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amiga-news.de Forum > Get a Life > Ölgau und kein Ende [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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26.04.2011, 19:11 Uhr

Lemmink
Posts: 2344
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Zitat:
Original von Holger:
Richtig. Denn egal, was so ein Himmelskörper woanders anrichten würde, es wäre immer noch, bezogen auf das gesamte Universum, absolut irrelevant.


Nana, war da nicht mal was mit Schmetterlingsflügelschlägen die einen Orkan aus lösen :D

Nachher geht am Ende das ganze Universum unter und keiner wills gewesen sein I-)
--
Das Grauen hat viele Gesichter und mein Spiegel zeigt mir jeden Morgen ein neues.

Jetzt neuer, aber immer noch nicht interessanter: http://www.lemmink.joice.net

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26.04.2011, 20:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Holger:
Denn egal, was so ein Himmelskörper woanders anrichten würde, es wäre immer noch, bezogen auf das gesamte Universum, absolut irrelevant.

Sagt wer?


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26.04.2011, 20:57 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Sagt wer?

Die Physik und die Mathematik.

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26.04.2011, 21:46 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Holger:
Die Physik und die Mathematik.

Klar, alles berechenbar vom Überwesen Mensch. So wie beim Billiard, nur größer. :smokin:
--
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26.04.2011, 23:01 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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@Maja:
Man kann nicht nur Dinge berechnen, die kleiner sind als man selbst. Es gibt Fische, die Insekten fangen die zu dicht über die Wasseroberfläche fliegen, und es gibt Vögel die Fische fangen. Beide kennen mit Sicherheit nicht die Formel für den Brechungswinkel zwischen Wasser und Luft, sie wissen wahrscheinlich noch nicht mal, was ein Brechungswinkel ist. Und trotzdem treffen sie ihr Ziel im jeweils anderen Medium.

Daß das Universum größer ist als ein Mensch ist noch kein Beweis dafür, daß wir nicht damit umgehen können.
--
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26.04.2011, 23:18 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Holger:
Mal abgesehen davon, dass wir auch Teil der Natur sind und damit unsere eigene Ausrottung ebenfalls ein Eingriff in die Natur wäre: wer räumt dann die Leichen weg? Andernfalls besteht bei dieser Menge ja ebenfalls das Risiko, dass das Ökosystem der Erde kippt. Und was ist mit den Haus- und Nutztieren? Freilassen oder töten? Beides wäre ein Eingriff in die Natur.

Mal abgesehen davon, daß ich davon ausgehe daß keine Leichen bleiben werden wenn sich die Menschheit wirklich anschickt, sich gegenseitig restlos auszurotten: Haus- und Nutztiere würden in diesem Fall alleine wegen ihrer Nähe zu den Menschen wohl mit ausgerottet (und genauso wenig Kadaver hinterlassen). Und falls nicht, würden sie wahrscheinlich in ihren Ställen (bzw. unseren Wohnungen) verhungern. Beides ist m.E. kein Eingriff in die Natur, weil Nutzvieh in Ställen eh' nicht besonders viel Kontakt zur Natur hat.

Aber im Endeffekt bleibt uns nur, abzuwägen was der kleinste Eingriff in die Natur darstellt:
- Dafür zu sorgen, daß wir nie mehr in die Natur eingreifen können (mit allen Seiteneffekten, siehe Haustiere)
- Weiter Wasserkraftwerke und Windräder aufstellen
- Weiter Atomkraftwerke betreiben
- Weiter Erdöl zu verfeuern

In dem Beitrag, dessen Antwort Holger zu seinen Fragen inspiriert hat, ging es um das Ökosystem Erde und den geringsten menschlichen Einfluß darauf.

Wenn wir der Erde auf einen Schlag die Reste von Milliarden Menschen zu "verdauen" geben, ist das für das Ökosystem Erde IMHO leichter zu verkraften als noch weitere tausende Jahre menschlichen Wirkens.

In viereinhalb Milliarden Jahren müssen wir uns eh' alle eine neue Wohnung suchen.
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27.04.2011, 12:41 Uhr

Holger
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Zitat:
Original von DrNOP:
Wenn wir der Erde auf einen Schlag die Reste von Milliarden Menschen zu "verdauen" geben, ist das für das Ökosystem Erde IMHO leichter zu verkraften als noch weitere tausende Jahre menschlichen Wirkens.

Wie man's nimmt. Das Ökosystem verdaut alles, weil es im Gegensatz zum Menschen ganz einfach gar kein Interesse am Erhalt des Ist-Zustandes besitzt. Vor Millionen von Jahren waren Gifte in der Atmosphäre ganz normal, dann breiteten sich Einzeller immer weiter aus und begannen die Atmosphäre mit Sauerstoff zu verpesten. Vielleicht wäre die Atmosphäre in ein paar Jahrtausenden auch wieder giftig, wenn man die Natur sich selbst überlasse würde, wer weiß.

Es ist der Mensch, der den aktuellen Zustand, also den Zustand, der für sein eigenes Überleben komfortabel ist, als den "richtigen" Zustand der Umwelt ansieht. Und aus dieser egozentrischen Perspektive ist das auch sinnvoll. Wenn der Mensch sich anschickt, die "Umwelt zu schützen", dann schützt er vor allem sich selbst.

Wenn er allerdings sich selbst abschaffen würde, dann wäre die Grundlage für den Umweltschutz nicht mehr vorhanden. Es würden weiterhin Tierarten aussterben und es würde auch weiterhin immer wieder Klimaveränderungen geben, vielleicht auch irgendwann wieder ein Komet ungehindert einschlagen. Es wäre nur niemand mehr da, der das als schlecht einstufen könnte.

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27.04.2011, 15:48 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Holger:
Wenn er allerdings sich selbst abschaffen würde, dann wäre die Grundlage für den Umweltschutz nicht mehr vorhanden. Es würden weiterhin Tierarten aussterben und es würde auch weiterhin immer wieder Klimaveränderungen geben, vielleicht auch irgendwann wieder ein Komet ungehindert einschlagen. Es wäre nur niemand mehr da, der das als schlecht einstufen könnte.

*hehe* Genau. Darüber sollten die, die die Umwelt vor dem Eingriff der Menschen schützen wollen, mal nachdenken.

Es würden übrigens nicht nur Tierarten aussterben, sondern sich auch sicher neue entwickeln. Ich erinnere mich an eine Geschichte, die mir mein Physiklehrer damals noch erzählt hat:
Angeblich hat irgendjemand an einem Tümpel bei uns in der Nähe einen Frosch mit zwei Paar Hinterbeinen gefunden. Das hat Biologen auf den Plan gerufen, die die komplette Umgebung auf den Kopf gestellt und jeden Frosch mit sechs Beinen gefangen haben, um ihn untersuchen zu können. "Untersuchen" hieß vor allem "sezieren".

Nachdem also keine Frösche mit 6 Beinen mehr übrig sind werden wir also nie erfahren, ob diese zwei zusätzlichen Beine nicht vielleicht einen Vorteil für die Frösche bedeutet hätte, der sie in die Lage versetzt hätte, vierbeinige Frösche zu verdrängen...
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27.04.2011, 17:50 Uhr

_PAB_
Posts: 3016
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@Maja:
100% Strom aus Wasserkraft, günstig und ohne Vertragslaufzeit:
http://www.stromhoch3.de/site_oekostrom.php
Edit: der Strom kommt hier aus Österreich, aber es gibt auch Anbieter, die in Deutschland produzieren:
http://www.ews-schoenau.de/sauberer-strom.html


[ Dieser Beitrag wurde von _PAB_ am 27.04.2011 um 17:58 Uhr geändert. ]

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27.04.2011, 21:59 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@DrNOP

Schützenfische sehen das Insekt über der Wasseroberfläche wie Nowitizki den Korb. "Berechnungen" mit bekannten Konstanten sind zuverlässiger und treffsicherer als solche mit vielen, teils unbekannten Variablen.

Zitat:
Wenn er allerdings sich selbst abschaffen würde, dann wäre die Grundlage für den Umweltschutz nicht mehr vorhanden. Es würden weiterhin Tierarten aussterben und es würde auch weiterhin immer wieder Klimaveränderungen geben, vielleicht auch irgendwann wieder ein Komet ungehindert einschlagen. Es wäre nur niemand mehr da, der das als schlecht einstufen könnte.
Kurz gesagt: Natur. Die wird uns nicht vermissen.

Viel interessanter finde ich aber, dass sich hier nun quasi wie von selbst ein schlagartiges Aussterben der Gattung Mensch als These manifestiert. Fragt sich, wie es kommt. Evtl. um sich einen Restgefühl von Gebrauchtwerden zu bewahren? Wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg ausstereben hätten Haus- und Nutztiere schließlich Zeit, sich über Generationen aus der Abhänigkeit vom Menschen zu lösen. Wäre aber zugegeben schon blöd, wenn die uns auch nicht vermissen würden. ;)

Nun brauchen unsere Haustiere uns in Wahrheit auch nicht unbedingt zum Überleben. Hund, Katze und Co. hätten es ohne Menschen nicht mehr so komfortabel, kämen aber trotzdem auch ohne uns klar. Bei Nutztieren sieht es Dank degenerativer Zuchtauswahl hin zur marktgerechten Handelsware in der Tat etwas anderes aus. Rinder und Schweine hätten es ohne Menschen schwer. Hochleistungsrinder können sich nicht mal mehr auf natürliche Weise fortpflanzen. Auch so eine Glanzleistung der Gattung Mensch, mit der sie sich selbst schützt.
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27.04.2011, 22:09 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
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Zitat:
Original von Maja:
Hochleistungsrinder können sich nicht mal mehr auf natürliche Weise fortpflanzen...


Dialog zweier Kinder von Landwirten:
"bringt Ihr Eure Kuh auch zum Besamen in den Farrenstall?"
"Nö, das macht der Papa selber"
--
God forgives - who forgives God ?

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27.04.2011, 22:18 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Wolfman:

Kein Scherz. Ich bin als Kind noch mit Schaf an der Kette zum Nachbarbauern marschiert. Begleitet von den einschlägigen Sprüchen interessierter Anwohner. Das war noch echte "Landliebe", gibt es heute nicht mehr.
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27.04.2011, 23:29 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
@Maja:

Kenne ich doch selber auch alles noch aus meiner Kindheit - Gott, was sind wir mit Ende 40 alt ;) .
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God forgives - who forgives God ?

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28.04.2011, 01:01 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
Viel interessanter finde ich aber, dass sich hier nun quasi wie von selbst ein schlagartiges Aussterben der Gattung Mensch als These manifestiert. Fragt sich, wie es kommt. Evtl. um sich einen Restgefühl von Gebrauchtwerden zu bewahren? Wenn wir über einen längeren Zeitraum hinweg ausstereben hätten Haus- und Nutztiere schließlich Zeit, sich über Generationen aus der Abhänigkeit vom Menschen zu lösen. Wäre aber zugegeben schon blöd, wenn die uns auch nicht vermissen würden. ;)

Ääh? ... okay, um diesen Schluß nachzuvollziehen mußte ich deinen Text geschlagene fünf mal lesen! Nein, "gebraucht werden" war sicher nicht meine Idee. Aber kannst du irgendwie beim Tun des Menschen ein beginnendes Aussterben erkennen? Es ist doch wohl das Gegenteil der Fall: Es gibt immer mehr von uns, kein Ende in Sicht! Der Rest der Natur bemüht sich ja auch nach Kräften, uns loszuwerden: AIDS, Ebola, jedes Jahr eine neue Vogel-, Hühner- oder Schweinegrippe, Pest, Rinderwahnsinn, radioaktive Verseuchung, Ozonloch ...

Alles, was "lange" dauert gibt uns Zeit, ein Gegenmittel zu finden - ganz einfach: uns zu wehren. Seit Anbeginn der Zeit wehrt sich der Mensch dagegen, ausgerottet zu werden. Bisher mit Erfolg. Warum sollte das in Zukunft anders sein, wenn keine anderen Angriffsmethoden zum Einsatz kommen?

Kurz nach Erdbeben und Tsunami schrieb eine (IMHO ziemlich verquere) Seele in den Kommentaren zu einer völlig unpassenden Meldung, daß damit die "Endreinigung" der Erde begonnen habe. Abgesehen davon, daß mich der Begriff "Endreinigung" ziemlich an "Endlösung" erinnert hat war mein erster Gedanke, daß das so wohl auch nicht klappen wird, weil dieser Tsunami für diesen Zweck zu sehr örtlich begrenzt war und nicht schnell genug noch weitere woanders in der Welt hinterher kamen. Und dann wären erst die Küsten leergefegt. Was ist mit den Menschen, die in den Bergen wohnen?

Nein, mit örtlich begrenzten und/oder zeitlich ausgedehnten Maßnahmen ist der Gattung Mensch kein Schaden zuzufügen. Wir kommen immer wieder, wie Fußpilz.
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28.04.2011, 02:40 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von DrNOP:
Aber kannst du irgendwie beim Tun des Menschen ein beginnendes Aussterben erkennen?

Zuweilen schon. Sei es durch exzessiven Raubbau an der Natur, durch wachsende Überbevölkerung im einen und signifikante Geburtenrückgänge im anderen Teil der Welt, oder durch Ignoranz im Umgang mit den Errungenschaften der Wissenschaft und Technik.
Zitat:
Nein, mit örtlich begrenzten und/oder zeitlich ausgedehnten Maßnahmen ist der Gattung Mensch kein Schaden zuzufügen. Wir kommen immer wieder, wie Fußpilz.
Sehr wahrscheinlich ist, dass der Mensch des 21. Jahrhunderts einen Exodus der Menschheit, ob vom Tun des Menschen ausgelöst oder durch andere Ursachen, nicht erleben wird. Doch um im Terminus der Ewigkeit von "immer" sprechen zu können, gibt es den Menschen nicht lange genug.
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28.04.2011, 11:56 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Viel interessanter finde ich aber, dass sich hier nun quasi wie von selbst ein schlagartiges Aussterben der Gattung Mensch als These manifestiert.

Nein, der Ausgangspunkt war die Hypothese, dass das Beste, was der Mensch für die Natur tun könnte, seine eigene Abschaffung wäre. Damit er nicht mehr in die Natur eingreifen kann.
Zitat:
Nun brauchen unsere Haustiere uns in Wahrheit auch nicht unbedingt zum Überleben. Hund, Katze und Co. hätten es ohne Menschen nicht mehr so komfortabel, kämen aber trotzdem auch ohne uns klar.
Ja, aber in Hinblick auf die Ausgangsthese kann man eben darauf hinweisen, dass ein Freilassen all dieser Tiere ebenfalls einen (letzten) drastischen Eingriff in die Natur darstellt.
Zitat:
Original von DrNOP:
... war mein erster Gedanke, daß das so wohl auch nicht klappen wird, weil dieser Tsunami für diesen Zweck zu sehr örtlich begrenzt war und nicht schnell genug noch weitere woanders in der Welt hinterher kamen.

Und vor allem sind Erbeben und Tsunamis keine besonders neuartige Erscheinung, sondern treten, gerade in Japan, alle naselang auf und führen nicht zur Vernichtung der Menschheit. Falls diese angestrebt war, war es an sich schon ein guter Move, Atomkraftwerke genau in diese gefährdeten Gebiete zu bauen, aber auch das reicht nicht wirklich zur Ausrottung.

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28.04.2011, 18:24 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Holger:
..., dass ein Freilassen all dieser Tiere ebenfalls einen (letzten) drastischen Eingriff in die Natur darstellt.

Einerlei. Ohne Menschen erklärt niemand etwas zu einem Problem. Mithin würde es auch keine Probleme geben. Die Natur hat ihre eigenen Regularien, die, wenn kein Mensch eingreift, nur Natürliches hervorbringen.

Womit man wieder beim Ausgangspunkt wäre. Der trivialen Feststellung, dass der Mensch der Natur eigentlich nur Probleme macht, die sie ohne ihn nicht hätte. Ob wir uns deswegen selbst ausrotten sollten? Nun, das wäre doch auch wieder nur ein drastischer Eingriff in die Natur.

Kein Ausweg aus dem Dilemma. Was wir auch tun, wir pfuschen der Natur dabei immer ins Handwerk.

;)
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28.04.2011, 20:15 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Maja:
Die Natur hat ihre eigenen Regularien, die, wenn kein Mensch eingreift, nur Natürliches hervorbringen.

Der Mensch wurde auch durch die Natur hervorgebracht. Haste im darauf folgenden Absatz ja auch festgestellt.

Zitat:
Kein Ausweg aus dem Dilemma. Was wir auch tun, wir pfuschen der Natur dabei immer ins Handwerk.
Sicher? Immerhin ist der Mensch ein Teil der Natur. Und wenn es uns nicht gäbe, dann würde unser Handeln niemandem auffallen - und außerdem nicht stattfinden. Es würde sich aber auch niemand anders Gedanken über das Handeln anderer Lebewesen machen. Deren Handeln wird komischerweise nie als Eingriff in die Natur gesehen, sondern als Teil der Natur. Nur bei menschlichem Handeln ist es grundsätzlich umgekehrt.
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28.04.2011, 21:08 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von DrNOP:
Immerhin ist der Mensch ein Teil der Natur.

Richtig. Allerdings der einzige, der sich seine eigene "Natur" schafft.
Zitat:
Es würde sich aber auch niemand anders Gedanken über das Handeln anderer Lebewesen machen.
Machen wir uns Gedanken oder machen die Gedanken uns? Das klingt jetzt hochphilosophisch. Die Frage ist aber durchaus ernst gemeint. Können wir wirklich bewusst steuern, was unsere Interessen sind, in welche Richtung sich unsere Gedankengänge winden und was als Resultat daraus hervorgeht?
Zitat:
Deren Handeln wird komischerweise nie als Eingriff in die Natur gesehen, sondern als Teil der Natur.
Vieleicht brauchen wir eine klarere Vorstellung davon, was ein Eingriff in die Natur ist. Landschaftsbau zum Beispiel. Wir legen künstliche Naturen unserem ästhetischen Emfpinden zu gefallen an, uns darin zu erholen. Parks und Gärten, ordentlich, gemoterisch, sauber. Die Natur ist nicht so. Natur ist Zufall, Chaos, Willkür; kein planvoll steuerndes Wesen. Menschen mögen das alles nicht sonderlich. Kontrollverlust bereitet uns Unbehagen. Man könnte fast meinen, wir stehen in ständigem Konflikt zur Natur, die nichts erreichen will, sondern einfach nur geschehen lässt.
Zitat:
Nur bei menschlichem Handeln ist es grundsätzlich umgekehrt.
Mehrheitlich, nicht grundsätzlich.


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29.04.2011, 11:23 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Ob wir uns deswegen selbst ausrotten sollten? Nun, das wäre doch auch wieder nur ein drastischer Eingriff in die Natur. ... Was wir auch tun, wir pfuschen der Natur dabei immer ins Handwerk.

Genau das meinte ich.

Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von DrNOP:
Immerhin ist der Mensch ein Teil der Natur.

Richtig. Allerdings der einzige, der sich seine eigene "Natur" schafft.
Ist er das?

Biber bauen Staudämmer, um aus fließenden Gewässern ruhende zu machen. Damit schaffen sie sich ihre eigene, zweckmäßige Natur.

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30.04.2011, 23:42 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Holger

Der Mensch zerstört - im Gegensatz zum Bieber - mit dem Bau von Staudämmen weiträumig ganze Ökosysteme, was auch für den Menschen alles andere als zweckmäßig ist. Und das obwohl er es eigentlich besser wissen müsste. Denn der Mensch kann - im Gegensatz zum Bieber - die Folgen seines Handelns vorhersehen.
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02.05.2011, 07:36 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@Maja:
Menschen rauchen, saufen ...was zu schweren Gesundheitsschäden führt.
Und das obwohl Sie es eigentlich besser wissen müsste. Denn der Mensch kann die Folgen seines Handelns vorhersehen.

Was folgern wir daraus ...

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02.05.2011, 10:05 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von jochen22:
Was folgern wir daraus ...

Daß der Mensch nicht alle seine Fähigkeiten nutzt?

Nachdem das Thema hier mal Erdöl im strengeren und die Mineralölwirtschaft im weiteren Sinne war:
Meiner Meinung nach zeigen die Ölfirmen auch gerade flächendeckend, daß sie nicht in der Lage sind ihre Fähigkeiten zu nutzen (Nachdenken im allgemeinen, insbesondere Logik).

  • Da wird gejammert, daß die Einführung von E10 so schwierig sei, weil man neue Vertriebswege aufbauen mußte - laß mal nachrechnen: Früher Normalbenzin + Super + SuperPlus = 3 Sorten. Heute E10 + Super + SuperPlus = 3 Sorten. Wo ist der neue Vertriebsweg?
    Edit: Bei diesen seltsamen firmeneigenen Sorten wie "Ultimate Diesel" und so, die ja tatsächlich zusätzlich in's Programm genommen wurden, war der zusätzliche Vertriebsweg erstaunlicherweise kein Problem.
  • Dann wird gejammert, daß keiner E10 kaufen will. Naja, normalerweise ist es halt auch so, daß man für ein neues Produkt Werbung macht und einen Bedarf bei den Leuten weckt. Ist das bei E10 passiert? Nicht die Bohne!
  • Dann wird gejammert, daß über Ostern der Sprit knapp wird (schließlich ist Feiertag mit LKW-Fahrverbot). Herrje, konnt' ja keiner wissen daß Ostern kommt, ne!? Diese Situation gibt's jedes Jahr, und dieses Jahr wird zum ersten mal der Sprit knapp?? Scheint eine logistische Meisterleistung zu sein, da vorzusorgen.

Und in der Folge hat ein Liter Super an einer Tankstelle in Filderstadt über Ostern kurz mal ¤ 9,99 gekostet. Laut Esso war der Preis als Abschreckung gedacht, weil nur noch wenig Super vorrätig war. Zwei Kunden haben nicht auf's Preisschild geachtet und sollten dann 100 bzw. 209 Euro bezahlen. Was ich nicht verstehe ist, daß man da jetzt auf Esso's Großzügigkeit angewiesen ist, damit die beiden Kunden ihr Geld wiederbekommen. In meinen Augen war dieser Preis Wucher und damit ein Fall für den Staatsanwalt.
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[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 02.05.2011 um 16:25 Uhr geändert. ]

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02.05.2011, 13:05 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von DrNOP:
Was ich nicht verstehe ist, daß man da jetzt auf Esso's Großzügigkeit angewiesen ist, damit die beiden Kunden ihr Geld wiederbekommen.

Wie die Kunden versuchen, ihr Geld wiederzubekommen, ist ihre eigene Sache. Selbst wenn Du den perfekten Anwalt für diese Problematik kennen würdest, kannst Du ihn diesen Kunden nicht aufzwingen.

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02.05.2011, 16:26 Uhr

DrNOP
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@Holger:
Wenn das tatsächlich als Wucher klassifiziert werden kann muß ich ja erst mal keinen Anwalt kennen. Dann reicht es, wenn ich die Polizei rufe und Anzeige erstatte.
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02.05.2011, 21:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von DrNOP:
Und in der Folge hat ein Liter Super an einer Tankstelle in Filderstadt über Ostern kurz mal ¤ 9,99 gekostet. Laut Esso war der Preis als Abschreckung gedacht, weil nur noch wenig Super vorrätig war. Zwei Kunden haben nicht auf's Preisschild geachtet und sollten dann 100 bzw. 209 Euro bezahlen. Was ich nicht verstehe ist, daß man da jetzt auf Esso's Großzügigkeit angewiesen ist, damit die beiden Kunden ihr Geld wiederbekommen. In meinen Augen war dieser Preis Wucher und damit ein Fall für den Staatsanwalt.


http://bundesrecht.juris.de/bgb/__138.html
http://bundesrecht.juris.de/stgb/__291.html

Die beiden Geschädigten können innerhalb 3 Monaten ab Kenntnis der Straftat Strafantrag stellen.

Jeder, dem diese Preisauszeichnung bei Kenntnisnahme "seltsam" vorgekommen war, hätte unverzüglich Strafanzeige stellen können.

Einen Anwalt braucht man für beides nicht. Die Anträge können in der nächsten Polizeidienststelle gestellt werden.

Abseits davon: Diese Geschichte ist so bizarr, dass der Gedanke an eine Inszenierung naheliegt. Wie wahrscheinlich ist es wohl, dass eine überwältigende Mehrheit 4 Tage lang selbstverantwortlich, aufmerksam und absolut logisch handelt? Bedenke, "über Ostern", also an einem langen Wochenende und mithin zu einer Zeit, in der in Deutschland quasi der Ausnahmezustand herrscht, weil augenscheinlich alles nur "raus hier" im Kopf hat und tankt, tankt, tankt, egal wie viel es kostet. Das ist doch die Grundlage, auf der die vorfeiertägliche / ferienzeitliche Preistreiberei der Ölkonzerne, trotz aller Kritik daran, in schöner Regelmäßigkeit so hervorragend funktioniert.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 02.05.2011 um 21:34 Uhr geändert. ]

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04.05.2011, 14:10 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von DrNOP:
@Holger:
Wenn das tatsächlich als Wucher klassifiziert werden kann muß ich ja erst mal keinen Anwalt kennen.

Hab ich auch nirgendwo behauptet, dass Du einen Anwalt brauchst. Wenn diese Betroffenen aber nicht auf die Idee kommen, brauchen sie wohl jemanden, der sie berät. Und Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst: Du kannst ihnen weder einen Beratung, noch ein juristische Maßnahme in ihrem Sinne aufzwingen.

Das ist deren Problem.

Ich hatte schon ähnliches erlebt, mit am Ende vierstelligen Telefonrechnungen. Hab aber noch nie erlebt, dass ich die am Ende wirklich zahlen musste.

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07.05.2011, 23:12 Uhr

ton
Posts: 639
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@DrNOP:

Tja, wie heißt es doch noch gleich, der Bürger ist mündig und braucht nicht alles von Firmen und Staat vorgesetzt zu bekommmen. Es gibt genügend Möglichkeiten wo man sich ausreichend informieren kann. ADAC, Autohersteller, Werkstätten und das Internet.
Zugegeben, die Minerölhersteller haben so einiges bei der Einführung versäumt. Doch als sie es nachholten, haben immer noch alle gejammert ob mein Wägelchen E10 nun verträgt oder nicht.
Sind wir nicht selbstständig genug uns die nötigen Infos selber zu besorgen? Kann sein das viele E10 aus Angst, Unkenntniss oder einfach Verweigerung, weil sie keinen spürbaren Effekt für die Umwelt sehen, boykotieren.
Wem E10 zu teuer ist, tankt eben ganz einfach Super und gut ist. Der Mensch ist ausgerichtet über den Geldbeutel zu denken, das war schon Anno domino so und ebenso im Steinzeitalter. :D
Große Quizfrage, was ist die Natur des Menschen, dem Schöpfer seiner eigenen Umwelt und Weltanschauung??? ?(
Am Ende muß der Autofahrer so und so die Kosten für die Umstellung tragen. Erst Recht wenn die Mineralölhersteller von der EU die vorgeschriebenen Mengen E10 nicht verkaufen. Dann droht eine Vertragsstrafe die wer wohl zahlen muß? :shoot2:

Das gleiche wenn "von Heute auf Morgen" die Atommeiler abgestellt werden und man immer mehr neue Windräder oder neue naturverträgliche Energiearten einsetzt - "Biostrom". Man sollte wissen, das der Atomstrom vom Staat subventioniert wird. Ohne diese Subventionen würden die Stromkosten weitaus höher für uns liegen.

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08.05.2011, 00:07 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
@ton:
Du merkst schon, daß das nicht zusammenpaßt, was du da erzählst?

  • Wie soll ich mich über etwas informieren, von dem ich nicht weiß daß es existiert, was ich erst merke wenn ich das erste mal seit Einführung von E10 tanken fahre?

  • Warum sollte ich mich über etwas informieren, von dem ich nicht weiß daß/ob ich es brauche? Und vor allem: Warum sollte ich das tun, wenn ich bereits ein anderes ausreichendes Produkt habe?

  • Warum sollte "der Autofahrer" sich selbständig über etwas informieren, an dem vor allem der EU gelegen ist? Wenn die EU ein Interesse an der Einführung von E10 hat, dann wäre es meiner Meinung nach nur logisch wenn die EU auch die Information des Autofahrers übernimmt. Wenn die Mineralölfirmen wissen daß Vertragsstrafen drohen, sollten auch die ein Interesse daran haben, den Autofahrer zu informieren. Aber die verhalten sich ja eh' gerade wie Kleinkinder.

  • Zitat:
    Wem E10 zu teuer ist, tankt eben ganz einfach Super und gut ist.
    Äh, wie bitte!? Was'n das für'n Schluß?? Zeig mir eine Tankstelle, wo Super nicht teurer ist als E10!

  • Zitat:
    Ohne diese Subventionen würden die Stromkosten weitaus höher für uns liegen.
    Hast du nicht einen Absatz weiter oben selbst festgestellt, daß "Produktzusatzkosten", in diesem Fall die Vertragsstrafe für zuwenig verkauftes E10, auf die Verbraucher umgelegt werden? Was meinst du, woher der Staat das Geld für die Subventionen des Atomstroms hat? Fällt das etwa vom Himmel?

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08.05.2011, 01:01 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Gründe gegen Bio-Ethanol als Treibstoffersatz:

Autohersteller gewähren keine Garantie auf ihre Angaben zur Verträglichkeit. Entsprechend schwammig die Formulierungen.

Bio-Ethanol aus Getreide schont weder Ressourcen noch ist die Herstellungskette umweltverträglich:
  • Große Flächen werden für den Anbau von immer mehr Getreide gerodet. Immer mehr Wälder verschwinden. An deren Stelle immer mehr Monokulturen zu genetischer Verarmung in Flora und Fauna führen.
  • Zur Ertragssteigerung werden beim Getreideanbau zur Gewinnung von Bio-Ethanol große Mengen an Kunstdünger, Fungiziden und Insektiziden eingesetzt. Die strengen Vorschriften beim Anbau zum für den Verzehr vorgesehenem Getreide gelten dort nicht.
  • Der Wirkungsgrad von Ethanol liegt unter dem von Benzin, wodurch Verbrauch und Verschleiß entsprechend steigen.

Last but not least:
E10 enthält 10% weniger Benzin, womit entsprechend weniger Mineralölsteuer abgeführt werden muss. Trotzdem kosten E10 und Super hier seit Wochen an jeder Tankstelle im Umkreis von 20 Km den selben Literpreis.

Verarschen kann ich mich selbst.

Diesen Monat kommt unser neues Auto. Ein Diesel.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 08.05.2011 um 01:01 Uhr geändert. ]

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