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amiga-news.de Forum > Get a Life > Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2009 [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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16.09.2009, 16:02 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Die Wahlumfragen lagen nicht daneben, die Wahlumfragen liefern ein Ergebnis, welches gewünscht wird, um die Auftrageber zufrieden zu stellen. So wird schonmal die SPD schlechter dargegestellt als sie ist, wenn das Ziel lautet mehr SPD-Wähler zu motivieren, und umgekehrt, je nachdem wer welches Institut beauftragt hat. Die machen ihre Umfragen ja schließlich nicht aus Nächstenliebe und Neugier.


Wer bei allem immer nur von Manipulation und Betrug ausgeht, dem ist selbst nicht zu trauen. 8)
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16.09.2009, 17:59 Uhr

AmigaPapst
Posts: 980
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Und wieder eine neue Umfrage vom 16.09.2009:

CDU 37 %
SPD 24 %
Grüne 11 %
FDP 12 %
Linke 10 %
Sonst 6 %

Es reicht noch für eine bürgerliche Mehrheit.

Quelle Forsa:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/index.htm
--
:boing: AmigaOne XE G3 750FX 800Mhz/Sil0680/512MB + Radeon 9000 128 MB + AmigaOS 4.1
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und viele Amigas mehr...

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16.09.2009, 19:00 Uhr

Maja
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Da fällt mir ein, die kommunistische Linke will Hartz IV abschaffen, und von den Geldern sozialversicherungspflichtige Jobs schaffen. Fragt sich nur, wovon die leben sollen, die keinen dieser noch nicht existiernden Jobs bekommen werden.

Das von Einkommensteuermodell der Linken mutet als vom Stufenmodell der FDP abgekupfert an. Wobei das Modelle der Linken nicht durchschaubar ist, so lange es dafür keine konkreten Steuertabellen gibt. Der um 4% höhere Eingangsteuersatz bei den Linken lässt jedoch, trotz der leicht höheren Einkommensgrenze vermuten, dass ausgerechnet die Entlastung unterer Einkommen bei den Linken geringer ausfallen würde, sofern es die nicht nur in verschlungenen Erklärungen und bunten Diagrammen gibt. Denn mit Aussagen wie, Zitat: "Für den 9302ten Euro wird ein eigener Steuersatz angewandt; 14,001 Prozent. Für den 9303ten Euro ist der Steuersatz dann wieder ein ganz klein bisschen höher. Und so weiter." (Quelle), kann wohl kaum jemand eine konkrete Rechnung nachvollziehen. Eher noch klingt das nach dem, was wir jetzt haben, nur mit einer leicht flacheren Progression, einem leicht höheren Steuerfreibetrag und einem viel höheren Spitzensteuersatz, der breits bei Einkommen ansezten soll, die mit reich sein nicht das Geringste zu tun haben.

Abseits davon ist das Problem des deutschen Steuersystems nicht die Progression der Steuersätze, sondern der immer noch vorhandene Dschungel der 1001 legalen Steuertricks, von denen untere und mittlere Einkommen in der Regel nicht Gebrauch machen können. Wohl gemerkt, ich beziehe mich jetzt ausschließlich auf private Steuererklärungen.
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16.09.2009, 19:05 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@AmigaPapst:

Danke. Wir kennen den Link auf die Umfragen jetzt. I-)
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16.09.2009, 22:10 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@DrZarkov:
> Die Wahlumfragen lagen nicht daneben, die Wahlumfragen liefern ein
> Ergebnis, welches gewünscht wird, um die Auftrageber zufrieden zu
> stellen. So wird schonmal die SPD schlechter dargegestellt als sie
> ist, wenn das Ziel lautet mehr SPD-Wähler zu motivieren

Also wenn das das Ziel von Forsa mit seinem Chef Manfred Güllner (SPD-Mitglied) ist, die die SPD beharrlich am schwächsten sehen (bis vor ein paar Jahren war es genau umgekehrt!), dann wird der Schuss nach hinten losgehen. Derart niedrige Werte motivieren die Anhänger nicht, sondern demotivieren sie.

--
http://www.tippderwoche.eu

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16.09.2009, 22:15 Uhr

CarstenS
Posts: 5566
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@Maja:
> Danke. Wir kennen den Link auf die Umfragen jetzt.

Keine Sorge, wenn die morgen und übermorgen von Emnid, Infratest-Dimap und der Forschungsgruppe Wahlen veröffentlichten Umfragen nicht in seinen Kram passen, wirst du den Link von ihm sowieso nicht mehr sehen. ;)
--
http://www.tippderwoche.eu

[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 16.09.2009 um 22:15 Uhr geändert. ]

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17.09.2009, 13:21 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von CarstenS:
@Maja:
> Danke. Wir kennen den Link auf die Umfragen jetzt.

Keine Sorge, wenn die morgen und übermorgen von Emnid, Infratest-Dimap und der Forschungsgruppe Wahlen veröffentlichten Umfragen nicht in seinen Kram passen, wirst du den Link von ihm sowieso nicht mehr


Du kannst einen echt aufbauen. ;)
--
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18.09.2009, 15:36 Uhr

Lord_Helmchen
Posts: 532
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Zitat:
Original von Maja:
Da fällt mir ein, die kommunistische Linke


Die Linkne sind keine Kommunisten. Das wird auch nciht wahrer, je öfter Du das vor Dir herbetest.


--
Anagramm von Regierung = Genug Irre

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18.09.2009, 18:04 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Lord_Helmchen:
Zitat:
Original von Maja:
Da fällt mir ein, die kommunistische Linke


Die Linkne sind keine Kommunisten. Das wird auch nciht wahrer, je öfter Du das vor Dir herbetest.


Die kommunistische Linke:
http://die-linke.de/partei/zusammenschluesse/kommunistische_plattform_der_partei_die_linke/

Ein Zitat aus diesem Link:
"Antifaschismus und Antirassismus sind für die Kommunistische Plattform ein strategisches politisches Anliegen, und sie wendet sich gegen jegliche Art von Antikommunismus, von wem er auch ausgehen mag."

Bis zum Ende des ersten Halbsatzes klingt das noch gut, unterscheidet sich aber von kaum einer anderen Partei. Der letzte Halbsatz verbietet dann schon im Keim jede Diskussion über langfristige Ziele. Wie demokratisch....

Ich füge Hinzu. Man kann schlechthin keine Partei völlig unabhängig von ihnen zugehörigen Gruppen bzw. Landesverbänden betrachten. An diesem Irrtumm ist unlängst schon Kurt Beck gescheitert. Und das gilt umso mehr, je weniger Mitglieder eine Partei hat. Insofern steht die Partei DIE LINKE intern ganz offensichtlich nicht unerhebliche unter dem Einfluss erklärter Kommunisten. Zumal Sahra Wagenknecht Kandidatin der LINKEN NRW für die Wahl zum Deutschen Bundestag ist.

Und nun behaupte nicht, Frau Wagenknecht sei keine Kommunistin. Sie selbst macht keinen Hehl daraus. Sahra Wagenknecht ist Mitglied der Leitung und die Zentrale Figur der "KPF", tritt in der Öffentlichkeit jedoch häufig ausschließlich für DIE LIKKE in Erscheinung. Unter anderem Bemerkenswert ihre Aussage kürzlich im ZDF (WISO Wahl Spezial vom 14.09.): "Wir haben viele Vermögen in Deutschland - dagegen muss man was tun." Das passt zu Frau Wagenknechts Absicht, so genannte "Schlüsselbereiche der Wirtschaft" zu verstaatlichen.
--
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18.09.2009, 20:05 Uhr

AgentSmith
Posts: 5
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@Lord-Helmchen

Mich würde mal interessieren wieso Du meinst diese Partei wäre nicht kommunistisch?

[ Dieser Beitrag wurde von AgentSmith am 18.09.2009 um 20:18 Uhr geändert. ]

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18.09.2009, 20:18 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
"Wir haben viele Vermögen in Deutschland - dagegen muss man was tun."

Wenn sie mir bei der Steuerflucht helfen will habe ich nichts dagegen... I-)
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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18.09.2009, 20:26 Uhr

mk
Posts: 611
[Benutzer gesperrt]
Joseph McCarthy hat offenbar Verwande in Deutschland.
--
so long

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18.09.2009, 22:17 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Für mich klingt das gut, was Frau Wagenknecht sagt, meine Stimme hat sie. Ich wüsste auch nicht, was daran schlecht oder verwerflich sein sollte, Kommunist zu sein.
--
Dr. Zarkov

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18.09.2009, 22:35 Uhr

AgentSmith
Posts: 5
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Für mich klingt das gut, was Frau Wagenknecht sagt, meine Stimme hat sie. Ich wüsste auch nicht, was daran schlecht oder verwerflich sein sollte, Kommunist zu sein.
--
Dr. Zarkov


Ich gehe davon aus daß Du den real existierenden Kommunismus nie erleben musstest?

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19.09.2009, 08:15 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Dir ist klar, dass die Diktatur in der DDR und dem übrigen Ostblock nichts mit der Wirtschaftsform Kommunismus zu tun hat?
--
Dr. Zarkov

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19.09.2009, 08:29 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Hi,

aber ich durfte den Kommunismus miterleben, wenn auch in jungen Jahren (für 5 Jahre) in ehemaligen Jugoslawien.

Und nein, der Kommunismus ist keine Lösung weil man den Menschen an sich nicht vertrauen kann.
Machtverhältnisse werden immer ausgenutzt.

Was man ja bei den Beamten hier in diesem Lande nur zu gut miterleben darf.
Bestes Beispiel ist ja die "Kloppertruppe" der Berliner Polizei.
Wäre der Deutsche Beamtenapparat ein Angestellten Status, mit Kündbaren Positionen, aber so wird Ineffizienz, einfach durch Degradierung zu unteren ebenen Delegiert.

Aber wem Interessiert es schon, was ich für richtig halte?

Eigentlich ist es unheimlich langweilig sich in Deutschland über Politik zu unterhalten, weil die Ergebnisse sind ja im voraus bekannt.

Die wohlhabenden und Reichen haben ihre Lobbyisten, ihre Privilegien, die profitieren daraus.
Das kleine Rädchen (der Bürger) bleibt bei den wichtigsten Positionen in der Wirtschaft fest, um Überlebensfähig zu bleiben.

Und der Rest ist Abfall, der zusehen kann wie er klar kommt.
Ground Zero, ich bin dabei.

Deutschland ist die "No Future" Generation von Morgen, die übrigens immer älter wird.

Es brodelt gewaltig unter den Deutschen Dächern.
Weil man Isoliert wird, weil man nicht mitwirken und nicht mitbestimmen darf.




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19.09.2009, 08:52 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Nochmals Hi,

man kann nicht durch extreme Politische Richtungen, den Menschen seine Lebensweise aufzwingen. Da jeder Mensch für sich Individuell ist.

Zur Zeit haben wir eine Kapitalistische Diktatur, und eine Demokratie die mehr geduldet als gelebt wird.

Statt die Demokratie entfalten zu lassen, wird sie immer mehr eingegrenzt.
Vermutlich aus Angst, von sich was abgeben zu müssen, sei es unter anderem mehr Verantwortung, der Gesellschaft gegenüber.

Die Politik lebt halt von kurzen Erfolgen durch Kompromisse, statt langfristig, aber mit Entbehrungen der Deutschen Gesellschaft eine Richtung zu geben, wo sie hinarbeiten darf, ohne sich bei deren Kindern für ihre Fehler Entschuldigen zu müssen.

Mal ehrlich, was bringt uns die heutige Politik?
Entschuldigungen, Kompromisse und Handlungsunfähigkeiten.
Immer mehr Geld Schulden und Stagnation.

PS: Jeder einzelner ist wichtig, im Kommunismus hat das einzelne Individuum keinen Wert, nur die Gruppe zählt. Was man z.B. in China beobachten kann.




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19.09.2009, 09:43 Uhr

Alchemy
Posts: 784
[Benutzer gesperrt]
Was mir noch ganz wichtig ist:

Mir ist die Deutsche Lebensweise egal, mir ist irgend ein Landesstolz egal, mir geht es nur um die Demokratie, die mir Freiheiten Garantiert.

Wo ich versichert bin im Krankheitsfall, wo ich unbegrenzt Finanziell unterstützt werde, wenn ich keine Arbeit habe. Wo ich ein Anwalt einschalten kann, auch wenn ich mir ein Anwalt nicht leisten kann.

Ich würde mir Wünschen, das Hartz4 als Darlehn gewährt wird, das man bei einer Arbeitsaufnahme (sagen wir mal, je nach Einkommen Hartz4 in Monatsraten zurückgezahlt wird), ich würde mir Wünschen das Langzeitarbeitslose eine Umschulung bekommen, eine Ersthilfe, um sich später selber helfen zu können, durch Qualifikationen.
Oder einfach einen richtigen engagierten Arbeitsberater der jeden Fall Individuell behandelt, und nicht durch Gesetzte jeden über einen Kamm zieht. Also einfach Abfertigt, weil das so schneller und bequemer ist.

Diese Maßnahmen die heute so von Arbeitsämtern Finanziert werden, sind nur ein Witz, und helfen Kleinunternehmern prächtig sich die Taschen durch Staats Knete zu füllen.

Auch die Verleih unternehmen sind ein Witz, weil sie nur Arbeitsesel suchen, für Arbeiten, die keiner machen will, bzw. nur als Urlaubs oder Krankheitsvertretung Fungieren.

Ich finde es nicht schlecht, für ein Unternehmer Kurzfristig Arbeiten zu dürfen. Nur möchte ich das mit den Unternehmer klären, ohne irgendwelche habgierigen Profiteure dazwischen, die Arbeiter wie Sklaven behandeln.

Was hier in Deutschland fehlt, und das zeichnet sich immer deutlicher ab, ist Vertrauen, in den Menschen.

Sicher wird es immer wieder Menschen geben, denen man nie Vertrauen kann, aber ich bin mir sicher, das dies immer die Minderheit darstellen wird, und das man damit Leben kann.

Leider Versucht man da für Kurzfristige Erfolge in der Politik, die Sache mit der Brechstange zu lösen (einem Politiker kommt eine Geniale Idee für die schnelle "Endlösung" des Problems), dabei wird missachtet, was das für ein Kollateralen schaden den Unschuldigen gegenüber verursacht wird.

PS: Mir kann das im Grunde alles egal sein, ihr könnt mir völlig egal sein. Ich könnte mir sogar sparen hier zu schreiben, und meine Meinung kund zu tun. Aber ich tue es nicht, weil mir immer noch was an der Demokratie liegt, und weil in meine Brust ein Gerechtigkeitssinn pocht, das leider nicht wahrgenommen wird, weil man immer schlechtes über mich denkt.

Das frustet sehr. Damit muss ich Leben....








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19.09.2009, 14:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Dir ist klar, dass die Diktatur in der DDR und dem übrigen Ostblock nichts mit der Wirtschaftsform Kommunismus zu tun hat?


Ungeachtet dessen, dass sich die politische Führung der DDR als demokratisch betrachtete, weshalb der Staat Deutsche Demokratische Republik hieß. Diktatur und Kommunismus gehen Hand in Hand, denn Kommunismus bedeutet letztlich direkte staatliche Kontrolle über die gesamte Wirtschaft und somit über einen Großteil des alltäglichen Lebens aller Einwohner eines Landes. Ein Instrument der Macht, das nicht als akzeptabel betrachtet werden kann, denn mit Demokratie ist das nicht vereinbar. Demokratie beinhaltet u.a. Berufsfreiheit. Was bedeutet, dass jeder das Recht hat, im Wirtschaftszweig seiner Wahl gerweblich tätig zu werden.

Abgesehen davon gibt es kein tragendes Argument dafür, weshalb der Staat ein besserer Unternehmer sein könnte. Nicht nur die Geschichte der DDR hat gezeigt, dass Unternehmen unter staatlicher Kontrolle nur so lange funktionieren, wie sie eine Monopolstellung inne haben. Diese Monopole werden jedoch nicht durch wirtschaftlichen Erfolg erreicht, sondern durch ein Verbot andere Anbieter im Land. Der große Haken daran ist, keine Volkswirtschaft kann allein von ihrer Binnennachfrage existieren und im Ausland kann man niemanden zwingen, Produkte innländischer Betriebe zu konsumieren. Schon gar nicht zu x-beliebigen Preisen. Und da liegt der Hund begraben. Kommunimus glaubt nämlich auch, die Möglichkeit von Monopolen, sich Preise selbst machen zu können, wäre der Weisheit letzter Schluss für Vollbeschäftigung.

Vor diesem Hintergrund frage ich Dich mit Blick auf die erklärte Absicht von DIE LINKE, "Schlüsselbereiche der Wirtschaft" zu verstaatlichen, ob Du damit einverstanden wärst, wenn es dereinst in Deutschland nur noch BMW zu kaufen gäbe? Wenn das für Dich noch immer gut klingen sollte, dann überlege bitte noch, wohin dann mit den Arbeitnehmern, die heute noch bei anderen Automobilherstellern arbeiten? Alle zu BMW? Dann vergisst Du dabei, dass auch dieser Industriezweig insgesamt in Deutschland inzwischen nicht mehr ohne Exporte in andere Länder existieren kann.

In der DDR hatte verstaatlichte Wirtschaft funktioniert? Die DDR hatte mit der UDSSR langfristige Abnahmeverpflichtungen für Staaten des ehemaligen Ostblocks vereinbart. Als dieser Ostblock auseinanderbrach, mussten sich diese Staaten nicht mehr an diese Abnahmeverpflichtungen halten. In Folge brach der DDR-Wirtschaft die bis dahin sichere, vom Staat geregelte Existensgrundlage weg. Mangels Konkurrenz hatte man sich aber niemals um Produktentwicklung und -pfelge und Firmen-Image bemüht. Wenn gekauft werden muss, sind Verbraucherwünsche nun mal kein Thema. Somit gab es kaum auf den nun freien Märkten im Osten international konkurrenzfähige Produkte. So mündete der Zusammenbruch des Warschauer Paktes indirekt in den politischen Niedergang der DDR.

Das wäre kaum anders gewesen, wenn die DDR keine Diktatur gewesen wäre. Nur, dass Kommunismus ohne Diktatur auf Dauer kaum vorstellbar ist. Denn wie gesagt, eine so weitreichende staatliche Kontrolle der Wirtschaft, wie sie der Linken vorschwebt, setzt u.a. eine massive Einschränkung demokratischer Bürgerrechte voraus (siehe oben). Das wird sich in einer Demokratie, die diesen Namen verdient, auf Dauer kaum durchsezten lassen. Oder dem Land laufen die Bürger weg.

Und nun erinnere ich noch mal daran, dass die Kommunisten der Linken selbsterklärt nicht darüber diskutieren wollen, wie ihr Kommunismus gestaltet werden soll. Wer, der in einer Demokratie leben möchte, kann sowas ernsthaft als wählbar betrachten? Und wer möchte mir garantiern, dass es der kommunistischen Linken letztenendes nicht um eine Form von Macht geht, die weit über das hinaus reicht, was etablierte Parteien anstreben?
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19.09.2009, 16:34 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Alchemy:
Was mir noch ganz wichtig ist:

Mir ist die Deutsche Lebensweise egal, mir ist irgend ein Landesstolz egal, mir geht es nur um die Demokratie, die mir Freiheiten Garantiert.

Wo ich versichert bin im Krankheitsfall, wo ich unbegrenzt Finanziell unterstützt werde, wenn ich keine Arbeit habe. Wo ich ein Anwalt einschalten kann, auch wenn ich mir ein Anwalt nicht leisten kann.


Jetzt ist es ja endlich raus, warum Du hier lebst und nicht in Deiner Heimat. Okay, das nimmt Dir keiner übel, denn das ist in diesem Land Dein Recht. Nur ehrlich sollte man schon damit umgehen.

Zitat:
Ich würde mir Wünschen, das Hartz4 als Darlehn gewährt wird, das man bei einer Arbeitsaufnahme (sagen wir mal, je nach Einkommen Hartz4 in Monatsraten zurückgezahlt wird),

Keine so schlechte Idee. Würde es doch auch der übergeordneten Behörde mehr Ansporn verleihen, die Bemühungen bei der Vermittlung zu intnsivieren und zu optimieren, statt sich, wie bisher, primär auf die Verwaltung von Leistungen zu konzentrieren.

Zitat:
ich würde mir Wünschen das Langzeitarbeitslose eine Umschulung bekommen, eine Ersthilfe, um sich später selber helfen zu können, durch Qualifikationen.

Unter bestimmten Umständen bekommen Arbeitslose Umschulungen bzw. Weiterqualifizierungen angeboten. Dazu muss man aber bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen. Das wiederum halte ich für einen Fehler im System. Berufliche Bildung sollte auch jenseits des 25. Lebensjahres wesentlich stärker gefördert werden.

Zitat:
Oder einfach einen richtigen engagierten Arbeitsberater der jeden Fall Individuell behandelt, und nicht durch Gesetzte jeden über einen Kamm zieht. Also einfach Abfertigt, weil das so schneller und bequemer ist.

Die haben so viele Fälle gleichzeitig zu bearbeiten und so viele, sich dauernd änderen Durchführungsverodnungen zu beachten, dass jedes anfänglich vorhandene Engagement für den Einzelnen irgendwann zwangsläufig auf der Strecke bleibt.

Zitat:
Ich finde es nicht schlecht, für ein Unternehmer Kurzfristig Arbeiten zu dürfen. Nur möchte ich das mit den Unternehmer klären, ohne irgendwelche habgierigen Profiteure dazwischen, die Arbeiter wie Sklaven behandeln.

Vorsicht. Das könnte der direkte Weg zurück zur Tagelöhnerei sein. Würde Dir vermutlich auch nicht gefallen.

Zitat:
Was hier in Deutschland fehlt, und das zeichnet sich immer deutlicher ab, ist Vertrauen, in den Menschen.

Das setzt erstmal voraus, dass sich jeder selbst vertraut. Leider hapert es aber schon daran. ;)

Zitat:
Leider Versucht man da für Kurzfristige Erfolge in der Politik, die Sache mit der Brechstange zu lösen

Nun, Angela Merkel ist Verfechterin einer Politik der kleinen Schritte, weil sie eben auch nicht an die allesheilende Schnelllösung glaubt. Ich denke, sie hat recht. Es ist allemal besser, ein Ziel mit kleinen Schritten zu erreichen, statt, was so lange im Argen lag, gegen alle Widerstände im Hauruckverfahren lösen zu wollen. Über die einzelnen Schritte und die Richtung kann man natürlich geteilter Meinung sein.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 19.09.2009 um 16:38 Uhr geändert. ]

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20.09.2009, 08:08 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Natürlich hat Merkel Recht mit einer Politik der kleinen Schritte. Allerdings sollte man schon in die richtige Richtung laufen. Frau Merkel läuft jedoch in die entgegengesetzte Richtung.
--
Dr. Zarkov

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20.09.2009, 09:18 Uhr

AmigaPapst
Posts: 980
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@DrZarkov:
In gewisser Weise muss ich dir recht geben, Frau Merkel macht nicht wirklich konservative Politik, sondern eher Sozialdemokratische und das ist für mich auch die falsche Richtung. Mir wäre ein konservativerer Kanidat bei der CDU auch lieber, aber ich denk das wolltest du damit nicht aussagen. ;)
--
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20.09.2009, 15:25 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Natürlich hat Merkel Recht mit einer Politik der kleinen Schritte. Allerdings sollte man schon in die richtige Richtung laufen. Frau Merkel läuft jedoch in die entgegengesetzte Richtung.


Welche Richtung, glaubst Du, verfolgt Merkel und was ist Deiner Meinung nach so grundlegend falsch daran? Ein, zwei Beispiele für politische Entscheidungen aus den vergangenen 4 Jahren, an denen Du das fest machst, würden auch helfen, zu verstehen, was Du meinst.

Zitat:
Original von AmigaPapst:
Frau Merkel macht nicht wirklich konservative Politik, sondern eher Sozialdemokratische und das ist für mich auch die falsche Richtung. Mir wäre ein konservativerer Kanidat bei der CDU auch lieber,


Vorsicht beim oberflächlichen Spielen mit solchen Begriffen. Diese Aussage könnte so verstanden werden, als würdest Du Dir unsoziale und undemokratische Politik wünschen. ;)

Politik wird nicht von Parteien, sondern von Menschen geprägt. Es gibt Menschen, denen es vollkommen genügt, eine Postition zu erreichen und möglichst lange zu halten. Und es gibt Menschen, die in Positionen kommen, um etwas zu erreichen.

Konservatismus strebt, wie der Name schon sagt, nach Bewahren und Erhalten. Helmut Kohl verstand es ganz offensichtlich nur als ein bloßes Bewahren des Status quo. Für wen konkret, das bleibt mal dahingestellt. Er bestritt in seiner 16-jährigen Kanzlerschaft jeglichen Reformbedarf innerhalb der BRD. Das hat mittelbar zur Agenda 2010 der rot/grünen Koalition geführt, an der diese nicht zuletzt wegen des Umfangs und der Geschwindigkeit der daraus hervorgegangenen Veränderungen vorzeitig scheiterte. Nichtsdestotrotz waren diese Veränderunge nötig. Und ungeachtet der Frage, ob sie bis ins Detail richtig waren, sie waren in gewisser Weise auch konservativ, denn sie haben zu keinem wirklichen Richtungswechsel geführt.

Merkel macht aus der Notwendigkeit von Veränderung kein Geheimnis. Wenn dabei die CDU auch für soziale Belange steht, beißt sich das wohl kaum mit dem Namen der Partei: Christlich Demokratische Union. Es sein denn, man ingnoriert, dass die Verantwortung des Einzelnen für seinen Nächsten das zentrale Elemet des Christentums ist.

Ich denke auch, Angela Merkel wäre sehr wohl dazu bereit, mehr zu tun, größere Schritte zu machen. Doch dafür ist sie auch bei Bundespolitik auf das Einverständnis und die Mitarbeit anderer angewiesen. Diese Anderen sind bis heute noch die SPD. Die aber war in den letzten 4 Jahren nichtmal in der Lage, sich konsequent nach dem zu richten, was sie zuvor selbst an der Spitze der Regierung mehrheitlich beschlossen hatten. Nach Gerhard Schröders Abgang war die SPD - kopflos geworden - primär mit eigener Profilsuche beschäftigt, einem aufgescheuchten Hühnerhaufen gleich. Der Parteivorsitz mutierte gar zur Drehtür. Das kann man sich leisen, wenn man in Opposition ist. Als Koalitionsmitglied ist sowas tödlich. Auch wenn man dabei nicht in der ersten Reihe steht.
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20.09.2009, 19:22 Uhr

AmigaPapst
Posts: 980
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@Maja:
Das ich mir unsoziale Politik wünsche ist quatsch. Ich bin absolut kein Neoliberaler. Bei der CDU gibt es auch einen christsozialen Flügel, der eher sozialkonservativ ist. Leider gibt es bei allen Parteien mehrere Flügel und es müssen auch innerhalb von Parteien Kompromisse gefunden werden. Ich finde Frau Merkel nicht zu sozial sondern nur zuwenig konservativ für die CDU. Heiner Geißler wäre genau der Mann den ich mir wünschen würde.
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20.09.2009, 20:37 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von AmigaPapst:
Das ich mir unsoziale Politik wünsche ist quatsch.


Das ist mir klar. Deine Aussage hätte dennoch ganz anders verstanden werden können. Beachte den Konjunktiv. Nur darum ging es mir.

Zitat:
Ich bin absolut kein Neoliberaler. Bei der CDU gibt es auch einen christsozialen Flügel, der eher sozialkonservativ ist.

Das ist wieder nur eine Auflistung von Begriffen, die viel Raum für Interpretationen lassen. Mal abgesehen davon, dass liberal, ob neu oder alt, nicht zwangsläufig unsozial bedeutet. Was aber war bisher Deiner Ansicht nach nicht zu sozial und zu wenig konservativ für die CDU?
--
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21.09.2009, 19:25 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von DrZarkov:
Dir ist klar, dass die Diktatur in der DDR und dem übrigen Ostblock nichts mit der Wirtschaftsform Kommunismus zu tun hat?

Dir ist klar, dass das, was nach einem hypothetischen Wahlsieg der Linken zu erwarten wäre, ebenfalls nichts mit der Wirtschaftsform Kommunismus zu tun hätte?

Zitat:
Original von Maja:
Abgesehen davon gibt es kein tragendes Argument dafür, weshalb der Staat ein besserer Unternehmer sein könnte.

Was wir ja demnächst bei verstaatlichten Banken überprüfen können. Dank der Kommunistin Merkel...
Zitat:
Nicht nur die Geschichte der DDR hat gezeigt, dass Unternehmen unter staatlicher Kontrolle nur so lange funktionieren, wie sie eine Monopolstellung inne haben.
Sie funktionieren generell nicht, vollkommen unabhängig davon, ob sie eine Monopolstellung haben oder nicht.
Zitat:
Vor diesem Hintergrund frage ich Dich mit Blick auf die erklärte Absicht von DIE LINKE, "Schlüsselbereiche der Wirtschaft" zu verstaatlichen, ob Du damit einverstanden wärst, wenn es dereinst in Deutschland nur noch BMW zu kaufen gäbe?
Na wenn, dann würde doch wohl eher Opel als staatlich verordnetes Fahrzeug kommen, um die Bürgschaften zu retten. Und weil immer neue Auflagen der Abwrackprämie mit immer höheren Summen irgendwann nicht mehr funktionieren, ist das Szenario gar nicht so unwahrscheinlich.

Nur wird es nicht von den Linken kommen, sondern von den "Kommunisten", die derzeit schon mit der Verstaatlichung der "Schlüsselbereiche der Wirtschaft" aka "systemrelevante Banken" begonnen haben...
Zitat:
Nun, Angela Merkel ist Verfechterin einer Politik der kleinen Schritte, weil sie eben auch nicht an die allesheilende Schnelllösung glaubt.
Hauptsächlich ist sie eine Verfechterin der faulsten Kompromisse. Und da sie weder an eine allesheilende Schnelllösung, noch überhaupt einer Lösung, zumindest einer, die von ihr kommen könnte, glaubt, ist sie hauptsächlich damit beschäftigt, zu reagieren statt zu agieren (oder regieren). Dabei kommen logischerweise nur kleine Schritte heraus.
Zitat:
Original von DrZarkov:
Natürlich hat Merkel Recht mit einer Politik der kleinen Schritte. Allerdings sollte man schon in die richtige Richtung laufen. Frau Merkel läuft jedoch in die entgegengesetzte Richtung.

In keine bestimmte.
Eher im Zickzack.
Zitat:
Original von Maja:
Welche Richtung, glaubst Du, verfolgt Merkel und was ist Deiner Meinung nach so grundlegend falsch daran? Ein, zwei Beispiele für politische Entscheidungen aus den vergangenen 4 Jahren, an denen Du das fest machst, würden auch helfen, zu verstehen, was Du meinst.

Die Gesundheits"reform"?
Die Abwrackprämie?
Der Umgang mit "notleidenden" Banken?
Diverse Angriffe auf unser Grundgesetz?

Und bitte nicht darauf herumreiten, dass nichts davon auf Initiative von Frau Merkel selbst realisiert wurde. Dass sie nicht agiert, sondern nur reagiert, sagte ich ja weiter oben bereits. Das ist ihre Politik.

mfg

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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21.09.2009, 20:21 Uhr

CarstenS
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Merkel würde am liebsten gar keine Politik machen, sondern nur repräsentieren. Der Begriff "Präsidialkanzlerin" spricht Bände - da hat sogar Kohl noch mehr regiert.

M.E. schlimm, dass so was wahrscheinlich noch belohnt wird. Ich finde es jedenfalls erstaunlich, dass eine Bundeskanzlerin noch Zeit für Gartenarbeit hat - bislang dachte ich, das wäre ein Fulltime-Job.

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[ Dieser Beitrag wurde von CarstenS am 21.09.2009 um 20:23 Uhr geändert. ]

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21.09.2009, 20:31 Uhr

CarstenS
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@AmigaPapst:
> Ich finde Frau Merkel nicht zu sozial sondern nur zuwenig konservativ für die CDU.

Also konservativer als die große Koalition geht doch kaum noch. Sie hat doch praktisch nichts gemacht bzw. nur da, wo es wirklich nötig war, und dann ist i.d.R. Flickschusterei rausgekommen. Ich wünsche mir endlich wieder eine fortschrittliche Politik, wie es zwischen 1998 und 2005 zumindest in einigen Politikfeldern der Fall war.
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21.09.2009, 21:15 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von CarstenS:
Also konservativer als die große Koalition geht doch kaum noch. Sie hat doch praktisch nichts gemacht bzw. nur da, wo es wirklich nötig war, und dann ist i.d.R. Flickschusterei rausgekommen. Ich wünsche mir endlich wieder eine fortschrittliche Politik, wie es zwischen 1998 und 2005 zumindest in einigen Politikfeldern der Fall war.


Was an rot/grün war fortschrittlich? Schröders Politik war pragmatisch, was gemacht wurde, war notwendig. Aber fortschrittich? Nein. Rot/grün hatte von 1998 bis 2005 auch nur reagiert, nicht aber agiert.

@Holger

Wie "faul" ein Kompromiss ist, liegt im Auge des Betrachters. Eine Entscheidung, an dem niemand etwas "faul" findet, ist hingegen kein Kompromiss.

Eine (vorübergehende) Beteiligung des Staates an einer Reihe von bisher rein privaten Banken, die sich freiwillig dazu bereit erklärten, oder besser, darum baten, macht noch keinen Kommunismus. Auch nicht eine (vorübergehend) voll verstaatlichte Bank unter vielen, die vor der Pleite stand. Das ist auch nicht der Anfang von Kommunismus, denn die Beweggründe sind ganz andere. Nämlich durch Stützung des Finanzwesens anderen Unternehmen außerhalb des Finanzwesens wieder eine Perspektive zu geben, die allesamt in privater Hand bleiben.

Im Übrigen waren die meiste Zeit seit bestehen der BRD Post, Telekommunikation, Bahn und einige Banken ganz oder teilweise in staatlicher Hand. Zu keiner Zeit aber war diese Republik auch nur im Ansatz kommunistisch strukturiert. Soziale und freie Marktwirtschaft schließt einzelne Bereich bzw. Betriebe einer Branche in staatlicher Hand nicht aus. Aber Kommunismus schließt Marktwirtschaft aus. den Kommunismus will "Schlüsselbereiche der Wirtschaft" verstaatlichen, das schließt alle Betriebe dieser Wirtschaftsbereiche ein. Also z. B. alle Automobilhersteller in Deutschland, nicht nur BMW. Um beim Beispiel zu bleiben. Und mit der Automobilindustrie wäre nicht Schluss. Da gibt es noch Stahl, Maschinenbau, IT und weiß der Henker was noch alles als Schlüsselbereich klassifizert werden würde. Damit hätte der Staat, oder besser einzelne Politiker, allein den Schlüssel zum Kapital in der Hand. Das ist Macht über das Volk pur. Mit Demokratie ist das keinesfalls vereinbar. In einem System, in der Politik nicht mehr nur mittelbar, sondern unmittelbar Jobs geben und wieder nehmen kann und zudem über betriebliche Hirachien wacht, würde niemand mehr Politik so leicht kritisieren oder widersprechen wollen. Oder sich trauen, sie nicht wiederzuwählen....

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21.09.2009, 21:36 Uhr

Wolfman
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Nur noch BMW?

Nie wieder Golf und sonstige Fronttrieblerkrücken?

Wo muss ich mein Kreuzchen machen?

Allerdings befürchte ich eher eine unheilige Allianz der Politik mit VW... ;)
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God forgives - who forgives God ?

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