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amiga-news.de Forum > Get a Life > Die Kosten des Autofahrens - erstaunlich gering! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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04.03.2010, 13:32 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
Zitat:
Original von DrZarkov:


Bei der Kostenrechnung habe ich noch etwas vergessen: Ich kann die Fahrtkosten zur Arbeit natürlich absetzen.


Was ich irgendwie auch bizarr finde. Nicht nur deinen fall, sondern auch meinen. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit weil ich es angenehmer finde und es am schnellsten geht (1x quer durch die Stadt) und bekomme von der Steuer dafür mehr Kohle wieder als ich für die Fahrt aufwende. Ich kann also von der Steuererstattung (14 km/Arbeitstag) auch das Frühstück und den Nachmittgaskaffe bezahlen (und nein, an den Tagen wenn ich doch mal mit ÖPNV fahre (Schnee!), verzichte ich nicht auf das Frühstück oder den Kaffee)...


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04.03.2010, 16:04 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Han_Omag
ÖPNV erledigt sich schn von selbst, wenn man nicht in einem Ballungszentrum wohnt, egal ob beruflich oder privat motivierte Fahrten. Der Faktor Kosten ist auch beim Thema Mobilität nicht der einzig maßgebliche Aspekt. Wo ÖPNV nur unzureichend oder gar nicht zur Verfügung steht, da bleibt einem nur der eigene PKW. Die Betreiber von Verkehrsbetrieben erklären ihr Planungen wiederum gern mit dem Faktor Kosten, das eigentliche Problem dabei ist aber oft das Prinzip von Ursache und Wirkung. Was erst gar nicht oder zu inakzeptablen Konditionen angeboten wird, hat kaum eine Chance, durch verstärkte Frequentierung zumindest preislich attraktiver zu werden. Eine der Ursachen dafür sind die regionalen vertraglich fixierten Zuständgikeiten unterschiedlicher Verkehrsbetriebe. Ein Beispiel aus der Praxis. Bei einer Strecke von A nach B, die mit dem eigenen PKW bei enstpannter Fahrweise innerhalb von 30 Minuten zu bewältigen ist, hat kaum jemand Verständnis dafür, wenn er mit dem Bus von A nach B mehrere Stunden unterwegs ist. Hin und zurück wohlgemerkt.

Abgesehen davon. Der eigene PKW ist nicht nur pro Fahrt zeitsparender und spätestens ab 2 Personen auch kostengünstiger, sondern hat den unschlagbaren Vorteil, jederzeit unmittelbar verfügbar zu sein. Letzteres ist das eigentliche Motiv, weshalb Menschen sich entsprechend ihrer physischen und finanziellen Möglichkeiten lieber für das eigene Auto entscheiden; das Gefühl von Selbstbestimmung und Freiheit durch maximale individuelle Mobilität, das außerhalb von urbanen Ballungsräumen aber ohne eigenes Transportmittel nun mal leider eine Wunschvorstellung bleiben wird, während in urbanen Ballungszentren der eigene PKW zunehmend zum eher hinderlichen "Zeiträuber" geworden ist (Verkehrsdichte, Parkplatzsuche). Deshalb setzt die Automobilindustrie ja seit einiger Zeit verstärkt auf kompakte Modelle mit den Abmaßen von Kleinwagen und dem Feeling der unteren Mittelklasse hinsichtlich Platzangeobt und Fahrkomfort. Wirklich mithalten können diese "kleinen Großen" da allerdings nicht. Der IMHO "netteste" Versuch ist da der Golf Variant, der so tut, als wäre er ein Kombi.

@[ujb]:

Ein reiner Kostenvergleich ist wertfrei? Das darf IMHO stark bezweifelt werden. ;)

BTW: Für Einzelpersonen ist das preislich günstigste motorisierte Fortbewegungsmittel der steuerfreie Zweitakter. Macht natürlich nur bei schönem Wetter Spaß und ist auf auf längeren Distanzen nur bedingt zweckmäßig. Na ja, und dann gibt es noch die Leichtkraftfahrzeuge gemäß StVO (45 km/h "Auto"). Wenn es also primär um möglichst kostengünstige individuelle Mobilität geht, dann ist ein vergleichsweise billiger PKW noch nicht das Ende der Fahnenstange. :)
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 04.03.2010 um 16:06 Uhr geändert. ]

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04.03.2010, 18:18 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@Maja:

Natürlich ist der Kostenvergleich hier wertfrei. Es ist eine Erabeitung und Auflistung von Fakten bezüglich einer klar definierten Fragestellung (wieviel ct/km bei durchschnittlicher Fahrleistung).
Was für Schlüsse man daraus ziehen kann, ist dann jedem selbst überlassen. Es kann sein, dass am Ende der Faktenauflistung eine Schlussfolgerung kommt. Dann kann es *auch* wertend werden. Jeoch nur in einem begrenzten und gekennzeichneten Rahmen, alles andere wäre unwissenschaftlich. Und hier geht es mir um die Aufarbeitung einer konkreten Fragestellung, weniger um die Diskussion.


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04.03.2010, 23:01 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von [ujb]:
Zitat:
Original von DrZarkov:


Bei der Kostenrechnung habe ich noch etwas vergessen: Ich kann die Fahrtkosten zur Arbeit natürlich absetzen.


Was ich irgendwie auch bizarr finde. Nicht nur deinen fall, sondern auch meinen. Ich fahre mit dem Rad zur Arbeit weil ich es angenehmer finde und es am schnellsten geht (1x quer durch die Stadt) und bekomme von der Steuer dafür mehr Kohle wieder als ich für die Fahrt aufwende. Ich kann also von der Steuererstattung (14 km/Arbeitstag) auch das Frühstück und den Nachmittgaskaffe bezahlen


Was soll daran bizarr sein? Das Frühstück und der Nachmittagskaffe sind beim Radfahren das, was Benzin und Diesel beim Autofahren sind - der Treibstoff, ohne den der fahrbare Untersatz nicht funktioniert.
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05.03.2010, 13:08 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Was soll daran bizarr sein? Das Frühstück und der Nachmittagskaffe sind beim Radfahren das, was Benzin und Diesel beim Autofahren sind - der Treibstoff, ohne den der fahrbare Untersatz nicht funktioniert.

Äh? Das heißt, Autofahrer kommen grundsätzlich ohne Frühstück und Nachmittagskaffee aus??
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Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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05.03.2010, 13:33 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
Nutzer
Außerdem habe ich ja noch Kosten für CD-Rohlinge, auch wenn mein Autoradio MP3 abspielt, aber so ein Rohling alle 2 Monate ist das schon. Beim Radfahren oder Laufen tut es auch ein iPod, der natürlich auch abgeschrieben werden muss. :D
--
Dr. Zarkov

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05.03.2010, 13:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@DrNOP:

Die Entfernungspauschale für PKW ist afaik um das 6-Fache höher als für Fahrräder. Bei einer einfachen Entfernung zum Arbeitsplatz von 14 km dürften da von der Steuerstattung auch Früstück und Nachmittagskaffe finazierbar sein, sofern kein Sprittsäufer gefahren und auf Champagner zum Frühstück und Kaviarschnittchen zum Kaffe verzichtet wird. ;)
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05.03.2010, 15:05 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@Maja:
In der Erläuterung der Anlage N der Stererklärung 2008 heißt es, dass man *unabhängig* von der Art des Transportmittels 30ct/km geltend machen kann. Da ich aber mit meinen ca. 7 km/Weg sowieso unter den 20 bleibe, kann ich sowieso nur den Pauschbetrag geltend machen (und das sind immerhin 920 EUR). Da ich aber ein absoluter Steueramateur bin, schließe ich nicht aus, dass ich das komplett falsch verstanden habe.
Gab es nicht auch letztens ein Urteil, dass die 20km-Regelung rechtswiedrig sei? Müsste es dann nicht für jeden km 30ct/km geben (ich sollte weiter weg vom Arbeitsplatz wohnen - bezahltes Fahrradtraining ;-)).

Aber nach einer groben Leistungsdiagnostik benötige ich für ca. 15 km bei zügigem Fahren (immer spät dran!) gut 300 kcal. D.h. ich muss tatsächlich allein für den Weg doch ein ziemlich großes Brötche extra essen und in en Kaffee einen extra Schluck Milch geben und nocheinen Löffel Zucker hineinversenken. Insofern stimmt die Rechnung in gewisser Weise.

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05.03.2010, 15:08 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@DrZarkov:

Was beim Radfahren tatsächlich ein Extraposten darstellt, sind Hosen. Gerade Jeans raspeln sich an gewissen Stellen binnen kürzester Zeit auf.

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05.03.2010, 16:18 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von [ujb]:
@Maja:
In der Erläuterung der Anlage N der Stererklärung 2008 heißt es, dass man *unabhängig* von der Art des Transportmittels 30ct/km geltend machen kann.

Stimmt (§ 9 I 2 Nr. 4 EStG). Ist ab Veranlagungszeitraum 2010 anzuwenden. (§ 52 EStG).
Zitat:
Da ich aber mit meinen ca. 7 km/Weg sowieso unter den 20 bleibe, kann ich sowieso nur den Pauschbetrag geltend machen (und das sind immerhin 920 EUR).
Bei 14 km einfacher Strecke zum Arbeitsplatz kommt man mit 0,30 EUR/Km und 220 Arbeitstagen im Jahr schon auf 924 Euro. Dazu noch Arbeitskleidung und ggf. noch die Beiträge einer Gewerkschaft. Das läppert sich.
Zitat:
Da ich aber ein absoluter Steueramateur bin, schließe ich nicht aus, dass ich das komplett falsch verstanden habe.
Nein, hast Du nicht. Ich hatte das von früher nur anders in Erinnerung. Hab schon lange keine Km mehr, die einzutragen sich lohnen würde.
Zitat:
Gab es nicht auch letztens ein Urteil, dass die 20km-Regelung rechtswiedrig sei?
Da gings darum, dass erst ab Km 21 gezählt wurde.
Zitat:
(ich sollte weiter weg vom Arbeitsplatz wohnen - bezahltes Fahrradtraining ;-)).
Könnte man so sehen. Wenn Du weiter vom Arbeitsplatz weg wohnen würdest, könnte es u.U. aber sein, dass Du dann nicht mehr mit dem Fahrrad zu Arbeit würdest fahren wollen. Mit eigenem PKW sind mehr als max. 4.5000 EUR pro Jahr absetzbar... ;)
Zitat:
Aber nach einer groben Leistungsdiagnostik benötige ich für ca. 15 km bei zügigem Fahren (immer spät dran!) gut 300 kcal. D.h. ich muss tatsächlich allein für den Weg doch ein ziemlich großes Brötche extra essen und in en Kaffee einen extra Schluck Milch geben und nocheinen Löffel Zucker hineinversenken. Insofern stimmt die Rechnung in gewisser Weise.
Eben. Betrachte es doch einfach als ausgleichende Gerechtigkeit. Immerhin strampelst Du zur Arbeit, während andere bequem, warm und trocken zur Arbeit sitzen. Dafür darf man sich doch auch "belohnen" lassen. :)

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05.03.2010, 17:22 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von DrZarkov:
Außerdem habe ich ja noch Kosten für CD-Rohlinge, auch wenn mein Autoradio MP3 abspielt, aber so ein Rohling alle 2 Monate ist das schon.

Ich bin schockiert. Einen solchen Verschleiß hatte ich nie. Allerdings bin ich schon froh, heute einfach einen USB-Stick anschließen zu können. Und je nachdem, wie lange Du schon mit diesem Verschleiß lebst, könnte sich für Dich auch ein Wechsel des Autoradios lohnen.
Zitat:
Original von [ujb]:
Aber nach einer groben Leistungsdiagnostik benötige ich für ca. 15 km bei zügigem Fahren (immer spät dran!) gut 300 kcal. D.h. ich muss tatsächlich allein für den Weg doch ein ziemlich großes Brötche extra essen und in en Kaffee einen extra Schluck Milch geben und nocheinen Löffel Zucker hineinversenken. Insofern stimmt die Rechnung in gewisser Weise.

Man kann es ja auch andersherum betrachten: würde der Staat dem Autofahrer mehr als dem Radfahrer geben, würde er das Autofahren fördern. Und dazu gibt es jenseits der Abwrackprämie eigentlich keinen Grund.

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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05.03.2010, 17:40 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Holger:
Man kann es ja auch andersherum betrachten: würde der Staat dem Autofahrer mehr als dem Radfahrer geben, würde er das Autofahren fördern. Und dazu gibt es jenseits der Abwrackprämie eigentlich keinen Grund.


Klar gibt es dafür einen Grund. Autofahrer geben dem Staat viel mehr als Radfahrer. :P
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05.03.2010, 17:47 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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Zitat:
Original von Maja:
Eben. Betrachte es doch einfach als ausgleichende Gerechtigkeit. Immerhin strampelst Du zur Arbeit, während andere bequem, warm und trocken zur Arbeit sitzen. Dafür darf man sich doch auch "belohnen" lassen. :)


Die (natürlich nicht ganz ernst gemeinte) Frage ist, ob die richtige Konsequenz nun ist, an den Tagen an denen ich mich vom ÖPNV zur Arbeit schaukeln lasse nun auf die Milch im Kaffee verzichten muss..?

Fängt übrigens gerade wieder an zu schneien - ich denke, ich werde nun gleich für die 20km doch lieber den RE6 statt das Rad nehmen (ist aber sowieso keine Arbeitsfahrt, sondern aus der Privatschatulle bezahlt).

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06.03.2010, 02:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von [ujb]:
Die (natürlich nicht ganz ernst gemeinte) Frage ist, ob die richtige Konsequenz nun ist, an den Tagen an denen ich mich vom ÖPNV zur Arbeit schaukeln lasse nun auf die Milch im Kaffee verzichten muss..?

Nö, dann kannst Du Dir noch Sahne auf den Kaffee klatschen, denn wenn Du mit ÖPNV fährst, unterstützt aktiv Du dortige Arbeitsplätze (Lohnsteuer) und zahlst MWST. Das schreit nach einem Bonus-Kaffee. :D
Zitat:
Fängt übrigens gerade wieder an zu schneien - ich denke, ich werde nun gleich für die 20km doch lieber den RE6 statt das Rad nehmen (ist aber sowieso keine Arbeitsfahrt, sondern aus der Privatschatulle bezahlt).
Sehr vernünftig. Sich was zu brechen, macht keinen Spaß und belastet zudem nur die Allgemeinheit mit Kosten. :look:
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