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22.11.2011, 00:45 Uhr

_PAB_
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Nur mal so als Idee:
Wenn man per sofort alle Staatsschulden auf der Welt streichen würde, wen würde das treffen?

Klar, viele Banken kippen dann mit. Aber letztendlich würde es nur wohlhabende und reiche Bürger treffen, die größere Guthaben oder Geldanlagen besitzen. Da die breite Masse der Menschen (auch bei uns in Deutschland) aber sowieso von der Hand in den Mund lebt...

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22.11.2011, 08:38 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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"Die breite Masse"? Da bist du dir sicher? Das heißt ich kann davon ausgehen, daß auch du von der Hand in den Mund lebst?
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22.11.2011, 09:06 Uhr

analogkid
Posts: 2394
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Reiche und wohlhabende Bürger haben allerdings auch noch in den meisten Fällen immobile Wertgegenstände... Und die "wirkliche breite Masse" lebt nicht unbedingt von der Hand in den Mund, ist aber nunmal massiv von der Menge des monatlichen Geldeingangs abhängig. Und wenn der ausbleibt, bzw. eingeschränkt wird...

[ Dieser Beitrag wurde von analogkid am 22.11.2011 um 09:07 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 09:13 Uhr

Lippi
Posts: 1247
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Beim Einfachen Streichen der Staatsschulden, was nicht möglich ist, passiert so Einiges.....
Du meinst aber, so denke ich, einen Staatsbankrott, oder?

Ein solcher lässt sich, etwas vereinfacht, so darstellen:
Der Staat ist seine Schulden los, und die Bürger ihre Spareinlagen - auch in Form von Kapitalanlagen (Lebensversicherungen)

Dabei ist die Praxis (siehe Argentinien, Siebziger müssten das gewesen sein) natürlich offiziell dann nicht ganz so "Schwarz-Weiss".

Es könnte z.B. sein, dass Dir die BRD GmbH einen Gegenwert von möglicherweise 1000 Euro Spareinlagen lässt :-)

Was viele aber leider nicht wissen, ist noch schlimmer: Laut Grundgesetz ist eine Enteignung des Volkes möglich! Ob sich eine deutsche Regierung das trauen würde, sei mal dahingestellt.

Aber bereits jetzt wird ja unser Geld fröhlich in der Welt verschenkt.
Und ganz klar ist Eines: WIR haften für die Bürgschaften, die unsere tw. inkompetente Regieruing leichtfertig zur Rettung eines totgeborenen Kindes (EU) vergibt!

So, nun haut auf mir ein!
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22.11.2011, 09:34 Uhr

November
Posts: 52
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@Lippi:

Ob es tatsächlich bloß Inkompetenz ist oder schlicht dem Umstand geschuldet, daß die BRD zu keinem Zeitpunkt ein souveräner Staat gewesen ist (Wolfgang Schäuble), wäre noch die andere Frage.

http://tinyurl.com/souveraen

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22.11.2011, 11:15 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Lippi:
Beim Einfachen Streichen der Staatsschulden, was nicht möglich ist

Warum sollte das nicht möglich sein?
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22.11.2011, 11:36 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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@_PAB_:
Streichung der Staatschulden allein funktioniert kaum - wenn dann eher ein Totalreset. Das ist aber extrem praxisfern (was geschieht mit Sachwerten?).

Die Notenpresse anzuwerfen ist da ein einfacherer Weg. Ist mit der typisch deutschen Stablität des Geldwertes über alles Mentalität aber schwer kommunizierbar. Kommt aber dennoch (natürlich nicht so platt, sondern etwas subtiler), ist in der gegenwärtigen Konstellation des Weltfinanzsystems wohl der einzige Weg raus aus der Krise. Was die USA und China können, sollte Euroland wohl auch hinbekommen...

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22.11.2011, 12:06 Uhr

Lippi
Posts: 1247
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@November:
Ich weiß. Wollte es nur nicht so klar schreiben, um hier nicht als Spinner verschrieen zu werden.
Dass das Grundgesetz ungültig ist, seit der Geltungsbereich (§ 23) nicht mehr exakt definiert wird, glauben ja viele Leute auch einfach nicht.
Allerdings haben mir das nun mittlerweile 2 - mit beiden Füßen im täglichen (normalen) Leben stehende - Rechtsanwälte bestätigt.

Oder warum z.B. unterschreibt in D niemals ein Richter ein Urteil?
Habt Ihr Euch auch schon mal gefragt, warum auf jedem Ausweis aus der weiten Welt (übersetzt) Personenausweis steht? Dann schaut mal auf Euren Ausweis!

[ Dieser Beitrag wurde von Lippi am 22.11.2011 um 12:07 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 12:12 Uhr

Lippi
Posts: 1247
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Hier noch etwas Interessantes:
Carlo Schmid über das Grundgesetz >
--
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22.11.2011, 15:58 Uhr

Bogomil76
Posts: 2800
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Oh Mann...
Schon wieder einer, der in seiner eigenen Welt lebt.
Unabhängig von allem, wenn das, was Du propagierst stimmen würde, warum leben wir dann nicht in so einer Welt, wie Du sie gerne wahrhaben möchtest?

1. http://www.krr-faq.net/unterschrift.php
Das war simpel...

2. http://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland
http://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung#Deutschland

3. Und der Personalausweis heisst so, weil da Deine Personalien drauf stehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Personalien

Huh, habe ich jetzt zuviel aufgedeckt? Soll ich Dir die Mondlandung auch erklären...

edit: Rechtschreibfehler!

[ Dieser Beitrag wurde von Bogomil76 am 22.11.2011 um 15:59 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 16:33 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Bogomil76:
1. http://www.krr-faq.net/unterschrift.php
Das war simpel...

Und ich hatte mich noch gewundert, daß gleich der erste Kommentar unter dem Youtube-Link beginnt mit
"Werte Reichsfreunde ..."

Weshalb sollte irgendein Normalbürger ein Interesse daran haben, die Bundesrepublik Deutschland durch irgendein "Reich" zu ersetzen? Dadurch würden wir doch nur noch spinnerten an die Macht verhelfen! I-)

Zitat:
3. Und der Personalausweis heisst so, weil da Deine Personalien drauf stehen.
Oder weil ich angestelltes Personal der BRD bin? I-)

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[ Dieser Beitrag wurde von DrNOP am 22.11.2011 um 16:35 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 17:13 Uhr

Bogomil76
Posts: 2800
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Zitat:
Original von DrNOP:

Oder weil ich angestelltes Personal der BRD bin? I-)


http://de.wikipedia.org/wiki/Personalausweis_%28Deutschland%29#Verschiedenes

Der Wortteil „Personal-“ bezieht sich nicht auf Personal, sondern auf die Personalien, also die Personendaten. Im alten, bis 30. Oktober 2010 geltenden Personalausweisgesetz war festgelegt, dass der Ausweis „zur Prüfung der Personalien“ dient.

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22.11.2011, 17:43 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von _PAB_:
Nur mal so als Idee:
Wenn man per sofort alle Staatsschulden auf der Welt streichen würde, wen würde das treffen?

Fangen wir doch einfach damit an, dass Schuldenerlass aus einem überchuldeten Staat noch keine leistungsfähige Volkswirtschaft macht. Staatsverschuldung ist nicht der Kernproblem Europas und des Euro, sondern verfehlte bzw. fehlende Wirtschaftspolitik einiger Mitgliedsstaaten.
Zitat:
Klar, viele Banken kippen dann mit. Aber letztendlich würde es nur wohlhabende und reiche Bürger treffen, die größere Guthaben oder Geldanlagen besitzen.
Hier irrt das Klischee vom gesamtwirtschaftlich per se nutzlosen Reichtum. Neben Privatvermögen beherbergen Banken auch Firmenvermögen, wozu u.a. Rücklagen bzw. Versorgungszusagen für betriebliche Altersversorgung zählen, und Investitionsdarlehen. Nicht zuletzt tragen allerdings auch wohlhabende und reiche Bürger keine Schuld an ausufernden Staatsschulden. Weshalb also sollte es weniger relevant sein, wenn sie ihr Vermögen durch etwas verlieren, dass sie nicht zu verantworten haben? Zumal eine Mehrheit ihr Vermögen nicht mit Spekulationsgeschäften gemacht, sondern in Jahrzehnten erabeitet haben. Was letztlich auch bedeutet, dass sie den Staat, dessen Schuldenerlass ihr Vermögen bedroht, mitfinanziert haben.

Schlussendlich würde auch noch die Gefahr einer Kreditklemme verschärft, was vor allem Unternehmen in ihrer Existenz bedroht.
Zitat:
Da die breite Masse der Menschen (auch bei uns in Deutschland) aber sowieso von der Hand in den Mund lebt...
Zum einen die Frage, was Volk und Staat wohl davon hätten, wenn alle Menschen von der Hand in den Mund leben würde. Zum anderen die Frage, woran Du diese vermeindliche Wahrheit festmachst. Eine Definition für "breite Masse" wäre jetzt hilfreich beim Versuch, Dir thematisch zu folgen.

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.11.2011 um 17:46 Uhr geändert. ]

[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.11.2011 um 17:47 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 17:47 Uhr

Lippi
Posts: 1247
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Ich möchte hier nur noch einige Kleinigkeiten klarstellen:

Meine obigen Ausführungen stellen nur dar, dass ICH nicht mehr alles glaube, was einem so eingetrichtert wird.

Ich möchte ausdrücklich betonen, auch nicht alles der "Gegenseite" zu öffentlich - rechtlichen Meinungsmachern unbedingt zu glauben.

Vor wenigen Jahren hätte ich jedem einen Vogel gezeigt, der mir irgendwas von BRD GmbH und und und erzählt hätte....

Allerdings sind bei tiefgründiger Recherche nicht alles nur Lügen, was von sogenannten "Verschwörern" erzählt wird.

Und noch Eins: Auch wenn ich einigen Dingen sehr kontrovers gegenüber stehe, bin ich kein Nazi. Ehrlich gesagt kotzt mich die Sch. an, die dieser kleinwüchsige, nichtsnützige, schnautzbärtige exportierte österreichische Soldat in und für D für Schaden angerichtet hat!
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22.11.2011, 17:51 Uhr

DrNOP
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@Bogomil76:
Ja, weiß ich doch! ;)
Aber Lippi hatte die Frage gestellt, warum es überall auf der Welt "Personenausweis" heißt, nur in Deutschland nicht. Ich kann ihm nicht mal bei der Fragestellung folgen, geschweige denn eine sinnvolle Antwort darauf finden.
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22.11.2011, 17:54 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Lippi:
Ich möchte hier nur noch einige Kleinigkeiten klarstellen:

Meine obigen Ausführungen stellen nur dar, dass ICH nicht mehr alles glaube, was einem so eingetrichtert wird.

Das ist keine bahnbrechende Erkenntnis und außerdem einer der wenigen Grundsätze mit Allgemeingültigkeit. Allerdings schreibst Du das im falschen Thread. Dort geht's um die Glaubwürdigkeit von Medien: http://www.amiga-news.de/forum/thread.php?id=34192&BoardID=5

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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.11.2011 um 17:54 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 17:55 Uhr

DrNOP
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Zitat:
Original von Lippi:
Ehrlich gesagt kotzt mich die Sch. an, die dieser kleinwüchsige, nichtsnützige, schnautzbärtige exportierte österreichische Soldat in und für D für Schaden angerichtet hat!

Ja, kann ja sein - aber trotzdem bestünde die Möglichkeit, daß du "Ausländer raus" befürwortest, dich über abgebrannte türkische Lebensmittelläden freust etc. Für mich besteht da kein zwingender Zusammenhang zu dem von dir genannten Österreicher.
--
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22.11.2011, 18:09 Uhr

Maja
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Zitat:
Original von Lippi:
Aber bereits jetzt wird ja unser Geld fröhlich in der Welt verschenkt.

Das ist eine Phrase wie frisch aus der Yellow Press, ein nichtssagender Aufreger, wie sie jährlich zig Tausendfach Auflagen und Einschaltquoten puschen.

Und was meinst Du jetzt konkret? Etwas verschenken bedeutet geben ohne eine einzige Gegenleistung zu fordern. Wo also verschenkt Deutschland in Zusammenhang mit dem Thema Staatsverschuldung Geld?

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22.11.2011, 18:16 Uhr

Lippi
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Zitat:
Original von DrNOP:
Ja, kann ja sein - aber trotzdem bestünde die Möglichkeit, daß du "Ausländer raus" befürwortest, dich über abgebrannte türkische Lebensmittelläden freust etc. Für mich besteht da kein zwingender Zusammenhang zu dem von dir genannten Österreicher.


Nun, auch Dir sollte eine eigene Meinung zugestanden werden, damit habe ich kein Problem.
Und meine o.g. Meinung zeigt m.W. nicht, dass ich die von Dir angesprochenen Ausschreitungen jeglicher Art befürworte.
Dies könnte man bereits nach ungültigem GG als Tatbestand der "Üblen Nachrede" betiteln...
Nee, war nur Spaß jetzt :-)

Ich finde es gut, wenn jeder seine Meinung äußern kann (auch nach ungültigem GG :-), da musst Du mir aber nicht Sachen in den Mund legen, die ich nie gesagt / geschrieben habe.
Es sollte doch hier möglich sein, seine Meinung zu äußern, ohne dafür persönlich angegriffen zu werden, ansonsten könnte der Fred auch einfach geschlossen werden....In dem Sinne, allen einen schönen Abend.
--
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22.11.2011, 18:19 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Ääääh, war die Frage nicht mal, was passiert, wenn man einfach alle Schulden streicht?

Kurze Antwort: Wart's ab!

Lange Antwort: So ein Staatsbankrott ist keineswegs einmalig in der Geschichte, im Gegenteil. Das gab es nachweislich schon im alten Rom, vermutlich auch schon lange vorher. Damals hat man der Einfachheit halber die Geldverleiher geköpft, und nach einer kurzen (manchmala auch längeren) Zeit des Chaos und Elends haben so ziemlich alle Staaten wieder zu neuem Wohlstand gefunden. Jedes auf Zinses ausgelegte Geldsystem ist ein Pyramidenspiel, welches nur so lange funktioniert, wie es Wachstum gibt. (Sei es durch Kolonien, sei es durch Wirtschaftswachstum.) Etwas verzögern kann man den unweigerlichen Zusammenbruch durch Inflation, auch das gab es schon im alten Rom, als man den Silbermünzen immer mehr wertlose Metalle beimischte. Der endültige Zusammenbruch kommt dann, wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind. Das war bei den Römern so, das war beim vorrevolutionärem Frankreich so. In der Neuzeit gab es einerseits zwei Resets durch die beiden Weltkriege, wo man das Wirtschaftswachstum neu ankurbelte, andererseits gab es nach dem 1. WK einen Wechsel der Strategie, als man vom Wirtschaftswachstum durch Expansion (Kolonialzeit) und Warenhandel zur industriellen Revolution mit der Versorgung der Privathaushalte durch Verbrauchsgüter kam.

Heute sind wir an den Grenzen des Wachstums angekommen: Die Ausbeutung der Rohstoffe ist absehbar, die Umwelt an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen, und neue Kolonien gibt es auch nicht mehr zu erobern. Somit gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Reset durch einen 3. Weltkrieg oder einen Reset durch die kalte Enteignung. Die dritte Möglichkeit wäre ein kompletter Systemwechsel, wie Marx ihn vorhergesagt hatte.

Was ist am Wahrscheinlichsten? Die Vernunft sagt, dass die Möglichkeit Weltkrieg ausscheidet. Gegen eine Enteignung der Schuldner spricht, dass diese erhebliche Macht haben. 40 % der Weltwirtschaft liegt in der Hand von 147 Konzernen, die ersten 17 darunter sind Banken und Versicherungen. Diese werden sich natürlich gegen eine Enteignung wehren und haben auch schon Vorsorge getroffen, dass die dritte Möglichkeit, eine marxistische Gesellschaft, nicht Wirklichkeit wird. Die schlechte Erfahrung mit der Sowjetunion führt zu einem pawlowschen Beißreflex, sobald jemand auch nur das Wort Sozialismus in den Mund nimmt. Das Volk wird durch das Fernsehen dumm gehalten, durch Hartz IV und anderenn Sozialleistungen gibt man dem Volk immerhin noch genug, dass eine Revolution verhindert wird. Die Folgen sieht man heute: Die Linken Bewegungen sind eine Minderheit, die Mehrheit der nachdenkenden Bevölkerung folgt den Piraten oder Occupy, obwohl diese zwar das Problem erkannt haben, aber keine Lösung bieten.

Somit bleibt noch die Lösung, dass es zu einem Schuldencut kommt, gleichzeitig aber die "systemrelevante" Industrie die Kontrolle übernimmt. Die Masse wird in Slums in einer Regierung von Banksters Gnaden leben, die in bewachten und hoch umzäunten Luxusvororten leben. Wenn man sieht, dass in Italien und Griechenland bereits ohne jede Wahl Bankster zum Staatschef ernannt wurden, sieht man was uns bevorsteht. Wobei die Option Weltkrieg noch nicht ganz vom Tisch ist, wie man in den Nachrichten sieht, ist momentan das Kriegsgeschrei gegen den Iran wieder besonders laut. Ich persönlich sehe bei den Alternativen Slum oder Krieg einen Neustart des Sozialismus für die bessere Lösung, aber mich fragt ja keiner.
--
Dr. Zarkov

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22.11.2011, 19:19 Uhr

Maja
Posts: 15429
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Zitat:
Original von Lippi:
Zitat:
Original von DrNOP:
Ja, kann ja sein - aber trotzdem bestünde die Möglichkeit, daß du "Ausländer raus" befürwortest, dich über abgebrannte türkische Lebensmittelläden freust etc. Für mich besteht da kein zwingender Zusammenhang zu dem von dir genannten Österreicher.


Nun, auch Dir sollte eine eigene Meinung zugestanden werden, damit habe ich kein Problem.
Und meine o.g. Meinung zeigt m.W. nicht, dass ich die von Dir angesprochenen Ausschreitungen jeglicher Art befürworte.
Dies könnte man bereits nach ungültigem GG als Tatbestand der "Üblen Nachrede" betiteln...
Nee, war nur Spaß jetzt :-)

Ich finde es gut, wenn jeder seine Meinung äußern kann (auch nach ungültigem GG :-), da musst Du mir aber nicht Sachen in den Mund legen, die ich nie gesagt / geschrieben habe.
Es sollte doch hier möglich sein, seine Meinung zu äußern, ohne dafür persönlich angegriffen zu werden,

Aua. Jetzt geh bitte mal in Dich. Du verteidigst Dich hier gegen den Konjunktiv ("... bestünde die Möglichkeit, daß ...")! :nuke:
Zitat:
ansonsten könnte der Fred auch einfach geschlossen werden....In dem Sinne, allen einen schönen Abend.
Noch mal. Du bist damit im falschen Thread. Das Thema hier ist Schuldenerlass für überschuldete Staaten!

--
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[ Dieser Beitrag wurde von Maja am 22.11.2011 um 19:21 Uhr geändert. ]

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22.11.2011, 19:27 Uhr

Lippi
Posts: 1247
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@Maja:
Ähm - mit dem schönen Abend ?

:rotate: :rotate:
--
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22.11.2011, 20:14 Uhr

Stanglnator
Posts: 179
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@alle

Naja solange es ein Geldsystem gibt das mit Zins und Zinseszins arbeitet
ist es egal was gemacht wird meiner Meinung nach.

:itchy:
--
Mir nach! Ich folge Euch!

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22.11.2011, 20:24 Uhr

DrNOP
Posts: 4118
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Zitat:
Original von Maja:
Du verteidigst Dich hier gegen den Konjunktiv ("... bestünde die Möglichkeit, daß ...")! :nuke:

Danke! Wenigstens eine, die mich versteht ...
--
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22.11.2011, 21:19 Uhr

Maja
Posts: 15429
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@Lippi:

Klar und deutlich, damit Du auf keinen Fall mehr so tun kannst, als würdest Du nicht verstanden haben. Du redest mit der Laier von einer angeblichen Ungültigkeit des Grundgesetzes am Thema des Threads vorbei. Da Du hier aber trotzdem und obendrein auch noch augenscheinlich auf "Zuruf" damit angefangen hast, etwas zu thematisieren, das auffallend ausgiebig von neo-nationalsozialistischen Gruppierungen instrumentalisiert wird, keimt im Leser halt auch die Frage auf, wes politischen Geistes Kind Du eigentlich bist.

Wie dem auch sei. Wenn Du das unbedingt ausdiskutiert haben willst, dann nicht hier. Hier geht es rein hypothetisch um die möglichen Auswirkungen eines (EU-weiten) Totaleralasses von Staatsschulden auf alle Teile der Bevölkerung. Ob alle Teile der Bevölkerung das Grundgesetz für gültig halten, ist dabei ohne jede Bedeutung.
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22.11.2011, 21:40 Uhr

[ujb]
Posts: 423
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@ DrZarkov

Es gibt auch die Möglichkeit des Schuldenabbaus durch Geldmengenvermehrung (hat meistens, aber nicht zwangsläufig, eine gesteigerte Inflation zur Folge). Eine solche Geldmengenvermehrung sollte allerdings durch Gesetzte begrenzt werden. Die EZB-Bazooka ist Schritt 1 in diesem Unterfangen. Ich halte das für die wahrscheinlichste und insgesamt praktikabelste Lösung.
Sehe das etwa so wie in diesem Komentar der FTD: http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/:ezb-bazooka-thomas-straubhaar-das-schlafende-gespenst-der-inflation/60132542.html

Davon ab bin ich der Meinung, dass man Geld(!)vermögen in diesen Tagen nicht horten sollte (eigentlich sollte man gar keine großen Vermögen horten, Geld muss zirkulieren). Die Reichen werden keine Angst vor Inflation haben (wer ein wenig mehr Kohle hat, hat das währungsunabhängig angelegt) , die überschuldeten ebenfalls nicht, treffen wird vor allem die Gläubiger (zweck der Übung) kolateral auch alle "schwäbischen Hausfrauen" - aber völlig gerecht geht es nirgendwo zu.

Ich wundere mich noch immer, dass der Aktienmarkt so unter Druck geraten ist, denn meine erste Reaktion bei Währungsturbulenzen ist die Flucht in Sachwerte wie z.B. Aktien von Industrieunternehmen - aber offensichtlich sieht der Markt das anders. Ich verstehe ja, dass Bankaktien unter Druck geraten, aber solide Industrie- und Dienstleistungsaktien sollten meiner Einschätzung nach eher zulegen.


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22.11.2011, 22:18 Uhr

DrZarkov
Posts: 702
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Wenn die Aktien den Wert einer Firma wiederspiegeln würden, wäre die Sache einfacher. Aber leider ist das schon seit ungefähr Mitte der 1980er Jahre nicht mehr so. Wenn man sich die Kursentwicklung an den Brösen der Welt und das gleichzeitige Wirtschaftswachstum anschaut, fällt auf, dass beides (abgesehen von Schwankungen und kleineren Krisen) immer in Relation zueinander stand: Ist die Wirtschaft gewachsen, wuchs in gleichem Maße auch der Aktienindex. Gab es eine Geschäftsflaute, ging auch die Börse in den Keller. Seit MItte der 1980er, als unter Reagan die Deregulierung der Märkte stattfand und gleichzeitig neue Phantasieprodukte wie Hedgefonds usw. salonfähig wurden, setzte eine Trendwende ein: Die Börse schoss nach oben, während die Wirtschaft im bisherigen Trott von weltweit im Durchschnitt rund 2% pro Jahr weiter wuchs. Es gab idiotische Kapriolen, wie die Dot.Com Blase, die 1999 platzte, und alle sich auf die neuen Firmen, zum großen teil ohne Produkte ohne entsprechende Gegenwerte stürzte, während bei klassischen Spielern auf der Börse, wie der Autobranche keine großen Gewinne mehr gemacht werden konnten. Der Automobilmarkt in der westlichen Welt ist gesättigt, es findet eine Marktkonzentration statt.
Gleichzeitig müssen Firmen, Banken und Versicherungen, ebenso wie die Rentenkassen von Regierungen die Einlagen irgendwie absichern, das findet in Aktienbonds statt. Mit der Folge, dass die Börse insgesamt um rund das zwei- bis dreifache über dem realistischen Sachwert steht. Und dass auch nur im Durchschnitt. Denn wenn es wirklich knallt in der Weltwirtschaft, muss sich erst noch zeigen, welche Aktien danach noch Wert behalten, weil die entsprechenden Firmen die Krise überleben. Auf Aktien von Autofirmen würde ich keinen Blumentopf wetten, auf Aktien von Quatschfirmen ohne wirklich wichtige Produkte wie Facebook oder Google (ich rede von einer sehr schweren Wirtschaftskrise, wo die Menschen andere Sorgen haben als Internet)erst recht nicht.

Wie der FTD zu entnehmen ist, steigt aber seit 2001 der Goldpreis dramatisch an, ein zweiter Schub setzte 2008 nach Lehman ein. Bei Gold weiß man wenigstens was man hat, und Gold hat bisher noch jede Währung und jede Firma dieses Planeten überlebt. Der Wert hat geschwankt, aber es war zu keiner Zeit wertlos. (Nach einem Krieg nützt einem das aber auch nichts, aber zumindest bekommt man so relativ sicher sein Geld durch eine Inflation.

Was die Inflation betrifft: Ja, die kommt ganz sicher. Die Weltwirtschaft wächst um 2 %, die Geldmenge um 5 % pro Jahr. Da braucht man nicht Einstein heißen um zu sehen, dass sich das nicht ewig verstecken lässt. Wenn es denn mit einer Inflation getan ist und die Probleme nicht schon längst viel zu groß sind.
--
Dr. Zarkov

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22.11.2011, 22:22 Uhr

cgutjahr
Posts: 2779
[Administrator]
@November:

Du bewegst dich bereits seit einer Weile reichlich nahe an der braunen Schmerzgrenze entlang - das genügt jetzt fürs erste.

Weitere relativierende Bemerkungen oder Empfehlungen angeblich "konservativer" Medien werden gelöscht und führen zu einer Sperrung des Accounts.

Dein letzter (und einziger!) Beitrag mit zumindest etwas Amiga-Bezug ist dreieinhalb Jahre alt. Vielleicht solltest du dir lieber ein "konservatives" Forum suchen.

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23.11.2011, 00:01 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@DrZarkov:
Abgesehen von Hypefirmen spiegeln viele Aktien den Wert und die Profitabilität der Firmen nach wie vor ganz gut wider. Sieh dir mal die KGVs, KBVs & KDVs der DAX-Werte an. Das ist überwiegend nicht gerade absurd, da ist durchaus Luft nach oben drin.
Und dass Aktienkurse auf *konjunkturelle* Einbrüche empfindlich reagieren ist klar. Derzeit haben wir aber primär nicht ein Konjunkturproblem, sondern ein Finanzproblem (aus diesem ergibt sich aber in einer selbsterfüllenden Prophezeiung leider langsam ein Konjunkturproblem). Und gegen dieses (und v.a. gegen drohende Inflation) bieten solide Aktien eigentlich eine gute Alternative.
Der Markt sieht das aber offensichtlich anders - nur wo geht das ganze abgezogene Geld hin? Selbst die Goldblase platzt langsam, der Immobilienmarkt (auch eine klassiche Fluchtform bei Inflationsangst) ist in weiten Teilen der Welt schon lange geplatzt.

Eigentlich haben wir noch immer das gleiche Hauptproblem wie 2008 - fehlendes Marktvertrauen + Währungskrieg (unterbewerteter Renminbi, USA kämpfen um Währungsvorherschaft, da sie sonst ein großes Schuldenproblem bekommen). Also Eurobazooka scharfmachen und den Markt massiv mit Euros beschießen. Die deutsche Sparpolitik und Bankenauflagen ohne Marktkompensation sind kontraproduktiv. Die Banken sollten durchaus zur Erhöhung der EK-Quote verpflichtet werden, aber im Gegenzug sollte die EZB ein Betragsäquivalent des so abgezogenen Geldes auf den Markt geworfen werden.

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23.11.2011, 00:22 Uhr

[ujb]
Posts: 423
Nutzer
@_PAB_:
Genauso realistisch wie die Entschuldung aller Staaten wäre die Enteignung aller Vermögen. Ich bin dafür.
Weltweit schwierig durchzusetzen, aber wenn in Europa Vermögen z.B. auf max. 100 Mio limitiert würden, wäre das durchaus ein guter Anfang. Wer abwandert oder Mittel ins Ausland verschiebt wird enteignet. Nicht gerade populär, aber das kapitalistische System ist nunmal ein System posiiver Rückkopplung. Daher benötigt man ein Korrektiv. Das biblische Jubeljahrprinzip klingt mir prinzipiell schon nach dem richtigen Ansatz, passt aber schlecht zur deutschen Sicherheitsmentalität...

[ Dieser Beitrag wurde von [ujb] am 23.11.2011 um 00:27 Uhr geändert. ]

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