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amiga-news.de Forum > Get a Life > Krankheitsquote <=> KV-Beiträge : Da ist doch wieder was faul! Abzocke [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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03.01.2003, 12:29 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
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Es ist doch wieder mal sehr verwunderlich................. Aufgrund der schlechten Arbeitsmarktlage haben wir die niedrigste Krankheitsquote seit der Wiedervereinigung, aber die Kassen erhöhen wieder mal ihre Beiträge! 8o Das riecht mir sehr nach Abzocke. Zudem wird doch im Gesundheitswesen immer mehr eingespart. Es werden kaum noch Massagen oder Kuren verschrieben. Was Dental-Medizin angeht - da wird konsequent immer weniger bezuschußt.
Dies läßt bei mir den Schluß zu, daß hier entweder Mißmanagement vorliegt seitens der Kassen (haben ja angeblich so hohe Verluste eingefahren) oder daß hier irgendwelche Tatsachen aus Profitgier verdreht werden.

cu
eye-BORG


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03.01.2003, 12:38 Uhr

Jinx
Posts: 2077
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vielleicht gibt es aufgrund der geringeren krankmeldungen bei geringfügigeren sachen ja auch eine art ermattungserscheinung und daraus resultierend schweineteure ops die die kassen so belasten.. also einer ist krank, geht aber nicht zum doc und ist dementsprechend fertig. deswegen baut er mist und muss mit abgerissnen armen, beinen und ohren in den op.
mal ernsthaft, ich könnte mir vorstellen, dass einige zum doc gehen, der ihnen medikamente verschreibt und sie evtl. auch krankschreibt, allerdings gehen sie trotzdem auf arbeit (oder lehnen die krankschreibung gleich beim doc ab). die krankheiten werden ja sicherlich nicht weniger...
--
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03.01.2003, 13:31 Uhr

Frost
Posts: 40
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Gegen die steigenden Beiträge kann man etwas unternehmen:

Franchise auf Maximum und zur günstigsten Kasse wechseln.

Ich spare so bist zu CHF 60.-- pro Monat.

Da ich selten bis nie zum Artzt muss rentiert das.;)

Gruss from Frost

[ Dieser Beitrag wurde von Frost am 03.01.2003 editiert. ]

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03.01.2003, 15:09 Uhr

hillking
Posts: 242
Nutzer
Das Problem ist der unfaire Wettbewerb. ;)
Die BKKs werben den AOKs die jungen und gesunden Mitglieder ab, und die AOKs müssen dann die Beiträge erhöhen um den gewohnten Service aufrecht zu erhalten.
Viele vergessen das die BKKs einen miserabelen Service bieten, so kann man z.B. die meisten nur über Telefon oder E-Mail erreichen.

Das Beste währe eh eine Zusammenführung der BKKs und der AOKs.
Die AOKs hätten wieder mehr Beitragszahler, und die Versicherten der BKKs eine besseren Service.

Ich bin übrigens gegen jede Leistungskürzung oder Selbstbeteiligung im Gesundheitswesen !
Es darf nicht sein das man arme Leute an schlechten Zähne erkennt.
Auch höhere zweckgebunden Abgaben statt Steuern auf Alkohol, Tabak und stark zuckerhaltige Nahrungsmittel sind falsch.
Da eh jeder in die Kasse einzahlt muß auch alles von ihr Versichert werden, auch Sportunfälle, kosmetische Operationen, ect.
Und nicht jeder der viel Alkohol trinkt, raucht oder Extremsport treibt wird dadurch zum Versicherungsfall.

Ebenfalls muß etwas gegen die private Versicherung unternommen werden.
Die billigsten Tarife für die private KV liegen bei ca 90 Euro.
Wie ist es möglich das die privaten für 90 Euro ein der gesetzlichen KV gleichwertige Leistung bieten ?
Weil die privaten die Infrastruktur benutzen welche die AOKs aufgebaut haben.
Statt jeden Monat immer die gleiche Summe an Ärtzte und Klinken zu verteilen, zahlen die Privaten nur für Leistungen !
Benutzen aber dafür die Ärtzte und Kliniken die mit dem Geld der AOK finanziert werden !

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03.01.2003, 15:26 Uhr

DarkAngel
Posts: 393
Nutzer
Bkk und schlechterer Sevice? Das musst du mir mal ausführlich erklären.......

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03.01.2003, 15:45 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
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Zitat:
Original von DarkAngel:
Bkk und schlechterer Sevice? Das musst du mir mal ausführlich erklären.......


Das würde mich auch brennend interessieren, da ich einen Wechsel in eine BKK in Betracht ziehe.



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03.01.2003, 15:47 Uhr

DarkAngel
Posts: 393
Nutzer
Noch ne Anmerkung zum Thema:

Ich bin seit 1996 bei ner BKK (aktivals Beitagszahler) und kann mich nicht beklagen.

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03.01.2003, 18:22 Uhr

thomash
Posts: 172
Nutzer
Hi.

Da ist aber was sachlich falsch. Die BKKs wollen nicht die jungen, gesunden Mitglieder, sondern die älteren, denn die werden vom Staat höher bezuschusst !

Je mehr Rentner und Pflegefälle, umso mehr Kohle aus dem Ausgleichsfond. Da liegt der Hund begraben: Die AOK, usw. hat eine ausgeprägte Bürokratie, die ihr die Pflichtversicherten aufs Auge drückt, ob sie will oder nicht, die anderen Kassen könenn aber ungebremst nach Wirtschaftlichkeit walten und schalten und nutzen dazu natürlich (das ist legitim, wenn auch moralisch zweifelhaft) auch den Ausgleichsfond.

Ciao,
Hoin.

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03.01.2003, 21:10 Uhr

Schlafi
Posts: 355
Nutzer
Die BKK wollen auch gerne Kinder, damit sie Geld aus dem
Strukturausgleich bekommen.
Guckt Euch aber erst einmal den Verwaltungsapparat der DAK, AOK usw.
an und überlegt dann, wo vielleicht noch ein Unterschied liegt, wo die
Beiträge hinfließen...

MfG
Schlafi

--
Neues Layout auf http://www.patrickhesse.de

Schreibt mir Eure Meinung ins Gästebuch!
Für Irland-Fans: #irland und #schlafi auf irc.euirc.net

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04.01.2003, 21:00 Uhr

Buzzy
Posts: 102
Nutzer
Wer sich für Gesundheitspolitik interessiert, für den sind vielleicht
diese Links ganz interessant:

http://www.memo.uni-bremen.de/docs/sm0213.pdf


und

http://www.attac-netzwerk.de/sozsich/grundlagenbroschuere.html

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06.01.2003, 20:16 Uhr

hillking
Posts: 242
Nutzer
He,

ich hab bloß das widergegeben was die AOKs zum Thema BKKs ablassen, also ich glaube nicht das die AOKs lügen, wozu auch I-)

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06.01.2003, 21:05 Uhr

hillking
Posts: 242
Nutzer
Das Thesenpapier von Attac spricht zwar einige wichtige Punkte an, enthält meiner Meinung nach aber auch falsche Ansätze.

Ausschnitte: ( alle Absätze mit • )

• die Versicherungspflicht auf alle Erwerbstätigen ausgedehnt wird und Privatversicherun-gen damit zwecklos werden.

• die unsolidarische Beitragsbemessungsgrenze aufgehoben wird, nach der der Anteil der Monatseinkommen über 3.375,- € nicht zur Finanzierung der Krankenversicherung heran-gezogen werden.

• die Unternehmer anstelle der bisherigen Arbeitgeberbeiträge zu einer "Wertschöpfungs-abgabe" herangezogen werden, die zudem arbeitsintensive Betriebe gegenüber kapitalin-tensiven bevorzugt.

• Zins-, Miet- und Gewinneinkommen und nicht nur die Arbeitseinkommen der Versicher-ten in die Beitragspflicht einbezogen werden.

-> Meine Meinung:
Allgemeine Versicherungspflicht:
Gut, aber warum kann diese Versicherungspflicht nicht durch den Abschluß einer privaten KV erfüllt werden ?
Im Gegensatz zu den gesetzlichen Kassen scheine bei den Privaten die besseren Mathematiker zu sitzen.

Die Kopplung der Beiträge an das Einkommen hat leider ein kleinen Nachteil: Sie erfordert ein ungeheure Bürokratie.
Eine Private KV die mit festen Beiträgen arbeitet kann wesentlich besser kalkulieren.


• eine Aufspaltung in Grund- und Wahlleistungen nicht stattfindet und private Zuzahlungsregelungen abgeschafft werden.

->
Meiner Meinung nach sollten Sport-Unfälle gesondert versichert werden. Ebenso Zahnbehandlungen. Immerhin kann in beiden Fällen der Versicherte durch eigene Maßnahmen verhindern das der Versicherungsfall eintritt.
Tatsächlich muß für jeden Menschen in Deutschland eine gewisse Grundversorgung gegeben sein. Lebensnotwendige Behandlungen dürfen auf keinen Fall versagt werden.
Das zählt aber zu den Grundaufgaben des Staates- dafür sind keine Abgaben zur KV nötig, das sind Aufgaben die aus dem Steueraufkommen finanziert werden müssen.
Anders sieht es mit Unfällen aus die man sich bei Freizeit & Sport zuzieht, ausgaben für Viagra und ähnliches- die Solidargemeinschaft sollte nicht verpflichtet sein Unterstützung über das Lebensnotwendige hinaus zu verteilen.


• Abrechnungssysteme abgeschafft werden, die Patientinnen und Patienten in Gute, weil lukrative und schlechte, da betriebswirtschaftlich defizitäre Kranke selektiert.

-> Eine objektive Kostenerfassung ist niemals Gut oder Böse. Sie ist vielmehr die Voraussetzung für eine effektive Verwendung der Mittel.
Wenn eine Klink ein bestimmtes Leiden ( z.B. Rückenleiden ) billiger behandeln kann als eine andere, dann ist es sinnvoller dort verstärkt Rückenpatienten zu behandeln und dafür andere Behandlungen an andere Klinken zu verschieben.

Was allgemein fehlt ist die Vorstellung wie in Zukunft die Onkel Doktors bezahlt werden.
Ein Vorteil den man als Privatversicherter hat ist nämlich die Kostenkontrolle- man bekommt eine Rechnug und zahlt dann entweder aus eigener Tasche, oder per Versicherungskarte.

Ähnlich wie bei der KFZ Versicherung überlegt man sich dann schnell ob man jeden Lackschaden von der Vericherung bezahlen lässt.

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07.01.2003, 03:39 Uhr

Askane
Posts: 850
Nutzer

Dazu habe ich eine Geschichte.
Ich hätte beinahe durch die Kostenfrage, die jeder Arzt sich stellt,
meinen Vater verloren. Weil die hinzugerufene Ärztin eine Untersuchung
mit dem Ultraschallgerät ablehnte. Das er überlebte, ist sehr vielen
glücklichen Umständen zu verdanken. Die operierenden Arzte bezeichnen
es als Wunder. Aber Sie hätten aus Kostengründen die Operation abbrechen
können. Bei einer solch schweren Operation kommt sowas schon mal vor,
das der Patient stirbt.....

Aber zum Thema
Ich finde es interessant, aber in erster Linie beschämend, das die Krank-
heitssysteme kostendeckend arbeiten sollen und müssen. Den Mensch als ein
Produkt einzustufen, der entsprechend des vorhandenen Geldes besser oder
schlechter behandelt wird. Für mich ist es unlogisch, das das Gesundheits-
system mit einem jährlichen festen oder prozentual kalkulierbaren Betrag
auskommen soll oder müßte.Wir nehmen Einfluß auf unserer Umwelt.
Nicht nur der Natureingriff. Auch veränderte oder neue Berufe, eigentlich
wären es wohl Dutzende Seiten an Argumenten. Diese treten sofort auf oder
als Spätfolgen. Manche Krankheitssymptome gibt es aber heute wiederum nicht,
die es dafür früher gab. Wobei aus meiner Sicht die Negativseite überwiegt.

Zum anderen werden ständig neue Behandlungsmethoden, lebensverlängerende
und lebenseingliedernde (Wenn Behinderte wieder laufen können, mir fehlt
das passende Wort im moment dazu) Operationen hinzu. Wobei die Zeitspanne
der neuesten Dinge auch immer kürzer wird, wie beim PC.

Dann darf auch nicht vergessen werden, das bestimmte Behandlungsmethoden
so richtig teuer sind. Wenn da 2 Patienten mehr behandelt werden, dann
kommen schon mal 200 000 ¤ zusammen. Als Bsp.
Das kostet selbstverständlich immer mehr.

Ich denke, wer die Kostenfrage in den Begriff bekommt, der weiß auch
das Wetter vorrauszusagen. Andererseits, vergleiche ich dies piätetlos
mit dem Auto. Das wird auch immer besser, genauso wie die Behandluns-
methoden für Menschen. Da regt sich aber niemand über die immer höheren
Entwicklungskosten auf. Man freut sich über das schöne teuerere Auto.

Vielleicht ein wenig abgeschweift vom Thema...
Es ist doch eigentlich ein Widerspruch, das der Staat und die Menschen
sehr viele Millionen für die dritte Welt hinüberschieben und wer weiß
wohin. Für unsere lieben Tiere scheuen wir keine Kosten, damit sie unter
einem Sauerstoffzelt noch eine Woche leben.
Europa wird aus wirtschaftlichen Gründen vereinigt und nicht wegen den
Menschen, damit Sie sich näher kommen. Ich höre immer nur den Wirtschafts
faktor, oder hat jemand schon mal anderes gehört von den Politikern?

Das Realeinkommen der Arbeitnehmer sinkt und der Profit der Großen! Firmen
steigt dazu astronomisch. Vorstandschefs die was vergeigt haben, bekommen
Millionen von Abfindung.
Wir regen uns auf und diskutieren wegen der Erhöhung der Beiträge. Das erinnert
mich an den Werbespot von IKEA in der Küche. Von den 68zigern, die am Tisch
sitzen und einer aufsteht und sagt: Dann müssen wir wieder auf die Strasse!
Alle schauen die Möbel an.......


Aber eines stimmt mich froh, die Regierung tritt in 5! Tagen ab! :dance:









Nach 4 Parteitagen und einem Wahltag. ;)

Achso, wegen den Zähnen. Ich habe durch Vererbung schlechte Zähne wie
andere einen Herzfehler. Auch jetzt finde ich das jetzige System in
Bezug zu den Zähnen nicht in Ordnung. Aus diesen Gründen.
Das mit dem Extraversichern oder dazu zahlen bei Extremsportarten oder
unfallhäufig auftretenden Sportarten finde ich o.k.

MnG Askane

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07.01.2003, 09:13 Uhr

Jinx
Posts: 2077
Nutzer
askane:
*aushelf* das wort ist wohl rehabilitation...

alles in allem denke ich ihr habt gesagt was zu sagen ist. es kann nicht angehen dass es sich bald nur noch die reichen leisten können gesund zu sein. das gilt sowohl für zähne als auch für alle anderen körperteile.
dass man sich, wenn man unbedingt extremsportarten machen will, selber versichern muss finde ich ebenfalls okay. immerhin gehe ich das risiko ein, warum sollten andere dafür zahlen müssen? dass auch raucher und alkoholiker tiefer in die tasche greifen sollen fände ich ebenfalls okay. aber wer will das dann kontrollieren? bei tabak könnte man das auf die kippenschachteln aufschlagen. alkohol jedoch hat, wie man immer mal wieder hört, in gewissen maßen auch eine durchaus positive wirkung (rotwein zb). vielleicht würden sich dann einige mal überlegen ob sie sich das antun wollen. der faktor geld zieht paradoxer weise ja besser als die eigne gesundheit..
--
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07.01.2003, 11:35 Uhr

AndreasM
Posts: 2478
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Das Problem ist echt wo man die Grenze setzt...

Raucher zahlen massig steuern... neuerdings sollen sie ja den Kampf gegen den Terror unterstützen... Anstatt etws von der Tabaksteuer ins Gesundheitssystem zu stecken...

Alkohol ist in kleinen Mengen gesund... rein theoretsch müssten dann Antialkoholiker zum saufen oder Extra zahlungen verdonnert werden...

Und die Menschen die die sehr gesund leben sollten bitte eine Extra-Abgabe an das Rentensystem zahlen da sie wesentlich mehr Rente erhalten als ungesunde MEnschen die nicht so alt werden...

Autofahren zahlen nen Gefahrenzulage... Achja und Leute die in unser örtliches KH zu behandlung gehen sollten sowieso ne Gefahrenzulage bekommen :)

Und Leute wie ich, die alleine letztes Jahr der AOk über 20 KH-Tage gespart haben sollte einen Anteil an den gesparten Kosten bekommen :)

Dagegen sollten Ärzte und KH die ihre Betten unnötig voll machen mehr zahlen...

:) )
--
Andreas Magerl
http://www.amigafuture.de
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07.01.2003, 16:13 Uhr

hillking
Posts: 242
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Zitat:
Original von Askane:
Ich finde es interessant, aber in erster Linie beschämend, das die Krankheitssysteme kostendeckend arbeiten sollen und müssen. Den Mensch als ein Produkt einzustufen, der entsprechend des vorhandenen Geldes besser oder schlechter behandelt wird. Für mich ist es unlogisch, das das Gesundheitssystem mit einem jährlichen festen oder prozentual kalkulierbaren Betrag
auskommen soll oder müßte.

Es ist logisch, den wir leben in einer Welt in der Rescourcen, und dazu zählt auch die menschliche Arbeitskraft und die Verfügbarkeit von Maschinen, begrenzt sind.
Indem man die Rescourcen für die Behandlungen von Krankheiten begrenzt zwingt man die Verantwortlichen zu einem sinnvollen Umgang damit.
Und die Versorgung mit Lebensnotwendigen Operationen und Medikamenten ist wichtiger als Hustensaft, Viagra, Brustvergrößerungen und künstlicher Befruchtung.

Zitat:
Europa wird aus wirtschaftlichen Gründen vereinigt und nicht wegen den Menschen, damit Sie sich näher kommen. Ich höre immer nur den Wirtschaftsfaktor, oder hat jemand schon mal anderes gehört von den Politikern?
Ja. Die alte Europabewegung wurde vor allem von konservativen Politikern unter den Eindrücken der Weltkriege beeinflußt.
Wichtiger als wirtschaftliche Zusammenarbeit wahren ihr Völkerfreundschaft und Versöhnung.
Trotzdem ist das wirtschafliche Argument wichtiger.
Vergiss eins nicht- die Wirtschaft versorgt uns mit den Gütern die wir zum täglichen Leben benötigen. Ohne eine hochentwickelte Arbeitsteilung ist sogar die Produktion eine Bleistiftes ein Ding der unmöglichkeit.
In einer Marktwirtschaft erfolgt eine Selbstorganistaion der Arbeitsteilung.
Man kann der Marktwirtschaft viel vorwerfen, aber Versorgunsknappheiten hat sie bisher noch nicht hervorgerufen weder im Bereich Brot noch bei Autos oder Bleistiften ;)

Zitat:
Achso, wegen den Zähnen. Ich habe durch Vererbung schlechte Zähne wie andere einen Herzfehler. Auch jetzt finde ich das jetzige System in Bezug zu den Zähnen nicht in Ordnung. Aus diesen Gründen.
Das mit dem Extraversichern oder dazu zahlen bei Extremsportarten oder unfallhäufig auftretenden Sportarten finde ich o.k.

He, jede Versicherung ist eine Wette und damit ein Glücksspiel. Als gläubiger Marxist, Christ, Jude oder Moslem dürftest du dich gar nicht versichern :lach:
Klingt lustig, hat aber einen ernsten Hintergrund. Wenn dein Kumpel mit dir wettet, das er dir jeden Monat fett Kohle gibt, Du dafür ihn aber eine Brille bezahlst falls er je eine braucht dann würdest du ja auch ziemlich viel Geld verlangen wenn jeder in seiner Familie schon ne Brille trägt.
Das ist simple Logik und die Basis der Versicherungsmathematik- je höher das Risiko destso höher der Beitrag.
Und eine Versicherung soll eigentlich nur Risiken absichern die existensbedrohend sind. Du wirst für eine neues Gebiss wohl kaum dein Haus verkaufen müssen.
Dabei ist eine private Versicherung mit Selbstbeteiligung übrigens das venünftigste.
Du wettest sozusagen das Du die Behandlungskosten aus eigener Tasche zahlen kannst.
Gewinnst Du die Wette erhälts Du einen Teil deines Einsatzes zurück.
Verlierst Du die Wette, erhälst Du keinen Teil deines Einsatzes zurück, dafür aber eine Zahnbehandlung umsonst.
In diesem Fall kann man aber nicht wirklich von verlieren sprechen, oder ? ;)

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08.01.2003, 03:57 Uhr

Askane
Posts: 850
Nutzer



Original von Askane:
Ich finde es interessant, aber in erster Linie beschämend, das die Krankheitssysteme
kostendeckend arbeiten sollen und müssen.
Den Mensch als ein Produkt einzustufen, der entsprechend des vorhandenen Geldes besser
oder schlechter behandelt wird. Für mich ist es unlogisch, das das Gesundheitssystem
mit einem jährlichen festen oder prozentual kalkulierbaren Betrag
auskommen soll oder müßte.
quote:

Original von hillking:
Es ist logisch, den wir leben in einer Welt in der Rescourcen, und dazu zählt auch die
menschliche Arbeitskraft und die Verfügbarkeit von Maschinen, begrenzt sind. Indem man
die Rescourcen für die Behandlungen von Krankheiten begrenzt zwingt man die Veran
quote:

Brustvergrößerung, nicht notwendige Schönheitsoperationen usw. bezahlt man selber.
Und für Viagra bekomme ich eine Hormonspritze für Bullen von unseren Viehdoktor. ;)

Aber mit dieser Begrenzung habe ich ein Problem, denn so einfach nach Hustensaft oder
notwendiger Operation geht die Trennung nun mal leider nicht. Und, was ich von meinem
Arzt weiß, nicht jedes preiswerte Medikament schlägt behandlungsmäßig genauso gut an.
Aus meiner Sicht ist der Faktor Mensch gesamtgesehen auf unser Land unkalkulierbarer,
unberechenbarer in den Ausfallerscheinungen wie ihre Autos. Jetzt habe ich den
richtigen Vergleich. :)
Beim Auto weiß ich im Durchschnitt man was kaputt ist oder es zum TÜV muß.
Das kann ich über Jahre planen. Aber, wie geschrieben, ist dies bei sovielen Menschen
undenkbar auf ein Jahr. Man sollte die Krankenhäuser
und so weiter stichprobenartig überprüfen, was wohl geschieht. Hoffe ich zumindest.
Was in Deutschland einmalig ist und wirklich Kosten verursacht ist die Tatsache, das
die Hausärzte nicht selber operieren dürfen ihre Patienten. In den Krankenhäusern.
Und die Nachbehandlungskosten sind bestimmt enorm, da noch auszubildene Ärzte operieren.
Weiß ich von meinem Hausarzt. Was der an Verletzungen und Entzündungenwieder heilen muß.
Und was ich noch weniger begreife, ein neues Krankenhaus wird vom Bundesland bezahlt.
Eine Renovierung desselben aber von den Kassen.
quote:

Original von Askane:
Europa wird aus wirtschaftlichen Gründen vereinigt und nicht wegen den Menschen, damit
Sie sich näher kommen. Ich höre immer nur den Wirtschaftsfaktor, oder hat jemand schon
mal anderes gehört von den Politikern?
quote:

Original von hillking:
Ja. Die alte Europabewegung wurde vor allem von konservativen Politikern unter den
Eindrücken der Weltkriege beeinflußt.
Wichtiger als wirtschaftliche Zusammenarbeit wahren ihr Völkerfreundschaft und Versöhnung.
Trotzdem ist das wirtschafliche Argument wichtiger. Vergiss eins nicht- die Wirtschaft
versorgt uns mit den Gütern die wir zum täglichen Leben benötigen. Ohne eine hochentwickelte
Arbeitsteilung ist sogar die Produktion eine Bleistiftes ein Ding der unmöglichkeit.
In einer Marktwirtschaft erfolgt eine Selbstorganistaion der Arbeitsteilung.
Man kann der Marktwirtschaft viel vorwerfen, aber Versorgunsknappheiten hat sie bisher noch
nicht hervorgerufen weder im Bereich Brot noch bei Autos oder Bleistiften
quote:

Zum einen ist es immer eine Frage der Perspektive. Und zum anderen ist das für mich keine
Markwirtschaft mehr. Es eher der alte Raubtierkapitalismus.

Wenn in Europa nicht der Mensch an erster Stelle steht, sondern nur der Wirtschaft (liche)sfaktor,
dann lautet die Regel, wer kann am billigsten. Wer ist bereit für trocken Brot (übertrieben)
ein Produkt herzustellen. Und im moment geschieht dies in Europa.
Wenn ich aber den Mensch an erster Stelle setze, dann kann ich sagen, wir haben hier soundviel
potienelle Käufer, wenn ihr hier verkaufen wollt, dann zu den Bedingungen. In Rußland werden BMW's
nicht importiert, nur die Einzelteile. Und die werden zusammengebaut, das schafft Arbeits-
plätze. Die Richtung wäre richtig. Das ist (soziale) Marktwirtschaft. Sehr vereinfacht geschrieben.

Dazu die weiteren Gedanken von mir
Zum anderen wird durch diese Art des Kampfes (wer kann am billigsten) um die Produktherstellung
kein Kaufpotential geschaffen. Wer gerade das notwendige bezahlen kann, kann sich nicht mehr leisten.
Das sehe ich besonders als Gastronom.
Was heutzutage auch noch nie angesprochen wurde. Eine immer höhere Technologiesierung setzt immer
mehr menschliche Arbeitskraft,-zeit frei.
Hatte das mal sehr anschaulich in Bezug zu der Landwirtschaft gesehen. Besonders der Sprung von den
60zigern zu Heute. Wo damals noch 50 gearbeitet haben, arbeitet nur noch einer. So ungefähr.
Was mich auch stört, das der Profit immerweniger durch die Produktion erwirtschaftet wird, sonder
durch Spekulation an der Börse. Gewinnererwirtschaften u.a. durch den Währungsunterschied zwischen
den einzelnen Währungen der großen. Staaten, Regionen.
Im moment ist eine profitorienter Gesellschaft gegenüber der Verteilungsgesellschaft das Richtige,
aber nicht diese, die auch die Gesellschaft als solche schadet oder gar zerstört.

Original von hillking:
Dabei ist eine private Versicherung mit Selbstbeteiligung übrigens das venünftigste.
Du wettest sozusagen das Du die Behandlungskosten aus eigener Tasche zahlen kannst.
Gewinnst Du die Wette erhälts Du einen Teil deines Einsatzes zurück.
Verlierst Du die Wette, erhälst Du keinen Teil deines Einsatzes zurück, dafür aber eine
Zahnbehandlung umsonst.
In diesem Fall kann man aber nicht wirklich von verlieren sprechen, oder ?
quote:

Das stimmt. Eigentlich müßte der Zahnarzt mir noch Geld zurückzahlen, da ich sein Arbeitsplatz
freigräumt habe. ;)

MnG Askane

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08.01.2003, 11:34 Uhr

hillking
Posts: 242
Nutzer
Zitat:
Original von Askane:
Was in Deutschland einmalig ist und wirklich Kosten verursacht ist die Tatsache, das
die Hausärzte nicht selber operieren dürfen ihre Patienten. In den Krankenhäusern.
Und die Nachbehandlungskosten sind bestimmt enorm, da noch auszubildene Ärzte operieren.

Wieviele Hausärzte haben ein eingespieltes Operationsteam zur Hand ?
Und ist es nicht besser solche kritische Dinge einen Spezialisten ausführen zu lassen der jeden Tag Operationen ausführt ?

Zitat:
Zum einen ist es immer eine Frage der Perspektive. Und zum anderen ist das für mich keine
Markwirtschaft mehr. Es eher der alte Raubtierkapitalismus.

Ja, streikende werden von der Polizei oder Streikbrechern niedergeknüppelt, und statt Lohn gibt es Gutscheine für den Company Shop ?
Wir sind vom Raubtierkapitalismus weit entfernt. Noch halten sich unsere Unternehemn an Gesetze und Verträge, und noch setzt der Staat diese mit hilfe seines Gewaltmonopoles durch.

Zitat:
Wenn ich aber den Mensch an erster Stelle setze, dann kann ich sagen, wir haben hier soundviel
potienelle Käufer, wenn ihr hier verkaufen wollt, dann zu den Bedingungen.

Diese Bedinungen werden durch die Umsatzsteuer und Einfuhr-Zölle durch den Staat vorgegeben.
Wenn wir natürlich die Einfuhrzölle erhöhen, könnten andere das auch tun. Für eine deutsche Firma die exportieren will nicht gerade gut.

Zitat:
In Rußland werden BMW's nicht importiert, nur die Einzelteile. Und die werden zusammengebaut, das schafft Arbeitsplätze. Die Richtung wäre richtig. Das ist (soziale) Marktwirtschaft.
Nein, das ist Marktwirtschaft. Es ist billiger die Autos nur zu montieren da das Aufbauen einer Zulieferindustrie in Rusland zu kostenintensiv ist.
Sollte jetzt der Russische Staat die Einfuhrzölle für Einzelteile erhöhen damit eine Zulieferindustrie geschaffen wird ?
Als Folge würden die BMWs in Rusland erst mal teurer.

Zitat:
Zum anderen wird durch diese Art des Kampfes (wer kann am billigsten) um die Produktherstellung
kein Kaufpotential geschaffen. Wer gerade das notwendige bezahlen kann, kann sich nicht mehr leisten.

Wieviel man sich leisten kann ist eine Frage des Preises. Hohe Löhne & hohe Preise oder niedrige Löhne & niedrige Preise macht keinen Unterschied.
Eine Preissenkung kann aber nur durch Rationalisierung erreicht werden. Neben Verbesserungen des Fertigungsprozeßes vor allem durch Arbeitsteilung, als dadurch das man das machen läßt was er am Besten kann- egal wo er wohnt.
Sicherlich währe es für die Deutschen Bauern gut wenn sie mehr Annanas verkaufen würden, aber ich Schätze mal das es billiger ist die Annanas aus den Tropen zu importiern wo sie (besser) billiger hergestellt werden können.
Und für die Annanasbauern ist es auch billiger ein Auto zu kaufen das nur deshalb so billig ist weil die Einzelteile aus dem Ausland stammen als einen teuren Eigenbau.


Zitat:
Das sehe ich besonders als Gastronom.
Was heutzutage auch noch nie angesprochen wurde. Eine immer höhere Technologiesierung setzt immer mehr menschliche Arbeitskraft,-zeit frei.

Ja, Tellerwäscher und Pommesschnitzer sind fast ausgestorben. Ist das gut oder schlecht ?
Sollten wir nicht Geschirrspüler verbieten damit die arbeitslosen Tellerwäscher wieder mehr verdienen ?

Zitat:
Hatte das mal sehr anschaulich in Bezug zu der Landwirtschaft gesehen. Besonders der Sprung von den 60zigern zu Heute. Wo damals noch 50 gearbeitet haben, arbeitet nur noch einer. So ungefähr.
Gleichzeitig sind die Preise für Lebensmittel wesentlich weniger gestiegen als die Löhne und Gehälter.
Man könnte natürlich mehr Arbeitskräfte in der Landwirtschft einsetzten, das würde aber nicht unbedingt zu mehr Produktion führen, sondern nur zu steigenden Kosten.

Zitat:
Was mich auch stört, das der Profit immerweniger durch die Produktion erwirtschaftet wird, sonder durch Spekulation an der Börse. Gewinnererwirtschaften u.a. durch den Währungsunterschied zwischen den einzelnen Währungen der großen. Staaten, Regionen.
Das täuscht, ohne Produktion kann kein Profit erwirtschaftet werden. Jede Form der Spekulation hängt davon ab ob sich ein Käufer findet.


Zitat:
Im moment ist eine profitorienter Gesellschaft gegenüber der Verteilungsgesellschaft das Richtige, aber nicht diese, die auch die Gesellschaft als solche schadet oder gar zerstört.
Jede Gesellschaft muß profitorientiert sein.
Ist sie es nicht dann macht sie einen großen Fehlern, den wie ( lange ) kann sie ihre Aufgaben erfüllen wenn sie dabei nicht auf einen sorgfältigen Umgang mit Rescourcen achtet ?



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08.01.2003, 12:47 Uhr

Jinx
Posts: 2077
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dass begrenzte ressourcen nicht zwangläufig zu besserem umgang damit führen sieht man doch allerorten.. kaputte wälder, überfischte meere, abgetragene berge... und das ist nur dir spitze des eisbergs.
ähnliches trifft auf begrenzte ärztebudgets zu.
--
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08.01.2003, 14:16 Uhr

Micha1701
Posts: 938
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Bei den ganzen Leistungskürzungen (gedachte, vorgeschlagene und durchgesetzte) sollte man beachten, daß es für den normalen Verdiener mit durchschnittlichem Einkommen z.B. kein so großes Problem ist, wenn der Zahnarzt seine 400€ für 2 Kronen haben will.

Aber ein Rentnerpäärchen mit kleiner Rente, weil Oma wegen der Kinder kaum gearbeitet hat und Opa früh in Rente mußte weil er krank wurde, hat da schon ein kleines Problem am Hals...

Noch was zu den BKKs...

Gerade nach Öffnung der BKKs für alle Pflichtversicherten hat sich gezeigt, daß die Mitgliederzahl einer so kleinen Kasse für einen stabilen Beitragssatz viel zu gering ist.

Nimmt man zum Beispiel die BKK Mann und Hummel. Diese hat noch vor zwei Jahren mit einem Beitragssatz von 11,2 % geworben. Zu diesem Zeitpunkt hatte die AOK Rheinland einen Satz von 13,4% - Also hab ich gewechselt. Die AOK hatte knapp 2 Millionen Versicherte in NRW die BKK knapp 30.000. Nun nach 2 Jahren mußte die BKK den Beitragssatz auf 13,8 % erhöhen... Die AOK zwar auch aber man schaue sich mal die Stabilität des Beitragssatzes an.

Solche BEispiele gibt es viele. BKK die mit 11% anfangen und bei 15% mit einer anderen Kasse fusionieren müssen....

Ist ja auch ganz klar:

Ein Dialyse Patient kostet im Jahr eine schlappe viertel Millionen Euro (sagte mir mal ein Dozent während meiner Ausbildung). Eine Kasse mit 2 Millionen Versicherten legt das so um, daß jeder nur 0,125 Euro im Jahr zahlen muß. Bei einer Kasse mit 30.000 Mitgliedern muß dann aber jeder 8 EURO latzen!

Und kommt mir jetzt nicht mit dem Risikostrukturausgleich, der gleicht nur die Einnahmen aus, nicht die Ausgaben...

--
:boing: Micha :boing:

Look at my HP: http://www.lanser-online.de.vu



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08.01.2003, 14:35 Uhr

hillking
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Original von Micha1701:
Bei den ganzen Leistungskürzungen (gedachte, vorgeschlagene und durchgesetzte) sollte man beachten, daß es für den normalen Verdiener mit durchschnittlichem Einkommen z.B. kein so großes Problem ist, wenn der Zahnarzt seine 400€ für 2 Kronen haben will.

Aber ein Rentnerpäärchen mit kleiner Rente, weil Oma wegen der Kinder kaum gearbeitet hat und Opa früh in Rente mußte weil er krank wurde, hat da schon ein kleines Problem am Hals...


Deshalb soll es richtig sein das die Kasse sowohl den Durchschnittsverdiener als auch den Rentnerpärchen die 400 Euro erstattet ?
Was ist eigentlich mit den Kindern & Enkel des Rentnerpärchens, sind die eigentlich nicht zumindest moralisch verpflichtet ihren alten Herren finanziell unter die Arme zu greifen ?

Meiner Meinung nach sollte eine Versicherung nur zahlen wenn es sich der Versicherte nicht leisten kann diese Kosten aus eigener Tasche zu zahlen.
Bei der Sozialhilfe, einer Versicherung auf die alle ein Recht haben und an der sich alle beteiligen da sie durch Steuern finaziert wird, wird streng geprüft ob jemand ein recht auf die Leistungen hat.
Natürlich könnte man diese Bürokratie auch auf die Krankenkassen übertragen- wer als Freiwillig Versicherter zusammen mit AG Beitrag rund 570 € pro Monat in die Kasse zahlt hätte dann weniger Anrecht auf eine Leistung als ein Geringverdiener.
Viel besser ist es jedoch einen Anreiz zu schaffen nur im Notfall auf die Versicherung zurück zu greifen- eine Beitragsrückerstattung für nicht bezogenen Leistungen ist wesentlich unbürokratischer.

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08.01.2003, 15:29 Uhr

Micha1701
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Zitat:
Original von hillking:
Natürlich könnte man diese Bürokratie auch auf die Krankenkassen übertragen- wer als Freiwillig Versicherter zusammen mit AG Beitrag rund 570 € pro Monat in die Kasse zahlt hätte dann weniger Anrecht auf eine Leistung als ein Geringverdiener.
Viel besser ist es jedoch einen Anreiz zu schaffen nur im Notfall auf die Versicherung zurück zu greifen- eine Beitragsrückerstattung für nicht bezogenen Leistungen ist wesentlich unbürokratischer.


Das ist nicht wirklich Dein Ernst, oder? Jemand der den maximal Beitrag zahlt soll "weniger" Leistung erhalten als jemand der den minimal Beitrag zahlt? Ein Glück das Du darüber nicht zu entscheiden hast...
--
:boing: Micha :boing:

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08.01.2003, 20:44 Uhr

hillking
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Zitat:
Original von Micha1701:
Das ist nicht wirklich Dein Ernst, oder? Jemand der den maximal Beitrag zahlt soll "weniger" Leistung erhalten als jemand der den minimal Beitrag zahlt? Ein Glück das Du darüber nicht zu entscheiden hast...

Nein, ich finde es sogar schon ungerecht das jemand der mehr bezahlt nicht mehr Leistung bekommt.

Grundsätzlich sollte sich jeder an der Krankenversicherung beteiligen.
Und Grundsätzlich sollte die KV nur dann zahlen wenn es wirklich nötig ist, sprich wenn der Versicherte die Kosten aus eigener Tasche nicht zahlen kann.
Letzten Punkt kann man natürlich auf zwei Arten erfüllen:
Man prüft mit einem Haufen Bürokratie ob sich der Versicherte wirklich die Behandlung nicht leisten kann- oder man überläßt es den Versicherten darüber zu entscheiden.
Dafür muß er natürlich wissen was die Behandlung Kostet und er braucht einen Anreiz dazu- sprich eine Rückerstattung.

Würde man das ganze den Bürokraten überlassen würde dabei folgendes rauskommen- wer viele Beiträge zahlt verdient viel- wer viel verdient kann seine Brillen & Zahnbehandlungen auch selber zahlen.

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09.01.2003, 13:07 Uhr

eye-BORG
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Hmmm, also ich fände es gerecht, wenn sich so etwas durchsetzt wie eine erhöhte Tabaksteuer, die dann ins Gesundheitswesen miteinfließt.

Das stelle ich mir so vor:

Um einen allzu radikalen Schritt zu vermeiden und jeden mental darauf vorzubereiten, würde ich jährlich das Päckchen Zigaretten um -sagen wir mal- 50 Cent erhöhen -und das über 10-15 Jahre. Die Mehreinnahmen sollten KOMPLETT ins Gesundheitswesen fließen.
Jetzt steht natürlich die Aussage im Raum, daß Raucher früher sterben und damit die Rentenkasse auch früher entlasten, aber ich glaube, daß die Schäden durch die Tabakindustrie größer sind als die einer hohen Lebenserwartung. Eine Lungenkrebsbehandlung ist sicher verdammt teuer (haben wir hier Leute aus dem Medizinbereich, die dazu was sagen oder mich wiederlegen können?).

cu

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09.01.2003, 14:31 Uhr

hillking
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Das währe allerdings keine Steuer, sondern eine Abgabe:
Steuern-> Alles in einen Topf, für allgemeine Ausgaben
Abgabe -> Zweckgebunden, für spezielle Ausgaben

Ist blos die Frage ob Bund & Länder bereit sind zugunsten der KVs auf Steuern zu verzichten.

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09.01.2003, 17:04 Uhr

ylf
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Ihr vergeßt dabei, das die gesetzlichen Krankenkassen schon immer nach
dem Solidaritätsprinzip funktionieren. Jeder erhält die gleiche
Leistung. Wer ein hohes Einkommen hat, zahlt viel, wer ein geringes
Einkommen hat, zahlt wenig.
Wenn man das aufhebt, also jeder zahlt für die gleiche Leistung gleich
viel, dann brauchen wir die gesetzliche Krankenversicherung nicht mehr
und können uns gleich privat versichern.

bye, ylf

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10.01.2003, 00:49 Uhr

hillking
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Wenn alle wir privat Verichert währen, was währe daran schlimm ?

Übrigens gilt das Solidaritäts Prinzip nur in Notfällen. Jemand der sich seine Medizin selber Leisten kann sollte eigentlich keinen Anspruch auf Solidarität haben.

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10.01.2003, 09:37 Uhr

Micha1701
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Das Solidaritätsprinzip ist besonders wichtig für die Einkommensschwachen und gleichzeitig hohen Risiken. Wie zum Beispiel Rentner...

Wenn es jetzt plötzlich heißen würde, die gesetzlichen Kassen würden abgeschafft und jeder soll sich privat versichern, so würde wahrscheinlich die Hälfte der Bevölkerung in die Röhre gucken.

Ein allein Verdienender Familienvater (sagen wir mal der ist 45) mit seiner Frau (auch 45) und seinen beiden Kindern 16 und 18 (beide in der Schule) könnte sich eine private KV kaum leisten. Erstens ist sein Eintrittsalter und das seiner Frau zu hoch. Dadurch resultiert ein höheres Risiko und die monatliche Summe zur Altersrücklage muß entsprechend angehoben werden. Außerdem ist bei einer Privaten Kasse nichts mit kostenloser Familienversicherung - alle müssen eine eigene Versicherung abschließen... Das kann dann schon mal 600 Euro kosten... Wo ist dann der Spareffekt?

Und was ist mit Euren Omas und Opas? Wenn die jetzt sich PKV versichern müssten, gebt Ihr denen dann einen Kredit für die Beiträge in doppelter Rentenhöhe????
--
:boing: Micha :boing:

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10.01.2003, 10:53 Uhr

hillking
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Würden die privaten Kassen mehr Mitglieder haben, hätte das zur Folge das die Beiträge sinken würden, da sich das Risko stärker verteilt.


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10.01.2003, 11:54 Uhr

Micha1701
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Das käme aber dann dem Solidaritätsprinzip ein Stück näher....

--
:boing: Micha :boing:

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