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amiga-news.de Forum > Get a Life > IGM-Aktion gegen Rente mit 67 [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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21.10.2010, 12:31 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Die IG Metall füht im Internet eine Aktion gegen die Rente mit 67 durch, bei der man den Abgeordneten seine diesbezügliche Meinung kundtun kann:

E-Cards zur Rente mit 67

Da das wohl so ziemlich alle von uns angehen dürfte, habe ich den Link mal hier eingestellt.
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Ciao,

Dandy

Wenn es jemandem Spaß macht, zu Marschmusik in Reih' und Glied zu marschieren, so verachte ich ihn schon.
Er hat sein Großhirn nur aus Versehen bekommen - bei ihm hätte auch schon das Rückenmark gereicht!
(Albert Einstein)

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21.10.2010, 20:20 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von dandy:
E-Cards zur Rente mit 67

Drei Mal darfst Du raten, wo die landen werden: Im Spamfilter der Abgeordneten.

Aber was anderes. Aus internen Gesprächen mit Gewerkschatsfunktionären ist mir bekannt, dass die Gewerkschaft eine Bürgerversicherung als Alternative propagiert. Ein in sich schlüssiges, zu Ende gerechnetes Gesamtkonzept hat sie dafür jedoch nicht vorzuweisen. Zumindest konnt mir selbst der Vorstand in Frankfurt kein Solches vorweisen. Die lapidare Antwort war, man habe dazu noch keine detaillierten Berechnungen angestellt.
--
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.10.2010 um 20:21 Uhr geändert. ]

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21.10.2010, 21:02 Uhr

Dr_Dom
Posts: 655
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Naja, was soll man machen? Besser an solchen Aktionen teilhaben als nichts tun, oder?
Davon mal ab, bekommen die lieben von der SPD mindestens einmal die Woche einen sehr bösen Meckerbrief von mir, per Mail! Zuerst kam da höchstens mal eine Standardantwort die nicht wirklich auf meine Fragen einging, jetzt muss sich da wohl von irgendeiner Pappnase der Sekretär drum kümmern, Leicht genervt aber freundlich! Und ich werde den Teufel tun und damit aufhören, dieser elende Arbeiterverräterhaufen wird bis zum letzten Tag meine Mails ertragen müssen! :lach:
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wenn dein Rechner defekt ist, funktioniert der Ersatzrechner erst recht nicht

Murphy



[ Dieser Beitrag wurde von Dr_Dom am 21.10.2010 um 21:15 Uhr geändert. ]

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21.10.2010, 22:28 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Dr_Dom:
Naja, was soll man machen?

Gute Frage. Das bis heute in vielen Ländern praktizierte umlagefinanzierte Rentensystem stammt aus dem 19. Jahrhundert. Arbeiter, also die potentiellen Rentenanwärter, wurden damals häufig nicht bedeutend älter als 30 Jahre. Heute liegt die durchschnittliche Lebenserwartung allerdings bei deutlich über 80 Jahren. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer ist seit Beginn der Rentenzeitrechnung trotz wiederholter Anhebung des Rentenalters kontinuierlich gestiegen, wärend die Lebensarbeitszeit in Relation zur Lebenserwartung sank.

Ich weiß, es klingt zynisch und abgrundtief böse. Aber leider ist es ein Fakutm. Das eigentliche Problem ist, das wir inzwischen zu alt werden, als dass sich dieses System, so wie es ist, ohne weitere Anhebung des Rentenalters heute noch tragen könnte. Selbst wenn morgen Vollbeschäftigung in Deutschland herrschen würde, es würde ohne Mehraufwand nicht reichen. Es sei denn, man hebt den Beitragssatz kräftig an. Was auch nicht sonderlich bürgerfreundlich wäre.

Es wird Zeit, ein kompett anderes System einzuführen. Ich befürchte, das einzig wirklich zukunftssichere System wäre eine Verlagerung von der Umlagefinanzierung zum Kapitaldeckungsverfahren. Evtl. flankiert durch betriebliche Altersvorsorge. Was angesichts des Trends weg von langfristigen Arbeitsverhältnissen schwierig werden könnte, wenn der Einzelne "seine" betriebliche Altersvorsorge bei Arbeitsplatzwechsel nicht mitnehmen kann; was zumindest heute noch vielfach völlig ausgeschlossen ist.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 21.10.2010 um 22:29 Uhr geändert. ]

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22.10.2010, 00:05 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Dr_Dom:
Naja, was soll man machen?

Gute Frage.

Was man machen soll? Selbst fürs Alter vorsorgen, solange es noch geht, und egal wie schwer es fällt. Je eher, desto besser. Jedes Jahr zählt, und dieses ist bereits fast zu Ende.

Zitat:
Das bis heute in vielen Ländern praktizierte umlagefinanzierte Rentensystem stammt aus dem 19. Jahrhundert. Arbeiter, also die potentiellen Rentenanwärter, wurden damals häufig nicht bedeutend älter als 30 Jahre. Heute liegt die durchschnittliche Lebenserwartung allerdings bei deutlich über 80 Jahren. Die durchschnittliche Rentenbezugsdauer ist seit Beginn der Rentenzeitrechnung trotz wiederholter Anhebung des Rentenalters kontinuierlich gestiegen, wärend die Lebensarbeitszeit in Relation zur Lebenserwartung sank.

Die Lebensarbeitszeit sinkt nicht nur relativ zur Lebenserwartung, sondern auch de facto. In den 50er Jahren gingen die Volksschüler mit 14 in die Lehre, Realschüler und Gymnasiasten mit 16. Heute sind Azubis unter 18 eher die Ausnahme. Mit Studium kommt man da schnell auf 25 Jahre, bevor der erste Euro in die Rentenkasse fliesst. Bleiben noch rund 40 Jahre, um von seinen rund 20% Sozialabgaben eine Rente aufzubauen, die einem dann etwa 20 Jahre oder mehr das Auskommen sichern soll.
Dazu kommt noch, das immer mehr nicht in die Altersrente gehen, sondern schon vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden. So arbeitet der Durchschnittsdeutsche mal gerade etwa 35 Jahre.

Zitat:
Ich weiß, es klingt zynisch und abgrundtief böse. Aber leider ist es ein Fakutm. Das eigentliche Problem ist, das wir inzwischen zu alt werden, als dass sich dieses System, so wie es ist, ohne weitere Anhebung des Rentenalters heute noch tragen könnte. Selbst wenn morgen Vollbeschäftigung in Deutschland herrschen würde, es würde ohne Mehraufwand nicht reichen. Es sei denn, man hebt den Beitragssatz kräftig an. Was auch nicht sonderlich bürgerfreundlich wäre.

Das klingt keineswegs zynisch und in der Realität ist der Abgrund noch viel tiefer, als die meisten heute denken.
Bei gleichbleibender Tendenz und wenn sich in Sachen Rente keine wesentlichen Änderungen ergeben, wird in ca. 30 Jahren jeder Arbeitnehmer seinen ganz persönlichen Rentner schultern müssen.
Von deinen Sozialabgaben soll ein ganzer Rentner leben? Wie soll das funktionieren? Das klappt heute schon in vielen Fällen nicht.
Das Hamburger Abendblatt schreibt in Artikeln vom 11. und 12.10., das Rentner trotz Rente dazu verdienen müssen. Im Raum Hamburg inzwischen 17.200. Leute, die mit über 70 Jahren noch arbeiten gehen, zum Teil Vollzeit.

Zitat:
Es wird Zeit, ein kompett anderes System einzuführen. Ich befürchte, das einzig wirklich zukunftssichere System wäre eine Verlagerung von der Umlagefinanzierung zum Kapitaldeckungsverfahren. Evtl. flankiert durch betriebliche Altersvorsorge. Was angesichts des Trends weg von langfristigen Arbeitsverhältnissen schwierig werden könnte, wenn der Einzelne "seine" betriebliche Altersvorsorge bei Arbeitsplatzwechsel nicht mitnehmen kann; was zumindest heute noch vielfach völlig ausgeschlossen ist.

Das ein Arbeitnehmer "seine" betriebliche Altersvorsorge beim Arbeitgeberwechsel mitnehmen kann, sollte eigentlich der Standart sein, es sei denn, der Arbeitgeber hat beschlossen, den Durchführungsweg für die betriebliche Altersvorsorge für seine Mitarbeiter festzulegen, aus welchem Grund auch immer.
Hierbei fallen besonders die Betriebe der metallverarbeitenden Industrie auf. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

Fazit: wer heute zu wenig verdient, um SOFORT selbst etwas für die Altersvorsorge zu tun, wird als Rentner bis zum letzten Atemzug arbeiten müssen.

Ich freue mich auf meine Rente, denn ich habe vorsichtig kalkuliert, das ich ab dann incl. weiterer Vorsorgen etwa 180% meines derzeitigen Einkommens haben werde. Allerdings weis ich jetzt noch nicht, wie viel das in zehn Jahren an Kaufkraft noch wert sein wird. Ein kleiner Unsicherheitsfaktor bleibt also weiterhin.
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

[ Dieser Beitrag wurde von Han_Omag am 22.10.2010 um 00:08 Uhr geändert. ]

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22.10.2010, 07:51 Uhr

dandy
Posts: 2553
Nutzer
Zitat:
Original von Han_Omag:

...
Ich freue mich auf meine Rente, denn ich habe vorsichtig kalkuliert, das ich ab dann incl. weiterer Vorsorgen etwa 180% meines derzeitigen Einkommens haben werde.
...


Es sei denn, Du reichst z.B. wegen Herzinfarkt schon ein paar Tage vor Renteneintritt das Besteck...
--
Ciao,

Dandy

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22.10.2010, 08:12 Uhr

Dr_Dom
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Jau, versichern ist gut!

Jetzt nach der Krise habe ich von meiner Versicherung mal einen Stand bekommen, ganz toll. So wie ich das sehe bezahle ich die Krise alleine. Nichts von dem was mir mein Versicherungsvertreter damals " vor 40 Jahren!" erzählt hat tritt ein. Von den geplanten 20 Jahren werde ich nicht mal fünf leben können, da bleibt nicht mehr viel über. Was Solls, dafür haben die Damen und Herren im Vorstand der Versicherung sicher ihre fetten Dienstwagen und Boni behalten, das tröstet mich darüber hinweg!

In unser Sozialsystem habe ich jetzt schon 39 Jahre eingezahlt, und werde wohl noch 10 Jahre Arbeiten müssen um überhaupt ein paar Cent raus zu bekommen, für das Leben auf jeden Fall viel zu wenig. Wie war das noch mit dem Herren Blüm, die Rente ist sicher?!? Kalkuliert hatte ich auch ganz vorsichtig, aber wer kann schon eine Krise aus der nur die Zocker, Beamte und Politiker glücklich herauskommen einplanen? Ich habe noch richtige Arbeiter in meinem Bekanntenkreis, Maurer, Tischler, Schlachter Fliesenleger, Schlosser, die wenigsten sind jetzt mit über 50 J in der Lage noch weiter zu arbeiten, die sind auf! und Arbeit finden die schon lange nicht mehr, das erledigen hier die Polen und Rumänen für den halben Lohn!

So wie ich das sehe, werde ich mir im Rentenalter einen Job mit Augenklappe und Schweißbrenner auf dem Rücken suchen müssen!
Das ganze System ist völlig daneben, wir brauchen schon lange eine neue Wirtschaftsordnung, so wird es nicht mehr lange funktionieren. Wir erleben doch Täglich diesen Wahnsinn, oben wird fleißig weiter gezockt, unten fleißig bezahlt. Sicherheiten gibt es nur für Beamte, Politiker und Verbrecher!

Die Zukunft wird wohl mehr Monty Python mäßig aussehen, RentnerRockerBanden terrorisieren das Land! :nuke:






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Murphy


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22.10.2010, 09:05 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
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@dandy:
Die Gelegenheit hatte ich schon vor 5 Jahren, als ich meinen ersten Warnschuss vorn Bug bekommen hab. Aus dem Grund sind meine Pensionsansprüche an meinen Ex-Arbeitgeber und die Pensionskasse vererbbar. Und du kannst mir glauben, ich werde den erstmöglichen Termin wahrnehmen. Und ich hab mir nen Zweitjob zugelegt, der mich nicht stresst oder körperlich kaputt macht.
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Der Zeitreisende

[ Dieser Beitrag wurde von Han_Omag am 22.10.2010 um 09:19 Uhr geändert. ]

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22.10.2010, 09:13 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
Nutzer
@Dr_Dom:
"Meine" Anlage (die Anlage, die ich meinen Kunden empfohlen habe) hat die letzten 5 Jahre (samt Krise) ganz aktuell mit einem durchschnittlichen Jahresplus von 7,43% (Stand 21.10.)überstanden. ;)
Ausserdem gibt es heutzutage so etwas wie garantierte Mindestsummen oder Mindestrenten. Das kommt allerdings für viele, mich eingeschlossen etwas zu spät :(
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Der Zeitreisende

[ Dieser Beitrag wurde von Han_Omag am 22.10.2010 um 09:15 Uhr geändert. ]

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22.10.2010, 10:32 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Dr_Dom:
Wie war das noch mit dem Herren Blüm, die Rente ist sicher?!?

Da gibt's doch diesen alten Witz:

Blüm steht am Mikrophon und ruft in die Menge: "Unsere Renten sind sicher!"
Stimme aus dem Publikum: "Und was ist mit unseren?"

Das war wohl doch kein Witz. I-)
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22.10.2010, 12:00 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Dr_Dom:
So wie ich das sehe bezahle ich die Krise alleine.

Das täuscht. Wir zahlen die sog. Krise alle zusammen. Sie wird nur so teuer, dass jeder einzelne dieses Gefühl haben wird. Selbst schuld, wer vor der Krise keine Bank gegründet hat.
Zitat:
Original von Maja:
Es wird Zeit, ein kompett anderes System einzuführen. Ich befürchte, das einzig wirklich zukunftssichere System wäre eine Verlagerung von der Umlagefinanzierung zum Kapitaldeckungsverfahren.

Das ist Wunschdenken. Kapitalgedeckte Altersvorsorge funktioniert nur so lange besser als das Umlageverfahren, solange es nicht alle machen.

Denn volkswirtschaftlich gesehen ändert es nichts an der Tatsache, dass diejenigen, die arbeiten, das erwirtschaften müssen, von dem die nichtarbeitenden leben müssen.

Der einzige Unterschied wäre ein rechtlicher. Du hättest als Versicherter einen rechtsgültigen Vertrag, dessen Rahmenbedingungen nicht von den Volksvertretern alle naselang geändert werden könnten.
Dann könntest Du Dir sicher sein, mit n Jahren eine Rente von x EUR zu bekommen, ob die dahinterstehende Kaufkraft allerdings ausreicht, um davon leben zu können, hängt wie beim Umlageverfahren von der Leistungsfähigkeit der Gesamtheit der arbeitenden Bevölkerung ab.

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Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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22.10.2010, 16:05 Uhr

ylf
Posts: 4112
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Zitat:
Original von Dr_Dom:
Wie war das noch mit dem Herren Blüm, die Rente ist sicher?!?


Ist sie auch, nur deren Höhe nicht.
:lach:

Das Problem beim Umlageverfahren ist doch auch, daß es eigentlich kein zurück mehr gibt, ohne das mind. eine Generation zwei Renten finanzieren muß. In Fachkreisen auch Generation Sandwich genannt.

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22.10.2010, 20:48 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Das Problem beim Umlageverfahren ist doch auch, daß es eigentlich kein zurück mehr gibt, ohne das mind. eine Generation zwei Renten finanzieren muß. In Fachkreisen auch Generation Sandwich genannt.
Dass sich des alten Otto Biskmarks Rentensystem nicht mehr tragen wird, ist seit gut einer Generation keine Neuigkeit mehr. Vor 25 Jahren wäre es noch wesentlich einfacher gewesen, wenigstens mal den Anfang zu machen. Das Problem dabei ist aber, dass man sich in D grundsätzlich gegen jede Veränderung sträubt. Wenn sich alte Besitzstände von selbst verflüchtigen, ist es halt schwieriger den Verantwortlichen ausfindig zu machen.

@Holger

Das Kapial für seine Altersvorsorge würde der Versichterte ausschließlich selbst bilden. Ja, Du hast mich richtig verstanden. Ich spreche von einer Abkehr von der päritätisch finanzierten Altersrente. Damit wäre auch das leidige Thema Rente mit 67 erledigt. Wo keiner dazu zahlt, da hat auch keiner reinzureden.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.10.2010 um 20:50 Uhr geändert. ]

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22.10.2010, 23:13 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
Damit wäre auch das leidige Thema Rente mit 67 erledigt. Wo keiner dazu zahlt, da hat auch keiner reinzureden.

Und wie wird der Arbeitsvertrag formuliert? In dem Vertrag, den ich bei meinem ersten Arbeitgeber erhalten habe stand: "Der Vertrag endet mit Erreichen des 65. Lebensjahres" oder so. In den folgenden Verträgen stand jeweils: "Der Vertrag endet mit Erreichen des gesetzlichen Rentenalters."

So gesehen sind die alle befristet. ;) Sollen die dann umgestellt werden auf unbefristet? Wenn der Job mies bezahlt wird, muß ich auch noch mit 90 arbeiten gehen, weil ich kein Kapital habe von dem ich Rücklagen bilden könnte?? Und der Arbeitgeber weiß überhaupt nicht mehr wann er einen Mitarbeiter verliert.
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23.10.2010, 12:07 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@DrNOP:

Die grundsätzlichen Kündigungsrechte beider Vertragsparteien bleibt von Befristungen in Arbeitsverträgen unberührt.

Arbeitsverträge ohne Befristung müssen jedoch formell schriftlich gekündigt werden, wenn der Arbeitnehmer in Altersrente oder unbefristete Erwerbsunfähigkeistrente wechselt. Um sich diesen Verwaltungsaufwand zu ersparen, gehen große Unternehmen mit sehr hohem Personalbestand gern den Weg, vom Grundsatz her unbefristete Arbeitsverträge so zu formulieren, dass sie automatisch enden, wenn der Arbeitnehmer das Rentenbezugsalter erreicht.

Zitat:
Wenn der Job mies bezahlt wird, muß ich auch noch mit 90 arbeiten gehen, weil ich kein Kapital habe von dem ich Rücklagen bilden könnte??
Die Höhe von Altersbezügen ist kein Wunschkonzert. Auch eine rein kapitalgedeckte Altersvorsorge wird sich nur an der Höhe des Erwerbeseinkommens orientieren können und mit realistischen Laufzeiten arbeiten müssen.

Derzeit werden Arbeitnehmern 19,9% von ihrem Buttoentgelt als Beitrag zur gRV einbehalten. Dazu kommen 9,95% der Bruttobezüge als Arbeitgeberbeitrag. Ingesamt also 29,85% des regelmäßigen monatlichen Brutto, die für den Einzelnen faktisch verbranntes Geld darstellen, ohne Umlageverfahren jedoch für eigene, kapitalgedeckte Altersvorsorge zur Verfügung stehen würden.

Das ist derzeit natürich alles grobe Theorie und es ist glasklar, dass, den Übergang zu finanzieren, ein hochkomplexes Thema ist bei dem u.a. auch geringfügige Beschäftigungsverhältnisse zu berücksichtigen sind. Ich halte es aber für zu kurz gedacht, sich nur deshalb auf den Standpunkt zu stellen, es wäre gar nicht machbar. Die Zahl der Gestaltungsmittel wird zunächst mal nur von der menschlichen Fanatsie beschränkt. Doch leider herrscht offenbar eine Form von Tunneldenken vor, das dazu führt, dass am bestehenden System zwar immer mal wieder therapiert wird, ein sich Lösen davon aber schon gedanklich ausgeschlossen wird.

Zitat:
Und der Arbeitgeber weiß überhaupt nicht mehr wann er einen Mitarbeiter verliert.
Das wird den nur nervös machen können, wenn er es darauf angelegt hat, sich möglichst bald möglichst günstig vom Mitarbeiter zu trennen. Insofern hält sich mein Mitleid für Arbeitgeber an der Stelle in Grenzen. 8)

Ernsthaft.

IMHO darf davon ausgegangen werden, dass Arbeitnehmern mehrheitlich eher daran gelegen ist, möglichst frühzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden zu können. Was Du oben angedeutet hast, ist das Thema Altersarmut auf Grund sehr niedriger Erwerbseinkommen über den gesamten Verlauf eines Arbeitslebens. Das abzufedern ist wiederum Aufgabe der Solidargemeinschaft (Sozialgesetzgebung). Denkbar wäre z. B. eine steuerfinanzierte Mindest- oder Sockelrente (gern auch für alle). Diese könnte zumindest teilweise aus den Einsparungen finanziert werden, die sich aus dem Wegfall des Verwaltungsaufwandes für die derzeitige gRV ergeben würden. Die Höhe dieser Transferleistung könnte während der Übergangszeit, die IMHO deutlich länger als eine Generation umfassen sollte, gestaffelt werden, ggf. individuell, um so auch Finanierungslücken von Durchschnittsverdienern in der Übegangsphase abzufedern.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 23.10.2010 um 12:09 Uhr geändert. ]

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23.10.2010, 13:14 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@Maja:
Weiter oben sprichst du von der Einführung eines anderen Systems und sprichst das Kapitaldeckungsverfahren an. Nachdem Holger richtigerweise darauf hingewiesen hat, dass das System im Prinzip die gleichen Schwächen schwächen hat wie das Umlageverfahren, willst Du auf einmal kein neues System mehr, sondern einfach nur das alte System abschaffen?
Naja, was soll's, an den meisten Rentenversicherungen verdient ohnehin nur die Rentenversicherung richtig gut. Wer stets die vergleichbaren Beträge nehmen und sinnvoll anlegen würde kann von den Zinsen leben oder sogar einen Auszahlungsplan machen und stünde nicht schlechter dar.

Das Umlageverfahren gibt es im Prinzip schon seit Anbeginn der Menschheit. da haben sich eben die jungen in der Familie um die Alten gekümmert. Wenn die Alten nun immer älter werden und ja - glücklicherweise - in der Regel auch deutlich länger körperlich und geistig leistungsfähig bleiben ist es aus meiner Sicht eine logische Folge, dass man auch länger arbeiten muss. Parallel muss freilich das Problem der Arbeitslosigkeit angegangen werden.
Es wäre ja auch eine Möglichkeit, die Rentenhöhe an die Kinderzahl zu koppeln. Das wäre eigentlich nur logisch, denn jemand der sich dafür entscheidet, keine Kinder zu bekommen, ist im Prinzip ein Trittbrettfahrer der eine Rente bekommt, weil fremde Kinder für ihn arbeiten. Zudem konnte er in seinem Arbeitsleben über wesentlich mehr Geld verfügen als Menschen mit gleichem Einkommen, die unter dem Strich weniger über hatten als diejenigen, die sich für Kinder entschieden haben. Es ist eigentlich nicht argumentierbar, dass der genausoviel Rente bekommt wie jemand mit drei Kindern.

Ich sehe auch generell das Problem nicht, länger arbeiten zu gehen. Gehen wir halt bis 67 oder länger arbeiten - so what?

wobei aus didaktischen Gründen, das eine oder andere etwas überzeichnet ist. :)

Ciao,
Andreas.

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23.10.2010, 20:44 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_B:
jemand der sich dafür entscheidet, keine Kinder zu bekommen, ist im Prinzip ein Trittbrettfahrer der eine Rente bekommt, weil fremde Kinder für ihn arbeiten.

Es soll auch Leute geben, die nicht wegen eigener Entscheidung ("unverschuldet") keine Kinder haben.
--
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23.10.2010, 21:19 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Wenn wir schon beim Polemisieren sind:

Und jemand, der sich für viele Kinder entscheidet, obwohl er nicht in der Lage ist, diese zu unterhalten und deshalb auf staatliche Unterstützung angewiesen ist, ist im Prinzip ein Sozialschmarotzer (wobei ich betone, damit nicht jemanden zu meinen, der sich "in besseren Zeiten" für Vermehrung entscheidet und später unverschuldet in Not gerät).
--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 23.10.2010 um 21:26 Uhr geändert. ]

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23.10.2010, 21:32 Uhr

Han_Omag
Posts: 1458
Nutzer
Um mal wieder aufs Thema Rente mit 67 zu kommen:
schaut mal nach F rüber, was da abgeht, weil die zukünftig bis 62 arbeiten sollen ...

Haben die ein besseres System, wenn die sich einbilden die Rente würde reichen, oder haben die es noch weniger begriffen als "wir"?
--
Wir haben Augen, doch wir schauen nicht hin.
Wir haben Ohren, doch wir hören nicht zu.
Wir haben einen Mund. Damit reden wir ohne Unterlass
und doch sagen wir nichts.

Der Zeitreisende

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23.10.2010, 21:49 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_B:
Das wäre eigentlich nur logisch, denn jemand der sich dafür entscheidet, keine Kinder zu bekommen, ist im Prinzip ein Trittbrettfahrer der eine Rente bekommt

Super. So wie IYHO Nichtwähler kein Recht haben, sich über die Regierung zu beschweren, wer absichtlich ungültig wählt aber sehr wohl. Ein Schelm, wem bei dieser Logik dort wie hier das Wort Sebstgerechtigkeit in den Sinn kommt.
Zitat:
willst Du auf einmal kein neues System mehr
Zum einen "will" ich nichts. Das sind nur Gedankenspiele. Zum anderen scheinst Du diesen nicht so ganz folgen zu können. Ich bin mitnichten davon abgewichen.
Zitat:
, weil fremde Kinder für ihn arbeiten.
Die Beiträge zur gRV zahlen nicht Kinder sondern Erwachsene, denn Kinderabeit ist in Deutschland verboten. Nur ist das Geld im Umlageverfahren für den Beitragszahler verloren, weshalb er für seine Rente auf kommende Arbeitnehmergenerationen angewiesen ist.

@Han_Omag:

Franzosen treten grundsätzlich gegen jede geplante Gesetzesänderung in den Streik und stellen das halbe Land auf den Kopf. Ganz einfach weil sie es dürfen. Jedesmal eine willkommene Gelegenheit, nicht malochen zu müssen.

Just my two cents.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 23.10.2010 um 21:52 Uhr geändert. ]

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23.10.2010, 22:18 Uhr

Dr_Dom
Posts: 655
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Zitat:
Original von Maja:
Franzosen treten grundsätzlich gegen jede geplante Gesetzesänderung in den Streik und stellen das halbe Land auf den Kopf. Ganz einfach weil sie es dürfen. Jedesmal eine willkommene Gelegenheit, nicht malochen zu müssen.

Just my two cents.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 23.10.2010 um 21:52 Uhr geändert. ]


Mal ehrlich, mit recht oder?

Wir hingegen müssen alles was uns die Pappnasen unterbreiten hinnehmen. Sowas wie Westerwelle und den Hosenanzug hätten die Franzosen schon lange aus dem Lande gejagt. Rente ab 62 ist auch schon viel zu lange, von mir aus mit 55. Ich lebe doch nicht um zu arbeiten, mit 55 habe ich 40 Jahre in unser Sozialsystem eingezahlt, das sollte doch reichen. Wie lange hat der leistungsträger Westerwelle in unsere Sozialkassen eingezahlt, was bekommt er, wenn " hoffentlich bald!" er dann in Pension geht? Da gehen wohl auch viele auf die Straße weil sie einfach nur genug von den Lügner und Betrügern haben, wie hier S21!




--
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24.10.2010, 00:37 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Dr_Dom:
Wie lange hat der leistungsträger Westerwelle in unsere Sozialkassen eingezahlt, was bekommt er, wenn " hoffentlich bald!" er dann in Pension geht?

Kriegt er diese Pension nicht auch dann, wenn er nach seiner Amtszeit noch einen anderen Job annimmt?
--
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24.10.2010, 07:30 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
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>> Zitat:
>>, weil fremde Kinder für ihn arbeiten.
>> Die Beiträge zur gRV zahlen nicht Kinder sondern Erwachsene, denn Kinderabeit >> ist in Deutschland verboten. Nur ist das Geld im Umlageverfahren für den >>Beitragszahler verloren, weshalb er für seine Rente auf kommende >>Arbeitnehmergenerationen

Lol, aber mir sagen, dass ich Dir nicht folgen kann,... Man muss ja meine Meinung wahrlich nicht teilen, aber das jemand die Kurve nicht kriegt, das natürlich die erwachsen gewordenen Kinder, die Arbeitnehmer, gemeint sind, damit hätte ich nicht gerechnet.

Ciao, Andreas.

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24.10.2010, 07:43 Uhr

Andreas_B
Posts: 3121
Nutzer
@Maja:
> Super. So wie IYHO Nichtwähler kein Recht haben, sich über die Regierung zu >beschweren, wer absichtlich ungültig wählt aber sehr wohl.

Was soll das denn bitte? Du erfindest jetzt schon selbst etwas, was Du als meine Meinung bezeichnest um es dann zu kritisieren?

Ciao Andreas.

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24.10.2010, 11:37 Uhr

Dr_Dom
Posts: 655
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Kriegt er diese Pension nicht auch dann, wenn er nach seiner Amtszeit noch einen anderen Job annimmt?
--
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Ich denke schon, das Anrecht auf die fette Pension hat er sich in den vier Jahren Amtszeit erarbeitet.

Wobei Westerwelle und Arbeit in einem Satz ist schon völlig daneben! Kann man aber noch toppen, Rösler, Brüderle, Lindner, für die Versager " ops, sorry, Leistungsträger!" müssen wir ja auch noch fleißig bezahlen!
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[ Dieser Beitrag wurde von Dr_Dom am 24.10.2010 um 11:42 Uhr geändert. ]

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24.10.2010, 14:54 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Andreas_B:

>> Zitat:
>>, weil fremde Kinder für ihn arbeiten.
>> Die Beiträge zur gRV zahlen nicht Kinder sondern Erwachsene, denn Kinderabeit >> ist in Deutschland verboten. Nur ist das Geld im Umlageverfahren für den >>Beitragszahler verloren, weshalb er für seine Rente auf kommende >>Arbeitnehmergenerationen

Lol, aber mir sagen, dass ich Dir nicht folgen kann,... Man muss ja meine Meinung wahrlich nicht teilen, aber das jemand die Kurve nicht kriegt, das natürlich die erwachsen gewordenen Kinder, die Arbeitnehmer, gemeint sind, damit hätte ich nicht gerechnet.


Du hast die Kernaussage im Absatz nur teilweise zitiert. Darum hier noch mal der vollständige Satz: Nur ist das Geld im Umlageverfahren für den Beitragszahler verloren, weshalb er für seine Rente auf kommende Arbeitnehmergenerationen angewiesen ist.

Bitte die Hervorhebung beachten.

Zitat:
Original von Andreas_B:
@Maja:
> Super. So wie IYHO Nichtwähler kein Recht haben, sich über die Regierung zu >beschweren, wer absichtlich ungültig wählt aber sehr wohl.

Was soll das denn bitte? Du erfindest jetzt schon selbst etwas, was Du als meine Meinung bezeichnest um es dann zu kritisieren?

Ciao Andreas.


Sorry, das war eine Verwechslung. Mein Fehler.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 24.10.2010 um 14:55 Uhr geändert. ]

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24.10.2010, 14:58 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Zitat:
Original von Dr_Dom:
Wie lange hat der leistungsträger Westerwelle in unsere Sozialkassen eingezahlt, was bekommt er, wenn " hoffentlich bald!" er dann in Pension geht?

Kriegt er diese Pension nicht auch dann, wenn er nach seiner Amtszeit noch einen anderen Job annimmt?

Einkommen wird m.W. auf Pensionen eben so wenig angerechnet wie auf die Altersrente.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 24.10.2010 um 14:58 Uhr geändert. ]

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25.10.2010, 15:52 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Das Kapial für seine Altersvorsorge würde der Versichterte ausschließlich selbst bilden. Ja, Du hast mich richtig verstanden. Ich spreche von einer Abkehr von der päritätisch finanzierten Altersrente. Damit wäre auch das leidige Thema Rente mit 67 erledigt. Wo keiner dazu zahlt, da hat auch keiner reinzureden.

Ja, aber Du hast offenbar nicht den volkswirtschaftlichen Aspekt verstanden: Du kannst noch so viel Kapital in Deiner Arbeitszeit anhäufen, wenn in Deiner Rentenzeit niemand bereit ist, Dir für dieses Kapital einen Gegenwert zu geben, ist es wertlos.

Da man Geld nicht essen kann, bist Du, ungeachtet der Zahl auf Deinem Konto auf diejenigen angewiesen, die das Essen herstellen. Und wenn es immer weniger Arbeitnehmer und immer mehr Rentner gibt, kann das auch keine noch so große Kapitaldecke fixen.

Im übrigen kannst Du dann noch nicht einmal mit Deinem angesparten Geld heizen, weil es gar nicht so viel Bargeld gibt...
Zitat:
Original von Andreas_B:
Es wäre ja auch eine Möglichkeit, die Rentenhöhe an die Kinderzahl zu koppeln. Das wäre eigentlich nur logisch, denn jemand der sich dafür entscheidet, keine Kinder zu bekommen, ist im Prinzip ein Trittbrettfahrer der eine Rente bekommt, weil fremde Kinder für ihn arbeiten.

Das klingt nur so lange toll, bis Du Dir mal überlegst, ob derjenige, der vier neue HartzIV-Empfänger in die Welt gesetzt hat, wirklich soviel besseres für unsere Gesellschaft getan hat, als derjenige, der das unterlassen hat.

Wenn Du jetzt auch noch die tatsächliche Wirtschaftskraft der Kinder mit einbeziehen wolltest, würdest Du wiederum bei der Abschaffung des öffentlichen Rentensystems und Einführung einer innerfamiliären Unterstützung landen.

Zitat:
Original von Dr_Dom:
Ich denke schon, das Anrecht auf die fette Pension hat er sich in den vier Jahren Amtszeit erarbeitet.

Nee, m.W. muss man mindestens acht Jahre aussitzen, um unbedingten Rentenanspruch zu bekommen.

--
Good coders do not comment. What was hard to write should be hard to read too.

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25.10.2010, 20:25 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Zitat:
Original von Andreas_B:
Es wäre ja auch eine Möglichkeit, die Rentenhöhe an die Kinderzahl zu koppeln. Das wäre eigentlich nur logisch


und nochmal Polemik:

Ach, das lese ich ja jetzt erst - statt Rente also Wurfprämie.
Auf diese schweißtreibende Art würde wohl mancher gern seine Altersversorgung sichern :D
--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 25.10.2010 um 20:33 Uhr geändert. ]

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25.10.2010, 23:33 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Holger:
Da man Geld nicht essen kann, bist Du, ungeachtet der Zahl auf Deinem Konto auf diejenigen angewiesen, die das Essen herstellen. Und wenn es immer weniger Arbeitnehmer und immer mehr Rentner gibt, kann das auch keine noch so große Kapitaldecke fixen.

Du bist Gedanklich immer noch bei Bismark. Versuche mal, dich davon zu lösen. Denn darum geht es. Die Probleme unserer Zeit zu lösen, muss man sich zu aller erst mal von den Denkweisen längst vergangener Zeiten lösen.
--
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