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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Fragen zu Amiga-Disketten [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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21.07.2002, 15:55 Uhr

Bernhard
Posts: 144
Nutzer
Hallo

Ich hab ein paar Fragen zu den Amiga-Disketten. Und zwar:
Wie sind die Disketten aufgebaut (Spuren, Sektoren, usw)?
Was finde ich wo (Direktory)?
Was ist genau der Grund, warum man sie nicht mit PCs lesen kann?

Danke
Bernhard

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21.07.2002, 17:44 Uhr

Hammer
Posts: 2899
Nutzer
Also, ganz genau weiß ich es jetzt auch nicht ohne nachzulesen. aber in der Speicherdichte ist der Grund zu suchen warum Amiga Disketten nicht am PC laufen! Na eigentlich ist es ja das PC Floppy das schlecht mit anderen Formaten zurecht kommt, im Vergleich zu einem Amigalaufwerk!
Also auf eine DD Amiga Disk passen 880 KB, beim PC sinds nur 720 KB. Auf eine HD passen bei unserer Freundin ca. 1,6 MB beim PC nur 1,4 MB (Hoffe da stimmt jetzt so?)
Der Grund ist das die Amiga Disketten von der Speicherdichte, Spuren und Tracks anders angelegt werden.
Es gibt ja auch noch ein Filesystem mit dem bringste am Amiga auf eine DD Disk über 1 MB drauf, Und auf ne HD Disk knapp 2 MB.
--
MFG

Hammer

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21.07.2002, 18:48 Uhr

thomas
Posts: 7717
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Die Speicherdichte ist exakt dieselbe.

Die Gründe, warum ein PC-Floppycontroller keine Amiga-Disketten lesen kann, sind in der Doku von Disk2FDI sehr ausführlich beschrieben. http://www.oldskool.org/disk2fdi/


Die wichtigsten (aus dem Gedächtnis):

- der Amiga liest und schreibt immer einen ganzen Track, der PC-Controller kann auch einzelne Blocks lesen
- beim Amiga sind Block-Header und Datenblock unterschiedlich kodiert, beim PC gleich.
- der PC erwartet den Track-Anfang am Index-Punkt, beim Amiga kann der Track überall anfangen, das Index-Loch wird nicht benutzt. Stattdessen erkennt der Amiga-Controller eine bestimmte (ungültige) Bitfolge, die an den Trackanfang geschrieben wird und beginnt dort das Lesen.
- der Amiga-Controller ist vollständig programmierbar, beim PC ist das Format im Controller fest verdrahtet und kann nicht geändert werden. Deshalb ist es auch nicht möglich, eine Software zu schreiben, die Amiga-Disketten liest.

Gruß Thomas

--
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22.07.2002, 15:11 Uhr

Bernhard
Posts: 144
Nutzer
Erstmal danke!

Ich hab inzwischen auch ein bisschen gesucht und ne gute Seite gefunden: http://perso.club-internet.fr/lclevy/adflib/adf_info.html
Dort wird v.a. das adf-Format beschrieben, aber auch auf die Hardware eingegangen.

Jetzt hab ich noch ein paar ganz spezielle Fragen zu den Laufwerken:
Wofür sind die Pins /SEL1B, /SEL2B und /SEL3B an der Schnittstelle da? Sind die festverschaltet (wenn ja, wie?) ?
Wofür ist /RDY da?

Ich hoffe, ihr konnt mir auch bei diesen Fragen helfen.

Bernhard

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22.07.2002, 15:35 Uhr

thomas
Posts: 7717
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Das RDY-Signal geht an, wenn der Motor die richtige Drehzahl erreicht hat. Die SEL-Dinger weiß ich nicht auswendig. Vermutlich wird irgendwas selektiert :D

Du kommst etwa 10 Jahre zu spät. Früher gab es tolle Bücher darüber, z.B. Amiga Intern oder Das große Floppy-Buch etc.

Gruß Thomas

--
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22.07.2002, 15:52 Uhr

Bernhard
Posts: 144
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Mir ist noch was eingefallen: Was macht /MTRXD (Disk Motor Control)?

Und wie synchronisiert der Computer mit dem Diskettenlaufwerk?

Tut mir leid, dass ich 10 Jahre zu spät dran bin, aber damals war mir der Sandkasten lieber und meine Eltern habens versämt mir nen Amiga zu kaufen ;-)

Bernhard

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22.07.2002, 17:05 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Bernhard:
Wofür sind die Pins /SEL1B, /SEL2B und /SEL3B an der Schnittstelle da?
Sind die festverschaltet (wenn ja, wie?) ?

Um das jeweilige Laufwerk auszuwählen.
Der Amiga kann bis zu 4 Diskettenlaufwerken angeschlossen bekommen, davon bis zu dreien extern.
Damit man nun nicht an jedem Laufwerk einstellen muß, ob es nun DF1:, DF2: oder DF3: ist (so hätten sie's wahrscheinlich am PC gemacht):P , kommen aus dem Computer alle drei SEL-Leitungen raus.
Der Witz daran ist, daß jedes Laufwerk auf die SEL1 achtet, deshalb endet diese Leitung in dem jeweiligen Gerät - dafür legt es die seitherige SEL2 an seinem eigenen Ausgang auf SEL1 und SEL3 auf SEL2. SEL3 ist nach dem ersten externen Laufwerk unbeschaltet usw.

Zitat:
Mir ist noch was eingefallen: Was macht /MTRXD (Disk Motor Control)?
Das ist noch so ein Gag, den der Amiga dem PC voraus hat:
Damit stellt der Computer den Motor des Laufwerks an und aus. D.h., er kann wenn's sein muß, ALLE vier Motoren von allen Laufwerken anwerfen und solange er auf /RDY wartet, was anderes tun.
Z.B. kann er von DF0: lesen und dabei schon den Motor von DF1: anwerfen, aber von DF0: weiterlesen bis /RDY von DF1: kommt.

Der PC hingegen startet den Laufwerksmotor, wartet auf die Drehzahl, kann dann lesen (oder schreiben), stoppt den Motor und dann erst kann er wieder etwas anderes tun ...

Zitat:
Und wie synchronisiert der Computer mit dem Diskettenlaufwerk?
Die haben 'ne feste Übertragungsrate, 1MBit wenn mich nicht alles täuscht?

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22.07.2002, 17:23 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Die haben 'ne feste Übertragungsrate, 1MBit wenn mich nicht alles täuscht?


Dein Floppy macht ~100KB pro Sekunde ?


I-)

MfG
Kronos
--

Only the good die young all the evil seem to live forever

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25.07.2002, 17:34 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
[quote]
Original von Kronos:
Zitat:
Dein Floppy macht ~100KB pro Sekunde ?

Kommt drauf an ... auf der Leitung zwischen Controller und Laufwerk sind schon 100kB pro Sekunde unterwegs. :P
Dummerweise wird "ein Bit" auf einer Diskette nicht als "ein Zustand" gespeichert, sondern als "ein Zustandsübergang", d.h. als Flanke. Deshalb braucht man um ein resultierendes Datenbit zu erhalten, zwei "Bits" auf der Diskette.
(Nebenbei bemerkt schreiben die Macher von Disk2FDI auch, daß angeblich das der Grund sei, weswegen ein PC keine Amiga-Disketten schreiben kann.)

Heißt der zuständige Treiber nicht auch "MFM.device"?
In der digitalen Steinzeit gab es auch mal MFM-Festplatten. MFM heißt irgendwas mit "modifizierte Frequenz-Modulation" oder sowas ... ;)

[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 25.07.2002 editiert. ]

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25.07.2002, 23:37 Uhr

Bernhard
Posts: 144
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Soviel ich bis jetzt rausgekriegt habe, hat eine DD-Amiga-Diskette 80 Spuren, 2 Seiten und 11 Sektoren pro Spur. Außerdem hat ein Sektor 512 Byte. -> 80 * 2 * 11 * 512 Byte = 901120 Byte = 880 KByte.

Weiterhin dreht sich das Laufwerk mit 300 U/min. Ein Bit wird MFM-verschlüsselt zu 2 Bit. Daraus folgt dann: 300 * 11 * 512 * 8 * 2 + x Bit Lücke = 27033600 + x Bit/min = 450560 + x Bit/sec = 440 +x KBit/sec

Könnte das in etwa stimmen?

Und der Grund, warum man die Disketten nicht mit dem PC-Laufwerk lesen kann liegt am PC-Floppy-Controller. Dieser erkennt nämlich den Beginn des ersten Sektors auf einer Spur am Indexloch in der Diskette und der Amiga erkennt das anhand einer bestimmten Bitfolge. Außerdem hat eine PC-Diskette nur 9 Sektoren (deshalb auch 720 KByte) statt den 11 beim Amiga.

Bernhard

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26.07.2002, 08:36 Uhr

Hammer
Posts: 2899
Nutzer
Soweit müßten deine Angaben stimmen!
Für PC?s gabs doch mal den Diskenttencontroller an dem man Amiga Laufwerke anschliesen konnte, oder? War das nicht der Catweasel?
--
MFG

Hammer

Neue HP: http://people.freenet.de/ThaHammer/

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26.07.2002, 08:52 Uhr

Kolomann
Posts: 80
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@Bernhard,

es gab mal das Amiga Floppy Reader Projekt zum Anschluss von Amiga Laufwerken an den Parallelport eines PC. Ist wohl tot. Mit Beschreibung, Schaltung und PCB.

http://www.karkza.org/ftp/amiga/programs%20and%20utils/PC%20to%20Amiga/Amiga%20Floppy%20Reader%20Project.htm


MFG, Kolomann

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26.07.2002, 18:54 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Bernhard:
Weiterhin dreht sich das Laufwerk mit 300 U/min. Ein Bit wird MFM-verschlüsselt zu 2 Bit. Daraus folgt dann: 300 * 11 * 512 * 8 * 2 + x Bit Lücke = 27033600 + x Bit/min = 450560 + x Bit/sec = 440 +x KBit/sec


Wie kommst Du auf die "* 8"?
Bis zum " 300 * 11 * 512" kann ich Dir ja zustimmen. Woher kommt die "*8"?

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27.07.2002, 10:59 Uhr

Bernhard
Posts: 144
Nutzer
Sie haben 512 Byte pro Sektor, deshalb die 512.
Da aber von der diskette seriell übertragen wird, sind die Bytes nicht wichtig, sondern die Bits und ein Byte hat ja bekanntlich 8 Bit.

Aber kennt hier niemand die genaue Übertragungsrate eines solchen Laufwerks?

Bernhard

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