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amiga-news.de Forum > Get a Life > GEGEN DEN EURO STIMMEN! [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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07.10.2010, 16:09 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von @DrNOP:
Es wäre völlig überflüssig gewesen in den letzten 16 Jahren ein Volksbegehren zu starten weil die Antwort immer gewesen wäre: "Wir sind noch bei den Planungen, es ist noch nichts entschieden, es ist noch nicht abzusehen, wann und ob der Bau gestartet wird."

Dachte mir, dass das kommen würde. Wenn "das Volk" etwas verschlafen hat, heißt es hinter immer, "hätte ja eh keinen Sinn gehabt". Aber wehe, ein Politiker äußert sich in vergleichbarer Weise. Dann ist das Gezeter groß.

Es ist allerdings nicht so, dass das Volk erst abwarten muss, bis "tatsächlich" etwas getan wird, denn auch Planungen und Machbarkeitsstudien sind zielgerichtete Handlungen. Es ist auch nicht so, dass man so unbedingt jahrzehntelang einfach mal davon ausgehen muss, dass "ja eh" nie was "passieren" wird, bloß weil etwas lange nur geplant, aber nicht umgesetzt wird. Na ja, und selbst wenn ein Volksbegehren abgelehnt wird, hat man als zweiten Schritt die Mögichkeit, einen Volksentscheid zu verlangen. All das rechtzeitig in die Wege geleitet, hätte durchaus etwas im Sinne der Gegner von "Stuttgar 21" bewegen können. Jetzt ist es dafür zu spät. Baustopp und Änderung der Planung würden in dieser fortgeschrittenen Phase nur eine noch grö'ßere "Verschwendung" von Steuergeldern nach sich ziehen. Die Schelte dafür, würden Projektgegner, die sich 16 Jahre nicht bewegt haben, sicherlich wieder über Politiker ausschütten. Kann ja auch nicht sein, dass man sich selbst (auch) nicht ganz richtig verhalten hat. Das Volk ist ja schließlich unfehlbar. Fehler machen nur Politiker. Aber gut. Volksbegehren und Volksentscheide organisieren ist ja wirklich mit ziemlich hohem Aufwand für den Bürger verbunden. Wie Wählen gehen auch. :rolleyes:

Die Deutsche Bahn AG ist übrigens kein Privatunternehmen. Der Bund hält nach wie vor 100% der Anteile. Gehandelt wird mit Bahn Aktien nicht. 2008 sollte eine Teilprivatisierung stattfinden. Dieses Ansinnen wurde wieder fallen gelassen. Den Presserummel darum schon wieder vergessen?
Zitat:
Original von Holger:
Oder stellst Du Dich gerade nur wieder dumm?

Nun, ich betrachte das alles weniger dramatisch und vor allem nehme ich es nicht persönlich. Wenn Du das als Dummheit interpretieren möchtest, tu Dir keinen Zwang an.
Zitat:
Original von Holger:
Douglas Adams meinte einmal treffenderweise, dass jemand für ein Regierungsamt ungeeignet ist, erkennt man am ehesten daran, dass er dieses Amt haben will.

Wie bedeutungsvoll aus dem Mund eines Schriftstellers, der sich selbst als von allen unterschätzt betrachtet.
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07.10.2010, 17:24 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von Holger:
Kennst Du den Inhalt der Verträge zwischen Stuttgart und der Deutschen Bahn [...]

*hehe* bemerkenswert finde ich auch immer wieder, daß immer gerade der andere zuständig ist:
Der OB sagte mehr als einmal, daß die Stadt Stuttgart über den Fortgang des Baus nicht zu entscheiden hat, weil die Bahn der Bauherr ist. Ist die Bahn nicht privatisiert worden? Wieso kann die Bahn einfach über öffentliches Gelände verfügen?

Die Bahn wiederum sagt, daß sie nicht für die Räumung des Schloßparks zuständig sei, das sei Sache der Stadt. Wie nun?

Wieso werden für Stuttgart21 Steuergelder ausgegeben, wenn die Bahn AG doch ein privates Unternehmen ist? Sollen sie den Bau halt aus den Gewinnen besteiten, die sie erwirtschaften.
--
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Erwirtschaften die denn welche ???

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07.10.2010, 18:04 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
@Maja:
Ganz ehrlich? Ich kann mich nicht erinnern, vor 16 Jahren schon mal was von Stuttgart21 gehört zu haben. Und warum nicht? Weil ich damals noch völlig andere Prioritäten hatte. Und so wird es den meisten gehen, die dort jetzt auf der Straße stehen oder in Bäumen gehockt haben.

Und andersrum: Die, die das damals schon mitbekommen haben werden sich gedacht haben, daß sie eh' schon im Grab liegen bis es so weit ist oder ähnliches.

Ob Stuttgart seinen denkmalgeschützten Bahnhof behält*) oder nicht, ob da alte Bäume im Schloßpark stehen oder neu gepflanzte, ist mir eher wurscht. Was mir allerdings nicht wurscht ist, ist daß es mein Geld kostet. Und auch das hauptsächlich, weil uns allen die Erfahrung inzwischen sagen sollte, daß die Angaben die die Verantwortlichen freiwillig zu Beginn machen, nur die Spitze des Eisbergs sind. Wenn heute also von 4,5 Mrd. und 10 Jahren Bauzeit die Rede ist, dann können wir getrost von 20 Jahren und 9 Mrd. ausgehen. Das ist das, was mich am meisten aufregt!

Und während der Bauzeit läuft der Verkehr ja auch nicht besser als vorher. Von der Feststellung, daß der Neubau nötig sei bis zur Fertigstellung haben wir also 35 Jahre. Bis dahin ist nichts, aber auch gar nichts, mehr so wie die Planer angenommen haben für die Sinnhaftigkeit des Projekts.


*) Hat hier schon mal jemand mitbekommen was es für ein Aufstand ist wenn du einfach nur einen Nagel in ein denkmalgeschütztes Gebäude schlagen willst - geschweige denn abreißen? Die zuständige Behörde überschüttet dich mit Verboten, Bürokratie etc. - gerade noch, daß sie dich nicht ausbürgern. Aber wenn die Bahn ein komplettes denkmalgeschütztes Gebäude abreißt, ist das kein Problem.
--
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07.10.2010, 18:06 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:
Erwirtschaften die denn welche ???

Ist das wichtig in diesem Zusammenhang? Jede andere AG baut auch nur so viel, wie sie sich leisten kann. Wenn die Bahn also keine Gewinne macht, kann sie wohl nicht besonders viel bauen. Das Stichwort ist "haushalten".
--
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07.10.2010, 18:32 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Dachte mir, dass das kommen würde. Wenn "das Volk" etwas verschlafen hat, ...

Ich überlasse es Deinen eigenen überragenden Fähigkeiten zur Recherche, herauszufinden, dass es sehr wohl schon seit längerem Kritik an dem Projekt, z.B. aus Jahre 1997 gab...
Zitat:
Die Deutsche Bahn AG ist übrigens kein Privatunternehmen. Der Bund hält nach wie vor 100% der Anteile.
Aber wann immer die Deutsche Bahn etwas tut, was nicht im Interesse der Allgemeinheit liegt, hat die deutsche Politik angeblich keine Handhabe dagegen.
Zitat:
Nun, ich betrachte das alles weniger dramatisch und vor allem nehme ich es nicht persönlich. Wenn Du das als Dummheit interpretieren möchtest, tu Dir keinen Zwang an.
Nein, als Dummstellen interpretiere ich Deine Aufforderung, irgendetwas zusätzliches zu einem Dir eigentlich ausreichend bekannten Fakt zu erzählen.
Zitat:
Wie bedeutungsvoll aus dem Mund eines Schriftstellers, der sich selbst als von allen unterschätzt betrachtet.
Bestimmt hast Du für diese Behauptung auch eine ernstzunehmende Quelle, denn ich habe arge Zweifel daran, dass er sich als "von allen unterschätzt betrachtet".

Das tun Tote nämlich äußerst selten.

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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07.10.2010, 19:03 Uhr

Dr_Dom
Posts: 655
Nutzer
Na, jetzt hat der Heiner " Geißler, einer der wenigen, [" Politiker!"] dem ich persönlich vertrauen würde, auch als Politiker ;-)!" schon mal gezeigt wie es laufen könnte. BAUSTOPP!!!

Problem an der Kostenfrage ist doch auch das kaum noch jemand diesen Damen und Herren glaubt, da werden Aufträge nur an bekannte oder befreundete Firmen verschoben, die Ausschreibungen sind nur Alibi. Verarschung auf ganzer Linie! Hat ein Freund" Tischlermeister!" von mir gerade in HH von wegen Elbphilharmonie erlebt, jetzt werden dort die Angebote noch einmal überprüft. Unsere lieben Eliten, belügen, bescheißen und betrügen, bis sich die Balken biegen. Ich hoffe für Stuttgart, das Herr Geißler den Menschen dort helfen kann, und dieser Irrsinn gestoppt wird!






--
wenn dein Rechner defekt ist, funktioniert der Ersatzrechner erst recht nicht

Murphy



[ Dieser Beitrag wurde von Dr_Dom am 07.10.2010 um 19:03 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Dr_Dom am 07.10.2010 um 19:24 Uhr geändert. ]

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07.07.2011, 11:09 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Ich hätte wirklich gedacht, daß es noch 5 Jahre dauert bis ich diesen Thread wieder ausgrabe, aber dieser Artikel vom 05.07.2011 scheint diese These
Zitat:
Original von DrNOP, 07.10.2010, 18:04 Uhr
weil uns allen die Erfahrung inzwischen sagen sollte, daß die Angaben die die Verantwortlichen freiwillig zu Beginn machen, nur die Spitze des Eisbergs sind. Wenn heute also von 4,5 Mrd. und 10 Jahren Bauzeit die Rede ist, dann können wir getrost von 20 Jahren und 9 Mrd. ausgehen.

zu untermauern.

Zitat:
Anlass ist die Tatsache, dass die Bahn intern bereits im März 2004 inklusiv Risiko Baukosten von 4,1 Milliarden Euro angesetzt hatte.
Inzwischen sind wir bei 5,1 Mrd., wovon aber 900 Mio. eingespart werden können. Weil man bei der Kostenenwicklung ja auch gut sieht, wie toll das mit dem Sparen klappt, ne!? X(
--
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15.07.2011, 00:01 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Im Wandel der Zeit

http://www.reise-laedchen.de/reiselaedchen/westfalen-haus/land_leute/schwebe.htm
"Andere hatten hingegen die materiellen Folgen im Blick, etwa die Bürger die sich sich vor dem Landgericht Elberfeld gegen den Bau der "fliegenden Bahn" wehrten. Zuvor hatte bereits der Betreiber der Pferdebahn erfolglos versucht, die Schwebebahn vor Gericht zu verhindern"


http://rettetdieschwebebahn.wtal.de/
"Brief an den Oberbürgermeister vom 21.2.2005 über die Kostensteigerungen und angeblich zu teuren Renovierungen der noch vorhandenen Original-Stationen
Externer Link vom 03.03.05: Das Märchen über die fehlenden 115 Millionen Euro aus Düsseldorf."


:smokin:
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