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amiga-news.de Forum > Get a Life > Die Kosten des Autofahrens - erstaunlich gering! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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03.03.2010, 13:20 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
Ich habe mal überschlagen was Autofahren denn tatsächlich kostet. Es ist billiger als angenommen wenn man ein billiges Auto nimmt. Bei einem Kleinstwagen wie dem VW Fox kommt man bei jährlicher Nutzung von 10.000 km und einer vollständigen Abschreibung des Kaufwertes über 10 Jahre (nicht kreditfinanziert) und minimalen Instandhaltungskosten dafür aber einer Vernachlässigung von Reparatur/Inspektionskosten (werden mit einem evtl. Verkauf des Farzeugs nach 10 Jahren verrechnet) auf etwa 24 ct/km.
Ich finde das erstaunlich gering. Habe ich mich völlig verrechnet?

F Fahrzeugpreis: 10.000 EUR
V Versicherung: 300 EUR/Jahr
S Steuer: 85 EUR/Jahr
F Fahrleistung 10.000 km/Jahr
V Verbrauch: 6l/100 km (Superbenzin: 1,38 EUR/l)
W Wartung (Ölwechsel/TÜV/Kleinkram) 250 EUR/Jahr


ergibt

1000 (F) + 300 (V) + 85 (S) + 828 (B) + 250 (W) = 2463 EUR/Jahr

Macht knapp 25 ct/km.

Außen vorgelassen sind Parkplatzgebühren (das ist sehr unterschiedlich: von gar nichts bis hin zu den Ksoten der Garage des trauten Eigenheims). APrkhausgebühren sind auch nicht enthalten. Wenn man etwa 300 EUR/Jahr dafür annimmt, erhöht sich der km-Preis auf 27 ct.

Ebenfalls außen vor sind Reparaturkosten. Die verrechne ich hier mal einfach mit einem Verkaufserlös für das Fahrzeug nach 10 Jahren. Könnte wohl knapp hinkommen. Ich denke die 250 EUR/Wartungskosten sind estwas gering angesetzt (wie gesagt ich bin keinAutofahrer - was ist da realistisch).

Ich bin überrascht, dass das so wenig ist. Die Bahn kostet mit BC 25 etwa 15 ct/km (man kann aber mit BC 50 oder Sparpreisen diese kosten noch einmal um gut 13 drücken). Im verkehrsverbund ist es mit Zeitkarten günstiger.

Habe ich mich bei meiner 20 minütigen Überschlagsrechnung völlig vertan (bin kein Autofahrer, kenne die Preise nicht so gut)? Die Steuerangaben und Versicherungskosten habe ich mir ohne tiefgehende Recherche ergooglt.

Mit dem Fahrrad komme ich auf etwa 3 ct/km (Abschreibung/Verschleiß) bei 10.000km/Jahr.



[ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 03.03.2010 um 13:33 Uhr geändert. ]

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03.03.2010, 13:43 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
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@[ujb]:
Mit Reparatur- und Inspektionskosten gehen die Kosten nochmal deutlich hoch. (Mind. 5 ct/km, geschätzt.)
Außerdem sind die meistens Autos am Ende doch deutlich teurer als 10 k¤.
(Den Restwert am Ende der Laufzeit von 10 Jahren kannst Du mit der vernachlässigten Teuerung locker aufheben.)

Insgesamt ist die Bahn auch ohne BahnCard wenigstens nicht wirklich teurer als ein Auto.

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03.03.2010, 14:08 Uhr

AmigaHarry
Posts: 1708
Nutzer
Und wenn du das Kapital anderwertig einsetzt (Bankfonds, etc) wirds auf Grund des Zinsertrages noch billiger..... 8)

Für einen Einzelfahrer ist das Auto i.d.R. teurer als die Bahn, aber bei mehreren Personen ändert sich das dann natürlich.....und ich hoffe das du kein Viel-und Weitfahrer bist - sonst erlebt dein 10000.-¤-Auto die 10 Jahre nicht...zumindest nicht mit erträglichen Reparaturkosten...
--
Life starts at '030, fun at '040, impotence at '86!

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03.03.2010, 15:48 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
Nutzer
Die Kosten für die Bahn wären bei mir schon höher. Das finge an mit dem Kosten für das Verlegen der Gleise von meinem Heimatort zum nächsten Bahnhof (5 km)... Mit dem Bus würde es mich enorm Zeit und Nerven kosten, der Bus fährt nur stündlich und ist volle 2 Stunden unterwegs (eine Strecke) bis zu meinem Arbeitsplatz. Vergnügungs- Einkaufs- und Urlaubsfahrten kommen auch noch hinzu.
Bei mir ist Rechnung noch einfacher:

Dacia Logan 8.500,00 EUR
Gasanlage 1.500,00 EUR
Summe: 10.000,00 EUR

Ein Liter LPG kostet zur Zeit 0,60 EUR (im Durchschnitt, der Verbauch ist 8 Liter auf 100 km
Super kostet 1,30 EUR, brauche ich aber nur wenig, umgerechnet ist der Verbrauch dann bei 0,2 Liter auf 100 km.
Ich fahre im Jahr 30.000 km, die Wartungskosten sind für den Wagen lächerlich niedrig (1. Inspektion war 60 EUR, für die große Inspektion habe ich um die 250,00 EUR zu erwarten. Diese Kosten fallen nach Ablauf der Garantie aber praktisch weg, dann mache ich wieder alles selber.)
Ich gehe von einer Lebensdauer von 8 Jahren aus, danach kann ich den Wagen wohl noch für ein paar Euro weiterverkaufen.

Somit habe ich Abschreibungskosten von 0,04 EUR pro km und Kraftstoffkosten von 0,05 EUR pro km. Kommen noch Kosten für Reparaturen, Steuern (z.Z. 0,00 EUR, später um die 100 EUR) und Versicherung (zur Zeit noch 200 EUR/Jahr, nach einigen Jahren fällt die Kasko natürlich weg, also nur noch die Hälfte) hinzu, was die Kosten um zusammen grob geschätzt 3-4 Cent pro km erhöht. Ich fahre also für rund 9 Cent pro km. Da kommt wohl kein einziges öffentliches Verkehrsmittel mit. Selbst mit dem Fahrrad oder zu Fuß wäre es nicht billiger, da ich bei 30.000 km im Jahr einen erheblichen Verschleiß an Schuhen oder Fahrrädern, sowie an Proviant hätte.


--
Dr. Zarkov

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03.03.2010, 15:52 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Monatliche Raten für die Finazierung nicht vergessen. Die Wenigsten werden mal eben 10.000 Euro "über" haben. Wer aber tatsächlich beim Autokauf bar zahlen kann, der wird dann vermutlich auch bestrebt sein, eine Rücklage für spätere Neuanschaffung zu bilden.

Und dann noch eine jährliche Pauschale in Höhe von min. 30 Euro für "Knöllchen". Selbstfahren läppert sich. Tja, und was gar nicht in Euro und Cent umgerechnet werden kann, ist der Stress im Straßenverhehr des 21. Jahrunderst. Aber dafür ist man wenigens nicht auf unangemeldet streikende ÖPNV-Mitarbeiter angewiesen. Was einem eine Abmahnung wegen Zuspätkommens einbringen kann. ;)
--
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03.03.2010, 16:03 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Habe ich nicht vergessen! 10.000 EUR Anschaffung: 30.000 KM : 8 Jahre = 0,04 EUR. Selbst wenn man das auf Kredit gekauft hat, bei den derzeitigen Zinsen käme ich dann auf weniger als 0,05 EUR pro km.
--
Dr. Zarkov

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03.03.2010, 16:23 Uhr

hjoerg
Posts: 3853
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@[ujb]:

Wenn es nur um die reinen Kosten geht, werfe ich mal die BVG-Jahreskarte mit ab 670 EUR in die Runde :D
--
by WinUAE
hjörg :dance2:
Nethands

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03.03.2010, 17:35 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@DrZarkov:
Zitat:
30.000 KM : 8 Jahre = 0,04 EUR.

Du würdest doch nicht ernsthaft 30.000 Km im Jahr in einem VW Fox verbringen wollen? Das würde an Masochismus grenzen. ;)

Mal ganz abgesehen davon. Was ist mit Haushalten mit mehr als 1 Person, die ja alle auch mal von A nach B wollen / müssen, wenn der Fox schon mit jemand anderem unterwegs ist?
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03.03.2010, 20:05 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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@ Maja:

du hast es vielleicht übersehen, Dr. Zarkov fährt Dacia Logan.

Allerdings ist mir da mein griechisches Auto lieber, auch wenn es etwas teurer war und ist :D
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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03.03.2010, 20:08 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Nein, wieso in einem VW Fox? Ich fahre einen Dacia Logan MCV. Da ist Platz wie in einem Passat. Ich habe die ersten 29.000 km (ich habe den Wagen fast ein Jahr) damit schon runter, ohne eine einzige Reparatur oder Panne, mal so am Rande bemerkt. Es war eine sehr gute Entscheidung diesen Wagen zu kaufen, die ich bislang nicht bereut habe.

Bei der Kostenrechnung habe ich noch etwas vergessen: Ich kann die Fahrtkosten zur Arbeit natürlich absetzen. Und wenn ich Dienstfahrten mit dem Privatwagen mache, bekomme ich eine Fahrtkostenpauschale. Diese ist, wie wir gerade festgestellt haben, weitaus höher als die tatsächlichen Kosten. Also eigentlich mache ich sogar Plus. :rotate:
--
Dr. Zarkov

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03.03.2010, 20:39 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Han_Omag:
@ Maja:

du hast es vielleicht übersehen, Dr. Zarkov fährt Dacia Logan.


Yoh, den rollenden Sarg hab ich übersehen. ;)

Zitat:
Allerdings ist mir da mein griechisches Auto lieber, auch wenn es etwas teurer war und ist :D
Wir haben kein Auto, weil ÖPNV zu teuer ist, sondern weil wir, wann immer uns danach ist, möglichst komfortabel und dabei möglichst sicher unterweg sein können wollen. Das darf gern dasgleiche und auch etwas mehr kosten als ÖPNV.
--
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 03.03.2010 um 20:39 Uhr geändert. ]

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03.03.2010, 20:39 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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@DrZarkov:

30.000km/Jahr ist schon extrem - aber interessant. Da wird der Einzelkilometer tatsächlich recht billig. Ob ich aber 30.000/Jahr im Logan abfahren wollte - keine Ahnung, bin noch nie einen gefahren.
Mit dem Rad kommt man, wie ich oben schreib gewöhnlich, auf gute 3 ct/km bei einer Abschreibefahrleistung von 80.000 km (wenn nach 80 000 km der Rahmen nicht gebrochen ist, wird es sowieso geklaut ;-) ): in etwa 1-1,5 ct Abschreibung, 2 ct für Verschleißteile wie Bremsbeläge, Laufradabnutzung, Bereifung, Antrieb. Das gilt für ein sportliches Rad. mit einem Hollandrad kannst du den Verschleiß praktisch vernachlässigen Kettenkasten, Stahlfelgen), allerdings kommt man mit diesem auch kaum auf 10.000 km/Jahr. Von 30.000 erst gar nicht zu sprechen (ich kenne aber Leute die diese Fahrleistung auf dem Rennrad erreichen).
Dennoch scheint bei durchschnittlicher Nutzung ein km-Preis um die 25-30 Ct/km für einen Kleinwagen realistisch zu sein. Bei einem Mittelklasse PKW (20 000 - 25 000 EUR, höhere Versicherung & Wartungskosten) und gleicher Fahrleistung erscheinen somit gute 40 ct/km nicht realitätsfern.
Interessant ist, dass bei meinem obigen Beispiel die Kraftstoffkosten etwa ein 1/3 der Gesamtkosten betragen. D.h. ein Aufschlag beim Benzin von 50% bei obigen Beispielverteuert den km-Preis in der Gesamtbilanz um 17%.

@ PAB

Ich bleibe derweil sowieso beim Rad & Bahn/ÖPNV. Gefällt mir besser. Und es geht ja auch nicht nur um die Kosten. Carsharing könnte für mich Wenigfahrer in Betracht kommen (mein Autobedarf (d.h. Mobilitätsleistungen bei denen ein Auto Komfort/Praxis-Vorteile hätte) liegt wohl bei etwa 1000km/Jahr.Die Züge und die Straßenbahn hier fahren gut, das Rad fährt sowieso gut (aber zugegebenermaßen hat mich der Schnee in den letzten Wochen ein wenig eingeschränkt).




edit:

Noch als Einwurf: Taxifahrten kosten hier in der Gegend (OWL) etwa 1,5 -1,8 EUR/km. Ist in den meistem anderen Gegenden wohl tendenziell etwas teurer.

[ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 03.03.2010 um 20:48 Uhr geändert. ]

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03.03.2010, 21:02 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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Noch eine Ergänzung zu den km-Preisen beim Fahrrad:
Das Fahrradfahren benötigt ja auch Kraftstoff. Die Kosten dafür sind aber schwierig zu bemessen, da viele über den Kalorienumsatz ganz froh sind und den "Kraftstoff" nicht aus der Notwendigkeit des von A nach B Kommens aufnehmen, sondern aus Freude an der "Kraftstoffaufnahme" (lecker!) und dieses evtl. im gleichen Maße auch ohne das Fahren machten.
Wenn ich aber bei Extremdistanzen das auf 100 km runterbreche, so ergibt sich da für 100 km etwa folgender Bedarf: 1-2 l Getränk (Maltopülverchen, etwa 50 -80 ct; feste Kalorien in Form von (langkettigen) Kohlehydraten und ein wenig Protein - etwa ein Schokobrötchen, ein Käsebrötchen und eine Banane ein dünnes Würstchen, 30g Schokolade - gut 2 EUR). Also etwa 2,50 - 3,00 EUR/100 km. Macht also streng genommen etwa 2,5-3 ct/km. Man kommt mit dem Rad also auf Gesamtkosten von 5-6 ct/km. Ist aber eine etwas fischige Kalkulation, weil bei Nichtlangstrecken (d.h. kürzer als 150 km) man die Treibstoffkosten nicht so gut extrahieren kann. Bei wirklichen Langstrecken merkt man allerdings, dass man isst um von A nach B zu kommen.

[ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 03.03.2010 um 21:05 Uhr geändert. ]

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03.03.2010, 21:34 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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Ich fahre Auto (BMW 520i 24V E34, 150 PS, Bj. 1994, Verbrauch 10 - 12 Liter Super Bj. 1994) und Mopped (Kawasaki Z 750 S, 110 PS, Bj. 2005, Verbrauch 4 - 5 Liter Super - wobei es Normal wohl auch täte, da der Preis aber derselbe ist...), weil es mehr Spaß als Bus und Bahn macht und ich es mir leisten kann :nuke: :D

Jaaa, ich bin eine Umweltsau und stolz darauf :P
--
God forgives - who forgives God ?



[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 03.03.2010 um 21:36 Uhr geändert. ]

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03.03.2010, 22:22 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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@Wolfman:
Es geht mir in diesem Thread *nicht* um die Umwelt, sondern ausschließlich um die Kosten - völlig wertneutral. Nur um Wissensgewinn.

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03.03.2010, 23:09 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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@[ujb]:

Ich hatte das auch nicht so bierernst gemeint - aber irgendwann wäre ein Gutmensch mit der Umwelt gekommen und da wollte ich vorbeugen :)

Oder zumindest etwas auf das Thema bezogen: selbst, wenn ich umsonst Bus und Bahn fahren könnte, würde ich aus Bequemlichkeit nicht umsteigen
--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 03.03.2010 um 23:13 Uhr geändert. ]

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03.03.2010, 23:55 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
Nutzer
@Maja:
also, mein "griechisches Auto", ein Suflaki ... ach nee Suzuki reicht für meine Belange vollkommen aus und erregt auch bei Kunden keine negativen Assoziationen. Knapp 6 bis 7 Liter Verbrauch halte ich für angemessen bei 120 PS, und dank ausreichender Bodenfreiheit gutmütigem Fahrverhalten im Winter und auf den derzeit "gelochten" Strassen. Ich bremse nicht wegen Schlaglöchern, sondern wegen Leuten, die wegen Schlaglöchern bremsen :D
Und wenn du beruflich das Auto brauchst, hat sich der ÖPNV zumindest zum Teil erledigt.
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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04.03.2010, 00:31 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@hjoerg:

Wenn die S-Bahnen wieder ordentlich fahren, bekommt man in Berlin recht viel für's Geld. Man hätte dort als Einzelperson (oder ist das ein Familienticket?) in diesem Rechenbeispiel noch gut 1.800 EUR für Bahn/ÖPNV außerhalb des BVG-Gebietes. Kommt bei alleiniger Nutzung wahrscheinlich deutlich günstiger als ein PKW.

Mir geht es bei diesen Überlegungen in erster Linie darum den Preis für PKW-Mobilität in Realtion zu anderen Angeboten stellen zu können.
Jede Verkehrsleistung hat Vor- und Nachteile. Und der Preis ist nur eine Facette davon.

Mir ist z. B. die Bahn auf längerer Streche gewöhnlich deutlich lieber als ein Auto. Und das hat primär wenig mit dem Preis oder der Ökobilanz zu tun. Ich kann im Zug (gleich ob ICE ode RE6) entspannen oder lesen/arbeiten - jedenfalls wenn nicht gerade Bundesliga ist oder man in einen "Tuppentransporter (ICE Ruhrgebiet-Siegburg am So-Abend) gerät. Manche haben aber auch einfach Freude am Fahren (nein, nicht nur BMW-Fahrer).
Auf manchen Strecken ist die Bahn aber auch einfach Mist. Fahr z. B. mal von OWL ins Hochsauerland, das macht keinen Spaß (und noch weniger wenn man dann am WE in einen Zug gerät in dem "lustige Kegelclubs" mit Piccolöchen (sic!) und Käsewürfeln und Motto T-Shirts unterwegs zum Sauerlandstern sind). Dauert lang eund kostet wegen großer Umwege viel zu viel wenn man die Punkt-zu-Punkt Distanz betrachtet. Auf manchen Strecken ist die Bahn aber super und das Auto kommt nicht mit (Bielefeld-Berlin in 2:30 Stunden, Köln-Frankfurt 1:04 Stunden).

Das wirtschaftlich Vernüftigste für die meisten Menschen in Ballungsgebieten wäre wahrscheinlich eine Kombination von Car-Sharing und ÖPNV und ggf. Fuß-/Radwegen. Sagt aber vielen u.a auch deshalb nicht zu, weil sie ein Auto als Privatbesitz haben wollen. Sei es aus Bequemlichkeitsaspekten (man kann Dinge drin liegen lassen, es sich persönlich einrichten) oder Statusgründen (ist *meine* Karre).

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04.03.2010, 01:50 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
ÖPNV+Carsharing im Ballungsraum mit ÖPNV-Anbindung Wohnort/Arbeitsstätte) im 10 Min-Takt folgende Rechnung für einen 1 P-Haushalt:

1 Aboticket übertragbar und Wochenendmitfahrer (der sechser): 46,5 EUR (35 Hin-Rückfahren á 4 km - 280 km gesamt)

Carsharing (Cambio)

Carsharing mon. Grundgebühr: 10 EUR
Carsharing 4 monatliche 2-Stunden-Fahrten á 15km: 30 EUR
Carsharing 1 monatliche Ganztagesmiete 150km: 50 EUR

2 x monatlich Taxi á 5km: 18 EUR

350 km Bahn: 50 EUR


Macht 204,5 EUR/Monat für 850 km/Monat. Mit diesem Rechenbeispiel kommt man auf 24 ct/km. Also etwa der gleiche Finanzaufwand (wniger als 5% Abweichung) wie für den Fox. Das hätte ich nicht gedacht!


[ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 04.03.2010 um 02:01 Uhr geändert. ]

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04.03.2010, 05:46 Uhr

Bogomil76
Posts: 2800
Nutzer
Zitat:
Und dann noch eine jährliche Pauschale in Höhe von min. 30 Euro für "Knöllchen". Selbstfahren läppert sich.

Oh doch, das ist möglich, nix zu zahlen (bisher)
Ich habe seit 15 Jahren den FS, und fahre zwischen 10.000 bis 20.000 im Jahr, je nach Jahr.
Noch NIE ein Knöllchen bekommen. Einmal eine Mängelkarte für schwarze vordere Seitenscheiben (da sogar mit Bussgeld und Punkten). Das Verfahren wurde eingestellt, ohne Strafe usw... Anwaltskosten hat die ADAC Rechtsschutz übernommen. Ergo, hab noch kein Geld für sowas ausgegeben. Bin kein Rentnerfahrer, aber ich fahre anständig, und rasant zugleich ;) Das geht, wenn man Anstand hat! (War nur ne Aussage, kein Angriff an egal wen)

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04.03.2010, 07:59 Uhr

Docki
Posts: 783
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Also wir haben uns ziemlich genau vor einem Jahr ein neues (gebrauchtes - 3 Jahre altes) Auto zugelegt (hier nach unten scrollen). Wir sind ein 6-Personen Haushalt und wenn wir mit Bus und Bahn uns bewegen würden weiß ich nicht was es kosten würden.
Ich habe jetzt knappe 10000 km zurückgelegt und ohne Abschreibung des Anschaffungspreises kostet es ca. 25 ct/km.
Mit Abschreibung des Kaufpreises (16% / Jahr) komme ich auf 49 ct/km.

oki... Verbrauch je nach Fahrweise zwischen 11 und 15 ltr / 100km was ich aber bei einem Auto was knapp 1,7 t wiegt und knapp 250PS hat (Papa will ja auch mal Spass haben :D ) nicht als zu viel empfinde.

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04.03.2010, 09:03 Uhr

Wimp
Posts: 146
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Der Vergleich der Fahrtkosten zwischen Auto und öffentlichen Verkehrsmittel geht ja tatsächlich nur auf, wenn man nur Auto oder Bahn/Bus fährt.

Ganz viele Leute (die meisten die ich kenn, mich eingeschlossen), haben jedoch ein Auto und fahren zur Arbeit mit der Bahn.

Da ja die Kosten für Versicherungen, Steuern und altern des Autos weiterlaufen, wird ja das mobil sein durch die Monatskarte noch teuerer. Ich kann ja diese Rechnung nur auf mich beziehen, wenn ich bereit wäre mein Auto aufzugeben.

Ich kann ja eher (einstellungssache) auf die öffentlichen Verkehrsmittel verzichten als auf das eigene Auto.

Und wenn ich Steuern Versicherung und altern aus der Kostenaufzählung rausnehme (das Auto habe ich ja sowieso und werde es wegen der Monatskarte nicht aufgeben), wird die Bahnfahrt sowas von teuer, das selbst mein voriges Auto (Passat Limusine 94 Baujahr), welches ca. 18-19 Liter in der Stadt verbraucht hat (Feierabendverkehr), günstiger ist.

Gruß, wimp

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04.03.2010, 09:36 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von [ujb]:

...
Ebenfalls außen vor sind Reparaturkosten. Die verrechne ich hier mal einfach mit einem Verkaufserlös für das Fahrzeug nach 10 Jahren.


Und Du glaubst, Du kommst bei einer 10-jährigen Nutzungsdauer mit 500¤ Reparaturkosten aus?

Zitat:
Original von [ujb]:

Könnte wohl knapp hinkommen.


Da habe ich aber erhebliche Zweifel...

Zitat:
Original von [ujb]:

Ich denke die 250 EUR/Wartungskosten sind estwas gering angesetzt
...


Das denke ich allerdings auch...

Zitat:
Original von [ujb]:

Mit dem Fahrrad komme ich auf etwa 3 ct/km (Abschreibung/Verschleiß) bei 10.000km/Jahr.


Hmmmmm - mein Fahrrad habe ich geerbt - also keinerlei Anschaffungskosten.
Was mich das Rad wohl auf den Kilometer umgerechnet kosten würde...
;)
--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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04.03.2010, 09:45 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von [ujb]:

...
Ebenfalls außen vor sind Reparaturkosten. Die verrechne ich hier mal einfach mit einem Verkaufserlös für das Fahrzeug nach 10 Jahren.


Und Du glaubst, Du kommst bei einer 10-jährigen Nutzungsdauer mit 500¤ Reparaturkosten aus?


Hängt natürlich davon ab, was du als Reparatur definierst.
Wenn man Verschleißteile aus der Rechnung rausnimmt, kann das im Einzelfall hinkommen.

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04.03.2010, 10:06 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@dandy:

Okay, die Wartung/Reparatur ist evtl. ein wenig zu gering angesetzt. Wenn man annimmt, dass die Karre nach 8 Jharen abgeschrieben ist (ich denke, nach 8 Jahren bekommt man noch mehr als 500 EUR und das Reparaturrisiko ist pro Jahr den Jahren 1-8 statistisch geringer als in den Jahren 9-10), dann erhöhen sich die jährlichen Kosten um 250 EUR und man kommt auf einen Preis von 27 ct/km.
Mein Beispiel mit der Kombination ÖPNV/Carsharing/Bahn ist mit den dort genannten Zahlen jedenfalls nur geringfügig wirtschaftlicher als eine PKW-Lösung. Und das hätte ich so aus dem Bauch heraus nicht angenommen. Das Carsharing macht die ganze Geschichte unattraktiv. Man kann (Fahrrad/Fuß mal außen vorgelassen) also nur deutlich güstiger von A nach B gelangen wenn einem der ÖPNV/Bahnfernverkehr für alle Fahrleistungen adäquate Angebote bietet.


[ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 04.03.2010 um 10:09 Uhr geändert. ]

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04.03.2010, 10:16 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
Fallbeispiel 3:

1P-Haushalt nur ÖPNV und Bahn:

1 ÖPNV-Abo: 46,50 EUR (280 km)
550 km Bahn: 82,5 EUR

109 EUR/Monat bei 830 km.
Mit dieser Version kann man die Kosten eines Autos deutich unterbieten (etwa 50% der Kosten des Fox-Beispieles). Passt aber nur wenn man sich in einer mit dem ÖPNVBahn gut erschlossenen Geged bewegt.

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04.03.2010, 10:25 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
Nutzer
Und wieder was gelernt: Griechisches Auto= Suzuki :-)
Ich hätte ja auf Fiat Ouzo getippt :D
--
Dr. Zarkov

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04.03.2010, 12:08 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:
Zitat:
Original von dandy:
Zitat:
Original von [ujb]:

...
Ebenfalls außen vor sind Reparaturkosten. Die verrechne ich hier mal einfach mit einem Verkaufserlös für das Fahrzeug nach 10 Jahren.


Und Du glaubst, Du kommst bei einer 10-jährigen Nutzungsdauer mit 500¤ Reparaturkosten aus?


Hängt natürlich davon ab, was du als Reparatur definierst.
Wenn man Verschleißteile aus der Rechnung rausnimmt, kann das im Einzelfall hinkommen.


Unter "Verschleißteile" würde ich z.B. Sachen wie Kupplung, Auspuff, Bremse etc. verstehen.
Und das Austauschen dieser verschlissenen Teile ist für mich ganz klar eine Reparatur.


--
Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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04.03.2010, 12:52 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
Zitat:
Original von DrZarkov:
Ich fahre einen Dacia Logan MCV. Da ist Platz wie in einem Passat.


Naja, ist im Prinzip ja nur der alte Clio (oder neu als "Campus") mit Kombiheck und ein paar extra Ecken&Kanten im Blech, ein Passat ist da schon was grösser ;)


Meine Rechnung sieht eh anders aus:

- Auto ist da und ein Verkauf würd nicht viel bringen (9 Jahre alter Clio)
- Bus&Bahn tu ich mir nicht an
- mit dem Fahrrad zur Arbeit kein Problem, nur zurück gehts bergauf, keine Lust ....
- ist mir sch****egal ob ich jetzt im Monat 100Euro sparen könnte oder nicht :P

MfG
Kronos
--
Only the good die young all the evil seem to live forever

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04.03.2010, 13:22 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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@Kronos:

Netto sieht die Rechnung ("Hundert mehr oder weniger spielen kaum eine Rolle") wohl bei vielen so aus (spätestens dann, wenn man nicht am Limit knappsen muss). Ich habe nur bei meiner ganzen Rumrechnerei von Existenzminima und Grundsicherungen mal überlegt, was der Postem Mobilität generell kostet, und wie es konkret bei einer eine Autolösung aussehen kann.

Der Dacia mit Gas und 30.000 km/Jahr ist z.B ein gutes Beispiel um zu zeigen, dass das ganze Thema Mobilität unter wirtschaftlichen Aspekten sehr unterschiedlich sein kann.
Der Durchgschnittspreis eines Neuwagen in D. betrug für 2006 knapp 25000 EUR, die durchschnittliche Fahrleistung liegt bei etwa 11400 km/Jahr. Wenn man mal ganz grob überschlägt landet man dann bei durchschnittlich 40-45 ct/km.

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