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amiga-news.de Forum > Get a Life > IGM-Aktion gegen Rente mit 67 [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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01.11.2010, 21:48 Uhr

Kronos
Posts: 1168
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@Maja:

Mal ne kleine Rechnung:

180Millaren pro Jahr (+ Zuschuss aus Steuermitteln)

Im Durchschnitt 25-30 Jahre Ansprüche pro Person (Beitragszahler und Rentner).

Also mal rund 5 Billionen die du umschichten willst.

Von daher ist es müssig über einen Systemwechsel zu reden.

Mann kann zwar ein bissle an den Schrauben drehen wie mit Riester, vielmehr ist einfach nicht drin.

MfG
Kronos
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02.11.2010, 16:47 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
@Kronos:

Aus welchem Hut hat Du jetzt den Begriff Umschichtung gezaubert? Die Rede ist von einer Umstellung vom Umlageverfahren zum Kapitaldeckungsverfahren mit einer Übergansphase von deutlich mehr als einer Generation. Was etwas anderes wäre als eine bloße Umschichtung. Sorry, aber irgendwie scheinst Du dich nicht so wirklich damit gedanklich auseinandersetzen zu wollen.

Im Übrigen geht es nicht darum, was ich "will", sondern darum, dass es mit ein bisschen Schraubendrehen auf Dauer nicht getan sein wird. Aber gut, glaube halt weiter fest daran, dass es für Dich schon nicht so schlimm werden wird. 29 Jahre und 4 Monate sind ja schließlich ein überschaubarer Zeitraum.

Dabei könnte man sehr viel tun, wenn nicht jeder nur sich selbst der Nächste wäre. Dass etwas schwierig ist, viel Zeit in Anspruch nehmen würde und ich davon höchstwahrscheinlich keinen Vorteil hätte, sind für mich perönlich keine tragenden Argumente, einfach alles mit "geht nicht" abzutun.

Müßig im reinen Wortsinn ist jene destruktive Grundeinstellung, sich an Besitzstände klammernd - gleichgültig wie ungewisse diese auch sein mögen - ausschließlich nach Beweisen zu suchen, dass es ja sowieso unmöglich ist überhaupt etwas zu verändern. Diese Einstellung begegnet einem leider regelmäßig bei einer Mehrheit. Weshalb man der Politik dieses Landes auch eigentlich gar nicht zum Vorwurf machen kann, dass trotz aller über viele Generationen gewachsenen und seit langem bekannten Probleme immer noch keine echten Reformen, keine Lösungen in Sicht sind. Würde die Politik damit doch gegen den Willen des Volkes handeln. Und das darf man als Politiker in einer Demokratie natürlich nicht tun (wenn man wiedergewählt werden will).
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 02.11.2010 um 16:48 Uhr geändert. ]

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03.11.2010, 09:19 Uhr

mk
Posts: 611
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Zitat:
Original von Maja:

Müßig im reinen Wortsinn ist jene destruktive Grundeinstellung, sich an Besitzstände klammernd - gleichgültig wie ungewisse diese auch sein mögen ...


Prima. Ich bin wie du dafür private Besitzstände, die über 6 stellige Eurowerte hinausgehen, zu enteignen.

Ein H4 Empfänger darf nach 40 Berufsjahren schliesslich auch nur etwas über 4 stellige Werte behalten.



[ Dieser Beitrag wurde von mk am 03.11.2010 um 09:28 Uhr geändert. ]

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03.11.2010, 14:52 Uhr

Kronos
Posts: 1168
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@Maja:

Für die kapitalgedeckte Rente musst du Kapital heranschaffen :shock2:

Bei gleichem Niveau wie die jetztige GRV sind das rund 5 Billonen.

Also entweder woanders was wegnehmen (aka umschichten) oder Euros drucken (was aufs Gleiche hinausläuft).

Natürlich könnt man das schön über die nächsten 200 Jahre verteilen, nur wenn die demographische Entwicklung so weiter geht haben die 500 Deutschen im Jahr 2210 ganz andere Sorgen :lach:

Eine kapitalgedeckte Rente ist zwar (zumindest theoretisch) geringfügig besser in Bezug auf die momentane demographische Entwicklung, dafür ist aber das Umlageverfahrn resitenter gegen extreme Wirtschaftentwicklungen und Missmanagment (man kann eben nur die momentanen Beiträge verzocken nicht aber den Kapitalstock). Frag mal in England und USA nach wie zufrieden die Rentner mit ihrer Kapital-RV sind ..... da sind nämlich einige Rentenfonds im Zuge der Krise (und auch schon davor) komplett pleite gegangen.

Was ist wohl besser, mit 30 zu wissen das die Rente mager wird und man sich kümmern muss, oder mit 60 zu erfahren das die Rente weg ist ?

MfG
Kronos


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03.11.2010, 20:17 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Kronos:
Was ist wohl besser, mit 30 zu wissen das die Rente mager wird und man sich kümmern muss, oder mit 60 zu erfahren das die Rente weg ist ?


Vorweg: Kapitalbildung ist allen Unkenrufen zum Trotz nicht ausschließlich über Finanzspekulationsgeschäfte vorstellbar.

Zum Glauben, man schaffe das schon irgenwie:
Vor dem Hintergrund, dass Altersrenten ab 2040 zu 100% versteuert werden, was zu allem Übel auch noch zu einer (vom BVerfG abgesegneten) Doppelbesteuerung führen wird, wird sich die Situation für auf Dauer mit Eigenvorsorge nicht viel besser gestalten. Spätestens ab Jahrgang 1973 stellt sich nicht mehr die Frage, ob die ges. Rente reichen wird, sondern ob man es bis zum Rentenalter schafft, neben dem, was einem für die ges. Rentenversicherung vom Brutto abgezogen wird, genug in Eigenleistung vorzusorgen, den gewohnten Lebensstandard auch im Alter halten zu können.

Ob das alle schaffen werden, dafür kann keiner garantieren. Lanfristig ist nichts zuverlässig planbar. So wird ein auf lange Sicht nicht vorhersehbarer Teil der Einlagen von der ganz normalen, jährliche Inflation "aufgefressen" werden. Nicht nur deine ges. Renten, auch deine Zusatzrente wird 2040 auch ohne neue Finanz- und Wirtschaftskrise nicht mehr die heutige Kaufkraft haben. Mit 1.000 Euro Rente war man vor 30 Jahren gut versorgt. Heute sieht das ganz anders aus.

@mk

Das Schonvermögen bei privater Altersvorsorge liegt bei 750 Euro je vollendetem Lebensjahr. Abhängig vom Geburtsjahr bis maximal 50.250 Euro. Vorausgesetzt das Geld ist so angelegt, dass über den Betrag unwiderruflich nicht vor Eintritt in den Ruhestand verfügt werden kann.

Was Du meinst, betrifft alle sonstigen Einlagen. Hier liegen die maximalen Freibeträge je nach Geburtsjahrgang zwischen 9.750 und 10.050 Euro.

Toll ist es natürlich nicht, wenn man seine Ersparnisse aufzehren muss, bevor man Geld vom Staat, sprich vom Volk bekommt. Aber eigentlich spart man doch genau zu diesem Zweck. Oder gilt das alte Sprichwort, "Spare in der Zeit, dann hast Du in Not", heute nicht mehr?

Wie dem auch sei. In einem kapitalgedecken Rentensystem müsste das Schonvermögen für Beträge, die ausschließich der Altersvorsorge dienen, selbstverständlich bedeutend höher liegen.

Abseits davon scheint noch niemand bemerkt zu haben, dass die Umstellung durch die Hintertür längst begonnen hat. Die Vorgehensweise dabei lässt den Bürger mit Logistik und Übergangsfinanzierung allerdings weitersgehend allein. Frei nach dem Motto: "Das wird sich auf Dauer schon von selbst regeln." Auf der Strecke bleiben werden dabei wieder mal die Schwächsten im System. Für Klein- und Geringverdiener lohnt "Riestern" nicht.
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 03.11.2010 um 20:19 Uhr geändert. ]

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04.11.2010, 11:06 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Vorweg: Kapitalbildung ist allen Unkenrufen zum Trotz nicht ausschließlich über Finanzspekulationsgeschäfte vorstellbar.

Man kann sich das Geld natürlich auch in einen Strumpf stecken. Dummerweise ist selbst das mit dem Risiko der Geldentwertung behaftet. Eine Geldanlage ohne Risiko gibt es nämlich nicht.

Zitat:
Nicht nur deine ges. Renten, auch deine Zusatzrente wird 2040 auch ohne neue Finanz- und Wirtschaftskrise nicht mehr die heutige Kaufkraft haben.
Hört, hört. Schön, dass Du so langsam auch merkst, wovon wir schon die ganze Zeit reden. Typisch für Dich allerdings, uns genau das als Neuigkeit verkaufen zu wollen.
Nur zur Erinnerung: Du bist diejenige, die in diesem Thread die Meinung vertritt, eine Rentenversicherung mit Kapitalanhäufung würde die heutigen Probleme lösen.

Zitat:
Abseits davon scheint noch niemand bemerkt zu haben, dass die Umstellung durch die Hintertür längst begonnen hat.
Doch, das haben wir alle gemerkt. Nur jemand anderes merkt nur sehr langsam, dass das keine Lösung ist.
Zitat:
Die Vorgehensweise dabei lässt den Bürger mit Logistik und Übergangsfinanzierung allerdings weitersgehend allein.
Nur weil diese Variante der kapitalgedeckten Rente Fehler in der Ausführung hat, bedeutet das noch lange nicht, dass sie nicht auch grundsätzliche Fehler besitzt.

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04.11.2010, 20:45 Uhr

Maja
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@Holger:

Oho? Wer ist denn "wir"? Wann hat man Dich zum Sprecher gewählt? ;)

Ja, ich vertrete die Meinung, dass eine flächendeckende kapitalgedeckte Altersvorsorge, abgekoppelt von abhängiger Beschäftigung, die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung nach Otto von Bismark lössen kann. Allerdings bin ich nicht der Ansicht, dass das keine Risiken bergen oder gar für sich allein alle nach menschlichem Ermessen vorstellbaren Individualschicksale abdecken würde.

Und nun der Versuch, mit Dir doch noch mal in eine sachliche Diskussion auf der Grundlage gegenseitigen Respekst zu finden.

Die Unwägbarkeiten der Finanzwirtschaft im Vergleich zur gRV:

Es ist kaum von der Hand zu weisen, dass die Altersgrenzen und/oder die Beiträge in der gRV zukünftig immer wieder erhöht werden müssten oder aber das System bricht unweigerlich endgültig in sich zusammen.
Diesem Faktum wird nun die diffuse Gefahr entgegen gestellt, bei kapitalgedeckter Vorsorge durch Kurseinbrüche alles zu verlieren und im Alter ohne Geld dazustehen. Klar, dass passt nach einer solchen ausgeprägten Finanzkrise besonders toll ins man-kann-eh-nix-dagegen-machen Bild. Aber ist diese Gefahr tatsächlich so unausweichlich wie dargestellt?

Das Geld unter dem Kopfkissen zu sammeln ist natürlich wenig sinnvoll. Allerdings gibt es sehr wohl Anlageformen, die nicht auf volles Risiko setzen und langfristig trotzdem nicht unattraktiv sind. Wer aber bei seiner Altersvorsorge nach zweistelligen Renditen giert, der darf sich natürlich nicht wundern, wenn das in die Hose geht. Es geht auch beim Thema private Altersvorsorge nun mal nicht darum, reich zu werden oder möglichst früh in den Ruhestand gehen zu können.

Aber was schwebt Dir denn eigentlich als Lösung des ges. Rentenproblems vor? Alles so zu lassen wie es ist, bloß weil es keine Patentlösung geben kann, ist doch auch keine risikofreie Strategie. Es sei denn, nachfolgende Generationen gehen einem am völlig Allerwertesten vorbei.


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05.11.2010, 12:49 Uhr

Holger
Posts: 8116
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Zitat:
Original von Maja:
Oho? Wer ist denn "wir"?

Alle die in diesem Thread mitdiskutierne, außer Dir.
Zitat:
Wann hat man Dich zum Sprecher gewählt? ;)
Niemand hier hat Lust, eine formelle Wahl eines Sprechers durchzuführen, nur damit man eigentlich offensichtliches posten kann.

Da das natürlich auch wieder für alle (außer Dir) gesprochen ist, weise ich hiermit darauf hin, dass es steht natürlich jedem frei steht, solch einer Aussage zu widersprechen und eine Wahl zum Sprecher dieses Thread zu organisieren.

Zitat:
Ja, ich vertrete die Meinung, dass eine flächendeckende kapitalgedeckte Altersvorsorge, abgekoppelt von abhängiger Beschäftigung, die Probleme der gesetzlichen Rentenversicherung nach Otto von Bismark lössen kann.
Ja, das wissen "wir" doch.
Zitat:
Allerdings bin ich nicht der Ansicht, dass das keine Risiken bergen oder gar für sich allein alle nach menschlichem Ermessen vorstellbaren Individualschicksale abdecken würde.
Es geht aber nicht um Individualschicksale, sondern um den Punkt, dass eine flächendeckende kapitalgedeckte Altersvorsorge eben keine volkswirtschaftliche Lösung der Rentenproblematik darstellt. Es ist eben anderherum: für einzelne Individuen kann eine kapitalgedeckte Altersvorsorge funktionieren. Wenn es alle machen, gibt es keinen grundlegenden Unterschied zum Umlageverfahren mehr.

Zitat:
Es ist kaum von der Hand zu weisen, dass die Altersgrenzen und/oder die Beiträge in der gRV zukünftig immer wieder erhöht werden müssten oder aber das System bricht unweigerlich endgültig in sich zusammen.
Wichtig ist aber die Ursache dieser Prognose.
Zitat:
Diesem Faktum wird nun die diffuse Gefahr entgegen gestellt, bei kapitalgedeckter Vorsorge durch Kurseinbrüche alles zu verlieren und im Alter ohne Geld dazustehen.
Falsch, das ist der Punkt, den Du einfach nicht begreifen willst.
Diesem Faktum wird das Faktum entgegengestellt, dass eine kapitalgedeckte Rentenversicherung keine Lösung gegen die Ursache der oben genannten Prognose für die gKV ist.

Solange diese Ursache nicht behoben wird, ist die Gefahr, dass das Geld nichts mehr wert ist, nicht diffus, sondern eine in einem sich selbst regulierenden Markt mit Sicherheit eintretende Folge.

Umlageverfahren und Kapitalanhäufung reagieren auf dasselbe demographische Problem auf unterschiedliche Weise, aber mit denselben Konsequenzen. Bei ersterem ist einfach nicht mehr genügend Geld da, wenn die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht mehr den Ansprüchen der Bezugsberechtigten entspricht, bei der Kapitaldeckung ist das Geld formal da, aber weniger Wert, da die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit sich durch das Rentenverfahren nicht ändert. Die Konsequenz ist aber dieselbe: die Bezugsberechtigten können nur maximal soviel konsumieren, wie die Volkswirtschaft über ihre Selbstversorgung hinaus leisten kann.

So oder so werden die Rentner dann entweder trotzdem länger arbeiten müssen, oder weniger Leistungen empfangen.

Zitat:
Aber was schwebt Dir denn eigentlich als Lösung des ges. Rentenproblems vor? Alles so zu lassen wie es ist, bloß weil es keine Patentlösung geben kann,...
Ja.
Wenn es keine Lösung gibt, ist das sehr wohl ein Grund, nichts zu ändern. Änderungen kosten Geld und schaffen Unsicherheit und sollten somit auch nur dann stattfinden, wenn sie einen Nutzen haben.

Ich habe nie behauptet, dass ich ein Lösung hätte. Ich sehe auch nicht, warum ich eine haben müsste, wenn ich darauf hinweise, dass eine Scheinlösung keine Lösung ist.

Aber offensichtlich ist trotzdem, dass der Ansatz nicht bei Umstrukturierungen und sinnlosen Aktionismus liegen kann, sondern bei der oben angesprochenen Ursache der Schieflage: nämlich der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, bzw. der Quotient zwischen ihr und den Leistungsansprüchen der immer mehr werdenden Rentner.

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05.11.2010, 17:00 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Holger:
bei der Kapitaldeckung ist das Geld formal da, aber weniger Wert

Hier scheint davon ausgegangen zu werden, dass das Einkommen des Versicherten zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses als zukünftige Rentenzahlung in Stein gemeißelt wäre.
Zitat:
da die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit sich durch das Rentenverfahren nicht ändert.
Die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes setzt sich nicht allein aus menschlicher Arbeitskraft zusammen. Zum anderen hängt die finanzielle Leistungsfähigkeit kapitalgedeckter Vorsorge nicht allein von der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nur eines Landes ab. Übrigens auch im Umlageverfahren nicht (mehr).

Als Ursache der Schieflage haben Experten längst eine rückäufige Geburtenrate festgemacht und seit dem nicht mehr drüber nachgedacht. Im Dunkeln liegt dabei allerdings, ob eine höhere Geburtenrate zum Überleben des Systems ausreichen würde. Dazu müsste jedes geborene Kind bei erreichen seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch in möglichst gut bezahlte versicherungspflichtige Beschäftigung kommen, und zwar dauerhaft ein Arbeitsleben lang. Soll heißen, durch mehr Geburten wächst noch nicht automatisch die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Wäre dem so, Äthiopien wäre wohl eine der stärksten Volkswirtschaften der Welt.

BTW: Das Rentenniveau wird beginnend mit diesem Jahr bis 2040 von 70% auf 67% gesenkt. Der Rentenwert verliert an Dynamik und wird die Inflation nicht mehr in dem Maße kompensieren wie bisher. Was vor 2010 an Rentenanwartschaften erworben wurde, wird 2040 3% weniger wert sein. Es wird Einzelschicksale geben, für allein das im Alter den Unterschied zwischen Leben und bloßem Existieren bedeuten wird. Das kann natürlich jedem schietegal sein, der sich davon mometan nicht persönlich betroffen fühlt. Muss es aber nicht.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 05.11.2010 um 17:01 Uhr geändert. ]

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06.11.2010, 15:22 Uhr

whose
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Zitat:
Original von Maja:
Zitat:
Original von Holger:
bei der Kapitaldeckung ist das Geld formal da, aber weniger Wert

Hier scheint davon ausgegangen zu werden, dass das Einkommen des Versicherten zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses als zukünftige Rentenzahlung in Stein gemeißelt wäre.

Ist es nicht so, daß die Befürworter der kapital"gedeckten" Rente uns genau DAS "verkaufen" wollen?

In welchem Prospekt steht denn, daß man am Ende "weniger" zu erwarten hat? Welcher Berater verrät einem, daß Riestern für 10 Jahre Geld kostet, statt welches zu bringen? Überall heißts nur, daß man für das Alter vorsorgen soll, um am Ende nicht mit "weniger" dazustehen. Verlogen ist da noch zu schwach als Entgegnung...

Zitat:
Zitat:
da die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit sich durch das Rentenverfahren nicht ändert.
Die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes setzt sich nicht allein aus menschlicher Arbeitskraft zusammen.

Woraus dann? Geld arbeitet nicht, egal, wie oft das noch erzählt wird. Volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit bezeichnet zwar eine Menge Faktoren, die eine Rolle spielen, ganz am Schluß kondensiert aber alles zu "Arbeit". Arbeit, die dazu dient, etwas zu schaffen, und Arbeit, die dazu dient, etwas anderes zu schaffen, welches dann gegen das "Etwas" eingetauscht werden kann.

Sehr simpel zwar, aber genau so funktioniert Wirtschaft im Kleinen wie im Großen. Geld ist nur ein Mittel zur Harmonisierung der Interessen, mehr nicht. Es hat sich im Laufe der Jahrhunderte zwar ein ganzer Rattenschwanz von Nutznießern (ich sollte besser sagen: Schmarotzern) ans Geld gehängt, letztendlich würden die aber verhungern, wenns keine Arbeit gäbe. Geld kann man nämlich nicht essen, ganz im Gegensatz zum in Handarbeit hergestellten Brot...

Industrialisierung zeigt seit geraumer Zeit ein Dilemma auf, in das unsere "Wirtschaft" vielleicht unaufhaltsam hineinrutscht. Maschinen leben nicht und sie brauchen keine Versorgung im Alter.

Sie werden ENTsorgt.

Zitat:
Zum anderen hängt die finanzielle Leistungsfähigkeit kapitalgedeckter Vorsorge nicht allein von der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nur eines Landes ab. Übrigens auch im Umlageverfahren nicht.

Du hast da ein weiteres Problem der kapitalgedeckten Rente gesehen, aber nicht erkannt. Wie gehts denn z.B. den anderen EU-Mitgliedern derzeit, im Vergleich zu Doitschland? Und warum gehts denen so? Nein, nicht, weil die "so schlecht gewirtschaftet haben". Der Spruch steht zwar laufend in der Blöd, aber richtiger wirds dadurch trotzdem nicht.

Nimm mal Deine "die Marktwirtschaft wirds schon richten!"-Brille ab und beschäftige Dich mehr mit der Realität.

Zitat:
Als Ursache der Schieflage haben Experten längst eine rückäufige Geburtenrate festgemacht und seit dem nicht mehr drüber nachgedacht.

Welche "Experten"? Die, die uns laufend als Experten verkauft werden oder richtige Experten? Wenn Du letztere meinst: Nein, die sind nicht der Meinung, daß die rückläufige Geburtenrate die wahre Ursache ist. Die sind allerdings auch nicht der Meinung, daß kapitalgedeckte Rente eine gute Idee ist. Möglicherweise hört/liest man deswegen so wenig von denen.

Zitat:
Im Dunkeln liegt dabei allerdings, ob eine höhere Geburtenrate zum Überleben des Systems ausreichen würde. Dazu müsste jedes geborene Kind bei erreichen seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auch in möglichst gut bezahlte versicherungspflichtige Beschäftigung kommen, und zwar dauerhaft ein Arbeitsleben lang.

Wenn Du Dir DAS mal selbst auf der Zunge zergehen lassen würdest...

Du hast endlich den Finger in die Wunde reingekriegt, aber merkst es nicht. Vielleicht, weil Du vom Geschrei über die segensreiche Wirkung des marktwirtschaftlichen Handelns in allen Lebenslagen schon sediert bist.

Zitat:
BTW: Das Rentenniveau wird beginnend mit diesem Jahr bis 2040 von 70% auf 67% gesenkt. Der Rentenwert verliert an Dynamik und wird die Inflation nicht mehr in dem Maße kompensieren wie bisher...

Brav nachgeplappert. Die Ursachen und den politischen Umgang mit dem Problem siehst Du trotzdem nicht. Nochmal recherchieren, bitte. Und die "Marktwirtschaft"-Brille abnehmen nicht vergessen. Die filtert zu doll.
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06.11.2010, 16:30 Uhr

Maja
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@whose:

Zitat:
Welche "Experten"? Die, die uns laufend als Experten verkauft werden oder richtige Experten? Wenn Du letztere meinst: Nein, die sind nicht der Meinung, daß die rückläufige Geburtenrate die wahre Ursache ist. Die sind allerdings auch nicht der Meinung, daß kapitalgedeckte Rente eine gute Idee ist. Möglicherweise hört/liest man deswegen so wenig von denen.

Und was haben die für Ideen, dass Du sie für klügere Experten hälst als andere Experten?

Ich habe gar keine Brille auf. Mir ist bewusst, dass es keine Patentlösung gibt, die Wohlstand für alle bis ins hohe Alter garantiert. Eventuell hast Du ja eine Brille auf, durch die man so was sieht.
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07.11.2010, 05:45 Uhr

whose
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@Maja:

Zum Beispiel Mindestlöhne und Abschaffung des Arbeitslosen-Statistik-Knet-Experiments Hartz4. Einzig und allein sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Rentenversicherungspflicht garantiert die Rente. Ist eigentlich bedauerlich, daß es für diese Erkenntnis Experten bedarf, die kaum jemand hören oder lesen mag.

Das ist der Kern der Umlage-finanzierten Rente. Wachstum der Wirtschaft mit entsprechenden Anpassungen der Löhne (und sukzessive der Steuereinnahmen/Sozialabgaben). Nicht Wachstum der Bevölkerung. Für was für ein blödes A******** man Adenauer auch immer halten kann, mit dem "Kinder bekommen die Leute immer!"-Zitat ist man ihm nur zur Häfte gerecht geworden.

Funktioniert natürlich nicht, wenn Arbeitgeber möglichst keinen steuer-/sozialabgabenpflichtigen Lohn zahlen wollen, um Vorteile gegenüber den EU-Partnern und dem Rest der Welt zu erhalten und die Politik dort willfährig mitspielt.

Wenn Du diese Brille nicht aufhast, wieso verteidigst Du die kapitalgedeckte Rente? Solange im Finanzmarkt keine Regulierung greift, werden kapitalgedeckte Finanzierungsmodelle so oder so nur denen nützen, die sie verkaufen. Egal, welchem Zweck diese Modelle dienen. Alle anderen müssen arbeiten (notfalls auch unterhalb der Armutsgrenze), um diesen Zirkus zu bezahlen.

Oder was glaubst Du, wovon Riester-Vertreter leben? Luft und Liebe? Nix is, diese Leute leben von dem, was ANDERE mit harter menschlicher Arbeit erwirtschaften. GELD ARBEITET NICHT!

Wenn schon gegen Schmarotzer in der Gemeinschaft gewettert wird, sollten die Schmarotzer des Finanzmarktes an erster Stelle verbal gesteinigt werden, und nicht die armen Schweine, die mit Hartz4 ENTsorgt werden! Ok, es ist natürlich leichter, gegen hausgemachte und ausgegrenzte Underdogs zu hetzen als gegen "honorige" Mitglieder der Gesellschaft. Wir sind ja alle nur Menschen...

Riester ist ein 1A-Beispiel. Rechne Dir aus, wie lange Du zahlen mußt, nur um die Provisionen der Vermittler "reinzuholen". Da bekommt niemand "mehr". Oder genauso viel. Eher "weniger". Noch weniger, als bei der Umlage-finanzierten Rente. Sagt nur niemand, weil da Geld zu "verdienen" ist. Ich sollte eher "schmarotzen" sagen... Herr Raffelhüschen ist nur einer von vielen, die ihre Vorteile aus der Kampagne gegen die Umlage-finanzierte Rente ziehen. Wird Experte geheißen, hat aber keine wirkliche Reputation. Als Wissenschaftler kann man solche Leute auch nicht bezeichnen. Dafür fehlt der notwendige Abstand zum Thema.

Du oder ich, wir gehören allerdings nicht zu denen, die Vorteile genießen. Wir dürfen nur die Zeche zahlen, die wir nicht bestellt haben.

Wenns so weit ist, bedanke Dich bei Dir selbst. Du hast die Totengräber der Rente im Alter gewählt. Neo-Liberale. Marktwirtschaftshörige.

Rente ist eine soziale Aufgabe, keine kapitalistische! Kapitalismus respektive Marktwirtschaft ist asozial. Solange Leute wie Du das nicht begreifen, gehts mit Rente und allen anderen sozialen Aufgaben stetig bergab.

So einfach ist das.

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07.11.2010, 18:53 Uhr

Maja
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@whose

Das war nun viel linke Polemik. Ein blindwütiger Rundumschlag auf politischen Nebenkriegsschauplätzen. Liest sich wie ein Pamphlet aus längst vergangenen Zeiten. Deine Wortwahl dabei ist insgesamt nicht nur anti-demokratisch sondern auch unsozial. Angefangen damit, dass die Art der beruflichen Tätigkeit noch nichts über die menschlichen Qualitäten einer Person aussagt. Alles in Allem propagierst Du die Art von Schubladenmentalität, die Ursache für diverse Probleme ist, überall auf der Welt; systempolitische wie auch soziale: Klassendenken. Dieser banale Klassenkampf, dessen Wurzeln bis ins alte Rom zurückreichen, ist aber sowas von obsolet...

Kapitalismus und Marktwirtschaft sind also per se asozial? Nun. Alle ges. Sozialversicherungen der Republik finanzieren sich seit jeher aus Kapital und Marktwirtschaft. Oder glaubt jemand tatsächlich, das Geld, von dem die Beiträge bezahlt werden, würde vom Himmel fallen? Das ist nicht mal nur mit körperlicher Arbeit erwirtschaftet worden, womit Du wohl "harte menschliche Arbeit" meintest; welche ganz sicher auch nicht zum moralischen Statussymbol geeignet ist. Einfach mal darüber nachdenken, dass die einen ohne die anderen keine Arbeit hätten und umgekehrt.

Ich verbitte mir im Übrigen Spekulationen und Wertungen über mein Wahlverhalten. In deiner Schublade scheint Dir jegliches Augenmaß abhanden gekommen zu sein. Noch leben wir in einer Demokratie.

Was mich nun interessiert. Wer von den Marktwirtschaft-bringt-es-nicht Rufern hier lässt denn sein Geld gar nicht für sich "arbeiten"? Keine Lebenversicherung? Kein Bausparvertrag? Kein Fonds-Sparen? Kein Tagesgeldkonto? Nicht mal ein Sparbuch?


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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 07.11.2010 um 18:55 Uhr geändert. ]

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08.11.2010, 08:34 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
@Maja:

Mag die Wortwahl deftig und ungenau sein, im Grunde kann ich seinen
Ausführungen zustimmen.

Im Prinzip gibt es nur einen Garanten für Sicherheit im Alter
und das ist der Sozialstaat.

Private Vorsorge ist ok. Das ist eben Sparen.
Wenn aber nur genug Fonds platzen und Banken bankrott gehen
nutzen auch keine Rettungsfonds mehr.
Dann ist die Kapitalgedeckte Altersvorsorge futsch.



[ Dieser Beitrag wurde von jochen22 am 08.11.2010 um 08:35 Uhr geändert. ]

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08.11.2010, 08:58 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Btw : Die Generationenrente ist das sicherste Rentensystem
das es gibt. Die Beiträge die heute eingezahlt werden, bekommen
morgen die Rentner. Da ist niemand zwischendrin, der irgeneinen
Karren in den Dreck fahren kann. Das Geld erreicht direkt sein
Ziel.

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08.11.2010, 16:45 Uhr

Holger
Posts: 8116
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Hier scheint davon ausgegangen zu werden, dass das Einkommen des Versicherten zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses als zukünftige Rentenzahlung in Stein gemeißelt wäre.

Nicht das Einkommen, sondern die zu dem Zeitpunkt des Wechsels vom Einzahlen zum Auszahlen insgesamt eingezahlte Summe ist eine Konstante.
Zitat:
Die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes setzt sich nicht allein aus menschlicher Arbeitskraft zusammen.
Spielt das irgendeine Rolle? Es ist doch vollkommen egal, wie sich die volkswirtschaftliche Leistungsfähigkeit zusammensetzt, wenn sie für die angestrebten Rentenleistungen zu niedrig ist.

Zitat:
Zum anderen hängt die finanzielle Leistungsfähigkeit kapitalgedeckter Vorsorge nicht allein von der volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nur eines Landes ab. Übrigens auch im Umlageverfahren nicht (mehr).
Schön.
Noch ein Beispiel dafür, dass es volkswirtschaftlich gesehen keine nennenswerten Unterschiede zwischen diesen beiden Verfahren gibt.
Zitat:
Soll heißen, durch mehr Geburten wächst noch nicht automatisch die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft.
Oder anders gesagt, nicht (nur) rückläufige Geburtenraten, sondern auch die zunehmende durchschnittliche Verdummung spielt eine Rolle.
Aber gerade letzteres könnte man wesentlich effektiver bekämpfen als niedrige Geburtenraten.
Zitat:
Original von Maja:
Was mich nun interessiert. Wer von den Marktwirtschaft-bringt-es-nicht Rufern hier lässt denn sein Geld gar nicht für sich "arbeiten"? Keine Lebenversicherung? Kein Bausparvertrag? Kein Fonds-Sparen? Kein Tagesgeldkonto? Nicht mal ein Sparbuch?

Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag in diesem Thread sagte, liegt der Unterschied darin, ob es alle machen.

Den Unterschied muss man verstehen, wenn man über volkswirtschaftliche Probleme nachdenkt.

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08.11.2010, 18:37 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Holger:
Zitat:
Original von Maja:
Was mich nun interessiert. Wer von den Marktwirtschaft-bringt-es-nicht Rufern hier lässt denn sein Geld gar nicht für sich "arbeiten"? Keine Lebenversicherung? Kein Bausparvertrag? Kein Fonds-Sparen? Kein Tagesgeldkonto? Nicht mal ein Sparbuch?
Zitat:
Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag in diesem Thread sagte, liegt der Unterschied darin, ob es alle machen.


Aha... :smokin:
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17.11.2010, 00:31 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:
Btw : Die Generationenrente ist das sicherste Rentensystem
das es gibt. Die Beiträge die heute eingezahlt werden, bekommen
morgen die Rentner. Da ist niemand zwischendrin, der irgeneinen
Karren in den Dreck fahren kann. Das Geld erreicht direkt sein
Ziel.


:D

Immer noch der alte Denkfehler? Das Geld was heute eingezahlt wird, bekommen HEUTE die, die bereits Rentner sind. Du, der du heute einzahlst, bist darauf angewiesen, daß zukünfige Generationen für dich DANN einzahlen. Und dieses immer weniger für immer mehr Rentner, die auch noch länger leben...

Ab welchem Beitragssatz glaubst du, daß die nachfolgende Generation zumacht? Erst bei 40%? Das deiner Meinung nach "sicherste Rentensystem" WIRD zusammenkrachen. Oder soll ein Arbeitnehmer einem Rentner 70% seines alten Lohnes finanzieren? Irgendwas wird der auch zum Leben haben wollen. Das ist den Politikern schon lange klar, nur mit der Botschaft gewinnt man keine Wahlen.

Da hilft dann nicht, daß man über mögliche Nachteile einer kapitalbasierten Rente sinniert. Sie ist alternativlos. Auch ist es mehr als naiv, zu glauben, daß eine Ausweitung der Rentenpflicht auf Beamte und Selbständige daran was bessern könnte. Die würden dann auch nur weitere Ansprüche erwerben und es noch mehr platzen lassen am Ende.



[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 17.11.2010 um 00:34 Uhr geändert. ]

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17.11.2010, 11:01 Uhr

jochen22
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@AC-Pseudo:

Kein Denkfehler sondern nicht eindeutig formuliert.

Die Generationenrente ist das sicherste Rentensystem
das es gibt. Die Beiträge die heute eingezahlt werden, bekommen
heute die Rentner. Da ist niemand zwischendrin, der irgendeinen
Karren in den Dreck fahren kann.

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17.11.2010, 12:48 Uhr

AC-Pseudo
Posts: 1256
Nutzer
Das ist aber nur sicher, solange viele Beiträge einzahlen und nur wenige Geld erhalten..

Ansonsten müssen die Zahler zuviel abgeben oder die Empfänger zuwenig erhalten. Und nun schau mal auf die demografische Entwicklung und überleg noch einmal, ob das System sicher ist...

Die Umstellung zu einem Selbstversorgungssystem in irgendeiner Form muß passieren.. es hätte schon vor zig Jahren passieren müssen, als der Pillenknick kam.. Irgendwann wird es auch kommen, es wird nur schmerzhafter, je länger sich der Illusion hingegeben wird, man müsse nur verteilen und alles wird sich schon richten..

[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 17.11.2010 um 12:52 Uhr geändert. ]

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17.11.2010, 13:17 Uhr

jochen22
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Alles Gerede über Kapitalgedeckte Systeme darf eines nicht
überdecken.

Wir werden länger arbeiten müssen.

Rente mit 67 muß meiner Meinung nach überhaupt nicht sein.
Rente mit 65 wär doch schon mal ein Anfang.

Und vor 65 gibts keinen Cent aus der Rentenkasse.
Wer früher aufhören will kann dann ja dafür privat vorsorgen.

Und alle zahlen in die Rentenkasse ein Beamte Selbständige usw.
Wenn so ein Selbständiger Pleite geht zahlt ja sein Altersgeld
sowieso die Allgemeinheit, also soll er auch, wenn er noch kann
in die Rentenkasse mit einbezahlen.



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17.11.2010, 13:23 Uhr

jochen22
Posts: 1139
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Das ist aber nur sicher, solange viele Beiträge einzahlen und nur wenige Geld erhalten..

Ansonsten müssen die Zahler zuviel abgeben oder die Empfänger zuwenig erhalten. Und nun schau mal auf die demografische Entwicklung und überleg noch einmal, ob das System sicher ist...

Die Umstellung zu einem Selbstversorgungssystem in irgendeiner Form muß passieren.. es hätte schon vor zig Jahren passieren müssen, als der Pillenknick kam.. Irgendwann wird es auch kommen, es wird nur schmerzhafter, je länger sich der Illusion hingegeben wird, man müsse nur verteilen und alles wird sich schon richten..

[ Dieser Beitrag wurde von AC-Pseudo am 17.11.2010 um 12:52 Uhr geändert. ]


Ich gehe noch weiter. Ich bin für allgemeine Versorgungssysteme.
Also unbedingte Basisrente für alle auf Sozialhilfeniveau.
Darauf eine Rentenzahlung für geleistete Rentenbeiträge.
Darauf dann alle Zusatzrenten (betriebliche, kapitalgedeckte).



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17.11.2010, 13:25 Uhr

jochen22
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@AC-Pseudo:
Und überhaupt, wie ist Deine Lösung bezüglich der Doppelbelastung,
die so ein Umstellen mit sich bringt.

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17.11.2010, 13:30 Uhr

jochen22
Posts: 1139
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Und überhaupt sollten wir mal unsere sozialen Systeme auf den
Prüfstand stellen. Von mir bekämen keine 25jährigen auch nur
einen Cent wenn Sie nicht dafür arbeiten würden. Wer keinen
Job hat muß eben weiter bei den Eltern wohnen.

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17.11.2010, 18:07 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von AC-Pseudo:
Das ist aber nur sicher, solange viele Beiträge einzahlen und nur wenige Geld erhalten..

Das ist nicht der Punkt, auf den er 'raus wollte:
Egal wie hoch der absolute Betrag ist, das was eingezahlt wird, wird sofort an den Empfänger weitergeleitet.

Bei anderen Ideen kommt ein Zeitverzug dazu, der es möglich macht das Geld zu verzocken, durch Inflation wertlos zu machen oder sonstwie verschwinden zu lassen, obwohl es bereits eingezahlt war.
--
Signaturen mit mehr als zwei Zeilen gehen mir auf den Wecker

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17.11.2010, 20:03 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von DrNOP:
Bei anderen Ideen kommt ein Zeitverzug dazu, der es möglich macht das Geld zu verzocken, durch Inflation wertlos zu machen oder sonstwie verschwinden zu lassen, obwohl es bereits eingezahlt war.

Was eine von zwei hypothetischen Möglichkeiten ist. Die Zweite wird von den Kritikern verschwiegen, weil sie sich als Totschlagargument gegen die andere Idee der kapitalgedeckten Altersvorsorge nicht eignet.

Zum anderen eignet sich das Wort Inflation allein noch nicht zum Schreckgespenst garantierter Altersarmut. Wer Panik machen will, der muss deftiger Auftragen und von Hyperinflation reden. Blöd nur, dass damit in der gRV erworbene Rentenanwartschafen eben so wertlos wären wie angespartes Kapital.
--
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 17.11.2010 um 20:43 Uhr geändert. ]

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17.11.2010, 20:29 Uhr

Wolfman
Posts: 3668
Nutzer
Zitat:
Original von jochen22:

Und alle zahlen in die Rentenkasse ein Beamte....


Ach, immer noch das alte Märchen, dass Beamte keine Sozialabgaben zahlen, aber Leistungen aus der Sozialversicherung erhalten?

Ersteres ist richtig, letzteres falsch - dafür ist auch das Brutto entsprechend niedriger als bei vergleichbaren Angestellten.
Und nach Abzug der PKV bleibt netto auch nur unwesentlich mehr übrig - davon wiederum muss für die 50% Selbstbeteiligung an Krankheitskosten eine Rücklage gebildet werden, um die Zeit zu überbrücken, bis die PKV diese erstattet.

--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 17.11.2010 um 20:36 Uhr geändert. ]

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17.11.2010, 20:57 Uhr

jochen22
Posts: 1139
[Benutzer gesperrt]
Zitat:
Original von Wolfman:
Zitat:
Original von jochen22:

Und alle zahlen in die Rentenkasse ein Beamte....


Ach, immer noch das alte Märchen, dass Beamte keine Sozialabgaben zahlen, aber Leistungen aus der Sozialversicherung erhalten?

Ersteres ist richtig, letzteres falsch - dafür ist auch das Brutto entsprechend niedriger als bei vergleichbaren Angestellten.
Und nach Abzug der PKV bleibt netto auch nur unwesentlich mehr übrig - davon wiederum muss für die 50% Selbstbeteiligung an Krankheitskosten eine Rücklage gebildet werden, um die Zeit zu überbrücken, bis die PKV diese erstattet.

--
God forgives - who forgives God ?

[ Dieser Beitrag wurde von Wolfman am 17.11.2010 um 20:36 Uhr geändert. ]


Ach, immer wieder diese Leier. Was kapierst Du daran nicht :

Alle zahlen in eine Kasse. Punkt.
(Natürlich müssen dann bei den Beamten Anpassungen bei den Bezügen
vorgenommen werden. Aber das ist doch eh nur Rumgerechne.)

Ach, und damit Du gleich noch was zum meckern hast. Ich bin für
eine weitgehende Abschaffung des Beamtentums.
(z.B. Polzisten sollten aber schon Beamte bleiben)

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17.11.2010, 20:58 Uhr

Maja
Posts: 15429
Nutzer
Zitat:
Original von Wolfman:
Und nach Abzug der PKV bleibt netto auch nur unwesentlich mehr übrig -

Ernüchterung stellt sich spätestens dann ein, wenn man das was übrig bleibt, in Relation zur Arbeitszeit setzt (AZVO).
--
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17.11.2010, 20:58 Uhr

Kronos
Posts: 1168
Nutzer
Zitat:
Original von Maja:
Wer Panik machen will, der muss deftiger Auftragen und von Hyperinflation reden. Blöd nur, dass damit in der gRV erworbene Rentenanwartschafen eben so wertlos wären wie angespartes Kapital.


Ne eben nicht......

Wenn sich die Wirtschaft dann wieder erholt sind deine Reichsmark immer noch Altpapier, die Rentenanwartschaften passen sich aber an den Nettolöhnen an (und die steigen bei einer Inflation mit, sonst ist es keine echte Inflation).

MfG
Kronos


Schau dann mal ende des Monat wieder rein :P
--
Only the good die young all the evil seem to live forever

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