas da drauf zu packen, das nicht der primären Zielgruppe des Magazins entspricht, schreckt Chefredakteure nur unnötig ab. Es wäre daher meiner Ansicht nach wesentlich einfacher, sich auf die Anregung zu einem kurzen Artikel zu beschränken, in dem entsprechende Links zu Download-Möglichkeiten vermerkt werden. Dazu sollte man sich auf die Magazine konzentriert werden, die allgemein häufiger über alternative Betriebssysteme berichten, dann das signalisiert schon mal eine deutliche Offenheit gegenüber Themen abseits des Mainstreams. Damit wäre man auch nicht mehr auf Magazine mit Heft-CD beschränkt. Man wäre nicht mal mehr auf Printmedien beschränkt. Im Internet erreicht man, wenn überhaupt, mehr Leute. Und jemand, der keinen Zugriff auf das Internet hat, der wird mit AROS/Icaros erst recht nicht viel anfangen können.

Abschließend möchte ich noch einräumen, dass inzwischen mit Blogging noch mehr Aufmerksamkeit erregt werden kann, als über Printmedien oder mit Heft-CDs, die oft ohnehin unbesehen in der Tonne landen.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.05.2009 um 15:16 Uhr geändert. ]

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17.05.2009, 16:52 Uhr

ArminHuebner
Posts: 1349
Nutzer
@Maja:

> Zurück zur Sachlichkeit. Lassen wir mal alle Emotionen außen vor.

Das schaffen wohl nur wenige hier; manche fühlen sich sogar dazu berufen, den AMIGA mit irgendwelchen (objektiv sinnlosen) Aktionen aus seiner momentanen, schon viel zu lange dauernden Lethargie zu wecken.

Im Übrigen stimme ich dem Tenor deines letzten Postings vorbehaltlos zu.
--
Gruß, Armin.
--
'Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle Unrecht haben.'
'Viele kaufen mit dem Geld, das sie nicht haben, Dinge, die sie nicht brauchen, um denen zu imponieren, die sie nicht ausstehen können.'

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17.05.2009, 21:38 Uhr

Darkfleed
Posts: 122
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@Maja:
Danke für Deinen interessanten Beitrag. Nochmals, was schlägst Du vor außer alles zu lassen wie es ist? Wie soll die Zukunft des Amigas aussehen?

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18.05.2009, 00:40 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Darkfleed:
@Maja:
Danke für Deinen interessanten Beitrag. Nochmals, was schlägst Du vor außer alles zu lassen wie es ist?

Du hast doch gelesen, was ich geschrieben habe. Deine Idee mit den Magazinen habe ich Dir nicht auszureden versucht. Nur einen anderen Weg aufgezeigt, der mir erfolgversprechender erscheint.
Zitat:
Wie soll die Zukunft des Amigas aussehen?
Sorry. Das ist die falsche Frage. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Es hat keinen Sinn, seine Energie in Utopien zu vergeuden. Die einzig richtige Frage ist, wie die Zukunft des Amigas aussehen kann.

Wo liegen denn die Stärken des Amiga Systems? Seine größte Stärke ist nach wie vor die Emotionalität seiner User und die Vielfältigkeit seiner Erscheinungsformen, die verschiedenen Amiga-Geschmäckern entgegen kommt. Als Betriebssystem hat es damit das Potential, seine Nische noch lange stabil zu besetzen. Vorausgesetz es wird an allen Varianten weiterentwickelt. Und dafür sorgt wiederum die Vielfalt. So groteskt es Dir auch erscheinen mag. Mit nur einem einzigen Amiga-System wäre Amiga längst nicht mehr so präsent. Davon bin ich inzwischen überzeugt.

Als Appetizer für Massen ist der Entwicklungsrückstand zum Markt jedoch bereits viel zu groß. Der wird sich auch nicht aufholen lassen, was schon im Mangel an Manpower begründet liegt. Allein Microsoft beschäftigt weltweit eine 5-stellige Anzahl von Programmieren. Schreibt jeder davon auch nur eine Zeile Code pro Tag, ist das in einem Jahr mehr als die Teams um OS4, MorphOS und AROS gemeinsam in 5 Jahren schaffen können. Jetzt könnte man noch hoffen, irgendwann hört die Entwicklung bei Windows und MacOS auf, was nach menschlichem Ermessen auf absehbare Zeit höchst unwahrscheinlich erscheint. Doch selbst dann wäre da noch Linux, das Amiga ebenfalls haushoch überlegen ist.

Es tut mir leid. Sachlich betrachtet kann man es nicht anders sehen. Ich sehe darin allerdings keine Dramatik, denn in seiner Nische bringt das Amiga System weiterhin gute Software hervor, wie z. B. an OWB zu sehen ist. Daran sollte man sich als User erfreuen. Nicht Träumen hinterherhängen, die nicht in Erfüllung gehen können und einem das Lieblingsystem nur mies machen. Mach's doch, wie es so viele es machen. Nutze Amiga und genieße es, und für das, was damit nicht oder subjetiv zu umständlich geht, nimmst Du etwas anderes. Wozu gibt es denn Multi-OS-Systeme?

Und Kopf hoch. So schnell wird Amiga nicht verschwinden. Was mehrere Firmenpleiten, eine Reihe gescheiterter Hoffnungen und lange Durststrecken ohne Hardwareverfügbarkeit übersteht, das hält auch noch länger durch. Jedenfalls ist die Geschichte dieses Systems bis heute einzigartig. Wie ein Stehaufmännchen. Vielleicht hat es etwas von Jay Miner "geerbt". Dem Amiga muss auch kein Leben eingehaucht werden, denn er lebt. Vor 16 Jahren hätte man wohl jeden für verrückt erklärt, der die akutelle Situation prognosiziert hätte. :look:
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18.05.2009, 11:52 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Maja, Deine letzten BEiträge sind wirklich sehr gut. Sie treffen den Nagel auf den Kopf.

Was man machen kann, um den (Boing-)Ball wieder ans Rollen zu kriegen, ist halt einerseits eine Konzentration auf sinnvolle Nischenanwendungen (ich halte es für eine sehr sinnvolle Entwicklung, dass sowohl das "rote" Lager, als auch "blau" und mit dem iMica auch die kommerzielle Aros-Hardware auf Embedded Systems setzen, wobei diese leistungsfähig genug ist, um auch auf dem Desktop eingesetzt zu werden. In Konkurrenz zu Windows und MacOS X treten, das können wir inzwischen (für Optimisten: zur Zeit)vergessen. Aber auf Basis der vorhandenen Hardware wären mittelfristig möglich: Preiswerte "Homecomputer" (Spiele, Internet, ein wenig Textverarbeitung etc. zum kleinsten Preis) im eigentlichen Wortsinne, eine Basis für STBs, Homeserver, nach einem Wechsel auf die ARM-architektur kleinste portable Computer oder auch exotische "Zukunftsmusik" wie Wearables oder AmigaOS im Handy. Wenn wir jetzt Leute von außen ansprechen wollen, dann keine Computerbildleser, denen man Aros als eine Art "Mini-Linux" anzuschmieren versucht, sondern Nerds oder Firmen, welche sich für die speziellen Nischen interessieren. Letztendlich bringen nur kreative und aktive Leute das System voran, keine Ideologen. Träume alleine helfen nicht, höchstens visionäre Ziele kombiniert mit gewissen Fähigkeiten. In diesem Sinne gibt es eine Hoffnung: Realisten haben noch nie für Fortschritt gesorgt. Realisten haben keine Phantasie. Wir haben in der Szene aber eben auch sehr viele sehr fähige Leute. Eigentlich ist die Lage doch zur Zeit so gut wie lange nicht mehr: Es gibt Hardware zu kaufen, es gibt aktive Entwickler, und es gibt auch dringend benötigte neue Software.
--
Dr. Zarkov

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18.05.2009, 14:21 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von DrZarkov:
...
Letztendlich bringen nur kreative und aktive Leute das System voran, keine Ideologen. Träume alleine helfen nicht, höchstens visionäre Ziele kombiniert mit gewissen Fähigkeiten. In diesem Sinne gibt es eine Hoffnung:

Bis da hin bin ich ganz bei Dir.
Zitat:
Realisten haben noch nie für Fortschritt gesorgt. Realisten haben keine Phantasie.
Das mag ich nicht so stehen lassen. Es gibt durchaus auch realistische Fantasien bzw. Visionen. Ich möchte ein Beispiel zur Vereutlichung versuchen. Die Vorstellung, mit seiner Aufgabe jemals fertig zu werden, wäre in Sisyphos Realität unrealistisch gewesen. Die Vorstellung von einer Maschine, die ihm diese Aufgabe abnimmt, jedoch nicht. Man Unterscheide Fantasie von Fantasterei.
Zitat:
Wir haben in der Szene aber eben auch sehr viele sehr fähige Leute. Eigentlich ist die Lage doch zur Zeit so gut wie lange nicht mehr: Es gibt Hardware zu kaufen, es gibt aktive Entwickler, und es gibt auch dringend benötigte neue Software.
So schaut es aus. Die aktuelle Situation ist nicht dramatisch. Das System Amiga liegt nicht im Sterben, sondern ist aktuell so lebendig wie seit Jahren nicht mehr.

Ein großes Problem scheint mir aber zu sein, dass manche Fans, oder solche, sich dafür halten, das System Amiga direkt mit der Windows-Welt vergleichen. Etwas das sie dann in selbst angeregten Diskussionen anderen gern zum Vorwurf machen. Nun ist es aber halt so, dass man im direkten Vergleich zwangläufig feststellt, wo das Amiga System, egal in welcher Erscheinungsform, da nicht mithalten kann, was ja bei Weitem nicht nur etwas mit fehlender Software zu tun hat.

Dann passiert der Denkfehler; es wird die Schlussfolgerung gezogen, ein Betriebssystem habe nur eine Dasseinsberechtigung, wenn es über einen ähnlich hohen Verbreitungsgrad wie Windows verfügt. Dieser Irrtum ist die direkte Folge eines anderen Irrtums; der Annahme, Windows wäre heute das was es ist, weil es so weit Verbreitet ist. Das stimmt jedoch nur sehr bedingt. Denn auch Windows musste den Usern erstmal etwas Überzeugendes bieten, damit sie es überhaupt kaufen, und darüber hinaus die Leute dann kontinuierlich bei der Stange halten, um den Verbreitungsgrad halten und dauerhaft ausbauen zu können. Es darf keine Gewohnheit eintreten und keine Langeweile. Kunden sollen ein Gefühl von Verbundenheit zum Hersteller aufbauen, nicht zu einem bestimmten Produkt. Schon gar nicht zu einer bestimmte Version eines Produktes. Kein zu seiner Zeit noch so tolles System wird ohne regelmäßige Weiterentwicklung dauerhaft Erfolg haben. Auch mit Zwangs-Bundeling nicht.

Wie man am Beispiel Amiga selbst bereits deutlich erkennen kann. Denn auch das war von Angang an Zwangs-Bundeling. AmigaOS gab es nicht ohne Hardware, die Hardware gab es nicht ohne AmigaOS und auf der Hardware funtionierte nichts anderes als AmigaOS. Auch die verfügbare Software lief nur auf AmigaOS. Einen Amiga kaufen bedeutete - bei Licht betrachtet - einen Knebelvertrag zu unterzeichnen. Konzept und Produkt stimmten, konnte Konsumenten überzeugen. Commodore Amiga schwang sich zur Marktführerschaft im Consumer Segment auf. Das hätte lustig so weiter gehen können, wenn nicht die bekannten Fehler gemacht worden wären.

Zurück zum Amiga System heute. Das muss sich jetzt nicht die harten Bandagen eines verteilten Marktes anlegen. Genau das halte ich aber für seine Chance zu überleben. Dieses System muss jetzt nicht schneller besser sein als andere. Unbeachtet vom Druck des öffentlichen Interesses hat es Zeit sich zu entwickeln, entwickelt zu werden. Amiga wird in 5 Jahren, in 10 Jahren, vermutlich auch 15 Jahren keine Massen mehr bewegen können. Doch eine Vision von einem Comeback in Regionen, die statistisch wieder eine Rolle spielen (>0,09% aktive Nutzer weltweit) in einer ferneren Zukunft muss deswegen nicht völlig irrational sein. Sei es weil die Welt Windows überdrüssig geworden ist und nach einem Tapentewechsel hungert oder Amiga klammheimlich zur ernsthaften Konkurrenz.

Na ja, und bis dahin hat das Amiga-System etwas, das Microsoft nicht hat. Eine treue Nutzerschaft, die auch Unzulänglichkeiten und Mangelsituationen nicht von Amiga abbringen kann. Zumindest nicht lange. Der "harte Kern" lässt sich nicht abschütteln. :)

Jetzt aber Schluss mit dem Philosophieren. ;)
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18.05.2009, 19:18 Uhr

Darkfleed
Posts: 122
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@Maja: Nur zu Info. Ich lese jeden Beitrag genau. Dein voriger Beitrag fand ich deswegen interessant, da es eine Zusammnenfassung einige früherer Kommentare war. Bis auf den Vergleich mit Windows und deren Verbreitung. Deine letzten 2 Beiträge geben mir schon mehr Auskunft über Deine Meinung, wie es mit dem Amiga weitergehen kann. Und mit dieser Deiner Meinung bist Du nicht alleine. Während der letzten Wochen haben sich drei Hauptmeinungsrichtungen gebildet
1. Der Amiga ist Mausetot
2. Bleiben wir unter uns, und erfreuen uns am Amiga.
3. Der Amiga hat Potenzial mehr User anzuziehen. Dazu brauchen wir mehr Programmierer, die wir bekommen wenn es mehr Nutzer gibt, die aber nur kommen wenn es Programme gibt.
Natürlich gibt es da keine starren Grenzen.
Es steht jedem frei sich zu einer der drei Gruppen zu zählen. Oder auch nicht. Ich bin gerne in der dritten Gruppe. Darum neige ich eher an einen Zuwachs der User als an Stagnation. Aber ich gebe Dir recht das Deine Meinung auch gut ist. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist bei einem Oldtimertreffen bei Autos auch mit kleinen Zuwächsen zu rechnen. Ausserdem macht es allen Spass. Der Thread hat seit ich ihn begonnen habe, mir und vielen anderen gezeigt, was im Amiga jetzt schon steckt. Damit erfüllt er auch schon seinen Zweck. Das ich die Leute unterstützen will, die eben an der Weiterentwicklung des Amigas arbeiten verhehle ich auch nicht. Ursprünglich dachte ich, daß der Thread auf Dauer gesehen, auch Leute für Amigaprojekte zusammenbringen kann. Aber ich bin kein Fantast wie Du vielleicht glaubst. Nein bei Leibe nicht. Ich arbeite mit Windows Vista/XP, ich habe mich eine Zeit lang mit Linux beschäftigt, habe auch nen Mac. Das ich das Thema begonnen habe, verdankt Ihr meinen letzten Amiga, der abgefakelt ist.
Da begann ich zum Nachdenken. Soll ich mir wieder einen Amiga zulegen, oder mit UAE weiter machen. Dann öffnete ich diesen Thread. Begrenzt auf insgesammt 53 Wochen/1 Jahr. In spätestens starken 11 Monaten bist Du mich hier los.
:D :lach: :D :lach:

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18.05.2009, 20:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Darkfleed:

Es gibt nicht viele Themenbereiche, in denen es nur eine Wahrheit gibt. Meinungen können nicht gut oder schlecht sein. Meinungen können nur mehr oder weniger richtig sein. Was richtig ist liegt dabei oft im Auge des Betrachters.

Los werden will Dich hier sicher niemand. Weshalb auch? Du hast Dich bis jetzt immer akzeptabel verhalten. Ein bisschen Zynismus sollte jedem gegönnt sein in so einer emotionsbladenen, kontroversen Diskussion. Beleidigend bist Du aber nicht geworden. Das ist die Hauptsache. So kann man diskutieren.

Und der Amiga ist nicht tot.

Einige seiner User haben nur eine verstärkte Neigung zu Selbstmitleid oder sind masochistisch veranlagt. ;)


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18.05.2009, 21:53 Uhr

Darkfleed
Posts: 122
Nutzer
@Maja: Wenn um die 6400 Leute in weniger als einem Monat diesen Thread anklicken, dann sicherlich nicht nur um neues über Treiber und Co. zu lesen. Neben der Interesse am Thema ist es sicher auch der Fight zwischen mehereren Usern mit mehreren Meinungen. Humor und Wortwitz tragen dazu bei, alles spannend zu halten. Aber wie ich schon hier schrieb, es ist eigendlich ein freundlicher Thread hier. Lasst uns alle weiterstreiten. Dann hat der Amiga auch Zukunft.

:lach:

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19.05.2009, 00:57 Uhr

rex1966
Posts: 81
Nutzer
Der Amiga hätte evtl. eine kleine Chance wenn:

1. Halbwegs aktuelle Hardware angeboten würde.(800MHZ sind nicht mehr zeitgemäß)
2. Umstieg auf x86 Architektur.
3. Aktuellen Browser
4. Softwareangebot muss aufgebessert werden.


Das kostet sicher alles Geld,doch von nichts kommt nichts.
--
A 4000D 040
A 3000D 040 25MHZ
A 1200 030 40MHZ
Amiga 500/1000/CD32
Alu iMac Intel Core2Duo 2,4GHZ 20"
PowerMac G4/450MHZ
MacBook 2GHZ Core2Duo
iMac G3 Bondi Blue 233MHZ 1.Rev 1998



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19.05.2009, 10:35 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von DrZarkov:
Realisten haben noch nie für Fortschritt gesorgt. Realisten haben keine Phantasie.

So realistisch wie James Watt oder Thomas Edison, die eher verbessert und vermarktet als selbst erfunden haben?
Oder so visionär wie Leonardo da Vinci, dessen Erfindungen jahrhundertelang von niemanden genutzt und letztendlich von anderen erneut erfunden wurden, oder wie Charles Babbage, dessen Computervorläufer nicht fertiggestellt wurde?

Oder so visionär wie die Erfinder des Amigas, der ohne die Realisten von Commodore mangels ausreichender Finanzierung nie das Licht der Welt erblickt hätte?

Phantasie oder Visionen hat z.B. auch Bill McEwen mehr als genug.
Daran mangelt es gewiss nicht.

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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19.05.2009, 10:40 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Darkfleed:
Wenn um die 6400 Leute in weniger als einem Monat diesen Thread anklicken

Wäre toll, wenn es 6400 verschiedene Leute wären - aber es sind wahrscheinlich nur 20, die 15 mal pro Tag hier reinschauen ... :(
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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19.05.2009, 11:15 Uhr

Floppy
Posts: 392
Nutzer
@Holger:
Man kann zumindest feststellen, dass alle zuerst genannten Persönlichkeiten bereits zu Lebzeiten für Ihre Arbeit verehrt wurden und weit über Ihr wissenschaftliches Hauptgebiet selbst bekannt waren.

Auf den Letztgenannten wird nichts davon zutreffen. Außerdem hat schon jemand richtig geschrieben, dass man Phantasterei von Phantasie trennen muss...

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19.05.2009, 11:21 Uhr

Dr-Eprom
Posts: 190
Nutzer
@rex1966:
Der Amiga hätte evtl. eine kleine Chance wenn:

>1. Halbwegs aktuelle Hardware angeboten würde.(800MHZ sind nicht >mehr zeitgemäß)

Lasst uns froh darüber sein, dass es überhaupt etwas Neues gibt !

>2. Umstieg auf x86 Architektur.

Das wird Hyperion bestimmt nicht umsetzen. Wer soll das bezahlen ?
Außerdem haben die Jungs von Hyperion immer noch jede Menge mit dem Amiga OS4 zu tun.
An dieser stelle ein dickes Dankeschön an Hyperion für das Sam und OS4.1. Tolle Arbeit. :rotate:

>3. Aktuellen Browser

Der Browser für das OS4 ist doch schon ganz nett und wird immer weiterentwickelt.

>4. Softwareangebot muss aufgebessert werden.

Wird es ja schon. Natürlich nur für OS4. Das dauert eben alles seine Zeit.

Ich finde das man das unterstützen sollte was die aktuellen Hersteller rund um den Amiga entwickeln. Nur so können diese Hersteller weiterhin existieren und die Produkte immer weiter verbessern.
Wenn man nur immer kritisiert was die letzten Entwickler für den Amiga tun, dann kommt es zum Stillstand und den brauchen wir gar nicht.
Also ein Hoch auf die letzten verbliebenen Entwickler rund um den Amiga. :bounce: Macht weiter so !!! :itchy:


--
MfG

Dr. Eprom

Amiga 1200 im Winner-Tower, OS3.9, Blizzard 1260/66Mhz 256MB, Mediator SX, Voodoo 3, SB128, Spider USB, Netzwerk.

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19.05.2009, 13:15 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Dr-Eprom:
>2. Umstieg auf x86 Architektur.

Das wird Hyperion bestimmt nicht umsetzen. Wer soll das bezahlen ?
Außerdem haben die Jungs von Hyperion immer noch jede Menge mit dem Amiga OS4 zu tun.


Achtung! Folgendes ist eine Vision!!

Hyperion könnte sich eines fernen Tages entschließen, die Entwickler von AROS mit ins Boot zu holen. Ich weise nochmals ausdrücklich darauf, dass dies eine Vision ist. Meiner Ansicht nach jedoch eine von der nicht völlig unrealistischen Sorte.

Begründung: In einer Welt, in der MacOS auf x86 umzieht und Apple sogar fördert, MacOS mit Windows im Multi-Booty-System installieren zu können, ist auch OS4 auf x86 nicht volltständig ausgeschlossen. :)


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19.05.2009, 14:38 Uhr

Murmel
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@Maja

Zu Deiner Vision.
Da wäre es vermutlich eher das MorphOS-Team das mit dem Aros-Team zusammenarbeiten würde, denn die hatte ja zumindest teilweise gegenseitigen Codeaustausch ;)

Mal abgesehen davon dürfte Aros so langsam eher die Applikationen und Treiber fehlen. Was sollte man da also gross austauschen ?


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19.05.2009, 14:46 Uhr

Floppy
Posts: 392
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@Maja:
Ich kann mir vorstellen, dass viele so denken. Aber mehr als eine Vision ist es leider zur Zeit nicht, solange sich Hyperion eindeutig gegen diese Richtung äußert und auch sonst nicht gerade den Eindruck erweckt, an einer Zusammenarbeit mit AROS-Entwicklern überhaupt interessiert zu sein. Ganz im Gegenteil wollten sie doch, wenn ich mich richtig erinnere, sogar schon rechtlich die Zulässigkeit von AROS prüfen lassen. Da sehe ich zur Zeit überhaupt keine Basis für eine solche Entwicklung. Die strikte Ablehnung von Hyperion, über X86 wenigstens konkret nachzudenken, kann ich aber so langsam nicht mehr verstehen. Mal sehen, ob sich da noch etwas ändert.

[ Dieser Beitrag wurde von Floppy am 19.05.2009 um 14:47 Uhr geändert. ]

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19.05.2009, 14:49 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Wo ich den Nischenmarkt sehe, habe ich bereits gesagt. Da spielt es keine Rolle, wenn der Prozessor nur 800 MHz hat, das ist über der "Ruckelgrenze" für komprimierte Filme aus dem Internet und damit gerade so ausreichend. Mehr schadet natürlich auch nicht. Worüber man sich aber im klaren sein muss, dass es einen potentiellen Massenmarkt einen Sch#?ßdreck kümmert, welcher Prozessor im Rechner steckt. Also muss man pragmatisch an die Sache rangehen, und die Möglichkeiten durchchecken. Da wäre also was x86 kompatibles (Intel, AMD, aber auch VIA oder Transmeta, wie gesagt: Die Konkurrenz sind nicht mehr die schnellen High-End Maschinen, wobei auch diese Rechner genutzt werden könnten!), was PPC-kompatibles, Coldfire, oder ein Prozessor aus der ARM-Familie. Fatal ist es, von einer Firma abhängig zu sein. Das hat Amiga schon zweimal heftig geschadet, bei der Einstellung von 680x0 und bei dem Weggang von Apple vom PPC, wodurch praktisch jetzt alles mit Freescale und ein paar kleineren Lizenznehmern steht und fällt. Bleibt noch ARM, welche von zahlreichen Firmen hergestellt werden, problemlos verfügbar sind, hinreichend schnell und preiswert sind. Coldfire bringt eigentlich nur Nachteile, ebenso wie andere exotischere Prozessoren, das lasse ich also mal außen vor. Ein Wechsel auf ARM oder x86 wäre also naheliegend. Die Vorarbeit für x86 durch AROS, Linux, UAE und Amithlon ist nicht zu verachten, es gibt zahlreiche Treiber und Entwickler. Außerdem die Skalierbarkeit von winzigsten Embedded Systems auf PicoITX bis hin zum Quadcore Supercomputer, alles ist möglich. Für die Zukunft verbauen wir uns keine Optionen. Und wenn man das OS an bestimmte Hardware verdongelt, ähnlich wie Apple es mit seinen Rechnern macht, hat man auch wenig Ärger mit fehlenden Treibern oder Raubkopien, zumindest grenzt man das Problem stark ein. Wenn mir Amiga gehören würde, wäre die Sache für mich klar. Zumindest was die Hardware angeht. Ob ich Aros und AmigaOS "5" dann verschmelzen lassen würde, ich denke nicht. Aber es würde enger zusammenwachsen, keine Frage. AmigaOS "5" würde ich schon deswegen kommerziell vermarkten, weil man ja auch legal beispielsweise kommerzielle Codecs für DVD, MP3 usw. einbauen möchte. Das Gebastel wie in Linux möchte ich keinem Kunden zumuten.

Aber mich fragt ja keiner...
--
Dr. Zarkov

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19.05.2009, 14:53 Uhr

Floppy
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@Murmel:
MOS hat doch überhaupt keine Apps und Treiber für X86. ;) Ansonsten wäre mal interessant, wie viel von MOS eigentlich mal an AROS zurückgegeben wurde. Zu einem Austausch gehören in der Regel zwei Seiten, die geben UND nehmen. Ich weiß zu wenig darüber, deshalb meine Frage: Ist von MOS etwas in AROS "zurückportiert" worden?

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19.05.2009, 15:03 Uhr

rex1966
Posts: 81
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Dr-Eprom:
>2. Umstieg auf x86 Architektur.

Das wird Hyperion bestimmt nicht umsetzen. Wer soll das bezahlen ?
Außerdem haben die Jungs von Hyperion immer noch jede Menge mit dem Amiga OS4 zu tun.


Achtung! Folgendes ist eine Vision!!

Hyperion könnte sich eines fernen Tages entschließen, die Entwickler von AROS mit ins Boot zu holen. Ich weise nochmals ausdrücklich darauf, dass dies eine Vision ist. Meiner Ansicht nach jedoch eine von der nicht völlig unrealistischen Sorte.

Begründung: In einer Welt, in der MacOS auf x86 umzieht und Apple sogar fördert, MacOS mit Windows im Multi-Booty-System installieren zu können, ist auch OS4 auf x86 nicht volltständig ausgeschlossen. :)


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Die Vision ist nicht schlecht.

Apple hat die PPC Plattform 2005 in Rente geschickt und das nicht ohne Grund.
Der G4 war die beste PPC CPU,schade das IBM den G5 so vermurxt hatte,Server CPUs mit grottenschlechten Speicherdurchsatz zudem noch die halbherzig drangemurxte Altivec Einheit.
Der G5 konnte nur durch seinen hohen FSB punkten,das wars auch schon,zudem war der Energieverbrauch enorm.

Back to Topic:

Klar kostet es viel Geld Amiga OS 4 auf die x86 Architektur anzupassen aber es gibt:

1. Günstige Hardware
2. Aktuelle Hardware
3. Sehr viel Hardwareauswahl.

Das wäre für die Käuferschicht viel attraktiver als das sorry viel zu teure SAMBoard.

667 bzw. 800MHZ CPU und 266MHZ DDR Ram, hallo??? In welcher Zeit leben wir?

Da kann man wahrlich nicht von aktueller Hardware sprechen.



--
A 4000D CS MK-I 060 96MB-Ram
A 3000D 040 25MHZ
A 1200 030 40MHZ
Amiga 500/1000/CD32
Alu iMac Intel Core2Duo 2,4GHZ 20"
PowerMac G4/450MHZ
MacBook 2GHZ Core2Duo
iMac G3 Bondi Blue 233MHZ 1.Rev 1998




[ Dieser Beitrag wurde von rex1966 am 19.05.2009 um 15:04 Uhr geändert. ]

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19.05.2009, 15:52 Uhr

Murmel
Posts: 1457
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Zitat:
Original von Floppy:
@Murmel:
MOS hat doch überhaupt keine Apps und Treiber für X86. ;) Ansonsten wäre mal interessant, wie viel von MOS eigentlich mal an AROS zurückgegeben wurde. Zu einem Austausch gehören in der Regel zwei Seiten, die geben UND nehmen. Ich weiß zu wenig darüber, deshalb meine Frage: Ist von MOS etwas in AROS "zurückportiert" worden?


Wenn Du genau liest frage ich das doch was genau ausgetauscht werden sollte weil Aros eher Applikationen und Treiber fehlen ?

Ja es gab gegenseitigen Codeautaussch und A.W könnte da sicher mit Links dienen wenn er Lust hat.


[ Dieser Beitrag wurde von Murmel am 19.05.2009 um 15:52 Uhr geändert. ]

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19.05.2009, 16:04 Uhr

Floppy
Posts: 392
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@Murmel:
Alles klar. Mich interessiert, was konkret ausgetauscht wurde. Was MOS von AROS verwendet hat, kann man auf der Webseite von MOS finden, aber in die andere Richtung wäre ich über genauere Angaben dankbar.

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19.05.2009, 16:21 Uhr

cgutjahr
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[Administrator]
Zitat:
Original von Floppy:
@Murmel:
Alles klar. Mich interessiert, was konkret ausgetauscht wurde. Was MOS von AROS verwendet hat, kann man auf der Webseite von MOS finden, aber in die andere Richtung wäre ich über genauere Angaben dankbar.

Das MorphOS-Team hat Teile von AROS genommen und in sein System eingebaut. Diese Teile wurden dann (erstmals) in einer echten Alltagssituation mit echter Amiga-Software getestet, dabei sind natürliche diverse Probleme und Fehler offenkundig geworden. Die Idee war, dass das MorphOS-Team sich um diese Probleme kümmert und die entsprechend überarbeiteten Sourcen wieder an das AROS-Team zurück gibt.

Das ist dann irgendwann eingeschlafen, weil es eben nicht beliebig viele Teile gibt, die man einfach übernehmen könnte und weil es laut MorphOS-Team teilweise mehr Sinn gemacht hat (bzw. hätte), die Teile von Grund auf neu zu schreiben statt den AROS-Code auf die MorphOS-Gegebenheiten anzupassen.

Eine andere Form der Zusammenarbeit gab es nicht, es gibt keine AROS-Komponenten, die aus MorphOS übernommen wurden.




--
Delirium BBS

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19.05.2009, 16:51 Uhr

Andreas_Wolf
Posts: 2980
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> wäre mal interessant, wie viel von MOS eigentlich mal an AROS
> zurückgegeben wurde. Zu einem Austausch gehören in der Regel zwei
> Seiten, die geben UND nehmen. Ich weiß zu wenig darüber, deshalb
> meine Frage: Ist von MOS etwas in AROS "zurückportiert" worden?
> [...]
> Mich interessiert, was konkret ausgetauscht wurde. Was MOS von AROS
> verwendet hat, kann man auf der Webseite von MOS finden, aber in die
> andere Richtung wäre ich über genauere Angaben dankbar.

http://www.amiga-news.de/forum/thread.php?id=31201&start=91&BoardID=1#317892 (zweiter Link)

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19.05.2009, 17:31 Uhr

Floppy
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@Andreas_Wolf:
Oh, gab es schon. Danke trotzdem. Ich hatte die Links noch nicht gelesen. Dass es einen Austausch in beide Richtungen gab/gibt ist sehr positiv.

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19.05.2009, 19:21 Uhr

Floppy
Posts: 392
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@cgutjahr:
Gab es noch eine Aussage, warum das ganze ins Stocken geraten ist. Warum zum Beispiel gibt es immer noch Teile der dos.library von AROS, die nicht fertig sind, wenn (wie es im Link von AW heisst) die dos.library *komplett* zurückgegeben wurde vom MOS-Team? Hat das etwas mit dem Weggang von Entwicklern zu tun?

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